Zunächst einmal möchte ich mich bei Ihnen allen bedanken. Zweitens möchte ich meinen Co-Autoren, lieben Freund und Co-Lehrer vorstellen. Ken und ich arbeiten nun bereits seit fast 40 Jahren zusammen. Das ist Ken Sharpe dort drüben.
The first thing I want to do is say thank you to all of you. The second thing I want to do is introduce my co-author and dear friend and co-teacher. Ken and I have been working together for almost 40 years. That's Ken Sharpe over there.
(Applaus)
(Applause)
Es gibt bei vielen Leuten -- sicherlich bei mir und bei den meisten Leuten, mit denen ich spreche -- eine Art kollektiver Unzufriedenheit darüber, wie Dinge laufen, wie unsere Institutionen arbeiten. Unsere Kinder scheinen von den Lehrern im Stich gelassen zu werden. Unsere Ärzte wissen nicht, wer zur Hölle wir sind und sie haben nicht genug Zeit für uns. Wir können sicher nicht den Bankern vertrauen und wir können sicher nicht den Brokern vertrauen. Sie haben beinahe das gesamte Finanzsystem zum Einsturz gebracht. Und sogar wenn wir unsere eigene Arbeit tun, allzu oft, ertappen wir uns dabei, entscheiden zu müssen, das zu tun, was wir für richtig halten und das zu tun, was erwartet wird oder was gefordert wird oder was wirtschaftlich ist. Überall, wo wir also hinsehen, so ziemlich durch die Bank, beunruhigt es uns, dass den Leuten, auf die wir angewiesen sind, nicht wirklich unsere Belange am Herzen liegen. Oder wenn ihnen unsere Belange am Herzen liegen, beunruhigt es uns, dass sie uns nicht gut genug kennen, um zu verstehen, was sie tun müssen, um uns zu ermöglichen, diese Belange abzusichern. Sie verstehen uns nicht. Sie haben nicht die Zeit, uns kennenzulernen.
So there is among many people -- certainly me and most of the people I talk to -- a kind of collective dissatisfaction with the way things are working, with the way our institutions run. Our kids' teachers seem to be failing them. Our doctors don't know who the hell we are, and they don't have enough time for us. We certainly can't trust the bankers, and we certainly can't trust the brokers. They almost brought the entire financial system down. And even as we do our own work, all too often, we find ourselves having to choose between doing what we think is the right thing and doing the expected thing, or the required thing, or the profitable thing. So everywhere we look, pretty much across the board, we worry that the people we depend on don't really have our interests at heart. Or if they do have our interests at heart, we worry that they don't know us well enough to figure out what they need to do in order to allow us to secure those interests. They don't understand us. They don't have the time to get to know us.
Es gibt zwei Arten von Antworten, die wir auf diese Art allgemeiner Unzufriedenheit haben. Wenn Dinge nicht richtig laufen, ist die erste Antwort: Lasst uns mehr Regeln aufstellen. Lasst uns eine Reihe detaillierter Abläufe festlegen, um sicherzustellen, dass die Leute das Richtige tun werden. Gebt den Lehrern Skripte, die sie in den Klassen befolgen. Auch wenn sie also nicht wissen, was sie tun und sich nicht um das Wohl unserer Kinder bemühen -- solange sie die Skripte befolgen, werden unsere Kinder ausgebildet. Gebt den Richtern eine Liste verbindlicher Strafen, die sie für Verbrechen verhängen können, so dass man sich nicht darauf verlassen muss, dass die Richter nach eigenem Ermessen handeln. Stattdessen müssen sie lediglich in der Liste nachsehen, welche Art von Strafe zu welcher Art von Verbrechen passt. Setzt Grenzen für die Zinsen, die Kreditkarten-Unternehmen berechnen können sowie für die Gebühren, die sie nehmen können. Mehr und mehr Regeln, um uns vor einer gleichgültigen, gefühllosen Reihe an Institutionen zu schützen, mit denen wir zu tun haben.
There are two kinds of responses that we make to this sort of general dissatisfaction. If things aren't going right, the first response is: let's make more rules, let's set up a set of detailed procedures to make sure that people will do the right thing. Give teachers scripts to follow in the classroom, so even if they don't know what they're doing and don't care about the welfare of our kids, as long as they follow the scripts, our kids will get educated. Give judges a list of mandatory sentences to impose for crimes, so that you don't need to rely on judges using their judgment. Instead, all they have to do is look up on the list what kind of sentence goes with what kind of crime. Impose limits on what credit card companies can charge in interest and on what they can charge in fees. More and more rules to protect us against an indifferent, uncaring set of institutions we have to deal with.
Oder -- oder vielleicht und -- zusätzlich zu den Regeln schauen wir uns an, ob wir mit ein paar wirklich raffinierten Anreizen aufwarten können. Auch wenn die Leute, mit denen wir zu tun haben, nicht in unserem Interesse handeln wollen, ist es somit in ihrem Interesse, in unserem Interesse zu handeln -- die magischen Anreize, welche die Leute dazu bringen werden, das Richtige zu tun, wenn auch aus reinem Eigennutz. Wir bieten Lehrern also Prämien an, wenn die Kinder, die sie unterrichten, diese großen Prüfungen bestehen, die verwendet werden, um die Qualität unserer Schulsysteme zu beurteilen.
Or -- or maybe and -- in addition to rules, let's see if we can come up with some really clever incentives so that, even if the people we deal with don't particularly want to serve our interests, it is in their interest to serve our interest -- the magic incentives that will get people to do the right thing even out of pure selfishness. So we offer teachers bonuses if the kids they teach score passing grades on these big test scores that are used to evaluate the quality of school systems.
Regeln und Anreize -- Zuckerbrot und Peitsche. Wir haben eine Reihe von Vorschriften verabschiedet, um die Finanzbranche als Reaktion auf den jüngsten Zusammenbruch zu regulieren. Es gibt den Dodd-Frank Act. Es gibt die neue Behörde zum Verbraucherschutz in Finanzangelegenheiten, die vorübergehend durch die Hintertür von Elizabeth Warren geleitet wird. Vielleicht werden diese Regeln tatsächlich die Art und Weise verbessern, wie sich diese Finanzdienstleister verhalten. Wir werden sehen. Außerdem ringen wir darum, einen Weg zur Schaffung von Anreizen für die Leute in der Finanzdienstleistungsbranche zu finden, der sie dazu bewegt, sich mehr für längerfristige Vorteile einzusetzen -- auch für ihre eigenen Unternehmen -- als die Generierung kurzfristiger Gewinne. Wenn wir also nur die richtigen Anreize finden, werden sie das Richtige tun -- wie gesagt, aus Eigennutz. Und wenn wir uns die richtigen Regeln und Vorschriften einfallen lassen, werden sie uns nicht ins Verderben stürzen. Und Ken und ich wissen zweifellos, dass man die Banker im Zaum halten muss. Wenn es eine Lektion gibt, die wir aus dem finanziellen Zusammenbruch lernen sollten, dann diese.
Rules and incentives -- "sticks" and "carrots." We passed a bunch of rules to regulate the financial industry in response to the recent collapse. There's the Dodd-Frank Act, there's the new Consumer Financial Protection Agency that is temporarily being headed through the backdoor by Elizabeth Warren. Maybe these rules will actually improve the way these financial services companies behave. We'll see. In addition, we are struggling to find some way to create incentives for people in the financial services industry that will have them more interested in serving the long-term interests even of their own companies, rather than securing short-term profits. So if we find just the right incentives, they'll do the right thing -- as I said -- selfishly, and if we come up with the right rules and regulations, they won't drive us all over a cliff. And Ken [Sharpe] and I certainly know that you need to reign in the bankers. If there is a lesson to be learned from the financial collapse it is that.
Was wir jedoch glauben und was wir im Buch erörtern, ist, dass es kein Regelwerk gibt, egal wie detailliert, egal wie präzise, egal wie sorgfältig überwacht und durchgesetzt. Es gibt kein Regelwerk, das uns bringen wird, was wir brauchen. Warum? Weil Banker kluge Leute sind. Und wie auch Wasser werden sie in jedem Regelwerk Lücken finden. Man entwickelt ein Regelwerk, welches sicherstellt, dass der spezifische Grund warum das Finanzsystem beinahe zusammengestürzt ist nicht noch einmal vorliegen kann. Es ist unbeschreiblich blauäugig zu denken, dass man mit der Verhinderung dieser Quelle des finanziellen Zusammenbruchs alle denkbaren Quellen eines finanziellen Zusammenbruchs verhindert hat. Es ist also nur eine Frage, wann der nächste kommt, um uns dann zu wundern, wie dumm wir sein konnten, uns dagegen nicht zu schützen.
But what we believe, and what we argue in the book, is that there is no set of rules, no matter how detailed, no matter how specific, no matter how carefully monitored and enforced, there is no set of rules that will get us what we need. Why? Because bankers are smart people. And, like water, they will find cracks in any set of rules. You design a set of rules that will make sure that the particular reason why the financial system "almost-collapse" can't happen again. It is naive beyond description to think that having blocked this source of financial collapse, you have blocked all possible sources of financial collapse. So it's just a question of waiting for the next one and then marveling at how we could have been so stupid as not to protect ourselves against that.
Was wir dringend neben besseren Regeln und halbwegs intelligenten Anreizen benötigen ist Tugendhaftigkeit. Wir brauchen Persönlichkeit, wir brauchen Leute, die das Richtige tun wollen. Und vor allen Dingen benötigen wir die Tugend, die Aristoteles Klugheit genannt hat. Klugheit ist der moralische Wille das Richtige zu tun und die moralische Fähigkeit zu verstehen, was das Richtige ist. Aristoteles war also sehr interessiert daran zu beobachten, wie die Handwerker um ihn herum arbeiteten. Und er war beeindruckt, wie sie neue Lösungen zu neuen Problemen improvisierten -- Probleme, die sie nicht erwartet hätten. Zum Beispiel sieht er diese Steinmetze, die auf der Insel Lesbos arbeiten, und sie müssen runde Säulen ausmessen. Nun ja, wenn Sie darüber nachdenken, ist es wirklich schwierig runde Säulen mit einem Lineal auszumessen. Was machen sie also? Sie gestalten eine neue Lösung für das Problem. Sie haben ein Lineal erstellt, das sich biegen lässt, was wir heutzutage Maßband nennen würden -- eine flexible Vorschrift, eine Vorschrift, die sich umgehen lässt. Und Aristoteles sagte: "Ha! Sie haben eingesehen, dass man manchmal zur Gestaltung runder Säulen die Vorschrift umgehen muss." Und Aristoteles sagte oftmals, wenn er mit anderen Leuten zu tun hatte: "Wir müssen die Vorschriften umgehen."
What we desperately need, beyond, or along with, better rules and reasonably smart incentives, is we need virtue. We need character. We need people who want to do the right thing. And in particular, the virtue that we need most of all is the virtue that Aristotle called "practical wisdom." Practical wisdom is the moral will to do the right thing and the moral skill to figure out what the right thing is. So Aristotle was very interested in watching how the craftsmen around him worked. And he was impressed at how they would improvise novel solutions to novel problems -- problems that they hadn't anticipated. So one example is he sees these stonemasons working on the Isle of Lesbos, and they need to measure out round columns. Well if you think about it, it's really hard to measure out round columns using a ruler. So what do they do? They fashion a novel solution to the problem. They created a ruler that bends, what we would call these days a tape measure -- a flexible rule, a rule that bends. And Aristotle said, "Hah, they appreciated that sometimes to design rounded columns, you need to bend the rule." And Aristotle said often in dealing with other people, we need to bend the rules.
Der Umgang mit anderen Leuten verlangt eine Art Flexibilität, die kein Regelwerk umfassen kann. Kluge Leute wissen, wann und wie man Vorschriften umgehen muss. Kluge Leute wissen, wie man improvisiert. Wie mein Co-Autor Ken und ich zu sagen pflegen, sind sie wie Jazz-Musiker. Die Regeln sind wie die Noten auf dem Blatt und damit kann man loslegen. Dann aber tanzt man um die Noten auf dem Blatt herum, denkt sich die gerade richtige Kombination für diesen besonderen Moment mit der speziellen Auswahl an Mitspielern aus. Für Aristoteles also ist die Art der Regelumgehung, des Findens von Ausnahmen für Regeln und der Improvisation, die man bei erfahrenen Handwerkern vorfindet, genau das, was man benötigt, um ein erfahrener, moralischer Handwerker zu sein. Und im Zusammenspiel mit Leuten ist es fast immer diese Art von Flexibilität, die benötigt wird. Ein kluger Mensch weiß, wann man die Vorschriften umgeht. Ein kluger Mensch weiß, wann man improvisiert. Und am wichtigsten ist, dass ein kluger Mensch diese Improvisation und Regelumgehung im Dienst der richtigen Ziele anwendet. Wenn man ein Regelumgeher und Improvisierer hauptsächlich für seine eigenen Zwecke ist, wird dies zu rücksichtsloser Manipulation anderer Leute führen. Es kommt also darauf an, dass man diese kluge Praxis im Dienste anderer und nicht für sich selbst anwendet. Der Wille also, das Richtige zu tun, ist genauso wichtig wie die moralische Fähigkeit der Improvisierung und des Findens von Ausnahmen. Zusammen umfassen sie die Klugheit, von der Aristoteles dachte, dass sie die wichtigste Tugend sei.
Dealing with other people demands a kind of flexibility that no set of rules can encompass. Wise people know when and how to bend the rules. Wise people know how to improvise. The way my co-author , Ken, and I talk about it, they are kind of like jazz musicians. The rules are like the notes on the page, and that gets you started, but then you dance around the notes on the page, coming up with just the right combination for this particular moment with this particular set of fellow players. So for Aristotle, the kind of rule-bending, rule exception-finding and improvisation that you see in skilled craftsmen is exactly what you need to be a skilled moral craftsman. And in interactions with people, almost all the time, it is this kind of flexibility that is required. A wise person knows when to bend the rules. A wise person knows when to improvise. And most important, a wise person does this improvising and rule-bending in the service of the right aims. If you are a rule-bender and an improviser mostly to serve yourself, what you get is ruthless manipulation of other people. So it matters that you do this wise practice in the service of others and not in the service of yourself. And so the will to do the right thing is just as important as the moral skill of improvisation and exception-finding. Together they comprise practical wisdom, which Aristotle thought was the master virtue.
Ich möchte Ihnen nun ein Beispiel von Klugheit aus der Praxis geben. Es handelt sich um den Fall von Michael. Michael ist ein junger Kerl. Er hatte eine sehr schlecht bezahlte Arbeitsstelle. Er versorgte seine Frau und ein Kind und das Kind ging zur Konfessionsschule. Dann verlor er seine Arbeit. Er geriet in Panik, seine Familie nicht mehr versorgen zu können. Eines Nachts trank er etwas zu viel und raubte einen Taxifahrer aus -- er stahl 50 Dollar. Er überfiel ihn mit vorgehaltener Pistole. Es war eine Spielzeugpistole. Er wurde geschnappt, er wurde vor Gericht gestellt, er wurde verurteilt. Die Strafrichtlinien aus Pennsylvania verlangten eine Mindeststrafe für ein Verbrechen wie dieses von zwei Jahren -- 24 Monaten. Die Richterin in diesem Fall, Richterin Lois Forer, dachte, dass dies keinen Sinn ergebe. Er hatte niemals zuvor ein Verbrechen begangen. Er war ein verantwortungsvoller Ehemann und Vater. Er war mit hoffnungslosen Umständen konfrontiert. All dies würde lediglich eine Familie ins Unglück stürzen. Also improvisierte sie eine Strafe -- 11 Monate. Und nicht nur das, sondern auch einen täglichen Freigang, um zur Arbeit zu gehen. Verbringe die Nacht im Gefängnis, nutze den Tag, um einer Arbeit nachzugehen. Er tat es. Er saß seine Strafe ab. Er leistete Rückerstattung und fand eine neue Arbeitsstelle für sich. Und die Familie war vereint.
So I'll give you an example of wise practice in action. It's the case of Michael. Michael's a young guy. He had a pretty low-wage job. He was supporting his wife and a child, and the child was going to parochial school. Then he lost his job. He panicked about being able to support his family. One night, he drank a little too much, and he robbed a cab driver -- stole 50 dollars. He robbed him at gunpoint. It was a toy gun. He got caught. He got tried. He got convicted. The Pennsylvania sentencing guidelines required a minimum sentence for a crime like this of two years, 24 months. The judge on the case, Judge Lois Forer thought that this made no sense. He had never committed a crime before. He was a responsible husband and father. He had been faced with desperate circumstances. All this would do is wreck a family. And so she improvised a sentence -- 11 months, and not only that, but release every day to go to work. Spend your night in jail, spend your day holding down a job. He did. He served out his sentence. He made restitution and found himself a new job. And the family was united.
Und er schien auf dem Weg in ein sozusagen anständiges Leben zu sein -- ein glücklicher Ausgang einer Geschichte über die kluge Improvisation einer klugen Richterin. Aber es stellte sich heraus, dass der Staatsanwalt nicht glücklich damit war, dass Richterin Forer die Strafrichtlinien ignorierte und sozusagen ihre eigenen erfand. Er ging also in Berufung. Und er forderte die vorgeschriebene Mindeststrafe für bewaffneten Raub ein. Er hatte letzten Endes nur eine Spielzeugpistole. Die vorgeschriebene Mindeststrafe für bewaffneten Raub ist fünf Jahre. Er gewann die Berufung. Michael wurde zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Richterin Forer musste dem Gesetz folgen. Und übrigens wurde der Berufung stattgegeben, nachdem er seine Strafe abgesessen hatte. Er war also draußen, arbeitete, kümmerte sich um seine Familie und musste dann zurück ins Gefängnis. Richterin Forer tat was sie tun musste und anschließend räumte sie ihren Stuhl. Und Michael verschwand. Das ist also ein Beispiel von Klugheit in der Praxis und der Zerstörung der Klugheit durch Regeln, die natürlich dazu gedacht sind, um Dinge besser zu machen.
And it seemed on the road to some sort of a decent life -- a happy ending to a story involving wise improvisation from a wise judge. But it turned out the prosecutor was not happy that Judge Forer ignored the sentencing guidelines and sort of invented her own, and so he appealed. And he asked for the mandatory minimum sentence for armed robbery. He did after all have a toy gun. The mandatory minimum sentence for armed robbery is five years. He won the appeal. Michael was sentenced to five years in prison. Judge Forer had to follow the law. And by the way, this appeal went through after he had finished serving his sentence, so he was out and working at a job and taking care of his family and he had to go back into jail. Judge Forer did what she was required to do, and then she quit the bench. And Michael disappeared. So that is an example, both of wisdom in practice and the subversion of wisdom by rules that are meant, of course, to make things better.
Betrachten Sie nun Frau Dewey. Frau Dewey ist eine Lehrerin in einer texanischen Grundschule. Eines Tages hörte sie einem Berater zu, der den Lehrern zu helfen versuchte, die Prüfungsergebnisse der Kinder nach oben zu treiben, so dass die Schule die Elite-Kategorie durch den Anteil an Kindern, die die großen Prüfungen bestehen, erreichen würde. All diese Schulen in Texas stehen miteinander im Wettbewerb, diese Meilensteine zu erreichen, und es gibt Prämien und verschiedene andere Leckerbissen, die man erhält, wenn man die anderen Schulen schlägt. Hier ist also der Rat des Beraters: Erstens: Verschwendet eure Zeit nicht mit Kindern, die die Prüfung bestehen werden, egal was ihr tut. Zweitens: Verschwendet eure Zeit nicht mit Kindern, die die Prüfung nicht bestehen können, egal was ihr tut. Drittens: Verschwendet eure Zeit nicht mit Kindern, die zu spät in den Stadtteil gezogen sind, so dass ihre Ergebnisse nicht zählen. Konzentriert all eure Zeit und Aufmerksamkeit auf die Kinder, die auf der Kippe stehen, die so genannten Kippen-Kinder -- Kinder, bei denen euer Eingreifen sie vielleicht gerade davor bewahren kann, nicht zu bestehen. Frau Dewey hörte dies und schüttelte verzweifelt ihren Kopf, wohingegen ihre Lehrer-Kollegen sich sozusagen gegenseitig zujubelten und zustimmend nickten. Es war so als wären Sie im Begriff zum Fußballspielen zu gehen. Für Frau Dewey war das nicht der Grund, warum sie Lehrerin wurde.
Now consider Ms. Dewey. Ms. Dewey's a teacher in a Texas elementary school. She found herself listening to a consultant one day who was trying to help teachers boost the test scores of the kids, so that the school would reach the elite category in percentage of kids passing big tests. All these schools in Texas compete with one another to achieve these milestones, and there are bonuses and various other treats that come if you beat the other schools. So here was the consultant's advice: first, don't waste your time on kids who are going to pass the test no matter what you do. Second, don't waste your time on kids who can't pass the test no matter what you do. Third, don't waste your time on kids who moved into the district too late for their scores to be counted. Focus all of your time and attention on the kids who are on the bubble, the so-called "bubble kids" -- kids where your intervention can get them just maybe over the line from failing to passing. So Ms. Dewey heard this, and she shook her head in despair while fellow teachers were sort of cheering each other on and nodding approvingly. It's like they were about to go play a football game. For Ms. Dewey, this isn't why she became a teacher.
Nun sind Ken und ich nicht naiv und wir verstehen, dass man Regeln haben muss. Man braucht Anreize. Die Leute müssen ihren Lebensunterhalt bestreiten. Aber das Problem, sich auf Regeln und Anreize zu verlassen, liegt darin, dass sie die berufliche Tätigkeit demoralisieren. Und sie demoralisieren die berufliche Tätigkeit in zweierlei Hinsicht. Erstens demoralisieren sie die Leute, die der Tätigkeit nachkommen. Richterin Forer gibt ihre Arbeit auf und Frau Dewey ist völlig niedergeschlagen. Und zweitens demoralisieren sie die Tätigkeit selbst. Eben jene Tätigkeit wird demoralisiert und die Ausübenden werden demoralisiert. Dies schafft Leute -- wenn man Anreize manipuliert, um Leute dazu zu bewegen, das Richtige zu tun -- dies schafft Leute, die abhängig von Anreizen sind. Das heißt, dass dies Leute schafft, die Dinge nur für Anreize tun.
Now Ken and I are not naive, and we understand that you need to have rules. You need to have incentives. People have to make a living. But the problem with relying on rules and incentives is that they demoralize professional activity, and they demoralize professional activity in two senses. First, they demoralize the people who are engaged in the activity. Judge Forer quits, and Ms. Dewey in completely disheartened. And second, they demoralize the activity itself. The very practice is demoralized, and the practitioners are demoralized. It creates people -- when you manipulate incentives to get people to do the right thing -- it creates people who are addicted to incentives. That is to say, it creates people who only do things for incentives.
Das Bemerkenswerte dabei ist, dass Psychologen dies bereits seit 30 Jahren wissen. Psychologen wissen von den negativen Folgen, für alles Anreize zu schaffen seit 30 Jahren. Wir wissen, dass wenn man Kinder für das Malen von Bildern belohnt, sie aufhören, das Bild wichtig zu nehmen und sich nur noch für die Belohnung interessieren. Wenn man Kinder für das Lesen von Büchern belohnt, machen sie sich nichts mehr aus dem Inhalt der Bücher und interessieren sich dafür, wie lang sie sind. Wenn man Lehrer anhand der Prüfungsergebnisse der Kinder belohnt, hören sie auf, die Ausbildung wichtig zu nehmen und interessieren sich nur noch für die Prüfungsvorbereitung. Würde man die Ärzte dafür belohnen, mehr Behandlungsmethoden durchzuführen -- was dem aktuellen System entspricht -- würden sie mehr tun. Wenn man stattdessen die Ärzte dafür belohnen würde, weniger Behandlungsmethoden anzuwenden, werden sie weniger tun. Was wir natürlich möchten, sind Ärzte, die genau die richtige Anzahl an Behandlungsmethoden anwenden und die richtige Anzahl aus dem richtigen Grund durchführen -- und zwar zum Wohlergehen ihrer Patienten. Psychologen wissen dies bereits seit Jahrzehnten und es ist an der Zeit für Entscheidungsträger anzufangen, dem Beachtung zu schenken und den Psychologen zuzuhören anstelle von den Wirtschaftlern.
Now the striking thing about this is that psychologists have known this for 30 years. Psychologists have known about the negative consequences of incentivizing everything for 30 years. We know that if you reward kids for drawing pictures, they stop caring about the drawing and care only about the reward. If you reward kids for reading books, they stop caring about what's in the books and only care about how long they are. If you reward teachers for kids' test scores, they stop caring about educating and only care about test preparation. If you were to reward doctors for doing more procedures -- which is the current system -- they would do more. If instead you reward doctors for doing fewer procedures, they will do fewer. What we want, of course, is doctors who do just the right amount of procedures and do the right amount for the right reason -- namely, to serve the welfare of their patients. Psychologists have known this for decades, and it's time for policymakers to start paying attention and listen to psychologists a little bit, instead of economists.
Und es muss nicht so sein. Ken und ich glauben, dass es echte Quellen der Hoffnung gibt. Wir erkennen eine Reihe von Leuten in all diesen Handlungen, die wir als kluge Gesetzlose bezeichnen. Dies sind Leute, die gezwungen sind, in einem System zu agieren, das Regelbefolgung verlangt und Anreize schafft, und sie finden einen Weg um die Regeln herum, sie finden einen Weg, die Regeln zu untergraben. Es gibt also Lehrer, die sich an diese Skripten halten müssen und sie wissen, dass die Kinder bei Befolgung der Skripte nichts lernen werden. Was sie also tun, ist, dass sie die Skripte befolgen, sie befolgen die Skripte allerdings in doppeltem Tempo und schaffen ein wenig zusätzliche Zeit beiseite, in der sie auf die Art und Weise unterrichten, von der sie wissen, dass sie effektiv ist. Dies sind kleine, alltägliche Helden und sie sind unglaublich bewundernswert. Es gibt jedoch keine Möglichkeit, dass sie diese Tätigkeit angesichts eines Systems aufrecht erhalten können, das sie entweder entwurzelt oder unterdrückt.
And it doesn't have to be this way. We think, Ken and I, that there are real sources of hope. We identify one set of people in all of these practices who we call canny outlaws. These are people who, being forced to operate in a system that demands rule-following and creates incentives, find away around the rules, find a way to subvert the rules. So there are teachers who have these scripts to follow, and they know that if they follow these scripts, the kids will learn nothing. And so what they do is they follow the scripts, but they follow the scripts at double-time and squirrel away little bits of extra time during which they teach in the way that they actually know is effective. So these are little ordinary, everyday heroes, and they're incredibly admirable, but there's no way that they can sustain this kind of activity in the face of a system that either roots them out or grinds them down.
Kluge Gesetzlose sind also besser als nichts, aber es ist schwer vorstellbar, dass irgendein kluger Gesetzloser dies für unbegrenzte Zeit aufrecht erhalten kann. Hoffnungsvoller sind Leute, die wir Systemänderer nennen. Dies sind Leute, die die Regeln und Vorschriften des Systems nicht umgehen möchten, sondern das System ändern möchten und wir sprechen dabei von mehreren Leuten. Eine Person im Besonderen ist ein Richter namens Robert Russell. Eines Tages wurde er mit dem Fall von Gary Pettengill konfrontiert. Pettengill war ein 23 Jahre alter Veteran, der zuvor bei der Armee Karriere machen wollte. Dann aber hat er sich einen ernsten Wirbelsäulenschaden im Irak zugezogen und das zwang ihn zu einer Ausmusterung aus medizinischen Gründen. Er war verheiratet, sein drittes Kind war auf dem Weg, er litt neben seinen Rückenproblemen unter einer posttraumatischen Belastungsstörung und wiederkehrenden Albträumen und er hatte angefangen, Marihuana zu nehmen, um einige der Symptome zu lindern. Er war aufgrund seines Rückens nur in der Lage, einer Teilzeitarbeit nachzugehen, und somit war er außerstande, genug zu verdienen, um Essen auf den Tisch zu bringen und sich um seine Familie zu kümmern. Also fing er an, Marihuana zu verkaufen. In einer Drogenfahndung ist er aufgeflogen. Seine Familie wurde aus ihrer Wohnung geworfen und das Sozialsystem drohte damit, die Kinder wegzunehmen.
So canny outlaws are better than nothing, but it's hard to imagine any canny outlaw sustaining that for an indefinite period of time. More hopeful are people we call system-changers. These are people who are looking not to dodge the system's rules and regulations, but to transform the system, and we talk about several. One in particular is a judge named Robert Russell. And one day he was faced with the case of Gary Pettengill. Pettengill was a 23-year-old vet who had planned to make the army a career, but then he got a severe back injury in Iraq, and that forced him to take a medical discharge. He was married, he had a third kid on the way, he suffered from PTSD, in addition to the bad back, and recurrent nightmares, and he had started using marijuana to ease some of the symptoms. He was only able to get part-time work because of his back, and so he was unable to earn enough to put food on the table and take care of his family. So he started selling marijuana. He was busted in a drug sweep. His family was kicked out of their apartment, and the welfare system was threatening to take away his kids.
Nach den üblichen Strafrichtlinien hätte Richter Russell keine Wahl gehabt, Pettengill zu einer erheblichen Gefängnisstrafe als Drogen-Straftäter zu verurteilen. Aber Richter Russell hatte eine Alternative. Und das liegt daran, dass er in einem Sondergericht war. Er war in einem Gericht, das Veteranen-Gericht genannt wird. Im Veteranen-Gericht -- dies war das erste seiner Art in den Vereinigten Staaten. Richter Russell hatte das Veteranen-Gericht geschaffen. Es war ein Gericht nur für Veteranen, die das Gesetz gebrochen hatten. Und er hatte es genau deswegen geschaffen, da verbindliche Strafgesetze kein Ermessen bei der Beurteilung zulassen würden. Niemand wollte nicht-gewalttätige Straftäter -- und insbesondere nicht-gewalttätige Straftäter, die obendrein noch Veteranen waren -- ins Gefängnis stecken. Sie wollten etwas ändern, von dem wir alle wissen, und zwar die Drehtür des Strafrechtssystems. Und was das Veteranen-Gericht tat, war, dass es jeden Verbrecher als ein Individuum behandelte, versuchte von deren Problemen zu erfahren, versuchte Maßnahmen auf deren Verbrechen zu gestalten, die ihnen halfen, sich selbst wieder einzugliedern, und vergaß sie nicht, nachdem das Urteil gesprochen wurde. Man blieb bei ihnen, fasste nach, stellte sicher, dass sie an was auch immer für einer Maßnahme festhielten, die gemeinsam erarbeitet worden war, um sie über den Berg zu bekommen.
Under normal sentencing procedures, Judge Russell would have had little choice but to sentence Pettengill to serious jail-time as a drug felon. But Judge Russell did have an alternative. And that's because he was in a special court. He was in a court called the Veterans' Court. In the Veterans' Court -- this was the first of its kind in the United States. Judge Russell created the Veterans' Court. It was a court only for veterans who had broken the law. And he had created it exactly because mandatory sentencing laws were taking the judgment out of judging. No one wanted non-violent offenders -- and especially non-violent offenders who were veterans to boot -- to be thrown into prison. They wanted to do something about what we all know, namely the revolving door of the criminal justice system. And what the Veterans' Court did, was it treated each criminal as an individual, tried to get inside their problems, tried to fashion responses to their crimes that helped them to rehabilitate themselves, and didn't forget about them once the judgment was made. Stayed with them, followed up on them, made sure that they were sticking to whatever plan had been jointly developed to get them over the hump.
Es gibt inzwischen 22 Städte, die ein Veteranen-Gericht wie dieses haben. Warum hat sich diese Idee verbreitet? Nun ja, ein Grund ist, dass Richter Russell inzwischen 108 Veteranen in seinem Veteranen-Gericht gesehen hat -- seit Februar dieses Jahres. Und wie viele von diesen 108 glauben Sie sind zurück durch die Drehtür der Gerechtigkeit ins Gefängnis gegangen? Niemand. Kein einziger. Jeder würde sich an ein Strafrechtssystem klammern, das diese Art von Höchstleistung aufweisen kann. Hier ist also ein Systemänderer und es scheint übertragbar zu sein.
There are now 22 cities that have Veterans' Courts like this. Why has the idea spread? Well, one reason is that Judge Russell has now seen 108 vets in his Veterans' Court as of February of this year, and out of 108, guess how many have gone back through the revolving door of justice into prison. None. None. Anyone would glom onto a criminal justice system that has this kind of a record. So here's is a system-changer, and it seems to be catching.
Es gibt einen Banker, der eine gewinnorientierte Gemeinschaftsbank ins Leben rief, die Banker dazu ermutigte -- ich weiß, dass dies schwer zu glauben ist -- die Banker, die dort arbeiteten, dazu ermutigte, ihre Sache gut zu machen, indem sie ihren einkommensschwachen Kunden gute Dienste leisteten. Die Bank half dabei, den Wiederaufbau dessen zu finanzieren, was ansonsten eine aussterbende Gemeinschaft gewesen wäre. Obwohl ihre Darlehensnehmer nach gewöhnlichen Standards sehr risikoreich waren, war die Ausfallquote extrem gering. Die Bank war profitabel. Die Banker blieben bei ihren Darlehensnehmern. Sie haben keine Kredite ausgestellt und sie dann verkauft. Sie haben die Kredite gepflegt. Sie haben sichergestellt, dass ihre Kreditnehmer mit ihren Zahlungen am Ball bleiben. Das Bankwesen war nicht immer so, wie wir davon heutzutage in den Zeitungen lesen. Sogar Goldman Sachs stand einmal im Dienst seiner Kunden, bevor es zu einer Einrichtung wurde, die nur sich selbst dient. Das Bankwesen war nicht immer so und es muss auch nicht so sein.
There's a banker who created a for-profit community bank that encouraged bankers -- I know this is hard to believe -- encouraged bankers who worked there to do well by doing good for their low-income clients. The bank helped finance the rebuilding of what was otherwise a dying community. Though their loan recipients were high-risk by ordinary standards, the default rate was extremely low. The bank was profitable. The bankers stayed with their loan recipients. They didn't make loans and then sell the loans. They serviced the loans. They made sure that their loan recipients were staying up with their payments. Banking hasn't always been the way we read about it now in the newspapers. Even Goldman Sachs once used to serve clients, before it turned into an institution that serves only itself. Banking wasn't always this way, and it doesn't have to be this way.
Es gibt Beispiele wie dieses in der Medizin -- Ärzte in Harvard, die versuchen, die medizinische Ausbildung zu ändern, so dass es keine Art von ethischem Verschleiß und Verlust an Einfühlungsvermögen gibt, welche die meisten Medizinstudenten während ihrer medizinischen Laufbahn auszeichnen. Und sie machen es so, indem sie Medizinstudenten im dritten Jahr Patienten zuteilen, die sie ein gesamtes Jahr lang begleiten. Somit sind die Patienten keine Organsysteme und auch keine Krankheiten; sie sind Menschen, Menschen mit Leben. Und um ein effektiver Arzt zu sein, muss man Menschen behandeln, die ein Leben haben und nicht nur Krankheiten. Zusätzlich dazu gibt es eine gewaltige Menge an hin und her -- ein Student wird von einem anderen beraten, alle Studenten werden von den Ärzten beraten, und das Ergebnis -- so hoffen wir -- ist eine Generation von Ärzten, die für die Menschen Zeit haben, die sie behandeln. Wir werden sehen.
So there are examples like this in medicine -- doctors at Harvard who are trying to transform medical education, so that you don't get a kind of ethical erosion and loss of empathy, which characterizes most medical students in the course of their medical training. And the way they do it is to give third-year medical students patients who they follow for an entire year. So the patients are not organ systems, and they're not diseases; they're people, people with lives. And in order to be an effective doctor, you need to treat people who have lives and not just disease. In addition to which there's an enormous amount of back and forth, mentoring of one student by another, of all the students by the doctors, and the result is a generation -- we hope -- of doctors who do have time for the people they treat. We'll see.
Es gibt also eine Menge Beispiele wie dieses, über das wir gesprochen haben. Jedes von ihnen zeigt, dass es möglich ist, auf dem Charakter aufzubauen und ihn zu fördern und einen Beruf getreu seiner eigentlichen Berufung zu wahren -- was Aristoteles den eigentlichen Zweck (Telos) nannte. Und Ken und ich glauben, dass es dies ist, was Ausübende tatsächlich wollen. Die Menschen möchten tugendhaft sein dürfen. Sie möchten die Erlaubnis haben, das Richtige zu tun. Sie möchten sich nicht so fühlen, als müssten sie sich duschen, um den moralischen Schmutz von ihren Körpern zu waschen, wenn sie täglich von der Arbeit nach Hause kommen.
So there are lots of examples like this that we talk about. Each of them shows that it is possible to build on and nurture character and keep a profession true to its proper mission -- what Aristotle would have called its proper telos. And Ken and I believe that this is what practitioners actually want. People want to be allowed to be virtuous. They want to have permission to do the right thing. They don't want to feel like they need to take a shower to get the moral grime off their bodies everyday when they come home from work.
Aristoteles glaubte, dass Klugheit der Schlüssel zum Glück sei und er hatte recht. Heute gibt es viele Untersuchungen in der Psychologie darüber, was die Menschen glücklich macht und die zwei Dinge, die von zu Studie zu Studie herausstechen, -- ich weiß, dass dies ein Schock für Sie alle sein wird -- die zwei Dinge, die am wichtigsten für Ihr Glück sind, sind Liebe und Arbeit. Liebe: Erfolgreich die Beziehungen pflegen mit den Menschen, die einem nahe sind, und mit den Gemeinden, von denen man ein Teil ist. Arbeit: Sich mit Tätigkeiten beschäftigen, die bedeutsam und befriedigend sind. Wenn man das hat, gute, enge Beziehungen mit anderen Menschen, Arbeit, die bedeutsam und erfüllend ist, braucht man nicht viel mehr.
Aristotle thought that practical wisdom was the key to happiness, and he was right. There's now a lot of research being done in psychology on what makes people happy, and the two things that jump out in study after study -- I know this will come as a shock to all of you -- the two things that matter most to happiness are love and work. Love: managing successfully relations with the people who are close to you and with the communities of which you are a part. Work: engaging in activities that are meaningful and satisfying. If you have that, good close relations with other people, work that's meaningful and fulfilling, you don't much need anything else.
Nun ja, um gut zu lieben und zu arbeiten benötigt man Klugheit. Regeln und Anreize sagen dir nicht, wie man ein guter Freund ist, wie man ein guter Elternteil ist, wie man ein guter Ehepartner ist, oder wie man ein guter Arzt oder ein guter Anwalt oder ein guter Lehrer ist. Regeln und Anreize sind kein Ersatz für Klugheit. In der Tat behaupten wir, dass es keinen Ersatz für Klugheit gibt. Klugheit verlangt also keine Heldentaten der Selbstaufopferung von den Ausübenden. Indem es uns den Willen und die Fähigkeit verleiht, das Richtige zu tun, gibt uns die Klugheit auch den Willen und die Fähigkeit, das Richtige von uns selbst aus zu tun.
Well, to love well and to work well, you need wisdom. Rules and incentives don't tell you how to be a good friend, how to be a good parent, how to be a good spouse, or how to be a good doctor or a good lawyer or a good teacher. Rules and incentives are no substitutes for wisdom. Indeed, we argue, there is no substitute for wisdom. And so practical wisdom does not require heroic acts of self-sacrifice on the part of practitioners. In giving us the will and the skill to do the right thing -- to do right by others -- practical wisdom also gives us the will and the skill to do right by ourselves.
Danke.
Thanks.
(Applaus)
(Applause)