Wenn ich meine Arbeit mache, hassen mich die Leute. Genauer gesagt: Je besser ich meine Arbeit mache, desto mehr hassen mich die Leute. Und nein, ich bin keine Politesse und ich bin keine Bestatterin. Ich bin eine progressive lesbische TV-Kommentatorin auf Fox News. (Applaus) Sie haben das richtig verstanden, ja? Um das klar zu sagen: Ich bin eine homosexuelle TV-Kommentatorin auf Fox News. Ich werde Ihnen erzählen, wie ich das mache und die wichtigste Sache, die ich gelernt habe.
So when I do my job, people hate me. In fact, the better I do my job, the more people hate me. And no, I'm not a meter maid, and I'm not an undertaker. I am a progressive, lesbian talking head on Fox News. (Applause) So y'all heard that, right? Just to make sure, right? I am a gay talking head on Fox News. I am going to tell you how I do it, and the most important thing I've learned.
Ich trete also im Fernsehen auf. Ich diskutiere mit Leuten, die buchstäblich alles, an das ich glaube, verachten, in einigen Fällen nicht wollen, dass ich und Menschen wie ich überhaupt existieren. Das ist ungefähr wie eine Familienfeier mit dem konservativen Onkel -- auf Drogen, im Live-Fernsehen vor einem Millionenpublikum. So geht das ungefähr zu.
So I go on television. I debate people who literally want to obliterate everything I believe in -- in some cases, who don't want me and people like me to even exist. It's sort of like Thanksgiving with your conservative uncle on steroids, with a live television audience of millions. It's totally almost just like that.
Und das ist nur auf Sendung. Die Schmähbriefe, die ich bekomme, sind unglaublich. Allein letzte Woche bekam ich 238 garstige E-Mails und mehr gemeine Twitter-Nachrichten, als ich zählen könnte. Man nannte mich einen Idioten, einen Verräter, eine Plage, ein Miststück und einen widerlichen Mann und das alles in nur einer E-Mail. (Lachen)
And that's just on air. The hate mail I get is unbelievable. Last week alone, I got 238 pieces of nasty email and more hate tweets than I can even count. I was called an idiot, a traitor, a scourge, a cunt and an ugly man, and that was just in one email. (Laughter)
Was ist mir also klar geworden, nachdem ich mir all diese Widerwärtigkeiten anhören musste? Mein größtes Aha-Erlebnis ist, dass wir für Jahrzehnte auf politische Korrektheit bedacht waren, dass aber emotionale Korrektheit wichtiger ist.
So what have I realized, being on the receiving end of all this ugliness? Well, my biggest takeaway is that for decades, we've been focused on political correctness, but what matters more is emotional correctness.
Lassen Sie mich ein Beispiel geben. Mich stört es nicht, wenn Sie mich eine Lesbe nennen. Wirklich nicht. Mich interessiert zweierlei: Erstens: dass Sie es richtig buchstabieren. (Lachen) (Applaus) Zur Erinnerung: es schreibt sich L-E-S-B-E. Sie wären sehr überrascht. Und zweitens: Mich interessiert nicht das Wort, mich interessiert, wie Sie es benutzen. Sind Sie freundlich? Sind Sie einfach naiv? Oder wollen Sie mich persönlich verletzen? Emotionale Korrektheit ist der Ton und das Gefühl, wie wir sagen, was wir sagen; der Respekt und das Mitgefühl, das wir einander zeigen. Und mir wurde klar, dass politische Überzeugungsarbeit nicht mit Ideen, Fakten oder Informationen beginnt. Politische Überzeugungsarbeit beginnt damit, emotional korrekt zu sein.
Let me give you a small example. I don't care if you call me a dyke. I really don't. I care about two things. One, I care that you spell it right. (Laughter) (Applause) Just quick refresher, it's D-Y-K-E. You'd totally be surprised. And second, I don't care about the word, I care about how you use it. Are you being friendly? Are you just being naive? Or do you really want to hurt me personally? Emotional correctness is the tone, the feeling, how we say what we say, the respect and compassion we show one another. And what I've realized is that political persuasion doesn't begin with ideas or facts or data. Political persuasion begins with being emotionally correct.
Als ich neu zu Fox News kam, ganz ehrlich, habe ich eine Ansammlung rückständiger Primaten erwartet. Das, nebenbei gesagt, falls Sie zuhören, ist emotional nicht korrekt. Aber die Liberalen unter uns werden mir zustimmen: Wir können selbstgerecht sein, wir können herablassend sein, wir können jeden ablehnen, der unsere Ansichten nicht teilt. Mit anderen Worten: Wir können politisch richtig, aber emotional falsch liegen; was gelegentlich dazu führt, dass die Leute uns nicht mögen, richtig?
So when I first went to go work at Fox News, true confession, I expected there to be marks in the carpet from all the knuckle-dragging. That, by the way, in case you're paying attention, is not emotionally correct. But liberals on my side, we can be self-righteous, we can be condescending, we can be dismissive of anyone who doesn't agree with us. In other words, we can be politically right but emotionally wrong. And incidentally, that means that people don't like us. Right?
Und das ist der Punkt: Die Konservativen sind echt nett. Ich meine das nicht ausnahmslos und sicher nicht die, die mir Beschimpfungen zuschicken, aber Sie wären überrascht. Sean Hannity ist einer der nettesten Typen, die ich je getroffen habe. Er investiert seine Freizeit, um seine Mitarbeiter per Blinddate miteinander zu verkuppeln. Und ich weiß, wann immer ich ein Problem hätte, würde er tun, was er könnte, um zu helfen. Ich denke, dass Sean Hannity politisch zu 99 Prozent falsch liegt, aber seine emotionale Korrektheit ist bestechend und deshalb hören die Leute ihm zu. Man kann niemanden von etwas überzeugen, wenn er einem nicht zunächst zuhört.
Now here's the kicker. Conservatives are really nice. I mean, not all of them, and not the ones who send me hate mail, but you would be surprised. Sean Hannity is one of the sweetest guys I've ever met. He spends his free time trying to fix up his staff on blind dates, and I know that if I ever had a problem, he would do anything he could to help. Now, I think Sean Hannity is 99 percent politically wrong, but his emotional correctness is strikingly impressive. And that's why people listen to him. Because you can't get anyone to agree with you if they don't even listen to you first.
Wir reden so oft aneinander vorbei und verständigen uns selten über unsere Differenzen hinweg. Wenn wir es hinkriegen, Mitgefühl für einander zu entdecken, ergibt sich auch die Gelegenheit, eine gemeinsame Basis zu entwickeln. Es klingt wirklich abgedroschen, das von hier oben zu sagen, aber wenn man versucht das anzuwenden, ist es beeindruckend wirksam.
We spend so much time talking past each other and not enough time talking through our disagreements. And if we can start to find compassion for one another, then we have a shot at building common ground. It actually sounds really hokey to say it standing up here, but when you try to put it in practice, it's really powerful.
Wenn jemand sagt, er hasse Immigranten, stelle ich mir vor, wie sehr er sich ängstigen muss vor der Veränderung seines Umfeldes, weg vom Altbekannten, Vertrauten. Oder jemand der sagt, er habe etwas gegen Lehrer-Gewerkschaften; ich wette, er ist echt verzweifelt darüber, wie schlecht die Schule seiner Kinder dasteht und sucht einfach einen Sündenbock. Unsere Herausforderung ist, das Mitgefühl für andere zu entdecken, das wir für uns selbst auch wollen. Das ist emotionale Korrektheit.
So someone who says they hate immigrants, I try to imagine how scared they must be that their community is changing from what they've always known. Or someone who says they don't like teachers' unions, I bet they're really devastated to see their kid's school going into the gutter, and they're just looking for someone to blame. Our challenge is to find the compassion for others that we want them to have for us. That is emotional correctness.
Ich sage nicht, dass es leicht ist. Durchschnittlich 5,6-mal am Tag muss ich mich bremsen, auf all die Schmähbriefe mit wüsten Beschimpfungen zu antworten. Diese ganze Sache, Mitgefühl und eine gemeinsame Basis mit seinen Feinden zu finden, ist eine Art politisch-spiritueller Übung für mich; und ich bin nicht der Dalai Lama. Ich bin nicht perfekt, aber ich bin optimistisch, denn ich bekomme nicht ausschließlich Beschimpfungen zugesandt. Ich bekomme auch sehr viel nette Post. Einer meiner bisherigen Lieblinge beginnt so: "Ich bin kein Freund Ihrer politischen Ansichten oder Ihrer manchmal verqueren Logik,
I'm not saying it's easy. An average of, like, 5.6 times per day I have to stop myself from responding to all of my hate mail with a flurry of vile profanities. This whole finding compassion and common ground with your enemies thing is kind of like a political-spiritual practice for me, and I ain't the Dalai Lama. I'm not perfect, but what I am is optimistic. Because I don't just get hate mail. I get a lot of really nice letters, lots of them. And one of my all-time favorites begins: "I am not a big fan of your political leanings or your sometimes tortured logic,
aber ich mag Sie als Person." Dieser Typ teilt meine Ansichten also nicht -- noch nicht. (Lachen) Aber er hört zu. Nicht wegen dem, was ich sage, sondern, wie ich es sage. Und irgendwie, obwohl wir uns nie getroffen haben, konnte eine Verbindung entstehen. Das ist emotionale Korrektheit und so beginnt man die Unterhaltungen, die wirklich Veränderung bewirken können.
(Laughter) but I'm a big fan of you as a person." Now this guy doesn't agree with me -- yet. (Laughter) But he's listening -- not because of what I said, but because of how I said it. And somehow, even though we've never met, we've managed to form a connection. That's emotional correctness, and that's how we start the conversations that really lead to change.
Vielen Dank.
Thank you.
(Applaus)
(Applause)