Ich werde versuchen, eine eher unangenehme Frage zu beantworten. Sowohl Zivilisten als auch Soldaten müssen im Krieg Leid ertragen. Ich glaube nicht, dass irgendein Zivilist jemals einen Krieg vermisst hat, dem er ausgesetzt war. Ich berichte seit fast 20 Jahren über Kriege und mich überrascht es immer wieder, wie viele Soldaten den Krieg vermissen. Wie kann es sein, dass jemand furchtbare Dinge erlebt und dann nach Hause zurückkehrt zu seiner Familie, und dann den Krieg vermisst? Wie kann das sein und was bedeutet das? Wir müssen eine Antwort darauf finden. Wenn uns das nicht gelingt, wird es uns nicht möglich sein, Soldaten nach Hause zu holen und für sie einen geeigneten Platz in unserer Gesellschaft zu finden. Ich glaube auch, dass wir den Krieg nicht beenden können, wenn wir ihr Verhalten nicht verstehen.
I'm going to ask and try to answer, in some ways, kind of an uncomfortable question. Both civilians, obviously, and soldiers suffer in war; I don't think any civilian has ever missed the war that they were subjected to. I've been covering wars for almost 20 years, and one of the remarkable things for me is how many soldiers find themselves missing it. How is it someone can go through the worst experience imaginable, and come home, back to their home, and their family, their country, and miss the war? How does that work? What does it mean? We have to answer that question, because if we don't, it'll be impossible to bring soldiers back to a place in society where they belong, and I think it'll also be impossible to stop war, if we don't understand how that mechanism works.
Das Problem ist, dass es im Krieg keine einfache und unumstößliche Wahrheit gibt.
The problem is that war does not have a simple, neat truth,
Jeder mit gesundem Menschenverstand verabscheut Krieg, möchte nichts mit Krieg zu tun haben und auch nicht an einem Krieg beteiligt sein. Das ist eine vernünftige Einstellung zu Kriegen. Aber wenn ich Ihnen hier im Publikum die Frage stellen würde, wer schon einmal Geld bezahlt hat, um ins Kino zu gehen und sich von einem Hollywood-Kriegsfilm unterhalten zu lassen, dann würden die meisten von Ihnen vermutlich die Hand heben. Deswegen ist Krieg so kompliziert. Wenn also ein Raum voll friedfertiger Menschen etwas an Kriegen fesselnd finden kann, dann geht es 20-jährigen Soldaten mit einer militärischen Ausbildung ganz genauso. Das muss man begreifen.
one simple, neat truth. Any sane person hates war, hates the idea of war, wouldn't want to have anything to do with it, doesn't want to be near it, doesn't want to know about it. That's a sane response to war. But if I asked all of you in this room, who here has paid money to go to a cinema and be entertained by a Hollywood war movie, most of you would probably raise your hands. That's what's so complicated about war. And trust me, if a room full of peace-loving people finds something compelling about war, so do 20-year-old soldiers who have been trained in it, I promise you. That's the thing that has to be understood.
Ich berichte seit 20 Jahren über Kriege, aber meine intensivste Kampferfahrung habe ich mit amerikanischen Soldaten in Afghanistan erlebt. Ich war in Afrika, im Nahen Osten und in den 1990er Jahren in Afghanistan, aber einen besonders intensiven Kampfeinsatz habe ich im Jahr 2007 und 2008 mit amerikanischen Soldaten erlebt. Ich war damals in einem kleinen Tal, dem Korengal-Tal, im Osten Afghanistans. Das Tal war etwa 10 km lang. 150 Soldaten der Battle Company befanden sich in diesem Tal. Während ich dort war, fanden eine Weile ungefähr 20 % aller Kämpfe in ganz Afghanistan in diesem Tal statt. 150 Männer haben fast ein Fünftel aller Afghanistan-Einsätze der NATO-Streitkräfte miterlebt, und zwar mehrere Monate lang. Das waren sehr intensive Gefechte. Ich verbrachte die meiste Zeit auf einem kleinen Außenposten namens Restrepo. Dieser war nach dem Arzt der Einheit benannt, der ca. 2 Monate nach Einsatzbeginn getötet worden war. In diesem Tal gab es einige Hütten aus Sperrholz, die auf dem Hang eines Gebirgskamms standen, und außerdem Sandsäcke, Bunker und Geschützstellungen. 20 Männer des zweiten Platoons, Battle Company, waren dort. Hier habe ich die meiste Zeit verbracht. Es gab kein fließendes Wasser und keine Möglichkeit zum Baden. Die Soldaten waren dort einen Monat lang. Sie konnten noch nicht einmal ihre Kleidung ausziehen. Sie haben gekämpft und gearbeitet. Sie haben in derselben Kleidung geschlafen und diese nie ausgezogen. Als sie am Ende des Monats ins Hauptquartier ins Tal zurückkehrten, konnte man die Kleidung wegwerfen. Sie wurde verbrannt und die Soldaten bekamen eine neue. Es gab weder Internet noch Telefon. Kommunikation mit der Außenwelt war dort oben nicht möglich. Es gab dort kein gekochtes Essen. Es gab dort oben überhaupt nichts, was junge Männer normalerweise mögen: keine Autos, keine Frauen, kein Fernsehen, gar nichts, nur Kampfeinsätze. Und diese Kampfeinsätze haben sie mit der Zeit zu mögen gelernt.
I've covered war for about 20 years, as I said, but my most intense experiences in combat were with American soldiers in Afghanistan. I've been in Africa, the Middle East, Afghanistan in the '90s, but it was with American soldiers in 2007, 2008, that I was confronted with very intense combat. I was in a small valley called the Korengal Valley in eastern Afghanistan. It was six miles long. There were 150 men of Battle Company in that valley, and for a while, while I was there, almost 20 percent of all the combat in all of Afghanistan was happening in those six miles. A hundred and fifty men were absorbing almost a fifth of the combat for all of NATO forces in the country, for a couple months. It was very intense. I spent most of my time at a small outpost called Restrepo. It was named after the platoon medic that had been killed about two months into the deployment. It was a few plywood B-huts clinging to a side of a ridge, and sandbags, bunkers, gun positions, and there were 20 men up there of Second Platoon, Battle Company. I spent most of my time up there. There was no running water. There was no way to bathe. The guys were up there for a month at a time. They never even got out of their clothes. They fought. The worked. They slept in the same clothes. They never took them off, and at the end of the month, they went back down to the company headquarters, and by then, their clothes were unwearable. They burned them and got a new set. There was no Internet. There was no phone. There was no communication with the outside world up there. There was no cooked food. There was nothing up there that young men typically like: no cars, no girls, no television, nothing except combat. Combat they did learn to like.
Ich erinnere mich noch an einen sehr heißen Tag im Frühling. Wir hatten womöglich wochenlang keinen Kampfeinsatz mehr erlebt. Normalerweise wurde der Außenposten ständig angegriffen, aber seit einigen Wochen hatte es keine Kämpfe mehr gegeben. Alle waren wegen der Langeweile und Hitze geradezu wie benommen. Ich weiß noch, wie der Lieutenant mit freiem Oberkörper an mir vorbei lief. Es war unglaublich heiß. Er lief also an mir vorbei und murmelte: "Oh Gott, wenn uns nur heute jemand angreift." So langweilig war den Soldaten. Auch das gehört zum Krieg, wenn der Lieutenant sagt: "Hoffentlich passiert bald etwas, ansonsten drehen wir durch."
I remember one day, it was a very hot day in the spring, and we hadn't been in a fight in a couple of weeks, maybe. Usually, the outpost was attacked, and we hadn't seen any combat in a couple of weeks, and everyone was just stunned with boredom and heat. And I remember the lieutenant walking past me sort of stripped to the waist. It was incredibly hot. Stripped to the waist, walked past me muttering, "Oh God, please someone attack us today." That's how bored they were. That's war too, is a lieutenant saying, "Please make something happen because we're going crazy."
Um das zu verstehen zu können, muss man den moralischen Aspekt von Gefechten ausblenden. Der moralische Aspekt ist natürlich wichtig, aber man sollte diesen für einen Moment vergessen und stattdessen über den neurologischen Aspekt nachdenken, also was im Gehirn geschieht, wenn man in einem Kampfeinsatz ist. Das ist eine sehr eigenartige und seltsame Erfahrung. Es war anders, als ich es erwartet hatte. Normalerweise hat man keine Angst. Ich hatte natürlich Angst in Kampfeinsätzen, aber wenn ich mitten im Geschehen war, hatte ich keine Angst. Vor dem Kampfeinsatz hatte ich Angst, und danach ebenfalls. Diese Angst nach einem Kampf kann jahrelang anhalten. In den letzten sechs Jahren hat niemand auf mich geschossen und heute Morgen bin ich ganz plötzlich aus einem Alptraum aufgewacht, in dem ich von einem Flugzeug bombardiert wurde -- sechs Jahre später. Dabei ist mir so etwas nie passiert und trotzdem habe ich solche Alpträume. Die Zeit vergeht langsamer und man bekommt diesen seltsamen Tunnelblick. Einige Details nimmt man unglaublich genau wahr, während man andere ausblendet. Das ist fast so, als würde man einen anderen Bewusstseinszustand erreichen. Das Gehirn gibt die Anweisung an den Körper, große Mengen an Adreanlin zu produzieren und durch den Körper zu pumpen. Junge Männer sind zu vielem bereit, um so eine Erfahrung zu machen. Wir Männer haben das gewissermaßen im Blut und die Hormone tun ihr Übriges. Die Sterblichkeitsrate unter jungen Männern in unserer Gesellschaft ist sechsmal höher als unter jungen Frauen. Die Ursachen sind Gewalt oder Unfälle. Junge Männer treiben einfach oft Unsinn. Sie springen von Gegenständen herunter oder zünden Dinge an, obwohl sie es nicht sollten. Sie wissen schon, was ich meine. Die Sterblichkeitkeitsrate ist sechsmal höher als die von Frauen. Statistisch gesehen ist es für männliche Jugendliche in den meisten amerikanischen Städten sicherer, sich auf einer Feuerwehrwache oder auf einem Polizeirevier aufzuhalten, als durch die Straßen der Stadt zu laufen und sich zu überlegen, was man als Nächstes tun soll, rein statistisch gesehen.
To understand that, you have to, for a moment, think about combat not morally -- that's an important job to do — but for a moment, don't think about it morally, think about it neurologically. Let's think about what happens in your brain when you're in combat. First of all, the experience is very bizarre, it's a very bizarre one. It's not what I had expected. Usually, you're not scared. I've been very scared in combat, but most of the time when I was out there, I wasn't scared. I was very scared beforehand and incredibly scared afterwards, and that fear that comes afterwards can last years. I haven't been shot at in six years, and I was woken up very abruptly this morning by a nightmare that I was being strafed by aircraft, six years later. I've never even been strafed by aircraft, and I was having nightmares about it. Time slows down. You get this weird tunnel vision. You notice some details very, very, very accurately and other things drop out. It's almost a slightly altered state of mind. What's happening in your brain is you're getting an enormous amount of adrenaline pumped through your system. Young men will go to great lengths to have that experience. It's wired into us. It's hormonally supported. The mortality rate for young men in society is six times what it is for young women from violence and from accidents, just the stupid stuff that young men do: jumping off of things they shouldn't jump off of, lighting things on fire they shouldn't light on fire, I mean, you know what I'm talking about. They die at six times the rate that young women do. Statistically, you are safer as a teenage boy, you would be safer in the fire department or the police department in most American cities than just walking around the streets of your hometown looking for something to do, statistically.
Man kann sich vorstellen, wie sich das auf ein Gefecht auswirkt. Auf Restrepo war fast jeder irgendwann einmal in Lebensgefahr, auch ich und mein guter Freund Tim Hetherington, der später in Libyen getötet wurde. Da liefen Soldaten herum, deren Uniformen Einschusslöcher hatten. Die Patronen waren durch den Stoff gedrungen, aber der Körper wurde verfehlt.
You can imagine how that plays out in combat. At Restrepo, every guy up there was almost killed, including me, including my good friend Tim Hetherington, who was later killed in Libya. There were guys walking around with bullet holes in their uniforms, rounds that had cut through the fabric and didn't touch their bodies.
Ich habe mich eines Morgens gegen ein paar Sandsäcke gelehnt. Es war nicht viel zu tun, ich habe dort nur rumgehangen und nicht auf die Umgebung geachtet, als mich von der Seite Sand ins Gesicht traf. Ich wusste nicht, was los war. Man muss wissen, dass Kugeln schneller als der Schall sind. Wenn man aus mehreren 100 Metern beschossen wird, dann verfehlt oder trifft einen die Kugel ungefähr eine halbe Sekunde, nachdem man ein Geräusch hört. Mich traf also Sand im Gesicht und eine halbe Sekunde später hörte ich das Rattern eines Maschinengewehrs. Das war die erste Phase eines stundenlangen Feuergefechts. Die Kugel hatte meinen Kopf um etwa 8 - 10 cm verfehlt. Das muss man sich einmal vorstellen. Der Abweichungswinkel hat mir das Leben gerettet. Die Kugel wurde aus 400 m Entfernung abgefeuert und hat mich um 8 cm verfehlt. 8 cm -- das muss man sich erst mal klar machen. Alle Soldaten dort oben haben ganz ähnliche Erfahrungen gemacht, mindestens einmal, wenn nicht sogar mehrmals.
I was leaning against some sandbags one morning, not much going on, sort of spacing out, and some sand was kicked into the side of, sort of hit the side of my face. Something hit the side of my face, and I didn't know what it was. You have to understand about bullets that they go a lot faster than sound, so if someone shoots at you from a few hundred meters, the bullet goes by you, or hits you obviously, half a second or so before the sound catches up to it. So I had some sand sprayed in the side of my face. Half a second later, I heard dut-dut-dut-dut-duh. It was machine gun fire. It was the first round, the first burst of an hour-long firefight. What had happened was the bullet hit, a bullet hit three or four inches from the side of my head. Imagine, just think about it, because I certainly did, think about the angle of deviation that saved my life. At 400 meters, it missed me by three inches. Just think about the math on that. Every guy up there had some experience like that, at least once, if not many times.
Die Soldaten waren ein Jahr lang dort oben. Dann kamen sie zurück. Einige verließen die Armee und hatten große psychologische Probleme, als sie wieder zu Hause waren. Andere sind in der Armee geblieben und denen ging es psychologisch mehr oder weniger gut. Ich stand einem Soldaten namens Brendan O'Byrne sehr nahe und bin immer noch sehr gut mit ihm befreundet. Er kam in die USA zurück und trat aus der Armee aus. Ich habe einmal eine Dinnerparty veranstaltet und ihn eingeladen. Er fing irgendwann an, sich mit einer Frau, eine Freundin von mir, zu unterhalten, und sie wusste, wie schlimm die Lage in diesem Tal gewesen war. Sie sagte dann: "Brendan, vermisst du eigentlich irgendetwas aus dem Krieg in Afghanistan?" Er dachte über diese Frage eine ganze Weile nach und antwortete dann schließlich: "Ma'am, ich vermisse fast alles an diesem Krieg." Brendan ist einer der am stärksten vom Afghanistankrieg traumatisierten Menschen, den ich kenne. "Ma'am, ich vermisse fast alles an diesem Krieg."
The boys are up there for a year. They got back. Some of them got out of the Army and had tremendous psychological problems when they got home. Some of them stayed in the Army and were more or less okay, psychologically. I was particularly close to a guy named Brendan O'Byrne. I'm still very good friends with him. He came back to the States. He got out of the Army. I had a dinner party one night. I invited him, and he started talking with a woman, one of my friends, and she knew how bad it had been out there, and she said, "Brendan, is there anything at all that you miss about being out in Afghanistan, about the war?" And he thought about it quite a long time, and finally he said, "Ma'am, I miss almost all of it." And he's one of the most traumatized people I've seen from that war. "Ma'am, I miss almost all of it." What is he talking about?
Wovon sprach er da überhaupt? Er ist kein Psychopath. Er vermisst es nicht, Leute zu töten. Er ist nicht verrückt. Er vermisst es nicht, beschossen zu werden und seine Freunde sterben zu sehen. Was vermisst er also dann? Diese Frage müssen wir beantworten. Wenn wir den Krieg beenden wollen, müssen wir diese Frage beantworten.
He's not a psychopath. He doesn't miss killing people. He's not crazy. He doesn't miss getting shot at and seeing his friends get killed. What is it that he misses? We have to answer that. If we're going to stop war, we have to answer that question.
Ich glaube, ihm fehlte das Zusammengehörigkeitsgefühl. Er hat gewissermaßen das Gegenteil des Tötens vermisst. Ihm fehlte das Zusammengehörigkeitgefühl, das er mit den anderen Soldaten geteilt hat. Zusammengehörigkeit ist etwas anderes als Freundschaft. Freundschaften werden innerhalb einer Gesellschaft geschlossen. Je mehr man jemanden mag, desto eher ist man bereit, etwas für diese Person zu tun. Zusammengehörigkeit hat nichts damit zu tun, ob man andere Menschen mag oder nicht. Zusammengehörigkeit ist eine Vereinbarung in einer Gruppe, die besagt, dass man das Wohlergehen und die Sicherheit jedes einzelnen Gruppenmitglieds über das eigene Wohlergehen stellt. Man sagt sich also im Prinzip: Ich liebe diese Menschen mehr als mich selbst.
I think what he missed is brotherhood. He missed, in some ways, the opposite of killing. What he missed was connection to the other men he was with. Now, brotherhood is different from friendship. Friendship happens in society, obviously. The more you like someone, the more you'd be willing to do for them. Brotherhood has nothing to do with how you feel about the other person. It's a mutual agreement in a group that you will put the welfare of the group, you will put the safety of everyone in the group above your own. In effect, you're saying, "I love these other people more than I love myself."
Brendan war Teamleiter und befehligte drei Männer. Er ist dem Tod dutzende Male nur knapp entkommen, aber das hat ihn nicht gestört. Das Schlimmste, was ihm in Afghanistan zustieß: Dass der Helm eines seiner Männer von einer Kugel getroffen wurde, die den Mann umwarf. Sie dachten, er wäre tot. Das alles geschah während eines intensiven Gefechts. Niemand konnte sich um ihn kümmern und eine Minute später setzte sich Kyle Steiner wieder auf und war wieder lebendig. Er war wieder bei Bewusstsein. Die Kugel hatte ihn nur umgeworfen und war vom Helm abgeprallt. Kyle erinnert sich noch daran, dass er, während er nur teilweise bei Bewusstsein war, jemanden sagen hörte: "Steiner wurde am Kopf getroffen. Steiner ist tot." Er dachte: "Nein, bin ich nicht." Da setzte er sich auf. Brendan wurde danach klar, dass er seine Männer nicht beschützen konnte, und das war das einzige Mal, dass er im Afghanistan-Krieg geweint hat. Das ist Zusammengehörigkeit.
Brendan was a team leader in command of three men, and the worst day in Afghanistan — He was almost killed so many times. It didn't bother him. The worst thing that happened to him in Afghanistan was one of his men was hit in the head with a bullet in the helmet, knocked him over. They thought he was dead. It was in the middle of a huge firefight. No one could deal with it, and a minute later, Kyle Steiner sat back up from the dead, as it were, because he'd come back to consciousness. The bullet had just knocked him out. It glanced off the helmet. He remembers people saying, as he was sort of half-conscious, he remembers people saying, "Steiner's been hit in the head. Steiner's dead." And he was thinking, "I'm not dead." And he sat up. And Brendan realized after that that he could not protect his men, and that was the only time he cried in Afghanistan, was realizing that. That's brotherhood.
Dieses Gefühl ist Menschen schon lange bekannt. Viele von Ihnen haben vermutlich die Ilias gelesen. Achilles hätte sicherlich sein Leben riskiert oder geopfert, um seinen Freund Patroklos zu retten. Während des Zweiten Weltkriegs gab es viele Geschichten von Soldaten, die verwundet in ein Lazarett im hinteren Teil eines Gebäudes gebracht wurden und dann unerlaubt gingen, indem sie aus den Fenstern hinaus kletterten und sich aus der Tür hinaus schlichen, obwohl sie verletzt waren, und das nur, um wieder an die Front zurückzukehren und wieder bei ihren Teamkameraden sein. Wenn man sich also Brendans Situation und die Situation all dieser Soldaten vorstellt, die in einer kleinen Gruppe dieselben Erfahrungen gemacht haben und so zusammengeschweißt wurden; die 20 andere Personen in gewisser Weise mehr als sich selbst geliebt haben, dann begreift man, wie gut sich das anfühlen muss. Stellen Sie sich dieses Gefühl vor. Ein Jahr lang können sie dieses Gefühl genießen. Dann kommen sie nach Hause und sind wieder Teil der Gesellschaft, wie wir anderen auch. Sie wissen nicht, auf wen sie sich verlassen können, wer sie liebt und wen sie lieben können. Sie wissen auch nicht genau, was andere für sie tun würden, wenn es hart auf hart käme. Das ist ein beängstigender Gedanke. Aus einer psychologischen Perspektive betrachtet kann man mit Krieg in gewisser Weise einfacher umgehen als mit einer solchen Entfremdung. Deswegen vermissen Soldaten den Krieg, und dieses Problem müssen wir begreifen und irgendwie innerhalb unserer Gesellschaft lösen.
This wasn't invented recently. Many of you have probably read "The Iliad." Achilles surely would have risked his life or given his life to save his friend Patroclus. In World War II, there were many stories of soldiers who were wounded, were brought to a rear base hospital, who went AWOL, crawled out of windows, slipped out doors, went AWOL, wounded, to make their way back to the front lines to rejoin their brothers out there. So you think about Brendan, you think about all these soldiers having an experience like that, a bond like that, in a small group, where they loved 20 other people in some ways more than they loved themselves, you think about how good that would feel, imagine it, and they are blessed with that experience for a year, and then they come home, and they are just back in society like the rest of us are, not knowing who they can count on, not knowing who loves them, who they can love, not knowing exactly what anyone they know would do for them if it came down to it. That is terrifying. Compared to that, war, psychologically, in some ways, is easy, compared to that kind of alienation. That's why they miss it, and that's what we have to understand and in some ways fix in our society.
Vielen Dank.
Thank you very much.
(Applaus)
(Applause)