Es geht heute um das Design von Humor. Das ist schon an sich interessant, zielt aber auch auf Beschränkungen und darauf ab, warum Humor in manchen Situationen gut und in anderen schlecht ist. Ich komme aus New York – Sie werden 100% mit mir zufrieden sein. Das ist lächerlich, weil man bei Humor allerhöchstens 75% erwarten darf. Noch nie war jemand zu 100% mit Humor zufrieden – bis auf diese Frau. (Video) Frau: (Lacht) Bob Mankoff: Meine erste Frau. (Lachen) Dieser Teil unserer Beziehung war gut. (Lachen) Jetzt lassen Sie uns mal diesen Cartoon hier ansehen. Ich will darauf hinaus, dass Cartoons wie dieser im Umfeld des ›New Yorker‹, der Wochenzeitschrift mit dem freundlichen Erscheinungsbild, gutartig aussehen. Ein kleiner Spaß übers Älterwerden, ganz nett eigentlich. Aber wie gesagt kann man nicht alle zufrieden stellen. Dieser Kerl hier war nicht zufrieden: »Noch ein Witz auf Kosten alter, weißer Männer. Ha ha, ha. Jung und rücksichtlos, klar. Irgendwann werdet ihr auch alt sein, falls ihr nicht schon vorher tot umfallt.« (Lachen) Der New Yorker ist eine eher empfindsame Umgebung, wo man leicht aus der Bahn geworfen wird. Man merkt nach einiger Zeit, dass es eine ganz ungewöhnliche Umgebung ist. Hier rede ich als eine Person zu einer Versammlung. Sie lachen gemeinschaftlich. Beim New Yorker geht das raus an ein weitgefächertes Publikum, von dem niemand weiß, worüber es lacht, und da wird offensichtlich, dass beim Humor die Subjektivität eine sehr interessante Rolle spielt. Sehen wir uns diesen Cartoon hier an. »Entmutigende Daten vom neuen Antidepressivum.« (Lachen) Ja, das ist wirklich entmutigend. Die meisten von Ihnen haben gelacht, weil Sie ihn für lustig hielten. An sich ist er das auch, aber unsere Onlineumfrage brachte das hier zu Tage: Insgesamt fanden ihn 85% gut. 109 gaben ihm die Höchstnote 10. Zehn gaben ihm eine 1. Aber schauen wir mal etwas genauer hin: »Ich liebe Tiere!!!!!« Sieht man schon. (Lachen) »Ich möchte sie nicht verletzen. Das ist nicht lustig.« Diese Person gab ihm eine 2. »Ich mag keine Tiere leiden sehen – auch nicht in Cartoons.« Ich habe diesen Leuten gesagt, wir benutzen Betäubungstinte. Andere fanden ihn lustig. Wenn man Humor verbreitet, kann man leider nicht auf den typischen Ansteckungseffekt bauen. Humor ist Unterhaltung. Unterhaltung hat auch immer einen Hauch von Gefahr, irgendetwas, was schief gehen könnte, aber davor schützen wir uns lieber. Wie im Zoo. Gefährlich. Da ist der Tiger. Die Gitterstäbe sind unser Schutz. Irgendwie spaßig, oder? Das ist ein schlechter Zoo. (Lachen) Es ist ein politisch korrekter Zoo, aber es ist ein schlechter Zoo. Der hier ist noch schlechter. (Lachen) Wenn man Humor im Umfeld des New Yorker sieht, ist die Frage: Wo platziert man den Tiger? Wo wird die Gefahr sein? Wie gehen wir damit um? Es ist mein Job, mir 1000 Cartoons in der Woche anzuschauen. Der New Yorker kann nur 16 oder 17 Cartoons annehmen, aber wir haben 1000 davon. Also müssen wir sehr viele Cartoons abweisen. Wir könnten natürlich mehr Cartoons aufnehmen, wenn wir die Artikel weg ließen. (Lachen) Das wäre ein riesiger Verlust – mit dem ich gut leben könnte, aber trotzdem riesig. Jede Woche kommen neue Cartoonisten zu uns. Ein durchschnittlicher Cartoonist, der bei uns bleibt, liefert pro Woche 10 bis 15 Ideen. Die meisten von ihnen werden verworfen. Das ist die Natur eines jeden kreativen Aktes. Viele verschwinden, einige bleiben. Matt Diffee ist geblieben. Hier ist einer seiner Cartoons. (Lachen) Drew Dernavich: »Bilanzabend am ›Improv‹-Theater.« »Jetzt kommt der Teil der Show, in dem wir das Publikum bitten, uns Zufallszahlen zuzurufen.« Paul Noth: »Er ist schon OK – wenn er nur ein bisschen mehr pro-Israel wäre.« (Lachen) Ich weiß alles über Absagen. Ich schmiss mein Psychologie-Studium – eigentlich wurde ich rausgeschmissen – und entschied mich in natürlicher Konsequenz, Cartoonist zu werden, und zwischen 1974 und 1977 schickte ich 2000 Cartoons an den New Yorker, von denen 2000 abgelehnt wurden. Völlig überraschend wurde 1977 aus dem Absagezettel – [Wir bedauern, dass wir nicht in der Lage sind, Ihr Material zu verwenden. Vielen Dank für Ihre Einreichung.] - plötzlich der hier: [Hey – Sie haben einen verkauft! Kein Scheiß! Wirklich!] (Lachen) Natürlich sind die Zettel nicht echt – die stellen eher die in etwa emotional wahrgenommene Wahrheit dar. Klar – das ist nicht New-Yorker-Humor. Was aber ist New-Yorker-Humor? 1977 kam ich zum New Yorker und begann, ihnen Cartoons zu verkaufen. Von dem renommierten New-Yorker-Vertrag, den ich 1980 endlich bekam, habe ich hier Teile verwischt – die gehen Sie nämlich nichts an. »Sehr geehrter Herr Mankoff, wir bestätigen den Vertrag –« bla bla bla bla – verwischt – »über Konzeptgrafiken.« Was Konzeptgrafiken betrifft, steht nirgendwo im Vertrag das Wort »Cartoon«. Das Wort »Konzeptgrafik« ist notwendige Voraussetzung für Cartoons im New Yorker. Was ist eine Konzeptgrafik? Eine Konzeptgrafik ist etwas, bei dem man denken muss. Das hier ist kein Cartoon. Es wird erst zu einem, wenn beide, sowohl der Cartoonist als auch der Betrachter, über ihn nachdenken. (Lachen) Hier sind ein paar, die zeigen, wessen Cartoongeistes' Kind ich bin: »Das Leben ist ungerecht. Es gibt noch Gerechtigkeit. Die Welt ist gerecht.« Hier ist »Was Lemminge glauben«. (Lachen) Der New Yorker und ich kommentierten, dass der Cartoon in gewissem Sinne zweideutig war. Worum geht's diesem Cartoon? Um Lemminge? Nein. Es geht um uns. Wissen Sie, meine wesentliche Sicht von Religion ist, dass es im Konflikt und in den Kämpfen zwischen Religionen darum geht, wer den besten imaginären Freund hat. (Lachen) Hier ist mein bekanntester Cartoon. »Donnerstag geht nicht. Passt es Ihnen am Sanktnimmerleinstag?« Der ist tausendfach verstümmelt abgedruckt worden. Es gibt ihn sogar auf Tangahöschen, aber eingedampft auf »Passt es Ihnen am Sanktnimmerleinstag?« Das mag wie verschiedene Formen von Humor aussehen, aber eigentlich ähneln sich die beiden sehr. Beide widersetzen sich unseren Erwartungen. beide drehen die Erzählung um. Es gibt Missverhältnis und Widerspruch. In »Donnerstag geht nicht. Passt es Ihnen am Sanktnimmerleinstag?« ist die Syntax höflich, aber die Nachricht als Ganzes frech. So wirkt Humor. Es ist die Synergie unseres Wissens, die zwei Dinge vermischt, die eigentlich nicht zusammen gehören, und die nur kurz in unserem Kopf existieren. Es ist gleichzeitig höflich und frech. Hier hat man die Schicklichkeit des New Yorker und die Anstößigkeit der Sprache. So funktioniert Humor immer. Ich bin also so etwas wie ein Humoranalyst. E. B. White hat gesagt, Humoranalyse sei wie Frösche sezieren: es interessiert niemanden, und der Frosch stirbt dabei. Ich werde ein paar umbringen, aber das wird nicht zum Völkermord ausarten. Es lässt mich echt – Schauen wir uns dieses Bild an - das hier ist ein interessantes Bild. Das lachende Publikum. Da sind die Leute, Stutzer, und alle lachen, alle lachen, außer einem. Der hier. Wer ist das? Er ist der Kritiker. Er ist der Humorkritiker, und ich werde in diese Rolle gezwungen, wenn ich beim New Yorker bin, und die Gefahr besteht, dass ich zu diesem Kerl werde. Matt Diffee hat ein kleines Video gedreht, wie man sich das – etwas übertrieben – vorstellen muss. (Video) Bob Mankoff: »Och, nein, Äh. Oh. Hm. Zu lustig. Normalerweise schon, aber ich fühl mich angepisst. Vielleicht wenn ich alleine bin. Nein. Neee. Nein. Überzeichnet. Unterzeichnet. Genau richtig gezeichnet, aber nicht lustig genug. Nein. Nein. Um Himmels Willen – nein, 1000 mal nein. (Musik) Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. [Vier Stunden später] Hey, super, was hast du da mitgebracht? Bürobote: Roggen mit Schinken? BM: Nein. Bürobote: OK. Rinderbrust auf Sauerteig? BM: Nein. Bürobote: Geräucherte Pute mit Speck? BM: Nein. Bürobote: Falafel? BM: Zeig mal. Ach – nein. Bürobote: Käsetoast? BM: Nein, Bürobote: BLT? BM: Nein. Bürobote: Schwarzwälder Schinken und Mozzarella mit Apfelsenf? BM: Nein. Bürobote: Grüne-Bohnen-Salat? BM: Nein. (Musik) Nein. Nein. Bestimmt nicht. [Einige Stunden nach Mittag] (Sirene) Nein. Hau ab. (Lachen) Das ist alles eine Übertreibung meiner Arbeit. Wir lehnen viele, viele Cartoons ab, so viele, dass es für viele »Sammelbände der Durchgefallenen« reicht. »Galerie der Durchgefallenen« trifft nicht ganz den New-Yorker-Humor. Der arme Tropf hier auf dem Bürgersteig, der sich einen ansäuft und seine Handpuppe muss kotzen – das ist irgendwie nicht New-Yorker-Humor. Ich zeig Ihnen mal ein paar der von Matt Diffee zusammengestellten durchgefallenen Cartoons. »Ich glaube, ich will ein Kind.« (Lachen) Da haben Sie etwas Interessantes – das schuldige Lachen, das Lachen wider besseren Wissens. (Lachen) »Arschgesicht. Hilfe!« (Lachen) Im Kontext dieses Buches, das besagt: »Cartoons, die Sie nie und nimmer im New Yorker sehen werden«, ist dieser Humor perfekt. Ich erkläre Ihnen, warum. Es gibt da ein Konzept von Humor als gutartiger Störung. Oder anders: Damit wir etwas als lustig empfinden, muss es uns gleichzeitig als falsch und OK erscheinen. Wenn es uns völlig falsch erscheint, finden wir es nicht lustig. Und wenn es völlig OK ist, fragen wir: »Wo ist der Witz daran?« In der frechen Frage nach dem Sanktnimmerleinstag findet sich also etwas Gutartiges. Es ist unhöflich, die Welt sollte eigentlich nicht so sein. Aber innerhalb dieses Kontexts empfinden wir es als OK. Innerhalb dieses Kontextes ist »Arschgesicht. Hilfe!« eine gutartige Störung. Innerhalb des Kontexts des New Yorker allerdings – »Armee der T-Zellen: Kann das körpereigene Immunsystem Krebs heilen?« – Ach, du meine Güte. Man liest gerade dieses kluge Zeug, dieses intelligente Auseinandernehmen des Immunsystems, der Blick schweift rüber, und da steht: »Arschgesicht. Hilfe!«? Gott im Himmel. Da ist die Störung bösartig. Es funktioniert nicht. Nichts ist an und für sich lustig. Alles benötigt Kontext und unsere Erwartungshaltung. Man könnte das so sehen: Das alles ist eine Art Meta-Motivationstheorie darüber, wie man die Dinge sieht, wie unsere Motivation und unsere augenblickliche Stimmung bestimmen, was wir mögen und was nicht. Wenn wir in ausgelassener Stimmung sind, suchen wir die Aufregung. Wir wollen Erregung – dann sind wir aufgekratzt. Sind wir nachdenklich, wird uns bei Aufregung bang. Der »Sammelband der Durchgefallenen« gehört genau dahin. Man will stimuliert, erregt werden. Man will überrumpelt werden. Es ist so wie hier, auf dem Rummel. Stimme: Jetzt geht's ab. (Schreit) Er lacht. Er ist gleichzeitig in Gefahr und sicher, unglaublich erregt. Da braucht man keinen Witz. Wenn man die Leute aufgeweckt und stimuliert hat, lachen sie schon beim kleinsten Anlass. Noch ein Cartoon der »Durchgefallenen«: »Zu eng?« Das ist ein Cartoon über Terrorismus. Der New Yorker besetzt ein ganz anderes Milieu, eines, das auf eigene Art ausgelassen und nachdenklich zugleich ist, und in diesem Milieu sind die Cartoons anders. Jetzt zeige ich Ihnen die Cartoons, die wir im New Yorker nach 9/11 brachten. Ein sehr empfindliches Umfeld – wie sollten wir da rangehen? Bestimmt nicht mit einem Kerl mit Bombengürtel der fragt: »Zu eng?« Einen anderen zeige ich gar nicht, weil ich dachte, Leute könnten sich brüskiert fühlen. Ein großartiger Cartoon von Sam Gross, gleich nach den Mohammed-Karikaturen. Mohammed sitzt im Himmel, der Selbstmordattentäter ist völlig zerfetzt, und Mohammed sagt zu ihm: »Die Jungfrauen gibt's, wenn wir deinen Penis finden.« (Lachen) So was lässt man besser ungezeichnet. In der ersten Woche gab's keine Cartoons. Das war zu recht ein schwarzes Loch für Humor. Manchmal ist es einfach unangebracht. Aber in der nächsten Woche hatten wir als Ersten den hier: »Ich dachte, ich könnte nie wieder lachen – bis ich Ihre Jacke sah.« Eigentlich ging es darum, dass solange wir am Leben sind, wir weiterhin lachen werden. Wir werden weiteratmen und weiterleben. Oder der hier: »Ich denke, wenn ich diesen dritten Martini nicht trinke, gewinnen die Terroristen.« Bei diesen Cartoons geht nicht um sie. Es geht um uns. Im Humor sehen wir uns selber. Am einfachsten lässt sich mit Humor, und das ist völlig legitim, ein Freund darstellen, der sich über einen Feind lustig macht. Man nennt das Gesinnungshumor. Das macht 95% des Humors aus – der geht nicht auf uns. Hier ist noch einer. »Ich hätte nichts gegen einen fundamental-islamistischen Staat.« (Lachen) Humor braucht ein Ziel. Interessanterweise aber sind im New Yorker wir selbst das Ziel. Das Ziel sind die Leser und wir selbst. Der Humor ist rückbesinnend und lässt uns über unser Weltbild und unsere Annahmen darüber nachdenken. In dem hier von Roz Chast liest einer die Todesanzeigen. »Zwei Jahre jünger als Du, 12 Jahre älter, drei Jahre jünger, genauso alt wie Du, genau Dein Alter.« Das ist ein sehr tiefgründiger Cartoon. Beim New Yorker versuchen wir, Cartoons zu machen, die neben etwas Lustigem auch etwas über uns selbst sagen. So wie der hier: »Zuerst wurde ich Vegetarierin aus gesundheitlichen Gründen. Dann wurde es eine Frage der Moral und jetzt will ich die Leute einfach nur ärgern.« (Lachen) »Entschuldigen Sie – hier stimmt was nicht, aber außer mir findet ja sowieso niemand diese gespaltenen Haare.« Das konzentriert sich auf unsere Begierden, unseren Narzissmus, unsere Eitelkeiten und Marotten, nicht die der anderen. Der New Yorker fordert vom Leser ein bisschen geistige Arbeit, und zwar die, die Arthur Koestler, der in seinem Buch »Der göttliche Funke« über den Zusammenhang von Humor, Kunst und Wissenschaft geschrieben hat, ›Bisoziation‹ genannt hat. Man muss möglichst schnell Bezüge auf verschiedene Systeme zusammenführen, um den Cartoon zu verstehen. Schafft man das nicht in 0,5 Sekunden ist es nicht mehr lustig, aber Sie hier schaffen das. Verschiedene Referenzsysteme. »Du hast mit ihr geschlafen, oder?« (Lachen) »Lassie! Hol Hilfe!!« (Lachen) Man nennt es ›Französisches Armeemesser‹. (Lachen) Einstein im Bett: »Für dich war das schnell.« (Lachen) Einige Cartoons sind allerdings verwirrend. Dieser Cartoon hier erscheint vielen rätselhaft. Wie viele hier wissen, was dieser Cartoon bedeutet? Der Hund zeigt, dass er Gassi gehen will. Das hier ist das Zeichen für den Fänger, eine Runde zu machen. Deswegen haben wir die jährliche Rubrik »Ich versteh's nicht: Der New Yorker Cartoon-IQ-Test.« (Lachen) Das andere, mit dem wir spielen, ist Unstimmigkeit, und wie ich schon sagte, ist das die Grundlage von Humor. Etwas völlig Normales oder Logisches ist nicht lustig. Unstimmigkeiten schon – beobachtender Humor ist Humor im Reich der Realität. »Mein Chef erzählt mir dauernd, was ich tun soll.« OK? So etwas passiert. Das ist Humor im Hier und Jetzt. Hier ein Cowboy zu einer Kuh: »Sehr eindrucksvoll. Ich hätte gerne 5000 von deiner Sorte.« Wir verstehen das. Es ist absurde, aber wir können beides zusammensetzen. Hier, aus dem Bereich des Unsinns: »Verdammt, Hopkins, haben Sie das Memo von gestern nicht bekommen?« Das ist ein bisschen verwirrend, nicht? Es passt irgendwie nicht. Meist mögen Menschen, die Unsinn mögen, auch abstrakte Kunst, sind eher liberal als konservativ, diese Richtung. Allerdings helfen solche Vergleiche uns und besonders mir beim Entwurf von Humor nicht weiter. Es ist eine Art bunte Mischung, die ein bisschen aufgepeppt ist. Ich will das alles mal in einer Bildunterschrift zusammenfassen, und ich denke, dass das wirklich alles über Cartoons im New Yorker ausdrückt: »Da will man innehalten und nachdenken, oder?« (Lachen) Wenn Sie demnächst New Yorker Cartoons sehen, wünsche ich mir, dass Sie kurz innehalten und ein bisschen drüber nachdenken. Vielen Dank. (Beifall) Vielen Dank. (Beifall)
I'm going to be talking about designing humor, which is sort of an interesting thing, but it goes to some of the discussions about constraints, and how in certain contexts, humor is right, and in other contexts it's wrong. Now, I'm from New York, so it's 100 percent satisfaction here. Actually, that's ridiculous, because when it comes to humor, 75 percent is really absolutely the best you can hope for. Nobody is ever satisfied 100 percent with humor except this woman. (Video) Woman: (Laughs) Bob Mankoff: That's my first wife. (Laughter) That part of the relationship went fine. (Laughter) Now let's look at this cartoon. One of the things I'm pointing out is that cartoons appear within the context of The New Yorker magazine, that lovely Caslon type, and it seems like a fairly benign cartoon within this context. It's making a little bit fun of getting older, and, you know, people might like it. But like I said, you cannot satisfy everyone. You couldn't satisfy this guy. "Another joke on old white males. Ha ha. The wit. It's nice, I'm sure to be young and rude, but some day you'll be old, unless you drop dead as I wish." (Laughter) The New Yorker is rather a sensitive environment, very easy for people to get their nose out of joint. And one of the things that you realize is it's an unusual environment. Here I'm one person talking to you. You're all collective. You all hear each other laugh and know each other laugh. In The New Yorker, it goes out to a wide audience, and when you actually look at that, and nobody knows what anybody else is laughing at, and when you look at that the subjectivity involved in humor is really interesting. Let's look at this cartoon. "Discouraging data on the antidepressant." (Laughter) Indeed, it is discouraging. Now, you would think, well, look, most of you laughed at that. Right? You thought it was funny. In general, that seems like a funny cartoon, but let's look what online survey I did. Generally, about 85 percent of the people liked it. A hundred and nine voted it a 10, the highest. Ten voted it one. But look at the individual responses. "I like animals!!!!!" Look how much they like them. (Laughter) "I don't want to hurt them. That doesn't seem very funny to me." This person rated it a two. "I don't like to see animals suffer -- even in cartoons." To people like this, I point out we use anesthetic ink. Other people thought it was funny. That actually is the true nature of the distribution of humor when you don't have the contagion of humor. Humor is a type of entertainment. All entertainment contains a little frisson of danger, something that might happen wrong, and yet we like it when there's protection. That's what a zoo is. It's danger. The tiger is there. The bars protect us. That's sort of fun, right? That's a bad zoo. (Laughter) It's a very politically correct zoo, but it's a bad zoo. But this is a worse one. (Laughter) So in dealing with humor in the context of The New Yorker, you have to see, where is that tiger going to be? Where is the danger going to exist? How are you going to manage it? My job is to look at 1,000 cartoons a week. But The New Yorker only can take 16 or 17 cartoons, and we have 1,000 cartoons. Of course, many, many cartoons must be rejected. Now, we could fit more cartoons in the magazine if we removed the articles. (Laughter) But I feel that would be a huge loss, one I could live with, but still huge. Cartoonists come in through the magazine every week. The average cartoonist who stays with the magazine does 10 or 15 ideas every week. But they mostly are going to be rejected. That's the nature of any creative activity. Many of them fade away. Some of them stay. Matt Diffee is one of them. Here's one of his cartoons. (Laughter) Drew Dernavich. "Accounting night at the improv." "Now is the part of the show when we ask the audience to shout out some random numbers." Paul Noth. "He's all right. I just wish he were a little more pro-Israel." (Laughter) Now I know all about rejection, because when I quit -- actually, I was booted out of -- psychology school and decided to become a cartoonist, a natural segue, from 1974 to 1977 I submitted 2,000 cartoons to The New Yorker, and got 2,000 cartoons rejected by The New Yorker. At a certain point, this rejection slip, in 1977 -- [We regret that we are unable to use the enclosed material. Thank you for giving us the opportunity to consider it.] — magically changed to this. [Hey! You sold one. No shit! You really sold a cartoon to the fucking New Yorker magazine.] (Laughter) Now of course that's not what happened, but that's the emotional truth. And of course, that is not New Yorker humor. What is New Yorker humor? Well, after 1977, I broke into The New Yorker and started selling cartoons. Finally, in 1980, I received the revered New Yorker contract, which I blurred out parts because it's none of your business. From 1980. "Dear Mr. Mankoff, confirming the agreement there of -- " blah blah blah blah -- blur -- "for any idea drawings." With respect to idea drawings, nowhere in the contract is the word "cartoon" mentioned. The word "idea drawings," and that's the sine qua non of New Yorker cartoons. So what is an idea drawing? An idea drawing is something that requires you to think. Now that's not a cartoon. It requires thinking on the part of the cartoonist and thinking on your part to make it into a cartoon. (Laughter) Here are some, generally you get my cast of cartoon mind. "There is no justice in the world. There is some justice in the world. The world is just." This is What Lemmings Believe. (Laughter) The New Yorker and I, when we made comments, the cartoon carries a certain ambiguity about what it actually is. What is it, the cartoon? Is it really about lemmings? No. It's about us. You know, it's my view basically about religion, that the real conflict and all the fights between religion is who has the best imaginary friend. (Laughter) And this is my most well-known cartoon. "No, Thursday's out. How about never — is never good for you?" It's been reprinted thousands of times, totally ripped off. It's even on thongs, but compressed to "How about never — is never good for you?" Now these look like very different forms of humor but actually they bear a great similarity. In each instance, our expectations are defied. In each instance, the narrative gets switched. There's an incongruity and a contrast. In "No, Thursday's out. How about never — is never good for you?" what you have is the syntax of politeness and the message of being rude. That really is how humor works. It's a cognitive synergy where we mash up these two things which don't go together and temporarily in our minds exist. He is both being polite and rude. In here, you have the propriety of The New Yorker and the vulgarity of the language. Basically, that's the way humor works. So I'm a humor analyst, you would say. Now E.B. White said, analyzing humor is like dissecting a frog. Nobody is much interested, and the frog dies. Well, I'm going to kill a few, but there won't be any genocide. But really, it makes me — Let's look at this picture. This is an interesting picture, The Laughing Audience. There are the people, fops up there, but everybody is laughing, everybody is laughing except one guy. This guy. Who is he? He's the critic. He's the critic of humor, and really I'm forced to be in that position, when I'm at The New Yorker, and that's the danger that I will become this guy. Now here's a little video made by Matt Diffee, sort of how they imagine if we really exaggerated that. (Video) Bob Mankoff: "Oooh, no. Ehhh. Oooh. Hmm. Too funny. Normally I would but I'm in a pissy mood. I'll enjoy it on my own. Perhaps. No. Nah. No. Overdrawn. Underdrawn. Drawn just right, still not funny enough. No. No. For God's sake no, a thousand times no. (Music) No. No. No. No. No. [Four hours later] Hey, that's good, yeah, whatcha got there? Office worker: Got a ham and swiss on rye?BM: No. Office worker: Okay. Pastrami on sourdough?BM: No. Office worker: Smoked turkey with bacon?BM: No. Office worker: Falafel?BM: Let me look at it. Eh, no. Office worker: Grilled cheese?BM: No. Office worker: BLT?BM: No. Office worker: Black forest ham and mozzarella with apple mustard?BM: No. Office worker: Green bean salad?BM: No. (Music) No. No. Definitely no. [Several hours after lunch] (Siren) No. Get out of here. (Laughter) That's sort of an exaggeration of what I do. Now, we do reject, many, many, many cartoons, so many that there are many books called "The Rejection Collection." "The Rejection Collection" is not quite New Yorker kind of humor. And you might notice the bum on the sidewalk here who is boozing and his ventriloquist dummy is puking. See, that's probably not going to be New Yorker humor. It's actually put together by Matt Diffee, one of our cartoonists. So I'll give you some examples of rejection collection humor. "I'm thinking about having a child." (Laughter) There you have an interesting -- the guilty laugh, the laugh against your better judgment. (Laughter) "Ass-head. Please help." (Laughter) Now, in fact, within a context of this book, which says, "Cartoons you never saw and never will see in The New Yorker," this humor is perfect. I'm going to explain why. There's a concept about humor about it being a benign violation. In other words, for something to be funny, we've got to think it's both wrong and also okay at the same time. If we think it's completely wrong, we say, "That's not funny." And if it's completely okay, what's the joke? Okay? And so, this benign, that's true of "No, Thursday's out. How about never — is never good for you?" It's rude. The world really shouldn't be that way. Within that context, we feel it's okay. So within this context, "Asshead. Please help" is a benign violation. Within the context of The New Yorker magazine ... "T-Cell Army: Can the body's immune response help treat cancer?" Oh, goodness. You're reading about this smart stuff, this intelligent dissection of the immune system. You glance over at this, and it says, "Asshead. Please help"? God. So there the violation is malign. It doesn't work. There is no such thing as funny in and of itself. Everything will be within the context and our expectations. One way to look at it is this. It's sort of called a meta-motivational theory about how we look, a theory about motivation and the mood we're in and how the mood we're in determines the things we like or dislike. When we're in a playful mood, we want excitement. We want high arousal. We feel excited then. If we're in a purposeful mood, that makes us anxious. "The Rejection Collection" is absolutely in this field. You want to be stimulated. You want to be aroused. You want to be transgressed. It's like this, like an amusement park. Voice: Here we go. (Screams) He laughs. He is both in danger and safe, incredibly aroused. There's no joke. No joke needed. If you arouse people enough and get them stimulated enough, they will laugh at very, very little. This is another cartoon from "The Rejection Collection." "Too snug?" That's a cartoon about terrorism. The New Yorker occupies a very different space. It's a space that is playful in its own way, and also purposeful, and in that space, the cartoons are different. Now I'm going to show you cartoons The New Yorker did right after 9/11, a very, very sensitive area when humor could be used. How would The New Yorker attack it? It would not be with a guy with a bomb saying, "Too snug?" Or there was another cartoon I didn't show because actually I thought maybe people would be offended. The great Sam Gross cartoon, this happened after the Muhammad controversy where it's Muhammad in heaven, the suicide bomber is all in little pieces, and he's saying to the suicide bomber, "You'll get the virgins when we find your penis." (Laughter) Better left undrawn. The first week we did no cartoons. That was a black hole for humor, and correctly so. It's not always appropriate every time. But the next week, this was the first cartoon. "I thought I'd never laugh again. Then I saw your jacket." It basically was about, if we were alive, we were going to laugh. We were going to breathe. We were going to exist. Here's another one. "I figure if I don't have that third martini, then the terrorists win." These cartoons are not about them. They're about us. The humor reflects back on us. The easiest thing to do with humor, and it's perfectly legitimate, is a friend makes fun of an enemy. It's called dispositional humor. It's 95 percent of the humor. It's not our humor. Here's another cartoon. "I wouldn't mind living in a fundamentalist Islamic state." (Laughter) Humor does need a target. But interestingly, in The New Yorker, the target is us. The target is the readership and the people who do it. The humor is self-reflective and makes us think about our assumptions. Look at this cartoon by Roz Chast, the guy reading the obituary. "Two years younger than you, 12 years older than you, three years your junior, your age on the dot, exactly your age." That is a deeply profound cartoon. And so The New Yorker is also trying to, in some way, make cartoons say something besides funny and something about us. Here's another one. "I started my vegetarianism for health reasons, Then it became a moral choice, and now it's just to annoy people." (Laughter) "Excuse me — I think there's something wrong with this in a tiny way that no one other than me would ever be able to pinpoint." So it focuses on our obsessions, our narcissism, our foils and our foibles, really not someone else's. The New Yorker demands some cognitive work on your part, and what it demands is what Arthur Koestler, who wrote "The Act of Creation" about the relationship between humor, art and science, is what's called bisociation. You have to bring together ideas from different frames of reference, and you have to do it quickly to understand the cartoon. If the different frames of reference don't come together in about .5 seconds, it's not funny, but I think they will for you here. Different frames of reference. "You slept with her, didn't you?" (Laughter) "Lassie! Get help!!" (Laughter) It's called French Army Knife. (Laughter) And this is Einstein in bed. "To you it was fast." (Laughter) Now there are some cartoons that are puzzling. Like, this cartoon would puzzle many people. How many people know what this cartoon means? The dog is signaling he wants to go for a walk. This is the signal for a catcher to walk the dog. That's why we run a feature in the cartoon issue every year called "I Don't Get It: The New Yorker Cartoon I.Q. Test." (Laughter) The other thing The New Yorker plays around with is incongruity, and incongruity, I've shown you, is sort of the basis of humor. Something that's completely normal or logical isn't going to be funny. But the way incongruity works is, observational humor is humor within the realm of reality. "My boss is always telling me what to do." Okay? That could happen. It's humor within the realm of reality. Here, cowboy to a cow: "Very impressive. I'd like to find 5,000 more like you." We understand that. It's absurd. But we're putting the two together. Here, in the nonsense range: "Damn it, Hopkins, didn't you get yesterday's memo?" Now that's a little puzzling, right? It doesn't quite come together. In general, people who enjoy more nonsense, enjoy more abstract art, they tend to be liberal, less conservative, that type of stuff. But for us, and for me, helping design the humor, it doesn't make any sense to compare one to the other. It's sort of a smorgasbord that's made all interesting. So I want to sum all this up with a caption to a cartoon, and I think this sums up the whole thing, really, about The New Yorker cartoons. "It sort of makes you stop and think, doesn't it." (Laughter) And now, when you look at New Yorker cartoons, I'd like you to stop and think a little bit more about them. Thank you. (Applause) Thank you. (Applause)