I möchte, à la Seth Godin, mit einer Geschichte beginnen, aus der Zeit, als ich 12 Jahre alt war. Mein Onkel Ed schenkte mir einen wunderhübschen blauen Pullover -- zumindest hielt ich ihn für sehr schön. Und er hatte fusselige Zebras, die über den Bauch marschierten, und der Kilimandscharo und der Berg Meru waren irgendwie direkt über der Brust, und auch sie waren fusselig. Und ich trug ihn, wann immer es ging, weil ich glaubte, er sei das Tollste, was ich besaß.
I want to start with a story, a la Seth Godin, from when I was 12 years old. My uncle Ed gave me a beautiful blue sweater -- at least I thought it was beautiful. And it had fuzzy zebras walking across the stomach, and Mount Kilimanjaro and Mount Meru were kind of right across the chest, that were also fuzzy. And I wore it whenever I could, thinking it was the most fabulous thing I owned.
Bis zu einem bestimmten Tag in der neunten Klasse, als ich mit einigen der Football-Spieler herumstand, und mein Körper sich offensichtlich verändert hatte, und Matt Mussolina, der unleugbar mein Erzfeind an der High School war, in seiner lauten Stimme sagte, dass wir nicht länger weit weg fahren müssten, um Ski-Ausflüge zu unternehmen, sondern alle auf Mount Novogratz Skifahren können. (Lachen) Und ich fühlte mich so erniedrigt und an den Pranger gestellt, dass ich unverzüglich nach Hause zu meiner Mutter rannte und sie dafür beschimpfte, dass sie mich jemals diesen entsetzlichen Pullover anziehen ließ. Wir fuhren zur Altkleidersammelstelle und warfen den Pulli weg, durchaus ein bisschen feierlich und in der Hoffnung, nie wieder über den Pullover nachdenken zu müssen oder ihn jemals wieder zu sehen.
Until one day in ninth grade, when I was standing with a number of the football players. And my body had clearly changed, and Matt, who was undeniably my nemesis in high school, said in a booming voice that we no longer had to go far away to go on ski trips, but we could all ski on Mount Novogratz. (Laughter) And I was so humiliated and mortified that I immediately ran home to my mother and chastised her for ever letting me wear the hideous sweater. We drove to the Goodwill and we threw the sweater away somewhat ceremoniously, my idea being that I would never have to think about the sweater nor see it ever again.
Schnellvorlauf -- 11 Jahre später, ich bin eine 25 Jahre alte Jugendliche. Ich arbeite in Kigali, Ruanda, und jogge durch seine steilen Straßen, als ich drei Meter vor mir einen kleinen Jungen sehe, 11 Jahre alt, der auf mich zurennt und meinen Pullover trägt. Und ich denke noch, nein, das ist unmöglich. Aber dann, neugierig geworden, renne ich auf das Kind zu - natürlich erschrecke ich es zu Tode damit - schnappe es am Kragen, drehe es um, und da steht mein Name auf den Kragen des Pullovers geschrieben.
Fast forward -- 11 years later, I'm a 25-year-old kid. I'm working in Kigali, Rwanda, jogging through the steep slopes, when I see, 10 feet in front of me, a little boy -- 11 years old -- running toward me, wearing my sweater. And I'm thinking, no, this is not possible. But so, curious, I run up to the child -- of course scaring the living bejesus out of him -- grab him by the collar, turn it over, and there is my name written on the collar of this sweater.
Ich erzähle diese Geschichte, weil Sie mir schon oft als Beispiel gedient hat, um das Maß an Verbundenheit zu zeigen, das wir alle miteinander auf dieser Erde teilen. Wir machen uns so oft nicht klar, was unser Handeln und Unterlassen bei Leuten bewirkt, von denen wir glauben, dass wir sie niemals sehen und kennen werden. Ich erzähle sie auch, weil sie im größeren Zusammenhang erklärt, was Hilfe ist und sein kann. Dass dieses Ding in die Altkleidersammlung in Virginia geriet und von da seinen Weg in den größeren Betrieb fand, der zu dieser Zeit Millionen von Tonnen an Secondhand-Kleidung nach Afrika und Asien lieferte. Was ja auch eigentlich eine gute Sache war, billige Kleidung bereit zu stellen. Und zugleich, auf jeden Fall in Ruanda, zerstörte das den örtlichen Einzelhandel. Ich will nicht darauf hinaus, dass das nicht hätte passieren sollen, sondern dass wir besser werden müssen, wenn es darum geht, die Fragen zu beantworten, die man in Betracht ziehen muss, wenn man über die Folgen und die Reaktionen nachdenkt.
I tell that story, because it has served and continues to serve as a metaphor to me about the level of connectedness that we all have on this Earth. We so often don't realize what our action and our inaction does to people we think we will never see and never know. I also tell it because it tells a larger contextual story of what aid is and can be. That this traveled into the Goodwill in Virginia, and moved its way into the larger industry, which at that point was giving millions of tons of secondhand clothing to Africa and Asia. Which was a very good thing, providing low cost clothing. And at the same time, certainly in Rwanda, it destroyed the local retailing industry. Not to say that it shouldn't have, but that we have to get better at answering the questions that need to be considered when we think about consequences and responses.
Ich bleibe also in Ruanda, so um 1985, 1986 herum, wo ich zweierlei tat: Ich hatte eine Bäckerei mit 20 unverheirateten Müttern gegründet. Wir hießen die "Bad News Bears" und unsere Mission war, das Snack-Business in Kigali aufzurollen, was nicht schwierig war, denn bevor wir loslegten, gab es dort keine Snacks. Und weil wir ein gutes Geschäftsmodell hatten, ist uns das tatsächlich gelungen, und ich beobachtete, wie sich diese Frauen auf einem Mikro-Level veränderten. Aber zur gleichen Zeit gründete ich eine Mikro-Kredit Bank, und morgen wird Iqbal Quadir über Grameen sprechen, den Großvater aller Mikro-Kredit Banken, heute eine weltumspannende Bewegung - das kann man ein Mem nennen - aber damals war es noch recht frisch, vor allem in einer Volkswirtschaft, die sich auf dem Wege vom Tauschhandel zur Geldwirtschaft befand.
So, I'm going to stick in Rwanda, circa 1985, 1986, where I was doing two things. I had started a bakery with 20 unwed mothers. We were called the "Bad News Bears," and our notion was we were going to corner the snack food business in Kigali, which was not hard because there were no snacks before us. And because we had a good business model, we actually did it, and I watched these women transform on a micro-level. But at the same time, I started a micro-finance bank, and tomorrow Iqbal Quadir is going to talk about Grameen, which is the grandfather of all micro-finance banks, which now is a worldwide movement -- you talk about a meme -- but then it was quite new, especially in an economy that was moving from barter into trade.
Wir machten vieles richtig. Wir konzentrierten uns auf ein Geschäftsmodell, wir bestanden auf persönlichem Einsatz. Die Frauen entschieden letztendlich selbstbestimmt, wie sie ihren Zugang zum Kapital nutzen wollten, um ihre kleinen Geschäfte aufzuziehen, mehr Einkommen zu erwirtschaften, um sich besser um ihre Familien kümmern zu können.
We got a lot of things right. We focused on a business model; we insisted on skin in the game. The women made their own decisions at the end of the day as to how they would use this access to credit to build their little businesses, earn more income so they could take care of their families better.
Was wir nicht verstanden haben, was überall um uns herum ablief, als Kombination von Furcht, ethnischen Streitigkeiten und selbstverständlich einem Entwicklungshilfe-Poker, wenn man so will, das mit hineinspielte in diese unsichtbare, aber sicherlich spürbare Bewegung in Ruanda, das war, dass zu dieser Zeit 30 Prozent des Haushalts aus Entwicklungshilfe bestand. Der Völkermord passierte im Jahr 1994, sieben Jahre nachdem all diese Frauen zusammen gearbeitet hatten, um diesen Traum zu verwirklichen. Und die gute Nachricht war, dass die Institution, die Bank, überlebte. Tatsächlich wurde daraus der größte Kreditgeber für den Wiederaufbau im Land. Die Bäckerei wurde vollständig zerstört, aber die Lektion, die ich gelernt habe, ist, dass Verantwortungsübernahme Trumpf ist - man muss die Dinge mit den Leuten vor Ort gemeinsam aufbauen, unter der Verwendung von Geschäftsmodellen, in denen es - wie Steven Levitt sagen würde - auf Leistungsanreize ankommt. Verstehen Sie, wie komplex auch immer wir sein mögen, Anreize spielen eine Rolle.
What we didn't understand, what was happening all around us, with the confluence of fear, ethnic strife and certainly an aid game, if you will, that was playing into this invisible but certainly palpable movement inside Rwanda, that at that time, 30 percent of the budget was all foreign aid. The genocide happened in 1994, seven years after these women all worked together to build this dream. And the good news was that the institution, the banking institution, lasted. In fact, it became the largest rehabilitation lender in the country. The bakery was completely wiped out, but the lessons for me were that accountability counts -- got to build things with people on the ground, using business models where, as Steven Levitt would say, the incentives matter. Understand, however complex we may be, incentives matter.
Als Chris mir also vorschwärmte, wie wunderbar alles sei, was auf der Welt passierte, und dass wir einen Wandel des Zeitgeists erlebten, so stimme ich auf der einen Seite völlig mit ihm überein, und ich war richtig begeistert zu sehen, was bei den G8 geschah - dass nämlich die Welt, wegen solcher Leute wie Tony Blair und Bono und Bob Geldof, jetzt über die weltweite Armut spricht, die Welt über Afrika spricht, und zwar so, wie ich es mein Lebtag nicht erlebt habe. Das ist toll. Aber zur gleichen Zeit ist da eine Furcht, die mich nachts wachhält, dass wir die Errungenschaften der G8 - 50 Milliarden Dollar mehr Hilfe für Afrika, 40 Milliarden Dollar Schuldenerlass - schon als Sieg ansehen, als mehr als das erste Kapitel, als unsere moralische Absolution.
So when Chris raised to me how wonderful everything that was happening in the world, that we were seeing a shift in zeitgeist, on the one hand I absolutely agree with him, and I was so thrilled to see what happened with the G8 -- that the world, because of people like Tony Blair and Bono and Bob Geldof -- the world is talking about global poverty; the world is talking about Africa in ways I have never seen in my life. It's thrilling. And at the same time, what keeps me up at night is a fear that we'll look at the victories of the G8 -- 50 billion dollars in increased aid to Africa, 40 billion in reduced debt -- as the victory, as more than chapter one, as our moral absolution.
Tatsächlich aber müssen wir das als ein erstes Kapitel betrachten, es feiern, es abschließen, aber auch erkennen, dass wir ein zweites Kapitel brauchen, in dem es um die Ausführung geht - um das ganze Wie. Und wenn es bei dem, worüber ich heute sprechen will, etwas gibt, was Sie nicht vergessen sollten, dann, dass es nur einen Weg gibt, die Armut zu beenden und in die Geschichtsbücher zu verbannen, nämlich praktikable Systeme an der Basis zu errichten, die den Armen essentielle und bezahlbare Güter und Dienstleistungen bringen, und das auf eine Weise, die finanziell tragfähig und skalierbar ist. Wenn wir das tun, können wir die Armut wirklich hinter uns lassen.
And in fact, what we need to do is see that as chapter one, celebrate it, close it, and recognize that we need a chapter two that is all about execution, all about the how-to. And if you remember one thing from what I want to talk about today, it's that the only way to end poverty, to make it history, is to build viable systems on the ground that deliver critical and affordable goods and services to the poor, in ways that are financially sustainable and scaleable. If we do that, we really can make poverty history.
Und das war es - diese ganze Grundauffassung - die mich ermutigt hat mein aktuelles Unternehmen zu beginnen, das Acumen Fund heißt und es sich zum Ziel gesetzt hat, einige Mini-Entwürfe dafür zu entwickeln, wie das im Bereich Wasserversorgung, Gesundheitswesen und Wohnungsbau in Pakistan, Indien, Kenia, Tansania und Ägypten zu erreichen sei. Ich will ein bisschen davon erzählen und einige Beispiele nennen, sodass Sie sehen können, was genau wir da machen. Aber bevor ich das tue -- und das ist wieder etwas, worüber ich mich besonders ärgere - will ich ein wenig davon reden, wer denn eigentlich die Armen sind. Denn wir sprechen zu oft über sie, als seien sie nur diese gewaltige, riesige Masse an Menschen, die sich nach Freiheit sehnen, obwohl sie eine wirklich erstaunliche Geschichte zu erzählen haben. Im großen Maßstab gesehen, erwirtschaften vier Milliarden Menschen auf der Welt weniger als vier Dollar am Tag.
And it was that -- that whole philosophy -- that encouraged me to start my current endeavor called "Acumen Fund," which is trying to build some mini-blueprints for how we might do that in water, health and housing in Pakistan, India, Kenya, Tanzania and Egypt. And I want to talk a little bit about that, and some of the examples, so you can see what it is that we're doing. But before I do this -- and this is another one of my pet peeves -- I want to talk a little bit about who the poor are. Because we too often talk about them as these strong, huge masses of people yearning to be free, when in fact, it's quite an amazing story. On a macro level, four billion people on Earth make less than four dollars a day.
Das sind die, über die wir sprechen, wenn wir an die Armen denken. In der Summe ist das allerdings die drittgrößte Wirtschaft der Welt, und doch werden die meisten dieser Menschen kaum wahrgenommen. Wo wir für gewöhnlich arbeiten, gibt es Leute, die zwischen einem und drei Dollar am Tag verdienen. Wer sind diese Leute? Sie sind Farmer und Fabrikarbeiter. Sie arbeiten in Regierungsbehörden. Sie sind Fahrer. Sie sind Hausangestellte. Sie zahlen üblicherweise für grundlegende Güter und Dienstleistungen, wie Wasser, wie Gesundheitsversorgung, wie Wohnen, 30 bis 40 mal mehr als ein entsprechender Vertreter der Mittelschicht - zumindest an unseren Einsatzorten in Karachi und Nairobi. Die Armen sind auch bereit, kluge Entscheidungen zu treffen, und tun dies auch, wenn man ihnen Gelegenheit dazu gibt.
That's who we talk about when we think about "the poor." If you aggregate it, it's the third largest economy on Earth, and yet most of these people go invisible. Where we typically work, there's people making between one and three dollars a day. Who are these people? They are farmers and factory workers. They work in government offices. They're drivers. They are domestics. They typically pay for critical goods and services like water, like healthcare, like housing, and they pay 30 to 40 times what their middleclass counterparts pay -- certainly where we work in Karachi and Nairobi. The poor also are willing to make, and do make, smart decisions, if you give them that opportunity.
Hier zwei Beispiele. Eines stammt aus Indien, wo es mehr als 240 Millionen Farmer gibt, von denen die meisten weniger als zwei Dollar am Tag verdienen. An unserem Einsatzort in Aurangabad ist der Boden extrem ausgetrocknet. Man sieht Leute, die im Schnitt 60 Cents bis einen Dollar verdienen. Dieser Typ in Pink ist ein Sozialunternehmer namens Ami Tabar. Was er gemacht hat, war, das zu erkennen, was in Israel in größerem Stil geschah, und auszutüfteln, wie man eine Tröpfchenbewässerung anlegen kann, eine Methode, um Wasser direkt an die Pflanzenwurzel zu bringen. Aber zuvor war es nur für große Ackerflächen entwickelt worden, also nahm Ami Tabar dieses System und modularisierte es zur Größe eines Zehntel Hektar. Ein paar Grundsätze: Baue kleinteilig. Mache es unendlich erweiterbar und für die Armen bezahlbar.
So, two examples. One is in India, where there are 240 million farmers, most of whom make less than two dollars a day. Where we work in Aurangabad, the land is extraordinarily parched. You see people on average making 60 cents to a dollar. This guy in pink is a social entrepreneur named Ami Tabar. What he did was see what was happening in Israel, larger approaches, and figure out how to do a drip irrigation, which is a way of bringing water directly to the plant stock. But previously it's only been created for large-scale farms, so Ami Tabar took this and modularized it down to an eighth of an acre. A couple of principles: build small. Make it infinitely expandable and affordable to the poor.
Diese Familie, Sarita und ihr Mann, kauften eine Einheit für 15 Dollar, während sie buchstäblich in einem Schuppen mit drei Wänden und Wellblechdach lebten. Nach einer einzigen Ernte hatten sie ihr Einkommen so weit gesteigert, dass sie ein zweites System kaufen konnten, um ihren gesamten Viertel-Hektar zu versorgen. Nach ein paar Jahren treffe ich sie wieder. Sie verdienen jetzt vier Dollar am Tag, was so ziemlich der Mittelschicht in Indien entspricht, und sie zeigten mir die Betonfundamente, die sie gerade gegossen hatten, um ihr Haus zu bauen. Und ich schwöre Ihnen, man konnte die Zukunft in den Augen dieser Frau sehen. Etwas, woran ich wirklich glaube.
This family, Sarita and her husband, bought a 15-dollar unit when they were living in a -- literally a three-walled lean-to with a corrugated iron roof. After one harvest, they had increased their income enough to buy a second system to do their full quarter-acre. A couple of years later, I meet them. They now make four dollars a day, which is pretty much middle class for India, and they showed me the concrete foundation they had just laid to build their house. And I swear, you could see the future in that woman's eyes. Something I truly believe.
Man kann heutzutage nicht über Armut sprechen, ohne über Moskitonetze zu sprechen, und nochmals zolle ich Harvards Jeffrey Sachs großen Beifall dafür, der Welt seinen Stein des Anstoßes in den Weg gelegt zu haben -- für fünf Dollar kann man ein Leben retten. Malaria ist eine Krankheit, die eine bis drei Millionen Menschen im Jahr umbringt. 300 bis 500 Millionen Fälle werden gemeldet. Schätzungen zufolge verliert Afrika rund 13 Milliarden Dollar im Jahr wegen dieser Krankheit. Fünf Dollar können ein Leben retten. Wir können Leute zum Mond schicken und nachsehen, ob auf dem Mars Leben existiert - warum können wir da nicht für Fünf Dollar pro Stück Netze an 500 Millionen Menschen liefern?
You can't talk about poverty today without talking about malaria bed nets, and I again give Jeffrey Sachs of Harvard huge kudos for bringing to the world this notion of his rage -- for five dollars you can save a life. Malaria is a disease that kills one to three million people a year. 300 to 500 million cases are reported. It's estimated that Africa loses about 13 billion dollars a year to the disease. Five dollars can save a life. We can send people to the moon; we can see if there's life on Mars -- why can't we get five-dollar nets to 500 million people?
Die Frage ist jedoch nicht, warum wir das nicht können, die Frage ist, wie können wir Afrikanern helfen, es für sich selbst zu tun? Eine Menge Hindernisse. Erstens: Die Produktion reicht nicht aus. Zweitens: Der Preis ist zu hoch. Drittens: Das ist eine gute Zufahrtsstraße -- gleich um die Ecke von unserer Fabrik. Verteilung ist ein Alptraum, aber nicht unmöglich. Wir haben begonnen mit einem Kredit von 350.000 Dollar an den größten traditionellen Moskitonetz-Hersteller in Afrika, sodass sie sich die Technik aus Japan besorgen und diese langlebigen Fünf-Jahres-Netze herstellen konnten. Hier sind sind ein paar Bilder von der Fabrik.
The question, though, is not "Why can't we?" The question is how can we help Africans do this for themselves? A lot of hurdles. One: production is too low. Two: price is too high. Three: this is a good road in -- right near where our factory is located. Distribution is a nightmare, but not impossible. We started by making a 350,000-dollar loan to the largest traditional bed net manufacturer in Africa so that they could transfer technology from Japan and build these long-lasting, five-year nets. Here are just some pictures of the factory.
Heute, drei Jahre später, beschäftigt das Unternehmen weitere 1000 Frauen zusätzlich. Es trägt mit rund 600.000 Dollar an Löhnen zur Wirtschaft von Tansania bei. Es ist das größte Unternehmen in Tansania. Der Ausstoß liegt heute bei 1,5 Millionen Netzen, drei Millionen bis zum Jahresende. Wir hoffen auf sieben Millionen am Ende des nächsten Jahres. Die Produktionsseite funktioniert also. Auf der Verteilungsseite aber haben wir als Welt noch ein Menge Arbeit zu leisten. Zur Zeit werden 95 Prozent dieser Netze von der U.N. gekauft, und dann vorwiegend an Menschen in Afrika verteilt. Wir achten darauf, auf das zu bauen, was mit die wertvollste Ressource Afrikas ist - die Menschen. Die Frauen.
Today, three years later, the company has employed another thousand women. It contributes about 600,000 dollars in wages to the economy of Tanzania. It's the largest company in Tanzania. The throughput rate right now is 1.5 million nets, three million by the end of the year. We hope to have seven million at the end of next year. So the production side is working. On the distribution side, though, as a world, we have a lot of work to do. Right now, 95 percent of these nets are being bought by the U.N., and then given primarily to people around Africa. We're looking at building on some of the most precious resources of Africa: people. Their women.
Und deshalb möchte ich, dass Sie Jacqueline kennen lernen, meine Namensvetterin, 21 Jahre alt. Wäre sie irgendwo anders als in Tansania geboren worden, so versichere ich Ihnen, sie könnte der Chef der Wall Street sein. Sie führt zwei der Produktionslinien und hat schon genug Geld gespart, um eine Anzahlung auf ihr Haus zu leisten. Sie verdient rund zwei Dollar am Tag, baut gerade einen Erziehungs-Fonds auf und hat mir erklärt, dass sie weder heiraten noch Kinder haben wird, bevor diese Dinge erledigt sind. Als ich ihr also von unserer Idee erzählte, dass wir vielleicht eines Tages, nach dem Vorbild Tupperware aus den USA, einen Weg finden könnten, dass die Frauen selbst losziehen und diese Netze an andere verkaufen, begann sie schnell auszurechnen, was für sie drin wäre, und beschloss mitzumachen.
And so I want you to meet Jacqueline, my namesake, 21 years old. If she were born anywhere else but Tanzania, I'm telling you, she could run Wall Street. She runs two of the lines, and has already saved enough money to put a down payment on her house. She makes about two dollars a day, is creating an education fund, and told me she is not marrying nor having children until these things are completed. And so, when I told her about our idea -- that maybe we could take a Tupperware model from the United States, and find a way for the women themselves to go out and sell these nets to others -- she quickly started calculating what she herself could make and signed up.
Wir übernahmen eine Lektion von IDEO, eine unserer Lieblingsfirmen, und modellierten schnell einen Prototypen dafür und begleiteten Jacqueline in die Gegend, wo sie wohnt. Sie scharte zehn der Frauen, mit denen sie zu tun hat, um sich, um herauszufinden, ob sie diese Netze für fünf Dollar das Stück verkauft bekäme, obwohl die Leute sagen, dass niemand eines kaufen würde, und wir haben eine Menge darüber gelernt, wie man verkauft. Nicht, indem wir mit unseren eigenen Vorstellungen daherkamen, denn sie hat fast bis zum Ende gar nicht über Malaria gesprochen. Zuerst redete sie über Bequemlichkeit, Status, Schönheit. Diese Netze, sagte sie, kannst du auf den Boden legen, und das Ungeziefer verlässt dein Haus. Kinder können die Nacht durchschlafen, das Haus sieht schön aus, du kannst sie ins Fenster hängen. Wir haben angefangen, Vorhänge zu machen, das ist nicht nur schön, sondern die Leute können deinen Status sehen - dass du dich um deine Kinder sorgst. Erst dann sprach sie davon, das Leben der Kinder zu retten. Ein Menge Unterricht darüber, wie man Waren und Dienstleistungen an die Armen verkauft.
We took a lesson from IDEO, one of our favorite companies, and quickly did a prototyping on this, and took Jacqueline into the area where she lives. She brought 10 of the women with whom she interacts together to see if she could sell these nets, five dollars apiece, despite the fact that people say nobody will buy one, and we learned a lot about how you sell things. Not coming in with our own notions, because she didn't even talk about malaria until the very end. First, she talked about comfort, status, beauty. These nets, she said, you put them on the floor, bugs leave your house. Children can sleep through the night; the house looks beautiful; you hang them in the window. And we've started making curtains, and not only is it beautiful, but people can see status -- that you care about your children. Only then did she talk about saving your children's lives. A lot of lessons to be learned in terms of how we sell goods and services to the poor.
Zum Schluss möchte ich nochmals sagen, dass hier eine Riesenchance besteht, die Armut zu überwinden. Um es richtig anzustellen, müssen wir Geschäftsmodelle von Belang entwickeln, die skalierbar sind und bei Afrikanern, Indern, bei allen Menschen der Dritten Welt funktionieren, die zu denen gehören, die es selbst umsetzen können. Denn schließlich und endlich geht es um deren Einbindung. Es geht darum zu verstehen, dass die Menschen in Wirklichkeit keine Almosen wollen, dass sie ihre eigenen Entscheidungen treffen wollen, dass sie ihre Probleme selbst lösen wollen, und dass wir, in dem wir uns auf sie einlassen, nicht nur ihnen mehr Würde geben, sondern auch uns. Und deshalb fordere ich Sie alle auf, beim nächsten Mal darüber nachzudenken, wie Sie sich auf diese Idee und diese Gelegenheit einlassen können, die wir ja alle haben - nämlich die Armut zu überwinden - indem Sie wirklich ein Teil des Prozesses werden und sich von der Die-und-Wir-Welt verabschieden, und realisieren, dass es um uns alle geht und um die Art Welt, in der wir gemeinsam zusammen leben wollen. Danke. Applaus
I want to end just by saying that there's enormous opportunity to make poverty history. To do it right, we have to build business models that matter, that are scaleable and that work with Africans, Indians, people all over the developing world who fit in this category, to do it themselves. Because at the end of the day, it's about engagement. It's about understanding that people really don't want handouts, that they want to make their own decisions; they want to solve their own problems; and that by engaging with them, not only do we create much more dignity for them, but for us as well. And so I urge all of you to think next time as to how to engage with this notion and this opportunity that we all have -- to make poverty history -- by really becoming part of the process and moving away from an us-and-them world, and realizing that it's about all of us, and the kind of world that we, together, want to live in and share. Thank you. (Applause)