Genau vor 10 Jahren war ich in Afghanistan. Ich berichtete über den Afghanistankrieg und ich wurde als Reporter von Al Jazeera Zeuge des Ausmaßes von Leid und Zerstörung, das bei so einem Krieg entsteht. Dann, zwei Jahre später, berichtete ich über einen anderen Krieg - den Irakkrieg. Ich wurde im Zentrum des Krieges eingesetzt, denn ich berichtete über den Krieg aus dem nördlichen Teil des Iraks. Und der Krieg endete mit einem Regimewechsel wie der in Afgahnistan. Das Regime, das wir losgeworden sind, war wirklich eine Diktatur, ein autoritäres Regime, das über Jahrzehnte ein großes Gefühl der Lähmung erzeugte in der Nation, im Volk selbst. Allerdings, der Wandel durch fremde Intervention erzeugte noch schlimmere Umstände für die Menschen und verschärfte das Gefühl der Lähmung und der Unterlegenheit in diesem Teil der Welt.
Ten years ago exactly, I was in Afghanistan. I was covering the war in Afghanistan, and I witnessed, as a reporter for Al Jazeera, the amount of suffering and destruction that emerged out of a war like that. Then, two years later, I covered another war -- the war in Iraq. I was placed at the center of that war because I was covering the war from the northern part of Iraq. And the war ended with a regime change, like the one in Afghanistan. And that regime that we got rid of was actually a dictatorship, an authoritarian regime, that for decades created a great sense of paralysis within the nation, within the people themselves. However, the change that came through foreign intervention created even worse circumstances for the people and deepened the sense of paralysis and inferiority in that part of the world.
Für Jahrzehnte haben wir unter autoritären Regimen gelebt - in der arabischen Welt, im Nahen Osten. Diese Regime erzeugten etwas in uns während dieser Zeit. Ich bin nun 43 Jahre alt. In den letzten 40 Jahren habe ich fast immer die selben Gesichter von Königen und Präsidenten gesehen, die uns regieren - alte, verhärtete, autoritäre, korrupte Zustände - Regime, von denen wir uns umgeben sahen. Für einen Moment fragte ich mich, ob wir mit dem Ziel einer richtigen Veränderung leben, einer Veränderung, die nicht durch fremde Intervention kommt, durch das Übel der Besatzung, durch Invasionen von anderen Ländern, die das Gefühl der Unterlegenheit manchmal verstärken? Die Iraker: Ja, die sind Saddam Hussein losgeworden, aber als sie ihr Land durch fremde Streitkräfte besetzt sahen, fühlten sie sich sehr traurig, sie fühlten, dass ihre Würde leidete. Und deshalb rebellierten sie. Deshalb akzeptierten sie nicht. Und tatsächlich fragten andere Regime ihre Bevölkerung: "Wollt ihr die selbe Situation wie im Irak haben? Wollt ihr Bürgerkrieg, Glaubenskrieg? Wollt ihr Zerstörung? Wollt ihr fremde Streitkräfte in eurem Land haben?" Und die Menschen entschieden für sich selbst. "Vielleicht sollten wir uns mit dieser Art von autoritärem Zustand abfinden, in dem wir uns befinden, anstatt dieses zweite Szenario zu erleben." Das war einer der schlimmsten Albträume, die wir gesehen haben.
For decades, we have lived under authoritarian regimes -- in the Arab world, in the Middle East. These regimes created something within us during this period. I'm 43 years old right now. For the last 40 years, I have seen almost the same faces for kings and presidents ruling us -- old, aged, authoritarian, corrupt situations -- regimes that we have seen around us. And for a moment I was wondering, are we going to live in order to see real change happening on the ground, a change that does not come through foreign intervention, through the misery of occupation, through nations invading our land and deepening the sense of inferiority sometimes? The Iraqis: yes, they got rid of Saddam Hussein, but when they saw their land occupied by foreign forces they felt very sad, they felt that their dignity had suffered. And this is why they revolted. This is why they did not accept. And actually other regimes, they told their citizens, "Would you like to see the situation of Iraq? Would you like to see civil war, sectarian killing? Would you like to see destruction? Would you like to see foreign troops on your land?" And the people thought for themselves, "Maybe we should live with this kind of authoritarian situation that we find ourselves in, instead of having the second scenario." That was one of the worst nightmares that we have seen.
10 Jahre lang waren wir in der unglücklichen Situation, Bilder der Zerstörung, Bilder des Tötens, von religiösen Konflikten, Bilder der Gewalt zu zeigen, die aus einem großartigen Stück Land kamen, einer Region, die früher einmal der Quell von Zivilisation, Kunst und Kultur für tausende von Jahren war. Nun bin ich hier um Ihnen zu sagen, dass die Zukunft, von der wir träumen tatsächlich da ist. Eine neue Generation, gut gebildet, miteinander verbunden, inspiriert durch universelle Werte und einem globalen Verständnis hat eine neue Realität für uns geschaffen. Wir haben einen neuen Weg entdeckt unsere Gefühle auszudrücken und unsere Träume zu äußern. Diese jungen Menschen, die das Selbstwertgefühl unserer Nation in diesem Teil der Welt wiederhergestellt haben, die uns eine neue Bedeutung von Freiheit gegeben haben, und uns befähigt haben auf die Straßen zu gehen. Nichts passierte. Keine Gewalt. Nichts. Gehe einfach aus dem Haus, erhebe deine Stimme und sage: "Wir wollen das Ende des Regimes."
For 10 years, unfortunately we have found ourselves reporting images of destruction, images of killing, of sectarian conflicts, images of violence, emerging from a magnificent piece of land, a region that one day was the source of civilizations and art and culture for thousands of years. Now I am here to tell you that the future that we were dreaming for has eventually arrived. A new generation, well-educated, connected, inspired by universal values and a global understanding, has created a new reality for us. We have found a new way to express our feelings and to express our dreams: these young people who have restored self-confidence in our nations in that part of the world, who have given us new meaning for freedom and empowered us to go down to the streets. Nothing happened. No violence. Nothing. Just step out of your house, raise your voice and say, "We would like to see the end of the regime."
Genau das ist in Tunesien passiert. Innerhalb weniger Tage ist das tunesische Regime, das Millarden von Dollar in Sicherheitsdienste investiert hat, Millarden von Dollar in Erhaltung, im Versuch der Erhaltung, der Gefängnisse kollabiert, verschwand, aufgrund der Stimmen der Öffentlichkeit. Menschen, die ermutigt waren auf die Straße zu gehen und ihre Stimme zu erheben, sie versuchten sie zu töten. Die Geheimdienste wollten Menschen verhaften. Sie fanden etwas namens Facebook. Sie fanden etwas namens Twitter Sie waren überrascht von all den verschiedenen Problemen. Und sie sagten: "Diese Kinder sind fehlgeleitet." Deshalb baten sie ihre Eltern auf die Straße zu gehen und sie einzusammeln und nach Hause zu bringen. Das ist, was sie sagten. Das ist ihre Propaganda. "Bringt diese Kinder nach Hause, denn sie sind fehlgeleitet." Aber ja, diese Jugend, die inspiriert ist von universellen Werten, die idealistisch genug ist, sich eine wunderbare Zukunft vorzustellen und zur gleichen Zeit realistisch genug ist, diese Art der Vorstellung auszugleichen und den Prozess der dazu führt - keine Gewaltanwendung nicht zu versuchen Chaos zu erzeugen. Diese jungen Menschen gingen nicht nach Hause. Eltern gingen tatsächlich auf die Straßen und sie unterstützten sie. Und somit wurde die Revolution in Tunesien geboren.
This is what happened in Tunisia. Over a few days, the Tunisian regime that invested billions of dollars in the security agencies, billions of dollars in maintaining, trying to maintain, its prisons, collapsed, disappeared, because of the voices of the public. People who were inspired to go down to the streets and to raise their voices, they tried to kill. The intelligence agencies wanted to arrest people. They found something called Facebook. They found something called Twitter. They were surprised by all of these kinds of issues. And they said, "These kids are misled." Therefore, they asked their parents to go down to the streets and collect them, bring them back home. This is what they were telling. This is their propaganda. "Bring these kids home because they are misled." But yes, these youth who have been inspired by universal values, who are idealistic enough to imagine a magnificent future and, at the same time, realistic enough to balance this kind of imagination and the process leading to it -- not using violence, not trying to create chaos -- these young people, they did not go home. Parents actually went to the streets and they supported them. And this is how the revolution was born in Tunisia.
Wir von Al Jazeera wurden aus Tunesien jahrelang verbannt und die Regierung erlaubte keinem Al Jazeera Reporter dort zu sein. Aber wir bemerkten, dass diese Leute auf der Straße alle unsere Reporter waren, sie belieferten unsere Redaktion mit Bildern, mit Videos und mit Nachrichten. Und plötzlich wurde die Redaktion in Doha ein Zentrum, das all diese Arten von Input von gewöhnlichen Menschen empfing - Menschen, die verbunden sind und Menschen, die ehrgeizig sind und die sich selbst befreit haben vom Gefühl der Unterlegenheit. Und dann fällten wir die Entscheidung: Wir werden die Nachrichten bringen. Wir werden die Stimme für diese stimmlosen Menschen sein. Wir werden die Botschaft verteilen. Ja, manche der jungen Menschen sind mit dem Internet verbunden, aber die Konnektivität in der arabischen Welt ist sehr gering, ist sehr klein, aufgrund vieler Probleme, unter denen wir leiden. Aber Al Jazeera nahm die Stimmen der Menschen und wir verstärkten [sie]. Wir brachten sie in jedes Wohnzimmer der arabischen Welt - international, global, durch unseren englischen Kanal.
We in Al Jazeera were banned from Tunisia for years, and the government did not allow any Al Jazeera reporter to be there. But we found that these people in the street, all of them are our reporters, feeding our newsroom with pictures, with videos and with news. And suddenly that newsroom in Doha became a center that received all this kind of input from ordinary people -- people who are connected and people who have ambition and who have liberated themselves from the feeling of inferiority. And then we took that decision: We are unrolling the news. We are going to be the voice for these voiceless people. We are going to spread the message. Yes, some of these young people are connected to the Internet, but the connectivity in the Arab world is very little, is very small, because of many problems that we are suffering from. But Al Jazeera took the voice from these people and we amplified [it]. We put it in every sitting room in the Arab world -- and internationally, globally, through our English channel.
Und dann begannen die Menschen zu spüren, dass etwas Neues geschieht. Und dann entschied sich Zine el-Abidine Ben Ali zu gehen. Und dann begann Ägypten und Hosni Mubarak entschied sich zu gehen. Und jetzt Libyen wie Sie sehen. Dann gibt es Jemen. Es gibt viele weitere Länder, die versuchen das Gefühl wieder zu entdecken von "Wie stellen wir uns eine Zukunft vor, die wunderbar, friedlich und tolerant ist?" Ich möchte Ihnen etwas sagen, dass das Internet und Vernetzung ein neues Selbstverständnis geschaffen haben. Aber dieses Selbstverständnis ist weiterhin treu zu dem Boden und zu dem Land aus dem es entstanden ist. Das war der große Unterschied zwischen den vielen Versuchen zuvor um Wandel zu schaffen, bevor wir dachten und die Regierung uns befahl - und manchmal stimmte es sogar - dass Wandel uns aufgezwungen wurde und die Menschen wehrten sich, denn sie dachten, es sei fremd für ihre Kultur, wir glaubten immer, dass der Wandel von innen kommt, dass Wandel eine Übereinstimmung sein soll mit Kultur und kultureller Vielfalt, mit unserem Glauben in unsere Tradition und in unsere Geschichte, aber zur gleichen Zeit, offen für universelle Werte, verbunden mit der Welt, tolerant nach außen. Und das ist der Moment, der gerade jetzt in der arabischen Welt stattfindet. Das ist der richtige Moment und es ist der jetzige Augenblick, in dem wir all diese Bedeutungen zusammen kommen sehen, die dann den Anfang schaffen für diese wunderbare Ära, die in dieser Region entstehen wird.
And then people started to feel that there's something new happening. And then Zine al-Abidine Ben Ali decided to leave. And then Egypt started, and Hosni Mubarak decided to leave. And now Libya as you see it. And then you have Yemen. And you have many other countries trying to see and to rediscover that feeling of, "How do we imagine a future which is magnificent and peaceful and tolerant?" I want to tell you something, that the Internet and connectivity has created [a] new mindset. But this mindset has continued to be faithful to the soil and to the land that it emerged from. And while this was the major difference between many initiatives before to create change, before we thought, and governments told us -- and even sometimes it was true -- that change was imposed on us, and people rejected that, because they thought that it is alien to their culture. Always, we believed that change will spring from within, that change should be a reconciliation with culture, cultural diversity, with our faith in our tradition and in our history, but at the same time, open to universal values, connected with the world, tolerant to the outside. And this is the moment that is happening right now in the Arab world. This is the right moment, and this is the actual moment that we see all of these meanings meet together and then create the beginning of this magnificent era that will emerge from the region.
Wie ging die Elite damit um - die sogenannte politische Elite? Vor den Augen von Facebook benutzten sie Kamele auf dem Tahrir Platz. Vor den Augen von Al Jazeera begannen sie Tribalismus zu erzeugen. Dann, als sie versagten, begannen sie von Verschwörungen zu reden, die aus Tel Aviv kamen, um die arabische Welt zu spalten. Sie begannen dem Westen zu sagen: "Denkt an Al-Qaeda. Al-Qaeda übernimmt unsere Gebiete. Das sind Islamisten, die neue Imaras schaffen wollen. Denkt an diese Leute, die zu euch kommen werden, um eure große Zivilisation zu ruinieren." Glücklicherweise können die Menschen gerade nicht mehr getäuscht werden. Denn die korrupte Elite in der Region hat sogar die Macht der Täuschung verloren. Sie konnten nicht und sie können sich nicht vorstellen, wie sie mit dieser Realität umgehen können. Sie haben verloren - sie wurden getrennt von ihrem Volk, von den Massen und nun sehen wir sie zusammenbrechen, einer nach dem anderen.
How did the elite deal with that -- the so-called political elite? In front of Facebook, they brought the camels in Tahrir Square. In front of Al Jazeera, they started creating tribalism. And then when they failed, they started speaking about conspiracies that emerged from Tel Aviv and Washington in order to divide the Arab world. They started telling the West, "Be aware of Al-Qaeda. Al-Qaeda is taking over our territories. These are Islamists trying to create new Imaras. Be aware of these people who [are] coming to you in order to ruin your great civilization." Fortunately, people right now cannot be deceived. Because this corrupt elite in that region has lost even the power of deception. They could not, and they cannot, imagine how they could really deal with this reality. They have lost. They have been detached from their people, from the masses, and now we are seeing them collapsing one after the other.
Al Jazeera ist kein Werkzeug der Revolution. Wir machen keine Revolutionen. Allerdings, wenn etwas von dieser Größenordnung passiert, sind wir im Zentrum der Berichterstattung. Wir wurden aus Ägypten verbannt und unsere Korrespondenten - manche von ihnen wurden verhaftet - aber die meisten unserer Kameramänner und unserer Journalisten gingen undercover in Ägypten - freiwilig - , um zu berichten, was am Tahrir Platz passiert. 18 Tage lang sendeten unsere Kameras live die Stimmen der Menschen vom Tahrir Platz. Ich erinnere mich an eine Nacht, als mich jemand auf meinem Handy anrief - eine gewöhnliche Person, die ich nicht kannte - vom Tahrir Platz. Er sagte mir: "Wir bitten Sie die Kameras nicht abzuschalten. Wenn Sie heute Nacht die Kameras abschalten, wird es einen Genozid geben. Sie beschützen uns, indem Sie zeigen, was auf dem Tahrir Platz geschieht." Ich fühlte mich verantwortlich unsere Korrespondenten dort anzurufen und unsere Redaktion anzurufen und ihnen zu sagen: "Tut alles, damit die Kameras bei Nacht nicht ausgeschaltet werden, denn die Menschen fühlen sich wirklich sicher, wenn jemand über ihre Geschichte berichtet - und sie fühlen sich ebenso beschützt."
Al Jazeera is not a tool of revolution. We do not create revolutions. However, when something of that magnitude happens, we are at the center of the coverage. We were banned from Egypt, and our correspondents, some of them were arrested. But most of our camera people and our journalists, they went underground in Egypt -- voluntarily -- to report what happened in Tahrir Square. For 18 days, our cameras were broadcasting, live, the voices of the people in Tahrir Square. I remember one night when someone phoned me on my cellphone -- ordinary person who I don't know -- from Tahrir Square. He told me, "We appeal to you not to switch off the cameras. If you switch off the cameras tonight, there will be a genocide. You are protecting us by showing what is happening at Tahrir Square." I felt the responsibility to phone our correspondents there and to phone our newsroom and to tell them, "Make your best not to switch off the cameras at night, because the guys there really feel confident when someone is reporting their story -- and they feel protected as well."
Nun haben wir eine Chance, eine neue Zukunft zu schaffen in diesem Teil der Welt. Wir haben eine Chance hinzugehen und an die Zukunft zu denken als etwas, was offen für die Welt ist. Lasst uns nicht die Fehler im Iran wiederholen, einer [unklar] Revolution. Lasst uns uns davon befreien - besonders im Westen - so über diesen Teil der Welt zu denken, basierend auf Ölinteressen, oder basierend auf Interessen der Illusion der Stabilität und Sicherheit. Die Stabilität und Sicherheit autoritärer Regime kann nichts erzeugen außer Terrorismus, Gewalt und Zerstörung. Lasst uns die Wahl der Menschen akzeptieren. Lasst uns nicht auswählen und entscheiden von wem wir wollen, dass er ihre Zukunft bestimmt. Die Zukunft soll von den Menschen selbst bestimmt werden, sogar wenn es manchmal Stimmen gibt, die uns vielleicht ängstigen. Aber die Werte der Demokratie und der Entscheidungsfreiheit, die den Mittleren Osten zu diesem Zeitpunkt durchfluten, sind die beste Gelegenheit der Welt, für den Westen und den Osten, um Stäbilität und Sicherheit, um Freundschaft und Toleranz aus der arabischen Welt entstehen zu sehen, eher als die Bilder von Gewalt und Terrorismus. Lasst uns diese Menschen unterstützen. Lasst uns für sie einstehen. Und lasst uns unseren beschränkten Egoismus aufgeben um den Wandel willkommen zu heißen, um mit den Menschen dieser Region eine großartige Zukunft und Hoffnung und Toleranz zu feiern. Die Zukunft ist da, und die Zukunft ist jetzt. Ich danke Ihnen herzlich.
So we have a chance to create a new future in that part of the world. We have a chance to go and to think of the future as something which is open to the world. Let us not repeat the mistake of Iran, of [the] Mosaddeq revolution. Let us free ourselves -- especially in the West -- from thinking about that part of the world based on oil interest, or based on interests of the illusion of stability and security. The stability and security of authoritarian regimes cannot create but terrorism and violence and destruction. Let us accept the choice of the people. Let us not pick and choose who we would like to rule their future. The future should be ruled by people themselves, even sometimes if they are voices that might now scare us. But the values of democracy and the freedom of choice that is sweeping the Middle East at this moment in time is the best opportunity for the world, for the West and the East, to see stability and to see security and to see friendship and to see tolerance emerging from the Arab world, rather than the images of violence and terrorism. Let us support these people. Let us stand for them. And let us give up our narrow selfishness in order to embrace change, and in order to celebrate with the people of that region a great future and hope and tolerance. The future has arrived, and the future is now. I thank you very much.
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Vielen herzlichen Dank.
Thank you very much.
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Chris Anderson: Ich habe ein paar Fragen an Sie. Ich danke Ihnen für Ihr Kommen. Wie würden Sie die historische Bedeutung einschätzen von dem was dort passierte? Ist es eine Story des Jahres, eine Story des Jahrzehnts, oder noch mehr?
Chris Anderson: I just have a couple of questions for you. Thank you for coming here. How would you characterize the historical significance of what's happened? Is this a story-of-the-year, a story-of-the-decade or something more?
Wadah Khanfar: Tatsächlich könnte das die größte Story sein, über die wir je berichtet haben. Wir haben über viele Kriege berichtet. Wir haben über eine Menge Tragödien, eine Menge Probleme, eine Menge Konfliktzonen und eine Menge Gefahrenherde in der Region berichtet, denn wir waren zentral mittendrin. Aber das ist eine Geschichte - es ist eine gute Geschichte, es ist schön. Es ist nichts über das man einfach berichtet, weil man über einen großen Vorfall berichten muss. Man wird Zeuge vom Wandel der Geschichte. Man wird Zeuge der Geburt einer neuen Ära. Und das ist alles, worum es in dieser Geschichte geht.
Wadah Khanfar: Actually, this may be the biggest story that we have ever covered. We have covered many wars. We have covered a lot of tragedies, a lot of problems, a lot of conflict zones, a lot of hot spots in the region, because we were centered at the middle of it. But this is a story -- it is a great story; it is beautiful. It is not something that you only cover because you have to cover a great incident. You are witnessing change in history. You are witnessing the birth of a new era. And this is what the story's all about.
CA: Es gibt viele Menschen im Westen, die immer noch skeptisch sind oder denken, das könnte nur ein Zwischenzustand sein, vor viel gefährlicherem Chaos. Sie glauben wirklich, dass, wenn es jetzt demokratische Wahlen in Ägypten gibt, dass eine Regierung entstehen kann, die manche von den Werten, von denen Sie so inspirierend geredet haben, unterstützt?
CA: There are a lot of people in the West who are still skeptical, or think this may just be an intermediate stage before much more alarming chaos. You really believe that if there are democratic elections in Egypt now, that a government could emerge that espouses some of the values you've spoken about so inspiringly?
WK: Tatsächlich verteidigen die Leute, nach dem Kollaps des Hosni Mubarak Regimes, die Jugend, die sich selbst organisiert hat in verschiedenen Gruppen und Gremien, sie verteidigen diese Transformation und sie versuchen sie in Einklang zu bringen, um den Werten der Demokratie zu genügen, aber zur gleichen Zeit auch verständlich zu machen, und zu vermitteln, dass es vernünftig ist, nicht in Unordnung zu geraten. Meiner Meinung nach sind diese Menschen viel weiser als, nicht nur die politische Elite, sogar als die intellektuelle Elite, sogar als die Oppositionsführer, eingeschlossen politischer Parteien. In diesem Moment ist die Jugend der arabischen Welt viel weiser und fähig Wandel zu schaffen als die Alten - eingeschlossen der politischen und kulturellen und ideologischen alten Regime.
WK: And people actually, after the collapse of the Hosni Mubarak regime, the youth who have organized themselves in certain groups and councils, they are guarding the transformation and they are trying to put it on a track in order to satisfy the values of democracy, but at the same time also to make it reasonable and to make it rational, not to go out of order. In my opinion, these people are much more wiser than, not only the political elite, even the intellectual elite, even opposition leaders including political parties. At this moment in time, the youth in the Arab world are much more wiser and capable of creating the change than the old -- including the political and cultural and ideological old regimes.
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CA: Wir werden uns nicht politisch verwickeln oder einmischen auf diese Art. Was sollen die Menschen hier bei TED, hier im Westen, tun, wenn sie sich vernetzen oder einen Unterschied machen wollen und sie daran glauben, was hier gerade geschieht?
CA: We are not to get involved politically and interfere in that way. What should people here at TED, here in the West, do if they want to connect or make a difference and they believe in what's happening here?
WK: Ich denke, wir haben ein sehr wichtiges Thema in der arabischen Welt entdeckt - dass Menschen sich kümmern, die Menschen interessieren sich für diese große Transformation. Mohamed Nanabhay, der hier bei uns sitzt, der Chef von Aljazeera.net, er sagte mir, dass es eine 2,500 prozentige Steigerung an Klicks auf unsere Webseite von verschiedenen Teilen der Welt gibt. 50 Prozent davon kommen aus Amerika. Denn wir entdeckten, dass es die Menschen kümmert, und die Menschen wollen informiert sein - sie empfangen den Stream durch unser Internet. Unglücklicherweise berichten wir in den Vereinigten Staaten nicht zu diesem Zeitpunkt außer in Washington D.C. für Al Jazeera English. Aber ich kann Ihnen sagen, das ist der Moment zum Feiern, indem wir uns vernetzen mit den Menschen auf der Straße und unsere Unterstützung für sie ausdrücken und diese Art von Gefühl zeigen, dem universellen Gefühl, die Schwachen und Unterdrückten zu unterstützen, um eine viel bessere Zukunft für uns alle zu schaffen.
WK: I think we have discovered a very important issue in the Arab world -- that people care, people care about this great transformation. Mohamed Nanabhay who's sitting with us, the head of Aljazeera.net, he told me that a 2,500 percent increase of accessing our website from various parts of the world. Fifty percent of it is coming from America. Because we discovered that people care, and people would like to know -- they are receiving the stream through our Internet. Unfortunately in the United States, we are not covering but Washington D.C. at this moment in time for Al Jazeera English. But I can tell you, this is the moment to celebrate through connecting ourselves with those people in the street and expressing our support to them and expressing this kind of feeling, universal feeling, of supporting the weak and the oppressed to create a much better future for all of us.
CA: Nun Wadah, eine Gruppe von Mitgliedern der TED Gemeindschaft, TEDx Cairo, treffen sich während wir sprechen. Sie hatten einige Redner dort. Ich glaube, sie haben Ihren Vortrag gehört. Danke, dass Sie sie inspirieren und auch uns alle. Vielen Dank.
CA: Well Wadah, a group of members of the TED community, TEDxCairo, are meeting as we speak. They've had some speakers there. I believe they've heard your talk. Thank you for inspiring them and for inspiring all of us. Thank you so much.
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