Ich war vor vier Jahren hier, und ich erinnere mich, dass damals die Vorträge nicht online gestellt wurden. Ich glaube, sie wurden den TEDsters in einem Karton gegeben, in einer DVD-Box, die dann ins Regal gestellt wurde, wo sie jetzt ist.
I was here four years ago, and I remember, at the time, that the talks weren't put online. I think they were given to TEDsters in a box, a box set of DVDs, which they put on their shelves, where they are now.
(Gelächter)
(Laughter)
Und Chris hat mich eine Woche, nachdem ich meinen Vortrag gehalten hatte, angerufen und gesagt: "Wir werden damit anfangen, sie online zu stellen. Können wir Deinen online stellen?" Und ich habe "Ja, klar" gesagt.
And actually, Chris called me a week after I'd given my talk, and said, "We're going to start putting them online. Can we put yours online?" And I said, "Sure."
Und jetzt, wie gesagt, vier Jahre später, wurde er von vier... Also, er ist vier Millionen Mal heruntergeladen worden. Also nehme ich an, dass man das mit 20 oder so multiplizieren könnte, um auf die Zahl der Leute zu kommen, die ihn gesehen haben. Und Chris meint, die Leute hungern nach Videos von mir.
And four years later, it's been downloaded four million times. So I suppose you could multiply that by 20 or something to get the number of people who've seen it. And, as Chris says, there is a hunger for videos of me. (Laughter)
(Gelächter)
(Applause)
(Applaus)
... finden Sie nicht?
Don't you feel?
(Gelächter)
(Laughter)
Dementsprechend war diese gesamte Veranstaltung bislang nur ein aufwändiges Vorspiel für einen weiteren Vortrag von mir. Hier ist er also:
So, this whole event has been an elaborate build-up to me doing another one for you, so here it is.
(Gelächter)
(Laughter)
Al Gore sprach auf der gleichen TED-Konferenz vor vier Jahren, auf der auch ich sprach, und er redete über die Klimakrise. Und ich habe darauf am Ende meines letzten Vortrags Bezug genommen. Ich will also von dort weitermachen, denn ich hatte nämlich nur 18 Minuten. Also, wie gesagt...
Al Gore spoke at the TED conference I spoke at four years ago and talked about the climate crisis. And I referenced that at the end of my last talk. So I want to pick up from there because I only had 18 minutes, frankly. (Laughter)
So, as I was saying --
(Gelächter)
(Laughter)
Wissen Sie, er hat Recht. Ich meine, natürlich gibt es eine große Klimakrise. Und ich denke, wenn Leute nicht daran glauben, sollten sie öfter mal vor die Tür gehen. (Gelächter) Aber ich glaube auch, dass es noch eine Klimakrise gibt, die ebenso ernst ist, welche die gleichen Wurzeln hat, und die wir mit der gleichen Dringlichkeit angehen müssen. Und damit meine ich -- und, übrigens, vielleicht wollen Sie sagen: "Hör zu, ich bin gut. Ich habe schon eine Klimakrise; ich kann wirklich die zweite nicht auch noch gebrauchen." Aber dies ist eine Krise nicht natürlicher Ressourcen, obwohl ich glaube, dass das auch zutrifft - sondern eine Krise des 'Rohstoffs Mensch'.
You see, he's right. I mean, there is a major climate crisis, obviously, and I think if people don't believe it, they should get out more. (Laughter) But I believe there is a second climate crisis, which is as severe, which has the same origins, and that we have to deal with with the same urgency. And you may say, by the way, "Look, I'm good. I have one climate crisis, I don't really need the second one." (Laughter) But this is a crisis of, not natural resources -- though I believe that's true -- but a crisis of human resources.
Ich bin fest davon überzeugt, wie viele andere auch in den vergangen Tagen gesagt haben, dass wir unsere Talente äußerst schlecht einsetzen. Sehr viele Menschen verbringen ihr ganzes Leben ohne eine Vorstellung davon, welche Talente sie besitzen, oder ob sie überhaupt über irgendwelche nennenswerten Talente verfügen. Ich treffe vielerlei Menschen, die glauben, es gäbe nichts, was sie besonders gut könnten.
I believe fundamentally, as many speakers have said during the past few days, that we make very poor use of our talents. Very many people go through their whole lives having no real sense of what their talents may be, or if they have any to speak of. I meet all kinds of people who don't think they're really good at anything.
Genauer gesagt unterteile ich die Welt jetzt in zwei Gruppen. Jeremy Bentham, der große utilitaristische Philosoph, hat dieses Argumente einmal pointiert. Er sagte: "Es gibt zwei Arten von Menschen auf der Welt, diejenigen, welche die Welt in zwei Arten aufteilen, und die, die das nicht tun." (Gelächter) Nun, ich tue es. (Gelächter)
Actually, I kind of divide the world into two groups now. Jeremy Bentham, the great utilitarian philosopher, once spiked this argument. He said, "There are two types of people in this world: those who divide the world into two types and those who do not." (Laughter) Well, I do. (Laughter)
Ich treffe vielerlei Leute, die keine Freude an dem haben, was sie tun. Sie 'absolvieren' einfach so ihr Leben, leben vor sich hin. Sie haben keine Freude an dem, was sie tun. Sie halten das Leben vielmehr aus, anstatt es zu genießen, und warten aufs Wochenende. Aber ich treffe auch Menschen, die das, was sie tun, lieben, und die sich nicht vorstellen könnten, etwas anderes zu machen. Würde man ihnen sagen, "Hör damit auf!", dann würden sie sich wundern, wovon man wohl redete. Denn es ist nicht, was sie tun, sondern wer sie sind. Sie sagen: "Aber, wissen Sie, das bin doch ich. Es wäre töricht von mir, diese Tätigkeit aufzugeben, spricht sie doch mein authentischstes Selbst an." Und dies trifft nicht auf genügend Menschen zu. Ganz im Gegenteil. Ich glaube, dass dies nur für eine Minderheit der Menschen zutrifft. Und ich glaube, dass es dafür eine Menge
I meet all kinds of people who don't enjoy what they do. They simply go through their lives getting on with it. They get no great pleasure from what they do. They endure it rather than enjoy it, and wait for the weekend. But I also meet people who love what they do and couldn't imagine doing anything else. If you said, "Don't do this anymore," they'd wonder what you're talking about. It isn't what they do, it's who they are. They say, "But this is me, you know. It would be foolish to abandon this, because it speaks to my most authentic self." And it's not true of enough people. In fact, on the contrary, I think it's still true of a minority of people. And I think there are many possible explanations for it.
möglicher Erklärungen gibt. Ein wichtiger Faktor dabei ist Bildung, denn auf eine bestimmte Art und Weise entfremdet Bildung viele Menschen von ihren natürlichen Talenten. Und menschliche Ressourcen sind wie Rohstoffe; sie sind oftmals tief vergraben. Man muss nach ihnen suchen. Sie liegen nicht bloß auf der Oberfläche. Man muss die Bedingungen schaffen, unter denen sie sich zeigen. Und vielleicht glauben Sie, die Bildung würde das leisten. Doch allzu oft tut sie das nicht. Jedes Bildungssystem auf der Welt wird derzeit reformiert. Und das reicht nicht aus. Reformieren ist zwecklos geworden, denn das ist der Versuch, ein kaputtes Modell zu verbessern. Was wir brauchen -- und das Wort ist vielfach in die letzten paar Tagen gefallen -- ist keine Weiterentwicklung des Bildungssystems, sondern eine Bildungs-Revolution. Das System muss in etwas anderes verwandelt werden.
And high among them is education, because education, in a way, dislocates very many people from their natural talents. And human resources are like natural resources; they're often buried deep. You have to go looking for them, they're not just lying around on the surface. You have to create the circumstances where they show themselves. And you might imagine education would be the way that happens, but too often, it's not. Every education system in the world is being reformed at the moment and it's not enough. Reform is no use anymore, because that's simply improving a broken model. What we need -- and the word's been used many times in the past few days -- is not evolution, but a revolution in education. This has to be transformed into something else. (Applause)
(Applaus)
Eine der großen Herausforderungen ist, Neuerungen bei den Grundsätzen des Bildungssystem einzuführen. Innovationen sind schwierig, denn sie bedeuten, dass man etwas tut, was die meisten Menschen nicht gerade leicht finden. Man muss dafür Dinge, die wir als selbstverständlich hinnehmen, infrage stellen, Dinge, die wir für offensichtlich halten. Das große Problem bei der Reform oder der Transformation ist die Tyrannei des gesunden Menschenverstands, Dinge, von denen Menschen denken, "Das kann gar nicht anders gemacht werden, denn so wird es ja schließlich gemacht."
One of the real challenges is to innovate fundamentally in education. Innovation is hard, because it means doing something that people don't find very easy, for the most part. It means challenging what we take for granted, things that we think are obvious. The great problem for reform or transformation is the tyranny of common sense. Things that people think, "It can't be done differently, that's how it's done."
Ich bin vor kurzem auf ein Zitat von Abraham Lincoln gestoßen, von dem ich dachte, dass Sie ihn an dieser Steller gerne zitiert hätten. (Gelächter) Er sagte dies im Dezember des Jahres 1862 bei der zweiten jährlichen Tagung des Kongresses. Ich sollte dazu sagen, dass ich keine Ahnung habe, was zu der Zeit passierte. Wir lehren keine amerikanische Geschichte in Großbritannien. (Gelächter) Wir verdrängen sie, wissen Sie. Das ist unsere Politik. (Gelächter) Also, zweifellos passierte irgendetwas Faszinierendes im Dezember 1862, worüber die Amerikaner unter uns Bescheid wissen werden.
I came across a great quote recently from Abraham Lincoln, who I thought you'd be pleased to have quoted at this point. (Laughter) He said this in December 1862 to the second annual meeting of Congress. I ought to explain that I have no idea what was happening at the time. We don't teach American history in Britain. (Laughter) We suppress it. You know, this is our policy. (Laughter) No doubt, something fascinating was happening then, which the Americans among us will be aware of.
Aber er sagte dies: "Die Dogmen der ruhigen Vergangenheit sind für die stürmische Gegenwart unzureichend. Die Lage ist voller Schwierigkeiten, und wir müssen mit der Lage wachsen." Ich liebe das. Nicht der Lage gewachsen sein, sondern mit der Lage wachsen. "So wie unsere Situation neu ist, so müssen wir auf neue Art denken und auf neue Art handeln. Wir müssen uns selbst entfesseln und dann werden wir unser Land retten."
But he said this: "The dogmas of the quiet past are inadequate to the stormy present. The occasion is piled high with difficulty, and we must rise with the occasion." I love that. Not rise to it, rise with it. "As our case is new, so we must think anew and act anew. We must disenthrall ourselves, and then we shall save our country." I love that word, "disenthrall."
Ich liebe das: "sich selbst entfesseln". Wissen Sie, was das bedeutet? Dass es Ideen gibt, an die wir alle gefesselt sind, die wir einfach als selbstverständlich annehmen, als die natürliche Ordnung der Dinge, so wie es nun einmal ist. Und viele unserer Ideen haben sich herausgebildet, nicht um den Umständen dieses Jahrhunderts zu genügen, sondern um die Umstände vergangener Jahrhunderte zu bewältigen. Doch wir sind immer noch von ihnen wie hypnotisiert. Und wir müssen uns von einigen dieser Ideen befreien. Nun, leichter gesagt als getan. Es ist im Übrigen sehr schwer zu erkennen, was man für selbstverständlich hält. Und der Grund dafür ist, dass man es für selbstverständlich hält.
You know what it means? That there are ideas that all of us are enthralled to, which we simply take for granted as the natural order of things, the way things are. And many of our ideas have been formed, not to meet the circumstances of this century, but to cope with the circumstances of previous centuries. But our minds are still hypnotized by them, and we have to disenthrall ourselves of some of them. Now, doing this is easier said than done. It's very hard to know, by the way, what it is you take for granted. And the reason is that you take it for granted.
Lassen Sie mich etwas fragen, was Sie womöglich für selbstverständlich halten. Wie viele von Ihnen hier sind über 25? Das ist nicht etwas, von dem ich glaube, dass Sie es für selbstverständlich halten. Ich glaube, das ist Ihnen bereits bewusst. Ist irgendwer unter 25 hier? Gut. Nun, diejenigen über 25, würden Sie bitte aufzeigen, wenn Sie eine Armbanduhr tragen? Das sind ziemlich viele von uns, nicht wahr? Fragen Sie mal einen Raum voller Teenager dasselbe. Teenager tragen keine Armbanduhren. Ich meine nicht, dass sie keine tragen könnten oder dürften, doch sie entscheiden sich oft, keine zu tragen. Und der Grund dafür ist, dass diejenigen von uns über 25 in einer vor-digitalen Kultur aufgewachsen sind. Und für uns heißt das, wenn man wissen will, wie spät es ist, muss man etwas tragen, das einem die Zeit anzeigt. Die Kinder heutzutage Leben in einer digitalisierten Welt, und für sie ist die Zeit überall. Sie sehen keinen Grund dafür, dies zu tun. Und, übrigens, Sie müssten es auch nicht; es ist nur so, dass Sie es immer getan haben, und so machen Sie es weiterhin. Meine Tochter trägt nie eine Armbanduhr, meine Tochter Kate, die 20 ist. Sie versteht den Sinn nicht. Und sie sagt: "Das ist ein Gerät mit nur einer Funktion". (Gelächter) "Wie schwach ist das denn?"
(Laughter) Let me ask you something you may take for granted. How many of you here are over the age of 25? That's not what you take for granted, I'm sure you're familiar with that. Are there any people here under the age of 25? Great. Now, those over 25, could you put your hands up if you're wearing your wristwatch? Now that's a great deal of us, isn't it? Ask a room full of teenagers the same thing. Teenagers do not wear wristwatches. I don't mean they can't, they just often choose not to. And the reason is we were brought up in a pre-digital culture, those of us over 25. And so for us, if you want to know the time, you have to wear something to tell it. Kids now live in a world which is digitized, and the time, for them, is everywhere. They see no reason to do this. And by the way, you don't need either; it's just that you've always done it and you carry on doing it. My daughter never wears a watch, my daughter Kate, who's 20. She doesn't see the point. As she says, "It's a single-function device." (Laughter)
Und ich sage: "Nein, nein, sie zeigt auch das Datum an!" (Gelächter) "Die Uhr ist ein Multifunktionsgerät."
"Like, how lame is that?" And I say, "No, no, it tells the date as well." (Laughter) "It has multiple functions."
(Laughter)
Aber wissen Sie, es gibt Dinge, an die wir in der Bildung gefesselt sind. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Beispiele nennen. Eines davon ist diese Idee von Linearität. Dass man hier anfängt, eine gewisse Bahn durchläuft, und wenn man alles richtig gemacht hat, ist man zum Schluss bereit für den Rest seines Lebens. Jeder, der bei TED geredet hat, hat uns implizit, oder manchmal auch explizit, eine andere Geschichte davon erzählt, dass das Leben nicht linear ist, sondern organisch. Wir gestalten unser Leben in einer Symbiose. Wir ergründen unsere Talente in Beziehung zu den Lebensumständen, die diese helfen für uns zu schaffen. Aber wissen Sie, wir sind wirklich von diesem linearen Erzählschema besessen geworden. Und wahrscheinlich ist der Gipfel der Bildung, in eine Universität aufgenommen zu werden. Ich glaube, wir sind davon besessen, Leute auf die Universität zu schicken, spezielle Arten von Universitäten -- Das heißt nicht, dass man nicht zur Universität gehen sollte, aber nicht jeder muss es. Und nicht jeder muss sofort gehen. Vielleicht später, nicht unmittelbar.
But, you see, there are things we're enthralled to in education. A couple of examples. One of them is the idea of linearity: that it starts here and you go through a track and if you do everything right, you will end up set for the rest of your life. Everybody who's spoken at TED has told us implicitly, or sometimes explicitly, a different story: that life is not linear; it's organic. We create our lives symbiotically as we explore our talents in relation to the circumstances they help to create for us. But, you know, we have become obsessed with this linear narrative. And probably the pinnacle for education is getting you to college. I think we are obsessed with getting people to college. Certain sorts of college. I don't mean you shouldn't go, but not everybody needs to go, or go now. Maybe they go later, not right away.
Ich war vor einiger Zeit in San Francisco und habe Bücher signiert. Da war dieser Mann, so Mitte 30, und hat ein Buch gekauft. Und ich habe gefragt: "Was machen Sie beruflich?" Und er sagte: "Ich bin Feuerwehrmann." Und ich sagte: "Wie lange sind Sie schon Feuerwehrmann?" Er sagte: "Schon immer. Ich war schon immer ein Feuerwehrmann." Und ich sagte: "Wann haben Sie sich denn dazu entschieden?" Er sagte: "Schon als Kind." Er sagte: "In der Schule war das wirklich ein Problem, denn wenn man in der Schule ist, will jeder Feuerwehrmann werden." Er sagte: "Aber ich wollte Feuerwehrmann werden."
And I was up in San Francisco a while ago doing a book signing. There was this guy buying a book, he was in his 30s. I said, "What do you do?" And he said, "I'm a fireman." I asked, "How long have you been a fireman?" "Always. I've always been a fireman." "Well, when did you decide?" He said, "As a kid. Actually, it was a problem for me at school, because at school, everybody wanted to be a fireman." (Laughter)
Und er sagte: "Als ich ins letzte Schuljahr kam, nahmen meine Lehrer das nicht ernst. Dieser eine Lehrer nahm es nicht ernst. Er sagte, ich würde mein Leben wegschmeißen, wenn das alles wäre, was ich damit tun wolle, und dass ich auf die Uni gehen sollte und ein Studium absolvieren, dass ich großes Potenzial hätte, und dass ich nur mein Talent verschwenden würde." Und er sagte: "Das war erniedrigend, weil er das vor der gesamten Klasse sagte, und ich fühlte mich furchtbar. Aber es war, was ich wollte, und direkt nach der Schule bewarb ich mich bei der Feuerwehr und wurde angenommen." Und er sagte: "Wissen Sie, ich habe kürzlich an diesen Lehrer gedacht, gerade vor einigen Minuten als Sie redeten", sagte er, "denn vor sechs Monaten habe ich ihm das Leben gerettet." (Gelächter) Er sagte: "Er steckte in einem Unfallwagen und ich habe ihn herausgezogen, ihn wiederbelebt, und dann auch noch das Leben seiner Frau gerettet." Er sagte: "Ich glaube, er hält jetzt mehr von mir."
He said, "But I wanted to be a fireman." And he said, "When I got to the senior year of school, my teachers didn't take it seriously. This one teacher didn't take it seriously. He said I was throwing my life away if that's all I chose to do with it; that I should go to college, I should become a professional person, that I had great potential and I was wasting my talent to do that." He said, "It was humiliating. It was in front of the whole class and I felt dreadful. But it's what I wanted, and as soon as I left school, I applied to the fire service and I was accepted. You know, I was thinking about that guy recently, just a few minutes ago when you were speaking, about this teacher, because six months ago, I saved his life." (Laughter) He said, "He was in a car wreck, and I pulled him out, gave him CPR, and I saved his wife's life as well." He said, "I think he thinks better of me now."
(Gelächter)
(Laughter)
(Applaus)
(Applause)
Wissen Sie, ich glaube, dass menschliche Gesellschaften von Talent-Vielfalt abhängen, nicht von einer einzigen Vorstellung von Fähigkeit. Und die zentrale Herausforderung -- (Applaus) Die zentrale Herausforderung ist die Wiederherstellung unserer Vorstellung, was Fähigkeit und Intelligenz bedeutet. Diese Sache mit der Linearität ist ein Problem.
You know, to me, human communities depend upon a diversity of talent, not a singular conception of ability. And at the heart of our challenges -- (Applause) At the heart of the challenge is to reconstitute our sense of ability and of intelligence. This linearity thing is a problem.
Als ich vor ungefähr neun Jahren in Los Angeles ankam, stieß ich auf einen - sehr gut gemeinten - Punkt in einem politischen Programm, der lautete: "Die Uni fängt im Kinderkarten an." Nein, tut sie nicht. (Gelächter) Das tut sie nicht. Hätten wir die Zeit dafür, könnten wir das näher erörtern, aber wir haben sie nicht. (Gelächter) Der Kindergarten fängt im Kindergarten an. (Gelächter) Einer meiner Freunde hat mal gesagt, "Weißt Du, ein Dreijähriger ist kein halber Sechsjähriger." (Gelächter) (Applaus) Sie sind drei.
When I arrived in L.A. about nine years ago, I came across a policy statement -- very well-intentioned -- which said, "College begins in kindergarten." No, it doesn't. (Laughter) It doesn't. If we had time, I could go into this, but we don't. (Laughter) Kindergarten begins in kindergarten. (Laughter) A friend of mine once said, "A three year-old is not half a six year-old." (Laughter) (Applause) They're three.
Aber wie wir in dieser letzten Sitzung gehört haben, gibt es mittlerweile solch einen Wettbewerb um einen Kindergartenplatz, im richtigen Kindergarten, dass Leute dafür schon mit drei Jahren ein Vorstellungsgespräch haben müssen. Kinder, die vor unbeeindruckten Gremien sitzen -- Sie wissen schon, mit ihren Lebensläufen -- (Gelächter) welche die Seiten durchblättern und fragen: "Nun, das ist alles?" (Gelächter) (Applaus) "Sie sind schon seit 36 Monaten auf der Welt, und das ist alles?" (Gelächter) "Sie haben nichts erreicht, geben Sie es zu! Wie ich das sehe, haben Sie die ersten sechs Monate an der Brust verbracht." (Gelächter)
But as we just heard in this last session, there's such competition now to get into kindergarten -- to get to the right kindergarten -- that people are being interviewed for it at three. Kids sitting in front of unimpressed panels, you know, with their resumes -- (Laughter) Flicking through and saying, "What, this is it?" (Laughter) (Applause) "You've been around for 36 months, and this is it?" (Laughter) "You've achieved nothing -- commit. (Laughter) Spent the first six months breastfeeding, I can see."
Sehen Sie, das ist eine ungeheuerliche Vorstellung, aber sie zieht Leute an.
(Laughter) See, it's outrageous as a conception.
Das andere große Problem ist Anpassung. Wir haben unser Bildungssystem dem Fastfood-Modell nachgebildet. Dies ist etwas, worüber Jamie Oliver letztens gesprochen hat. Wissen Sie, es gibt zwei Modelle der Qualitätssicherung in der Gastronomie. Eines davon ist Fastfood, wo alles einheitlich genormt ist. Das andere sind Dinge wie Zagat- und Michelin-Restaurants, wo alles eben genau nicht genormt ist, sondern an die lokalen Umstände angepasst. Und wir haben uns an dieses Fastfood-Bildungsmodell verkauft. Und es lässt unseren Geist und unsere Energien verarmen, genauso wie Fastfood unsere Körper entleert.
The other big issue is conformity. We have built our education systems on the model of fast food. This is something Jamie Oliver talked about the other day. There are two models of quality assurance in catering. One is fast food, where everything is standardized. The other is like Zagat and Michelin restaurants, where everything is not standardized, they're customized to local circumstances. And we have sold ourselves into a fast-food model of education, and it's impoverishing our spirit and our energies as much as fast food is depleting our physical bodies.
(Applaus)
(Applause)
Ich glaube, dass wir einige Dinge hier erkennen müssen. Eines davon ist, dass menschliche Talente enorm vielfältig sind. Menschen haben sehr unterschiedliche Begabungen. Ich bin kürzlich darauf gekommen, dass man mir als Kind ungefähr zum gleichen Zeitpunkt eine Gitarre geschenkt hat, als Eric Clapton seine erste bekam. Wissen Sie, ich sage nur: Für Eric hat das funktioniert. (Gelächter) Für mich leider nicht. Ich konnte dieses Ding einfach nicht zum Funktionieren bringen, egal wie oft oder wie stark ich hineinbließ. Es wollte einfach nicht klappen.
We have to recognize a couple of things here. One is that human talent is tremendously diverse. People have very different aptitudes. I worked out recently that I was given a guitar as a kid at about the same time that Eric Clapton got his first guitar. (Laughter) It worked out for Eric, that's all I'm saying. (Laughter) In a way -- it did not for me. I could not get this thing to work no matter how often or how hard I blew into it. It just wouldn't work.
(Laughter)
Aber es geht nicht nur darum. Es geht um Leidenschaft. Oft ist es so, dass Menschen Dinge gut können, die ihnen eigentlich nicht viel bedeuten. Es geht um Leidenschaft und um das, was unseren Geist und unsere Energie weckt. Und wenn man das tut, was man liebt, was man gut kann, dann verläuft die Zeit komplett anders. Meine Frau hat gerade einen Roman fertiggestellt, und ich finde das Buch toll, aber sie verschwindet stundenlang. Sie kennen das, wenn Sie etwas tun, das Sie lieben, fühlt sich eine Stunde wie fünf Minuten an. Wenn Sie etwas tun, das ihrem Geist nicht entspricht, fühlen sich fünf Minuten an wie eine Stunde. Und der Grund dafür, dass so viele Leute aus der institutionalisierten Bildung aussteigen, ist, dass sie ihren Geist nicht nährt, sie nährt weder ihre Energie noch ihre Leidenschaft.
But it's not only about that. It's about passion. Often, people are good at things they don't really care for. It's about passion, and what excites our spirit and our energy. And if you're doing the thing that you love to do, that you're good at, time takes a different course entirely. My wife's just finished writing a novel, and I think it's a great book, but she disappears for hours on end. You know this, if you're doing something you love, an hour feels like five minutes. If you're doing something that doesn't resonate with your spirit, five minutes feels like an hour. And the reason so many people are opting out of education is because it doesn't feed their spirit, it doesn't feed their energy or their passion.
Deshalb glaube ich, dass wir unsere Metaphern auswechseln müssen. Wir müssen von dem, was im Grunde ein industrielles Bildungsmodell ist -- ein Modell der Herstellung, das auf Linearität basiert und auf Anpassung und darauf, Menschen in verschiedene Stapel einzuteilen -- zu einem Modell wechseln, das mehr auf den Prinzipien der Landwirtschaft basiert. Wir müssen erkennen, dass das Aufblühen von Menschen kein mechanischer Prozess ist. Es ist ein organischer Prozess. Und man kann das Ergebnis der Entwicklung eines Menschen nicht vorhersagen; man kann nur, wie es ein Bauer tut, die Umstände herbeiführen, unter denen sie aufblühen.
So I think we have to change metaphors. We have to go from what is essentially an industrial model of education, a manufacturing model, which is based on linearity and conformity and batching people. We have to move to a model that is based more on principles of agriculture. We have to recognize that human flourishing is not a mechanical process; it's an organic process. And you cannot predict the outcome of human development. All you can do, like a farmer, is create the conditions under which they will begin to flourish.
Wenn wir uns also damit beschäftigen, das Bildungssystem zu reformieren und zu transformieren, dann geht es nicht darum, ein einziges System zu klonen. Es gibt großartige Systeme, z. B. KIPP. Es gibt viele großartige Modelle. Es geht darum, sie den eigenen Gegebenheiten anzupassen, und die Bildung auf diejenigen zuzuschneiden, die tatsächlich unterrichtet werden. Und dies zu tun, denke ich, ist die Antwort für die Zukunft, denn es geht nicht darum, eine neue Patent-Lösung zu schaffen, sondern darum, eine Bildungs-Bewegung zu schaffen, in welcher Menschen ihre eigenen Lösungen entwickeln, aber mit externer Hilfe, basierend auf personalisierten Lehrplänen.
So when we look at reforming education and transforming it, it isn't like cloning a system. There are great ones, like KIPP's; it's a great system. There are many great models. It's about customizing to your circumstances and personalizing education to the people you're actually teaching. And doing that, I think, is the answer to the future because it's not about scaling a new solution; it's about creating a movement in education in which people develop their own solutions, but with external support based on a personalized curriculum.
Nun, in diesem Raum, sind Leute, die über außergewöhnliche Ressourcen in der Geschäftswelt, in den Bereichen Multimedia und Internet verfügen. Diese Technologien, zusammen mit den außergewöhnlichen Begabungen von Lehrern, bieten die Gelegenheit, Bildung zu revolutionieren. Und ich bitte Sie dringlichst, sich in dem Feld zu engagieren, denn es ist lebenswichtig, nicht nur für uns, sondern für die Zukunft unserer Kinder. Doch wir müssen von einem industriellen Modell zu einem Landwirtschafts-Modell wechseln, in dem morgen jede einzelne Schule aufblühen kann. Es ist dort, wo Kinder das Leben erfahren. Oder zuhause, wenn sie sich entscheiden, dort gemeinsam mit ihren Familien oder Freunden unterrichtet zu werden.
Now in this room, there are people who represent extraordinary resources in business, in multimedia, in the Internet. These technologies, combined with the extraordinary talents of teachers, provide an opportunity to revolutionize education. And I urge you to get involved in it because it's vital, not just to ourselves, but to the future of our children. But we have to change from the industrial model to an agricultural model, where each school can be flourishing tomorrow. That's where children experience life. Or at home, if that's what they choose, to be educated with their families or friends.
Im Verlauf der letzten Tage wurde eine Menge über Träume gesprochen. Und ich wollte nur ganz kurz -- Natalie Merchants Lieder gestern Abend, die alte Gedichte wieder zum Vorschein holen, haben mich sehr beeindruckt. Ich möchte Ihnen ein sehr kurzes Gedicht von W. B. Yeats vorlesen, den einige von Ihnen vielleicht kennen. Er schrieb dies an seine Liebe, Maud Gonne, und er bedauerte, dass er ihr nicht das geben konnte, von dem er glaubte, dass sie es von ihm wolle. Und er sagt: "Ich habe etwas anderes, aber es ist vielleicht nicht das Richtige für Dich."
There's been a lot of talk about dreams over the course of these few days. And I wanted to just very quickly -- I was very struck by Natalie Merchant's songs last night, recovering old poems. I wanted to read you a quick, very short poem from W. B. Yeats, who some of you may know. He wrote this to his love, Maud Gonne, and he was bewailing the fact that he couldn't really give her what he thought she wanted from him. And he says, "I've got something else, but it may not be for you."
Er sagt dies: "Hätte ich des Himmels bestickte Tücher, durchwebt mit goldenem und silbernem Licht, Die blauen und die düsteren und die dunklen Tücher der Nacht und des Lichts und der Dämmerung, ich würde Dir diese Tücher zu Füßen legen; Doch ich, der ich arm bin, habe nur meine Träume; Ich habe Dir meine Träume zu Füßen gelegt; tritt sanft auf sie, denn Du trittst auf meine Träume." Und jeden Tag, überall, legen Kinder uns ihre Träume zu Füßen. Und wir sollten sanft auf sie treten.
He says this: "Had I the heavens' embroidered cloths, Enwrought with gold and silver light, The blue and the dim and the dark cloths Of night and light and the half-light, I would spread the cloths under your feet: But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet; Tread softly because you tread on my dreams." And every day, everywhere, our children spread their dreams beneath our feet. And we should tread softly.
Vielen Dank.
Thank you.
(Applaus)
(Applause)
Thank you very much.
(Applause)
Thank you.
(Applause)
Vielen herzlichen Dank.