Pat Mitchell: Das erste Mal wieder zurück auf der TEDWomen-Bühne. Sheryl Sandberg: Schön, wieder hier zu sein und so viele Frauen zu sehen. Es ist so ungewohnt für mich und für alle anderen ja auch. PM: Als wir zuerst darüber sprachen, dass das Thema nicht Social Media sein sollte, was wir ja annahmen, wolltest du aber über die fehlenden Führungspositionen, speziell in den Sektoren der Technologie und Social Media, sprechen. Wie hat sich dieser Gedanke bei dir entwickelt und wie wurde er schließlich zu dem TED-Vortrag, den du gehalten hast? SS: Ich hatte richtig Angst, hier aufzutreten und über Frauen zu sprechen, weil ich, wie viele andere auch, in der Geschäftswelt aufgewachsen bin. Da spricht man nicht darüber, eine Frau zu sein, weil jemand bemerken könnte, dass man eine ist. Sie könnten es bemerken. Oder schlimmer, wenn man "Frau" sagt, denken die anderen, dass man eine Sonderbehandlung will oder sich beschweren möchte. Oder schlimmer noch, sie verklagen. Also ging ich meinen Weg ... (Lachen) Ich habe während meiner gesamten Laufbahn nie darüber gesprochen, eine Frau zu sein, nicht öffentlich. Aber ich bemerkte auch, dass das nicht funktionierte. Ich habe vor 20 Jahren das College abgeschlossen und dachte, alle meine Kommilitonen waren Männer und Frauen, aber all meine Vorgesetzten waren Männer, und ich dachte, dass sich das noch ändern würde, weil deine Generation so viel für die Gleichheit von Mann und Frau getan hatte. Ich dachte, nun waren wir an der Reihe. Aber wir waren es nicht. Denn Jahr um Jahr war ich eine der immer weniger werdenden und jetzt bin ich oft die einzige Frau im Raum. Ich habe mit einigen Leuten darüber gesprochen, ob ich bei TEDWomen einen Vortrag über Frauen halten solle, und sie sagten: "Nein, auf keinen Fall. Das würde das Ende deiner Karriere bedeuten. Du kannst keine seriöse Geschäftsfrau sein und darüber sprechen, wie es ist, eine Frau zu sein. Du wirst nie wieder ernst genommen werden. Aber zum Glück gab es einige -- wie dich zum Beispiel -- die sagten, ich solle den Vortrag halten. Dann stellte ich mir die Frage, die Mark Zuckerberg -- der Gründer von Facebook und mein Chef -- uns allen stellen würde, nämlich, würden wir es tun, wenn wir keine Angst hätten? Und die Antwort darauf ist, ich würde auf die TED-Bühne gehen und über Frauen in der Führungsrolle sprechen. Ich tat es und überlebte. (Applaus) PM: Aber nicht nur überlebt. Ich denke da an diesen Moment, Sheryl, als du und ich hinter der Bühne standen und du dich mir zugewendet hast, und mir eine Geschichte erzählt hast. Ich sagte dir kurz vor Beginn, dass du diese Geschichte erzählen solltest. SS: Ach, ja. PM: Was ist das für eine Geschichte? SS: Es ist ein wichtiger Teil meines Wegs. Denn das erste TEDWomen hatte ich in Washington, D.C., wo ich wohne, also musste ich einen Tag zuvor ins Flugzeug steigen, und meine Tochter, die damals 3 war, hing an meinem Bein und sagte: "Mami, bitte geh nicht." Pat ist eine Freundin und hatte nichts mit meinem Vortrag zu tun, der voller Zahlen und Fakten war, nichts Persönliches, also erzählte ich Pat die Geschichte. Ich sagte, ich hatte einen harten Tag. Gestern hing meine Tochter an meinem Bein und sagte: "Geh nicht." Und du sagtest zu mir: Du musst diese Geschichte erzählen. Und ich: Auf der TED-Bühne? Machst du Witze? Ich soll auf die Bühne gehen und sagen, dass meine Tochter an meinem Bein gehangen hat? Du sagtest: Ja, wenn du nämlich über Frauen in Führungsrollen sprechen willst, musst du ehrlich sein und sagen, wie schwer es tatsächlich ist. Das tat ich dann. Ich denke, das ist ein wichtiger Teil der Reise. Das Gleiche geschah, als ich mein Buch schrieb. Ich fing mit dem 1. Kapitel an. Ich hielt es für fantastisch. Es war voller Zahlen und Fakten. Es gab 3 Seiten über die matrilinearen Massai-Stämme und deren soziologische Verhaltensmuster. Mein Mann las es und sagte: Das liest sich wie deine Haferflocken. (Lachen) Niemand -- ich hoffe, das wird jetzt nicht falsch verstanden -- aber niemand wird dieses Buch lesen. Da wurde mir bewusst, dass ich ehrlicher sein und mich mehr öffnen musste. Ich musste meine Geschichten erzählen, die von der Frau, die sich in vielen Situationen noch nicht so selbstsicher fühlt, wie sie es sollte. Von meiner ersten, gescheiterten Ehe. Vom Weinen am Arbeitsplatz. Vom Gefühl, nicht hierher zu gehören, das Schuldgefühl bis zum heutigen Tag. Und ein Teil meiner Reise, die auf dieser Bühne beginnt, und zu "Lean In" und zur Stiftung übergeht, handelt davon, offener und ehrlicher gegenüber diesen Herausforderungen zu sein, so dass andere Frauen auch offener und ehrlicher sein und wir alle gemeinsam auf die tatsächliche Gleichheit hin arbeiten können. PM: Ich finde, das Eindrucksvollste am Buch, und meiner Meinung nach einer der Gründe, dass es einen Nerv getroffen hat und weltweit so gut angekommen ist, ist, dass du sehr persönlich warst und klar gestellt hast, während du einige Dinge beobachtet hast, wichtige Informationen für andere Frauen, dass du mit den gleichen Herausforderungen konfrontierst warst wie viele andere auch, als dir Hürden und Hindernisse im Weg standen, und möglicherweise auch Menschen, die nicht das Gleiche glaubten. Sprich über den Prozess, die Entscheidung, das Private zu veröffentlichen, und dann aus der Position der Expertin, wie man diese Herausforderungen meistert. SS: Nachdem ich den TED-Vortrag gehalten hatte, ... Ich dachte nie daran, ein Buch zu schreiben, ich bin keine Schriftstellerin, aber der Vortrag wurde sehr viel angeschaut und begann, andere zu beeinflussen. Einer der ersten Briefe kam von einer Frau, der auf der Arbeit eine recht große Beförderung angeboten wurde und sie lehnte ab. Das erzählte sie ihrer besten Freundin und diese sagte, du musst dir unbedingt diesen TED-Vortrag anschauen. Also sah sie sich ihn an, ging am nächsten Tag auf die Arbeit und nahm die Beförderung an. Dann ging sie nach Hause und übergab ihrem Mann die Einkaufsliste. (Lachen) Und sie sagte, ich schaffe das. Wirklich wichtig ist mir, dass es nicht nur Frauen in der Geschäftswelt waren, ich habe zwar von vielen gehört und wie es sie beeinflusst hat, sondern auch Frauen in anderen Lebensbereichen. Ich traf einen Arzt, der an der John-Hopkins-Universität arbeitet, und er sagte, erst als er meinen Vortrag sah, wurde ihm wirklich bewusst, dass zwar die Hälfte seiner Studenten in seinen Kursen Frauen sind, dass diese aber nicht so viel sprachen wie die Männer, wenn er seine Runde machte. Also achtete er auf Meldungen, aber nur die Männer meldeten sich. Er ermutigte die Studentinnen, sich mehr zu melden, aber es funktionierte nicht. Also sagte er, keine Meldungen mehr, ich rufe auf. Er rief Männer wie Frauen auf und erbrachte sich damit den Beweis, dass Frauen die Antwort auch wussten oder sogar mehr. Danach ging er zu ihnen und sprach mit ihnen darüber. Dann war da eine Hausfrau aus einer wirklich schwierigen Gegend, mit keiner guten Schule. Sie war nie Angestellte gewesen, aber der TED-Vortrag inspirierte sie, in die Schule ihres Kindes zu gehen und bessere Lehrkräfte zu verlangen. Ich schätze, dass ich so meine eigene Stimme gefunden habe. Mir wurde klar, dass andere Frauen und Männer ihre Stimme dadurch finden konnten, und deshalb habe ich das Buch geschrieben. PM: Im Buch findest du nicht nur deine Stimme, die klar und stark ist, sondern du erzählst auch, was du gelernt hast -- also die Erfahrungen der anderen Menschen. Und das ist es, was in Bezug darauf, sich selbst in ... Du bist zu einer Art Expertin darin geworden, wie man sich "reinhängt". Wie hast du dich gefühlt und wie hat sich das auf dein Leben ausgewirkt? Nicht nur ein Buch, einen Bestseller herauszubringen, einen meist geschauten Vortrag gehalten zu haben, sondern eine Bewegung, in der Menschen ihre Taten buchstäblich auf der Arbeit als "sich reinhängen" bezeichnen. SS: Ich bin dankbar, fühle mich geehrt und bin glücklich. Das ist nur der Anfang. Ich weiß nicht, ob ich eine Expertin bin, oder ob die anderen es sind. Ich habe gewiss viel recherchiert. Ich habe jede Studie gelesen, über dem Material gebrütet, und die Fakten sind uns klar. Das wissen wir: Die Rollenbilder halten Frauen weltweit von den Führungspositionen fern. Es ist so auffällig. "Lean In" gibt es weltweit. Ich bin durch die ganze Welt gereist, habe darüber gesprochen und die Kulturen sind so verschieden. Allein in den USA, in Japan, Korea, China, Asien, Europa -- überall ist es anders, außer in der einen Sache: die Rollenverteilung. Weltweit, egal in welcher Kultur, denken wir, Männer müssen stark, selbstbewusst, aggressiv sein, das Sagen haben; und Frauen sollten nur sprechen, wenn sie gefragt werden, und anderen helfen. Jetzt werden Frauen auf der ganzen Welt als "aufsässig" bezeichnet. In jeder Sprache gibt es dieses Wort für kleine Mädchen. Ein Wort, das für kleine Jungen nicht benutzt wird, übernimmt er nämlich die Leitung, gibt es kein negatives Wort dafür, das wird erwartet. Aber wenn ein kleines Mädchen das tut, ist sie aufsässig. Ich weiß, dass hier nicht viele Männer sind, also habt Nachsicht. Wenn Sie ein Mann sind, müssen Sie Ihr Geschlecht vertreten. Bitte heben Sie Ihre Hand, wenn Ihnen auf der Arbeit auch schon gesagt wurde, dass Sie zu agressiv sind. (Lachen) Es gibt es ein paar, ca. 5 %. Okay, machen Sie sich bereit, meine Herren. Alle Frauen heben jetzt die Hand, wenn zu Ihnen auch schon mal auf der Arbeit gesagt wurde, dass Sie zu agressiv seien. (Lachen) Dieses Ergebnis gab es auch im Publikum auf der ganzen Welt, und wird stark von den Statistiken gestützt. Denken wir wirklich, Frauen sind agressiver als Männer? Natürlich nicht. Wir sehen sie einfach nur mit anderen Augen, und viele Charakterzüge, die man am Arbeitsplatz zeigen muss, um Ergebnisse zu erzielen und anzuführen, sind die, die einen Mann zum Chef machen und eine Frau rechthaberisch. Das Gute dabei ist, dass wir das ändern können, indem wir es erkennen. Einer der glücklichsten Momente auf dieser ganzen Reise war, nach Veröffentlichung des Buchs, als ich mit John Chambers auf einer Bühne stand, dem Geschäftsführer von Cisco. Er las das Buch, stand mit mir auf der Bühne und bat mich vor sein gesamtes Management-Team -- Männer und Frauen -- und sagte: "Ich dachte, wir seien gut darin. Ich dachte, ich sei gut darin. Und mit diesem Buch wurde mir klar, dass wir, meine Firma ... wir bezeichnen all unsere weiblichen Führungskräfte als zu agressiv, und ich stehe auf dieser Bühne, es tut mir leid. Ich möchte, dass Sie wissen, dass wir das nie wieder tun." PM: Können wir das nicht ganz viele Leute wissen lassen? (Applaus) SS: John macht das, weil er glaubt, dass es gut für sein Unternehmen ist, durch das Erkennen dieser Einstellungen können die Dinge geändert werden. Wenn Sie also das nächste Mal sehen, dass jemand ein kleines Mädchen als "aufsässig" bezeichnet, gehen Sie zu dieser Person, setzen ein großen Lächeln auf und sagen: "Dieses kleine Mädchen ist nicht aufsässig, sie hat "Führungsqualitäten". (Lachen) PM: Das sagst du bestimmt zu deiner Tochter. SS: Definitiv. PM: Der Grund, warum du dein Buch geschrieben hast, war der, einen Dialog darüber ins Rollen zu bringen. Sagen wir es frei heraus: Tatsache ist, dass Frauen ... In einer Zeit, in der wir immer mehr Möglichkeiten haben, bekommen Frauen immer noch keine Führungspositionen. Monate sind vergangen, seit das Buch "Lean In: Frauen und der Wille zum Erfolg" draußen ist, aber einige Herausforderungen liegen noch vor uns und viele davon müssen wir uns eingestehen und auf uns selbst schauen. Was hat sich verändert? Hast du Veränderungen bemerkt? SS: Es wird sicherlich mehr darüber gesprochen. Aber was mir wirklich wichtig ist, und dabei denke ich an uns alle, sind Taten. Überall, wo ich hingehe, sagen Geschäftsführer zu mir, die meist Männer sind: "Sie kosten mich zu viel Geld, weil alle Frauen so viel Gehalt wie die Männer haben wollen." Und ich sage zu ihnen: "Mir tut es überhaupt nicht leid." (Lachen) Ganz und gar nicht. Frauen sollten genauso viel bekommen wie die Männer. Überall, wo ich hingehe, verlangen die Frauen Gehaltserhöhungen. Überall, wo ich hingehe, sagen die Frauen, dass sie bessere Beziehungen haben, dass sie die Männer mehr im Haushalt einbeziehen, nach Beförderungen fragen, und was am wichtigsten ist, dass sie es selbst glauben. Sogar die kleinen Dinge. Einer der Gouverneure eines Bundesstaates sagte mir, dass ihm nicht klar war, dass Frauen tatsächlich buchstäblich mehr an der Seite des Raums säßen, und so ist es auch, und jetzt hat er es zur Regel gemacht, dass alle Frauen seines Teams am Tisch sitzen. Die Stiftung, die ich mit der Veröffentlichung des Buchs ins Leben gerufen habe, hilft Frauen und auch Männern, Gesprächskreise, kleine Gruppen zu gründen. Es können 10 Leute oder auch mehr sein, die sich einmal im Monat treffen. Ich hatte gehofft, dass es jetzt um die 500 Gruppen sind. Das wäre großartig. Also ungefähr 5000 Menschen. Aber jetzt sind es schon 12 000 Gruppen in insgesamt 50 Ländern. PM: Wow! Das ist großartig. SS: Und diese Leute treffen sich wirklich jeden Monat. Als ich in Peking war, traf ich eine von ihnen. Eine Gruppe Frauen, die alle um die 29 oder 30 waren. Sie gründeten den ersten "Lean In"-Gesprächskreis in Peking. Einige von ihnen wuchsen in armen, ländlichen Gegenden in China auf. Diese Frauen sind 29 und werden von ihrer Gesellschaft als "Restbestände" bezeichnet, weil sie noch nicht verheiratet sind, und das monatliche Zusammentreffen hilft ihnen, herauszufinden, wer sie selbst sind, was sie beruflich machen wollen, welche Art Partner sie haben möchten, wenn überhaupt. Ich sah sie an, wir gingen reihum und alle stellten sich vor. Sie sagten alle ihre Namen und woher sie sind, und ich sagte: "Ich bin Sheryl Sandberg und davon habe ich geträumt." Ich fing irgendwie zu weinen an. Ich gebe es zu. Darüber habe ich schon vorher gesprochen. Aber es ist großartig, dass eine Frau so weit weg von mir, die in einem Dorf aufgewachsen ist, der gesagt wird, dass sie jemanden heiraten soll, den sie aber nicht will, sich jetzt einmal im Monat mit einer Gruppe von Leuten treffen und dies verweigern kann und das Leben auf eigene Faust erkunden. Auf diese Art von Veränderung hoffen wir. PM: Hat dich das weltweite Wesen der Botschaft überrascht? Weil, als das Buch herauskam, dachten viele Leute: Das ist ein echt wichtiges Handbuch für junge Frauen, die ihre Karriere noch vor sich haben. Sie müssen es lesen, sich auf Hindernisse einstellen und sie erkennen, öffentlich darüber reden, einen Dialog ins Rollen bringen, aber eigentlich ist es für Frauen, die schon ganz oben sind, die sich bereits einen Weg durch die Geschäftswelt bahnen. Jedoch wird das Buch auch, wie du bereits sagtest, in armen Ländern gelesen. Welcher Teil davon hat dich überrascht und dich wahrscheinlich zu einer neuen Perspektive geführt? SS: In dem Buch geht es um Selbstbewusstsein und um Gleichheit. Und überall auf der Welt brauchen Frauen mehr Selbstbewusstsein, denn überall heißt es, dass wir den Männern nicht ebenbürtig sind. Überall auf der Welt bekommen Männer "und" und Frauen bekommen "oder". Ich traf nie einen Mann, der schon mal gefragt wurde, wie er das alles schafft. (Lachen) Und wieder wende ich mich an die Männer im Publikum: Heben Sie Ihre Hand, wenn Sie schon mal gefragt wurden, wie Sie das alles schaffen? (Lachen) Nur die Männer. Und nun die Frauen. Heben Sie Ihre Hand, wenn Sie das schon mal gefragt wurden. Wir nehmen an, dass Männer alles haben können -- Karriere und Kinder. Wir nehmen an, Frauen nicht, und das ist einfach lächerlich, weil der Großteil der Frauen überall auf der Welt, auch in den USA, Vollzeit arbeitet und Kinder hat. Ich denke, dass die Leute nicht ganz verstehen, wie universell die Botschaft ist. Es gibt eine Gruppe für gerettete Prostituierte in Miami. Sie benutzen "Lean In", um den Frauen zu helfen, wieder ein normales Leben zu führen. Sie retten sie vor den Zuhältern, die sie nur benutzt haben. Es gibt Gruppen in Texas, unter dem Motto "Wie macht man Karriere", die das Buch verwenden, um Frauen ohne College zu helfen. Bis nach Äthiopien findet man Gruppen. Diese Botschaften der Gleichheit -- dass Frauen erzählt wird, sie können nicht das gleiche wie Männer haben -- die Annahme, dass Führungspositionen für Männer sind; die Annahme, dass Männer das Sagen haben sollten, gehen uns alle etwas an, und ich denke, sie sind sehr universell. Und das ist ein Teil davon, was TEDWomen tut. Es vereint uns alle in einer Sache, an die wir glauben müssen. Also mehr Frauenpower, lautere Frauenstimmen und mehr Gleichheit. PM: Wenn du nochmal zu TEDWomen eingeladen werden würdest, würdest du dann sagen, dass das ein Ergebnis dieser Erfahrung ist, also für dich persönlich, und was du entlang der Reise über Frauen und auch Männer gelernt hast? SS: Ich versuche schon, es klar und deutlich zu sagen, aber ich kann es noch klarer und deutlicher sagen ... Tatsache ist, dass der Status Quo nicht gut genug ist. Es ist nicht gut genug, und es ändert sich nicht schnell genug. Seit dem TED-Vortrag und der Veröffentlichung meines Buches gab es eine weitere Umfrage in den USA. Und wissen Sie, was dabei herausgefunden wurde? Es gibt keine Veränderung bei den Gehältern der Frauen in den USA. Sie bekommen nur 77 %. Bei Afro-Amerikanerinnen sind es 64 %, und bei Hispano-Amerikanerinnen 54 %. Weißt du, wann diese Werte zum letzten Mal gestiegen sind? 2002. Wir stagnieren, wir stagnieren in vielerlei Hinsicht. Ich finde, wir sind alle nicht ehrlich genug, und zwar aus sehr vielen Gründen. Es ist schwer, über Rollenbilder zu reden. Wir scheuen uns, das Wort "Feministin" zu benutzen, dabei sollten wir es uns zu eigen machen. Wir müssen uns von dem Wort "aufsässig" lossagen und ... (Applaus) Wahrscheinlich muss ich es noch lauter sagen. Wir müssen uns von dem Wort "aufsässig" lossagen und das Wort "Feministin" wiederbeleben, weil wir es brauchen. (Applaus) PM: Wir müssen uns einfach mehr "reinhängen". SS: Ja, mehr "reinhängen". PM: Vielen Dank, Sheryl. Danke für's "Reinhängen" und dein "JA". SS: Danke schön. (Applaus)
Pat Mitchell: Your first time back on the TEDWomen stage. Sheryl Sandberg: First time back. Nice to see everyone. It's always so nice to look out and see so many women. It's so not my regular experience, as I know anyone else's. PM: So when we first started talking about, maybe the subject wouldn't be social media, which we assumed it would be, but that you had very much on your mind the missing leadership positions, particularly in the sector of technology and social media. But how did that evolve for you as a thought, and end up being the TED Talk that you gave? SS: So I was really scared to get on this stage and talk about women, because I grew up in the business world, as I think so many of us did. You never talk about being a woman, because someone might notice that you're a woman, right? They might notice. Or worse, if you say "woman," people on the other end of the table think you're asking for special treatment, or complaining. Or worse, about to sue them. And so I went through -- (Laughter) Right? I went through my entire business career, and never spoke about being a woman, never spoke about it publicly. But I also had noticed that it wasn't working. I came out of college over 20 years ago, and I thought that all of my peers were men and women, all the people above me were all men, but that would change, because your generation had done such an amazing job fighting for equality, equality was now ours for the taking. And it wasn't. Because year after year, I was one of fewer and fewer, and now, often the only woman in a room. And I talked to a bunch of people about, should I give a speech at TEDWomen about women, and they said, oh no, no. It will end your business career. You cannot be a serious business executive and speak about being a woman. You'll never be taken seriously again. But fortunately, there were the few, the proud -- like you -- who told me I should give the speech, and I asked myself the question Mark Zuckerberg might -- the founder of Facebook and my boss -- asks all of us, which is, what would I do if I wasn't afraid? And the answer to what would I do if I wasn't afraid is I would get on the TED stage, and talk about women, and leadership. And I did, and survived. (Applause) PM: I would say, not only survived. I'm thinking of that moment, Sheryl, when you and I were standing backstage together, and you turned to me, and you told me a story. And I said -- very last minute -- you know, you really should share that story. SS: Oh, yeah. PM: What was that story? SS: Well, it's an important part of the journey. So I had -- TEDWomen -- the original one was in D.C. -- so I live here, so I had gotten on a plane the day before, and my daughter was three, she was clinging to my leg: "Mommy, don't go." And Pat's a friend, and so, not related to the speech I was planning on giving, which was chock full of facts and figures, and nothing personal, I told Pat the story. I said, well, I'm having a hard day. Yesterday my daughter was clinging to my leg, and "Don't go." And you looked at me and said, you have to tell that story. I said, on the TED stage? Are you kidding? I'm going to get on a stage and admit my daughter was clinging to my leg? And you said yes, because if you want to talk about getting more women into leadership roles, you have to be honest about how hard it is. And I did. And I think that's a really important part of the journey. The same thing happened when I wrote my book. I started writing the book. I wrote a first chapter, I thought it was fabulous. It was chock-full of data and figures, I had three pages on matrilineal Maasai tribes, and their sociological patterns. My husband read it and he was like, this is like eating your Wheaties. (Laughter) No one -- and I apologize to Wheaties if there's someone -- no one, no one will read this book. And I realized through the process that I had to be more honest and more open, and I had to tell my stories. My stories of still not feeling as self-confident as I should, in many situations. My first and failed marriage. Crying at work. Felling like I didn't belong there, feeling guilty to this day. And part of my journey, starting on this stage, going to "Lean In," going to the foundation, is all about being more open and honest about those challenges, so that other women can be more open and honest, and all of us can work together towards real equality. PM: I think that one of the most striking parts about the book, and in my opinion, one of the reasons it's hit such a nerve and is resonating around the world, is that you are personal in the book, and that you do make it clear that, while you've observed some things that are very important for other women to know, that you've had the same challenges that many others of us have, as you faced the hurdles and the barriers and possibly the people who don't believe the same. So talk about that process: deciding you'd go public with the private part, and then you would also put yourself in the position of something of an expert on how to resolve those challenges. SS: After I did the TED Talk, what happened was -- you know, I never really expected to write a book, I'm not an author, I'm not a writer, and it was viewed a lot, and it really started impacting people's lives. I got this great --- one of the first letters I got was from a woman who said that she was offered a really big promotion at work, and she turned it down, and she told her best friend she turned it down, and her best friend said, you really need to watch this TED Talk. And so she watched this TED Talk, and she went back the next day, she took the job, she went home, and she handed her husband the grocery list. (Laughter) And she said, I can do this. And what really mattered to me -- it wasn't only women in the corporate world, even though I did hear from a lot of them, and it did impact a lot of them, it was also people of all different circumstances. There was a doctor I met who was an attending physician at Johns Hopkins, and he said that until he saw my TED Talk, it never really occurred to him that even though half the students in his med school classes were women, they weren't speaking as much as the men as he did his rounds. So he started paying attention, and as he waited for raised hands, he realized the men's hands were up. So he started encouraging the women to raise their hands more, and it still didn't work. So he told everyone, no more hand raising, I'm cold-calling. So he could call evenly on men and women. And what he proved to himself was that the women knew the answers just as well or better, and he was able to go back to them and tell them that. And then there was the woman, stay-at-home mom, lives in a really difficult neighborhood, with not a great school, she said that TED Talk -- she's never had a corporate job, but that TED Talk inspired her to go to her school and fight for a better teacher for her child. And I guess it was part of was finding my own voice. And I realized that other women and men could find their voice through it, which is why I went from the talk to the book. PM: And in the book, you not only found your voice, which is clear and strong in the book, but you also share what you've learned -- the experiences of other people in the lessons. And that's what I'm thinking about in terms of putting yourself in a -- you became a sort of expert in how you lean in. So what did that feel like, and become like in your life? To launch not just a book, not just a best-selling, best-viewed talk, but a movement, where people began to literally describe their actions at work as, I'm leaning in. SS: I mean, I'm grateful, I'm honored, I'm happy, and it's the very beginning. So I don't know if I'm an expert, or if anyone is an expert. I certainly have done a lot of research. I have read every study, I have pored over the materials, and the lessons are very clear. Because here's what we know: What we know is that stereotypes are holding women back from leadership roles all over the world. It's so striking. "Lean In" is very global, I've been all over the world, talking about it, and -- cultures are so different. Even within our own country, to Japan, to Korea, to China, to Asia, Europe, they're so different. Except for one thing: gender. All over the world, no matter what our cultures are, we think men should be strong, assertive, aggressive, have voice; we think women should speak when spoken to, help others. Now we have, all over the world, women are called "bossy." There is a word for "bossy," for little girls, in every language there's one. It's a word that's pretty much not used for little boys, because if a little boy leads, there's no negative word for it, it's expected. But if a little girl leads, she's bossy. Now I know there aren't a lot of men here, but bear with me. If you're a man, you'll have to represent your gender. Please raise your hand if you've been told you're too aggressive at work. (Laughter) There's always a few, it runs about five percent. Okay, get ready, gentlemen. If you're a woman, please raise your hand if you've ever been told you're too aggressive at work. (Laughter) That is what audiences have said in every country in the world, and it's deeply supported by the data. Now, do we think women are more aggressive than men? Of course not. It's just that we judge them through a different lens, and a lot of the character traits that you must exhibit to perform at work, to get results, to lead, are ones that we think, in a man, he's a boss, and in a woman, she's bossy. And the good news about this is that we can change this by acknowledging it. One of the happiest moments I had in this whole journey is, after the book came out, I stood on a stage with John Chambers, the CEO of Cisco. He read the book. He stood on a stage with me, he invited me in front of his whole management team, men and women, and he said, I thought we were good at this. I thought I was good at this. And then I read this book, and I realized that we -- my company -- we have called all of our senior women too aggressive, and I'm standing on this stage, and I'm sorry. And I want you to know we're never going to do it again. PM: Can we send that to a lot of other people that we know? (Applause) SS: And so John is doing that because he believes it's good for his company, and so this kind of acknowledgement of these biases can change it. And so next time you all see someone call a little girl "bossy," you walk right up to that person, big smile, and you say, "That little girl's not bossy. That little girl has executive leadership skills." (Laughter) PM: I know that's what you're telling your daughter. SS: Absolutely. PM: And you did focus in the book -- and the reason, as you said, in writing it, was to create a dialogue about this. I mean, let's just put it out there, face the fact that women are -- in a time when we have more open doors, and more opportunities -- are still not getting to the leadership positions. So in the months that have come since the book, in which "Lean In" focused on that and said, here are some of the challenges that remain, and many of them we have to own within ourselves and look at ourselves. What has changed? Have you seen changes? SS: Well, there's certainly more dialogue, which is great. But what really matters to me, and I think all of us, is action. So everywhere I go, CEOs, they're mostly men, say to me, you're costing me so much money because all the women want to be paid as much as the men. And to them I say, I'm not sorry at all. (Laughter) At all. I mean, the women should be paid as much as the men. Everywhere I go, women tell me they ask for raises. Everywhere I go, women say they're getting better relationships with their spouses, asking for more help at home, asking for the promotions they should be getting at work, and importantly, believing it themselves. Even little things. One of the governors of one of the states told me that he didn't realize that more women were, in fact, literally sitting on the side of the room, which they are, and now he made a rule that all the women on his staff need to sit at the table. The foundation I started along with the book "Lean In" helps women, or men, start circles -- small groups, it can be 10, it can be however many you want, which meet once a month. I would have hoped that by now, we'd have about 500 circles. That would've been great. You know, 500 times roughly 10. There are over 12,000 circles in 50 countries in the world. PM: Wow, that's amazing. SS: And these are people who are meeting every single month. I met one of them, I was in Beijing. A group of women, they're all about 29 or 30, they started the first Lean In circle in Beijing, several of them grew up in very poor, rural China. These women are 29, they are told by their society that they are "left over," because they are not yet married, and the process of coming together once a month at a meeting is helping them define who they are for themselves. What they want in their careers. The kind of partners they want, if at all. I looked at them, we went around and introduced ourselves, and they all said their names and where they're from, and I said, I'm Sheryl Sandberg, and this was my dream. And I kind of just started crying. Right, which, I admit, I do. Right? I've talked about it before. But the fact that a woman so far away out in the world, who grew up in a rural village, who's being told to marry someone she doesn't want to marry, can now go meet once a month with a group of people and refuse that, and find life on her own terms. That's the kind of change we have to hope for. PM: Have you been surprised by the global nature of the message? Because I think when the book first came out, many people thought, well, this is a really important handbook for young women on their way up. They need to look at this, anticipate the barriers, and recognize them, put them out in the open, have the dialogue about it, but that it's really for women who are that. Doing that. Pursuing the corporate world. And yet the book is being read, as you say, in rural and developing countries. What part of that has surprised you, and perhaps led to a new perspective on your part? SS: The book is about self-confidence, and about equality. And it turns out, everywhere in the world, women need more self-confidence, because the world tells us we're not equal to men. Everywhere in the world, we live in a world where the men get "and," and women get "or." I've never met a man who's been asked how he does it all. (Laughter) Again, I'm going to turn to the men in the audience: Please raise your hand if you've been asked, how do you do it all? (Laughter) Men only. Women, women. Please raise your hand if you've been asked how you do it all? We assume men can do it all, slash -- have jobs and children. We assume women can't, and that's ridiculous, because the great majority of women everywhere in the world, including the United States, work full time and have children. And I think people don't fully understand how broad the message is. There is a circle that's been started for rescued sex workers in Miami. They're using "Lean In" to help people make the transition back to what would be a fair life, really rescuing them from their pimps, and using it. There are dress-for-success groups in Texas which are using the book, for women who have never been to college. And we know there are groups all the way to Ethiopia. And so these messages of equality -- of how women are told they can't have what men can have -- how we assume that leadership is for men, how we assume that voice is for men, these affect all of us, and I think they are very universal. And it's part of what TEDWomen does. It unites all of us in a cause we have to believe in, which is more women, more voice, more equality. PM: If you were invited now to make another TEDWomen talk, what would you say that is a result of this experience, for you personally, and what you've learned about women, and men, as you've made this journey? SS: I think I would say -- I tried to say this strongly, but I think I can say it more strongly -- I want to say that the status quo is not enough. That it's not good enough, that it's not changing quickly enough. Since I gave my TED Talk and published my book, another year of data came out from the U.S. Census. And you know what we found? No movement in the wage gap for women in the United States. Seventy-seven cents to the dollar. If you are a black woman, 64 cents. If you are a Latina, we're at 54 cents. Do you know when the last time those numbers went up? 2002. We are stagnating, we are stagnating in so many ways. And I think we are not really being honest about that, for so many reasons. It's so hard to talk about gender. We shy away from the word "feminist," a word I really think we need to embrace. We have to get rid of the word bossy and bring back -- (Applause) I think I would say in a louder voice, we need to get rid of the word "bossy" and bring back the word "feminist," because we need it. (Applause) PM: And we all need to do a lot more leaning in. SS: A lot more leaning in. PM: Thank you, Sheryl. Thanks for leaning in and saying yes. SS: Thank you. (Applause)