Manche haben diese Geschichte schon einmal gehört, aber eine bestimmte Person im Publikum hat diese Geschichte noch nicht gehört. Daher bin ich ein bisschen nervöser als sonst. Für viele Jahre war ich Fotograf. Ich habe 1978 für das "Time Magazine" gearbeitet, und mir wurde ein 3-Tages-Auftrag übergeben, amerikanisch-asiatische Kinder zu fotografieren. Kinder in Südostasien, die von amerikanischen Soldaten gezeugt und dann verlassen worden sind. Insgesamt über 40.000 Kinder. Ich hatte das Wort "Amerasisch" noch nie zuvor gehört. Ich habe für ein paar Tage Kinder in verschiedenen Ländern fotografiert und wie die meisten Fotografen und Journalisten auch, hoffe ich, dass meine Bilder eine Auswirkung auf die Situation haben, wenn sie erst einmal veröffentlicht werden, und nicht nur als bloße Dokumentation dienen.
Some of you have heard the story before, but, in fact, there's somebody in the audience who's never heard this story in front of an audience before, so I'm a little more nervous than I normally am telling this story. I used to be a photographer for many years. In 1978, I was working for "TIME Magazine" and I was given a three-day assignment to photograph Amerasian children, children who had been fathered by American GIs all over Southeast Asia, and then abandoned -- 40,000 children all over Asia. I had never heard the word Amerasian before. I spent a few days photographing children in different countries, and like a lot of photographers and a lot of journalists, I always hoped that when my pictures are published, they might actually have an effect on a situation, instead of just documenting it.
Was ich gesehen habe, hat mich gestört und ich war nicht zufrieden mit dem Artikel, der dabei rauskam. Also entschied ich, eine 6 monatige Auszeit zu nehmen. Ich war 28 Jahre alt und habe beschlossen, 6 Kinder in verschiedenen Ländern zu finden, und mit ihnen Zeit zu verbringen, um ihre Geschichte ein wenig besser zu erzählen, als ich es für das "Time Magazine" getan hatte. Als ich die Story vorbereitet habe, suchte ich nach Kindern, die ich vorher noch nicht fotografiert hatte. Dann sagte die "Pearl Buck Foundation" in Korea, dass sie mit vielen Amerikanern arbeite, die Geld spenden, um den Kindern dort zu helfen. Und ein Mann, der diese Organisation in Korea leitete, erzählte mir, dass es dort ein 11 jähriges Mädchen gab, das von ihrer Oma erzogen wird. Diese Großfmutter hatte nie zugelassen, dass Westliche ihrer Enkelin nahekommen. Und jedes Mal, wenn Westliche ins Dorf kamen, versteckte sie das Mädchen. Natürlich war ich davon sofort fasziniert. Ich habe ein paar Fotos von ihr gesehen und wollte dorthin fliegen. Doch dieser Mann sagte mir: "Das ist unmöglich. Sie wird das Treffen niemals zulassen."
So, I was so disturbed by what I saw and I was so unhappy with the article that ran afterwards, that I decided I would take six months off. I was 28 years old. I decided I would find six children in different countries, and actually go spend some time with the kids, and try to tell their story a little bit better than I thought I had done for Time magazine. In the course of doing the story, I was looking for children who hadn't been photographed before, and the Pearl Buck Foundation told me that they worked with a lot of Americans who were donating money to help some of these kids. And a man told me, who ran the Pearl Buck Foundation in Korea, that there was a young girl, who was 11 years old, being raised by her grandmother. And the grandmother had never let any Westerners see her. Every time any Westerners came to the village, she hid the girl. Of course, I was immediately intrigued. I saw photographs of her and I thought I wanted to go. And the guy just told me, "This grandmother -- there's no way she's ever going to let you
Doch zusammen mit einer Dolmetscherin ging ich in dieses Dorf, fand die Großfmutter und setzte mich mit ihr zusammen. Und zu meiner Überraschung erlaubte sie es doch, ihre Enkelin zu fotografieren. Ich bezahlte aus eigener Kasse, deshalb fragte ich die Großmutter, ob es okay wäre, wenn ich für eine Woche bei ihr bliebe. Ich hatte einen Schlafsack dabei. Da die Familie einen kleinen Schuppen neben dem Haus hatte, fragte ich sie, ob ich dort übernachten könnte. Das Mädchen, das Hyun Sook Lee hieß, sprach kein Wort Englisch, obwohl sie amerikanisch aussah. Deshalb ließ ich ihr mitteilen, dass sie nur ihre Hand heben und "Stopp" sagen bräuchte, und ich würde sofort auhören sie zu fotografieren. Danach verließ mich meine Dolmetscherin. Da war ich also. Ohne ein Wort Koreanisch zu sprechen. An diesem Abend traf ich zum 1. Mal Hyun Sook. Zu diesem Zeitpunkt lebte ihr Mutter noch, aber nicht sie, sondern die Großmutter zog sie auf. Was mich sofort beeindruckt hat, war, wie sehr sich die beiden liebten. Die Großmutter war hin und weg von ihrem kleinen Mädchen. In der Nacht schliefen die beiden auf dem Boden. In Korea heizen die Menschen ihre Häuser, indem sie Ziegelsteine unter die Fußböden legen, wodurch die Hitze dann direkt vom Boden aufsteigt. Hyun Sook war 11 Jahre alt.
meet this girl that's she's raising." I took a translator with me and went to this village, found the grandmother, sat down with her. And to my astonishment, she agreed to let me photograph her granddaughter. And I was paying for this myself, so I asked the translator if it would be OK if I stayed for the week. I had a sleeping bag. The family had a small shed on the side of the house, so I said, "Could I sleep in my sleeping bag in the evenings?" And I just told the little girl, whose name was Eun-Sook Lee, that if I ever did anything to embarrass her -- she didn't speak a word of English, although she looked very American -- she could put up her hand and say, "Stop," and I would stop taking pictures. Then my translator left. I couldn't speak a word of Korean. This is the first night I met Eun-Sook. Her mother was still alive. She was not raising her, her grandmother was raising her. And what struck me immediately was how in love the two of these people were. The grandmother was incredibly fond, deeply in love with this little girl. They slept on the floor at night. The way they heat their homes in Korea is to put bricks under the floors, so the heat radiates from underneath the floor. Eun-Sook was 11 years old.
Ich hatte schon eine Menge Kinder fotografiert. Hyun Sook war sogar schon das 5. Kind, das ich gefunden hatte. Und wie fast überall auf der Welt unter Kindern, waren diese psychisch geschädigt durch Hänseleien, Drangsalieren und Ablehnung. Und ich fand, dass Korea der Ort auf der Welt war, der für diese Kinder am schlimmsten ist. Als ich Hyon Sook das 1. Mal traf, war ich tief beeindruckt, wie selbstbewusst sie erschien, so glücklich mit sich selbst. Merken Sie sich dieses Bild, denn ich werde Ihnen ein anderes Bild später zeigen. Hier sehen Sie, wie sehr sie ihrer Großmutter ähnelt, obwohl sie gleichzeitig auch so westlich aussieht. Ich ging mit ihr zur Schule. Das ist der erste Morgen, an dem ich bei ihr war. Das ist auf dem Weg zur Schule. Die Morgenversammlung vor der Schule Ich habe bemerkt, dass sie immer am Rumkaspern war. Wenn die Lehrer Fragen stellten, war sie die erste, die ihre Hand hob. Also wirklich überhaupt nicht schüchtern oder zurückgezogen, oder in irgendeiner Weise vergleichbar mit den anderen Kindern, die ich schon fotografiert hatte. Sie war die erste die zur Tafel ging, um Fragen zu beantworten. Sie bekam Ärger, weil sie während des Unterrichts ihrer Nachbarin etwas zugeflüstert hatte. Über die Dolmetscherin sagte ich zu ihr, dass sie mich gar nicht beachten solle. Und so hat sie mich die meiste Zeit komplett ignoriert. Sie war das Mädchen, das in den Pausen die anderen für ihr Team aussuchte. Von Anfang an war es offensichtlich, dass sie eine Anführerin ist. Das ist auf dem Nachhauseweg. Und das ist Nordkorea auf einem Berg entlang. Hier laufen wir an der entmilitarisierten Zone entlang. Sie verhängen nachts ihre Fenster, damit kein Licht sichtbar ist, weil die südkoreanische Regierung seit Jahren sagt, dass die Nordkoreaner jederzeit einfallen könnten. Je näher man an Nordkorea war, desto angsterregender wurde es.
I had photographed, as I said, a lot of these kids. Eun-Sook was the fifth child that I found to photograph. And almost universally, amongst all the kids, they were really psychologically damaged by having been made fun of, ridiculed, picked on and been rejected. And Korea was probably the place I found to be the worst for these kids. And what struck me immediately in meeting Eun-Sook was how confident she appeared to be, how happy she seemed to be in her own skin. And remember this picture, because I'm going to show you another picture later. She looks much like her grandmother, although she looks so Western. I decided to follow her to school. This is the first morning I stayed with her. This is on the way to school. This is the morning assembly outside her school. And I noticed that she was clowning around. When the teachers would ask questions, she'd be the first person to raise her hand. Again, not at all shy or withdrawn, or anything like the other children that I'd photographed. The first one to go to the blackboard to answer questions. Getting in trouble for whispering into her best friend's ears. And one of the other things I said to her through the translator -- again, this thing about saying stop -- was to not pay attention to me. So she really just completely ignored me most of the time. I noticed that at recess, she was the girl who picked the other girls to be on her team. It was very obvious, from the beginning, that she was a leader. This is on the way home. And that's North Korea up along the hill. This is up along the DMZ. They would actually cover the windows every night, so that light couldn't be seen, because the South Korean government has said for years that the North Koreans may invade at any time.
In der Schule machte ich oft Fotos, und während sie etwas ihren Freundinnen zuflüsterte, schaute sie mich an und sagte "Stopp". Darauf stand ich kerzengerade. Die Mädchen haben sich nur kaputtgelacht. Sie machten sich damit einen Spaß. (Gelächter) Am Ende dieser Woche kam meine Dolmetscherin zurück, weil ich sie dazu gebeten hatte, um mich förmlich bei der Oma und Hyon Sook zu verabschieden. Im Laufe des Gesprächs zwischen der Oma und der Dolmetscherin fing die Oma an zu weinen. Und ich fragte meine Dolmetscherin, was los sei, und sie sprach einen Moment lang mit der Großmutter, und dann kamen auch ihr Tränen in die Augen. Und ich sagte: "Was habe ich getan, warum weint hier jeder?" Und die Dolmetscherin sagte zu mir, dass die Großmutter denkt, sie würde bald sterben. Und sie möchte wissen, ob du Hyon Sook mit dir nach Amerika nehmen könntest. Und ich sagte: "Ich bin 28 Jahre alt, ich lebe in Hotels und ich bin nicht verheiratet". Ich meine, ich habe mich sozusagen in das Mädchen verliebt, aber ich war emotional gesehen vielleicht 12 Jahre alt. Wenn Sie Fotografen kennen, wissen Sie, dass sie die unreifsten Menschen überhaupt sind. "Sorry, ich habe einen Auftrag zu erfüllen, aber ich komme zurück" Und dann kommen sie doch nicht.
So the closer you were to North Korea, the more terrifying it was. Very often at school, I'd be taking pictures, and she would whisper into her girlfriends' ears, and then look at me and say, "Stop." And I would stand at attention, and all the girls would crack up, and it was sort of a little joke. (Laughter) The end of the week came and my translator came back, because I'd asked her to come back, so I could formally thank the grandmother and Eun-Sook. And in the course of the grandmother talking to the translator, the grandmother started crying. And I said to my translator, "What's going on, why is she crying?" And she spoke to the grandmother for a moment, and then she started getting tears in her eyes. And I said, "What did I do? Why is everyone crying?" And the translator said, "The grandmother says that she thinks she's dying, and she wants to know if you would take Eun-Sook to America with you." And I said, "I'm 28 years old and I live in hotels, and I'm not married." I mean, I had fallen in love with this girl, but you know, emotionally I was about 12 years old. If you know of photographers, the joke is it's the finest form of delayed adolescence ever invented. "Sorry, I have to go on an assignment, I'll be back" -- and then you never come back.
Deshalb fragte ich die Dolmetscherin, warum die Oma denkt, sie würde sterben. Kann ich sie in ein Krankenhaus bringen? Oder für einen Arzt zahlen? Doch sie lehnte jegliche Hilfe ab. Als ich dann rausging, gab ich der Dolmetscherin Geld und sagte: "Bitte gehen Sie zurück und schauen Sie, ob Sie irgendwas machen können" Und ich gab der Oma meine Visitenkarte und ich sagte zu ihr: "Wenn Sie es ernst meinen, werde ich versuchen eine Familie für sie zu finden". Und gleich darauf schrieb ich einen Brief an meine besten Freunde in Atlanta, Georgia, die einen 11 jährigen Sohn hatten. Mein bester Freund hatte eines Tages nebenbei erwähnt, dass er sich noch ein Kind wünsche. Meine Freunde Gene und Gail, die schon seit 1 Jahr nichts mehr von mir gehört hatten, kriegen plötzlich einen Anruf von mir: "Ich bin in Korea, und ich habe dieses außergewöhnliche Mädchen getroffen. Ihre Oma denkt sie sei krank, aber ich denke, wir müssten sie ebenfalls mit rüberbringen" Und ich sagte: "Ich bezahle die..." - Ich hatte dieses ganze Bild im Kopf. Auf jeden Fall bin ich dann gegangen und meine Freunde meinten tatsächlich sie wären interessiert sie zu adoptieren. Ich sagte: "Ich werde die Oma zu Tode erschrecken, wenn ich ihr wirklich mitteile, dass ihr bereit wärt, sie zu adoptieren. Ich gehe lieber zurück und spreche mit ihr" Aber ich hatte einen anderen Auftrag. Deshalb wollte ich ein paar Wochen später dorthin fahren und mit der Großmutter sprechen.
So I asked the translator why she thought she was dying. Can I get her to a hospital? Could I pay to get her a doctor? And she refused any help at all. So when I got outside, I gave the translator some money and said, "Go back and see if you can do something." And I gave the grandmother my business card. And I said, "If you're serious, I will try to find a family for her." And I immediately wrote a letter to my best friends in Atlanta, Georgia, who had an 11-year-old son. And my best friend had mistakenly one day said something about wishing he had another child. So my friends Gene and Gayle had not heard from me in about a year, and suddenly I was calling, saying "I'm in Korea and I've met this extraordinary girl." And I said, "The grandmother thinks she's sick, but I think maybe we would have to bring the grandmother over also." And I said, "I'll pay for the ... " I mean, I had this whole sort of picture. So anyway, I left. And my friends actually said they were very interested in adopting her. And I said, "Look, I think I'll scare the grandmother to death, if I tell her that you're willing to adopt her. I want to go back and talk to her." But I was off on assignment. I figured I'd come back in a couple of weeks
Am 1. Weihnachtsfeiertag war ich mit einer Gruppe Fotografen in Bangkok und habe ein Telegramm vom "Time Magazine" erhalten - damals gab es noch Telegramme - , das sagte, jemand sei in Korea gestorben und überließe mir laut Testament ihr Kind. Und ob ich denn irgendwas davon wüsste. Ich hatte denen nichts gesagt, weil ich von der Story, die sie herausgebracht hatten, so enttäuscht war. Also ging in zurück nach Korea, in das Dorf von Hyun Sook, doch sie war weg. Das Haus, in dem mit ihnen gewohnt hatte, war leer und unglaublich kalt. Keiner im Dorf wollte mir sagen, wo Hyun Sook war, weil ihre Oma sie immer vor Westliche geschützt hat. Sie wussten nichts von ihrem letzten Willen. Irgendwann fand ich dann Myung Sung, ihre beste Freundin, mit der sie jeden Tag nach der Schule gespielt hat. Myung Sung gab uns dann, nachdem wir ihr Druck machten, eine Adresse von außerhalb Seouls. Ich ging dorthin und klopfte an die Tür und ein Mann öffnete sie. Es war nicht gerade ein schöner Bezirk von Seoul, die Straßen waren schlammig. Und ich klopfte bei Hyun Sook an die Tür und als sie aufmachte, sah sie mich mit blutunterlaufenen Augen an, aber sie schien in Schock zu sein und mich nicht zu erkennen. Dann kam der Mann zur Tür und bellte mich auf Koreanisch an. "Was hat er gesagt?", fragte ich die Dolmetscherin Er wolle wissen, wer ich sei. Ich sagte: "Okay, sagen Sie ihm, dass ich Fotograf bin" Und ich beginn zu erklären, wer ich bin, aber er unterbrach mich. Sie übersetzte: "Er sagt, er weiß wer Sie sind. Was wollen Sie?" "Sagen Sie ihm, dass mich die Oma des Mädchens gebeten hat, eine Familie für sie zu finden." Er sagte: "Ich bin ihr Onkel, ihr geht's gut und Sie können jetzt wieder gehen"
and talk to the grandmother. And on Christmas Day, I was in Bangkok with a group of photographers and got a telegram -- back in those days, you got telegrams -- from Time magazine saying someone in Korea had died and left their child in a will to me. Did I know anything about this? Because I hadn't told them what I was doing, because I was so upset with the story they'd run. So, I went back to Korea, and I went back to Eun-Sook's village, and she was gone. And the house that I had spent time in was empty. It was incredibly cold. No one in the village would tell me where Eun-Sook was, because the grandmother had always hidden her from Westerners. And they had no idea about this request that she'd made of me. So I finally found Myung Sung, her best friend that she used to play with after school every day. And Myung Sung, under some pressure from me and the translator, gave us an address on the outside of Seoul. And I went to that address and knocked on the door, and a man answered the door. It was not a very nice area of Seoul, there were mud streets outside of it. And I knocked on the door and Eun-Sook answered the door, and her eyes were bloodshot, and she seemed to be in shock. She didn't recognize me -- there was no recognition whatsoever. And this man came to the door and kind of barked something in Korean. And I said to the translator, "What did he say?" And she said, "He wants to know who you are." And I said, "Tell him that I am a photographer." I started explaining who I was, and he interrupted. And she said, "He says he knows who you are, what do you want?" I said, "Well, tell him that I was asked by this little girl's grandmother to find a family for her." And he said, "I'm her uncle, she's fine, you can leave now."
Da stand ich nun - die Tür wurde mir vor der Nase zugeschlagen, es war unglaublich kalt und ich dachte mir: "Was würde jetzt ein Filmheld machen, wenn ich das Drehbuch schrieb?" Ich sagte: "Es ist wirklich kalt, die Reise hierher war lang, dürfte ich wenigstens für eine Minute reinkommen? Ich erfriere hier" Zögernd ließ er uns rein und wir setzten unsauf den Boden. Als wir dann angefingen uns zu unterhalten, brüllte er irgendwas und Hyon Sook kam und brachte uns Essen. Plötzlich hatte ich dieses Bild von Aschenputtel im Kopf, dass dieses unglaublich wundervolles, kluges, fröhliches kleines Kind, dass jetzt sehr zurückhalten wirkt, von dieser Familie versklavt wird. Ich war so entsetzt und wusste nicht, was ich tun sollte. Umso mehr ich mit ihm reden wollte, desto unfreundlicher wurde er. Ich sagte "Schauen Sie " - das alles ging über die Dolmetscherin, ich spreche ja kein Wort Koreanisch - "ich bin wirklich froh, dass Hyon Sook eine Familie hat, bei der sie leben kann. Ich habe mir Sorgen um sie gemacht. Ich habe ihrer Oma versprchen eine Familie für sie zu finden, und ich finde es wirklich toll, dass Sie sich um sie kümmern. Aber wissen Sie, ich habe ein Flugticket gekauft und ich sitze hier für eine Woche fest. Ich wohne in einem Hotel im Stadtzentrum. Hätten Sie Lust morgen Mittag dorthin zu kommen? Sie könnten dann Ihr Englisch üben" - das hatte er mir erzählt - Ich versuchte ihm Fragen über ihn selbst zu stellen. Zurück im Hotel traf ich zwei ältere Amerasians. Ein Mädchen, dessen Mutter Prostituierte war und das selbst auch eine war, und einen Jungen, der mal im Gefängnis saß. Ich sagte zu denen: "Passt auf, es gibt es Mädchen, das eine winzige Chance hätte hier rauszukommen und nach Amerika zu gehen. Ich weiß nicht ob es die richtige Entscheidung ist oder nicht, aber es wäre toll, wenn ihr morgen zum Mittagessen kämt und dem Onkel sagt, wie es ist, hier die Straße runterzugehen, was die Leute zu euch sagen und womit ihr euer Brot verdient. Ich will, dass er einfach versteht, was passiert, wenn sie hierbleibt. Ich könnte mich auch irren, ich weiß es nicht, aber ich wünsche mir, dass ihr morgen kommt.
So I was -- The door was being slammed in my face, it's incredibly cold, and I'm trying to think, "What would the hero do in a movie, if I was writing this as a movie script?" So I said, "It's really cold, I've come a very long way, do you mind if I come in for a minute? I'm freezing." So the guy reluctantly let us in and we sat down on the floor. And as we started talking, I saw him yell something, and Eun-Sook came and brought us some food. And I had this whole mental picture of -- sort of like Cinderella. I sort of had this picture of this incredibly wonderful, bright, happy little child, who now appeared to be very withdrawn, being enslaved by this family. And I was really appalled, and I couldn't figure out what to do. And the more I tried talking to him, the less friendly he was getting. So finally I said "Look," -- this is all through the translator, because, you know, I don't speak a word of Korean -- and I said, "Look, I'm really glad that Eun-Sook has a family to live with. I was very worried about her. I made a promise to her grandmother, your mother, that I would find a family, and I'm so happy that you're going to take care of her. But I bought an airline ticket and I'm stuck here for a week. I'm staying in a hotel downtown. Would you like to come and have lunch tomorrow? And you can practice your English." Because he told me -- I was trying to ask him questions about himself. And so I went to the hotel, and I found two older Amerasians. A girl whose mother had been a prostitute, and she was a prostitute, and a boy who'd been in and out of jail. And I said to them, "Look, there's a little girl who has a tiny chance of getting out of here and going to America. I don't know if it's the right decision or not, but I would like you to come to lunch tomorrow and tell the uncle what it's like to walk down the street, what people say to you, what you do for a living. I want him to understand what happens if she stays here. And I could be wrong, I don't know, but I wish you would come tomorrow."
Die zwei kamen also zum Mittagessen, und wir wurden aus dem Restaurant geworfen. Sie brüllten ihn an. Es wurde wirklich ausfallend. Und wir gingen raus, er war fuchsteufelswild. Ich wusste, ich hatte das total versaut. Ich versuchte rauszufinden, was zu tun ist. Er begann mich anzuschreien, und ich sagte zur Dolmetscherin: "OK, sagen Sie ihm er soll sich beruhigen. Was sagt er?" Sie sagte: "Also, er sagt: "Wer sind Sie, dass Sie einfach in mein Haus platzen, irgendein reicher Amerikaner mit Kameras um den Hals, und mich beschuldigen, meine Nichte zu versklaven? Das ist meine Nichte, ich liebe sie, sie ist die Tochter meiner Schwester. Wer zum Teufel sind Sie um mich wegen so etwas zu beschuldigen?" Und ich sagte: "Okay, Sie haben absolut Recht, Ich gebe nicht vor zu verstehen, was hier abläuft. Alles, was ich weiß, ist, dass ich viele solcher Kinder fotografiert habe. Und ich habe mich in ihre Nichte verliebt, ich glaube, sie ist ein ganz besonderes Kind. Ich werde meine Freunde aus den USA herfliegen lassen, um zu sehen, ob Sie mit ihnen einverstanden sind. Ich glaube einfach nur - von dem bisschen, was ich über die Situation weiß -, dass sie eine kleine Chance hat, das Leben zu leben, dass Sie ihr wahrscheinlich wünschen."
So, these two came to lunch and we got thrown out of the restaurant. They were yelling at him, it got to be really ugly. We went outside, and he was just furious. And I knew I had totally blown this thing. Here I was again, trying to figure out what to do. And he started yelling at me, and I said to the translator, "Tell him to calm down, what is he saying?" And she said, "He's saying, 'Who the hell are you to walk into my house, some rich American with your cameras around your neck, accusing me of enslaving my niece? This is my niece, I love her, she's my sister's daughter. Who the hell are you to accuse me of something like this?'" And I said, you know, "Look, you're absolutely right. I don't pretend to understand what's going on here. All I know is, I've been photographing a lot of these children. I'm in love with your niece, I think she's an incredibly special child." And I said, "Look, I will fly my friends over here from the United States if you want to meet them, to see if you approve of them. I just think that -- what little I know about the situation, she has very little chance here of having the kind of life that you probably would like her to have."
Hinterher hat mir jeder gesagt, dass das wieder einmal das Dümmste war, das ich je hätte machen können, denn wer ist schon gut genug für deinen Verwandten? Aber er lud mich ein, zu einer Zeremonie, die sie für ihre Großmutter an diesem Tag hatten. Bei dieser nehmen sie Kleidungsstücke und Fotos und verbrennen sie als Teil des Rituals. Sie können sehen, wie sehr sie sich in nur 3 Monaten verändert hat. Dieses Bild ist von Anfang Februar. Und die Bilder davor wurden im September gemacht. Es gab einen amerikanischen Priester, den ich während dieser Zeit kennengelernt hatte. In seinem Haus lebten 75 Kinder. Er hatte 3 Frauen, die ihm geholfen haben. Deshalb habe ich dem Onkel vorgeschlagen, dass wir dorthin gehen und Pater Keene besuchen, um herauszufinden, wie eine Adoption funktioniert. Denn ich wollte, dass er das Gefühl hat, dass das alles sehr ehrlich abläuft.
So, everyone told me afterwards that inviting the prospective parents over was, again, the stupidest thing I could have possibly done, because who's ever good enough for your relative? But he invited me to come to a ceremony they were having that day for her grandmother. And they actually take items of clothing and photographs, and they burn them as part of the ritual. And you can see how different she looks just in three months. This was now, I think, early February. And the pictures before were taken in September. Well, there was an American Maryknoll priest that I had met in the course of doing the story, who had 75 children living in his house. He had three women helping him take care of these kids. And so I suggested to the uncle that we go down and meet Father Keane to find out how the adoption process worked. Because I wanted him to feel like this was all being done very much above board.
Das ist auf dem Weg zum Waisenheim. Das ist Pater Keene. Er ist einfach wunderbar. Er hatte Kinder aus ganz Korea bei sich leben, und er fand Familien für sie. Hier wird Hyon Sook von einer Sozialarbeiterin interviewt. Ich hatte immer gedacht, dass sie von der ganzen Sache total unberührt ist, denn ihre Oma wirkte auf mich wie eine Weise, zu der jeder hinging. Den ganzen Tag über kamen Leute um ihre Großmutter aufzusuchen. Und ich hatte immer vor Augen, dass, obwohl sie eine der ärmeren Familien im Dorf gewesen sein mögen, sie dennoch eine der am meisten respektierten Familien des Dorfes waren. Ich fand, die Großmutter erwartete und bestand in gewisser Weise darauf, dass die Dorfbewohner Hyon Sook den gleichen Respekt gebühren wie ihr. Hyon Sook blieb bei Pater Keene und ihr Onkel stimmte zu, sie dortzulassen bis die Adoption durch ist. Er hatte also wirklich der Adoption zugestimmt.
So, this is on the way down to the orphanage. This is Father Keane. He's just a wonderful guy. He had kids from all over Korea living there, and he would find families for these kids. This is a social worker interviewing Eun-Sook. Now, I had always thought she was completely untouched by all of this, because the grandmother, to me, appeared to be sort of the village wise woman -- throughout the day, I noticed people kept coming to visit her grandmother. And I always had this mental picture that even though they may have been one of the poorer families in the village, they were one of the most respected. And I always felt that the grandmother had kind of demanded, and insisted, that the villagers treat Eun-Sook with the same respect they treated her. Eun-Sook stayed at Father Keane's, and her uncle agreed to let her stay there until the adoption went through. He actually agreed to the adoption.
Ich hatte einen Auftrag, aber eine Woche später kehrte ich zurück und Pater Keene sagte: "Ich muss Sie wegen Hyon Sook sprechen" Und ich sagte "Oh Gott, was kommt jetzt?" Und dann nimmt er mich mit in seinen Raum, schließt die Tür und sagt: "Hier leben 75 Kinder. Es ist ein riesen Durcheinander. So viele Sachen, so viele Kinder, und nur 3 Erwachsene - Sie können es sich vorstellen" Und er sagte: "Am 2. Tag, an dem sie hier war, stellte sie eine Liste auf mit allen Namen der älteren und der jüngeren Kinder. Und sie teilte jedem älteren eines der jüngeren Kinder zu. Und dann hat sie einen Arbeitsplan aufgestellt, wer an welchem Tag das Waisenhaus zu putzen hat. Sie sagte mir, ich sei unordentlich und soll mein Zimmer aufräumen. Ich weiß nicht, wer sie großgezogen hat, aber", fuhr er fort, "sie leitet das Haus und sie ist gerade mal seit 3 Tagen hier" (Gelächter)
And I went off on assignment and came back a week later, and Father Keane said, "I've got to talk to you about Eun-Sook." I said, "Oh God, now what?" And he takes me into this room, closes the door and says, "I have 75 children here in the orphanage, and it's total bedlam." There's clothes, there's kids. Three adults and 75 kids -- you can imagine. And he said, "The second day she was here she made up a list of all of the names of the older kids and the younger kids. And she assigned one of the older kids to each of the younger kids. And then she set up a work detail list of who cleaned the orphanage on what day." And he said, "She's telling me that I'm messy and I have to clean up my room." And he said, "I don't know who raised her, but she's running the orphanage, and she's been here three days." (Laughter)
Das war ein Filmabend, den sie organisiert hat, zu dem alle Kinder kamen. Viele der Kinder, die adoptiert worden sind, schrieben den anderen Briefe, in denen sie über ihr Leben bei den neuen Familien berichten. Es war eine große Sache, wenn solche Briefe ankamen. Das ist eine Frau, die jetzt im Waisenhaus arbeitet und deren Sohn adoptiert ist. Gene und Gail fingen sofort an Koreanisch zu lernen, als sie meinen ersten Brief erhalten hatten. Sie wollten Hyun Sook in ihrer Familie willkommen heißen. Pater Keene erzählte mir auch noch, als ich von von einem dieser Trips zurückkam, dass Hyun Sook den Namen Natasha ausgewählt hatte, was ich nachvollziehen konnte, weil sie einen "Rocky&Bullwinkle" Cartoon auf der American Air Force Station gesehen hatte. Das ist eine Sache, die wir gleich noch aufzuklären haben.
This was movie day that she organized where all the kids went to the movies. A lot of the kids who had been adopted wrote back to the other kids, telling them what their life was like with their new families. So it was a really big deal when the letters showed up. This is a woman who is now working at the orphanage, whose son had been adopted. Gene and Gayle started studying Korean the moment they had gotten my first letter. They really wanted to be able to welcome Eun-Sook into their family. And one of the things Father Keane told me when I came back from one of these trips -- Eun-Sook had chosen the name Natasha, which I understood was from her watching a "Rocky and Bullwinkle" cartoon on the American Air Force station. This may be one of those myth-buster things
Also mein Freund Gene ist dann mit seinem Sohn Tim rübergeflogen. Gail konnte nicht kommen. Sie haben viel Zeit über dem Wörterbuch gekauert. Gene, wie er dem Onkel zeigt, wo seine Heimatstadt Atlanta liegt. Das ist der Onkel beim Unterschreiben der Adoptionsunterlagen. Hier, wie wir den Abend ausgingen um zu feiern. Der Onkel kehrte zu seiner Familie zurück und Natasha, Tim, Gene und ichgingen abends essen. Hier zeigt Gene Natasha, wie man mit Messer und Gabel isst, und danach gab Natasha auch Besteckunterricht. Wir gingen zurück in unser Hotelzimmer und Gene zeigte auch Natasha, wo sich Atlanta befindet. Das ist die 3. Nacht, in der wir in Korea waren. In der 1. Nacht waren die Kinder im Zimmer neben uns,
that we'll have to clear up here, in a minute. So, my friend Gene flew over with his son, Tim. Gayle couldn't come. And they spent a lot of time huddled over a dictionary. And this was Gene showing the uncle where Atlanta was on the map, where he lived. This is the uncle signing the adoption papers. Now, we went out to dinner that night to celebrate. The uncle went back to his family and Natasha and Tim and Gene and I went out to dinner. And Gene was showing Natasha how to use a knife and fork, and then Natasha was returning the utensil lessons. We went back to our hotel room, and Gene was showing Natasha also where Atlanta was. This is the third night we were in Korea. The first night we'd gotten a room for the kids right next to us.
in meinem Zimmer war ich schon seit etwa 3 Monaten. es war ein kleines 15-stöckiges koreanisches Hotel. In der 2. Nacht hatten wir aber das Nebenzimmer nicht, weil wir bei den Kindern im Waisenhaus übernachteten. Als wir in der 3. Nacht gerade vom Essen kamen, von dem Sie die Bilder gesehen haben, sagte der Rezeptionist zu uns: "Es gibt keine freien Zimmer mehr auf Ihrer Etage, aber 5 Etagen tiefer ist noch eins frei, wenn Sie möchten" Gene und ich haben uns nur angeguckt und gesagt: "Nein, wir wollen zwei 11-Jährige nicht 5 Etagen unter uns haben." Der Sohn sagte: "Ich habe einen Schlafsack, ich schlafe auf dem Boden" Und ich sagte: "Ja, ich habe auch einen" Tim und ich schliefen dann also auf dem Boden, Natasha hatte ein Bett und Gene das andere. Die Kids schliefen sofort, die letzten 3 Tagen waren ja anstrengend.
I'd been staying in this room for about three months -- it was a little 15-story Korean hotel. The second night, we didn't keep the kids' room, because we slept on the floor with all the kids at the orphanage. And the third night, we came back -- we'd just gone out to dinner, where you saw the pictures -- and we got to the front desk, and the guy said, "There's no other free rooms on your floor tonight, you can put the kids five floors below you." And Gene and I looked at each other and said, "We don't want two 11-year-olds five floors away." So his son said, "I have a sleeping bag, I'll sleep on the floor." And I said, "I have one too." So Tim and I slept on the floor, Natasha got one bed, Gene got the other -- kids pass out, it's been very exciting for three days.
Wir liegen im Bett und Gene und ich sprachen darüber, wie cool wir doch sind. Wir sagten: "Das war so großartig, wir haben das Leben dieses Mädchens gerettet" Wir waren einfach, Sie wissen schon, einfach eingenommen von uns selbst. Und wir schliefen ein - und, wissen Sie, ich war in diesem Zimmer schon für ein paar Monate. Und in Korea überhitzen sie die Hotels schrecklich, weshalb ich während des Tages das Fenster offenließ. Und um Mitternacht herum stellen sie die Heizung im Hotel ab, sodass 1 Uhr der ganze Raum so um die 20 Grad minus hat. Ich stand dann immer auf, jede Nacht, seit meiner Ankunft. Um eins ist der Raum wirklich durchgekühlt, und ich stehe auf, um das Fenster zu schließen, und ich höre Schreie. Ich dachte mir, die Bars schließen gerade. Und ich spreche kein Koreanisch, aber als ich diese Stimmen hörte, hörte ich keinen Zorn, sondern Schrecken. Ich öffne also das das Fenster, schaue raus, und sehe, wie Flammen von der Seite des Hotels in die Höhe schießen. Das Hotel brennt. Ich renne also rüber zu Gene, wecke ihn, und sage: "Gene, bleib jetzt ganz ruhig; Ich denke das Hotel brennt" Und dann erreicht der Rauch und die Flammen unsere Fenster. Wir sind in der 11. Etage. Und wir voller Panik: "Oh mein Gott, oh mein Gott" Wir versuchen, Natasha wachzukriegen, aber wir können nicht mit ihr reden. Sie wissen sicher, wie Kinder sind, wenn sie geweckt werden, es ist, als ob sie 5 Pillen Valium genommen hätten, total durcheinander. Und wir können einfach nicht mit ihr reden. Ich erinnere mich, dass sein Sohn diese L.L.Bean Schnürsenkel hatte, und wir versuchten sie zuzuschnüren. Wir rennen zur Tür, öffnen sie und es ist, als ob man in einen Hochofen geht. Leute schreien, Glas zerbricht, ein komisches Pochen. Und das ganze ZImmer füllte sich mit Rauch innerhalb von 2 Sekunden. Und Gene dreht sich rum und sagt: "Wir werden es nicht überleben" Und er schließt die Tür, der ganze Raum ist nun rauchig, wir ersticken fast. Rauch kommt durch die Lüftungsschlitze, unter den Türen durch und Leute schreien. Ich erinnere mich noch an dieses unglaubliche, absolute Chaos, wie ich am Bett saß und ich war einfach so - Ich hatte zwei überwältigende Gefühle. Absolute Angst, ich dachte: "Oh, bitte lieber Gott, ich will nur aufwachen, das muss ein Alptraum sein, das passiert nicht wirklich, bitte, ich will einfach aufwachen, lass es ein Alptraum sein" Und das andere ist unglaubliches Schuldgefühl. Ich habe Gott gespielt, mit den Leben meiner Freunde, mit dem von Tim, mit dem von Natasha, und alles, was du erreichst, wenn du versuchst Gott zu spielen, ist Menschen zu verletzen. Ich erinnere mich noch genau, wie angsterfüllt und erschreckt ich war. Und Gene, der auf dem Boden liegt, sagt: "Mann, wir müssen Handtücher nass machen." Ich sagte: "Was?" Er sagte: "Wir müssen sie nass machen. Wir sterben sonst durch den Rauch" Also rannten wir ins Bad, nahmen Handtücher und hielten sie vor unsere Gesichter und die der Kinder. Dann sagte er: "Hast du Klebeband?" - "Was?" - "Hast du Klebeband?" "Ja, irgendwo in meinem Halliburton [Koffer]" "Wir müssen den Rauch stoppen", sagte er, "Das ist alles, was wir tun können" Gene, Gott sei Dank gab es Gene. Also steckten wir die Zimmerservice-Karten auf die Lüftungsschlitze in der Wand, legten Decken an die Türschlitze und setzten die Kinder auf's Fensterbrett wegen der Luft. Es gab ein Gebäude, das gerade im Bau war, direkt gegenüber von unserem Hotel. Und dort in diesem Gebäude waren Fotografen, die darauf warteten, dass Leute aus dem Fenster springen. 11 starben im Feuer, 5 sind gesprungen und starben, andere wurden durch den Rauch vergiftet. Nach etwa 45 min hörte man ein lautes Pochen an der Tür und Leute, die auf Koreanisch rufen. Ich erinnere mich - Natasha wollte nicht, dass wir die Tür aufmachten - , ich habe versucht nicht die Tür zu öffnen, weil wir solange gebraucht hatten, uns zu verbarrikadieren. Ich wusste nicht, wer es war, ich wusste nicht, was sie wollten, doch Natasha sagte, es seien Feuerwehrmänner, die uns rausholen wollen. Ich erinnere mich an ein kleines Gerangel an der Tür, um sie aufzukriegen. Jedenfalls haben sie uns in die Hotelhalle gesetzt.
We're lying in bed, and Gene and I are talking about how cool we are. We said, "That was so great, we saved this little girl's life." We were just like, you know, just full of ourselves. And we fall asleep -- and I've been in this room for a couple of months now. And they always overheat the hotels in Korea terribly, so during the day I always left the window open. And then about midnight, they turn the heat off in the hotel. So at 1am, the whole room would be like 20 below zero, and I'd get up. I'd been doing this every night I'd been there. So, sure enough, it's one o'clock, room's freezing, I go to close the window and I hear people shouting outside, and I thought, "Oh, the bars must have just gotten out." I don't speak Korean, but I'm hearing these voices, and I'm not hearing anger, I'm hearing terror. So I open the window and I look out, and there's flames coming up the side of our hotel, and the hotel's on fire. So I run over to Gene and I wake him up, and I say, "Don't freak out, I think the hotel's on fire." And now there's smoke and flames coming by our windows -- we're on the 11th floor. So the two of us were just like, "Oh my God, oh my God." So we're trying to get Natasha up, and we can't talk to her. You know what kids are like when they've been asleep for like an hour, it's like they took five Valiums -- they're all over the place. And we can't talk to her. His son had the L.L.Bean bootlaces, and we're trying to do up his laces. So we try to get to the door, we run to the door, we open the door, and it's like walking into a blast furnace. There's people screaming, the sound of glass breaking, weird thumps. And the whole room filled with smoke in about two seconds. And Gene turns around and says, "We're not going to make it." And he closes the door, and the whole room is now filled with smoke. We're all choking, and there's smoke pouring through the vents, under the doors. There's people screaming. I just remember this unbelievable -- just utter chaos. I remember sitting near the bed, and I had two overwhelming feelings. One was absolute terror. "Oh, please God, I just want to wake up. This has got to be a nightmare, this can't be happening. Please, I just want to wake up." And the other is unbelievable guilt. Here I've been playing God with my friends' lives, my friends' son, with Natasha's life, and this what you get when you try playing God, is you hurt people. I remember just being so frightened and terrified. And Gene, who's lying on the floor, says, "We've got to soak towels." I said, "What?" "We've got to soak towels. We're going to die from the smoke." So got towels and put them over our faces and the kids' faces. Then he said, "Do you have gaffer's tape?" "What?" "Do you have gaffer's tape?" I said, "Somewhere in my Halliburton." He says, "We've got to stop the smoke. That's all we can do." I mean, Gene -- thank God for Gene. So we put the room service menus over the vents in the wall, we put blankets at the bottom of the door, we put the kids on the windowsill to try to get some air. And there was a new building, going up, that was being built right across the street from our hotel. And there, in the building, were photographers, waiting for people to jump. Eleven people ended up dying in the fire. Five people jumped and died, other people were killed by the smoke. And there's this loud thumping on the door after about 45 minutes in all this, and people were shouting in Korean. And I remember -- Natasha didn't want us opening the door -- sorry, I was trying not to open the door, because we'd spent so much time barricading the room. I didn't know who it was, I didn't know what they wanted, and Natasha could tell they were firemen trying to get us out. I remember a sort of a tussle at the door, trying to get the door open.
Gene hat am Ende noch eine Bar mit ummantelter Faust aufgebrochen. Leute lagen auf dem Boden. Es war einfach eine der schlimmsten Nächste überhaupt.
In any case, 12 hours later -- I mean, they put us in the lobby. Gene ended up using his coat, and his fist in the coat, to break open a liquor cabinet. People were lying on the floor. It was one of just the most horrifying nights.
Und dann 12 Stunden später, haben wir ein Auto gemietet, so wie es geplant war, und fuhren zurück in Natashas Dorf. Und wir hörten nicht auf zusagen: "Vor knapp 8 Stunden wären wir fast durch einen Brand gestorben!" Es ist merkwürdig wie das Leben einfach weitergeht. Natasha wollte ihren Bruder und Vater allen Dorfbewohnern vorstellen und an dem Tag, an dem wir auftauchten, war der Geburtstag eines 60 Jährigen. So wurde es also zu einer 2fachen Feier, denn Natasha war die Erste aus diesem Dorf, die jemals in die USA gehen würde. Das sind die Gewächshauszelte. Hier bringen die Älteren Gene ihre Tänze bei. Wir dranken eine Menge Reiswein, wir waren beide so betrunken, ich konnte es nicht fassen.
And then 12 hours later, we rented a car, as we had planned to, and drove back to Natasha's village. And we kept saying, "Do you realize we were dying in a hotel fire, like eight hours ago?" It's so weird how life just goes on. Natasha wanted to introduce her brother and father to all the villagers, and the day we showed up turned out to be a 60-year-old man's birthday. This guy's 60 years old. So it turned into a dual celebration, because Natasha was the first person from this village ever to go to the United States. So, these are the greenhouse tents. This is the elders teaching Gene their dances. We drank a lot of rice wine. We were both so drunk, I couldn't believe it.
Das ist das letzte Bild vor der Rückreise von Gene und Tim. Die Verantwortlichen für die Adoption sagten, es würde ein Jahr dauern, bis die Adoption durch ist. Ein Jahr! Was braucht da so lange? Ich fand dann den Namen jedes Beamten von der korean. und amerik. Seite heraus und ich fotografierte sie und sagte ihnen, wie berühmt sie sein werden, wenn dieses Buch fertig ist. Und 4 Monate später kamen die Adoptionspapiere an. Hier verabschieden sie sich alle im Waisenhaus. Das ist Pater Keene mit Natasha an der Bushaltestelle. Ihre Großtante am Flughafen. Ich hatte für viele Jahre einen tollen Deal mit Cathay Pacific Airlines: Ich erhielt kostenlose Flugtickets bei all ihren Fluglinien als Gegenleistung für Fotografien. Es war ein super Sache . Den Piloten kannte ich sogar, weil er mir immer erlaubte, im Notsitz zu sitzen, um Ihnen eine Vorstellung zu geben, wie lange das schon her war. Das ist ein Tri-Star, und sie haben Natasha wirklich im Notsitz sitzen lassen. Und der Pilot, Jeff Cowley, ging nach dem Treffen mit Natasha nach Korea und adoptierte eines der anderen Waisenkinder.
This is the last picture before Gene and Tim headed back. The adoption people told us it was going to take a year for the adoption to go through. Like, what could you do for a year? So I found out the name of every official on both the Korean and American side, and I photographed them, and told them how famous they were going to be when this book was done. And four months later, the adoption papers came through. This is saying goodbye to everybody at the orphanage. This is Father Keane with Natasha at the bus stop. Her great aunt at the airport. I had a wonderful deal with Cathay Pacific airlines for many years, where they gave me free passes on all their airlines in return for photography. It was like the ultimate perk. And the pilot, I actually knew -- because they used to let me sit in the jump seat, to tell you how long ago this was. This is a TriStar, and so they let Natasha actually sit in the jump seat. And the pilot, Jeff Cowley, actually went back and adopted one of the other kids at the orphanage after meeting Natasha.
Das ist 28 Stunden später in Atlanta. Es war ein sehr langer Flug. Um die Geschichte noch ein wenig verrückter zu machen, Gail, Natashas neue Mutter, war 3 Tage vor der Geburt ihrer eigenen Tochter. Wenn Sie das als Drehbuch schreiben müssten, würden Sie sagen: "Nein, wir müssten das anders schreiben" Der erste Abend, an dem sich Natashas neue Cousins, Onkel und Tanten vorstellten. Gene und Gail kennen jeden in Atlanta, sie sind das geselligste Paar überhaupt vorstellbar. Zu diesem Zeitpunkt spricht Natasha kein Wort Englisch, abgesehen von dem Bisschen, das Pater Keene ihr beigebracht hatte. Das rechts ist Kylie, ihre Schwester, die nun Ärztin ist. Das war eine Vereinbarung mit Natasha; Sie dürfte meinen Bart abschneiden, wenn wir in Atlanta sind. Sie hat ihn nie wirklich gemocht.
This is 28 hours later in Atlanta. It's a very long flight. Just to make things even crazier, Gayle, Natasha's new mom, was three days away from giving birth to her own daughter. You know, if you were writing this, you'd say, "No, we've got to write the script differently." This is the first night showing Natasha her new cousins and uncles and aunts. Gene and Gayle know everyone in Atlanta -- they're the most social couple imaginable. So, at this point, Natasha doesn't speak a word of English, other than what little Father Keane taught her. This is Kylie, her sister, who's now a doctor, on the right. This is a deal I had with Natasha, which is that when we got to Atlanta she could cut off my beard. She never liked it very much.
Sie lernte Englisch in 3 Monaten. Sie ging in die 7. Klasse mit Gleichaltrigen. Hier das erste Mal beim Treueschwur. Das ist ihre Kochlehrerin. Natasha sagte mir, viele Kinder dachten, sie wäre hochnäsig, weil sie nicht antwortete, wenn sie angesprochen wurde. Doch sie begriffen nicht, dass sie kaum Englisch konnte. Was ich bemerkte, wieder als Beobachter, war, dass sie wieder aussuchte, wer in ihrem Team sein darf. In kürzester Zeit war sie wieder sehr beliebt. Erinnern Sie sich an das Bild vom Anfang, wo sie ihrer Oma so ähnelte? Nun sagten die Leute, wie sehr sie doch ihrer Mutter Gail ähnelte.
She learned English in three months. She entered seventh grade at her own age level. Pledge of Allegiance for the first time. This is her cooking teacher. Natasha told me a lot of the kids thought she was stuck up, because they would talk to her and she wouldn't answer, and they didn't realize she didn't speak English very well. But what I noticed, again as an observer, was she was choosing who was going to be on her team, and seemed to be very popular very, very quickly. Now, remember the picture, how much she looked like her grandmother, at the beginning? People were always telling Natasha how much she looks like her mother, Gayle.
Das ist ein spannender Moment des ersten Footballspiels. Und Kylie war für sie fast ihr eigenes Kind. Bei der Taufe. Viele Menschen, wenn sie adoptieren, wollen die Geschichte ihrer Kinder total auslöschen. Gail und Gene hingegen haben vielmehr das Gegenteil gemacht. Sie lernten Koreanisch, kauften koreanische Kleider. Gene hat sogar in der Küche Fliesen gelegt, die eine Geschichte erzählen: es war einmal ein schönes Mädchen, das von den Hügeln Koreas kam, um für immer glücklich in Atlanta zu leben.
(Laughter) This is a tense moment in the first football game, I think. And Kylie -- I mean, it was almost like Kylie was her own child. She's being baptized. Now, a lot of parents, when they adopt, actually want to erase their children's history. And Gayle and Gene did the complete opposite. They were studying Korean; they bought Korean clothes. Gene even did a little tile work in the kitchen, which was that, "Once upon a time, there was a beautiful girl that came from the hills of Korea to live happily ever after in Atlanta."
Sie hasst dieses Foto - bei ihrem ersten Job. Sie kaufte einen knallroten Karmann Ghia mit dem Geld, das sie sich bei Burger King verdiente. Als Kapitän der Cheerleaders. Beim Schöhnheitswettbewerb. Sie machte jedes Jahr die Weihnachtskarte. Gene restauriert dieses Auto schon seit Ewigkeiten.
She hates this picture -- it was her first job. She bought a bright red Karmann Ghia with the money she made working at Burger King. The captain of the cheerleaders. Beauty pageant. Used to do their Christmas card every year. Gene's been restoring this car for a million years.
Kodak stellte Natasha als Übersetzerin bei den Olympischen Spielen in Korea an. Ihr zukünftiger Ehemann, Jeff, der für Canon arbeitete, und Natasha im Olympischen Dorf traf. Das ist ihr erster Trip zurück nach Korea; Hier mit ihrem Onkel. Das ist ihre Halbschwester. Sie ging zurück zum Dorf. Hier die Mutter ihrer besten Freundin. Ich fand immer, sie kleidete sich swie Annie Hall.
Kodak hired Natasha to be a translator for them at the Olympics in Korea. Her future husband, Jeff, was working for Canon cameras, and met Natasha at the Olympic Village. This is her first trip back to Korea. So there's her uncle. This is her half sister. She went back to the village. That's her best friend's mother. And I always thought that was a very Annie Hall kind of outfit.
Es war einfach interessant, das so zu beobachten. Dort ist ihre Mutter im Hintergrund. Das ist Nataschas Hochzeitstag. Gene etwas älter. Das ist Sydney, der in ein paar Tagen 3 Jahre alt wird, und das ist Evan.
(Laughter) It's just, you know, it was just so interesting, just to watch -- this is her mother in the background there. This is Natasha's wedding day. Gene is looking a little older. This is Sydney, who's going to be three years old in a couple of days. And there's Evan.
Natasha, könntest du kurz hochkommen, um vielleicht ein paar Worte zu sagen? (Applaus) Natasha hat übrigens nie gehört, wie ich die Geschichte erzähle. Wir haben immer nur die Bilder zusammen angeguckt.
And Natasha, would you just come up, for a second, just maybe to say hello to everybody? (Applause) Natasha's actually never heard me tell the story. You know, we've looked at the pictures together.
Natasha: "Ich habe diese Bilder 100 Mal gesehen, aber heute war es das 1. Mal, dass ich seine ganze Präsentation sehe. Und ich musste weinen."
Natasha: I've seen pictures millions of times, but today was the first time I'm actually seeing him give the whole presentation. I started crying.
Rick Smolan: "Ich bin sicher, es gibt ungefähr 40 Sachen, die sie mir sagen wird: 'Das stimmte so nicht; das war nicht das, was du gesagt hattest' " Natasha: "Später, das mache ich später." (Gelächter)
Rick Smolan: There's about 40 things she's going to tell me, "That wasn't what happened." Natasha: I'll tell you that later.
Rick Smolan: "Vielen Dank an Mike und Richard, die uns die Geschichte haben erzählen lassen. Vielen Dank an euch alle." (Applaus)
RS: Anyway, thank you, Mike and Richard, so much for letting us tell the story. Thank you, all of you. (Applause)