Es beginnt mit einem Hustenreiz, der zum Husten wird. Die Muskeln beginnen weh zu tun, Du wirst reizbarer und du verlierst deinen Appetit. Es ist offiziell: Du hast die Grippe. Es ist logisch zu glauben, dass dieses Gemisch an Symptomen die Folge der Infektion ist, die durch deinen Körper zieht. Aber ist das wirklich so? Was führt eigentlich dazu, dass du dich krank fühlst? Was wenn dein eigener Körper diesen üblen Angriff anführt? Du wirst krank, wenn ein Erreger wie der Grippevirus in dein System eindringt und er dort deine Zellen abtötet. Aber dieses unwillkommene Eindringen hat einen weiteren Effekt: Es alarmiert dein Immunsystem. Sobald es die Infektion bemerkt, schreitet dein Körper zur Tat. So genannte Makrophagen bilden die Front des Gegenangriffes. Sie suchen und zerstören den Virus und die angegriffenen Zellen. Danach lassen die Makrophagen Proteinmoleküle frei, die Zytokine. Deren Aufgabe ist es, mehr Abwehrzellen im Immunsystem zu mobilisieren. Ist dieser koordinierte Einsatz stark genug, dann verflüchtigt sich die Infektion, bevor du sie überhaupt bemerkst. Aber damit bereitet dein Körper erst die richtig Maßnahmen vor. Manchmal verbreitet sich ein Virus weiter, bis ins Blut und die inneren Organe. Um dieses manchmal gefährliche Schicksal zu vermeiden, muss das Immunsystem eine stärkere Attacke einleiten und koordiniert dies mit dem Gehirn. Die unangenehmen Symptome kommen jetzt ins Spiel. Es beginnt mit dem Anstieg der Körpertemperatur, Schmerzen überall und Müdigkeit. Wieso fühlen wir das alles? Wenn das Immunsystem ernsthaft angegriffen wird, dann stößt es mehr Zytokine aus, die zwei Reaktionen auslösen. Erstens stimuliert es den Vagusnerv, der bis zum Hirn verläuft und seine Information an das Stammhirn sendet, wobei es auch wichtige Bereiche der Schmerzverarbeitung durchquert. Zweitens wandern Zytokine zum Hypothalamus, der Teil des Gehirnes, der zuständig ist für die Temperaturregulierung, Durst, Hunger und Schlaf, sowie andere Dinge. Sobald er die Nachricht erhält, produziert der Hypothalamus ein weiteres Molekül, Prostaglandin E2, das es für den Kampf gegen die Eindringlinge rüstet. Der Hypothalamus bringt deine Muskeln zum Kontrahieren, was zu einem Anstieg der Körpertemperatur führt. Das macht dich auch müde und du verlierst Appetit und Durst. Aber wo liegt der Sinn hinter diesen unangenehmen Symptomen? Wir sind uns nicht ganz sicher, aber manche sagen, dass sie den Heilungsprozess unterstützen. Die höhere Körpertemperatur kann Bakterien verlangsamen und dem Immunsystem helfen, Krankheitserreger zu zerstören. Schlafen hilft, nötige Energie in die Abwehrreaktion des Körpers zu stecken. Wenn du aufhörst zu essen, kann die Leber viel vom Eisen in deinem Blut aufnehmen, und da Eisen wichtig für das Überleben der Bakterien ist, werden sie praktisch ausgehungert. Dein reduzierter Durst entzieht dir etwas Wasser, was ein Anstecken von anderen über Nießen, Husten, Erbrechen oder Durchfall minimiert. Dennoch ist es wichtig zu bemerken, dass zu wenig Flüssigkeit zu einer Dehydration führen kann, die sehr gefährlich ist. Die Schmerzen in deinem Körper machen dich empfindlicher, was die Aufmerksamkeit auf infizierte und schlimmer werdende Wunden erhöht, die vielleicht sogar deinen Zustand verursachen. Zusätzlich zu körperlichen Symptomen kann dich eine Krankheit auch reizbarer machen, sowie traurig und verwirrt. Das kommt davon, dass Zytokine und Prostaglandin höhere Stukturen im Hirn erreichen und dort die Aktivität von Neurotransmittern stören, zum Beispiel von Glutamat, Endorphinen, Serotonin und Dopamin. Dies beeinflusst Hirngebiete wie das limbische System, das Emotionen verwaltet, und die Großhirnrinde, die wichtig für logisches Denken ist. Also ist es eigentlich die Antwort des eigenen Immunsystems, die viel von dem Unbehagen verursacht, sobald du krank wirst. Leider funktioniert das nicht immer perfekt. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt leiden unter Autoimmunerkrankungen, die dazu führen, dass das Immunsystem den eigenen Körper als Bedrohung wahrnimmt und sich selber angreift. Aber für die Mehrheit der Menschen haben Millionen von Jahren an Evolution das Immunsystem sehr fein abgestimmt, sodass es zu unseren Gunsten arbeitet, anstatt gegen uns. Die Symptome einer Krankheit sind anstrengend, aber insgesamt stellen sie einen uralten Prozess dar, der weiterhin unsere Körper gegen die Außenwelt abschirmen wird und das für viele weitere Jahrhunderte.
It starts with a tickle in your throat that becomes a cough. Your muscles begin to ache, you grow irritable, and you lose your appetite. It's official: you've got the flu. It's logical to assume that this miserable medley of symptoms is the result of the infection coursing through your body, but is that really the case? What's actually making you feel sick? What if your body itself was driving this vicious onslaught? You first get ill when a pathogen like the flu virus gets into your system, infecting and killing your cells. But this unwelcome intrusion has another effect: it alerts your body's immune system to your plight. As soon as it becomes aware of infection, your body leaps to your defense. Cells called macrophages charge in as the first line of attack, searching for and destroying the viruses and infected cells. Afterwards, the macrophages release protein molecules called cytokines whose job is to recruit and organize more virus-busting cells from your immune system. If this coordinated effort is strong enough, it'll wipe out the infection before you even notice it. But that's just your body setting the scene for some real action. In some cases, viruses spread further, even into the blood and vital organs. To avoid this sometimes dangerous fate, your immune system must launch a stronger attack, coordinating its activity with the brain. That's where those unpleasant symptoms come in, starting with the surging temperature, aches and pains, and sleepiness. So why do we experience this? When the immune system is under serious attack, it secretes more cytokines, which trigger two responses. First, the vagus nerve, which runs through the body into the brain, quickly transmits the information to the brain stem, passing near an important area of pain processing. Second, cytokines travel through the body to the hypothalamus, the part of the brain responsible for controlling temperature, thirst, hunger, and sleep, among other things. When it receives this message, the hypothalamus produces another molecule called prostaglandin E2, which gears it up for war. The hypothalamus sends signals that instruct your muscles to contract and causes a rise in body temperature. It also makes you sleepy, and you lose your appetite and thirst. But what's the point of all of these unpleasant symptoms? Well, we're not yet sure, but some theorize that they aid in recovery. The rise in temperature can slow bacteria and help your immune system destroy pathogens. Sleep lets your body channel more energy towards fighting infection. When you stop eating, your liver can take up much of the iron in your blood, and since iron is essential for bacterial survival, that effectively starves them. Your reduced thirst makes you mildly dehydrated, diminishing transmission through sneezes, coughs, vomit, or diarrhea. Though it's worth noting that if you don't drink enough water, that dehydration can become dangerous. Even the body's aches make you more sensitive, drawing attention to infected cuts that might be worsening, or even causing your condition. In addition to physical symptoms, sickness can also make you irritable, sad, and confused. That's because cytokines and prostaglandin can reach even higher structures in your brain, disrupting the activity of neurotransmitters, like glutamate, endorphins, serotonin, and dopamine. This affects areas like the limbic system, which oversees emotions, and your cerebral cortex, which is involved in reasoning. So it's actually the body's own immune response that causes much of the discomfort you feel every time you get ill. Unfortunately, it doesn't always work perfectly. Most notably, millions of people worldwide suffer from autoimmune diseases, in which the immune system treats normal bodily cues as threats, so the body attacks itself. But for the majority of the human race, millions of years of evolution have fine-tuned the immune system so that it works for, rather than against us. The symptoms of our illnesses are annoying, but collectively, they signify an ancient process that will continue barricading our bodies against the outside world for centuries to come.