Heute werde ich Sie in 18 Minuten einmal um die Welt führen. Meine Ausgangsbasis ist in den USA. Aber beginnen wir doch auf der anderen Seite der Karte, in Kyoto, Japan wo ich bei einer japanischen Familie gewohnt habe als ich dort vor 15 Jahren Forschung für Teile meiner Dissertation betrieb. Ich war mir damals bewußt, daß ich mit kulturellen Unterschieden und Mißverständnissen konfrontiert würde, aber sie tauchten dort auf, wo ich sie nicht erwartet hätte.
Today, I'm going to take you around the world in 18 minutes. My base of operations is in the U.S., but let's start at the other end of the map, in Kyoto, Japan, where I was living with a Japanese family while I was doing part of my dissertational research 15 years ago. I knew even then that I would encounter cultural differences and misunderstandings, but they popped up when I least expected it.
An meinem ersten Tag ging ich in ein Restaurant und bestellte eine Tasse grünen Tee mit Zucker. Nach einer Pause sagte der Kellner: "Man trinkt grünen Tee nicht mit Zucker." "Ich weiß," sagte ich. "Ich kenne diese Tradition. Aber ich trinke meinen Tee wirklich gerne süß." Als Antwort gab er mir eine noch höflichere Version der selben Erklärung. "Man trinkt grünen Tee nicht mit Zucker." "Ich verstehe," sagte ich, "daß die Japaner ihren grünen Tee nicht mit Zucker trinken. Aber ich würde gerne etwas Zucker in meinem grünen Tee haben." (Gelächter) Von meiner Beharrlichkeit überrascht beriet sich der Kellner mit seinem Vorgesetzten. Ziemlich schnell entwickelte sich eine längere Diskussion an deren Ende der Vorgesetzte zu mir kam und mir sagte: "Es tut mir sehr leid. Wir haben keinen Zucker." (Gelächter) Nun, weil ich meinen Tee nicht haben konnte wie ich ihn wollte, bestellte ich mir eine Tasse Kaffee, die der Kellner zügig servierte. Auf der Untertasse lagen zwei Tütchen Zucker.
On my first day, I went to a restaurant, and I ordered a cup of green tea with sugar. After a pause, the waiter said, "One does not put sugar in green tea." "I know," I said. "I'm aware of this custom. But I really like my tea sweet." In response, he gave me an even more courteous version of the same explanation. "One does not put sugar in green tea." "I understand," I said, "that the Japanese do not put sugar in their green tea, but I'd like to put some sugar in my green tea." (Laughter) Surprised by my insistence, the waiter took up the issue with the manager. Pretty soon, a lengthy discussion ensued, and finally the manager came over to me and said, "I am very sorry. We do not have sugar." (Laughter) Well, since I couldn't have my tea the way I wanted it, I ordered a cup of coffee, which the waiter brought over promptly. Resting on the saucer were two packets of sugar.
Meine Unfähigkeit, eine Tasse süßen grünen Tee zu bestellen lag nicht an einem einfachen Mißverständnis. Hier gab es einen fundamentalen Unterschied in unseren Vorstellungen von Entscheidungsmöglichkeiten. Aus meiner amerikanischen Perspektive hat eine zahlende Kundin, wenn sie aufgrund ihrer Vorlieben einen vertretbaren Wunsch äußert, jedes Recht, diesen Wunsch erfüllt zu bekommen. Amerikaner haben es gerne auf ihre Art, um den Burger-King-Slogan zu zitieren: "have it your way". Denn, wie Starbucks sagt: "happiness is in your choices." (Gelächter) Doch aus der japanischen Perspektive ist es ihre Pflicht, die, die es nicht besser wissen zu schützen -- (Gelächter) in diesem Fall, die ignorante Ausländerin -- davor zu bewahren, die falsche Wahl zu treffen. Seien wir ehrlich: die Art, wie ich meinen Tee wollte war nach kulturellen Standards unpassend und sie taten ihr bestes, mein Gesicht zu bewahren.
My failure to procure myself a cup of sweet, green tea was not due to a simple misunderstanding. This was due to a fundamental difference in our ideas about choice. From my American perspective, when a paying customer makes a reasonable request based on her preferences, she has every right to have that request met. The American way, to quote Burger King, is to "have it your way," because, as Starbucks says, "happiness is in your choices." (Laughter) But from the Japanese perspective, it's their duty to protect those who don't know any better -- (Laughter) in this case, the ignorant gaijin -- from making the wrong choice. Let's face it: the way I wanted my tea was inappropriate according to cultural standards, and they were doing their best to help me save face.
Amerikaner neigen dazu zu glauben, daß sie in der Art, wie sie Entscheidungen treffen eine Art Perfektion erreicht haben. Sie denken, daß Auswahlmöglichkeiten, durch die amerikanische Linse betrachtet, am besten ein angeborenes und universelles Verlangen in allen Menschen stillen. Leider basiert dieser Glaube auf Annahmen, die sich in vielen Ländern, in vielen Kulturen nicht immer als zutreffend herausstellen. Manchmal treffen sie noch nicht einmal innerhalb der amerikanischen Grenzen zu. Ich würde gerne einige dieser Annahmen und die damit assoziierten Probleme ansprechen. Ich hoffe, daß dies Sie dazu anregt, über einige Ihrer eigenen Annahmen nachzudenken und darüber, wie sie von Ihrem Hintergrund beeinflußt wurden.
Americans tend to believe that they've reached some sort of pinnacle in the way they practice choice. They think that choice, as seen through the American lens best fulfills an innate and universal desire for choice in all humans. Unfortunately, these beliefs are based on assumptions that don't always hold true in many countries, in many cultures. At times they don't even hold true at America's own borders. I'd like to discuss some of these assumptions and the problems associated with them. As I do so, I hope you'll start thinking about some of your own assumptions and how they were shaped by your backgrounds.
Erste Annahme: Wenn eine Entscheidung Sie betrifft, sollten Sie auch derjenige sein, der sie trifft. Dies ist der einzige Weg sicherzustellen, daß Ihre Vorlieben und Interessen bestmöglich eingebracht werden. Es ist ein Erfolgskriterium. In Amerika ist der primäre Sitz von Entscheidungen das Individuum. Menschen müssen für sich selbst entscheiden und auf eigene Faust agieren, egal was andere Menschen wollen oder raten. Man nennt es "sich selbst treu bleiben." Aber profitieren alle Individuen davon, Entscheidungen so entgegenzutreten? Mark Lipper und ich haben in einer Serie von Studien versucht, genau diese Frage zu beantworten. In einer Studie, die wir in Japantown, San Francisco, durchführten, haben wir sieben- bis neunjährige Kinder von Angloamerikanischer und Asiatischer Herkunft ins Labor geholt und sie in drei Gruppen aufgeteilt.
First assumption: if a choice affects you, then you should be the one to make it. This is the only way to ensure that your preferences and interests will be most fully accounted for. It is essential for success. In America, the primary locus of choice is the individual. People must choose for themselves, sometimes sticking to their guns, regardless of what other people want or recommend. It's called "being true to yourself." But do all individuals benefit from taking such an approach to choice? Mark Lepper and I did a series of studies in which we sought the answer to this very question. In one study, which we ran in Japantown, San Francisco, we brought seven- to nine-year-old Anglo- and Asian-American children into the laboratory, and we divided them up into three groups.
Die erste Gruppe kam herein, und wurde von Miss Smith begrüßt, die den Kindern sechs große Haufen von Anagrammpuzzles zeigte. Die Kinder durften sich aussuchen, welche Anagramme sie gerne machen wollten. Und sie durften sich sogar aussuchen, welchen Stift sie für ihre Antworten benutzen würden. Als die zweite Gruppe von Kindern hereinkam, wurden sie in denselben Raum gebracht und man zeigte ihnen dieselben Anagramme, doch diesmal sagte ihnen Miss Smith welche Anagramme sie bearbeiten sollten und mit welchen Stiften sie antworten sollten. Als die dritte Gruppe hereinkam, hat man ihnen gesagt, daß ihre Anagramme und ihre Stifte von ihren Müttern ausgewählt worden wären. (Gelächter) In Wahrheit haben die Kinder denen gesagt wurde, was zu tun war, egal ob von Miss Smith oder von ihren Müttern, die gleiche Aufgabe durchgeführt, die ihre Gegenstücke in der ersten Gruppe frei ausgewählt hatten.
The first group came in, and they were greeted by Miss Smith, who showed them six big piles of anagram puzzles. The kids got to choose which pile of anagrams they would like to do, and they even got to choose which marker they would write their answers with. When the second group of children came in, they were brought to the same room, shown the same anagrams, but this time Miss Smith told them which anagrams to do and which markers to write their answers with. Now when the third group came in, they were told that their anagrams and their markers had been chosen by their mothers. (Laughter) In reality, the kids who were told what to do, whether by Miss Smith or their mothers, were actually given the very same activity, which their counterparts in the first group had freely chosen.
So konnten wir sicherstellen, daß die Kinder in allen drei Gruppen die gleiche Aufgabe ausführten, was es für uns leichter machte, Leistungen zu vergleichen. Solch kleine Unterschiede in der Art, wie die Tätigkeit eingefädelt wurde, haben verblüffende Unterschiede zwischen Leistungen ergeben. Angloamerikaner haben zweieinhalb mal mehr Anagramme gelöst wenn sie sie selbst aussuchen durften als wenn die Anagramme von Miss Smith oder ihren Müttern für sie ausgewählt wurden. Es machte keinen Unterschied, wer die Entscheidung traf wenn die Aufgabe von jemand anders diktiert wurde, litt darunter ihre Leistung. Tatsächlich waren einige der Kinder peinlich berührt als man ihnen sagte, daß ihre Mütter konsultiert wurden. (Gelächter) Ein Mädchen namens Mary sagte: "Sie haben meine Mutter gefragt?"
With this procedure, we were able to ensure that the kids across the three groups all did the same activity, making it easier for us to compare performance. Such small differences in the way we administered the activity yielded striking differences in how well they performed. Anglo-Americans, they did two and a half times more anagrams when they got to choose them, as compared to when it was chosen for them by Miss Smith or their mothers. It didn't matter who did the choosing, if the task was dictated by another, their performance suffered. In fact, some of the kids were visibly embarrassed when they were told that their mothers had been consulted. (Laughter) One girl named Mary said, "You asked my mother?"
(Gelächter)
(Laughter)
Im Gegensatz dazu, haben Kinder asiatischer Herkunft die beste Leistung erbracht, wenn sie glaubten, daß ihre Mütter die Entscheidung getroffen hätten, die zweitbeste wenn sie selbst entscheiden durften, und die schlechteste wenn Miss Smith entschied. Ein Mädchen namens Natsumi ging sogar beim herausgehen auf Miss Smith zu, zupfte an ihrem Rock und bat: "Könnten Sie bitte meiner Mami sagen, daß ich es gemacht habe wie sie gesagt hat?" Die Kinder der ersten Generation waren noch stark davon beeinflußt, was ihre Eltern, Immigranten, von Entscheidungen hielten. Für sie war Entscheidung nicht nur eine Art, Individualität zu definieren und zu bekräftigen, sondern ein Weg, Gemeinschaftlichkeit und Harmonie zu erzeugen indem man den Entscheidungen von vertrauten und respektierten Leuten entsprach. Wenn sie ein Konzept davon hatten, sich selbst treu zu sein, so wurde dieses "Selbst" sehr wahrscheinlich nicht von einem Individuum dargestellt sondern von einem Kollektiv. Erfolg hing genauso sehr davon ab, Schlüsselfiguren zu imponieren wie davon, die eigenen Vorlieben zu befriedigen. Man könnte auch sagen, daß die Vorlieben des Individuums von denen gewisser anderer Individuen beeinflußt wurden.
In contrast, Asian-American children performed best when they believed their mothers had made the choice, second best when they chose for themselves, and least well when it had been chosen by Miss Smith. A girl named Natsumi even approached Miss Smith as she was leaving the room and tugged on her skirt and asked, "Could you please tell my mommy I did it just like she said?" The first-generation children were strongly influenced by their immigrant parents' approach to choice. For them, choice was not just a way of defining and asserting their individuality, but a way to create community and harmony by deferring to the choices of people whom they trusted and respected. If they had a concept of being true to one's self, then that self, most likely, [was] composed, not of an individual, but of a collective. Success was just as much about pleasing key figures as it was about satisfying one's own preferences. Or, you could say that the individual's preferences were shaped by the preferences of specific others.
Die Annahme, daß wir immer dann am besten sind wenn das Individuum selbst wählt trifft nur dann zu wenn dieses Individuum klar von anderen abgegrenzt ist. Wenn allerdings zwei oder mehr Individuen ihre Entscheidungen und deren Ergebnisse als eng miteinander verbunden erachten, so können sie ihren Erfolg gegenseitig verstärken indem sie Entscheidungsfindung in einen kollektiven Akt umwandeln. Darauf zu beharren, daß sie unabhängig voneinander entscheiden, kann tatsächlich sowohl ihre Leistung als auch ihre Beziehungen beschädigen. Dennoch ist es genau das, was das amerikanische Denkmuster verlangt. Es läßt wenig Raum für Wechselbeziehungen oder die Anerkennung individueller Fehleinschätzungen. Es setzt voraus, daß jeder Entscheidungen als private und selbstdefinierende Tat ansieht. Menschen, die in einem solchen Denkmuster aufgewachsen sind mögen das motivierend finden. Aber es ist ein Fehler anzunehmen, daß jeder unter dem Druck Entscheidungen alleine zu treffen aufblüht.
The assumption then that we do best when the individual self chooses only holds when that self is clearly divided from others. When, in contrast, two or more individuals see their choices and their outcomes as intimately connected, then they may amplify one another's success by turning choosing into a collective act. To insist that they choose independently might actually compromise both their performance and their relationships. Yet that is exactly what the American paradigm demands. It leaves little room for interdependence or an acknowledgment of individual fallibility. It requires that everyone treat choice as a private and self-defining act. People that have grown up in such a paradigm might find it motivating, but it is a mistake to assume that everyone thrives under the pressure of choosing alone.
Die zweite Annahme, die die Amerikanische Sichtweise auf Entscheidungen prägt, lautet in etwa so: Je mehr Auswahlmöglichkeiten Sie haben, desto wahrscheinlicher werden Sie die beste Entscheidung treffen. Also immer her mit Walmart und 100.000 unterschiedlichen Produkten, Amazon mit 27 Millionen Büchern und Match.com mit -- wieviele sind es? -- jetzt 15 Millionen Partnermöglichkeiten. Sie werden sicher den perfekten Partner finden. Lassen Sie uns diese Annahme testen indem wir rüber nach Osteuropa reisen. Hier habe ich Menschen interviewt, die Bewohner der früheren kommunistischen Länder waren und die alle vor der Herausforderung standen sich in einer demokratischeren und kapitalistischen Gesellschaft zurecht zu finden. Eine der interessantesten Erkenntnis kam nicht von der Antwort zu einer Frage, sondern aus einer einfachen Geste der Gastfreundschaft. Als die Teilnehmer für ihr Interview eintrafen, bot ich Ihnen eine Reihe an Getränken an Coke, Diet Coke, Sprite -- sieben Stück um genau zu sein.
The second assumption which informs the American view of choice goes something like this. The more choices you have, the more likely you are to make the best choice. So bring it on, Walmart, with 100,000 different products, and Amazon, with 27 million books and Match.com with -- what is it? -- 15 million date possibilities now. You will surely find the perfect match. Let's test this assumption by heading over to Eastern Europe. Here, I interviewed people who were residents of formerly communist countries, who had all faced the challenge of transitioning to a more democratic and capitalistic society. One of the most interesting revelations came not from an answer to a question, but from a simple gesture of hospitality. When the participants arrived for their interview, I offered them a set of drinks: Coke, Diet Coke, Sprite -- seven, to be exact.
Während unserer allerersten Veranstaltung, die in Russland stattfand, machte einer der Teilnehmer eine Bemerkung, die mich vollkommen überrascht hat. "Oh, aber das macht keinen Unterschied. Es ist alles bloß Limonade. Das ist nur eine Auswahlmöglichkeit." (Raunen) Dieser Kommentar hat mich so beeindruckt, daß ich von da an angefangen habe, allen Teilnehmern diese sieben Getränke anzubieten. Und ich fragte sie, " Wieviele Auswahlmöglichkeiten sind hier?" Immer und immer wieder, haben sie diese sieben unterschiedlichen Getränke nicht als sieben Auswahlmöglichkeiten, sondern als eine wahrgenommen: Limonade oder keine Limonade. Als ich Saft und Wasser neben den sieben Getränken hingestellt habe haben sie jetzt nur drei Möglichkeiten gesehen. Saft, Wasser und Limonade. Vergleichen Sie dies zu der eingefleischten Vorliebe vieler Amerikaner nicht nur zu eine bestimmten Geschmacksrichtung von Limonade sondern sogar zu einer bestimmten Marke. Sie wissen, Nachforschungen haben wiederholt gezeigt, daß wir wirklichen nicht den Unterschied zwischen Coca Cola und Pepsi feststellen können. Natürlich wissen Sie und ich, daß Coca Cola die bessere Wahl ist.
During the very first session, which was run in Russia, one of the participants made a comment that really caught me off guard. "Oh, but it doesn't matter. It's all just soda. That's just one choice." (Murmuring) I was so struck by this comment that from then on, I started to offer all the participants those seven sodas, and I asked them, "How many choices are these?" Again and again, they perceived these seven different sodas, not as seven choices, but as one choice: soda or no soda. When I put out juice and water in addition to these seven sodas, now they perceived it as only three choices -- juice, water and soda. Compare this to the die-hard devotion of many Americans, not just to a particular flavor of soda, but to a particular brand. You know, research shows repeatedly that we can't actually tell the difference between Coke and Pepsi. Of course, you and I know that Coke is the better choice.
(Gelächter)
(Laughter)
Für moderne Amerikaner, die mehr Optionen und mehr Werbung zu diesen Optionen ausgesetzt sind, als irgendjemand sonst auf der Welt, ist die Möglichkeit der Entscheidung genauso darüber wer sie sind wie darüber welches Produkt es ist. Verbinden Sie dies mit der Annahme, daß mehr Auswahl immer besser ist, und sie haben eine Gruppe an Menschen für die kleine Unterschiede eine Bedeutung haben und bei denen dann jede Entscheidung Bedeutung hat. Aber für die Osteuropäer war die plötzliche Verfügbarkeit von all diesen Konsumprodukten auf dem Markt wie eine Sintflut. Sie wurden überflutet mit Auswahlmöglichkeiten bevor sie protestieren konnten, daß sie gar nicht schwimmen können. Als wir sie fragten, " Welche Worte und Bilder assoziieren Sie mit Auswahlmölichkeiten?" sagte Grzegorz aus Warschau, "Ah, für mich ist es Angst. Sehen Sie da sind einige Dilemmas. Ich bin es gewohnt keine Möglichkeiten zu haben." Bohdan aus Kiew sagte als Antwort darauf we er sich mit dem neuen Konsum Angebot fühlt, "Es ist zu viel. Wir brauchen nicht alles was da ist." Ein Soziologe der Warschauer Statistikbehörde erklärte, "Die ältere Generation hatte nichts und dann plötzlich Auswahlmöglichkeiten überall. Ihnen wurde nie die Chance gegeben zu lernen wie man darauf reagiert." Und Tomasz, ein junger polnischer Mann sagte, "Ich brauche nicht zwanzig Varianten von Kaugummi. Ich möche damit nicht sagen, daß ich keine Auswahl will aber einige der Auswahlmöglichkeiten sind ziemlich konstruiert."
For modern Americans who are exposed to more options and more ads associated with options than anyone else in the world, choice is just as much about who they are as it is about what the product is. Combine this with the assumption that more choices are always better, and you have a group of people for whom every little difference matters and so every choice matters. But for Eastern Europeans, the sudden availability of all these consumer products on the marketplace was a deluge. They were flooded with choice before they could protest that they didn't know how to swim. When asked, "What words and images do you associate with choice?" Grzegorz from Warsaw said, "Ah, for me it is fear. There are some dilemmas you see. I am used to no choice." Bohdan from Kiev said, in response to how he felt about the new consumer marketplace, "It is too much. We do not need everything that is there." A sociologist from the Warsaw Survey Agency explained, "The older generation jumped from nothing to choice all around them. They were never given a chance to learn how to react." And Tomasz, a young Polish man said, "I don't need twenty kinds of chewing gum. I don't mean to say that I want no choice, but many of these choices are quite artificial."
In Wirklichkeit, sind viele Auswahlmöglichkeiten zwischen Dingen, die gar nicht so unterschiedlich sind. Der Wert von Auswahlmöglichkeiten hängt von unserer Fähigkeit Unterschiede zwischen den Optionen wahrzunehmen ab. Amerikaner trainieren hier ganzes Leben das Spiel "Finde den Unterschied". Sie üben dies von einem derart frühen Alter an, daß sie glauben mit dieser Fähigkeit müssen sie geboren sein. Tatsache ist, obwohl alle Menschen ein grundlegendes Bedürfnis und einen Wunsch nach Auswahl teilen, sehen wir nicht alle Auswahlmöglichkeiten bei den gleichen Dingen oder in dem selben Ausmaß. Wenn jemand nicht erkennen kann wie eine Alternative anders ist als eine andere oder wenn es zu viele Alternativen zum vergleichen oder abgrenzen gibt, kann der Prozess der Entscheidung verwirrend oder frustrierend sein. Anstelle des Treffens besserer Entscheidungen, werden wir von der Auswahl überwältigt manchmal macht sie uns sogar Angst. Auswahl bietet dann keine Gelegenheit mehr sondern legt Beschränkungen auf. Sie ist kein Hinweis auf Freiheit sondern auf Erstickung an unbedeutenden Details Mit anderen Worten, Auswahl kann sich in das genaue Gegenteil von allem was es in Amerika repräsentiert verwandeln, wenn es denen aufgedrückt wird, die unzureichend darauf vorbereitet sind. Aber es sind nicht nur die anderen Menschen an anderen Orten die dieses Gefühl von Druck durch immer mehr Auswahlmöglichkeiten empfinden. Die Amerikaner selbst entdecken, daß unbegrenzte Auswahlmöglichkeiten in der Theorie attraktiver scheinen als in der Praxis.
In reality, many choices are between things that are not that much different. The value of choice depends on our ability to perceive differences between the options. Americans train their whole lives to play "spot the difference." They practice this from such an early age that they've come to believe that everyone must be born with this ability. In fact, though all humans share a basic need and desire for choice, we don't all see choice in the same places or to the same extent. When someone can't see how one choice is unlike another, or when there are too many choices to compare and contrast, the process of choosing can be confusing and frustrating. Instead of making better choices, we become overwhelmed by choice, sometimes even afraid of it. Choice no longer offers opportunities, but imposes constraints. It's not a marker of liberation, but of suffocation by meaningless minutiae. In other words, choice can develop into the very opposite of everything it represents in America when it is thrust upon those who are insufficiently prepared for it. But it is not only other people in other places that are feeling the pressure of ever-increasing choice. Americans themselves are discovering that unlimited choice seems more attractive in theory than in practice.
Wir alle haben körperliche, gedankliche und emotionale Limits, die es uns unmöglich machen jede einzelne Auswahlmöglichkeit zu verarbeiten, der wir begegnen. sogar im Supermarkt, ganz abgesehen im Verlauf unseres ganzen Lebens. Eine Reihe meiner Studien haben gezeigt, daß wenn man Menschen 10 oder mehr Alternativen gibt, wenn sie eine Auswahl treffen, dann treffen sie schlechtere Entscheidungen, unabhängig ob es sich um Gesundheitspflege, Geldanlage oder andere wichtige Bereiche handelt. Und doch, viele von uns glauben, daß wir alle unsere eigenen Entscheidungen treffen sollten und sogar nach noch mehr von ihnen suchen.
We all have physical, mental and emotional (Laughter) limitations that make it impossible for us to process every single choice we encounter, even in the grocery store, let alone over the course of our entire lives. A number of my studies have shown that when you give people 10 or more options when they're making a choice, they make poorer decisions, whether it be health care, investment, other critical areas. Yet still, many of us believe that we should make all our own choices and seek out even more of them.
Dies führt mich zur dritten und vielleicht problematischsten Annahme: "Sie dürfen nie Nein zu einer Wahlmöglichkeit sagen." Um dies zu untersuchen, lassen Sie uns zurück in die USA gehen und dann über den großen Teich nach Frankreich hüpfen. Direkt außerhalb von Chicago, war ein junges Paar, Susan und Daniel Mitchell, kurz davor ihr erstes Baby zu bekommen. Sie hatten sich sogar schon einen Namen für sie ausgesucht, Barbara, nach ihrer Großmutter. Eines nachts, als Susan im siebten Monat war, begann sie Wehen zu fühlen und wurde in die Notaufnahme gefahren. Das Baby wurde durch einen Kaiserschnitt entbunden, aber Barbara litt unter zerebralen Anoxie, dem Verlust von Sauerstoff für das Gehirn. Unfähig selbständig zu atmen, wurde sie an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Zwei Tage später, stellten die Ärzte die Mitchells vor die Wahl. Sie konnten Barbara entweder von den lebenserhaltenden Systemen abnehmen, in welchem Fall sie innerhalb von Stunden sterben würde, oder sie könnten sie an den lebenserhaltenden System lassen, in welchem Fall sie vielleicht trotzdem innerhalb von ein paar Tagen sterben würde. Falls sie überleben würde, würde sie dauerhaft im Wachkoma bleiben, niemals in der Lage sein zu gehen, zu sprechen oder sich mit anderen auszutauschen. Was haben sie getan? Was würde jedes andere Elternteil tun?
This brings me to the third, and perhaps most problematic, assumption: "You must never say no to choice." To examine this, let's go back to the U.S. and then hop across the pond to France. Right outside Chicago, a young couple, Susan and Daniel Mitchell, were about to have their first baby. They'd already picked out a name for her, Barbara, after her grandmother. One night, when Susan was seven months pregnant, she started to experience contractions and was rushed to the emergency room. The baby was delivered through a C-section, but Barbara suffered cerebral anoxia, a loss of oxygen to the brain. Unable to breathe on her own, she was put on a ventilator. Two days later, the doctors gave the Mitchells a choice: They could either remove Barbara off the life support, in which case she would die within a matter of hours, or they could keep her on life support, in which case she might still die within a matter of days. If she survived, she would remain in a permanent vegetative state, never able to walk, talk or interact with others. What do they do? What do any parent do?
In einer Studie, die ich mit Simona Botti und Kristina Orfalli durchführte, wurden amerikanische und französische Eltern befragt. Sie hatten alle die gleiche Tragödie durchlitten. In allen Fällen wurden die lebenserhaltenden Systeme abgeschaltet und die Kinder sind gestorben. Aber es gab einen großen Unterschied. In Frankreich entschieden die Ärzte ob und wann die lebenserhaltenden Systeme abgeschaltet würden während in den USA die endgültige Entscheidung bei den Eltern verblieb. Wir fragten uns: hat dies eine Auswirkung darauf wie die Eltern mit dem Verlust ihrer Lieben umgehen? Wir stellten fest, daß es das tat. Sogar bis zu einem Jahr danach war es wahrscheinlicher, daß amerikanische Eltern eher negative Gefühle ausdrückten als ihre französichen Entsprechungen. Französiche Eltern würden eher Dinge sagen wie, "Noah war nur für so kurze Zeit hier, aber er hat uns soviel gelehrt. Er gab uns eine neue Sichtweise auf das Leben."
In a study I conducted with Simona Botti and Kristina Orfali, American and French parents were interviewed. They had all suffered the same tragedy. In all cases, the life support was removed, and the infants had died. But there was a big difference. In France, the doctors decided whether and when the life support would be removed, while in the United States, the final decision rested with the parents. We wondered: does this have an effect on how the parents cope with the loss of their loved one? We found that it did. Even up to a year later, American parents were more likely to express negative emotions, as compared to their French counterparts. French parents were more likely to say things like, "Noah was here for so little time, but he taught us so much. He gave us a new perspective on life."
Amerikanische Eltern würden eher Dinge sagen wie, "Was wäre wenn? Was wäre wenn?" Ein anderes Elternteil klagte, "Ich fühle mich als ob ich aus purer Absicht gefoltert wurde. Wie haben sie mich dazu gebracht das zu tun?" Und ein anderes Elternteil sagte, "Ich fühle mich als ob ich eine Rolle in einer Exekution gehabt hätte." Aber als amerikanische Eltern gefragt wurden, ob sie es lieber gehabt hätten, wenn die Ärzte die Entscheidung gefällt hätten, sagten sie alle, "Nein." Sie konnten sich nicht vorstellen die Entscheidung jemandem anders zu überlassen, obwohl das Fällen dieser Entscheidung ihnen das Gefühl gab in einer Falle zu sitzen und sie sich schuldig oder wütend fühlten. In einer Reihe von Fällen waren sie sogar klinisch depressiv. Diese Eltern konnten es nicht in Erwägung ziehen die Entscheidung abzugeben, weil es gegenteilig zu allem gewesen wäre was man ihnen beigebracht hatte und gegen alles was sie über Macht und den Sinn und Zweck von Wahlmöglichkeiten glaubten.
American parents were more likely to say things like, "What if? What if?" Another parent complained, "I feel as if they purposefully tortured me. How did they get me to do that?" And another parent said, "I feel as if I've played a role in an execution." But when the American parents were asked if they would rather have had the doctors make the decision, they all said, "No." They could not imagine turning that choice over to another, even though having made that choice made them feel trapped, guilty, angry. In a number of cases they were even clinically depressed. These parents could not contemplate giving up the choice, because to do so would have gone contrary to everything they had been taught and everything they had come to believe about the power and purpose of choice.
In ihrem Werk, "Das weiße Album", schreibt Joan Didion, "Wir erzählen uns selbst Geschichten um zu leben. Wir interpretieren was wir sehen wählen die funktionsfähigste aus den multiplen Auswahlmöglichkeiten. Wir leben gänzlich mit der Belastung einer erzählenden Zeitachse, basierend auf ungleichen Bildern mit der Vorstellung mit der wir gelernt haben die sich verändernden Trugbilder festzuhalten, die unsere eigentliche Erfahrung sind." Die Geschichte, die Amerikaner erzählen, die Geschichte auf der der amerikanische Traum basiert, ist die Geschichte unbegrenzter Auswahlmöglichkeiten. Die Geschichte verspricht so viel: Freiheit, Glück, Erfolg. Sie legt Ihnen die Welt zu Füßen und sagt, "Sie können alle jedes und alles haben." Es ist eine großartige Geschichte und es ist verständlich warum sie sich sträuben würden sie zu überarbeiten. Aber wenn Sie genauer hinsehen, dann beginnen Sie die Lücken zu sehen und Sie beginnen zu sehen, daß die Geschichte in vielen anderen Varianten erzählt werden kann.
In her essay, "The White Album," Joan Didion writes, "We tell ourselves stories in order to live. We interpret what we see, select the most workable of the multiple choices. We live entirely by the imposition of a narrative line upon disparate images, by the idea with which we have learned to freeze the shifting phantasmagoria, which is our actual experience." The story Americans tell, the story upon which the American dream depends, is the story of limitless choice. This narrative promises so much: freedom, happiness, success. It lays the world at your feet and says, "You can have anything, everything." It's a great story, and it's understandable why they would be reluctant to revise it. But when you take a close look, you start to see the holes, and you start to see that the story can be told in many other ways.
Amerikaner haben so oft versucht ihre Idee von Auswahl zu verbreiten, in dem Glauben, daß sie mit offenen Herzen und Gedanken willkommen geheißen werden oder sollten. Aber die Geschichtsbücher und die täglichen Nachrichten sagen uns, daß es nicht immer in dieser Art funktioniert. Das Trugbild, die tatsächliche Erfahrung, die wir versuchen zu verstehen und durch unsere Erzählungen zu organisieren, variieren von Ort zu Ort. Keine einzelne Erzählung erfüllt die Bedürfnisse von allen an allen Orten. Darüberhinaus, könnten die Amerikaner selbst davon profitieren wenn sie neue Perspektiven in ihre eigene Erzählung einbeziehen, die so lange von den Auswahlmöglichkeiten bestimmt wurde.
Americans have so often tried to disseminate their ideas of choice, believing that they will be, or ought to be, welcomed with open hearts and minds. But the history books and the daily news tell us it doesn't always work out that way. The phantasmagoria, the actual experience that we try to understand and organize through narrative, varies from place to place. No single narrative serves the needs of everyone everywhere. Moreover, Americans themselves could benefit from incorporating new perspectives into their own narrative, which has been driving their choices for so long.
Robert Frost sagte einmal folgendes, "Es ist Poesie, die beim Übersetzen verloren geht." Das legt nahe, daß was immer schön und bewegend ist, daß was immer uns eine neue Sichtweise vermittelt, nicht an die kommuniziert werden kann, die eine andere Sprache sprechen. Aber Joseph Brodsky sagte, "Es ist Poesie, die beim Übersetzen gewonnen wird." und legt nahe, daß Übersetzen ein kreativer gestaltender Akt sein kann. In Bezug auf Entscheidungen, haben wir bei Weitem mehr zu gewinnen als zu verlieren wenn wir uns bemühen die vielen Geschichten zu übersetzen. Anstatt eine Geschichte mit einer anderen zu ersetzen, können wir davon lernen und in den vielen Versionen, die existieren und den vielen die noch geschrieben werden müssen zu schwelgen. Egal wo wir herkommen und was unsere Geschichte ist, haben wir alle die Verantwortung uns weiteren Perspektiven bezüglich was Auswahlmöglichkeiten bedeuten und was sie repräsentieren zu öffnen. Und das führt nicht zu einem lähmendem moralischem Relativismus. Viel mehr, lehrt es uns wann und wie wir handeln. Es bringt uns viel näher zur Realisation des vollen Potenzial von Auswahl, zur Inspiration von Hoffnung und dem Erreichen von Freiheit das Auswahlmöglichkeiten versprechen aber nicht immer bieten. Wenn wir lernen miteinander zu reden, selbst durch Übersetzungen, dann können wir beginnen Auswahlmöglichkeiten in all ihrer Fremdartigkeit, Komplexität und überwältigenden Schönheit zu sehen.
Robert Frost once said that, "It is poetry that is lost in translation." This suggests that whatever is beautiful and moving, whatever gives us a new way to see, cannot be communicated to those who speak a different language. But Joseph Brodsky said that, "It is poetry that is gained in translation," suggesting that translation can be a creative, transformative act. When it comes to choice, we have far more to gain than to lose by engaging in the many translations of the narratives. Instead of replacing one story with another, we can learn from and revel in the many versions that exist and the many that have yet to be written. No matter where we're from and what your narrative is, we all have a responsibility to open ourselves up to a wider array of what choice can do, and what it can represent. And this does not lead to a paralyzing moral relativism. Rather, it teaches us when and how to act. It brings us that much closer to realizing the full potential of choice, to inspiring the hope and achieving the freedom that choice promises but doesn't always deliver. If we learn to speak to one another, albeit through translation, then we can begin to see choice in all its strangeness, complexity and compelling beauty.
Vielen Dank.
Thank you.
(Applaus)
(Applause)
Bruno Giussani: Vielen Dank. Sheena, es gibt da ein Detail in ihrem Lebenslauf über das wir im Programmheft nicht geschrieben haben. Aber das jetzt offensichtlich ist für jeden hier im Raum. Sie sind blind. Und ich vermute, dass eine der Frage, die in allen Köpfen ist, ist: Wie beeinflußt das Ihre Untersuchungen über das Auswählen, weil das eine Tätigkeit ist, die für die meisten Menschen verbunden ist mit visullen Eindrücken wie Ästhetik und Farbe und so weiter?
Bruno Giussani: Thank you. Sheena, there is a detail about your biography that we have not written in the program book. But by now it's evident to everyone in this room. You're blind. And I guess one of the questions on everybody's mind is: How does that influence your study of choosing because that's an activity that for most people is associated with visual inputs like aesthetics and color and so on?
Sheena Iyengar: Nun, es ist lustig, daß Sie fragen, denn eins von den Dingen, die interessant sind, wenn man blind ist, ist das man tatsächlich eine unterschiedlichen Blickwinkel bekommt, wenn man beobachtet in welcher Weise sehende Menschen ihre Auswahl treffen. Und wie Sie gerade erwähnten, gibt es heutzutage eine ganze Menge von Auswahlmöglichkeiten, die sehr visuell sind. Ja, ich -- wie Sie erwarten würden -- bekomme ziemlich frustiert beim Auswählen wie z.B. welchen Nagellack ich auftragen soll, weil ich mich darauf verlassen muss, was andere Menschen vorschlagen. Und ich nicht entscheiden kann. Und so war ich einmal in einem Schönheitssalon und ich versuchte mich zwischen sehr leichten Nuancen von Pink zu entscheiden. Und eine hieß "Ballet Slippers". Und die andere hieß "Adorable". (Gelächter) Und so fragte ich die beiden Damen. Und die eine Dame sagte mir, "Nun, sie solleten definitiv "Ballet Slippers" tragen." "Nun, wie sieht es aus?" "Nun, es ist eine sehr elegante Nuance von pink." "Okay, super" Die andere Dame rät mir "Adorable" zu tragen. "Wie sieht es aus?" Es ist eine glamouröse Nuance von pink." Und so fragte ich sie, "Nun, wie kann ich sie auseinander halten?" Was ist der Unterschied zwischen ihnen?" Und sie sagten, "Nun, einer ist elegant und der andere glamourös." Okay, das hatten wir. Und das einzig andere bei dem sie sich einig waren: naja, wenn ich sie sehen könnte, würde natürlich in der Lage sein sie auseinander zu halten.
Sheena Iyengar: Well, it's funny that you should ask that because one of the things that's interesting about being blind is you actually get a different vantage point when you observe the way sighted people make choices. And as you just mentioned, there's lots of choices out there that are very visual these days. Yeah, I -- as you would expect -- get pretty frustrated by choices like what nail polish to put on because I have to rely on what other people suggest. And I can't decide. And so one time I was in a beauty salon, and I was trying to decide between two very light shades of pink. And one was called "Ballet Slippers." And the other one was called "Adorable." (Laughter) And so I asked these two ladies, and the one lady told me, "Well, you should definitely wear 'Ballet Slippers.'" "Well, what does it look like?" "Well, it's a very elegant shade of pink." "Okay, great." The other lady tells me to wear "Adorable." "What does it look like?" "It's a glamorous shade of pink." And so I asked them, "Well, how do I tell them apart? What's different about them?" And they said, "Well, one is elegant, the other one's glamorous." Okay, we got that. And the only thing they had consensus on: well, if I could see them, I would clearly be able to tell them apart.
(Gelächter)
(Laughter)
Und ich fragte mich ob sie von dem Namen oder dem Gehalt der Farbe beeinflusst wurden. Also entschied ich, ein kleines Experiment zu versuchen. So brachte ich die beiden Nagellackflaschen ins Labor und löste die Etiketten ab. Und ich lud Frauen ins Labor ein und fragte sie, "Welchen würden Sie nehmen?" 50 Prozent der Frauen beschuldigten mich sie auszutricken indem ich die gleiche Farbe Nagellack in beiden Flaschen füllte. (Gelächter) (Applaus) An diesem Punkt beginnen Sie sich zu fragen, wer wirklich ausgetrickst wird. Jetzt zu den Frauen, die sie unterscheiden konnten, wenn die Etiketten ab waren, entschieden sie sich für "Adorable," und wenn die Etiketten draufklebten, entschieden sie sich für "Ballet Slippers." So weit ich es also sagen kann, sieht eine Rose mit einem anderen Namen wahrscheinlich ander aus und vielleicht riecht sie auch anders.
And what I wondered was whether they were being affected by the name or the content of the color, so I decided to do a little experiment. So I brought these two bottles of nail polish into the laboratory, and I stripped the labels off. And I brought women into the laboratory, and I asked them, "Which one would you pick?" 50 percent of the women accused me of playing a trick, of putting the same color nail polish in both those bottles. (Laughter) (Applause) At which point you start to wonder who the trick's really played on. Now, of the women that could tell them apart, when the labels were off, they picked "Adorable," and when the labels were on, they picked "Ballet Slippers." So as far as I can tell, a rose by any other name probably does look different and maybe even smells different.
BG: Danke. Sheena Iyengar. Danke, Sheena.
BG: Thank you. Sheena Iyengar. Thank you Sheena.
(Applaus)
(Applause)