Nach 18 Jahren, die ich als Kind in staatlicher Fürsorge bei Pflegeeltern und in Kinderheimen verbracht habe, könnte man sagen, dass ich ein Experte auf diesem Gebiet bin, und als Experte möchte ich, dass Sie wissen, dass Experten nicht einmal im Ansatz die Wahrheit für sich gepachtet haben.
Having spent 18 years as a child of the state in children's homes and foster care, you could say that I'm an expert on the subject, and in being an expert, I want to let you know that being an expert does in no way make you right in light of the truth.
Als Pflegekind nimmt die Regierung gesetzlich den Platz der Eltern ein. Margaret Thatcher war meine Mutter. (Gelächter) Lasst uns nicht über's Stillen reden. (Gelächter)
If you're in care, legally the government is your parent, loco parentis. Margaret Thatcher was my mother. (Laughter) Let's not talk about breastfeeding. (Laughter)
Harry Potter war ein Pflegekind. Pip aus "Große Erwartungen" war adoptiert; Superman war ein Pflegekind; Aschenputtel war ein Pflegekind; Lisbeth Salander, "The Girl with the Dragon Tattoo", war ein Pflegekind und in einer Anstalt; Batman war ein Waise; Lyra Belacqua aus Philip Pullmans "Der Goldene Kompass" war ein Pflegekind; Jane Eyre, adoptiert; Roald Dahls James aus "James und der Riesenpfirsich"; Matilda; Moses – Moses! (Gelächter) Moses! (Gelächter) – die Jungs in Michael Morpurgos "Freund oder Feind"; Alem in Benjamin Zephaniahs "Refugee Boy"; Luke Skywalker – Luke Skywalker! (Gelächter) – Oliver Twist; Cassia in Hong Yings "Die Konkubine von Shanghai"; Celie in Alice Walkers "Die Farbe Lila". Alle diese wunderbaren fiktiven Charaktere, die allesamt unter ihrer Lage litten, all jene, die Tausende weiterer Bücher und Filme hervorgebracht haben, sie alle waren Pflege-, Adoptiv- oder Waisenkinder. Anscheinend wissen Schriftsteller, dass Kinder ohne Familie verdeutlichen, was Familie wirklich bedeutet, mehr als was sie selber vorgibt zu sein. Sie nutzen also auch außerordentliche Fähigkeiten, um täglich mit außergewöhnlichen Situationen umzugehen.
Harry Potter was a foster child. Pip from "Great Expectations" was adopted; Superman was a foster child; Cinderella was a foster child; Lisbeth Salander, the girl with the dragon tattoo, was fostered and institutionalized; Batman was orphaned; Lyra Belacqua from Philip Pullman's "Northern Lights" was fostered; Jane Eyre, adopted; Roald Dahl's James from "James and the Giant Peach;" Matilda; Moses -- Moses! (Laughter) Moses! (Laughter) -- the boys in Michael Morpurgo's "Friend or Foe;" Alem in Benjamin Zephaniah's "Refugee Boy;" Luke Skywalker -- Luke Skywalker! (Laughter) -- Oliver Twist; Cassia in "The Concubine of Shanghai" by Hong Ying; Celie in Alice Walker's "The Color Purple." All of these great fictional characters, all of them who were hurt by their condition, all of them who spawned thousands of other books and other films, all of them were fostered, adopted or orphaned. It seems that writers know that the child outside of family reflects on what family truly is more than what it promotes itself to be. That is, they also use extraordinary skills to deal with extraordinary situations on a daily basis.
Wieso haben wir diesen Zusammenhang nicht erkannt? Und warum haben wir nie eine Verbindung hergestellt – Wie konnte das passieren? – zwischen diesen unglaublichen Figuren aus Populärkultur und Religionen einerseits, und den Pflege-, Adoptiv- oder Waisenkindern andererseits, die mitten unter uns leben? Sie brauchen nicht unser Mitleid. Sie brauchen unseren Respekt. Ich kenne berühmte Musiker, ich kenne Schauspieler, Filmstars, Millionäre und Schriftsteller, Spitzenanwälte und Fernsehdirektoren, Herausgeber von Zeitschriften, überregionale Journalisten, Müllmänner und Friseure, alle von ihnen waren Pflegekinder, adoptiert oder verwaist, und viele von ihnen wachsen in der Angst auf, über ihren Hintergrund zu sprechen, als ob es irgendwie ihr Ansehen im Vordergrund schwächen würde als ob es eine Art Kryptonit wäre, als ob es eine Zeitbombe wäre, die in ihrem Innern tickt. Pflegekinder, die ihr Leben in Heimen verbracht haben, haben das Recht, die Erinnerung an ihre eigene Kindheit zu besitzen und zu leben. So einfach ist das.
How have we not made the connection? And why have we not made the connection, between — How has that happened? — between these incredible characters of popular culture and religions, and the fostered, adopted or orphaned child in our midst? It's not our pity that they need. It's our respect. I know famous musicians, I know actors and film stars and millionaires and novelists and top lawyers and television executives and magazine editors and national journalists and dustbinmen and hairdressers, all who were looked after children, fostered, adopted or orphaned, and many of them grow into their adult lives in fear of speaking of their background, as if it may somehow weaken their standing in the foreground, as if it were somehow Kryptonite, as if it were a time bomb strapped on the inside. Children in care, who've had a life in care, deserve the right to own and live the memory of their own childhood. It is that simple.
Meine eigene Mutter – ich sollte das hier erwähnen – kam Ende der 60er in dieses Land und sie war, na ja, sie stellte fest, dass sie schwanger war, wie das bei Frauen in den späten 60ern vorkam. Wissen Sie, was ich meine? Sie stellen fest, dass sie schwanger waren. Und sie hatte eigentlich keine Vorstellung von dem Kontext, in dem sie gelandet war.
My own mother — and I should say this here — she same to this country in the late '60s, and she was, you know, she found herself pregnant, as women did in the late '60s. You know what I mean? They found themselves pregnant. And she sort of, she had no idea of the context in which she'd landed.
Ich sollte Ihnen etwas zum Hintergrund sagen. In den 60er Jahren, wenn man da schwanger und alleinstehend war, wurde man als Gefahr für die Gesellschaft angesehen. Man wurde durch den Staat von der eigenen Familie getrennt. Man wurde von der Familie getrennt und in Heimen für Mütter und Babys untergebracht. Man bekam einen Sozialarbeiter zugewiesen. Die Adoptiveltern standen Schlange. Es war die wichtigste Aufgabe der Sozialarbeiter, das Ziel, die Frauen in der verwundbarsten Zeit ihres Lebens zu erwischen, um die Adoptionspapiere zu unterzeichnen. In der Folge wurden die Papiere unterzeichnet. Die Mutter-Baby-Heime wurden oft von Nonnen geführt. Die Adoptionspapiere wurden unterschrieben, das Kind wurde den Adoptiveltern übergeben und die Mutter wurde in ihre Gemeinde zurückgeschickt, um dort zu erzählen, dass sie eine kleine Auszeit genommen hatte. Eine kleine Auszeit... Eine kleine Auszeit. Das erste Geheimnis der Scham für eine Frau, weil sie eine Frau ist: "eine kleine Auszeit". Der Adoptionsprozess brauchte ein paar Monate, es war eine Industrie, wissen Sie, ein besiegeltes Geschäft, eine umtriebige, nützliche Lösung: die Regierung als Bauer, die Adoptiveltern als Abnehmer, die Mutter, die Erde, das Kind, die Ernte.
In the 1960s -- I should give you some context -- in the 1960s, if you were pregnant and you were single, you were seen as a threat to the community. You were separated from your family by the state. You were separated from your family and placed into mother and baby homes. You were appointed a social worker. The adoptive parents were lined up. It was the primary purpose of the social worker, the aim, to get the woman at her most vulnerable time in her entire life, to sign the adoption papers. So the adoption papers were signed. The mother and baby's homes were often run by nuns. The adoption papers were signed, the child was given to the adoptive parents, and the mother shipped back to her community to say that she'd been on a little break. A little break. A little break. The first secret of shame for a woman for being a woman, "a little break." The adoption process took, like, a matter of months, so it was a closed shop, you know, sealed deal, an industrious, utilitarian solution: the government, the farmer, the adopting parents, the consumer, the mother, the earth, and the child, the crop.
Es ist ziemlich einfach, die Vergangenheit zu verklären, um unsere Verpflichtungen in der Gegenwart zu vernachlässigen. Was dann passierte, war ein direktes Spiegelbild der heutigen Zustände. Jeder glaubte von sich, das Richtige zu tun, im Sinne Gottes und des Staat, für die gesamte Gesellschaft: beschleunigte Adoption.
It's kind of easy to patronize the past, to forego our responsibilities in the present. What happened then is a direct reflection of what is happening now. Everybody believed themselves to be doing the right thing by God and by the state for the big society, fast-tracking adoption.
Jedenfalls kam sie hierher, 1967, sie ist schwanger und sie kommt aus Äthiopien, das gerade sein eigenes Jubiläum feierte unter dem Kaiser Haile Selassie, und sie kam ein paar Monate vor Enoch Powells Rede, der "Ströme von Blut"-Rede. Sie kam Monate, bevor die Beatles "The White Album" herausbrachten, an, Monate, bevor Martin Luther King getötet wurde. Es war ein Sommer der Liebe, wenn man weiß war. Wenn man schwarz war, war es ein Sommer des Hasses. Sie wird also von Oxford aus in den Norden Englands geschickt in ein Mutter-Baby-Heim und bekam einen Sozialarbeiter zugewiesen. Sie hat einen Plan. Wissen Sie, ich muss das hier im Parlament sagen – Sie hat den Plan, mich für eine kurze Zeit in Pflege zu geben, während sie studiert. Aber der Sozialarbeiter hatte einen anderen Plan. Er ging zu den Pflegeeltern und sagte ihnen: "Für Sie ist das wie eine Adoption. Er ist für immer Ihrer. Sein Name ist Norman." (Gelächter) Norman! (Gelächter) Norman!
So anyway, she comes here, 1967, she's pregnant, and she comes from Ethiopia that was celebrating its own jubilee at the time under the Emperor Haile Selassie, and she lands months before the Enoch Powell speech, the "Rivers of Blood" speech. She lands months before the Beatles release "The White Album," months before Martin Luther King was killed. It was a summer of love if you were white. If you were black, it was a summer of hate. So she goes from Oxford, she's sent to the north of England to a mother and baby home, and appointed a social worker. It's her plan. You know, I have to say this in the Houses -- It's her plan to have me fostered for a short period of time while she studies. But the social worker, he had a different agenda. He found the foster parents, and he said to them, "Treat this as an adoption. He's yours forever. His name is Norman." (Laughter) Norman! (Laughter) Norman!
Also nahmen sie mich. Sie sagten, ich sei eine Botschaft. Sie sagten, ich sei ein Zeichen von Gott. Ich war Norman Mark Greenwood. In den nächsten 11 Jahren war alles, was ich über diese Frau wusste, dass sie, diese Geburtsfrau, ihre Augen herausgekratzt bekommen sollte, weil sie die Adoptionspapiere nicht unterzeichnen wollte. Sie war eine böse Frau, zu egoistisch, um zu unterzeichnen, also verbrachte ich diese 11 Jahre kniend und betend. Ich versuchte zu beten. Ich schwöre, ich hab's versucht. "Gott, kann ich ein Fahrrad zu Weihnachten bekommen?" Aber ich antwortete mir immer selbst: "Ja, natürlich kannst du." (Gelächter) Und dann wurde von mir erwartet festzustellen, ob das die Stimme Gottes oder die des Teufels war. Und es stellte sich heraus, dass ich den Teufel in mir trug. Wer hätte das gedacht? (Gelächter)
So they took me. I was a message, they said. I was a sign from God, they said. I was Norman Mark Greenwood. Now, for the next 11 years, all I know is that this woman, this birth woman, should have her eyes scratched out for not signing the adoption papers. She was an evil woman too selfish to sign, so I spent those 11 years kneeling and praying. I tried praying. I swear I tried praying. "God, can I have a bike for Christmas?" But I would always answer myself, "Yes, of course you can." (Laughter) And then I was supposed to determine whether that was the voice of God or it was the voice of the Devil. And it turns out I've got the Devil inside of me. Who knew? (Laughter)
Jedenfalls, zwei Jahre gingen irgendwie rum, und sie bekamen ein eigenes Kind, dann vergingen nochmal zwei Jahre und sie bekamen noch ein eigenes Kind und es verging nochmal Zeit und sie bekamen noch ein eigenes Kind, das sie einen Unfall nannten, ich fand, das war ein ungewöhnlicher Name. (Gelächter) Und ich stand an der Schwelle zur Pubertät, also nahm ich Kekse aus der Dose, ohne zu fragen. Ich begann ein bisschen länger weg zu bleiben, etc. etc. Nun, in ihrer Frömmigkeit, in ihrer Naivität, meine Mutter und Vater für alle Zeiten, oder so dachte ich, und sie behaupteten es, meine Mutter und mein Vater meinten, ich hätte den Teufel in mir.
So anyway, two years sort of passed, and they had a child of their own, and then another two years passed, and they had another child of their own, and then another time passed and they had another child that they called an accident, which I thought was an unusual name. (Laughter) And I was on the cusp of, sort of, adolescence, so I was starting to take biscuits from the tin without asking. I was starting to stay out a little bit late, etc., etc. Now, in their religiosity, in their naivete, my mom and dad, which I believed them to be forever, as they said they were, my mom and dad conceived that I had the Devil inside of me.
Und das muss gesagt werden, weil sie nämlich so meinen Abschied in die Wege geleitet haben. Sie setzten mich an einen Tisch, meine Pflegemutter, und sie sagte zu mir, "Du liebst uns nicht, richtig?" Im Alter von 11 Jahren. Sie hatten drei andere Kinder. Ich bin das vierte. Das dritte war ein Unfall.
And what -- I should say this here, because this is how they engineered my leaving. They sat me at a table, my foster mom, and she said to me, "You don't love us, do you?" At 11 years old. They've had three other children. I'm the fourth. The third was an accident.
Und ich sagte, "Ja, natürlich tu ich das." Weil man das tut.
And I said, "Yeah, of course I do." Because you do.
Meine Pflegemutter bat mich, über Liebe und ihre Bedeutung nachzudenken und die Bibel zu lesen und morgen wiederzukommen und meine ehrlichste und aufrichtigste Antwort zu geben. Das war also eine Gelegenheit. Wenn sie mich fragen, ob ich sie liebe oder nicht, dann darf ich sie nicht lieben, was mich auf die Idee brachte, dass sie vielleicht wollten, dass ich gehe. "Ich werde Gott um Vergebung bitten und sein Licht wird durch mich auf sie scheinen. Wie fantastisch." Das war eine Chance. Die Theologie war perfekt, das Timing nicht anzuzweifeln, und die Antwort so ehrlich wie ein Sünder sein konnte.
My foster mother asked me to go away to think about love and what it is and to read the Scriptures and to come back tomorrow and give my most honest and truthful answer. So this was an opportunity. If they were asking me whether I loved them or not, then I mustn't love them, which led me to the miracle of thought that I thought they wanted me to get to. "I will ask God for forgiveness and His light will shine through me to them. How fantastic." This was an opportunity. The theology was perfect, the timing unquestionable, and the answer as honest as a sinner could get.
"Ich darf euch nicht lieben," sagte ich ihnen. "Aber ich werde Gott um Vergebung bitten."
"I mustn't love you," I said to them. "But I will ask God for forgiveness."
"Weil du uns nicht liebst, Norman, hast du ganz offensichtlich deinen Weg gewählt."
"Because you don't love us, Norman, clearly you've chosen your path."
Vierundzwanzig Stunden später wartet mein Sozialarbeiter, dieser merkwürdige Mann, der mich sonst alle paar Monate besucht hatte, im Auto auf mich, als ich von meinen Eltern Abschied nahm. Ich sagte niemanden auf Wiedersehen, weder meiner Mutter, noch meinem Vater, nicht meiner Schwester, meinem Bruder, meinen Tanten, meinen Onkeln, meinen Cousins, meinen Großeltern, niemandem. Auf dem Weg ins Kinderheim fing ich an, mich zu fragen, "Was ist mir passiert?" Es war nicht so, dass mir der Teppich unter den Füßen weggezogen worden war, es war der ganze Boden, der mir weggezogen worden war.
Twenty-four hours later, my social worker, this strange man who used to visit me every couple of months, he's waiting for me in the car as I say goodbye to my parents. I didn't say goodbye to anybody, not my mother, my father, my sisters, my brothers, my aunts, my uncles, my cousins, my grandparents, nobody. On the way to the children's home, I started to ask myself, "What's happened to me?" It's not that I'd had the rug pulled from beneath me as much as the entire floor had been taken away.
Als ich da ankam – In den nächsten vier, fünf Jahren, wurde ich in vier verschiedenen Kinderheimen untergebracht. Im dritten Kinderheim, mit 15, fing ich an zu rebellieren, und zwar so: ich holte drei Farbtöpfe, Airfix-Farbe, die man für Modelle benutzt, und ich war – es war ein großes viktorianisches Kinderheim – und ich war in einem kleinen Erkerturm ganz oben, und ich schüttete sie aus, rot, gelb und grün, die Farben Afrikas, die Ziegel hinunter. Von der Straße aus konnte man es nicht sehen, weil das Haus von Buchen umgeben war.
When I got to the — For the next four, five years, I was held in four different children's homes. On the third children's home, at 15, I started to rebel, and what I did was, I got three tins of paint, Airfix paint that you use for models, and I was -- it was a big children's home, big Victorian children's home -- and I was in a little turret at the top of it, and I poured them, red, yellow and green, the colors of Africa, down the tiles. You couldn't see it from the street, because the home was surrounded by beech trees.
Für diese Aktion wurde ich ein Jahr eingesperrt in einem Assessment-Center, das eigentlich ein Untersuchungsgefängnis war. Es war praktisch ein Gefängnis für junge Menschen.
For doing this, I was incarcerated for a year in an assessment center which was actually a remand center. It was a virtual prison for young people.
Übrigens, Jahre später sagte mein Sozialarbeiter, dass ich niemals dort landen sollte. Ich war nicht verurteilt worden. Ich hatte nichts falsch gemacht. Aber da ich keine Familie hatte, die nach mir fragte, konnten sie alles mit mir machen.
By the way, years later, my social worker said that I should never have been put in there. I wasn't charged for anything. I hadn't done anything wrong. But because I had no family to inquire about me, they could do anything to me.
Ich bin 17 Jahre alt und sie hatten eine Gummizelle. Sie ließen mich durch die Flure marschieren. Sie – ich kam in einen Schlafsaal mit einem bekennenden Nazi-Sympathisanten. Alle Mitarbeiter waren Ex-Polizisten – interessant – und Ex-Bewährungshelfer. Der Mann, der es leitete, war ein Ex-Armeeoffizier. Bei jedem Besuch von einer Person, die ich nicht kannte, bekam ich einmal alle drei Monate Weintrauben und wurde einer Leibesvisitation unterzogen. Dieses Haus war voller kleiner Jungen, die in U-Haft waren wegen Dingen wie Mord. Und das war die Behandlung, die ich bekam nach 17 Jahren als Kind in staatlicher Fürsorge.
I'm 17 years old, and they had a padded cell. They would march me down corridors in last-size order. They -- I was put in a dormitory with a confirmed Nazi sympathizer. All of the staff were ex-police -- interesting -- and ex-probation officers. The man who ran it was an ex-army officer. Every time I had a visit by a person who I did not know who would feed me grapes, once every three months, I was strip-searched. That home was full of young boys who were on remand for things like murder. And this was the preparation that I was being given after 17 years as a child of the state.
Ich muss diese Geschichte erzählen. Ich muss sie erzählen, weil es keinen gab, der zwei und zwei zusammenzählte.
I have to tell this story. I have to tell it, because there was no one to put two and two together.
Mir wurde langsam klar, dass es niemanden gab, den ich länger als ein Jahr kannte. Sehen Sie, das macht Familie. Es gibt einem Referenzpunkte. Es geht mir nicht um den Unterschied zwischen guten und schlechten Familien. Es geht darum, dass man weiß, wann man Geburtstag hat, aufgrund der Tatsache, dass jemand dir sagt, wenn dein Geburtstag ist, eine Mutter, eine Vater, eine Schwester, eine Tante, ein Onkel, ein Cousin, die Großeltern. Jemand bedeutet es etwas und deshalb bedeutet es einem selbst etwas. Verstehen Sie, ich war 14 Jahre alt, versteckt in mir, in mir selbst, und ich wurde auch nicht berührt, körperlich berührt.
I slowly became aware that I knew nobody that knew me for longer than a year. See, that's what family does. It gives you reference points. I'm not defining a good family from a bad family. I'm just saying that you know when your birthday is by virtue of the fact that somebody tells you when your birthday is, a mother, a father, a sister, a brother, an aunt, an uncle, a cousin, a grandparent. It matters to someone, and therefore it matters to you. Understand, I was 14 years old, tucked away in myself, into myself, and I wasn't touched either, physically touched.
Ich berichte davon. Ich berichte davon, einfach um zu sagen, dass ich zwei Dinge hatte, als ich das Kinderheim verließ, die ich machen wollte. Das eine war, meine Familie zu finden und das andere war, Gedichte zu schreiben. In Kreativität sah ich das Licht. In der Fantasie sah ich die unendlichen Möglichkeiten des Lebens, die unendliche Wahrheit, die beständige Erzeugung von Realität der Ort, an dem Wut ein Ausdruck von der Suche nach Liebe war, ein Ort, wo Störungen die ehrliche Reaktion auf Unehrlichkeit waren.
I'm reporting back. I'm reporting back simply to say that when I left the children's home I had two things that I wanted to do. One was to find my family, and the other was to write poetry. In creativity I saw light. In the imagination I saw the endless possibility of life, the endless truth, the permanent creation of reality, the place where anger was an expression in the search for love, a place where dysfunction is a true reaction to untruth.
Ich muss es Ihnen allen sagen: Als Erwachsener fand ich meine ganze Familie und verbrachte mein ganzes Leben mit der Suche nach ihr, und ich habe jetzt eine komplett dysfunktionale Familie wie jeder andere.
I've just got to say it to you all: I found all of my family in my adult life. I spent all of my adult life finding them, and I've now got a fully dysfunctional family just like everybody else.
Aber ich erzähle davon, um Ihnen klar zu machen, dass man die Stärke einer Demokratie dadurch definieren kann, wie der Staat mit seinem Kind umgeht. Ich meine nicht Kinder. Ich meine die Kinder in staatlicher Fürsorge. Vielen Dank. Es war mir eine Ehre. (Applaus) (Applaus)
But I'm reporting back to you to say quite simply that you can define how strong a democracy is by how its government treats its child. I don't mean children. I mean the child of the state. Thanks very much. It's been an honor. (Applause) (Applause)