Ich verbrachte den größten Teil eines Jahrzehnts damit mir die amerikanischen Reaktionen auf massiv begangene Gräueltaten und Völkermord anzuschauen. Und ich würde gerne einen Moment mit Ihnen teilen, der für mich zusammenfasst, was es über die amerikanischen und demokratischen Reaktionen auf massiv begangene Gräueltaten zu wissen gibt.
I spent the better part of a decade looking at American responses to mass atrocity and genocide. And I'd like to start by sharing with you one moment that to me sums up what there is to know about American and democratic responses to mass atrocity.
Dieser Moment kam am 21. April 1994. Vor beinahe 14 Jahren, während des Völkermordes in Ruanda, bei dem 800 000 Menschen systematisch durch die Regierung von Ruanda und extremistische Milizen getötet wurden. Am 21. April berichtete die New York Times, dass bereits zwischen 200 und 300 000 Menschen während des Völkermordes getötet worden waren. Es war in der Zeitung - nicht auf der Titelseite. Es war nicht wie die Berichterstattung zum Holocaust, sondern in der Zeitung vergraben. Ruanda selbst wurde nicht als berichtenswert angesehen, und, erstaunlicherweise, wurde Völkermord selbst nicht als berichtenswert angesehen.
And that moment came on April 21, 1994. So 14 years ago, almost, in the middle of the Rwandan genocide, in which 800,000 people would be systematically exterminated by the Rwandan government and some extremist militia. On April 21, in the New York Times, the paper reported that somewhere between 200,000 and 300,000 people had already been killed in the genocide. It was in the paper -- not on the front page. It was a lot like the Holocaust coverage, it was buried in the paper. Rwanda itself was not seen as newsworthy, and amazingly, genocide itself was not seen as newsworthy.
Aber am 21. April geschah ein wundervoll ehrlicher Moment. Und das als eine amerikanische Kongressabgeordnete, Patricia Schroeder aus Colorado, eine Gruppe von Journalisten traf. Einer der Journalisten fragte: "Was geschieht da?" "Was passiert in der US Regierung? Zwei bis 300 000 Menschen sind in den letzten paar Wochen in Ruanda umgebracht worden." Der Völkermord dauert bereits zwei Wochen, aber natürlich weiß man zu der Zeit nicht, wie lange es noch dauern wird. Und der Journalist fragt, warum Washington kaum darauf reagiert. Warum gibt es keine Anhörungen, keine Anklagen, warum wird niemand vor der Botschaft Ruandas verhaftet? Oder vor dem Weißen Haus? Was hat es damit auf sich? Sie sagte - sie war so ehrlich - "Das ist eine gute Frage. Was ich Ihnen sagen kann, ist, dass in meinem Kongressbüro in Colorado und in meinem Büro in Washington hunderte und hunderte von Anrufen eingehen bezüglich der gefährdeten Affen- und Gorillapopulation in Ruanda. Aber niemand ruft wegen den Menschen an. Die Telefone klingeln einfach nicht wegen den Menschen."
But on April 21, a wonderfully honest moment occurred. And that was that an American congresswoman named Patricia Schroeder from Colorado met with a group of journalists. And one of the journalists said to her, what's up? What's going on in the U.S. government? Two to 300,000 people have just been exterminated in the last couple of weeks in Rwanda. It's two weeks into the genocide at that time, but of course, at that time you don't know how long it's going to last. And the journalist said, why is there so little response out of Washington? Why no hearings, no denunciations, no people getting arrested in front of the Rwandan embassy or in front of the White House? What's the deal? And she said -- she was so honest -- she said, "It's a great question. All I can tell you is that in my congressional office in Colorado and my office in Washington, we're getting hundreds and hundreds of calls about the endangered ape and gorilla population in Rwanda, but nobody is calling about the people. The phones just aren't ringing about the people."
Und warum ich Ihnen von diesem Moment erzähle, ist dass er eine tiefe Wahrheit in sich trägt. Und diese Wahrheit ist, oder war, im 20. Jahrhundert, dass während wir begannen eine Bewegung zum Schutz gefährdeter Arten zu entwickeln, gab es keine Bewegung zum Schutz gefährdeter Menschen. Wir wurden über den Holocaust in den Schulen informiert. Die meisten von uns sind nicht nur mit Bildern von nuklearen Katastrophen aufgewachsen, sondern auch mit Bildern und dem Wissen um den Holocaust. Es gibt ein Museum auf der Mall in Washington, gleich neben Lincoln und Jefferson Wir haben uns das "Niemals Wieder" interessanterweise kulturell wirklich angeeignet, Und trotzdem hat die Politisierung von "Niemals Wieder", hat die Operationalisierung von "Niemals Wieder" im 20. Jahrhundert nie stattgefunden.
And the reason I give you this moment is there's a deep truth in it. And that truth is, or was, in the 20th century, that while we were beginning to develop endangered species movements, we didn't have an endangered people's movement. We had Holocaust education in the schools. Most of us were groomed not only on images of nuclear catastrophe, but also on images and knowledge of the Holocaust. There's a museum, of course, on the Mall in Washington, right next to Lincoln and Jefferson. I mean, we have owned Never Again culturally, appropriately, interestingly. And yet the politicization of Never Again, the operationalization of Never Again, had never occurred in the 20th century.
Ich denke, dieser Moment mit Patricia Schroeder zeigt, dass wenn wir den weltweit schlimmsten Verbrechen Einhalt gebieten wollen, wir das herbeiführen müssen. Es muss eine Rolle geben - es müssen politischer Lärm und Kosten auf politischer Ebene hergestellt werden als Reaktion auf massive Verbrechen gegen die Menschlichkeit usw. Das war also das 20. Jahrhundert.
And that's what that moment with Patricia Schroeder I think shows: that if we are to bring about an end to the world's worst atrocities, we have to make it such. There has to be a role -- there has to be the creation of political noise and political costs in response to massive crimes against humanity, and so forth. So that was the 20th century.
Jetzt und hier - das dürfte Sie hier an diesem Nachmittag erleichtern - gibt es gute, erstaunliche Nachrichten: im 21. Jahrhundert hat sich beinahe aus dem Nichts eine Anti-Völkermord-Bewegung gebildet, eine Anti-Völkermord-Wählerschaft, eine, die bestimmt scheint, dauerhaft zu sein. Sie entstand als Antwort auf die Gräueltaten in Darfur. Sie besteht aus Studenten. Es gibt ca. 300 Ortsgruppen gegen Völkermord auf den Hochschulgeländen im ganzen Land. Es ist größer als die Anti-Apartheid-Bewegung. Es gibt circa 500 Highschool-Ortsgruppen, die sich dem widmen, den Völkermord in Darfur zu beenden. Die Evangelikalen sind hinzugekommen, genauso wie Jüdische Verbände. Zuschauer von Hotel Rwanda sind hinzugekommen. Es ist eine kakophone Bewegung.
Now here -- and this will be a relief to you at this point in the afternoon -- there is good news, amazing news, in the 21st century, and that is that, almost out of nowhere, there has come into being an anti-genocide movement, an anti-genocide constituency, and one that looks destined, in fact, to be permanent. It grew up in response to the atrocities in Darfur. It is comprised of students. There are something like 300 anti-genocide chapters on college campuses around the country. It's bigger than the anti-apartheid movement. There are something like 500 high school chapters devoted to stopping the genocide in Darfur. Evangelicals have joined it. Jewish groups have joined it. "Hotel Rwanda" watchers have joined it. It is a cacophonous movement.
Es eine Bewegung zu nennen, wie bei allen Bewegungen, ist vielleicht etwas irreführend. Sie ist vielfältig und es gibt viele unterschiedliche Denkansätze. Sie beinhaltet all die Hochs und Tiefs von Bewegungen. Aber sie ist unglaublich erfolgreich in der Hinsicht, dass sie in die Bewegung für gefährdete Völker etwas eingebracht hat, das im 20. Jahrhundert gefehlt hatte. Sie sieht sich selbst so, dass sie den Eindruck entstehen lässt, dass es politische Kosten geben wird, dass politisch ein Preis zu zahlen sein wird, wenn man Völkermord zulässt, wenn man keine heroische Vorstellungskraft hat, wenn man sich dem nicht entgegenstellt, sondern Zuschauer bleibt.
To call it a movement, as with all movements, perhaps, is a little misleading. It's diverse. It's got a lot of different approaches. It's got all the ups and the downs of movements. But it has been amazingly successful in one regard, in that it has become, it has congealed into this endangered people's movement that was missing in the 20th century. It sees itself, such as it is, the it, as something that will create the impression that there will be political cost, there will be a political price to be paid, for allowing genocide, for not having an heroic imagination, for not being an upstander but for being, in fact, a bystander.
Da es von Studenten geführt ist, gibt es einige erstaunliche Dinge, die die Bewegung gemacht hat. Sie haben eine Kapitalabzugskampagne angestossen, die 55 Universitäten in 22 Staaten davon überzeugt hat ihre Aktienbestände abzuziehen in Bezug auf Unternehmen, die im Sudan Geschäfte machen. Sie haben eine 1-800-GENOCIDE Nummer - das hört sich ziemlich kitschig an, aber für diejenigen unter Ihnen, die unpolitisch sind, aber daran interessiert etwas gegen Völkermord zu unternehmen: Sie wählen 1-800-GENOCIDE und geben Ihre Postleitzahl an, Sie müssen nicht mal wissen wer Ihr Kongressabgeordneter ist. Sie werden direkt zu Ihrem Kongresszuständigen weitergeleitet, zu Ihrem US Senator, zu Ihrem Gouvernour, wo die Gesetzgebung zum Kapitalabzug ansteht. Sie haben die Transaktionskosten für das Beenden von Völkermord gesenkt. Das Innovativste, das sie kürzlich eingeführt haben, sind Völkermord-Zensuren. Es brauchte wohl Studenten, um Völkermord-Zensuren einzuführen. Was nun während einer Kongresssitzung passiert, ist, dass Kongressabgeordnete diese 19- oder 24-jährigen anrufen und sagen: Mir wurde gesagt ich habe eine 4- in Völkermord; Was muss ich tun, um eine 3 zu bekommen, eine 3 genügt. Hilf mir. Und die Studenten und andere, die an dieser unglaublich aktiven Basis beteiligt sind, geben Antworten, denn es gibt immer etwas zu tun.
Now because it's student-driven, there's some amazing things that the movement has done. They have launched a divestment campaign that has now convinced, I think, 55 universities in 22 states to divest their holdings of stocks with regard to companies doing business in Sudan. They have a 1-800-GENOCIDE number -- this is going to sound very kitsch, but for those of you who may not be, I mean, may be apolitical, but interested in doing something about genocide, you dial 1-800-GENOCIDE and you type in your zip code, and you don't even have to know who your congressperson is. It will refer you directly to your congressperson, to your U.S. senator, to your governor where divestment legislation is pending. They've lowered the transaction costs of stopping genocide. I think the most innovative thing they've introduced recently are genocide grades. And it takes students to introduce genocide grades. So what you now have when a Congress is in session is members of Congress calling up these 19-year-olds or 24-year-olds and saying, I'm just told I have a D minus on genocide; what do I do to get a C? I just want to get a C. Help me. And the students and the others who are part of this incredibly energized base are there to answer that, and there's always something to do.
Diese Bewegung hat sich herausgelöst aus der Bush-Regierung, aus den USA zu einer Zeit massiver Überdehnung - militärisch, finanziell, diplomatisch - eine ganze Serie von Verpflichtungen gegenüber Darfur, die kein anderes Land gegeben hat. Beispielsweise, die Überweisung der Verbrechen in Darfur an den Internationalen Strafgerichtshof, etwas, dass der Bush-Regierung nicht gefällt. Die Auslage von 3 Mrd. Dollar an Flüchtlingslager, um die Menschen, die aus ihren Häusern vertrieben wurden von der Sudanesischen Regierung, der sogenannten Janjaweed, der Miliz, um diese Menschen am Leben zu erhalten bis etwas Beständigeres erreicht werden kann. Vor Kurzem, nicht ganz so Kurzem, vor circa sechs Monaten für die Autorisierung einer Friedenstruppe von 26 000, die sich auf den Weg macht.
Now, what this movement has done is it has extracted from the Bush administration from the United States, at a time of massive over-stretch -- military, financial, diplomatic -- a whole series of commitments to Darfur that no other country in the world is making. For instance, the referral of the crimes in Darfur to the International Criminal Court, which the Bush administration doesn't like. The expenditure of 3 billion dollars in refugee camps to try to keep, basically, the people who've been displaced from their homes by the Sudanese government, by the so-called Janjaweed, the militia, to keep those people alive until something more durable can be achieved. And recently, or now not that recently, about six months ago, the authorization of a peacekeeping force of 26,000 that will go.
Das ist alles die Führung der Bush-Regierung, und alles durch diesen Druck von unten nach oben, und weil die Telefone nicht aufgehört haben zu klingeln seit dem Beginn dieser Krise. Die schlechte Nachricht zu der Frage ob das Böse die Oberhand erlangen wird, ist, dass das Böse weiterlebt. Die Menschen in diesen Lagern sind von allen Seiten umzingelt, von sogenannten Janjaweed, diesen Männern auf Pferden mit Speeren und Kalaschnikows. Frauen, die Feuerholz holen, um die humanitäre Hilfe aufzuwärmen, um ihre Familien zu ernähren - humanitäre Hilfe - das schmutzige Geheimnis ist, dass es erhitzt werden muss, um essbar zu sein, werden Vergewaltigungen ausgesetzt, was als ein Werkzeug des Genozids benutzt wird. Und die Friedenstruppe, die ich erwähnte, eine Truppe, die von beinahe keinem Land auf der Welt anerkannt wurde, ist seit der Autorisierung vorgetreten, um ihre Soldaten oder ihre Polizeikräfte der Gefahr entgegenzustellen.
And that's all the Bush administration's leadership, and it's all because of this bottom-up pressure and the fact that the phones haven't stopped ringing from the beginning of this crisis. The bad news, however, to this question of will evil prevail, is that evil lives on. The people in those camps are surrounded on all sides by so-called Janjaweed, these men on horseback with spears and Kalashnikovs. Women who go to get firewood in order to heat the humanitarian aid in order to feed their families -- humanitarian aid, the dirty secret of it is it has to be heated, really, to be edible -- are themselves subjected to rape, which is a tool of the genocide that is being used. And the peacekeepers I've mentioned, the force has been authorized, but almost no country on Earth has stepped forward since the authorization to actually put its troops or its police in harm's way.
Wir haben furchtbar viel erreicht im Vergleich zum 20. Jahrhundert, und dennoch viel zu wenig verglichen mit der Schwere der Verbrechen, die sich ereignen während wir hier sitzen, während wir sprechen. Warum gibt es diese Beschränkungen in der Bewegung? Warum war das, was bisher erreicht und getan wurde, nötig, aber nicht ausreichend gegen die Verbrechen? Ich denke es gibt einige, eigentlich viele Gründe, aber hier nur einige auf die wir uns kurz konzentrieren.
So we have achieved an awful lot relative to the 20th century, and yet far too little relative to the gravity of the crime that is unfolding as we sit here, as we speak. Why the limits to the movement? Why is what has been achieved, or what the movement has done, been necessary but not sufficient to the crime? I think there are a couple -- there are many reasons -- but a couple just to focus on briefly.
Der erste ist, dass diese Bewegung, wie sie ist, an den Amerikanischen Grenzen aufhört. Sie ist nicht global. Es gibt nicht viele Landsleute im Ausland, die selbst ihre Regierungen bitten mehr zu tun, um Völkermord zu beenden. Die Holocaust-Kultur, die wir in diesem Land haben, macht die Amerikaner geneigter, denke ich, das "Niemals Wieder" lebendig werden zu lassen. Die Schuld, welche die Clinton-Regierung ausdrückte, welche Bill Clinton Ruanda gegenüber zum Ausdruck brachte, machte Raum für einen Konsens in unserer Gesellschaft, dass Ruanda schlecht und falsch war und wir wünschten, dass wir mehr getan hätten, das ist etwas, wovon die Bewegung profitiert hat. Europäische Regierungen haben sich größtenteils nicht zur Verantwortung bekannt, und es gibt nichts wogegen man steuern und Druck ausüben könnte.
The first is that the movement, such as it is, stops at America's borders. It is not a global movement. It does not have too many compatriots abroad who themselves are asking their governments to do more to stop genocide. And the Holocaust culture that we have in this country makes Americans, sort of, more prone to, I think, want to bring Never Again to life. The guilt that the Clinton administration expressed, that Bill Clinton expressed over Rwanda, created a space in our society for a consensus that Rwanda was bad and wrong and we wish we had done more, and that is something that the movement has taken advantage of. European governments, for the most part, haven't acknowledged responsibility, and there's nothing to kind of to push back and up against.
Wenn diese Bewegung langlebig und global werden soll, wird sie Grenzen überschreiten müssen, und werden sich andere Bürger in Demokratien nicht mehr auf der Annahme ausruhen können, dass ihre Regierung schon etwas gegen den Völkermord unternehmen wird, sondern sie wirklich dazu bringen, es zu tun. Regierungen werden nie auf natürliche oder begierige Weise von Verbrechen dieser Größenordnung angezogen. Wie wir gesehen haben, werden sie nicht einmal davon angezogen unsere Häfen zu schützen oder lose Atomsprengköpfe zu beherrschen. Warum sollten wir von einer Bürokratie erwarten, dass sie sich auf fernes Leiden ausrichtet? Also ein Grund, warum die Bewegung nicht global geworden ist.
So this movement, if it's to be durable and global, will have to cross borders, and you will have to see other citizens in democracies, not simply resting on the assumption that their government would do something in the face of genocide, but actually making it such. Governments will never gravitate towards crimes of this magnitude naturally or eagerly. As we saw, they haven't even gravitated towards protecting our ports or reigning in loose nukes. Why would we expect in a bureaucracy that it would orient itself towards distant suffering? So one reason is it hasn't gone global.
Der zweite ist, dass wir gerade in dieser Zeit der amerikanischen Geschichte ein Problem mit unserer Glaubwürdigkeit haben, ein Problem der Legitimation bei internationalen Institutionen. Es ist strukturell sehr sehr schwer, wie die Bush-Regierung es tut, am Montag Völkermord zu verurteilen, um dann am Dienstag Wasserfolter als selbstverständlich zu beschreiben, und am Mittwoch aufzutauchen und sich nach Truppenzusagen umzusehen. Andere Länder haben ihrer eigenen Gründe, warum sie sich nicht beteiligen wollen. Lassen Sie mich deutlich werden. Auf eine gewisse Weise benutzen sie die Bush-Regierung als Alibi. Aber es ist unerlässlich für uns eine führende Kraft in diesem Bereich zu sein, um unser Ansehen und unsere Führungskraft in der Welt wiederherzustellen. Die Besserung wird ihre Zeit brauchen.
The second is, of course, that at this time in particular in America's history, we have a credibility problem, a legitimacy problem in international institutions. It is structurally really, really hard to do, as the Bush administration rightly does, which is to denounce genocide on a Monday and then describe water boarding on a Tuesday as a no-brainer and then turn up on Wednesday and look for troop commitments. Now, other countries have their own reasons for not wanting to get involved. Let me be clear. They're in some ways using the Bush administration as an alibi. But it is essential for us to be a leader in this sphere, of course to restore our standing and our leadership in the world. The recovery's going to take some time.
Wir müssen uns fragen: Was nun? Wie sollen wir weitergehen als Land und als Bürger in Bezug auf die schrecklichsten Orte der Welt, auf das schlimmste Leid der Welt, auf die Mörder, und die Art von Mördern, die sich irgendwann in der Zukunft rächen könnten. Ich wandte mich für die Antwort auf diese Fragen an einen Mann von dem viele von Ihnen vielleicht nie gehört haben, das ist der Brasilianer Sergio Vieira de Mello, der wie Chris sagte, 2003 in Irak bei einer Explosion umkam. Er war das Opfer der ersten Selbstmordbombe in Irak. Es ist schwer sich zu erinnern, aber es gab eine Zeit im Sommer 2003, sogar nach der US Invasion, als abgesehen von Plünderungen, Zivilisten relativ sicher in Irak waren.
We have to ask ourselves, what now? What do we do going forward as a country and as citizens in relationship to the world's worst places, the world's worst suffering, killers, and the kinds of killers that could come home to roost sometime in the future? The place that I turned to answer that question was to a man that many of you may not have ever heard of, and that is a Brazilian named Sergio Vieira de Mello who, as Chris said, was blown up in Iraq in 2003. He was the victim of the first-ever suicide bomb in Iraq. It's hard to remember, but there was actually a time in the summer of 2003, even after the U.S. invasion, where, apart from looting, civilians were relatively safe in Iraq.
Wer war Sergio? Sergio Vieira de Mello war sein Name. Außer, dass er Brasilianer war, wurde er mir, ehe ich ihn 1994 traf, als jemand beschrieben, der eine Mischung war aus James Bond einerseits und Bobby Kennedy andererseits. Bei der UN gibt es nicht viele Leute, die es tatsächlich schaffen, diese beide Eigenschaften miteinander zu vereinen. Er war wie James Bond, weil er raffiniert war. Er wurde von den Flammen angezogen, er jagte sie, er war wie eine Motte zum Licht, ein wenig ein Adrenalin-Junkie. Er hatte Erfolg bei Frauen. Er war wie Bobby Kennedy, weil man nie sagen konnte, ob er ein Realist war, der sich als Idealist ausgab oder ein Idealist, der sich als Realist ausgab, so wie viele sich das oft von Bobby Kennedy und John Kennedy fragten.
Now, who was Sergio? Sergio Vieira de Mello was his name. In addition to being Brazilian, he was described to me before I met him in 1994 as someone who was a cross between James Bond on the one hand and Bobby Kennedy on the other. And in the U.N., you don't get that many people who actually manage to merge those qualities. He was James Bond-like in that he was ingenious. He was drawn to the flames, he chased the flames, he was like a moth to the flames. Something of an adrenalin junkie. He was successful with women. He was Bobby Kennedy-like because in some ways one could never tell if he was a realist masquerading as an idealist or an idealist masquerading as a realist, as people always wondered about Bobby Kennedy and John Kennedy in that way.
Er war ein Zehnkämpfer im Staatenbilden, im Lösen von Problemen, in der Fehlerbehebung an den weltweit schlimmsten Orten und an den weltweit kaputtesten Orten. In gescheiterten Staaten, völkermörderischen Staaten, unterregierten Staaten, genau an den Orten, wo die Gefahren für dieses Landes am Horizont auftauchen und genau die Orte, wo das meiste Leiden der Welt die Tendenz hat, sich zu verdichten. Das waren die Orte, die ihn anzogen. Er bewegte sich mit den Schlagzeilen. Er war 34 Jahre lang bei der UN. Er trat im Alter von 21 Jahren bei. Er begann als die Ursachen für die damaligen Kriege der 70er Kriege für Unabhängigkeit und Dekolonialisierung waren. Er war in Bangladesch und befasste sich mit der Abwanderung von Millionen von Flüchtlingen, dem größten Flüchtlingsstrom der Geschichte zur damaligen Zeit. Er war in Sudan als der Bürgerkrieg dort ausbrach. Er war in Zypern gleich nach der türkischen Invasion. Er war in Mosambik während des Unabhängigkeitskrieges. Er war im Libanon, als der UN-Stützpunkt benutzt wurde - Palästinenser starteten ihre Angriffe hinter dem UN-Stützpunkt. Israel drang dann in den UN-Stützpunkt ein und überlief ihn.
What he was was a decathlete of nation-building, of problem-solving, of troubleshooting in the world's worst places and in the world's most broken places. In failing states, genocidal states, under-governed states, precisely the kinds of places that threats to this country exist on the horizon, and precisely the kinds of places where most of the world's suffering tends to get concentrated. These are the places he was drawn to. He moved with the headlines. He was in the U.N. for 34 years. He joined at the age of 21. Started off when the causes in the wars du jour in the '70s were wars of independence and decolonization. He was there in Bangladesh dealing with the outflow of millions of refugees -- the largest refugee flow in history up to that point. He was in Sudan when the civil war broke out there. He was in Cyprus right after the Turkish invasion. He was in Mozambique for the War of Independence. He was in Lebanon. Amazingly, he was in Lebanon -- the U.N. base was used -- Palestinians staged attacks out from behind the U.N. base. Israel then invaded and overran the U.N. base.
Sergio war in Beirut als die US-Botschaft getroffen wurde, bei dem ersten Selbstmordanschlag gegen die USA. Menschen datieren den Beginn dieser neuen Ära auf den 11. September, aber 1983, mit dem Angriff auf die US-Botschaft und die Marinekasernen, den Sergio miterlebte, das war wohl die Dämmerung einer Ära, in der wir uns heute befinden. Aus dem Libanon ging er in den 90ern nach Bosnien. Die Belange waren natürlich ethnische und religiöse Gewalt. Er war der Erste, der mit den Roten Khmer verhandelte. Wir sprachen von der Vorherrschaft des Bösen. Er war dort in dem Raum mit der Personifikation des Bösen in Kambodscha. Er verhandelt mit den Serben. Er dringt so weit in diesen Bereich ein, mit dem Bösen zu sprechen und zu versuchen es davon zu überzeugen, dass es nicht die Oberhand behalten muss, dass er einen Spitznamen bekommt, nicht Sergio sondern Serbio, während er auf dem Balkan lebt und diese Art der Verhandlungen leitet.
Sergio was in Beirut when the U.S. Embassy was hit by the first-ever suicide attack against the United States. People date the beginning of this new era to 9/11, but surely 1983, with the attack on the US Embassy and the Marine barracks -- which Sergio witnessed -- those are, in fact, in some ways, the dawning of the era that we find ourselves in today. From Lebanon he went to Bosnia in the '90s. The issues were, of course, ethnic sectarian violence. He was the first person to negotiate with the Khmer Rouge. Talk about evil prevailing. I mean, here he was in the room with the embodiment of evil in Cambodia. He negotiates with the Serbs. He actually crosses so far into this realm of talking to evil and trying to convince evil that it doesn't need to prevail that he earns the nickname -- not Sergio but Serbio while he's living in the Balkans and conducting these kinds of negotiations.
Dann geht er nach Ruanda und in den Kongo nach dem Völkermord, und er ist derjenige, der entscheiden soll: Ok, der Völkermord ist vorbei. 800 000 Menschen wurden getötet, die Verantwortlichen sind auf der Flucht in die Nachbarländer - in den Kongo, nach Tansania. Ich bin Sergio, ein Vertreter des Humanitätsgedankens, und ich will diese Menschen ernähren, na ja, nicht die Mörder, aber ich will die zwei Millionen Menschen ernähren, die um sie herum sind, also gehen wir es an, wir bauen Lager auf, stellen humanitäre Hilfe bereit. Aber, oh, die Mörder sind in den Lagern. Ich würde gerne die Wölfe von den Schafen trennen. Lass mich von Tür zu Tür bei der internationalen Gemeinschaft gehen und sehen, ob mir jemand Polizeikräfte oder Truppen für diese Aufteilung gibt. Und die Reaktion war: genausowenig wie wir den Genozid beenden und unsere Truppen einsetzen wollten, um dies zu tun, genausowenig wollen wir uns jetzt in den Weg stellen und die Mörder aus den Lagern herauspicken.
He then goes to Rwanda and to Congo in the aftermath of the genocide, and he's the guy who has to decide -- huh, OK, the genocide is over; 800,000 people have been killed; the people responsible are fleeing into neighboring countries -- into Congo, into Tanzania. I'm Sergio, I'm a humanitarian, and I want to feed those -- well, I don't want to feed the killers but I want to feed the two million people who are with them, so we're going to go, we're going to set up camps, and we're going to supply humanitarian aid. But, uh-oh, the killers are within the camps. Well, I'd like to separate the sheep from the wolves. Let me go door-to-door to the international community and see if anybody will give me police or troops to do the separation. And their response, of course, was no more than we wanted to stop the genocide and put our troops in harm's way to do that, nor do we now want to get in the way and pluck genocidaires from camps.
Also muss man hier eine Entscheidung treffen. Dreht man den internationalen Zapfhahn der Lebenserhaltung ab und riskiert die Leben von zwei Millionen Zivilisten? Oder ernährt man weiterhin die Zivilisten wissend, dass die Verbrecher in den Lagern sind und buchstäblich ihre Messer für den kommenden Kampf schärfen? Was tun man? Es geht um das kleinere Übel an diesen kaputten Orten.
So then you have to make the decision. Do you turn off the international spigot of life support and risk two million civilian lives? Or do you continue feeding the civilians, knowing that the genocidaires are in the camps, literally sharpening their knives for future battle? What do you do? It's all lesser-evil terrain in these broken places.
Die späten 90er: Staatenbildung ist die Aufgabe der Zeit. Er ist dafür zuständig. Er ist der Paul Bremer oder Jerry Bremer von zunächst Kosovo, und dann Ost-Timor. Er verwaltet diese Orte. Er ist der Vizekönig. Er muss Entscheidungen über Steuern oder die Währung treffen, über Grenzschutz und Polizei. Er muss all diese Urteile fällen. Er ist ein Brasilianer an diesen Orten. Er spricht sieben Sprachen. Bis zu diesem Punkt war er bereits in 14 Kriegsgebieten, also ist er in der Lage bessere Urteile zu fällen als vielleicht Menschen, die noch nie diese Arbeit gemacht haben. Und trotzdem ist er die Schnittkante unseres Experimentierens damit Gutes zu vollbringen mit den wenigen Mitteln, die eingesetzt werden an diesen schlimmsten Orten der Welt.
Late '90s: nation-building is the cause du jour. He's the guy put in charge. He's the Paul Bremer or the Jerry Bremer of first Kosovo and then East Timor. He governs the places. He's the viceroy. He has to decide on tax policy, on currency, on border patrol, on policing. He has to make all these judgments. He's a Brazilian in these places. He speaks seven languages. He's been up to that point in 14 war zones so he's positioned to make better judgments, perhaps, than people who have never done that kind of work. But nonetheless, he is the cutting edge of our experimentation with doing good with very few resources being brought to bear in, again, the world's worst places.
Dann, nach Timor, nach dem 11. September, wird er Hoher Kommissar der UN für Menschenrechte, und er muss Freiheit gegen Sicherheit abwägen und herausfinden was zu tun ist, wenn das mächtigste Land in der UN aus der Genfer Konvention aussteigt, sich dem internationalen Recht entzieht. Verurteilt man das? Prangert man das an, geht man wohl nie wieder zurück in den Raum. Vielleicht hält man sich zurück. Vielleicht versucht man Präsident Bush zu schmeicheln - und das tat er. Und dadurch verschaffte er sich, leider, seinen letzten und tragischen Einsatz in Irak - der, der zu seinem Tod führte.
And then after Timor, 9/11 has happened, he's named U.N. Human Rights Commissioner, and he has to balance liberty and security and figure out, what do you do when the most powerful country in the United Nations is bowing out of the Geneva Conventions, bowing out of international law? Do you denounce? Well, if you denounce, you're probably never going to get back in the room. Maybe you stay reticent. Maybe you try to charm President Bush -- and that's what he did. And in so doing he earned himself, unfortunately, his final and tragic appointment to Iraq -- the one that resulted in his death.
Eine Anmerkung zu seinem Tod, die so niederschmetternd ist: obwohl man den Irakkrieg auf einer Verbindung zwischen Saddam Hussein und dem Terrorismus des 11. September gründete, glauben Sie es oder nicht, hatte sich die Bush-Regierung oder die Invasoren sich nicht darauf eingestellt wie man auf Terrorismus reagieren sollte. Sergio also, gefüllt mit all dem Wissen über dem Umgang mit dem Bösen und dem Umgang mit der Zerrissenheit, lag dreieinhalb Stunden unter dem Schutt ohne Rettung. Staatenlos. Der Mann, der sein Arbeitsleben lang versucht hatte, Staatenlosen zu helfen. Wie ein Flüchtling, weil er die UN repräsentiert.
One note on his death, which is so devastating, is that despite predicating the war on Iraq on a link between Saddam Hussein and terrorism in 9/11, believe it or not, the Bush administration or the invaders did no planning, no pre-war planning, to respond to terrorism. So Sergio -- this receptacle of all of this learning on how to deal with evil and how to deal with brokenness, lay under the rubble for three and a half hours without rescue. Stateless. The guy who tried to help the stateless people his whole career. Like a refugee. Because he represents the U.N.
Wenn du jeden repräsentierst, repräsentierst du irgendwie auch niemanden. Du bist herrenlos. Was das amerikanische, das mächtigste Militär in der Geschichte der Menschheit für seine Rettung auftreiben konnte, waren diese zwei heldenhaften amerikanischen Soldaten, die in den Schacht stiegen. Das Gebäude schwankte. Einer von ihnen hatte den 11. September erlebt und hatte seine Kameraden verloren, trotzdem ging er hinein und riskierte sein Leben, um Sergio zu retten. Aber alles was sie hatten, war die Handtasche einer Frau, buchstäblich eine dieser Korbtaschen - und sie banden sie an ein Gardinenseil aus einem der Büros des UN Hauptquartiers, und machten daraus ein Flaschenzugsystem in diesen Schacht des schwankenden Gebäudes, um diese Person zu retten, die Person, an die wir uns jetzt am meisten wenden müssen, diesen Hirten, zu einer Zeit in der so viele von uns eine Führung brauchen.
If you represent everyone, in some ways you represent no one. You're un-owned. And what the American -- the most powerful military in the history of mankind was able to muster for his rescue, believe it or not, was literally these heroic two American soldiers went into the shaft. Building was shaking. One of them had been at 9/11 and lost his buddies on September 11th, and yet went in and risked his life in order to save Sergio. But all they had was a woman's handbag -- literally one of those basket handbags -- and they tied it to a curtain rope from one of the offices at U.N. headquarters, and created a pulley system into this shaft in this quivering building in the interests of rescuing this person, the person we most need to turn to now, this shepherd, at a time when so many of us feel like we're lacking guidance.
Das war der Flaschenzug. Das war was wir für Sergio aufbringen konnten. Die gute Nachricht, wenn Sie mich fragen, ist, dass nachdem Sergio und 21 weitere an diesem Tag bei dem Anschlag auf die UN getötet wurden, berief das Militär eine Such- und Rettungseinheit ein, die das Schneidewerkzeug hatte, die Holzabstützungen, die Kräne, Dinge, die man für die Rettung gebraucht hätte. Aber für Sergio war es zu spät.
And this was the pulley system. This was what we were able to muster for Sergio. The good news, for what it's worth, is after Sergio and 21 others were killed that day in the attack on the U.N., the military created a search and rescue unit that had the cutting equipment, the shoring wood, the cranes, the things that you would have needed to do the rescue. But it was too late for Sergio.
Ich komme zum Ende, aber ich möchte abschließen mit dem, was ich die vier Lektionen aus Sergios Leben nenne, auf die Frage wie wir das Böse davon abhalten können, die Oberhand zu gewinnen. So hätte ich die Frage formuliert. Hier ist dieser Mann, der einen Vorsprung von 34 Jahren hatte um über Fragen nachzudenken, mit denen wir uns als Land auseinandersetzen, mit denen wir jetzt als Bürger kämpfen. Was nehmen wir mit?
I want to wrap up, but I want to close with what I take to be the four lessons from Sergio's life on this question of how do we prevent evil from prevailing, which is how I would have framed the question. Here's this guy who got a 34-year head start thinking about the kinds of questions we as a country are grappling with, we as citizens are grappling with now. What do we take away?
Zunächst denke ich, dass man etwas aus seiner Beziehung mit dem Bösen lernen kann. Natürlich veränderte er sich im Laufe seiner Karriere sehr. Er hatte viele Schwächen, aber er war sehr anpassungsfähig. Ich denke, das war seine beste Eigenschaft. Er begann als jemand, der Leidbringer verurteilte, er prangerte Menschen an, die internationales Recht verletzten. und er sagte: ihr verletzt das Recht, das ist die UN Charta. Seht ihr nicht, dass es inakzeptabel ist was ihr macht? Sie lachten ihn aus, weil sie wussten, dass er nicht die Macht eines Staates hatte, die Macht eines Militärs oder der Polizei. Er hatte nur die Regeln, die Normen, und versuchte sie zu nutzen. Und im Libanon, Süd-Libanon 1982 sagte er zu sich selbst und zu allen anderen, Ich werde nie wieder das Wort inakzeptabel benutzen. Ich werde es nie benutzen. Ich werde versuchen es zu erreichen, aber ich werde dieses Wort nie wieder nutzen. Aber er holte in die entgegengesetzte Richtung aus. Er begann, wie erwähnt, mit dem Bösen in einen Raum zu gehen, nicht anzuprangern, und wurde beinahe unterwürfig, wie als er den Spitznamen Serbio bekam, sogar als er mit den Roten Khmer verhandelte blendete er aus was passiert war, bevor er den Raum betrat.
First, I think, is his relationship to, in fact, evil is something to learn from. He, over the course of his career, changed a great deal. He had a lot of flaws, but he was very adaptive. I think that was his greatest quality. He started as somebody who would denounce harmdoers, he would charge up to people who were violating international law, and he would say, you're violating, this is the U.N. Charter. Don't you see it's unacceptable what you're doing? And they would laugh at him because he didn't have the power of states, the power of any military or police. He just had the rules, he had the norms, and he tried to use them. And in Lebanon, Southern Lebanon in '82, he said to himself and to everybody else, I will never use the word "unacceptable" again. I will never use it. I will try to make it such, but I will never use that word again. But he lunged in the opposite direction. He started, as I mentioned, to get in the room with evil, to not denounce, and became almost obsequious when he won the nickname Serbio, for instance, and even when he negotiated with the Khmer Rouge would black-box what had occurred prior to entering the room.
Aber gegen Ende seines Lebens hatte er wohl einen Mittelweg gefunden, von dem wir als Land lernen können. Sei im Raum, habe keine Angst mit deinen Gegnern zu sprechen, aber klammer nicht aus, was passierte bevor du den Raum betratst. Blende die Geschichte nicht aus. Lass deine Prinzipien nicht an der Tür zurück. Ich denke, dass das Etwas ist, dass man im Raum sein muss, egal ob es Nixon ist, der nach China geht, oder Chruschtschow und Kennedy oder Reagan und Gorbatschow. All der große Fortschritt dieses Landes in Bezug auf unsere Gegner kam, weil wir in den Raum gingen. Es muss kein Zeichen von Schwäche sein. Man kann viel mehr tun, um eine internationale Koalition gegen Verbrecher und Schurken aufzubauen, indem man sich im Raum befindet und dem Rest der Welt zeigt, dass diese Person, dieses Regime, das Problem ist und dass du, die USA, nicht das Problem sind.
But by the end of his life, I think he had struck a balance that we as a country can learn from. Be in the room, don't be afraid of talking to your adversaries, but don't bracket what happened before you entered the room. Don't black-box history. Don't check your principles at the door. And I think that's something that we have to be in the room, whether it's Nixon going to China or Khrushchev and Kennedy or Reagan and Gorbachev. All the great progress in this country with relation to our adversaries has come by going into the room. And it doesn't have to be an act of weakness. You can actually do far more to build an international coalition against a harmdoer or a wrongdoer by being in the room and showing to the rest of the world that that person, that regime, is the problem and that you, the United States, are not the problem.
Das Zweite aus Sergios Leben zum Mitnehmen, Was ich mitnehme, und was irgendwie das Wichtigste ist, er unterstützte und zeigte eine Ehrerbietung für Würde, was sehr, sehr ungewöhnlich war. Auf der Mikroebene waren die Personen um ihn herum sichtbar. Er sah sie. Auf der Makroebene, dachte er, wissen Sie wir sprechen über die Förderung von Demokratie, aber wir tun es auf eine Weise, die beleidigend ist für die Würde anderer Menschen. Wir leisten humanitäre Hilfe für Menschen und geben damit an, weil wir 3 Mrd. ausgegeben haben. Es ist unglaublich wichtig, diese Menschen wären nicht mehr am Leben, wenn die USA dieses Geld, z.B. in Darfur, nicht ausgegeben hätten. Aber es ist keine Art zu leben. Wenn wir über Würde in unserem Benehmen als Bürger, als Einzelpersonen im Hinblick auf die Menschen um uns herum, nachdenken, und als Land, wenn wir Würde berücksichtigen würden in unserem Umgang mit anderen Ländern, es hätte etwas von einer Revolution.
Second take-away from Sergio's life, briefly. What I take away, and this in some ways is the most important, he espoused and exhibited a reverence for dignity that was really, really unusual. At a micro level, the individuals around him were visible. He saw them. At a macro level, he thought, you know, we talk about democracy promotion, but we do it in a way sometimes that's an affront to people's dignity. We put people on humanitarian aid and we boast about it because we've spent three billion. It's incredibly important, those people would no longer be alive if the United States, for instance, hadn't spent that money in Darfur, but it's not a way to live. If we think about dignity in our conduct as citizens and as individuals with relation to the people around us, and as a country, if we could inject a regard for dignity into our dealings with other countries, it would be something of a revolution.
Der dritte Punkt: Er sprach viel von der Freiheit von Furcht. Es gibt vieles wovor man sich fürchten kann. Es gibt so viele echte Bedrohungen auf der Welt. Aber was Sergio meinte, war, dass wir unsere Beziehung zu der Bedrohung justieren sollten. Lasst uns die Bedrohung nicht aufbauschen, sondern klar sehen. Wir sollten uns vor den schmelzenden Polkappen fürchten. Wir sollten uns fürchten, dass wir das lose nukleare Material in der ehemaligen Sowietunion nicht gesichert haben. Konzentrieren wir uns auf die berechtigten Herausforderungen und Bedrohungen, aber stürzen wir uns nicht in schlechte Entscheidungen aus Panik oder Angst. In Zeiten der Furcht, war eines der Dinge, die Sergio sagte, dass Angst ein schlechter Ratgeber ist. Wir stürzen uns in die Extreme wenn wir nicht handeln und versuchen die Beziehung zu der Welt um uns herum zu justieren.
Third point, very briefly. He talked a lot about freedom from fear. And I recognize there is so much to be afraid of. There are so many genuine threats in the world. But what Sergio was talking about is, let's calibrate our relationship to the threat. Let's not hype the threat; let's actually see it clearly. We have reason to be afraid of melting ice caps. We have reason to be afraid that we haven't secured loose nuclear material in the former Soviet Union. Let's focus on what are the legitimate challenges and threats, but not lunge into bad decisions because of a panic, of a fear. In times of fear, for instance, one of the things Sergio used to say is, fear is a bad advisor. We lunge towards the extremes when we aren't operating and trying to, again, calibrate our relationship to the world around us.
Der vierte und letzte Punkt: weil er an den schrecklichsten Orten der Welt arbeitete, hatte er natürlich eine Demut, ein Bewusstsein für die Komplexität der Welt um ihn herum. Er hatte ein genaues Bewusstsein dafür, wie schwierig es war. Was für eine Sisyphusarbeit das Instandsetzen war, und war sich dennoch der Komplexität bewusst, ihr gegenüber demütig, nicht paralisiert von ihr. Wir als Bürger, die wir diese Erfahrung durchmachen, diese Glaubenskrise, Kompetenzkrise, Legitimationskrise, es ist verführerisch sich von der Welt zurückzuziehen und zu sagen ah, Katrina, Irak - wir wissen nicht was wir tun. Wir können es uns nicht leisten uns von der Welt zurückzuziehen. Es geht darum, wie wir auf der Welt sein sollen.
Fourth and final point: he somehow, because he was working in all the world's worst places and all lesser evils, had a humility, of course, and an awareness of the complexity of the world around him. I mean, such an acute awareness of how hard it was. How Sisyphean this task was of mending, and yet aware of that complexity, humbled by it, he wasn't paralyzed by it. And we as citizens, as we go through this experience of the kind of, the crisis of confidence, crisis of competence, crisis of legitimacy, I think there's a temptation to pull back from the world and say, ah, Katrina, Iraq -- we don't know what we're doing. We can't afford to pull back from the world. It's a question of how to be in the world.
Und ich denke, die Lektion der Anti-Völkermord-Bewegung, die ich erwähnt hatte, die ein teilweiser Erfolg ist, aber keineswegs erreicht hat, was es wollte - es könnte Jahrzehnte dauern, bevor es passiert - aber wenn wir Wandel sehen wollen, müssen wir der Wandel werden. Wir können uns nicht auf die Institutionen verlassen, dass sie selbst mit den Gegnern sprechen ohne dass wir den Raum dafür schaffen, dafür respektvoll mit Würde umzugehen, dafür diese Kombination von Demut und einem kühnen Sinn für Verantwortung in unseren Umgang mit dem Rest der Welt einzubringen. Wird das Böse die Oberhand behalten? Ist das die Frage? Ich denke die kurze Antwort ist: Nein, wenn wir es nicht zulassen.
And the lesson, I think, of the anti-genocide movement that I mentioned, that is a partial success but by no means has it achieved what it has set out to do -- it'll be many decades, probably, before that happens -- but is that if we want to see change, we have to become the change. We can't rely upon our institutions to do the work of necessarily talking to adversaries on their own without us creating a space for that to happen, for having respect for dignity, and for bringing that combination of humility and a sort of emboldened sense of responsibility to our dealings with the rest of the world. So will evil prevail? Is that the question? I think the short answer is: no, not unless we let it.
Danke. (Beifall)
Thank you. (Applause)