Vor zwei Wochen war ich in meinem Studio in Paris, und das Telefon klingelte und ich hörte: „Hey, JR, du hast den TED Prize 2011 gewonnen. Du musst dir etwas wünschen, um die Welt zu retten." Ich war sprachlos. Ich kann die Welt nicht retten; niemand kann das. Die Welt ist am Arsch. Ich bitte Sie, da sind Diktatoren, die die Welt regieren, eine Bevölkerung, die um Millionen wächst, es gibt einen Fisch mehr im Meer, der Nordpol schmilzt, und, wie der letzte TED-Prize-Gewinner sagte, wir werden alle dick. (Lachen) Außer vielleicht die Franzosen. Was auch immer. Ich rief also zurück und sagte ihr: „Schau mal, Amy, sag den TED-Leuten ich werde einfach nicht aufkreuzen. Ich kann überhaupt nichts tun, um die Welt zu retten." Sie sagte: „He, JR, dein Wunsch ist nicht dazu da, die Welt zu retten, sondern die Welt zu verändern." „Oh, alles klar." (Lachen) „Das ist cool." Ich meine... Technologie, Politik, die Wirtschaft verändern die Welt wirklich -- nicht immer auf eine gute Art, aber sie tun's. Wie ist das mit Kunst? Könnte Kunst die Welt verändern?
Two weeks ago I was in my studio in Paris, and the phone rang and I heard, "Hey, JR, you won the TED Prize 2011. You have to make a wish to save the world." I was lost. I mean, I can't save the world. Nobody can. The world is fucked up. Come on, you have dictators ruling the world, population is growing by millions, there's no more fish in the sea, the North Pole is melting and as the last TED Prize winner said, we're all becoming fat. (Laughter) Except maybe French people. Whatever. So I called back and I told her, "Look, Amy, tell the TED guys I just won't show up. I can't do anything to save the world." She said, "Hey, JR, your wish is not to save the world, but to change the world." "Oh, all right." (Laughter) "That's cool." I mean, technology, politics, business do change the world -- not always in a good way, but they do. What about art? Could art change the world?
Ich fing mit 15 Jahren an. Und zu dieser Zeit dachte ich nicht daran, die Welt zu verändern. Ich machte Graffiti, schrieb meinen Namen überallhin, benutzte die Stadt als Leinwand. Ich ging in die Tunnels von Paris und auf die Dächer mit meinen Freunden. Jeder Trip war eine Exkursion, ein Abenteuer. Es war, als ob wir unser Mal auf der Gesellschaft hinterließen, um zu sagen: „Ich war hier" auf dem Dach eines Gebäudes.
I started when I was 15 years old. And at that time, I was not thinking about changing the world. I was doing graffiti -- writing my name everywhere, using the city as a canvas. I was going in the tunnels of Paris, on the rooftops with my friends. Each trip was an excursion, was an adventure. It was like leaving our mark on society, to say, "I was here," on the top of a building.
Als ich dann eine billige Kamera in der U-Bahn fand, fing ich an, diese Abenteuer mit meinen Freunden zu dokumentieren und gab sie als Fotokopien zurück -- richtig kleine Fotos, nur so groß. Und so habe ich sie, mit 17 Jahren, dann aufgeklebt. Und ich machte meine erste Expo de Rue, das heißt Straßenausstellung. Und ich rahmte sie mit Farbe ein, damit sie nicht mit Werbung verwechselt werden konnten. Ich meine, die Stadt ist die beste Galerie, die ich mir vorstellen kann. Ich würde nie ein Buch machen müssen und es einer Galerie präsentieren, und es dann ihnen überlassen ob meine Arbeit schön genug ist, um sie den Leuten zu zeigen. Ich würde das selbst bestimmen, mit der Öffentlichkeit in den Straßen.
So when I found a cheap camera on the subway, I started documenting those adventures with my friends and gave them back as photocopies -- really small photos just that size. That's how, at 17 years old, I started pasting them. And I did my first "expo de rue," which means sidewalk gallery. And I framed it with color so you would not confuse it with advertising. I mean, the city's the best gallery I could imagine. I would never have to make a book and then present it to a gallery and let them decide if my work was nice enough to show it to people. I would control it directly with the public in the streets.
Das ist also Paris. Ich änderte - je nachdem, wohin ich ging - den Titel der Ausstellung. Das hier ist auf der Champs-Elysees. Ich war ziemlich stolz auf diese hier, denn ich war erst 18, und ich war genau da oben, an der Spitze der Champs-Elysees. Dann, als das Foto weg war, war der Rahmen immer noch da.
So that's Paris. I would change -- depending on the places I would go -- the title of the exhibition. That's on the Champs-Elysees. I was quite proud of that one. Because I was just 18 and I was just up there on the top of the Champs-Elysees. Then when the photo left, the frame was still there.
(Lachen)
(Laughter)
November 2005: die Straßen brennen. Eine große Welle von Krawallen hatte die ersten Vorstädte von Paris überschwemmt. Alle klebten vor den Fernsehern und schauten sich die beunruhigenden, beängstigenden Bilder an, die vom Rande des Viertels stammten. Ich meine, diese Kinder waren außer Kontrolle, sie warfen Molotov-Cocktails, griffen die Bullen und Feuerwehrleute an und plünderten was sie konnten aus den Läden. Das waren Kriminelle, Ganoven, die waren gefährlich, die zerstörten ihr eigenes Umfeld.
November 2005: the streets are burning. A large wave of riots had broken into the first projects of Paris. Everyone was glued to the TV, watching disturbing, frightening images taken from the edge of the neighborhood. I mean, these kids, without control, throwing Molotov cocktails, attacking the cops and the firemen, looting everything they could in the shops. These were criminals, thugs, dangerous, destroying their own environment.
Und dann sah ich es - konnte das denn möglich sein? - mein Foto an einer Wand, von einem brennenden Auto aufgedeckt - eine Arbeit, die ich ein Jahr früher angekleistert hatte - eine illegale - immer noch da. Ich meine, das waren die Gesichter meiner Freunde. Ich kenne diese Kerle. Sie alle sind keine Engel, aber sie sind auch keine Monster. Es war also etwas merkwürdig, diese Bilder und diese Augen zu sehen, die mich durch ein Fernsehgerät anstarrten.
And then I saw it -- could it be possible? -- my photo on a wall revealed by a burning car -- a pasting I'd done a year earlier -- an illegal one -- still there. I mean, these were the faces of my friends. I know those guys. All of them are not angels, but they're not monsters either. So it was kind of weird to see those images and those eyes stare back at me through a television.
Also bin ich dahin zurückgekehrt mit einem 28mm-Objektiv. Das war das einzige, die ich zu der Zeit hatte. Aber mit diesem Objektiv muss man bis auf 25 cm nah an die Person rangehen. Man kann es also nur mit ihrem Vertrauen machen. Ich nahm also vier Portraits von Leuten in Le Bosquet auf. Sie machten schaurige Gesichter um eine Karikatur ihrer selbst zu spielen. Und dann klebte ich riesige Poster überall in die Spießerviertel von Paris mit dem Namen, Alter, und sogar der Hausnummer dieser Kerle. Ein Jahr später wurde die Ausstellung vor dem pariser Rathaus zur Schau gestellt. Ausgehend von Aufnahmen, die von den Medien gestohlen und verzerrt wurden, übernimmt der Typ nun stolz sein eigenes Bild. Da habe ich die Macht von Papier und Kleber begriffen. Könnte Kunst also die Welt verändern?
So I went back there with a 28 mm lens. It was the only one I had at that time. But with that lens, you have to be as close as 10 inches from the person. So you can do it only with their trust. So I took full portraits of people from Le Bosquet. They were making scary faces to play the caricature of themselves. And then I pasted huge posters everywhere in the bourgeois area of Paris with the name, age, even building number of these guys. A year later, the exhibition was displayed in front of the city hall of Paris. And we go from thug images, who've been stolen and distorted by the media, who's now proudly taking over his own image. That's where I realized the power of paper and glue. So could art change the world?
Ein Jahr später habe ich mir den ganzen Lärm über den Nahostkonflikt angehört. Ich meine, zu dieser Zeit, glauben Sie mir, haben sie nur über den israeli-palästinensischen Konflikt berichtet. Zusammen mit meinem Freund Marco beschloss ich, dorthinzugehen und nachzusehen, wer die echten Palästinenser und wer die echten Israelis sind. Sind sie so verschieden? Als wir dort ankamen, gingen wir einfach auf die Straße, begannen, mit Leuten überall zu sprechen und wir merkten, daß die Dinge ein bisschen anders waren als die Phrasen, die wir in den Medien hörten. Und so beschlossen wir, Portraits von Palästinensern und Israelis aufzunehmen, die dieselbe Arbeit verrichten - Taxifahrer, Anwälte, Köche. Wir forderten sie auf, eine Grimasse als Zeichen der Verbindlichkeit zu schneiden. Nicht ein Lächeln - das sagt wirklich nichts darüber aus, wer du bist und was du fühlst. Sie haben alle akzeptiert, daß ihr Bild neben dem jeweils anderen aufgeklebt würde. Ich habe beschlossen, in acht israelischen und palästinensischen Städten und auf beiden Seiten der Mauer zu kleben. Wir veranstalteten die größte illegale Kunstaustellung aller Zeiten. Wir nannten das Projekt Face 2 Face.
A year later, I was listening to all the noise about the Middle East conflict. I mean, at that time, trust me, they were only referring to the Israeli and Palestinian conflict. So with my friend Marco, we decided to go there and see who are the real Palestinians and who are the real Israelis. Are they so different? When we got there, we just went in the street, started talking with people everywhere, and we realized that things were a bit different from the rhetoric we heard in the media. So we decided to take portraits of Palestinians and Israelis doing the same jobs -- taxi-driver, lawyer, cooks. Asked them to make a face as a sign of commitment. Not a smile -- that really doesn't tell about who you are and what you feel. They all accepted to be pasted next to the other. I decided to paste in eight Israeli and Palestinian cities and on both sides of the wall. We launched the biggest illegal art exhibition ever. We called the project Face 2 Face.
Die Experten sagten: „Auf keinen Fall. Die Leute werden das nicht akzeptieren. Die Armee wird euch erschießen und Hamas wird euch entführen." Wir sagten: „Okay, lasst es uns versuchen und es so weit wie möglich treiben." Ich liebe die Art, wie die Leute mich fragen: „Wie groß wird mein Foto sein?" „Es wird so groß wie dein Haus sein." Als wir an der Mauer arbeiteten, haben wir die palästinensische Seite gemacht. Wir kaman also nur mit unseren Leitern an und stellten fest, daß sie nicht hoch genug waren. Und da sagten die palästinensischen Typen: „Beruhigt euch. Nicht warten. Ich finde eine Lösung für euch." Er ging also zur Geburtskirche und brachte eine Leiter zurück, die so alt war, daß sie Jesus' Geburt gesehen haben könnte. (Lachen) Wir haben Face 2 Face mit nur sechs Freunden, zwei Leitern, zwei Pinseln, einem Leihwagen, einer Kamera und knapp zweitausend Quadratmeter Papier ausgeführt. Wir hatten alle Arten der Hilfe aus allen Gesellschaftsschichten.
The experts said, "No way. The people will not accept. The army will shoot you, and Hamas will kidnap you." We said, "Okay, let's try and push as far as we can." I love the way that people will ask me, "How big will my photo be?" "It will be as big as your house." When we did the wall, we did the Palestinian side. So we arrived with just our ladders and we realized that they were not high enough. And so Palestinians guys say, "Calm down. No wait. I'm going to find you a solution." So he went to the Church of Nativity and brought back an old ladder that was so old that it could have seen Jesus being born. (Laughter) We did Face 2 Face with only six friends, two ladders, two brushes, a rented car, a camera and 20,000 square feet of paper. We had all sorts of help from all walks of life.
Okay, das hier zum Beispiel ist Palästina. Wir sind hier in Ramallah. Wir kleben Portraits an die Wand - also beide Portraits auf der Straße auf einem belebten Markt. Die Leute kommen um uns herum und beginnen zu fragen: „Was macht ihr da?" „Oh, wir machen ein Kunstprojekt und wir bringen einen Israeli und einen Palästinenser an, die den gleichen Job tun. Die da sind tatsächlich zwei Taxifahrer." Und dann war es immer erst einmal still. „Du meinst, du klebst ein israelisches Gesicht - das eine Grimasse schneidet, genau hierhin?" „Nun, ja, ja, das ist Teil des Projekts." Und dabei beließ ich es dann immer, und wir fragten sie: „Also, kannst du mir sagen, wer wer ist?" Und die meisten konnten es nicht.
Okay, for example, that's Palestine. We're in Ramallah right now. We're pasting portraits -- so both portraits in the streets in a crowded market. People come around us and start asking, "What are you doing here?" "Oh, we're actually doing an art project and we are pasting an Israeli and a Palestinian doing the same job. And those ones are actually two taxi-drivers." And then there was always a silence. "You mean you're pasting an Israeli face -- doing a face -- right here?" "Well, yeah, yeah, that's part of the project." And I would always leave that moment, and we would ask them, "So can you tell me who is who?" And most of them couldn't say.
(Applaus)
(Applause)
Wir haben sogar israelische Militärtürme beklebt, und nichts ist passiert. Wenn du ein Bild anklebst, ist es nur Papier und Kleber. Leute können es zerreißen, es markieren, oder es sogar anpinkeln - manche sind dafür ein bisschen hoch, ich stimme zu - aber die Menschen auf der Straße, sie sind der Kurator. Der Regen und der Wind entfernt sie sowieso wieder. Sie sind nicht für die Ewigkeit gedacht. Aber exakt vier Jahre später sind die Fotos, die meisten davon, immer noch da. Face 2 Face hat demonstriert, dass möglich war, was unmöglich schien -- und, wissen sie was, es war sogar einfach. Wir haben keine Grenzen überschritten, sonder nur gezeigt, dass wir weiter sind als jeder dachte.
We even pasted on Israeli military towers, and nothing happened. When you paste an image, it's just paper and glue. People can tear it, tag on it, or even pee on it -- some are a bit high for that, I agree -- but the people in the street, they are the curator. The rain and the wind will take them off anyway. They are not meant to stay. But exactly four years after, the photos, most of them are still there. Face 2 Face demonstrated that what we thought impossible was possible -- and, you know what, even easy. We didn't push the limit; we just showed that they were further than anyone thought.
Im Nahen Osten habe ich meine Arbeit an Orten ohne viele Museen erlebt. Die Reaktionen auf der Straße waren also ziemlich interessant. Also beschloss ich, in dieser Richtung weiterzumachen und an Orte zu gehen, wo es gar keine Museen gibt. Wenn man in diese Entwicklungsgesellschaften geht, sind Frauen die Säulen der Gemeinschaft, aber die Männer sind diejenigen, die immer noch die Straßen beherrschen. Und so wurden wir inspiriert, ein Projekt zu erschaffen, in dem Männer Frauen Anerkennung bezeugen indem sie ihre Fotos ankleben. Ich nannte dieses Projekt 'Frauen sind Helden'. Als ich all den Geschichten zuhörte, wo auch immer ich auf den Kontinenten hinging, konnte ich nicht immer die komplizierte Lage ihrer Konflikte verstehen. Ich beobachtete nur. Manchmal gab es keine Worte, keinen Satz, nur Tränen. Ich nahm ihre Bilder auf und klebte sie an.
In the Middle East, I experienced my work in places without [many] museums. So the reactions in the street were kind of interesting. So I decided to go further in this direction and go in places where there were zero museums. When you go in these developing societies, women are the pillars of their community, but the men are still the ones holding the streets. So we were inspired to create a project where men will pay tribute to women by posting their photos. I called that project Women Are Heroes. When I listened to all the stories everywhere I went on the continents, I couldn't always understand the complicated circumstances of their conflict. I just observed. Sometimes there was no words, no sentence, just tears. I just took their pictures and pasted them.
Frauen sind Helden führte mich um die Welt. An die meisten Orte, an die ich ging, beschloss ich zu gehen weil ich über sie in den Medien gehört hatte. Im Juni 2008 zum Beispiel saß ich in Paris vor dem Fernseher und hörte von dieser furchtbaren Sache die in Rio de Janeiro passierte. Der erste Slum Brasiliens heißt Providencia. Drei Kinder -- es waren drei Studenten -- wurden von der Armee festgenommen weil sie ihre Papiere nicht dabeihatten. Die Armee nahm sie mit, aber statt sie zur Polizeistation zu bringen, brachte sie sie zu einem verfeindeden Slum wo sie in Stücke zerhackt wurden. Ich war schockiert. Ganz Brasilien war schockiert. Ich hörte, dass dies einer der brutalsten Slums sei, weil er vom größten Drogenkartell beherrscht wird. Also beschloss ich, dorthinzugehen.
Women Are Heroes took me around the world. Most of the places I went to, I decided to go there because I've heard about it through the media. So for example, in June 2008, I was watching TV in Paris, and then I heard about this terrible thing that happened in Rio de Janeiro -- the first favela of Brazil named Providencia. Three kids -- that was three students -- were [detained] by the army because they were not carrying their papers. And the army took them, and instead of bringing them to the police station, they brought them to an enemy favela where they get chopped into pieces. I was shocked. All Brazil was shocked. I heard it was one of the most violent favelas, because the largest drug cartel controls it. So I decided to go there.
Als ich dort ankam -- ich meine, ich hatte keinerlei Kontakte mit nichtstaatlichen Organisationen. Da gab es gar nichts -- keine Reiseagenturen, keine nichtstaatliche Organisationen, nichts -- keine Augenzeugen. Also liefen wir einfach herum und trafen eine Frau. Ich zeigte ihr mein Buch und sie sagte: „Weißt du was? Wir haben Hunger auf Kultur. Wir brauchen Kultur da draußen." Ich ging also raus und fing mit den Kindern an. Ich knipste nur ein paar Fotos von den Kindern, und am nächsten Tag kam ich mit den Postern und wir klebten sie an. Am Tag danach kam ich wieder, und sie waren schon zerkratzt. Aber das ist okay. Ich wollte dass sie merkten, dass diese Kunst ihnen gehört.
When I arrived -- I mean, I didn't have any contact with any NGO. There was none in place -- no association, no NGOs, nothing -- no eyewitnesses. So we just walked around, and we met a woman, and I showed her my book. And she said, "You know what? We're hungry for culture. We need culture out there." So I went out and I started with the kids. I just took a few photos of the kids, and the next day I came with the posters and we pasted them. The day after, I came back and they were already scratched. But that's okay. I wanted them to feel that this art belongs to them.
Dann, am nächsten Tag, hielt ich am Hauptplatz eine Versammlung ab und ein paar Frauen kamen. Sie waren alle irgendwie mit den drei Kindern verbunden, die getötet worden waren. Da war die Mutter, die Großmutter, die beste Freundin. Sie alle wollten die Geschichte herausschreien. Nach diesem Tag gab mir jeder in dem Slum grünes Licht. Ich nahm mehr Fotos auf und wir starteten das Projekt. Die Drogenbarone waren ziemlich besorgt, dass wir dort filmten, und ich sagte ihnen: „Wisst ihr was? Ich habe kein Interesse, die Gewalt und die Waffen zu filmen. Davon sieht man genug in den Medien. Was ich zeigen will, ist das unglaubliche Leben. Und das ist es, was ich um mich herum in den letzten Tagen gesehen habe." Das hier ist ein wirklich symbolisches Poster, denn dies ist das erste, das wir angeklebt haben, das man nicht von der Stadt aus sehen konnte. Das ist dort, wo die drei Kinder verhaftet worden waren, und dies ist die Großmutter von einem davon. Auf diesen Stufen stehen immer die Drogendealer und es gibt oft Schießereien. Jeder dort verstand das Projekt. Und dann klebten wir überall - den ganzen Hügel voll.
Then the next day, I held a meeting on the main square and some women came. They were all linked to the three kids that got killed. There was the mother, the grandmother, the best friend -- they all wanted to shout the story. After that day, everyone in the favela gave me the green light. I took more photos, and we started the project. The drug lords were kind of worried about us filming in the place, so I told them, "You know what? I'm not interested in filming the violence and the weapons. You see that enough in the media. What I want to show is the incredible life and energy. I've been seeing it around me the last few days." So that's a really symbolic pasting, because that's the first one we did that you couldn't see from the city. And that's where the three kids got arrested, and that's the grandmother of one of them. And on that stairs, that's where the traffickers always stand and there's a lot of exchange of fire. Everyone there understood the project. And then we pasted everywhere -- the whole hill.
(Applaus)
(Applause)
Interessant war, dass die Medien nicht reinkommen konnten. Ich meine, das hätten sie mal sehen sollen. Sie mussten uns von wirklich weit weg mit Hubschraubern filmen und dann hatten sie wirklich lange Objektive, und wir konnten uns selber am Fernseher sehen, als wir anklebten. Sie blendeten eine Nummer ein: „Bitte rufen Sie diese Nummer an, wenn Sie wissen, was in Providencia vor sich geht." Wir führten nur ein Projekt durch und gingen wieder, die Medien wussten also nichts davon. Wie konnten sie also etwas über das Projekt erfahren? Sie mussten losgehen und die Frauen finden, damit sie eine Erklärung von ihnen bekommen konnten. Und so baut man eine Brücke zwischen den Medien und den anonymen Frauen.
What was interesting is that the media couldn't get in. I mean, you should see that. They would have to film us from a really long distance by helicopter and then have a really long lens, and we would see ourselves, on TV, pasting. And they would put a number: "Please call this number if you know what's going on in Providencia." We just did a project and then left so the media wouldn't know. So how can we know about the project? So they had to go and find the women and get an explanation from them. So you create a bridge between the media and the anonymous women.
Wir reisten weiter. Wir reisten nach Afrika, in den Sudan, nach Sierra Leone, Liberia, Kenia. An kriegszerrütteten Orten wie Monrovia kommen die Leute geradewegs auf einen zu. Ich meine, sie wollen wissen, was man vorhat. Sie fragten mich immer wieder: „Was ist das Ziel deines Projekts? Bist du eine nichtstaatliche Organisation? Bist du von den Medien?" Kunst. Ich mache nur Kunst. Manche Leute fragen: „Warum ist es in schwarz-weiß? Habt ihr in Frankreich keine Farben?" (Lachen) Oder sie sagen: „Sind diese Leute alle tot?" Einige, die das Projekt verstanden, erklärten es den anderen. Ich hörte, wie jemand zu einem Mann sagte, der nicht verstand: „Weisst du, du warst jetzt ein paar Stunden hier und hast mit deinen Kumpeln diskutiert und versucht, das zu verstehen. In dieser Zeit hast du nicht darüber nachgedacht, was du morgen essen wirst. Das ist Kunst." Ich glaube es ist die Neugier der Menschen, die sie motiviert, in die Projekte zu kommen. Und dann wird mehr daraus. Es wird eine Begierde, eine Notwendigkeit, ein [unklar]. Auf dieser Brücke - das ist in Monrovia - half uns ein vormaliger Rebellensoldat, das Portrait einer Frau anzukleben, die möglicherweise während des Krieges vergewaltigt worden war. Frauen sind immer die ersten, die es bei einem Konflikt abkriegen.
We kept traveling. We went to Africa, Sudan, Sierra Leone, Liberia, Kenya. In war-torn places like Monrovia, people come straight to you. I mean, they want to know what you're up to. They kept asking me, "What is the purpose of your project? Are you an NGO? Are you the media?" Art. Just doing art. Some people question, "Why is it in black and white? Don't you have color in France?" (Laughter) Or they tell you, "Are these people all dead?" Some who understood the project would explain it to others. And to a man who did not understand, I heard someone say, "You know, you've been here for a few hours trying to understand, discussing with your fellows. During that time, you haven't thought about what you're going to eat tomorrow. This is art." I think it's people's curiosity that motivates them to come into the projects. And then it becomes more. It becomes a desire, a need, an armor. On this bridge that's in Monrovia, ex-rebel soldiers helped us pasting a portrait of a woman that might have been raped during the war. Women are always the first ones targeted during conflict.
Das ist Kibera, Kenia, einer der grössten Slums Afrikas. Vielleicht haben Sie Bilder der Gewalt gesehen, die nach den Wahlen 2008 dort stattfand. Dieses Mal bedeckten wir die Dächer der Häuser, doch wir benutzten nicht Papier, weil Papier den Regen nicht davon abhält ins Haus zu laufen - aber Vinyl tut das. Dann wird Kunst nützlich. Die Menschen behielten es also. Wissen Sie, was ich liebe ist, zum Beispiel, wenn sie das grösste Auge dort ansehen, da sind so viele Häuser drin. Ich reiste vor ein paar Monaten dorthin - die Fotos sind noch da - aber ein Stück vom Auge fehlte. Ich fragte also die Leute, was passiert ist. „Oh, der Typ ist nur umgezogen." (Lachen) Also die Dächer gedeckt waren, witzelte eine Frau: „Jetzt kann mich Gott sehen." Wenn man Kibera jetzt anschaut, schaut es zurück.
This is Kibera, Kenya, one of the largest slums of Africa. You might have seen images about the post-election violence that happened there in 2008. This time we covered the roofs of the houses, but we didn't use paper, because paper doesn't prevent the rain from leaking inside the house -- vinyl does. Then art becomes useful. So the people kept it. You know what I love is, for example, when you see the biggest eye there, there are so [many] houses inside. And I went there a few months ago -- photos are still there -- and it was missing a piece of the eye. So I asked the people what happened. "Oh, that guy just moved." (Laughter) When the roofs were covered, a woman said as a joke, "Now God can see me." When you look at Kibera now, they look back.
Okay, Indien. Bevor ich anfange, sollten Sie wissen, wenn wir irgendwohin reisen, haben wir nie Erlaubnis, sondern wir sind wie eine Kommandotruppe organisiert -- eine Gruppe von Freunden, die dort ankommen, und versuchen, die Wände zu bekleben. Aber es gibt Orte, an denen man die Wände einfach nicht bekleben kann. In Indien war es einfach unmöglich, zu kleben. Ich habe gehört, dass sie uns aus kulturellen und legalen Gründen schon beim ersten Kleben einfach verhaften würden. Also beschlossen wir, latente Bilder auf die Wände zu kleben. Stellen Sie sich weiße Kerle vor, die weißes Papier ankleben. Die Leute kamen zu uns und fragten uns: „Hey, was habt ihr denn vor?" „Oh, weisst du, wir machen nur Kunst." „Kunst?" Natürlich waren sie verwirrt. Aber, wissen Sie, Indien hat viel Staub auf den Straßen, und je mehr Staub in die Luft wirbelte, desto mehr konnte man das auf dem weißen Papier sehen, denn da gibt es klebrige Stellen, als ob man einen Aufkleber umdreht. Je mehr Staub es also gab, desto deutlicher würde sich das Foto abzeichnen. Wir konnten also einfach die nächsten Tage auf die Straße gehen und die Fotos hatten sich von alleine enthüllt. (Applaus) Danke. Dieses Mal wurden wir also nicht erwischt.
Okay, India. Before I start that, just so you know, each time we go to a place, we don't have authorization, so we set up like commandos -- we're a group of friends who arrive there, and we try to paste on the walls. But there are places where you just can't paste on a wall. In India it was just impossible to paste. I heard culturally and because of the law, they would just arrest us at the first pasting. So we decided to paste white, white on the walls. So imagine white guys pasting white papers. So people would come to us and ask us, "Hey, what are you up to?" "Oh, you know, we're just doing art." "Art?" Of course, they were confused. But you know how India has a lot of dust in the streets, and the more dust you would have going up in the air, on the white paper you can almost see, but there is this sticky part like when you reverse a sticker. So the more dust you have, the more it will reveal the photo. So we could just walk in the street during the next days and the photos would get revealed by themselves. (Applause) Thank you. So we didn't get caught this time.
Jedes Projekt - das ist ein Film von Frauen sind Helden. (Musik) Okay. Über jedes Projekt machen wir einen Film. Und das meiste was Sie sehen können - das hier ist eine Vorschau für „Frauen sind Helden" - sind Bilder, Fotografien, die eine nach der anderen aufgenommen wurden. Und das Foto reiste weiter, auch ohne uns. (Lachen) (Applaus) Hoffentlich sehen Sie den Film, dann werden Sie den Umfang des Projekts verstehen und was die Menschen fühlten, als sie diese Fotos sahen. Denn das ist ein großer Teil davon. Es gibt Schichten hinter jedem Foto. Hinter jedem Bild steckt eine Geschichte.
Each project -- that's a film from Women Are Heroes. (Music) Okay. For each project we do a film. And most of what you see -- that's a trailer from "Women Are Heroes" -- its images, photography, taken one after the other. And the photos kept traveling even without us. (Laughter) (Applause) Hopefully, you'll see the film, and you'll understand the scope of the project and what the people felt when they saw those photos. Because that's a big part of it. There's layers behind each photo. Behind each image is a story.
Frauen sind Helden erschuf eine neue Dynamik in jeder der Gemeinschaften, und die Frauen behielten diese Dynamik, als wir weggingen. Wir machten zum Beispiel Bücher -- nicht zum Verkauf -- die die Gruppe gemeinschaftlich bekam. Aber um es zu bekommen, mussten sie es von einer der Frauen signiert bekommen. Das haben wir an den meisten Orten so gemacht. Wir gehen regelmäßig zurück. Und zum Beispiel in Providencia, im Slum, betreiben wir ein kontrolliertes Zentrum. In Kibera decken wir jedes Jahr mehr Dächer. Denn als wir abreisten, fragten die Leute, die nur am Rande des Projekts wohnten, natürlich: „He, wie sieht's mit meinem Dach aus?" Also beschlossen wir, im nächsten Jahr wiederzukommen und das Projekt weiterzuführen.
Women Are Heroes created a new dynamic in each of the communities, and the women kept that dynamic after we left. For example, we did books -- not for sale -- that all the community would get. But to get it, they would have to [get] it signed by one of the women. We did that in most of the places. We go back regularly. And so in Providencia, for example, in the favela, we have a cultural center running there. In Kibera, each year we cover more roofs. Because of course, when we left, the people who were just at the edge of the project said, "Hey, what about my roof?" So we decided to come the year after and keep doing the project.
Ein wirklich wichtiger Punkt für mich ist es, dass ich keine Markennamen oder Firmensponsoren benutze. Also bin ich auch niemandem Rechenschaft schuldig, außer mir selbst und den Betroffenen. (Applaus) Und das ist für mich eines der wichtigeren Dinge in der Arbeit. Ich glaube, heutzutage, ist das Ergebnis genauso wichtig wie die Art, etwas zu tun. Und das war schon immer ein gewisser Teil der Arbeit. Was intereressant ist, ist diese feine Abgrenzung, die ich habe mit Bildern und Werbung. Wir klebten ein paar Bilder in Los Angeles im Rahmen eines anderen Projekts in den letzten Wochen. Und ich wurde sogar eingeladen, das MOCA-Museum zuzukleistern. Aber gestern rief die Stadt sie an und sagte: „Seht her, wir werden das abreißen müssen, weil das für Werbung verwendet werden kann, und wegen dem Gesetz muss es abmontiert werden." Aber, sagen Sie mir: Werbung für was?
A really important point for me is that I don't use any brand or corporate sponsors. So I have no responsibility to anyone but myself and the subjects. (Applause) And that is for me one of the more important things in the work. I think, today, as important as the result is the way you do things. And that has always been a central part of the work. And what's interesting is that fine line that I have with images and advertising. We just did some pasting in Los Angeles on another project in the last weeks. And I was even invited to cover the MOCA museum. But yesterday the city called them and said, "Look, you're going to have to tear it down. Because this can be taken for advertising, and because of the law, it has to be taken down." But tell me, advertising for what?
Die Menschen, die ich fotografiere waren stolz darauf, im Projekt mitzumachen und ihr Foto in der Gemeinschaft zu haben. Aber sie haben mir im Grunde genommen ein Versprechen abgenommen. Sie forderten von mir: „Bitte nimm unsere Geschichte mit dir auf Reisen." Also tat ich das. Das hier ist Paris. Das ist Rio. An jedem Ort bauten wir Ausstellungen mit einer Geschichte auf, und die Geschichte ging auf Reisen. Sie verstehen den Gesamtumfang des Projekts. Das ist London, New York. Und heute sind sie mit Ihnen in Long Beach.
The people I photograph were proud to participate in the project and to have their photo in the community. But they asked me for a promise basically. They asked me, "Please, make our story travel with you." So I did. That's Paris. That's Rio. In each place, we built exhibitions with a story, and the story traveled. You understand the full scope of the project. That's London. New York. And today, they are with you in Long Beach.
Nun gut. Vor kurzem begann ich ein öffentliches Kunstprojekt in dem ich nicht mehr meine Kunst benutze. Ich benutze Man Ray, Helen Levitt, Giacomelli, die Kunst anderer Leute. Es macht heute keinen Unterschied mehr, ob es dein Foto ist oder nicht. Wichtig ist, was du mit den Bildern machst, die Aussage, die es macht, wenn es aufgeklebt ist. So klebte ich zum Beispiel das Foto vom Minarett in der Schweiz an, ein paar Wochen nachdem sie für ein Gesetz gestimmt haben, das Minarette im Land verbietet. (Applaus) Dieses Bild von drei Männern, die Gasmasken tragen, war ursprünglich in Tschernobyl aufgenommen worden, und ich klebte es in Süditalien an, wo die Mafia manchmal den Müll im Boden vergräbt.
All right, recently I started a public art project where I don't use my artwork anymore. I use Man Ray, Helen Levitt, Giacomelli, other people's artwork. It doesn't matter today if it's your photo or not. The importance is what you do with the images, the statement it makes where it's pasted. So for example, I pasted the photo of the minaret in Switzerland a few weeks after they voted the law forbidding minarets in the country. (Applause) This image of three men wearing gas masks was taken in Chernobyl originally, and I pasted it in Southern Italy, where the mafia sometimes bury the garbage under the ground.
Auf vielfältige Art und Weise kann Kunst die Welt verändern. Kunst hat nicht den Anspruch, die Welt zu verändern, praktische Dinge zu verändern, sondern Sichtweisen zu verändern. Kunst kann verändern, wie wir die Welt sehen. Kunst kann eine Analogie herstellen. Tatsächlich macht die Tatsache, dass sie nichts verändern kann, aus der Kunst einen neutralen Ort für Austausch und Diskussionen, und ermöglicht einem dann, die Welt zu verändern. Wenn ich arbeite, habe ich zwei Arten von Reaktionen. Menschen sagen: „Oh, warum gehst du nicht in den Irak oder nach Afghanistan. Das würde wirklich etwas bringen." Oder: „Wie können wir helfen." Ich gehe davon aus, dass Sie zu der zweiten Kategorie gehören, und das ist gut, denn für dieses Projekt möchte ich, dass Sie die Fotos schießen und sie aufkleben.
In some ways, art can change the world. Art is not supposed to change the world, to change practical things, but to change perceptions. Art can change the way we see the world. Art can create an analogy. Actually the fact that art cannot change things makes it a neutral place for exchanges and discussions, and then enables you to change the world. When I do my work, I have two kinds of reactions. People say, "Oh, why don't you go in Iraq or Afghanistan. They would be really useful." Or, "How can we help?" I presume that you belong to the second category, and that's good, because for that project, I'm going to ask you to take the photos and paste them.
Also mein Wunsch ist: (Pseudo-Trommelwirbel) (Lachen) Ich wünsche mir, dass Sie sich für das, was Ihnen wichtig ist, einsetzen, indem Sie bei einem globalen Kunstprojekt mitmachen, und zusammen werden wir die Welt UMKREMPELN. Und das beginnt genau jetzt. Ja, jeder hier im Saal. Jeder, der zusieht. Ich will dass der Wunsch tatsächlich jetzt anfängt. Ein Thema, für das Sie eine Leidenschaft haben, eine Person, von der Sie wollen, dass sie ihre Geschichte erzählt, oder sogar Ihre eigenen Fotos -- sagen Sie mir, wofür Sie einstehen. Nehmen Sie die Bilder, die Portraits, auf, laden Sie sie hoch -- ich werden Ihnen alle Details nennen -- und ich werde Ihnen ihr Poster zurückschicken. Treten Sie einer Gruppe bei und enthüllen Sie der Welt Dinge. Die kompletten Informationen sind auf der Webseite: insideoutproject.net, die heute in Betrieb geht.
So now my wish is: (mock drum roll) (Laughter) I wish for you to stand up for what you care about by participating in a global art project, and together we'll turn the world inside out. And this starts right now. Yes, everyone in the room. Everyone watching. I wanted that wish to actually start now. So a subject you're passionate about, a person who you want to tell their story or even your own photos -- tell me what you stand for. Take the photos, the portraits, upload it -- I'll give you all the details -- and I'll send you back your poster. Join by groups and reveal things to the world. The full data is on the website -- insideoutproject.net -- that is launching today.
Was wir sehen, verändert, wer wir sind. Wenn wir zusammen handeln, ist die ganze Sache viel mehr als die Summe der Teile. Ich hoffe also, dass wir, zusammen, etwas erschaffen an das sich die Welt erinnern wird. Und das beginnt genau jetzt, und hängt von Ihnen ab.
What we see changes who we are. When we act together, the whole thing is much more than the sum of the parts. So I hope that, together, we'll create something that the world will remember. And this starts right now and depends on you.
Danke.
Thank you.
(Applaus)
(Applause)
Danke.
Thank you.
(Applaus)
(Applause)