Essen ist Design. Es ist schon Design, während Sie die Teller anrichten, aber es ist noch viel großartigeres und entzückenderes Design, wenn es um die Einzelteile geht. [Kleines Ding.] [Große Idee.] “Pasta” kommt aus dem Lateinischen und bedeutet “Paste”. Es geht darum, Wasser und Mehl so zu vermischen, dass Sie das Ganze tatsächlich formen können. Es gibt Kulturen auf der Welt, die Reismehl oder Sojamehl verwenden. In Italien verwenden wir Hartweizenmehl. Pasta gab es schon seit Jahrhunderten, ihre Blütezeit erlebte sie aber erst in der Renaissance. Und erst später im 17. Jahrhundert wurde sie in Massenproduktion hergestellt. Jedes Mal, wenn Sie ein Objekt irgendeiner Art entwickeln, denken Sie darüber nach, wie es funktionieren soll. Denken Sie also genauso über Nudeln nach. Möchten Sie, dass sie gerippt oder glatt werden? Die Gerippten nehmen die Sauce besser auf. Möchten Sie, dass sie rund oder viereckig werden? Das sorgt für ein anderes Gefühl am Gaumen. Alles hat einen Grund. Innerhalb der großartigen Taxonomie der Pastasorten gibt es viele Möglichkeiten, Nudeln zu unterscheiden, aber eine der grundlegenden Unterteilungen ist die zwischen frisch und trocken. Trockene Pasta besteht immer aus Hartweizenmehl und Wasser. Frische Pasta könnte auch so gemacht werden oder aber aus Mehl und Eiern bestehen. Denken Sie nur mal an einen Teig, den Sie beliebig formen können. Ich meine, würden Sie nicht ausflippen? Frisch und trocken also, aber dann gibt es auch lang und kurz. Und innerhalb dieser Arten gibt es dann noch mehr Vielfalt. Sprechen wir jetzt über einige wirklich klassische Arten kurzer Pasta. Penne - wir alle kennen sie, oder? Sie sind schrägwinklig geschnitten, perfekt, um etwas Sauce aufzunehmen. “Farfalle” bedeutet “Schmetterlinge”, oder wie man hier sagt, “Fliege”, weil sie in der Mitte zusammengedrückt sind. "Orecchiette" bedeutet "kleine Ohren" und sie sind typisch für Apulien und sie sind köstlich. Und “Conquilla” “Muscheln” und natürlich sehen sie wie Muscheln aus. Sie sind gerippt, sodass sie die Sauce von außen aufschöpfen, und sind von innen glatt. Pasta ist definitiv großartig, aber bei der Form geht es auch darum, wie sie den Gaumen und die Zunge berührt; es geht also nie nur darum, ihr eine Form zu geben. Wenn Sie ein Objekt über Jahrhunderte verfeinern, wird der Anspruch wirklich sehr, sehr hoch. Viele sogenannte große Designer scheiterten gnadenlos, weil sie versucht haben, Nudeln eine Form aufzuzwingen. Philippe Starck versuchte sich an Mandala-Form. Einige Teile, wie die Wände, waren sehr dick, andere waren dünner, sodass einige Teile beim Kochen völlig matschig wurden, während andere zu knusprig und nicht gar waren. Also wirklich falsch, aber diese Designer waren eben keine Frauen aus Bologna, keine Köche aus Neapel, keine Familien von Großmüttern, die über Jahrhunderte versuchten, die Dünne der Nudelwände zu verbessern. Es gibt keine Möglichkeit, Pasta zu einem einzigen Designer oder Erfinder zurückzuverfolgen und das ist das Schöne daran. Sie gehört den Menschen. Und wenn Sie darüber nachdenken, wird diese einfache Mischung aus Kohlenhydraten und Wasser zum Grundgerüst für den Aufbau einer ganzen Kultur.
Food is design. It is design when you compose plates, but it is amazing, even better and most delightful design when it's about the units. [Small thing.] [Big idea.] "Pasta" comes from Latin, and it means "paste." It's about putting together water and some powder, so that you can actually shape it. There are cultures in the world that use rice powder, others use soy powder. In Italy, we tend to use durum wheat. Pasta existed for centuries, but it really blossomed during the Renaissance. And it's only later on in the 17th century that it became more mass produced. Whenever you design an object of any kind, you think of how you want it to perform. So think about the same for pasta. Do you want it to be ribbed or you want it to be smooth? The ribbed ones absorb the sauce better. Do you want them to be round or do you want them to be square? They have a different feel on the palate. Everything is for a reason. In the amazing taxonomy of the pasta species, there are many different ways to divide it, but one of the basic divisions is between fresh pasta and dry pasta. Dry pasta is always durum wheat flour and water. Fresh pasta could be either that or it could be flour and eggs. Just think of having a dough that you can shape in any way you want. I mean, really, wouldn't you go crazy? So fresh and dry, but then, there's also long and short. And then within those families, there's even more diversity. Let's talk about some really classical types of short pasta. Penne -- we all know them, right? They are cut at a slanted angle, perfect to pick up some of the sauce. "Farfalle" means "butterflies," or how do you call it here, bow ties, because they are, like, pinched in the middle. "Orecchiette" means "little ears," and they're typical from Puglia, and they are delicious. And "conquilla," shells, and of course, they look like shells. They are ribbed, so they scoop up the sauce on the outside and they are smooth on the inside. Pasta is definitely gorgeous, but the form also is about how it touches the palate, how it touches the tongue, so it's never just about giving it a shape. When you hone one object across centuries, standards become really, really high. Many so-called great designers failed miserably, because they tried to impose a shape onto pasta. The great Philippe Starck tried mandala. Some parts of it, the walls, were very thick, and the others were thinner, so when you would boil the pasta, some of it would be completely mushy while part of it was too crunchy and uncooked. So really wrong, but they were not women from Bologna, they were not chefs from Naples, they were not centuries of families of grandmothers that were trying to improve on the thinness of the walls of the pasta. There's no way to trace pasta back to one designer, one inventor, and that's the beauty of it. It belongs to the people. And if you think about it, this simple mixture of a carbohydrate and water becomes the scaffold for a whole culture to be built.