Guten Morgen allerseits. Ich möchte heute gerne über ein paar Dinge sprechen. Die erste Sache ist Wasser. Ich sehe, dass Sie alle das Wasser genießen, das für Sie hier bei der Konferenz während der letzten Tage bereitgestellt wurde. Und ich bin mir sicher, dass Sie davon ausgehen, dass es aus sauberer Quelle ist.
Good morning everybody. I'd like to talk about a couple of things today. The first thing is water. Now I see you've all been enjoying the water that's been provided for you here at the conference, over the past couple of days. And I'm sure you'll feel that it's from a safe source.
Aber was, wenn dem nicht so wäre? Was wäre, wenn es aus einer Quelle wie dieser wäre? Laut Statistik würde die Hälfte von Ihnen dann unter Durchfall leiden. Ich habe in der Vergangenheit viel über Statistiken und die Versorgung aller mit sauberem Trinkwasser geredet. Aber der Durchbruch scheint einfach nicht zu gelingen. Und ich glaube, dass ich verstanden habe warum. Es liegt daran, dass mit der derzeitigen Denkweise das Ausmaß des Problems einfach zu groß zu sein scheint, um eine Lösung zu erwägen. Also schalten wir einfach ab -- wir, Regierungen und Hilfsorganisationen. Und heute möchte ich Ihnen gerne zeigen, dass mit einer anderen Denkweise das Problem gelöst wurde. Übrigens, seitdem ich hier spreche leiden 13.000 weitere Menschen auf der ganzen Welt bereits unter Durchfall. Und vier Kinder sind soeben gestorben.
But what if it wasn't? What if it was from a source like this? Then statistics would actually say that half of you would now be suffering with diarrhea. I talked a lot in the past about statistics, and the provision of safe drinking water for all. But they just don't seem to get through. And I think I've worked out why. It's because, using current thinking, the scale of the problem just seems too huge to contemplate solving. So we just switch off: us, governments and aid agencies. Well, today, I'd like to show you that through thinking differently, the problem has been solved. By the way, since I've been speaking, another 13,000 people around the world are suffering now with diarrhea. And four children have just died.
Ich habe die Lifesaver-Flasche (Lebensretter-Flasche) erfunden, da ich verärgert war. Wie die meisten von Ihnen, saß ich einen Tag nach Weihnachten 2004 so da, als ich die verheerenden Nachrichten über den hereinbrechenden asiatischen Tsunami im Fernsehen sah. In den folgenden Tagen und Wochen flohen die Menschen in die Berge und waren gezwungen, verschmutztes Wasser zu trinken oder zu sterben. Das hat mich nicht losgelassen. Dann, ein paar Monate später schlug der Hurrikan Katrina in die Flanke Amerikas ein. "Okay", dachte ich, "dies ist ein Erste-Welt-Land, schauen wir, was sie unternehmen werden." Tag 1: nichts. Tag 2: nichts. Wissen Sie, dass es fünf Tage gedauert hat, um Wasser in den Superdome zu bekommen? Die Menschen haben auf den Straßen für Fernseher und Wasser aufeinander geschossen. Das war der Zeitpunkt, als ich entschloss, etwas tun zu müssen.
I invented Lifesaver bottle because I got angry. I, like most of you, was sitting down, the day after Christmas in 2004, when I was watching the devastating news of the Asian tsunami as it rolled in, playing out on TV. The days and weeks that followed, people fleeing to the hills, being forced to drink contaminated water or face death. That really stuck with me. Then, a few months later, Hurricane Katrina slammed into the side of America. "Okay," I thought, "here's a First World country, let's see what they can do." Day one: nothing. Day two: nothing. Do you know it took five days to get water to the Superdome? People were shooting each other on the streets for TV sets and water. That's when I decided I had to do something.
Nun verbrachte ich in den folgenden Wochen und Monaten viel Zeit in meiner Garage. Und zum Entsetzen meiner Frau auch in der Küche. Nach wenigen misslungenen Prototypen dachte ich mir jedoch schließlich das hier aus, die Lifesaver-Flasche.
Now I spent a lot of time in my garage, over the next weeks and months, and also in my kitchen -- much to the dismay of my wife. (Laughter) However, after a few failed prototypes, I finally came up with this, the Lifesaver bottle.
Okay, nun zum wissenschaftlichen Teil. Vor Lifesaver konnten die besten Handfilter lediglich bis zu etwa 200 Nanometern herunter filtern. Das kleinste Bakterium ist etwa 200 Nanometer groß. Ein 200 Nanometer großes Bakterium kommt also durch ein 200 Nanometer großes Loch hindurch. Das kleinste Virus hingegen ist etwa 25 Nanometer groß. Es gelangt also ganz sicher durch diese 200 Nanometer großen Löcher hindurch. Die Lifesaver-Poren sind 15 Nanometer groß. Es kommt also nichts hindurch.
Okay, now for the science bit. Before Lifesaver, the best hand filters were only capable of filtering down to about 200 nanometers. The smallest bacteria is about 200 nanometers. So a 200-nanometer bacteria is going to get through a 200-nanometer hole. The smallest virus, on the other hand, is about 25 nanometers. So that's definitely going to get through those 200 nanometer holes. Lifesaver pores are 15 nanometers. So nothing is getting through.
Okay, ich möchte eine kleine Demonstration für Sie durchführen. Möchten Sie das gerne sehen? Ich habe sehr viel Zeit damit verbracht, das hier aufzustellen. Ich glaube also, dass ich es machen sollte. Wir sind hier in der schönen Stadt Oxford. Also -- jemand hat das festgeschraubt. Die schöne Stadt Oxford. Ich habe also etwas Wasser aus dem Cherwell und der Themse geholt, die hier durchfließen. Und das hier ist das Wasser. Aber ich habe mir überlegt, wenn wir inmitten eines Überschwemmungsgebiets in Bangladesch wären, würde das Wasser nicht so aussehen. Ich habe also weiteres Material besorgt, um es hinzuzufügen. Und das hier ist aus meinem Teich.
Okay, I'm going to give you a bit of a demonstration. Would you like to see that? I spent all the time setting this up, so I guess I should. We're in the fine city of Oxford. So -- someone's done that up. Fine city of Oxford, so what I've done is I've gone and got some water from the River Cherwell, and the River Thames, that flow through here. And this is the water. But I got to thinking, you know, if we were in the middle of a flood zone in Bangladesh, the water wouldn't look like this. So I've gone and got some stuff to add into it. And this is from my pond.
(Riecht und hustet) Riechen Sie einmal daran, Herr Kameramann.
(Sniffs) (Coughs) Have a smell of that, mister cameraman.
Okay. (Lacht) Genau. Wir werden das nun einfach dort hineingießen.
Okay. (Laughs) Right. We're just going to pour that in there.
Publikum: Pfui!
Audience: Ugh!
Michael Pritchard: Okay. Wir haben etwas Abwasser aus einer Kläranlage. Ich werde das einfach mit hinzufügen. (Gelächter) Das hinzufügen. Na bitte. (Gelächter) Und ein paar andere Kleinteile werfen wir hinein. Und hier habe ich noch ein Geschenk des Kaninchens eines Freundes von mir. Das fügen wir also auch noch mit hinzu. (Gelächter) Okay. (Gelächter) Also.
Michael Pritchard: Okay. We've got some runoff from a sewage plant farm. So I'm just going to put that in there. (Laughter) Put that in there. There we go. (Laughter) And some other bits and pieces, chuck that in there. And I've got a gift here from a friend of mine's rabbit. So we're just going to put that in there as well. (Laughter) Okay. (Laughter) Now.
Die Lifesaver-Flasche funktioniert wirklich einfach. Man füllt das Wasser einfach hinein. Heute werde ich dazu einen Krug verwenden, um es Ihnen allen zeigen zu können. Lassen Sie uns etwas vom Kot hineinbekommen. Das ist nicht dreckig genug. Lassen Sie es uns einfach ein wenig vermischen. Okay, ich werde also dieses wirklich verdreckte Wasser nehmen und es hier hinein füllen. Möchten Sie jetzt schon einen Drink? (Gelächter) Okay, jetzt geht's los. Man schraubt den Deckel wieder auf und pumpt ein paar Mal. Okay? Mehr ist nicht notwendig. Sobald ich nun den Sauger öffne, wird steriles Trinkwasser herauskommen. Ich muss schnell sein. So, bereit? Los geht's. Passen Sie auf die Elektrik auf. Das ist sauberes, steriles Trinkwasser. (Applaus) Prost. (Applaus) Bitteschön, Chris. (Applaus) Wie schmeckt es?
The Lifesaver bottle works really simply. You just scoop the water up. Today I'm going to use a jug just to show you all. Let's get a bit of that poo in there. That's not dirty enough. Let's just stir that up a little bit. Okay, so I'm going to take this really filthy water, and put it in here. Do you want a drink yet? (Laughter) Okay. There we go. Replace the top. Give it a few pumps. Okay? That's all that's necessary. Now as soon as I pop the teat, sterile drinking water is going to come out. I've got to be quick. Okay, ready? There we go. Mind the electrics. That is safe, sterile drinking water. (Applause) Cheers. (Applause) There you go Chris. (Applause) What's it taste of?
Chris Anderson: Köstlich.
Chris Anderson: Delicious.
Michael Pritchard: Okay. Lassen Sie uns Chris' Programm während des Rests der Veranstaltung abwarten, okay? (Gelächter)
Michael Pritchard: Okay. Let's see Chris's program throughout the rest of the show. Okay? (Laughter)
Okay. Die Lifesaver-Flasche wird von tausenden Menschen weltweit eingesetzt. Sie reicht für 6.000 Liter. Und wenn Sie verfällt, wird das System durch eine zuverlässige Technologie abgeschaltet und schützt somit den Verbraucher. Man entfernt den Filtereinsatz und setzt einen neuen ein. Dieser wird für weitere 6.000 Liter reichen.
Okay. Lifesaver bottle is used by thousands of people around the world. It'll last for 6,000 liters. And when it's expired, using failsafe technology, the system will shut off, protecting the user. Pop the cartridge out. Pop a new one in. It's good for another 6,000 liters.
Lassen Sie uns einen Blick auf die Anwendungsmöglichkeiten werfen. Was tun wir normalerweise während einer Krise? Wir liefern Wasser aus. Dann, nach wenigen Wochen, richten wir Lager ein. Und die Menschen sind gezwungen, in die Lager zu kommen, um ihr sauberes Trinkwasser zu erhalten. Was passiert, wenn 20.000 Menschen in einem Lager zusammenkommen? Krankheiten breiten sich aus. Mehr Ressourcen werden benötigt. Das Problem bleibt somit weiter bestehen. Wenn wir aber anders herangehen und diese hier ausliefern, müssen sich die Menschen nicht vom Fleck rühren. Sie können sich ihr eigenes steriles Trinkwasser herstellen und damit beginnen, ihre Wohnungen und ihre Leben wieder aufzubauen.
So let's look at the applications. Traditionally, in a crisis, what do we do? We ship water. Then, after a few weeks, we set up camps. And people are forced to come into the camps to get their safe drinking water. What happens when 20,000 people congregate in a camp? Diseases spread. More resources are required. The problem just becomes self-perpetuating. But by thinking differently, and shipping these, people can stay put. They can make their own sterile drinking water, and start to get on with rebuilding their homes and their lives.
Es bedarf dabei keiner Naturkatastrophe, damit das hier funktioniert. Die alte Denkweise über eine nationale Infrastruktur und Rohrleitungen ist zu teuer. Wenn man die Zahlen einmal nachrechnet, werden einem die Rechen-Notizen dazu ausgehen. Hier ist also die neue Denkweise.
Now, it doesn't require a natural disaster for this to work. Using the old thinking, of national infrastructure and pipe work, is too expensive. When you run the numbers on a calculator, you run out of noughts. So here is the "thinking different" bit.
Anstelle Wasser zu transportieren und künstliche Prozesse anzuwenden, um das zu tun, lassen Sie uns Mutter Natur nutzen. Sie bietet ein fantastisches System. Sie nimmt das Wasser von dort auf, entsalzt es kostenlos, transportiert es darüber, und lädt es auf den Bergen, in Flüssen und Bächen aus. Und wo leben die Menschen? Nahe dem Wasser. Alles, was wir tun müssen, ist es steril zu machen.
Instead of shipping water, and using man-made processes to do it, let's use Mother Nature. She's got a fantastic system. She picks the water up from there, desalinates it, for free, transports it over there, and dumps it onto the mountains, rivers, and streams. And where do people live? Near water. All we've go to do is make it sterile. How do we do that?
Und wie machen wir das? Nun, wir könnten die Lifesaver-Flasche verwenden. Oder wir könnten einen von diesen hier verwenden. Dieselbe Technologie in einem Kanister. Dieser kann 25.000 Liter verarbeiten. Das reicht für eine vierköpfige Familie für drei Jahre. Und was kostet es? Etwa einen halben Cent pro Tag. Vielen Dank.
Well, we could use the Lifesaver bottle. Or we could use one of these. The same technology, in a jerry can. This will process 25,000 liters of water; that's good enough for a family of four, for three years. And how much does it cost? About half a cent a day to run. Thank you.
(Applaus)
(Applause)
Durch eine andere Denkweise und somit die Verarbeitung von Wasser an der Verwendungsstelle müssen Mütter und Kinder nicht länger vier Stunden am Tag laufen, um ihr Wasser zu sammeln. Sie können es von einer nahegelegenen Quelle besorgen. Mit nur acht Milliarden Dollar können wir das UN-Millenniumsziel erreichen -- die Halbierung des Anteils der Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser. Lassen Sie uns das im Zusammenhang sehen: Die britische Regierung gibt etwa 12 Milliarden Pfund pro Jahr für Entwicklungshilfe aus. Aber warum hier aufhören? Mit 20 Milliarden Dollar könnte jeder Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Die 3,5 Milliarden Menschen also, die jedes Jahr aufgrund dessen leiden sowie die zwei Millionen Kinder, die jedes Jahr sterben, würden leben. Vielen Dank.
So, by thinking differently, and processing water at the point of use, mothers and children no longer have to walk four hours a day to collect their water. They can get it from a source nearby. So with just eight billion dollars, we can hit the millennium goal's target of halving the number of people without access to safe drinking water. To put that into context, The U.K. government spends about 12 billion pounds a year on foreign aid. But why stop there? With 20 billion dollars, everyone can have access to safe drinking water. So the three-and-a-half billion people that suffer every year as a result, and the two million kids that die every year, will live. Thank you.
(Applaus)
(Applause)