Was hat Image denn nun damit zu tun? Und ganz ehrlich, ich glaube, dass Emeka versucht, eine ganze Reihe unterschwelliger Botschaften zu schicken, denn ich werde noch ein wenig auf einigen der Themen herumreiten, über die bereits gesprochen wurde. Aber ich will versuchen, es ein wenig anders zu machen, und zwar, indem ich versuche, den Kreis mit ein paar persönlichen Geschichten zu schließen. Dadurch kann ich vielleicht viele der Themen, über die wir schon gesprochen haben, ein wenig anschaulicher gestalten. Also. Afrika ist ein komplexer Kontinent voller Widersprüche, wie Sie hier sehen können. Wir sind nicht die einzigen.
So what's image got do with it? And I must say, I think Emeka is trying to send a lot of subliminal messages, because I'm going to keep harping on some of the issues that have come up. But I'm going to try and do something different, and try and just close the loop with some of my personal stories, and try and put a face to a lot of the issues that we've been talking about. So, Africa is a complex continent full of contradictions, as you can see. We're not the only ones.
(Gelächter)
(Laughter)
(Applaus)
(Applause)
Und es ist doch faszinierend, dass wir eine ganze Konferenz brauchen, die sich allein den guten Geschichten des Kontinents widmet. Denken Sie nur kurz darüber nach. Und darüber haben wir bis jetzt hauptsächlich gesprochen, über die Rolle, die die Medien spielen, dadurch dass sie sich nur auf die negativen Dinge konzentrieren. Warum ist das also ein Problem? Eine typische Desaster-Geschichte: Krankheiten, Korruption, Armut. Und einige von Ihnen denken jetzt vielleicht: OK, Ory, du bist nach Harvard gegangen, und privilegierte Menschen wie du kommen hierher und sagen: Vergesst die armen Leute, konzentrieren wir uns lieber aufs Geschäft und auf die Märkte, und so. Wo doch all diese Menschen, 80% der afrikanischen Bevölkerung, Hilfe nötig haben.
And you know, it's amazing. I mean, we need a whole conference just devoted to telling the good stories about the continent. Just think about that, you know? And this is typically what we've been talking about, the role that the media plays in focusing just on the negative stuff. Now, why is that a problem? A typical disaster story: disease, corruption, poverty. And some of you might be standing here thinking, saying, "OK, you know, Ory, you're Harvard-educated, and all you privileged people come here, saying, 'Forget the poor people. Let's focus on business and the markets, and whatever.' " And they're all, "There's the 80 percent of Africans who really need help."
Und ich möchte Ihnen heute gerne sagen, dass dies meine Geschichte ist, OK? Es ist auch die Geschichte vieler anderer Afrikaner, die heute hier sind. Fangen wir mit Armut an. Ich bin nicht in den Slums oder unter ähnlich schlimmen Verhältnissen aufgewachsen, doch ich weiß, wie es ist, kein Geld zu haben, und seine eigene Familie nicht ernähren zu können. Euvin hat von Indikatoren gesprochen. Der Indikator für die finanzielle Situation unserer Familie war das Frühstück. Wenn die Dinge gut standen, gab es Eier und Wurst. Wenn die Dinge schlecht standen, gab es Haferbrei. Und wie viele afrikanische Familien konnten meine Eltern nie sparen, da sie Geschwister, Cousins und ihre eigenen Eltern zu versorgen hatten. Daher war die Situation immer prekär. Als ich geboren wurde, stellten sie fest, dass ich ein recht kluges Kind war, und wollten mich nicht auf die nächstbeste Schule schicken, die kostenlos war.
And I want to tell you that this is my story, OK? And it's the story of many of the Africans who are here. We start with poverty. I didn't grow up in the slums or anything that dire, but I know what it is to grow up without having money, or being able to support family. Euvin was talking about bellwether signs. The bellwether for whether our family was broke or not was breakfast. You know, when things were good, we had eggs and sausages. When things were bad, we had porridge. And like many African families, my parents could never save because they supported siblings, cousins, you know, their parents, and things were always dicey. Now, when I was born, they realized they had a pretty smart kid, and they didn't want me to go to the neighborhood school, which was free.
Stattdessen entwickelten sie einen sehr interessanten Ansatz bezüglich meiner Ausbildung - nämlich, dass sie mich auf eine Schule schicken würden, die sie sich kaum leisten konnten. Also schickten sie mich auf eine private katholische Grundschule, die das Fundament für meine spätere berufliche Karriere legte. Und Folgendes ist passiert: Weil sie es sich manchmal leisten konnten und manchmal nicht, wurde ich so gut wie jedes Halbjahr rausgeworfen. Jemand kam herein mit einer Liste derjenigen, die das Schulgeld nicht bezahlt hatten, und als sie anfingen, ziemlich hart durchzugreifen, musste man die Schule verlassen, bis das Schulgeld bezahlt wurde. Und ich weiß noch genau, wie ich mir dachte: Also ehrlich, warum schicken sie mich denn nicht einfach auf eine billige Schule? Denn wie das so ist, als Kind schämt man sich und ist sensibel, und jeder weiß, dass die eigene Familie kein Geld hat. Doch meine Eltern ließen sich nicht davon abbringen, und heute verstehe ich, warum sie so gehandelt haben.
And they adopted a very interesting approach to education, which was they were going to take me to a school that they can barely afford. So they took me to a private, Catholic, elementary school, which set the foundation for what ended up being my career. And what happened was, because they could afford it sometimes, sometimes not, I got kicked out pretty much every term. You know, someone would come in with a list of the people who haven't paid school fees, and when they started getting pretty strict, you had to leave, until your school fees could be paid. And I remember thinking, I mean, why don't these guys just take me to a cheap school? Because you know, as a kid you're embarrassed and you're sensitive, and everyone knows you guys don't have money. But they kept at it, and I now understand why they did what they did.
Es wird über Korruption gesprochen. In Kenia gibt es eine Aufnahmeprüfung für die weiterführende Schule. Und es gibt staatliche Schulen - das sind die besten Schulen - und Provinzschulen. Ich wollte damals unbedingt auf die Kenya High School, eine staatliche Schule. Ich bin wegen nur einem fehlenden Punkt durchgefallen. Ich war sehr enttäuscht und habe mich gefragt: Oh mein Gott, was mache ich denn jetzt? Und mein Vater sagte: OK, pass auf, lass uns hingehen und versuchen, mit der Schulleiterin zu sprechen. Immerhin geht es nur um einen Punkt. Wer weiß, vielleicht gibt sie dir ja einen Platz, wenn noch einer frei ist. Wir sind also zu der Schule gegangen, und weil wir arme Schlucker waren, und weil wir kein Privileg besaßen, und weil mein Vater nicht den richtigen Nachnamen hatte, wurde er wie Dreck behandelt. Und ich saß da und hörte zu, wie die Rektorin mit ihm sprach und sagte: Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Und: Du machst wohl Witze, wenn du dir einbildest, dass sie einen Platz bekommen kann. Und ich war mit anderen Mädchen auf der Schule gewesen, deren Eltern Politiker waren und die viel, viel schlechter abgeschnitten hatten als ich, und einen Platz bekommen haben. Und wissen Sie, es gibt nichts Schlimmeres, als zuzusehen, wie ein Elternteil vor deinen Augen erniedrigt wird. Wir sind also gegangen, und ich habe mir geschworen, dass ich niemals in meinem Leben um irgend etwas werde betteln müssen. Zwei Wochen später haben sie mich angerufen und gesagt: 'Also, du kannst jetzt kommen'. Und ich sagte, dass sie es sich sonstwo hinstecken können.
They talk about corruption. In Kenya, we have an entrance exam to go into high school. And there's national schools, which are like the best schools, and provincial schools. My dream school at that time was Kenya High School, a national school. I missed the cutoff by one point. And I was so disappointed, and I was like, "Oh my God, you know, what am I going to do?" And my father said, "OK, listen. Let's go and try and talk to the headmistress. You know, it's just one point. I mean, maybe she'll let you in if that slot's still there." So we went to the school, and because we were nobodies, and because we didn't have privilege, and because my father didn't have the right last name, he was treated like dirt. And I sat and listened to the headmistress talk to him, saying, you know, who do you think you are? And, you know, you must be joking if you think you can get a slot. And I had gone to school with other girls, who were kids of politicians, and who had done much, much worse than I did, and they had slots there. And there's nothing worse than seeing your parent being humiliated in front of you, you know? And we left, and I swore to myself, and I was like, "I'm never, ever going to have to beg for anything in my life." They called me two weeks later, they're like, oh, yeah, you can come now. And I told them to stuff it.
(Gelächter) (Applaus)
(Laughter) (Applause)
Meine letzte Geschichte, und ich muss mich jetzt ein wenig beeilen. Krankheit. Mein Vater, über den ich schon gesprochen habe, ist 1999 an AIDS gestorben. Er hat nie jemandem erzählt, dass er AIDS hat, weil er so große Angst vor der Stigmatisierung hatte. Und ich war mehr oder weniger diejenige, die es herausgefunden hat, weil ich eine Streberin war. Ich war damals in den USA, und sie haben mich angerufen, und er war sehr krank. Das war, als er zum ersten Mal krank wurde. Er hatte Kryptokokkose-Meningitis. Und dann habe ich das bei Google eingegeben, Kryptokokkose-Meningitis. Aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht konnten sie uns nicht wirklich erklären, was los war. Aber sie sagten, dass es eine langfristige Sache sei. Als ich dann im Internet über die Krankheit las, war mir mehr oder weniger klar, was los war.
Final story, and I sort of have to speak quickly. Disease. My father, who I've been talking about, died of AIDS in 1999. He never told anyone that he had AIDS, his fear of the stigma was so strong. And I'm pretty much the one who figured it out, because I was a nerd. And I was in the States at the time, and they called me. He was very sick, the first time he got sick. And he had Cryptococcal meningitis. And so I went on to Google, Cryptococcal meningitis, you know. Because of doctor-patient privilege, they couldn't really tell us what was going on. But they were like, you know, this is a long-term thing. And when I went online and looked at the infectious -- read about the disease, I pretty much realized what was going on.
Als er zum ersten Mal krank wurde, hat er sich danach erholt. Doch die Sache war die, dass er ein Medikament nehmen musste, das damals - Diflucan, in den USA behandelt man damit Pilzinfektionen - 30 Dollar pro Tablette kostete. Er muste dieses Medikament für den Rest seines Lebens einnehmen. Daher wurde das Geld knapp. Er wurde wieder krank. Und damals hatte er einen Freund, der viel in Indien unterwegs war, und der ihm regelmäßig ein Generikum mitbrachte. Und das hat sehr geholfen. Aber das Geld wurde knapp. Er wurde wieder krank. Er wurde an einem Freitag krank. Damals gab es in Kenia nur eine Bank mit Geldautomaten, und wir kamen nicht an Geld heran, die Familie hatte kein Geld, und so konnte er erst am Montag behandelt werden. Im Krankenhaus wurde er drei Tage lang an einen Tropf gehängt. Und letztendlich dachten wir, es wäre am besten, ihn in ein öffentliches Krankenhaus verlegen zu lassen. Dort würde er zumindest behandelt werden, während wir versuchen, die finanzielle Situation zu klären. Und er starb, als der Krankenwagen schon unterwegs war, um ihn ins Krankenhaus zu bringen.
The first time he got sick, he recovered. But what happened was that he had to be on medication that, at that time -- Diflucan, which in the States is used for yeast infections -- cost 30 dollars a pill. He had to be on that pill for the rest of his life. You know, so money ran out. He got sick again. And up until that time, he had a friend who used to travel to India, and he used to import, bring him, could get him a generic version of it. And that kept him going. But the money ran out. He got sick again. He got sick on a Friday. At that time, there was only one bank that had ATMs in Kenya, and we could not get cash. The family couldn't get cash for him to start the treatment until Monday. The hospital put him on a water drip for three days. And finally, we figured, well, OK, we'd better just try and take him to a public hospital. At least he'll get treated while we try to figure out the money situation. And he died when the ambulance was coming to the hospital to take him.
Und jetzt stellen Sie sich vor, und ich könnte noch viel mehr erzählen, dass das alles wäre, was Sie über mich wüssten. Wie würden Sie mir begegnen? Mit Mitleid. Traurigkeit. Und genau so begegnen Sie Afrika. Das ist der Schaden, der angerichtet wird. Sie sehen meine andere Seite nicht. Nicht die Bloggerin, nicht die Rechtsanwältin mit dem Harvard-Abschluss, nicht den lebhaften Menschen, verstehen Sie? Und ich wollte das einfach nur personalisieren. Denn wir verwenden große Worte, wenn wir darüber sprechen, und man fragt sich, na und jetzt? Doch es richtet Schaden an. Und ich bin kein Einzelfall, stimmt's? Stellen Sie sich vor, alles, was Sie über William wüssten, wäre die Tatsache, dass er in einem armen Dorf aufgewachsen ist. Und Sie wüssten nichts von der Windmühle. Es hat mich einfach so bewegt -- Ich habe während seiner Präsentation sogar geweint. Er hat einfach gesagt: Ich versuche das, ich mache das. Ich dachte mir, dass Nike ihn anstellen sollte, Sie wissen schon: "Just do it!"
And, you know, now, imagine if -- and I could go on and on -- imagine if this is all you know about me. How would you look at me? With pity, you know. Sadness. And this is how you look at Africa. This is the damage it causes. You don't see the other side of me. You don't see the blogger, you don't see the Harvard-educated lawyer, the vibrant person, you know? And I just wanted to personalize that. Because we talk about it in big terms, and you wonder, you know, so what? But it's damaging. And I'm not unique, right? Imagine if all you knew about William was the fact that he grew up in a poor village. And you didn't know about the windmill, you know? And I was just moved. I was actually crying during his presentation. He was like, I try and I make. I was like Nike should hire him, you know, "Just do it!"
(Gelächter)
(Laughter)
Und noch einmal, das ist genau das, was ich zu erklären versuche. Wenn man sich nur auf Katastrophen konzentriert -- (Gelächter) (Applaus) -- dann vernachlässigen wir das Potenzial. Also, was sollen wir tun? Zunächst einmal müssen wir Afrikaner besser darin werden, unsere Geschichten zu erzählen. Das haben wir auch gestern schon gehört. Wir hatten einige hier heute morgen. Wissen Sie, bloggen ist eine Möglichkeit, wie man das tun kann. Afrigator trägt afrikanische Blogs zusammen und wurde in Südafrika entwickelt. Wir müssen also besser werden. Wenn sonst niemand unsere Geschichten erzählt, lasst es uns selbst tun. Und, um nochmal auf den Kern meiner Aussage zurück zu kommen -- das hier ist die Suaheli-Ausgabe von Wikipedia. Suaheli wird von ca. 50 Mio. Menschen in Ostafrika gesprochen. Die Seite hat nur fünf Autoren. Vier von ihnen sind männliche Weiße -- keine Muttersprachler. Die fünfte Person ist -- Ndesanjo, steh' bitte auf, wenn du hier bist -- ein Tansanianer -- der erste Blogger auf Suaheli. Er ist der einzige Afrikaner, der hierzu beiträgt.
And this is, again, the point I'm trying to make. When you focus just on the disasters -- (Laughter) (Applause) -- we're ignoring the potential. So, what is to be done? First of all, Africans, we need to get better at telling our stories. We heard about that yesterday. We had some of them this morning. And this is an example, you know, blogging is one way of doing that. Afrigator is an aggregator of African blogs that was developed in South Africa. So we need to start getting better. If no one else will tell our stories, let's do it. And going back to the point I was trying to make, this is the Swahili Wikipedia. Swahili is spoken by about 50 million people in East Africa. It only has five contributors. Four of them are white males -- non-native speakers. The other person is -- Ndesanjo, if you're here, stand up -- is a Tanzanian, [the] first Swahili blogger. He's the only African who's contributing to this.
Leute, bitte -- wir können nicht jammern und uns beschweren, der Westen macht dies oder das. Was tun wir denn? Wo ist der Rest der Suaheli-Sprecher? Warum erzeugen wir nicht unsere eigenen Inhalte? Es reicht nicht aus, sich zu beschweren. Wir müssen handeln. Reuters verwendet jetzt afrikanische Blogs in ihrer Berichterstattung über Afrika. Das ist doch schon ein Anfang, und wir haben von all den anderen Initiativen gehört. Die Geparden-Generation. Der Ansatz der Entwicklungshilfe ist fehlerhaft. Und nach all dem Live 8-Tamtam stehen wir immer noch nicht mal annähernd im Rampenlicht. Nein, bist du nicht.
People, please. We can't whine and complain the West is doing this. What are we doing? Where are the rest of the Swahili speakers? Why are we not generating our own content? You know, it's not enough to complain. We need to act. Reuters now integrates African blogs into their coverage of Africa. So, that's a start, and we've heard of all their other initiatives. The cheetah generation. The aid approach, you know, is flawed. And after all the hoopla of Live 8, we're still not anywhere in the picture. No, you're not.
(Gelächter)
(Laughter)
Was ich aber damit sagen will, ist, dass es nicht ausreicht, wenn wir nur kritisieren. Und für diejenigen unter euch in der Diaspora, die sich verzweifelt fragen: Wo soll ich hin, soll ich zurück gehen, soll ich bleiben? Wagt einfach den Sprung. Der Kontinent braucht euch. Ich kann das gar nicht genug betonen. Ich habe eine Stelle bei einer der besten Firmen in DC aufgegeben, Covington and Burling, sechsstellig. Mit zwei oder drei Gehaltsschecks konnte ich für meine Familie viele Probleme lösen. Doch ich habe den Job aufgegeben, weil meine Leidenschaft hier liegt. Und weil ich Dinge tun wollte, die mich erfüllen. Und weil man mich hier braucht. Ich könnte wahrscheinlich einen Preis gewinnen, wenn es darum geht, wie vielfältig man einen juristischen Harvard-Abschluss einsetzen kann, weil ich so viele verschiedene Dinge tue.
But the point I'm trying to make, though, is that it's not enough for us to criticize. And for those of you in the diaspora who are struggling with where should I be, should I move back, should I stay? You know, just jump. The continent needs you. And I can't emphasize that enough, you know. I walked away from a job with one of the top firms in D.C., Covington and Burling, six figures. With two paychecks, or three paychecks, I could solve a lot of my family's problems. But I walked away from that, because my passion was here, and because I wanted to do things that were fulfilling. And because I'm needed here, you know? I probably can win a prize for the most ways to use a Harvard Law School degree because of all the things I'm doing.
Das liegt zum einen daran, dass ich recht offensiv bin und versuche, Möglichkeiten zu entdecken. Doch es besteht eben ein so großes Bedürfnis. Hauptsächlich bin ich Firmenanwältin für eine Organisation namens Enablis, die Entrepreneure in Südafrika unterstützt. Wir fangen jetzt auch an, in Ostafrika zu arbeiten. Und wir stellen Hilfsmittel für wirtschaftliche Entwicklung bereit sowie Darlehensfinanzierung und Kapital. Ich habe außerdem in Kenia ein Projekt ins Leben gerufen, im Rahmen dessen wir die Leistung kenianischer Parlamentsabgeordneter beobachten. Mein Partner, M, der so etwas wie ein Technik-Guru ist, hat WordPress gehackt. Unsere Präsenz dort kostet uns ca. 20 Dollar im Monat. Der Rest ist mühselige Kleinarbeit. Wir haben alle Daten eigenhändig eingegeben. Man kann dort ein Profil jedes Parlamentsabgeordneten abrufen, und Fragen, die sie im Parlament gestellt haben. Es gibt eine Funktion für Kommentare, so können die Leute ihren jeweiligen Abgeordneten Fragen stellen. Einige Abgeordnete beteiligen sich aktiv und antworten und stellen Fragen.
One is because I'm pretty aggressive, and I try and find, you know, opportunities. But there is such a need, you know? I'm a corporate lawyer most of the time for an organization called Enablis that supports entrepreneurs in South Africa. We're now moving into East Africa. And we give them business development services, as well as financing loan and equity. I've also set up a project in Kenya, and what we do is we track the performance of Kenyan MPs. My partner, M, who's a tech guru, hacked WordPress. It costs us, like, 20 dollars a month just for hosting. Everything else on there is a labor of love. We've manually entered all the data there. And you can get profiles of each MP, questions they've asked in parliament. We have a comment function, where people can ask their MPs questions. There are some MPs who participate, and come back and ask.
Wir haben dieses Projekt ins Leben gerufen, weil wir keine Lust mehr hatten, uns über unsere Politiker zu beklagen. Meiner Meinung nach resultiert Rechenschaftspflicht aus der Forderung danach. Man wird sich nicht plötzlich verantwortlich zeigen, nur, weil man so ein gutes Herz hat. Und wir Afrikaner müssen anfangen, unsere führenden Politiker kritisch zu hinterfragen. Was machen sie denn? Sie werden sich nicht einfach ändern, von jetzt auf nachher. Daher brauchen wir neue politische Ansätze, wir brauchen -- Und woher kommt das eigentlich? Eine weitere Tatsache ist doch die, dass diese Führungspersonen ein Spiegel unserer Gesellschaft sind. Wir sprechen über afrikanische Regierungen als ob diese vom Mars kämen, verstehen Sie? Sie kommen von uns. Und warum genau bringt unsere Gesellschaft Führungspersonen hervor, die wir nicht mögen? Und wie können wir das ändern? Mit Mzalendo wollten wir also auf kleiner Ebene anfangen, den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Politiker zur Rechenschaft zu ziehen. Und was jetzt? Ich glaube an die Macht der Ideen. Ich glaube an die Macht des Wissensaustauschs.
And basically, we started this because we were tired of complaining about our politicians. You know, I believe that accountability stems from demand. You're not just going to be accountable out of the goodness of your heart. And we as Africans need to start challenging our leaders. What are they doing? You know, they're not going to change just out of nowhere. So we need new policies, we need -- where's that coming from, you know? Another thing is that these leaders are a reflection of our society. We talk about African governments like they've been dropped from Mars, you know? They come from us. And what is it about our society that is generating leaders that we don't like? And how can we change that? So Mzalendo was one small way we thought we could start inspiring people to start holding their leaders accountable. Where do we go from here? I believe in the power of ideas. I believe in the power of sharing knowledge.
Und ich bitte Sie alle, wenn Sie heute hier weggehen, teilen Sie sich mit, und halten Sie die Ideen aus dieser heutigen Konferenz am Leben, denn das kann einen Unterschied machen. Eine weitere Sache, um die ich Sie bitten möchte, ist: Zeigen Sie Interesse an Einzelpersonen. Ich habe so viele Gespräche geführt über Dinge, die meiner Meinung nach in Afrika geschehen müssen. Die Leute sagen dann -- OK, wenn es nicht um Entwicklungshilfe geht -- Ich als Liberaler mit weichem Herzen, was kann ich tun? Und wenn ich dann über meine Ideen spreche, dann sagen sie: Aber das ist doch unüberblickbar. Kann ich nicht einfach etwas mit Paypal machen? So einfach ist das aber nicht. Und manchmal, wenn man Interesse für eine Einzelperson zeigt, für Bekannte und Geschäftsleute, dann kann das einen Riesenunterschied machen, besonders in Afrika. Denn normalerweise trägt eine Person in Afrika eine Menge Menschen im Gepäck. Wortwörtlich. Als ich damals in meinem ersten Studienjahr war, war gerade das Unternehmen meiner Mutter untergegangen, also habe ich sie unterstützt. Meine Schwester tat sich schwer mit der Finanzierung ihres Studiums. Ich habe ihr mit den Studiengebühren ausgeholfen. Meine Cousine konnte sich das Schulgeld nicht mehr leisten, und sie ist sehr klug. Ich habe ihr Schulgeld bezahlt.
And I'd ask all of you, when you leave here, please just share, and keep the ideas that you've gotten out of here going, because it can make a difference. The other thing I want to urge you to do is take an interest in the individual. I've had lots of conversations about things I think need to be happening in Africa. People are like, "OK, if you don't do aid, I'm a bleeding heart liberal, what can I do?" And when I talk about my ideas, they're like, "BBut it's not scalable, you know. Give me something I can do with Paypal." It's not that easy, you know? And sometimes just taking an interest in the individual, in the fellows you've met, and the businesspeople you've met, it can make a huge difference, especially in Africa, because usually the individual in Africa carries a lot of people behind them. Practically. I mean, when I was a first-year student in law school, my mom's business had collapsed, so I was supporting her. My sister was struggling to get through undergrad. I was helping her pay her tuition. My cousin ran out of school fees, and she's really smart. I was paying her school fees.
Eine meiner Cousinen ist an AIDS gestorben und hat ein Waisenkind hinterlassen, also fragten wir uns, gut, was machen wir mit ihr? Jetzt ist sie meine kleine Schwester. Und aufgrund der Möglichkeiten, die sich mir geboten haben, kann ich all diesen Menschen helfen. Unterschätzen Sie das also nicht. Ein Beispiel. Dieser Mann hat mein Leben verändert. Er ist Professor, jetzt an der Vanderbilt Universität, er ist Hochschullehrer, Mitchell Seligson. Wegen ihm schaffte ich es an die juristische Fakultät von Harvard. Weil er Interesse gezeigt hat. Ich belegte einen seiner Kurse und er dachte sich: Hoppla, das hier ist eine übereifrige Studentin, davon sehen wir hier in den USA normalerweise nicht viele, da eigentlich alle zynisch und abgestumpft sind. Er rief mich zu sich in sein Büro und sagte: Was willst du mal werden, wenn du groß bist? Ich sagte: Ich will Anwältin werden. Und er fragte nur: Warum denn das? Wir brauchen in den USA nicht noch eine Anwältin. Und er versuchte, mich davon abzubringen. Doch am Ende sagte er: OK, ich kenne mich mit juristischen Hochschulen zwar nicht aus, ich bin Doktor der Politikwissenschaften, aber schauen wir doch mal, was du tun musst, was ich tun kann, um dir zu helfen.
A cousin of mine died of AIDS, left an orphan, so we said, well, what are we going to do with her? You know, she's now my baby sister. And because of the opportunities that were afforded to me, I am able to lift all those people. So, don't underestimate that. An example. This man changed my life. He's a professor. He's now at Vanderbilt. He's an undergrad professor, Mitchell Seligson. And because of him, I got into Harvard Law School, because he took an interest. I was taking a class of his, and he was just like, this is an overeager student, which we don't normally get in the United States, because everyone else is cynical and jaded. He called me to his office and said, "What do you want to do when you grow up?" I said, "I want to be a lawyer." And he was like, "Why? You know, we don't need another lawyer in the United States." And he tried to talk me out of it, but it was like, "OK, I know nothing about applying to law school, I'm poli-sci Ph.D. But, you know, let's figure out what I need you to do, what I need to do to help you out."
Also, wo möchtest du denn hin? Und für mich war damals die Uni -- Ich war an der Universität Pittsburgh im Vorstudium, und das war Himmel auf Erden, OK, verglichen mit den Möglichkeiten in Kenia. Also sagte ich: Naja, ich werde mich einfach für die juristische Fakultät der Uni Pittsburgh bewerben. Und er sagte: Warum? Du bist klug, dir stehen so viele Türen offen. Und ich sagte: Weil ich hier bin und weil es billig ist, und außerdem mag ich Pittsburgh ganz gern. Wenn das nicht der dümmste Grund für ein Jurastudium ist, den ich jemals gehört habe. Und er hat mich unter seine Fittiche genommen und mir Mut gemacht. Er sagte: Hör' zu, du kannst es nach Harvard schaffen, so gut wie du bist, OK? Und wenn sie dich nicht nehmen, dann stimmt mit denen was nicht. Und er hat mich geformt. Und das ist nur eine Verdeutlichung.
It was like, "Where do you want to go?" And to me at that time university -- I was at University of Pitts for undergrad, and that was like heaven, OK, because compared to what could have been in Kenya. So I'm like, "Yeah, I'm just applying to Pitt for law school." He was like, "Why? You know, you're smart, you have all these things going for you." And I'm like, "Because I'm here and it's cheap, and you know, I kind of like Pittsburgh." Like, that's the dumbest reason I've ever heard for applying to law school. And, you know, so he took me under his wing, and he encouraged me. And he said, "Look, you can get into Harvard, you're that good, OK? And if they don't admit you, they're the ones who are messed up." And he built me up, you know? And this is just an illustration.
Sie können hier noch andere Personen treffen. Wir brauchen nur einen Schubs. Das war alles, was ich damals brauchte - einen Schubs auf die nächste Ebene. Ich möchte mit meiner Vision für Afrika enden. Gestern hat ein Redner darüber gesprochen, was für eine Schande es ist, dass wir den Kontinent verlassen müssen, um unser Potenzial zu erfüllen. Meine Vision ist, dass meine Tochter, und jedes andere afrikanische Kind, das heute geboren wird, das sein kann, was sie/er sein möchte, und zwar hier, ohne weggehen zu müssen. Und dass sie die Möglichkeit haben, die Umstände zu überwinden, unter denen sie geboren wurden. Das ist etwas, das Amerikaner als gegeben hinnehmen. Dass man unter nicht gerade idealen Umständen aufwachsen kann, und dass man ihnen entfliehen kann -- Bloß weil man im ländlichen Arkansas oder sonstwo geboren wurde, bestimmt das noch lange nicht, wer man ist. Für die meisten Afrikaner heutzutage bestimmen Wohn- oder Geburtsort, und die Umstände, in die sie hinein geboren werden, den Rest ihres Lebens. Ich hätte gerne, dass sich das ändert, und die Veränderung beginnt mit uns. Und wir Afrikaner müssen Verantwortung für unseren Kontinent übernehmen. Vielen Dank.
You can meet other individuals here. We just need a push. That's all I needed was a push to go to the next level. Basically, I want to end with my vision for Africa, you know? A gentleman spoke yesterday about the indignity of us having to leave the continent so that we can fulfill our potential. You know, my vision is that my daughter, and any other African child being born today, can be whoever they want to be here, without having to leave. And they can have the possibility of transcending the circumstances under which they were born. That's one thing you Americans take for granted, you know? That you can grow up, you know, not so good circumstances, and you can move. Just because you are born in rural Arkansas, whatever, that doesn't define who you are. For most Africans today, where you live, or where you were born, and the circumstances under which you were born, determine the rest of your life. I would like to see that change, and the change starts with us. And as Africans, we need to take responsibility for our continent. Thank you.
(Applaus)
(Applause)