Ich wurde 1947 geboren, vor langer Zeit. Als ich 18 Monate alt war, hatte ich Polio. Drei Monate lang wurde ich künstlich beatmet und drei Jahre lang musste ich immer wieder ins Krankenhaus. Nun, wir hatten viele Nachbarn in unserer Nachbarschaft in Brooklyn, und einige von ihnen waren wirklich hilfsbereit gegenüber meinen Eltern. Andere hatten wirklich große Angst sich anzustecken und gingen nicht einmal an unserem Haus vorbei. Sie wechselten buchstäblich die Straßenseite. Ich denke, das war die Zeit, als meine Familie wirklich zu realisieren begann, was eine Behinderung für manche Leute darstellt: Angst.
I was born in 1947, a long time ago, and when I was 18 months old, I had polio. I was in an iron lung for three months and in and out of the hospital for three years. Now, we had lots of neighbors in our Brooklyn neighborhood, and some of them were really very helpful for my parents. Some of them were really afraid of contagion, and they wouldn't even walk in front of our house. They would literally walk across the street. I think this was a time when my family really began to realize what disability meant to some people: fear.
Es war sogar gar nicht sicher, ob ich daheim leben würde. Davon hörte ich aber erst, als ich 36 Jahre alt war. Ich führte eines Abends ein Gespräch mit meinem Vater und er sagte: "Weißt du, als du zwei Jahre alt warst, hat einer der Ärzte deiner Mutter und mir vorgeschlagen, dass du in einer Einrichtung leben könntest." So dass sie einfach ihre Leben wie bisher leben könnten, ihre Kinder erziehen könnten und einfach alle behinderungs- bedingten Dinge los wären. Ich glaubte meinem Vater nicht, nicht, weil er oft log, sondern weil ich diese Geschichte nie gehört hatte und meine Mutter bestätigte dies als Tatsache. Sie wollte es mir nie erzählen.
And it wasn't even a sure thing that I would live at home, although I didn't learn about this until I was 36 years old. I was having a discussion with my father one night, and he said, "You know, when you were two years old, one of the doctors suggested to your mom and I that you live in an institution, that they could just go ahead with their lives and raise their kids and kind of be done with having to deal with all the disability-related things. I didn't believe my father, not because he was a liar, but I'd never heard this story, and my mother in fact validated that. She never wanted to tell me.
Aber eigentlich, weiß ich nicht, warum mich diese Geschichte so überraschte. Denn als ich fünf Jahre alt war, nahm mich meine Mutter, wie es Mütter und Väter überall in Amerika tun, zur Schule mit, um mich anzumelden. Sie schob meinen Rollstuhl zur Schule, die von unserem Haus zu Fuß zu erreichen war, zog den Rollstuhl die Treppen hoch in die Schule, wo wir vom Direktor begrüßt wurden. Nicht wirklich begrüßt. Aber der Direktor sagte: Nein, ich könnte nicht in diese Schule gehen, denn sie wäre nicht behindertengerecht. Er meinte, wir sollten uns nicht sorgen, da der Bildungsausschuss einen Lehrer zu mir nach Hause schicken würde. Was sie auch taten, insgesamt zweieinhalb Stunden pro Woche.
But in reality, I don't know why I was really surprised by this story, because when I was five years old, and my mother, like mothers and fathers all across the United States, was taking me to school to enroll, she pushed my wheelchair to the school in walking distance to our house, pulled the wheelchair up the steps into the school, and we were greeted by the principal. Not really greeted. But the principal said, no, I couldn't come to that school because it wasn't accessible. But he told us not to worry, because the Board of Education in fact would send a teacher to my house. And they did for a total of two and a half hours a week.
(Raunen im Publikum)
(Audience murmurs)
Aber des guten Willens wegen schickten sie sogar einen Ergotherapeuten, der mir die wirklich essenzielle Fertigkeit des Kreuzstiches beim Nähen beibrachte.
But for good behavior, they threw in an occupational therapist who taught me that very essential skill of cross-stitching.
(Gelächter)
(Laughter)
Heutzutage nähe ich nicht.
I don't cross-stitch today.
(Gelächter)
(Laughter)
Tatsächlich ging ich nicht in eine richtige Schule mit Schulgebäude, bis ich neun Jahre alt war. Und dann war ich nur mit behinderten Kindern in der Klasse; in einer Schule, in der hauptsächlich nicht behinderte Kinder waren. Und in meinen Kursen waren Schüler bis zum Alter von 21. Und dann, mit 21, gingen sie zu sogenannten Behindertenwerkstätten, wo sie niedere Tätigkeiten ausübten und entweder nichts oder weniger als den Mindestlohn verdienten. Also, ich kannte Diskriminierung. Meine Eltern verstanden, was Diskriminierung heißt.
I didn't actually get to go to school in a real building until I was nine years old, and then I was in classes only with disabled children in a school that had mainly nondisabled children. And in my classes, there were students up to the age of 21. And then, after 21, they went to something called sheltered workshops with menial work and earning either nothing or below minimum wage. So I understood discrimination. My parents understood discrimination.
Meine Eltern kamen aus Deutschland. Sie waren deutsche Juden, die in den 1930ern fortzogen, um dem Holocaust zu entfliehen. Meine Eltern verloren ihre Familie und sie verloren ihre Eltern. Meine Eltern verloren beide ihre Eltern durch den Holocaust. Also verstanden sie, dass sie nicht schweigen konnten, als die Dinge für mich, in meinem Leben schief liefen. Nicht direkt auf mich bezogen, sondern darauf, was um mich herum passierte.
My parents came from Germany. They were German Jews who left in the 1930s, escaping the Holocaust. My parents lost family and they lost parents. Both my parents lost their parents in the Holocaust. And so they realized that they could not be silent as things were going wrong for me in my life. Not me personally, but what was going on around me.
Sie erfuhren, dass, weil ich einen Rollstuhl benutze, keine einzige High-School in New York City, in der gesamten Stadt, rollstuhlgerecht war. Was sollte also passieren: Ich sollte wieder Hausunterricht bekommen, genau wie viele andere Schüler. Also schlossen sich meine Eltern mit anderen Eltern zusammen. Sie gingen zum Bildungsausschuss und forderten, dass ein paar High-Schools behindertengerecht umgestaltet werden. Und das taten sie auch. So konnten viele Andere und ich endlich auf die High-School gehen -- auf eine normale High-School -- und die üblichen Kurse besuchen.
They learned that because I used a wheelchair, none of the high schools in New York City, in the entire city, were wheelchair accessible, so what was supposed to happen is I was supposed to go back onto home instruction along with many other students. So my parents banded together with other parents. They went to the Board of Education and they demanded that the Board of Ed make some of the high schools accessible. And they did. And so I and many others were finally able to go to high school, a regular high school, and take regular classes.
Was passierte also danach? Ich erfuhr mehr und mehr, was Diskriminierung bedeutet und genauso wichtig, ich verstand, dass ich für mich selbst eintreten musste. Ich ging aufs College, Long Island University, und da ich schon immer Lehrerin werden wollte, studierte ich Pädagogik und belegte alle entsprechenden Kurse und als die Zeit kam, meine Zulassung zu erhalten, musste ich dafür eine schriftliche Prüfung ablegen sowie eine mündliche Prüfung und musste mich ärztlich untersuchen lassen. Damals fanden alle diese drei Ereignisse in absolut nicht rollstuhlgerechten Gebäuden statt. Deswegen trugen mich ein paar Freunde die Stufen rauf und runter zu diesen Prüfungen, nicht in einem motorisierten Rollstuhl,
So what happened next? I was learning more and more about what discrimination was, and equally important, I was learning that I needed to become my own advocate. I was entering college, Long Island University, and I had always wanted to be a teacher, and so I minored in education and I took all the appropriate courses, and then when it was time for me to go for my license, I had to take a written exam, an oral exam and a medical exam. At that time, all three of those exams were given in completely inaccessible buildings, so I had friends who carried me up and down the steps for these exams, not in a motorized wheelchair.
(Gelächter) sondern in einem manuellen Rollstuhl. Aber ich bestand meine mündliche Prüfung. Ich bestand meine schriftliche Prüfung.
(Laughter) In a manual wheelchair. But I passed my oral exam. I passed my written exam.
Die medizinische Untersuchung -- eine komplett andere Geschichte. Eine der ersten Fragen, die mir die Ärztin stellte war, ob ich ihr bitte zeigen könnte, wie ich die Toilette benutze. Ich war 22 Jahre alt und wenn man sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet, denkt man an alle möglichen Fragen, die einem gestellt werden könnten.
My medical exam was something completely different. One of the first questions the doctor asked me was, could I please show her how I went to the bathroom. I was 22 years old and you know when you go for any kind of an interview, you think about all the kinds of questions that people could ask you?
(Gelächter)
(Laughter)
Diese war keine davon. (Gelächter) Und ich war schon von Anfang an aufgeregt, da ich gehört hatte, dass es tatsächlich keine behinderten Personen gab, die im Rollstuhl saßen und Lehrer in New York waren. Also erwartete ich bei jedem Schritt dieses Weges etwas Schlimmes. Also sagte ich zu ihr: Ist es erforderlich, dass Lehrer ihren Schüler zeigen, wie sie aufs Klo gehen? Wenn dem so ist, dann kann ich das tun.
That was not one of them. And I was freaked out in the first place because I had heard that there were actually no disabled people using wheelchairs who were teachers in New York, so each step along the way I was expecting something bad. So I said to her, is it a requirement that teachers show their students how to go to the bathroom? If it is, I can do that.
Also nicht unerwartet fiel ich durch, weil ich die medizinische Untersuchung nicht bestand. Der offizielle Grund, warum mir mein Job verweigert wurde, lautete Lähmung als sekundäre Krankheit von Poliomyelitis -- nein, falsch -- Lähmung der unteren Gliedmaßen als sekundäre Krankheit von Poliomyelitis. Ich wusste nicht, was "sekundäre Krankheit" bedeutet also schaute ich im Wörterbuch nach, und es bedeutet "in Folge von". Mein Lehrer-Zertifikat wurde mir also verweigert, weil ich nicht laufen kann.
So no surprise, I was failed because I didn't pass the medical. The official reason that I was denied my job was paralysis of poliomyelitis sequelae of -- I'm sorry. Paralysis of both lower limbs, sequelae of poliomyelitis. Honestly, I didn't know what the word "sequelae" meant, so I went to the dictionary, and it meant "because of." So I'd been denied my license because I couldn't walk.
Was sollte ich nun tun? Das war eine wirklich bedeutende Zeit in meinem Leben, da es das erste Mal sein würde, dass ich wirklich das System herausfordern würde. Ja, Ich! Obwohl ich mit vielen Freunden, die Behinderungen haben, zusammenarbeitete und diese mich ermunterten, damit weiterzumachen, war es trotzdem ziemlich furchterregend. Aber ich hatte wirklich Glück. Ich hatte einen Freund, der behindert war und an der Long Island University studierte, der auch ein Korrespondent der "New York Times" war. Er brachte einen Reporter dazu, einen wirklich guten Bericht zu schreiben, darüber, was passiert war, und darüber, warum er dachte, es sei falsch. Am nächsten Tag gab es ein Editorial in der "New York Times" mit dem Titel "Heumann gegen den Bildungsausschuss" und die "New York Times" kündigte an, mich dabei zu unterstützen, mein Lehrer-Zertifikat zu erlangen.
So what was I going to do? This is a really important time in my life, because it would be the first time that I really would be challenging the system, me, and although I was working with a lot of other friends who had disabilities who were encouraging me to move forward with this, it was nonetheless quite frightening. But I was really very lucky. I had a friend who was a disabled student at Long Island University and was also a stringer at the "New York Times," and he was able to get a reporter to write a really good piece about what had happened and why he thought what had happened was wrong. The next day there was an editorial in the "New York Times" with the title of "Heumann v. The Board of Education" and the "New York Times" came out in support of my getting my teaching license.
(Applaus)
(Applause)
Und dann am selben Tag erhielt ich einen Anruf eines Anwalts, der ein Buch über Bürgerrechte schrieb, und er rief an, um mich zu interviewen, wobei ich auch ihn interviewte. Er wusste davon aber nichts. Und am Ende unseres Gesprächs fragte ich: "Würden Sie mich vertreten? Ich möchte den Bildungsausschuss verklagen." Und er stimmte zu. Heute sage ich manchmal, dass dieser Gerichtstermin unter einem guten Stern stand, da wir eine fantastische Richterin hatten: die erste afroamerikanische Bundesrichterin --
And then the same day, I got a call from an attorney who was writing a book about civil rights. And he was calling me to interview me, and I was interviewing him. He didn't know that. And at the end of our discussion, I said, "Would you be willing to represent me? I want to sue the Board of Education." And he said yes. Now, sometimes I say that the stars were aligned around this court case, because we had an amazing judge: the first African American female federal judge --
(Gelächter)
(Laughter)
Constance Baker Motley.
Constance Baker Motley.
(Applaus)
(Applause)
Und sie erkannte Diskriminierung, wenn sie sie sah.
And she knew discrimination when she saw it.
(Gelächter)
(Laughter)
Also hat sie den Bildungsausschuss eindringlich dazu ermuntert, mich die medizinische Untersuchung wiederholen zulassen, was sie auch taten. Also bekam ich dann mein Lehrer-Zertifikat. Es dauerte zwar einige Monate, bis mir ein Schulleiter auch wirklich eine Stelle anbot, aber letzlich bekam ich einen Posten und fing im Herbst direkt an zu unterrichten, an genau der Schule, auf die ich in der zweiten Klasse gegangen war. Also --
So she strongly encouraged the Board of Ed to give me another medical exam, which they did. And then I got my license, and while it took a number of months for me to actually get a principal to offer me a job, I finally did get a job and I started teaching that fall in the same school that I had gone to, second grade. So --
(Applaus)
(Applause)
Das wäre ein weiterer TED Talk .
That's a whole other TED Talk.
(Gelächter)
(Laughter)
Aber ich lernte, -- genau wie meine Freunde und Leute im ganzen Land, die ich nicht kannte -- dass wir unsere eigenen Fürsprecher sein müssen, dass wir die Meinung der Leute bekämpfen müssen, die glauben, dass, wenn man eine Behinderung hat, man geheilt werden muss oder dass Gleichberechtigung nicht Teil des Ganzen ist. Wir lernten aus Erfahrungen der Bürgerrechtsbewegung und der Frauenrechtsbewegung. Wir erfuhren von ihnen viel über deren Aktivismus und wie sie es schaffen sich zu treffen, nicht nur um Probleme zu diskutieren, sondern um Lösungen zu diskutieren. Damals entstand, was wir heute als die Bewegung für Behindertenrechte kennen.
But I was learning as my friends were, and people I didn't know around the country, that we had to be our own advocates, that we needed to fight back people's view that if you had a disability, you needed to be cured, that equality was not part of the equation. And we were learning from the Civil Rights Movement and from the Women's Rights Movement. We were learning from them about their activism and their ability to come together, not only to discuss problems but to discuss solutions. And what was born is what we call today the Disability Rights Movement.
Nun, ich möchte Ihnen ein paar Rätsel aufgeben. Wie viele Leute denken Sie, braucht man, um den Verkehr auf der Madison Avenue lahmzulegen, während der Stoßzeiten in New York City? Nun, was vermuten Sie? Wie viele?
So I'd like to tell you a couple of riddles. How many people do you think it takes to stop traffic on Madison Avenue during rush hour in New York City? Do you have a guess? How many?
(Zuschauer rufen Antworten)
(Audience members shout out answers)
Fünfzig. Einer wäre zu wenig. Fünfzig Leute. Da gab es gerade keine behindertengerechten Polizeiwagen, sie mussten sich also mit uns auseinandersetzen.
Fifty. One would be too little. Fifty people. And there were no accessible paddy wagons, so they had to just kind of deal with us.
(Gelächter)
(Laughter)
(Applaus)
(Applause)
Aber lassen Sie mich ein andere Frage stellen. Wie viele Leute braucht man, um einen Bus in New York City anzuhalten, wenn sie einem verweigern einzusteigen, weil man im Rollstuhl sitzt? Eine Person. Das ist die richtige Antwort. Was man dafür tun muss: Man nimmt seinen Rollstuhl --
But let me tell you another riddle. How many people does it take to stop a bus in New York City when they refuse to let you on because you're in a wheelchair? One. That is the right answer. So what you have to do though is take your wheelchair --
(Gelächter)
(Laughter)
und fährt an die richtige Stelle, direkt vor die Stufen, fährt vor, ein leichter Stoß unten und schon ist der Bus blockiert.
Sidle in the right place right in front of the steps and give it a little push underneath, and then their bus can't move.
(Gelächter)
(Laughter)
Und wenn Sie lernen wollen, wie man das macht, kommen Sie nachher zu mir.
Any of you who want to learn how to do that, talk to me after this.
(Gelächter)
(Laughter)
1972 erhob Präsident Nixon Einspruch gegen das Rehabilitationsgesetz. Wir protestierten. Er unterschrieb es.
In 1972, President Nixon vetoed the Rehabilitation Act. We protested. He signed it.
Dann waren die Verordnungen, die zur Umsetzung dieses Gesetzes nötig sind, noch nicht unterschrieben. Wir demonstrierten. Sie wurden unterschrieben. Und als es so aussah, dass der Americans With Disabilities Act, kurz ADA, unser Gesetz zur Verkündigung unserer Gleichberechtigung, nicht im Parlament oder im Senat verabschiedet werden würde, kamen behinderte Personen aus allen US-Staaten zusammen und erklommen die Stufen zum Kapitol. Das war ein aufregender Tag, das Parlament sowie der Senat verabschiedeten beide den ADA. Und dann unterschrieb Präsident Bush den ADA. Es ist ein großartiges Bild. Präsident Bush unterschrieb den ADA im Garten des Weißen Hauses. Es war ein beeindruckender Tag und dort waren circa 2000 Leute dabei. Es war der 26. Juli 1990. Eine der berühmtesten Aussagen in seiner Rede war diese: "Lasst die schändlichen Mauern der Ausgrenzung endlich einstürzen."
Then the regulations that needed to be promulgated to implement that law had not in fact been signed. We demonstrated. They were signed. And when the Americans With Disabilities Act, the ADA, our Emancipation Proclamation Act, looked as though it might not in fact be passed in the House or Senate, disabled people from all across the United States came together and they crawled up the Capitol steps. That was an amazing day, and the House and Senate passed the ADA. And then President Bush signed the ADA. It's a great picture. President Bush signed the ADA on the lawn of the White House. It was an amazing day, and there are about 2,000 people there. It was July 26, 1990. And one of the most famous statements he had in his speech was, "Let the shameful walls of exclusion finally come tumbling down."
Einige von Ihnen hier im Raum, die älter als 50 oder vielleicht älter als 40 sind, erinnern sich an die Zeit, als es noch keine abgesenkten Bordsteine gab, als die Busse nicht zugänglich waren, die Züge nicht zugänglich waren als es keine behindertengerechten WCs in Einkaufszentren gab, als man sicher noch keine Gebärdensprachdolmetscher hatte oder als es Untertitel, Blindenschrift oder andere Hilfsmittel noch nicht gab. Die Dinge haben sich geändert und sie haben die Welt inspiriert. Behinderte Menschen auf der ganzen Welt wünschen sich Gesetze, wie wir sie haben, und sie wollen, dass diese Gesetze auch umgesetzt werden.
For any of you in the room who are 50 or older, or maybe or even 40 or older, you remember a time when there were no ramps on the streets, when buses were not accessible, when trains were not accessible, where there were no wheelchair-accessible bathrooms in shopping malls, where you certainly did not have a sign language interpreter, or captioning, or braille or other kinds of supports. These things have changed, and they have inspired the world. And disabled people around the world want laws like we have, and they want those laws enforced.
Was wir also besprochen haben, bezeichnet man auch als Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Das ist ein Abkommen, das 2006 verabschiedet wurde. Dieses Jahr wird das zehnjährige Jubiläum gefeiert. Über 165 Länder haben diesem Abkommen zugestimmt. Es ist der erste internationale Menschenrechtsvertrag, der sich vollständig auf Menschen mit Behinderungen bezieht. Aber leider muss ich sagen, dass unser US-Senat es versäumt hat, unserem Präsidenten die Ratifizierung dieses Vertrages zu empfehlen. Wir unterschrieben ihn 2009, aber er tritt nicht in Kraft ohne Ratifizierung und der Präsident -- kein Präsident kann ein Abkommen ohne die Zustimmung des Senats ratifizieren. Wir sind stark davon überzeugt, dass unser US-Senat seine Arbeit erledigen muss, dass unser Senat uns Amerikaner befähigen muss, dazu, dass wir behinderten Menschen sowie Regierungen auf der ganzen Welt helfen können, dass Andere von der wertvollen Arbeit, die wir hier leisteten, erfahren. Aber es ist genauso wichtig, dass behinderte Personen die gleichen Möglichkeiten haben, zu reisen, im Ausland zu studieren, im Ausland zu arbeiten wie jeder Andere im Land auch. Solange viele Länder nicht die gleichen Gesetze haben wie wir oder diese nicht umsetzen, falls sie welche haben, so lange werden die Möglichkeiten für Behinderte beschränkt sein.
And so what we've seen is something called the Convention on the Rights of Persons with Disabilities. It is a treaty that was adopted in 2006. It's celebrating is 10-year anniversary. More than 165 countries have joined this treaty. It is the first international human rights treaty fully focused on disabled people. But I am sad to say that our US Senate has failed to recommend to our president that we ratify the treaty. We signed it in 2009, but it doesn't come into force until ratification, and the president -- no president can ratify a treaty without the consent of the Senate. So we feel really strongly that our US Senate needs to do its job, that our Senate needs to enable us as Americans not only to be able to assist disabled people and governments around the world to learn about the good work that we've been doing, but it's equally important that disabled people have the same opportunities to travel, study and work abroad as anyone else in our country. And as long as many countries don't have the same laws as we do and don't enforce them if they have them, opportunities for disabled people are more limited.
Wenn ich ins Ausland reise, treffe ich mich immer mit behinderten Frauen und diese Frauen erzählen mir Geschichten, wie sie Gewalt und Missbrauch erlebten und dass diese Formen von Gewalt in vielen Fällen von Familienmitgliedern oder von Leuten aus dem Umfeld ausgehen. Von Leuten, die sie kennen, die eventuell sogar für sie arbeiten. Ferner werden diese Fälle regelmäßig nicht vor Gericht gebracht. Ich habe behinderte Personen getroffen, denen Firmen Stellen anboten, da sie in einem Land leben, in dem es eine Behinderten-Quote gibt und um eine Geldstrafe zu vermeiden, stellen sie dich ein und teilen dir dann mit: "Sie müssen nicht zur Arbeit kommen, da wir Sie eigentlich nicht in der Firma brauchen." Ich habe Einrichtungen besucht, in denen der Geruch von Urin so stark ist, dass man, bevor man die Tür des Fahrzeugs öffnet, irgendwie zurückgedrängt wird. Wenn man dann in diese Einrichtungen reingeht, in denen die Leute eigentlich in einer Gemeinschaft mit passender Unterstützung leben sollten, habe ich stattdessen halb nackte Leute gesehen, Personen, die chemisch betäubt wurden, und Menschen, die ein Leben in Verzweiflung führen. Das sind ein paar Dinge, die die USA korrigieren muss. Wir erkennen Diskriminierung, wenn wir sie sehen, und müssen sie zusammen bekämpfen.
When I travel abroad, I am always meeting with disabled women, and those women tell me stories about how they experience violence and rape and how in many cases these forms of violence occur from family members and people that they know, who in fact may be working for them. And frequently these cases are not adjudicated. I meet disabled people who have been offered jobs by businesses because they live in a country where there's a quota system, and in order to avoid a fine, they will hire you and then tell you, "You don't need to come to work because we really don't need you in the facility." I have visited institutions where the stench of urine is so strong that before you open the door of your vehicle, you're kind of pushed back, and then gone into those institutions where people should be living in the community with appropriate supports and seen people almost naked, people who are chemically drugged and people who are living lives of despair. These are some of the things that the US needs to be doing more to correct. We know discrimination when we see it, and we need to be fighting it together.
Also was können wir gemeinsam tun? Ich ermutige Sie alle, zu erkennen, dass Behinderte eine Gemeinschaft sind, der Sie jederzeit beitreten können. Ich würde gerne per Handzeichen sehen, wie viele von Ihnen sich jemals einen Knochen gebrochen haben. Wenn Sie heute Abend hier rausgehen, wäre es schön, wenn Sie einige Sätze darüber schreiben könnten, wie diese Zeit für Sie war. Denn regelmäßig höre ich von Anderen: "Ich konnte dies nicht tun, ich konnte jenes nicht tun. Die Leute redeten anders mit mir. Sie verhielten sich anders mir gegenüber." Das ist, was ich und andere behinderte Personen sehen wie aufblitzende Buchstaben.
So what is it that we can be doing together? I encourage you all to recognize that disability is a family you can join at any point in your life. I'd like to see by a show of hands how many of you have ever broken a bone? And then, when you leave today, I'd like you to maybe write a couple of sentences about what that period of time has been like for you, because frequently I hear from people, "You know, I couldn't do this, I couldn't do that. People talked to me differently. They acted differently towards me." And that's what I see and other disabled people see in flashing letters.
Aber wir -- Sie im Publikum, die Leute, die diesen TED Talk sehen und hören, zusammen können wir einen Unterschied machen. Zusammen können wir uns für Gerechtigkeit aussprechen. Zusammen können wir dabei helfen, die Welt zu verändern.
But we -- you in this room, people listening and watching this TED Talk -- together we can make a difference. Together we can speak up for justice. Together we can help change the world.
Danke. Ich muss noch meinen Bus erwischen.
Thank you. I have to go catch my bus.
(Applaus)
(Applause)