Vor langer Zeit gab es einmal einen Ort namens Lesterland. Lesterland ist den USA sehr ähnlich. Wie die USA hat es ca. 311 Mio. Einwohner, und von diesen 311 Mio. Menschen heißen 144.000 Lester. Falls Matt gerade im Publikum ist: Das hab ich mir gerade aus deiner Serie ausgeliehen. Ich werde dir die Figur gleich wieder zurückgeben. 144.000 Personen heißen also Lester, das sind ca. 0,05 % der Bevölkerung. Die Lesters haben in Lesterland außergewöhnliche Macht. Es gibt in jedem Wahlzyklus in Lesterland 2 Wahlen. Die eine nennt sich Parlamentswahl. Die andere heißt "Lester-Wahl". Bei der Parlamentswahl wählen die Bürger Lesterlands, aber bei der Lester-Wahl wählen nur die Lesters. Der Trick dabei: Um Kandidat für die Parlamentswahl zu werden, muss man zuerst bei der Lester-Wahl sehr gut abschneiden. Man muss nicht gewinnen, aber man muss sehr gut abschneiden.
Once upon a time, there was a place called Lesterland. Now Lesterland looks a lot like the United States. Like the United States, it has about 311 million people, and of that 311 million people, it turns out 144,000 are called Lester. If Matt's in the audience, I just borrowed that, I'll return it in a second, this character from your series. So 144,000 are called Lester, which means about .05 percent is named Lester. Now, Lesters in Lesterland have this extraordinary power. There are two elections every election cycle in Lesterland. One is called the general election. The other is called the Lester election. And in the general election, it's the citizens who get to vote, but in the Lester election, it's the Lesters who get to vote. And here's the trick. In order to run in the general election, you must do extremely well in the Lester election. You don't necessarily have to win, but you must do extremely well.
Was sagt das über die Demokratie in Lesterland aus? Erstens bedeutet das – wie das Verfassungsgericht im Fall "Citizens United" sagte – dass die Bevölkerung über die gewählten Abgeordneten entscheidet – schließlich ist es eine Parlamentswahl – aber nur, nachdem die Lesters über die Kandidaten entschieden haben. Und zweitens führt diese Abhängigkeit von den Lesters natürlich zur einer subtilen, unauffälligen, – sagen wir verdeckten – Beugung zugunsten der Lesters. Wir haben also zweifellos eine Demokratie, aber sie hängt sowohl von den Lesters als auch von der Bevölkerung ab. Es gibt konkurrierende Abhängigkeiten, die miteinander im Konflikt stehen, je nachdem, wer die Lesters sind. Okay, das ist Lesterland.
Now, what can we say about democracy in Lesterland? What we can say, number one, as the Supreme Court said in Citizens United, that people have the ultimate influence over elected officials, because, after all, there is a general election, but only after the Lesters have had their way with the candidates who wish to run in the general election. And number two, obviously, this dependence upon the Lesters is going to produce a subtle, understated, we could say camouflaged, bending to keep the Lesters happy. Okay, so we have a democracy, no doubt, but it's dependent upon the Lesters and dependent upon the people. It has competing dependencies, we could say conflicting dependencies, depending upon who the Lesters are. Okay. That's Lesterland.
3 Dinge sollten Sie jetzt über Lesterland wissen: Erstens, die USA sind Lesterland. Die USA sind Lesterland. In den USA gibt es auch 2 Wahlen, eine heißt Kongresswahl, die zweite sollten wir "Geldwahl" nennen. Bei der Kongresswahl wählen die Bürger über 18, in manchen Staaten alle, die einen Ausweis haben. Bei der Geldwahl wählen die Geldgeber, und wie in Lesterland muss ein Kandidat für die Kongresswahl zuerst bei der Geldwahl sehr gut abschneiden. Man muss nicht gewinnen. Da ist Jerry Brown. Aber man muss sehr gut abschneiden. Wichtig dabei: Es gibt ebenso wenige relevante Geldgeber in den USA, wie es Lesters in Lesterland gibt.
Now there are three things I want you to see now that I've described Lesterland. Number one, the United States is Lesterland. The United States is Lesterland. The United States also looks like this, also has two elections, one we called the general election, the second we should call the money election. In the general election, it's the citizens who get to vote, if you're over 18, in some states if you have an ID. In the money election, it's the funders who get to vote, the funders who get to vote, and just like in Lesterland, the trick is, to run in the general election, you must do extremely well in the money election. You don't necessarily have to win. There is Jerry Brown. But you must do extremely well. And here's the key: There are just as few relevant funders in USA-land as there are Lesters in Lesterland.
Jetzt sagen Sie: Wirklich? Wirklich 0,05 %? Das sind die Zahlen aus 2010: 0,26 % der Amerikaner spendeten einem Kandidaten 200 $ oder mehr, 0,05 % spendeten den Maximalbetrag – 0,01 % – ein Prozent der 1% – spendete den Kandidaten 10.000 $ oder mehr. Meine Lieblingsstatistik in diesem Wahlzyklus ist: 0,000042 % – nachgerechnet sind das 132 Amerikaner – lieferten 60 % der Wahlkampfspenden aus Lobbygruppen (Super-PACs) im vergangenen Wahlzyklus. Ich bin nur ein Anwalt, aber beim Betrachten dieser Zahlen kann ich sicher behaupten, dass 0,05 % der Amerikaner die relevanten Geldgeber sind. So betrachtet sind die Geldgeber unsere Lesters.
Now you say, really? Really .05 percent? Well, here are the numbers from 2010: .26 percent of America gave 200 dollars or more to any federal candidate, .05 percent gave the maximum amount to any federal candidate, .01 percent -- the one percent of the one percent -- gave 10,000 dollars or more to federal candidates, and in this election cycle, my favorite statistic is .000042 percent — for those of you doing the numbers, you know that's 132 Americans — gave 60 percent of the Super PAC money spent in the cycle we have just seen ending. So I'm just a lawyer, I look at this range of numbers, and I say it's fair for me to say it's .05 percent who are our relevant funders in America. In this sense, the funders are our Lesters.
Was sagt das über die Demokratie im USA-Land aus? Wie das Verfassungsgericht im Fall "Citizens United" sagte, bestimmen natürlich die Bürger letztendlich über die gewählten Abgeordneten – wir haben eine Kongresswahl –, aber nur nachdem die Geldgeber die Kandidaten für diese Wahl bestimmt haben. Zweitens führt diese Abhängigkeit von den Geldgebern natürlich zu einer subtilen, unterbewerteten, verdeckten Beugung zugunsten der Geldgeber. Kandidaten für den Kongress und die Abgeordneten verbringen 30 bis 70 % ihrer Zeit damit, Geld für ihre Rückkehr in den Kongress oder für die Machtübernahme ihrer Partei zu sammeln. Wir müssen uns fragen, was das mit ihnen macht, mit diesen Menschen, wenn sie am Telefon sitzen und Leute anrufen, die sie nicht kennen, aber die den winzigsten Teil der 1 % ausmachen? Wie jeder andere auch entwickeln sie einen 6. Sinn, ein ständiges Bewusstsein dafür, wie sich ihr Verhalten auf das Geldsammeln auswirkt. Sie werden, wie in "Akte X", "Gestaltenwandler", sie verändern ihre Ansichten ständig, sie wissen, was sie tun müssen, um an Geld zu kommen. Nicht bei Angelegenheiten von 1 bis 10, sondern bei Angelegenheiten von 11 bis 1.000. Leslie Byrne, eine Demokratin aus Virginia, erzählt, dass ihr ein Kollege bei ihrem Einzug in den Kongress sagte: "Orientiere dich immer am Grün." Zur Erklärung sagte sie weiter: "Er war kein Umweltschützer." (Lachen)
Now, what can we say about this democracy in USA-land? Well, as the Supreme Court said in Citizens United, we could say, of course the people have the ultimate influence over the elected officials. We have a general election, but only after the funders have had their way with the candidates who wish to run in that general election. And number two, obviously, this dependence upon the funders produces a subtle, understated, camouflaged bending to keep the funders happy. Candidates for Congress and members of Congress spend between 30 and 70 percent of their time raising money to get back to Congress or to get their party back into power, and the question we need to ask is, what does it do to them, these humans, as they spend their time behind the telephone, calling people they've never met, but calling the tiniest slice of the one percent? As anyone would, as they do this, they develop a sixth sense, a constant awareness about how what they do might affect their ability to raise money. They become, in the words of "The X-Files," shape-shifters, as they constantly adjust their views in light of what they know will help them to raise money, not on issues one to 10, but on issues 11 to 1,000. Leslie Byrne, a Democrat from Virginia, describes that when she went to Congress, she was told by a colleague, "Always lean to the green." Then to clarify, she went on, "He was not an environmentalist." (Laughter)
Auch hier haben wir eine Demokratie, die von ihren Geldgebern abhängt und von der Bevölkerung. Konkurrierende Abhängigkeiten, möglicherweise entgegengesetzte, je nachdem, wer die Geldgeber sind.
So here too we have a democracy, a democracy dependent upon the funders and dependent upon the people, competing dependencies, possibly conflicting dependencies depending upon who the funders are.
Die USA sind also erstens Lesterland. Zweitens: Die USA sind schlimmer als Lesterland. Wenn nämlich die Regierung Lesterlands uns Lesters bitten würde, die Kandidaten für die Kongresswahl zu bestimmen, würden wir vielleicht an eine Art Lester-Adelsherrschaft denken. Lesters gibt es in allen sozialen Schichten. Es gibt reiche und arme, schwarze und weiße Lesters, nicht viele weibliche Lesters, aber lassen wir das erstmal beiseite. Lesters kommen von überall her. Wir würden uns fragen, wie wir Lesterland verbessern könnten. Es wäre zumindest möglich, dass die Lesters zum Wohle Lesterlands handeln. Aber in unserem Land, dem USA-Land, gibt es sicher ein paar gütige Lesters, viele davon sind heute hier, aber die Mehrheit der Lesters handelt zu ihrem eigenen Wohl, denn die wechselnden Bündnisse innerhalb der 0,05 % sind nicht im öffentlichen Interesse. Sie sind in ihrem privaten Interesse. In diesem Sinne sind die USA schlimmer.
Okay, the United States is Lesterland, point number one. Here's point number two. The United States is worse than Lesterland, worse than Lesterland because you can imagine in Lesterland if we Lesters got a letter from the government that said, "Hey, you get to pick who gets to run in the general election," we would think maybe of a kind of aristocracy of Lesters. You know, there are Lesters from every part of social society. There are rich Lesters, poor Lesters, black Lesters, white Lesters, not many women Lesters, but put that to the side for one second. We have Lesters from everywhere. We could think, "What could we do to make Lesterland better?" It's at least possible the Lesters would act for the good of Lesterland. But in our land, in this land, in USA-land, there are certainly some sweet Lesters out there, many of them in this room here today, but the vast majority of Lesters act for the Lesters, because the shifting coalitions that are comprising the .05 percent are not comprising it for the public interest. It's for their private interest. In this sense, the USA is worse than Lesterland.
Und drittens können wir über Lesterland sagen, was wir wollen, über seine Geschichte und Traditionen. In unserem Land, dem USA-Land, ist Lesterland Korruption. Korruption. Mit Korruption meine ich nicht Bargeld in Papiertüten, die im Kongress heimlich herumgereicht werden. Ich meine nicht Korruption im Sinne Rod Blagojevichs. Ich spreche nicht von kriminellen Handlungen. Die Korruption, die ich meine, ist absolut legal. Es ist eine Korruption im Bezug auf die Grundlage dieser Republik. Die Gründerväter gaben uns eine sogenannte Republik, damit meinten sie aber eine repräsentative Demokratie, und damit eine Regierung, von der ein Teil – wie Madison im Federalist 52 erwähnt – einzig und allein vom Volk abhängt.
And finally, point number three: Whatever one wants to say about Lesterland, against the background of its history, its traditions, in our land, in USA-land, Lesterland is a corruption, a corruption. Now, by corruption I don't mean brown paper bag cash secreted among members of Congress. I don't mean Rod Blagojevich sense of corruption. I don't mean any criminal act. The corruption I'm talking about is perfectly legal. It's a corruption relative to the framers' baseline for this republic. The framers gave us what they called a republic, but by a republic they meant a representative democracy, and by a representative democracy, they meant a government, as Madison put it in Federalist 52, that would have a branch that would be dependent upon the people alone.
Das Regierungsmodell: nur Volk und Regierung hängen von einander ab. Das Problem ist, dass der Kongress eine andere Abhängigkeit entwickelt hat. Er hängt nicht mehr nur von der Bevölkerung, sondern immer mehr von den Geldgebern ab. Auch das ist eine Abhängigkeit, aber sie ist anders und widerspricht einer alleinigen Abhängigkeit von der Bevölkerung, solange die Geldgeber nicht die Bevölkerung sind. Das ist Korruption.
So here's the model of government. They have the people and the government with this exclusive dependency, but the problem here is that Congress has evolved a different dependence, no longer a dependence upon the people alone, increasingly a dependence upon the funders. Now this is a dependence too, but it's different and conflicting from a dependence upon the people alone so long as the funders are not the people. This is a corruption.
Dazu gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist, dass sie beide Parteien betrifft, Chancengleichheit in der Korruption. Sie blockiert die Linken bei vielen Dingen, die uns sehr wichtig sind. Auch die Rechten sind blockiert, denn sie macht deren prinzipienorientierte Argumentation immer unmöglicher. Die Rechte will eine schlankere Regierung. Als Al Gore Vizepräsident war, hatte sein Team eine Idee zur Deregulierung eines Großteils der Telekommunikationsbranche. Der Hauptverantwortliche legte diese Idee dem Kapitol vor, und wie er mir sagte, war die Antwort: "Sicher nicht! Wenn wir diese Typen deregulieren, wie sollen wir dann in Zukunft Geld von ihnen bekommen?"
Now, there's good news and bad news about this corruption. One bit of good news is that it's bipartisan, equal-opportunity corruption. It blocks the left on a whole range of issues that we on the left really care about. It blocks the right too, as it makes principled arguments of the right increasingly impossible. So the right wants smaller government. When Al Gore was Vice President, his team had an idea for deregulating a significant portion of the telecommunications industry. The chief policy man took this idea to Capitol Hill, and as he reported back to me, the response was, "Hell no! If we deregulate these guys, how are we going to raise money from them?"
Dieses System will den Status quo beibehalten, auch den Status quo einer invasiven Regierung. Es arbeitet gegen die Linke und die Rechte, und das ist die gute Nachricht.
This is a system that's designed to save the status quo, including the status quo of big and invasive government. It works against the left and the right, and that, you might say, is good news.
Hier ist die schlechte Nachricht: Es ist eine pathologische, demokratiezerstörende Korruption, denn in jedem System, in dem die Mitgliederwahl nur von einem winzigen Teil von uns abhängt, heißt das, ein winziger Teil von uns, der allerwinzigste Teil von uns, kann Reformen blockieren. Das hätte ein Felsbrocken werden sollen, ich konnte nur Käse finden. Entschuldigung. Reformen blockieren.
But here's the bad news. It's a pathological, democracy-destroying corruption, because in any system where the members are dependent upon the tiniest fraction of us for their election, that means the tiniest number of us, the tiniest, tiniest number of us, can block reform. I know that should have been, like, a rock or something. I can only find cheese. I'm sorry. So there it is. Block reform.
Es gibt hier nämlich eine Wirtschaft der Einflussnahme. eine Wirtschaft mit Lobbyisten im Zentrum, die von Polarisierung profitiert. Sie profitiert von Fehlfunktionen. Je schlechter das für uns ist, desto besser dient es dem Auftreiben von Geld.
Because there is an economy here, an economy of influence, an economy with lobbyists at the center which feeds on polarization. It feeds on dysfunction. The worse that it is for us, the better that it is for this fundraising.
Henry David Thoreau: "Auf je tausend, die an den Blättern des Bösen zupfen, kommt einer, der an der Wurzel hackt." Das ist die Wurzel.
Henry David Thoreau: "There are a thousand hacking at the branches of evil to one who is striking at the root." This is the root.
Okay, jeder von Ihnen weiß das. Sie wären nicht hier, wenn Sie das nicht wüssten. Trotzdem ignorieren Sie es. Sie ignorieren es. Das ist ein unlösbares Problem. Sie konzentrieren sich auf die lösbaren Probleme, wie z. B. Polio auf der Welt auszurotten, oder ein Foto von jeder einzelnen Straße auf dem Globus zu machen, oder den ersten echten Universal-Übersetzer zu bauen, oder eine Fusionsfabrik in Ihrer Garage zu bauen. Das sind zu bewältigende Probleme, also ignorieren Sie – (Lachen) (Applaus) – also ignorieren Sie die Korruption.
Okay, now, every single one of you knows this. You couldn't be here if you didn't know this, yet you ignore it. You ignore it. This is an impossible problem. You focus on the possible problems, like eradicating polio from the world, or taking an image of every single street across the globe, or building the first real universal translator, or building a fusion factory in your garage. These are the manageable problems, so you ignore — (Laughter) (Applause) — so you ignore this corruption.
Aber wir können diese Korruption nicht mehr ignorieren. (Applaus) Wir brauchen eine funktionierende Regierung, die nicht nur für die Linke oder nur die Rechte funktioniert, sondern für Links und Rechts, die Bürger auf der linken und der rechten Seite, denn es ist keine vernünftige Reform möglich, bevor wir nicht diese Korruption beenden. Packen Sie das Thema an, das Ihnen am meisten am Herzen liegt. Meines ist der Klimawandel, aber es kann auch eine Finanzreform sein, ein einfacheres Steuersystem oder Ungleichheit. Packen Sie das Thema an, schauen Sie es sich genau an, sehen Sie ihm in die Augen und sagen Sie ihm, es gibt dieses Jahr kein Weihnachten. Es wird nie Weihnachten geben. Wir werden Ihr Thema nie lösen können, bevor wir nicht zuerst dieses Thema lösen. Es geht also nicht darum, dass mein Thema das Wichtigste ist. Das ist es nicht. Ihr Thema ist das Wichtigste, aber meines ist das erste, das Thema, das wir zuerst lösen müssen, bevor wir Ihre Themen lösen können. Keine vernünftige Reform, und wir können uns eine Welt, eine Zukunft ohne vernünftige Reform nicht leisten.
But we cannot ignore this corruption anymore. (Applause) We need a government that works. And not works for the left or the right, but works for the left and the right, the citizens of the left and right, because there is no sensible reform possible until we end this corruption. So I want you to take hold, to grab the issue you care the most about. Climate change is mine, but it might be financial reform or a simpler tax system or inequality. Grab that issue, sit it down in front of you, look straight in its eyes, and tell it there is no Christmas this year. There will never be a Christmas. We will never get your issue solved until we fix this issue first. So it's not that mine is the most important issue. It's not. Yours is the most important issue, but mine is the first issue, the issue we have to solve before we get to fix the issues you care about. No sensible reform, and we cannot afford a world, a future, with no sensible reform.
Okay. Wie sollen wir das machen? Die Logik hier ist recht einfach. Wenn das Problem der hohe Zeitaufwand der Abgeordneten für das Geldauftreiben beim winzigsten Teil Amerikas ist, ist die Lösung, dass sie weniger Zeit mit dem Geldauftreiben verbringen, und von einem breiteren Bevölkerungsteil Amerikas Geld bekommen, und das ausweiten, damit mehr Geldgeber Einfluss ausüben und wir das Konzept der alleinigen Abhängigkeit von der Bevölkerung wiederherstellen. Dazu brauchen wir keine Änderung der Verfassung oder des Ersten Zusatzartikels. Ein einzelnes Gesetz würde ausreichen, das eine Art Mikrofinanzierung von Wahlen festlegt, ein Gesetz für bürgerfinanzierte Wahlkampagnen. Dafür gibt es schon unzählige Vorschläge: das "Fair Elections Now"-Gesetz ["Gerechte Wahlen jetzt"!], das US-Amerikanische Anti-Korruptionsgesetz, eine Idee aus meinem Buch namens "Grant and Franklin Project". Menschen bekommen Gutscheine zur Finanzierung der Wahlen, eine Idee von John Sarbanes namens "Grassroots Democracy Act". Jede dieser Ideen würde Korruption besiegen, weil wir alle als Geldgeber Einfluss nehmen.
Okay. So how do we do it? Turns out, the analytics here are easy, simple. If the problem is members spending an extraordinary amount of time fundraising from the tiniest slice of America, the solution is to have them spend less time fundraising but fundraise from a wider slice of Americans, to spread it out, to spread the funder influence so that we restore the idea of dependence upon the people alone. And to do this does not require a constitutional amendment, changing the First Amendment. To do this would require a single statute, a statute establishing what we think of as small dollar funded elections, a statute of citizen-funded campaigns, and there's any number of these proposals out there: Fair Elections Now Act, the American Anti-Corruption Act, an idea in my book that I call the Grant and Franklin Project to give vouchers to people to fund elections, an idea of John Sarbanes called the Grassroots Democracy Act. Each of these would fix this corruption by spreading out the influence of funders to all of us.
Die Logik dahinter ist einfach. Die Maßnahmen sind schwierig, beinahe unmöglich, denn diese Reform würde Washingtons Lobbyindustrie verkleinern. Das Kapitol, wie der Abgeordnete Jim Cooper, ein Demokrat aus Tennessee, sagte, ist zu einer Farm für Lobbyisten geworden. Abgeordnete, Personal und Bürokraten haben immer häufiger ein Geschäftsmodell im Kopf, das sich auf ihr Leben nach der Regierung konzentriert, ihr Leben als Lobbyisten. Zwischen 1998 und 2004 wurden 50 % des Senats später Lobbyisten, ebenso 42 % des Kongresses. Diese Zahlen sind gestiegen. United Republic hat letzten April geschätzt, dass das Einkommen der überprüften Personen um durchschnittlich 1452 % anstieg. Die Frage ist berechtigt, wie sie das ändern sollten. Ich verstehe die Skepsis,
The analytics are easy here. It's the politics that's hard, indeed impossibly hard, because this reform would shrink K Street, and Capitol Hill, as Congressman Jim Cooper, a Democrat from Tennessee, put it, has become a farm league for K Street, a farm league for K Street. Members and staffers and bureaucrats have an increasingly common business model in their head, a business model focused on their life after government, their life as lobbyists. Fifty percent of the Senate between 1998 and 2004 left to become lobbyists, 42 percent of the House. Those numbers have only gone up, and as United Republic calculated last April, the average increase in salary for those who they tracked was 1,452 percent. So it's fair to ask, how is it possible for them to change this? Now I get this skepticism.
den Zynismus, das Gefühl der Unlösbarkeit. Aber ich glaube nicht daran. Dieses Problem ist lösbar. Denken Sie an die Probleme, die unsere Eltern im 20. Jahrhundert zu lösen versuchten, wie z. B. Rassismus, Sexismus, oder das Thema dieses Jahrhunderts: Homophobie. Das sind schwierige Themen. Man wacht nicht eines Morgens auf und ist kein Rassist mehr. Es dauert Generationen, um dieses Konzept, die DNS, aus den Köpfen der Leute zu vertreiben. Aber bei diesem Problem geht es bloß um Anreize. Verändert man die Anreize, verändert sich das Verhalten. Die Bundesstaaten, die Mikrofinanzierung eingeführt haben, wurden Zeugen einer augenblicklichen Veränderung. Als Connecticut dieses System übernahm, lehnten 78 % der gewählten Abgeordneten schon im 1. Jahr große Beträge ab und nahmen nur noch kleine an. Es ist lösbar, nicht als Demokrat, nicht als Republikaner, sondern als Bürger, als TED-Bürger. Wenn man Reformen veranlassen will – ich könnte Reformen initiieren, die nur halb so viel kosten wie eine Energiereform und könnte Ihnen eine Republik zurückgeben.
I get this cynicism. I get this sense of impossibility. But I don't buy it. This is a solvable issue. If you think about the issues our parents tried to solve in the 20th century, issues like racism, or sexism, or the issue that we've been fighting in this century, homophobia, those are hard issues. You don't wake up one day no longer a racist. It takes generations to tear that intuition, that DNA, out of the soul of a people. But this is a problem of just incentives, just incentives. Change the incentives, and the behavior changes, and the states that have adopted small dollar funded systems have seen overnight a change in the practice. When Connecticut adopted this system, in the very first year, 78 percent of elected representatives gave up large contributions and took small contributions only. It's solvable, not by being a Democrat, not by being a Republican. It's solvable by being citizens, by being citizens, by being TEDizens. Because if you want to kickstart reform, look, I could kickstart reform at half the price of fixing energy policy, I could give you back a republic.
Okay. Aber auch wenn Sie noch nicht überzeugt sind, sogar, wenn Ihnen das unmöglich erscheint: Ich habe in den 5 Jahre seit meinem TED-Vortrag etwas gelernt, da ich dieses Thema immer wieder angesprochen habe: Sogar wenn Sie glauben, das sei unmöglich, ist das irrelevant. Es ist irrelevant. Nach meinem Vortrag in Dartmouth stand einmal eine Frau auf und sagte mir: "Herr Professor, Sie haben mich davon überzeugt, dass es hoffnungslos ist. Wir können nichts tun." Als sie das sagte, wurde ich nervös. Wie sollte ich auf diese Hoffnungslosigkeit antworten? Was ist der Sinn dahinter? Da fiel mir plötzlich mein 6-jähriger Sohn ein. Ich stellte mir vor, wie ein Arzt zu mir kommt und sagt: "Ihr Sohn hat einen tödlichen Hirntumor und Sie können nichts dagegen tun. Sie können nichts tun." Würde ich nichts tun? Würde ich einfach dasitzen? Es akzeptieren? Okay, ich kann nichts tun? Ich gehe jetzt Google Glass bauen. Natürlich nicht. Ich würde alles Menschenmögliche tun. Ich würde alles Menschenmögliche tun, weil Liebe genau das bedeutet, dass die Chancen irrelevant sind und ich alles Mögliche unternehme, ungeachtet der Chancen. Dann sah ich diesen klaren Zusammenhang, denn sogar wir Liberale lieben dieses Land.
Okay. But even if you're not yet with me, even if you believe this is impossible, what the five years since I spoke at TED has taught me as I've spoken about this issue again and again is, even if you think it's impossible, that is irrelevant. Irrelevant. I spoke at Dartmouth once, and a woman stood up after I spoke, I write in my book, and she said to me, "Professor, you've convinced me this is hopeless. Hopeless. There's nothing we can do." When she said that, I scrambled. I tried to think, "How do I respond to that hopelessness? What is that sense of hopelessness?" And what hit me was an image of my six-year-old son. And I imagined a doctor coming to me and saying, "Your son has terminal brain cancer, and there's nothing you can do. Nothing you can do." So would I do nothing? Would I just sit there? Accept it? Okay, nothing I can do? I'm going off to build Google Glass. Of course not. I would do everything I could, and I would do everything I could because this is what love means, that the odds are irrelevant and that you do whatever the hell you can, the odds be damned. And then I saw the obvious link, because even we liberals love this country.
(Lachen)
(Laughter)
Wenn also die Experten und die Politiker sagen, Veränderung sei unmöglich, antwortet die Liebe zu diesem Land: "Das spielt keine Rolle." Wir verlieren etwas Liebgewonnenes, etwas, das jeder in diesem Raum liebt, wenn wir diese Republik verlieren. Also tun wir, was wir können, um den Experten das Gegenteil zu beweisen.
And so when the pundits and the politicians say that change is impossible, what this love of country says back is, "That's just irrelevant." We lose something dear, something everyone in this room loves and cherishes, if we lose this republic, and so we act with everything we can to prove these pundits wrong.
Ich frage Sie also: Spüren Sie diese Liebe? Spüren Sie diese Liebe? Wenn Sie sie spüren, was zur Hölle machen Sie, machen wir?
So here's my question: Do you have that love? Do you have that love? Because if you do, then what the hell are you, what are the hell are we doing?
Als Ben Franklin aus der verfassungsgebenden Versammlung im September 1787 getragen wurde, hielt ihn eine Frau auf der Straße auf und sagte: "Herr Franklin, was haben Sie da geschmiedet?" Franklin antwortete: "Eine Republik, meine Dame, wenn Sie sie erhalten können." Eine Republik. Eine repräsentative Demokratie. Eine Regierung, die nur von der Bevölkerung abhängt. Wir haben diese Republik verloren. Wir alle müssen handeln, um sie wieder zurückzugewinnen.
When Ben Franklin was carried from the constitutional convention in September of 1787, he was stopped in the street by a woman who said, "Mr. Franklin, what have you wrought?" Franklin said, "A republic, madam, if you can keep it." A republic. A representative democracy. A government dependent upon the people alone. We have lost that republic. All of us have to act to get it back.
Vielen Dank.
Thank you very much.
(Applaus) Danke. Danke. Danke. (Applaus)
(Applause) Thank you. Thank you. Thank you. (Applause)