Ich werde heute darüber sprechen, wie man Geschichten sammelt, auf etwas unkonventionelle Weise. Das hier ist ein Bild von mir aus einer sehr unbeholfenen Phase meines Lebens. Vielleicht gefällt Ihnen die peinliche, enge, abgeschnittene Schlafanzughose mit Luftballons. Wie auch immer, es war eine Zeit, in der ich hauptsächlich daran interessiert war, erfundene Geschichten zu sammeln. Das hier ist ein Bild von mir, in dem ich eines der ersten Aquarelle halte, die ich je gemalt habe. Und neuerdings interessiert es mich viel mehr, Geschichten aus der Realität zu sammeln - wahre Geschichten also. Und besonders interessiere ich mich dafür, meine eigenen Geschichten zu sammeln, Geschichten aus dem Internet und, neuerdings, Geschichten aus dem Leben, was ein neues Feld ist, in dem ich seit einiger Zeit arbeite. Ich werde heute also über all diese Dinge sprechen. Als erstes - meine eigenen Geschichten. Das hier sind zwei meiner Skizzenbücher. Ich habe viele dieser Bücher, und ich besitze sie seit etwa acht oder neun Jahren. Sie begleiten mich, wo auch immer ich in meinem Leben hingehe, und ich fülle sie mit allen möglichen Dingen, Aufzeichnungen meiner Erfahrungen im Leben. Aquarelle, Zeichnungen von Dingen, die ich sehe, verwelkte Blumen, tote Insekten, eingeklebte Fahr- oder Eintrittskarten, angerostete Münzen, Visitenkarten, Schriften. Und in diesen Büchern kann man kurze, kleine Einblicke in Momente und Erfahrungen und Menschen erhalten, die ich treffe. Und nachdem ich diese Bücher einige Jahre lang gehabt hatte, begann ich, mich dafür zu interessieren, nicht nur meine eigenen persönlichen Artefakte zu sammeln, sondern auch die Artefakte anderer Menschen. Also begann ich, gefundene Objekte zu sammeln. Das hier ist ein Foto, dass ich in einem Rinnstein in New York City fand, vor etwa zehn Jahren. Auf der Vorderseite kann man das zerschlissene schwarz-weiß Foto eines Gesichts einer Frau sehen, und auf der Rückseite steht: "Für Judy, dem Mädchen mit der Bill Bailey Stimme, habe Spaß bei was auch immer du tust." Und ich war begeistert von dieser Idee, kleine Einblicke in das Leben anderer gewinnen zu können, im Gegensatz dazu, die ganze Geschichte zu kennen; einfach nur einen kleinen Teil von der Geschichte zu kennen und sich den Rest dann im Geist selbst zusammen zu reimen. Und diese Idee teilweiser Einblicke ist etwas, das in vielen meiner Arbeiten noch einmal auftauchen wird, die ich Ihnen später zeigen werde. Zu der Zeit studierte ich Informatik in Princeton, und ich stellte fest, dass es plötzlich möglich war, diese Arten von persönlichen Artefakten nicht nur an Straßenecken zu sammeln, sondern auch im Internet. Und dass Leute online plötzlich massenhaft Abdrücke digitaler Spuren hinterließen, die Geschichten aus ihrem Privatleben erzählten. Blog-Einträge, Fotografien, Gedanken, Gefühle, Meinungen, all diese Dinge wurden online von Menschen zum Ausdruck gebracht und hinterließen Spuren. Ich begann, Computerprogramme zu schreiben, die sehr, sehr große Gruppen dieser Online-Spuren untersuchen. Eines dieser Projekte ist etwa eineinhalb Jahre alt. Es heißt "We Feel Fine" (dt. "Wir fühlen uns ausgezeichnet"). Es handelt sich dabei um ein Projekt, dass die weltweit neuen Blog-Einträge scannt, alle zwei bis drei Minuten, und dabei nach den Phrasen "I feel" und "I am feeling" (dt. "ich fühle") sucht. Und wenn es eine dieser Phrasen findet, greift es sich den ganzen Satz heraus, bis zum Punkt, und versucht zudem, demografische Informationen über den Autor herauszufinden. Also z.B. sein Geschlecht, sein Alter, seinen geografischen Standort und welches Wetter herrschte, als er diesen Satz schrieb. Es sammelt etwa 20.000 solcher Sätze am Tag und es läuft jetzt seit etwa eineinhalb Jahren und hat bisher über zehneinhalb Millionen Gefühle gesammelt. Hier sehen Sie, wie sie dargestellt werden. Diese Punkte repräsentieren einige der Gefühle der englischsprachigen Welt aus den letzten paar Stunden. Jeder Punkt steht für einen einzelnen Satz, geschrieben von einem einzelnen Blogger. Und die Farbe jedes Punktes korrespondiert mit der Art des Gefühls darin, die hellen sind also glücklich und die dunklen sind unglücklich. Und der Durchmesser jedes Punktes korrespondiert mit der Länge des Satzes. Die kleinen stehen also für kurze und die größeren für längere Sätze. "Ich fühle mich wohl in meinem Körper, es gibt keine Rechtfertigung dafür, warum ich mich trotzdem unbehaglich fühle, wenn ich meinem Freund nahe bin," schreibt eine 22-Jährige aus Japan. "Ich habe das bei einem ortsansässigen Handel bekommen, aber ich habe wirklich keine Lust, mit den Kabeln und dem ganzen Mist herumzuwerkeln." Zu manchen der Gefühle gibt es auch Fotos in den Blog-Einträgen, und wenn das passiert, werden automatisch diese Montagen erstellt, in denen die Sätze und Bilder miteinander kombiniert werden. Und all diese Montagen können geöffnet werden, so dass die Sätze, die in ihnen stecken, zum Vorschein kommen. "Ich fühle mich gut." "Ich fühle mich jetzt etwas übel, und ich habe wahrscheinlich 100.000 Pfund zugenommen, aber das war es wert." "Ich finde es klasse, dass sie es geschafft haben, das meiste zu bewahren, was einen dazu bringt, sich mit der Natur verbunden zu fühlen - Schmetterlinge, von Menschenhand geschaffene Wälder, Kalksteinhöhlen und hey, sogar eine riesige Python." Die nächste Einstellung heißt Mobs (dt. Banden). Das ermöglicht eine etwas statistischere Betrachtung der Dinge. Das hier zeigt die am weitesten verbreiteten Gefühle auf der Welt zu diesem Zeitpunkt, dominiert von besser, dann schlecht, dann gut, dann schuldig, usw. Weather (dt. Wetter) bringt die Gefühle dazu, die physischen Eigenschaften des Wetters anzunehmen, das sie repräsentieren. Die sonnigen drehen sich, die wolkigen treiben dahin, die regnerischen fallen hinab und die schneeartigen flattern zu Boden. Man kann auch einen Regentropfen auffangen und das darin verborgene Gefühl öffnen. Location (dt. Lage/Ort) bewegt die Gefühle schließlich zu ihren Positionen auf einer Weltkarte, so dass man einen Eindruck davon bekommt, wie sie geografisch distribuiert sind. Ich werde Ihnen jetzt einige meiner Lieblingsmontagen von We Feel Fine zeigen. Dies hier sind die Bilder, die automatisch kreiert werden. "Ich fühle mich, als ob ich diagonal geparkt bin in einem parallelen Universum." (Lachen) "Ich habe viele andere Jungs geküsst und es hat sich nicht gut angefühlt, die Küsse haben sich chaotisch und falsch an angefühlt, aber Lucas zu küssen fühlt sich wunderbar und fast spirituell an." "Ich kann spüren, wie mein Krebs wächst." "Ich fühle mich schön." "Ich fühle mich dünn, aber ich bin es nicht." "Ich bin 23 und ein genesender Methamphetamin- und Heroin-Abhängiger und ich schätze mich glücklich, noch am Leben zu sein." "Ich kann es kaum abwarten, sie nächsten Monat das erste Mal in Daytona ein Rennen fahren zu sehen, denn ich verspüre Need for Speed (dt. Verlangen nach Geschwindigkeit, Verweis auf eine Autorennspiel-Serie)." (Lachen) "Ich fühle mich keck." "Ich fühle mich so sexy mit dieser neuen Perücke." Wie Sie sehen können, sammelt We Feel FIne sehr, sehr kurze persönliche Geschichten. Manchmal umfassen die Geschichten nur zwei oder drei Worte. Daher wird sogar die Vorstellung davon, was eine Geschichte ausmacht, herausgefordert. Und seit kurzem bin ich daran interessiert, mich noch mehr in einzelne Geschichten zu vertiefen. Und das führte dazu, dass ich mich jetzt mit der physischen Welt beschäftige, nicht mit dem Internet, und das Internet nur abschließend als Präsentationsmedium benutze. Dies hier sind einige neuere Projekte, die offiziell noch nicht einmal gestartet worden sind. Das erste heißt "The Whale Hunt" (dt. "Der Walfang"). Letzten Mai verbrachte ich neun Tage in Barrow, Alaska, der nördlichsten Siedlung in den Vereinigten Staaten, bei einer Familie von Inupiat Eskimos, und dokumentierte ihren jährlichen Walfang im Frühjahr. Das hier ist das Walfang-Lager, wir befinden uns etwa sechs Meilen von der Küste entfernt und zelten auf fünfeinhalb Fuß dickem Packeis. Und das Wasser, was Sie dort sehen, ist die offene Passage, und durch diese Passage wandern Buckelwale jedes Frühjahr nach Norden. Und die Eskimo-Gemeinschaft zeltet am Rand des Eises hier, wartet darauf, dass ein Wal nah genug herankommt, um ihn zu attackieren, und wenn ein Wal das tut, werfen sie eine Harpune nach ihm und ziehen den Wal nach oben, unter das Eis, und schneiden ihn in Stücke. Und das sichert die Nahrungsmittelversorgung der Gemeinschaft für eine lange Zeit. Ich reiste also dorthin und lebte bei diesen Leuten, in ihrem Walfang-Lager, und hielt das ganze Erlebnis in Bildern fest, beginnend mit der Taxifahrt zum Newark Flughafen in New York und abschließend mit dem Schlachten des zweiten Wals, siebeneinhalb Tage später. Ich fotografierte alles in Intervallen von fünf Minuten. Ich schoss also alle fünf Minuten ein Foto. Solange ich wach war, hatte ich die Kamera um den Hals; wenn ich schlief, fotografierte ich mit Hilfe eines Stativs und eines Timers. Und in Momenten, in denen der Adrenalinspiegel hoch war, wenn etwas Aufregendes passierte, nahm ich bis zu 37 Bilder innerhalb von fünf Minuten auf. Auf diese Weise wurde ein fotografischer Herzschlag erzeugt, der sich beschleunigte oder verlangsamte und sich dabei mehr oder weniger meiner eigenen Herzfrequenz anpasste. Das war das erste Konzept. Das zweite Konzept bestand darin, diese Erfahrung dazu zu benutzen, über die fundamentalen Bestandteile jeder Geschichte nachzudenken. Welches sind die Dinge, die eine Geschichte ausmachen? Geschichten haben Darsteller. Geschichten haben Ideen. Geschichten spielen sich in einer bestimmten Umgebung ab. Sie haben Kontexte. Sie haben Farben. Wie sehen sie aus? Sie haben eine Zeit. Wann sind sie passiert? Daten, wann ist es geschehen? Und im Fall des Walfangs gab es auch dieses Level von Aufregung. Was Geschichten aber ausmacht in den meisten existierenden Medien, an die wir uns gewöhnt haben - Dinge wie Romane, Radio, Fotografien, Filme, selbst Vorträge wie dieser - ist, dass wir uns an den Gedanken eines Erzählers gewöhnt haben, oder die Position der Kamera. An einen allwissenden, außenstehenden Erzähler, durch dessen Augen man die Geschichte sieht. Daran sind wir gewöhnt. Aber wenn man an das wirkliche Leben denkt, dann ist das überhaupt nicht der Fall. Ich meine, im wirklichen Leben sind die Dinge viel detaillierter und komplexer, und es gibt immer Geschichten, die sich überlappen, sich überschneiden und sich berühren. Also dachte ich, es wäre interessant, ein Gerüst zu bauen, um diese Art von Geschichten zum Vorschein zu bringen. Wie konnten wir im Fall von "The Whale Hunt" etwas zum Vorschein bringen wie die Geschichte von Simeon und Crawford, die Konzepte wie wild lebende Tiere, Werkzeuge und Blut beinhaltete und sich auf dem Arktischen Ozean abspielte, dominiert von der Farbe rot, um ca. 10 Uhr morgens am 3. Mai, mit einem hohen Level von Aufregung? Wie bringt man diese Erzählung als Teil der größeren Geschichte zum Ausdruck? Ich kreierte eine Internetplattform, auf der man sich "The Whale Hunt" anschauen kann, die genau dies versucht. Dies hier sind die 3.214 Bilder, die ich dort aufgenommen habe. Das hier ist mein Studio in Brooklyn. Das ist der Arktische Ozean und das Schlachten des zweiten Wals, sieben Tage später. Sie können hier Teile der Geschichte sehen, erzählt je nach Farbe. Dieser rote Streifen steht für die Farbe der Tapete in der Kellerwohnung, in der ich lebte. Und die Farbe ändert sich zu weiß, als wir zum Arktischen Ozean hinausgehen. Hier unten wird wieder Rot eingeführt, als die Wale zerlegt werden. Sie können eine Zeitachse sehen, die Ihnen die aufregenden Momente der Geschichte zeigt. Sie sind chronologisch organisiert. Wheel (dt. Rad) ist eine etwas spielerischere Version desselben Konzepts, das hier sind also auch alle Fotografien in chronologischer Anordnung. Und man kann sie alle anklicken, und dann wird die Erzählung an dieser Position angezeigt. Hier sieht man mich, wie ich im Flugzeug auf dem Weg nach Alaska schlafe. Das ist Moby Dick. Das hier ist, was wir gegessen haben. Das ist das Wohnzimmer der Familie Patkotak in ihrem Haus in Barrow. Der Wein, den sie uns servierten. Zigarettenpause draußen - ich rauche nicht. Das ist eine äußerst spannende Bildabfolge davon, wie ich schlafe. Das hier ist draußen im Walfang-Lager, auf dem Arktischen Ozean. Dieses Diagramm, das ich hier unten anklicke, soll dem medizinischen Diagramm eines Herzschlags ähneln und die aufregenden Momente aufzeigen mit hohen Leveln von Adrenalin. Das hier zeigt das Eis, als es zu gefrieren beginnt. Die Schnee-Palisade, die sie gebaut haben. Und was ich Ihnen jetzt zeigen werde, ist die Möglichkeit, Unter-Geschichten herauszuziehen. Hier sehen sie die Darsteller. Dies sind alle Leute aus "The Whale Hunt" und die beiden Wale, die dort getötet wurden. Und wir können etwas Beliebiges machen wie die Geschichte von Rony herausziehen, die die Konzepte von Blut und Walen und Werkzeugen beinhaltet, sich auf dem Arktischen Ozean abspielt, im Ahkivgaq-Lager, mit einer schnellen Herzschlagfrequenz. Und jetzt haben wir die ganze Geschichte zu nur 29 magischen Fotografien zusammengestutzt und wir können die Erzählung an diesem Punkt beginnen. Sie können hier Rony sehen, wie er den Wal in Stücke zerlegt. Diese Wale sind etwa 40 Fuß lang und wiegen über 40 Tonnen. Und sie bilden die Nahrungsquelle für die Gemeinschaft für fast ein Jahr. Wir überspringen jetzt einige Schritte, das hier ist Rony auf dem Walkadaver. Sie benutzen keine Kettensägen oder sowas, bloß Messer und einen unglaublich effizienten Arbeitsablauf. Das hier sind die Männer am Seil, die den Kadaver auseinander ziehen. Das ist Maktaaq, oder Walspeck, aufgereiht, um an die Gemeinschaft verteilt zu werden. Es ist Bartenwal. Naja, weiter. Was ich Ihnen als nächstes berichten werde, ist eine ganz neue Sache. Es ist bisher noch nicht einmal ein Projekt. Erst gestern bin ich von Singapur hierher geflogen, und davor verbrachte ich zwei Wochen in Bhutan, einem kleinen Königreich im Himalaja, zwischen Tibet und Indien gelegen. Und ich führte dort ein Projekt durch über Glücklichsein und befragte viele ortsansässige Leute. Bhutan hat dieses wirklich merkwürdige System, in dem die meisten der wichtigsten Regierungsentscheidungen auf dem Konzept einer Bruttozufriedenheit basieren anstatt auf einem Bruttosozialprodukt, und sie machen das seit den 70er Jahren. Und das führt zu einem komplett unterschiedlichen Wertesystem. Es ist eine unglaublich unmaterialistische Kultur, in der die Menschen nicht viel besitzen, aber unglaublich glücklich sind. Ich lief also herum und sprach mit den Leuten über einige dieser Vorstellungen. Ich tat eine Reihe von Dingen. Ich stellte den Leuten eine Anzahl von vorgegebenen Fragen und nahm eine Reihe von bestimmten Fotos auf und interviewte sie mit Audio und machte auch Bilder. Ich begann damit, dass ich die Leute bat, ihre Zufriedenheit zu bewerten, mit einer Zahl zwischen eins und zehn, was schon an sich absurd ist. Und nachdem sie geantwortet hatten, blies ich die entsprechende Anzahl von Ballons auf und gab ihnen diese Ballons zum Festhalten. Eine wirklich glückliche Person hielt dann also zehn Ballons und eine wirklich unglückliche Seele einen Ballon. Aber wissen Sie, selbst, wenn man nur einen Ballon hält, ist man ziemlich glücklich. (Lachen) Und dann stellte ich ihnen eine Anzahl von Fragen, wie z.B., was der glücklichste Tag in ihrem Leben gewesen war, was sie glücklich macht. Und abschließend bat ich sie, einen Wunsch zu äußern. Und nachdem sie mir ihren Wunsch mitgeteilt hatten, schrieb ich ihn auf einen der Ballons und machte ein Foto davon, wie sie ihn hielten. Ich werde Ihnen jetzt ein paar kurze Ausschnitte zeigen von Interviews, die ich durchgeführt habe, und einige der Leute, mit denen ich gesprochen habe. Das hier ist ein elfjähriger Schüler. Er war dabei, mit seinen Freunden Räuber und Gendarm zu spielen, und sie rannten durch die Ortschaft mit Plastikpistolen. Sein Wunsch war es, Polizist zu werden. Er fing früh damit an. Dies sind seine Hände. Ich machte Bilder von den Händen aller Befragten, weil ich denke, dass man oft viel über eine Person sagen kann, wenn man sich ihre Hände anschaut. Ich nahm auch ein Portrait von allen auf und bat jeden darum, eine Grimasse zu schneiden. Eine 17-jährige Schülerin. Sie wünschte sich, sie wäre als Junge geboren worden. Sie ist der Meinung, dass Frauen es in Bhutan schwer haben, und dass alles einfacher ist, wenn man ein Junge ist. Ein 28-jähriger Inhaber eines Handy-Geschäfts. Wenn Sie wüssten, wie Paro aussieht, dann würden Sie verstehen, wie erstaunlich es ist, dass es dort ein Handy-Geschäft gibt. Er wollte armen Menschen helfen. Eine 53-jährige Farmerin. Sie war dabei, Weizen zu häckseln, und den Weizenhaufen hinter ihr hatte sie innerhalb von ungefähr einer Woche produziert. Sie wollte Farmerin bleiben für den Rest ihres Lebens. Man kann hier die Geschichten sehen, die ihre Händen erzählen. Sie trug diesen Silberring, in den das Wort "love" eingraviert war, und sie hatte ihn irgendwo auf der Straße gefunden. Ein 16-jähriger Steinbrucharbeiter. Der Junge zertrümmerte im heißen Sonnenschein Steine mit einem Hammer, aber er wollte sein Leben nur als Farmer verbringen. Ein 21-jähriger Mönch. Er war sehr glücklich. Er wollte ein langes Leben im Kloster verbringen. Er hatte eine erstaunliche Anzahl von Haaren, die aus einem Muttermal auf der linken Seite seines Gesichts wuchsen, was sehr großes Glück bedeutet, wie mir gesagt wurde. Er war etwas zu schüchtern, um Grimassen zu schneiden. Eine 16-jährige Schülerin. Sie wollte eine unabhängige Frau werden. Ich befragte sie dazu, und sie sagte, was sie damit meinte, sei, dass sie nicht verheiratet sein möchte, weil, wenn man als Frau in Bhutan heiratet, ihrer Meinung nach die Chance, ein unabhängiges Leben zu führen, nicht mehr besteht, also hätte sie kein Interesse daran. Ein 24-jähriger LKW-Fahrer. Es gibt diese entsetzlich riesigen, indischen Lastwagen, die herumschwanken auf einspurigen Straßen mit zweispurigem Verkehr, mit 3000 Fuß tiefen Abgründen gleich neben der Straße, und er fuhr einen dieser Lastwagen. Aber alles, was er wollte, war es nur, ein komfortables Leben zu führen wie andere Leute. Eine 24-jährige Straßenkehrerin. Ich traf sie während ihrer Mittagspause. Sie hatte ein kleines Feuer entfacht, um am Straßenrand warm zu bleiben. Ihr Wunsch war es, jemanden mit einem Auto zu heiraten. Sie wollte eine Veränderung in ihrem Leben. Sie lebt in einem kleinen Arbeiterlager genau neben der Straße, und sie wollte viele Dinge anders haben. Ein 80-jähriger, umherziehender Farmer. Ich sah diesen Mann am Straßenrand, und er hat tatsächlich kein Zuhause. Er reist jeden Tag von Farm zu Farm und versucht, Arbeit zu finden, und dann versucht er, in der jeweiligen Farm zu schlafen, bei der er Arbeit findet. Sein Wunsch war es, mit mir zu kommen, so dass er einen Platz zum Leben haben würde. Er hatte dieses beachtliche Messer, dass er aus seinem Gho zog, und er begann, es zu schwingen, als ich ihn darum bat, eine Grimasse zu schneiden. Es war alles freundlich gemeint. Ein Zehnjähriger. Er wollte zur Schule gehen und lesen lernen, aber seine Eltern hatten nicht genug Geld, um ihn zur Schule zu schicken. Er aß diese orangefarbenen Süßigkeiten, in die er immer wieder seine Finger vergrub, und weil an seinen Händen so viel Speichel war, begann sich ein orangefarbener Film auf seinen Handflächen zu bilden. (Lachen) Ein 37-jähriger Straßenarbeiter. Eines der heikelsten politischen Themen in Bhutan ist die Verwendung von billiger indischer Arbeitskraft, dass Arbeiter aus Indien eingeführt werden, um die Straßen zu bauen, und dass diese Leute dann wieder heim geschickt werden, sobald die Straßen gebaut sind. Diese Männer waren Teil einer Gruppe von Arbeitern, die eines Morgens am Straßenrand Asphalt mischten. Sein Wunsch war es, etwas Geld zu verdienen und ein Geschäft zu eröffnen. Eine 75-jährige Farmerin. Sie verkaufte Orangen am Straßenrand. Ich fragte sie, was ihr Wunsch sei, und sie sagte: "Wissen Sie, vielleicht werde ich leben, vielleicht werde ich sterben, aber ich habe keinen Wunsch." Sie kaute Betelnüsse, die ihre Zähne über die Jahre hinweg sehr rot gefärbt hatten. Zum Abschluss, dies ist eine 26-jährige Nonne, mit der ich gesprochen habe. Ihr Wunsch war es, eine Pilgerreise nach Tibet zu unternehmen. Ich fragt sie, wie lange sie vorhatte, in dem Kloster zu leben, und sie sagte: "Naja, wissen Sie, natürlich ist es nicht dauerhaft, aber mein Plan ist es, hier zu leben, bis ich 30 bin, und dann in eine Einsiedelei zu gehen." Und ich sagte: "Sie meinen wie eine Höhle?" Und sie sagte: "Ja, wie eine Höhle." Und ich sagte: "Wow, und wie lange werden Sie in der Höhle leben?" Und sie sagte: "Naja, wissen Sie, ich denke, ich würde irgendwie gerne mein gesamtes Leben in der Höhle verbringen." Ich dachte, das war einfach erstaunlich. Ich meine, sie sprach in einer Art und Weise - in fantastischem Englisch und mit einem unglaublichem Humor und einem beeindruckenden Lachen - die den Eindruck vermittelte, als ob ich sie auf den Straßen von New York oder in Vermont getroffen hätte, wo ich herkomme. Aber sie hatte die letzten sieben Jahre in einem Kloster verbracht. Ich fragte sie ein bisschen mehr über die Höhle und was sie vorhatte, sobald sie dorthin gegangen war. Was, wenn sie nach nur einem Jahr die Wahrheit fand, was würde sie dann die nächsten 35 Jahre ihres Lebens tun? Und dies ist, was sie sagte. Frau: Ich denke, ich werde bis 35 bleiben, vielleicht - vielleicht werde ich sterben. Jonathan Harris: Vielleicht werden Sie sterben? Frau: Ja. JH: Zehn Jahre? Frau: Ja, ja. JH: Zehn Jahre, das ist eine lange Zeit. Frau: Ja, nicht, vielleicht ein, zehn Jahre, vielleicht kann ich innerhalb eines Jahres sterben, oder etwas in der Art. JH: Hoffen Sie, dass es so kommt? Frau: Aah, denn, wie Sie wissen, es ist nicht von Dauer. JH: Ja, aber - ja, OK. Hoffen Sie darauf - würden Sie es vorziehen, 40 Jahre lang in der Höhle zu leben oder dort ein Jahr lang zu leben? Frau: Aber ich würde vielleicht 40 bis 50 vorziehen. JH: 40 bis 50? Ja. Frau: Ja. Von dort aus gehe ich in den Himmel. JH: Tja, ich wünsche Ihnen viel Glück dabei. Frau: Danke. JH: Ich hoffe, es wird alles so sein, wie Sie es sich erhofft haben. Also noch einmal vielen Dank. Frau: Gern geschehen. JH: Wenn Sie das also mitbekommen haben. Sie sagte, dass sie darauf hofft, zu sterben, wenn sie etwa 40 ist. Das war genug Leben für sie. Das letzte, was wir taten, ganz schnell, war, dass ich all diese Wunschballons nahm - es waren 117 Interviews, 117 Wünsche - und sie zu einem Ort namens Dochula brachte, einem Gebirgspass in Bhutan, in 10.300 Fuß Höhe, einem der heiligsten Orte in Bhutan. Und dort oben befinden sich tausende von Gebetsfahnen, die Menschen dort über die Jahre verteilt haben. Und wir bliesen alle Ballons wieder auf, banden sie an eine Kordel und hängten sie dort zwischen den Gebetsfahnen auf. Und dort fliegen sie tatsächlich heute noch. Wenn also jemand von Ihnen plant, demnächst nach Bhutan zu reisen, dann können Sie sich die Ballons anschauen. Hier sind einige Bilder davon. Wir sprachen ein buddhistisches Gebet, um die Wünsche wahr werden zu lassen. Hier können sie einige bekannte Ballons sehen. "Geld verdienen und ein Geschäft eröffnen" war der indische Straßenarbeiter. Haben Sie vielen Dank. (Applaus)
So I'm going to talk today about collecting stories in some unconventional ways. This is a picture of me from a very awkward stage in my life. You might enjoy the awkwardly tight, cut-off pajama bottoms with balloons. Anyway, it was a time when I was mainly interested in collecting imaginary stories. So this is a picture of me holding one of the first watercolor paintings I ever made. And recently I've been much more interested in collecting stories from reality -- so, real stories. And specifically, I'm interested in collecting my own stories, stories from the Internet, and then recently, stories from life, which is kind of a new area of work that I've been doing recently. So I'll be talking about each of those today. So, first of all, my own stories. These are two of my sketchbooks. I have many of these books, and I've been keeping them for about the last eight or nine years. They accompany me wherever I go in my life, and I fill them with all sorts of things, records of my lived experience: so watercolor paintings, drawings of what I see, dead flowers, dead insects, pasted ticket stubs, rusting coins, business cards, writings. And in these books, you can find these short, little glimpses of moments and experiences and people that I meet. And, you know, after keeping these books for a number of years, I started to become very interested in collecting not only my own personal artifacts, but also the artifacts of other people. So, I started collecting found objects. This is a photograph I found lying in a gutter in New York City about 10 years ago. On the front, you can see the tattered black-and-white photo of a woman's face, and on the back it says, "To Judy, the girl with the Bill Bailey voice. Have fun in whatever you do." And I really loved this idea of the partial glimpse into somebody's life. As opposed to knowing the whole story, just knowing a little bit of the story, and then letting your own mind fill in the rest. And that idea of a partial glimpse is something that will come back in a lot of the work I'll be showing later today. So, around this time I was studying computer science at Princeton University, and I noticed that it was suddenly possible to collect these sorts of personal artifacts, not just from street corners, but also from the Internet. And that suddenly, people, en masse, were leaving scores and scores of digital footprints online that told stories of their private lives. Blog posts, photographs, thoughts, feelings, opinions, all of these things were being expressed by people online, and leaving behind trails. So, I started to write computer programs that study very, very large sets of these online footprints. One such project is about a year and a half old. It's called "We Feel Fine." This is a project that scans the world's newly posted blog entries every two or three minutes, searching for occurrences of the phrases "I feel" and "I am feeling." And when it finds one of those phrases, it grabs the full sentence up to the period and also tries to identify demographic information about the author. So, their gender, their age, their geographic location and what the weather conditions were like when they wrote that sentence. It collects about 20,000 such sentences a day and it's been running for about a year and a half, having collected over 10 and a half million feelings now. This is, then, how they're presented. These dots here represent some of the English-speaking world's feelings from the last few hours, each dot being a single sentence stated by a single blogger. And the color of each dot corresponds to the type of feeling inside, so the bright ones are happy, and the dark ones are sad. And the diameter of each dot corresponds to the length of the sentence inside. So the small ones are short, and the bigger ones are longer. "I feel fine with the body I'm in, there'll be no easy excuse for why I still feel uncomfortable being close to my boyfriend," from a twenty-two-year-old in Japan. "I got this on some trading locally, but really don't feel like screwing with wiring and crap." Also, some of the feelings contain photographs in the blog posts. And when that happens, these montage compositions are automatically created, which consist of the sentence and images being combined. And any of these can be opened up to reveal the sentence inside. "I feel good." "I feel rough now, and I probably gained 100,000 pounds, but it was worth it." "I love how they were able to preserve most in everything that makes you feel close to nature -- butterflies, man-made forests, limestone caves and hey, even a huge python." So the next movement is called mobs. This provides a slightly more statistical look at things. This is showing the world's most common feelings overall right now, dominated by better, then bad, then good, then guilty, and so on. Weather causes the feelings to assume the physical traits of the weather they represent. So the sunny ones swirl around, the cloudy ones float along, the rainy ones fall down, and the snowy ones flutter to the ground. You can also stop a raindrop and open the feeling inside. Finally, location causes the feelings to move to their spots on a world map, giving you a sense of their geographic distribution. So I'll show you now some of my favorite montages from "We Feel Fine." These are the images that are automatically constructed. "I feel like I'm diagonally parked in a parallel universe." (Laughter) "I've kissed numerous other boys and it hasn't felt good, the kisses felt messy and wrong, but kissing Lucas feels beautiful and almost spiritual." "I can feel my cancer grow." "I feel pretty." "I feel skinny, but I'm not." "I'm 23, and a recovering meth and heroin addict, and feel absolutely blessed to still be alive." "I can't wait to see them racing for the first time at Daytona next month, because I feel the need for speed." (Laughter) "I feel sassy." "I feel so sexy in this new wig." As you can see, "We Feel Fine" collects very, very small-scale personal stories. Sometimes, stories as short as two or three words. So, really even challenging the notion of what can be considered a story. And recently, I've become interested in diving much more deeply into a single story. And that's led me to doing some work with the physical world, not with the Internet, and only using the Internet at the very last moment, as a presentation medium. So these are some newer projects that actually aren't even launched publicly yet. The first such one is called "The Whale Hunt." Last May, I spent nine days living up in Barrow, Alaska, the northernmost settlement in the United States, with a family of Inupiat Eskimos, documenting their annual spring whale hunt. This is the whaling camp here, we're about six miles from shore, camping on five and a half feet of thick, frozen pack ice. And that water that you see there is the open lead, and through that lead, bowhead whales migrate north each springtime. And the Eskimo community basically camps out on the edge of the ice here, waits for a whale to come close enough to attack. And when it does, it throws a harpoon at it, and then hauls the whale up under the ice, and cuts it up. And that would provide the community's food supply for a long time. So I went up there, and I lived with these guys out in their whaling camp here, and photographed the entire experience, beginning with the taxi ride to Newark airport in New York, and ending with the butchering of the second whale, seven and a half days later. I photographed that entire experience at five-minute intervals. So every five minutes, I took a photograph. When I was awake, with the camera around my neck. When I was sleeping, with a tripod and a timer. And then in moments of high adrenaline, like when something exciting was happening, I would up that photographic frequency to as many as 37 photographs in five minutes. So what this created was a photographic heartbeat that sped up and slowed down, more or less matching the changing pace of my own heartbeat. That was the first concept here. The second concept was to use this experience to think about the fundamental components of any story. What are the things that make up a story? So, stories have characters. Stories have concepts. Stories take place in a certain area. They have contexts. They have colors. What do they look like? They have time. When did it take place? Dates -- when did it occur? And in the case of the whale hunt, also this idea of an excitement level. The thing about stories, though, in most of the existing mediums that we're accustomed to -- things like novels, radio, photographs, movies, even lectures like this one -- we're very accustomed to this idea of the narrator or the camera position, some kind of omniscient, external body through whose eyes you see the story. We're very used to this. But if you think about real life, it's not like that at all. I mean, in real life, things are much more nuanced and complex, and there's all of these overlapping stories intersecting and touching each other. And so I thought it would be interesting to build a framework to surface those types of stories. So, in the case of "The Whale Hunt," how could we extract something like the story of Simeon and Crawford, involving the concepts of wildlife, tools and blood, taking place on the Arctic Ocean, dominated by the color red, happening around 10 a.m. on May 3, with an excitement level of high? So, how to extract this order of narrative from this larger story? I built a web interface for viewing "The Whale Hunt" that attempts to do just this. So these are all 3,214 pictures taken up there. This is my studio in Brooklyn. This is the Arctic Ocean, and the butchering of the second whale, seven days later. You can start to see some of the story here, told by color. So this red strip signifies the color of the wallpaper in the basement apartment where I was staying. And things go white as we move out onto the Arctic Ocean. Introduction of red down here, when whales are being cut up. You can see a timeline, showing you the exciting moments throughout the story. These are organized chronologically. Wheel provides a slightly more playful version of the same, so these are also all the photographs organized chronologically. And any of these can be clicked, and then the narrative is entered at that position. So here I am sleeping on the airplane heading up to Alaska. That's "Moby Dick." This is the food we ate. This is in the Patkotak's family living room in their house in Barrow. The boxed wine they served us. Cigarette break outside -- I don't smoke. This is a really exciting sequence of me sleeping. This is out at whale camp, on the Arctic Ocean. This graph that I'm clicking down here is meant to be reminiscent of a medical heartbeat graph, showing the exciting moments of adrenaline. This is the ice starting to freeze over. The snow fence they built. And so what I'll show you now is the ability to pull out sub-stories. So, here you see the cast. These are all of the people in "The Whale Hunt" and the two whales that were killed down here. And we could do something as arbitrary as, say, extract the story of Rony, involving the concepts of blood and whales and tools, taking place on the Arctic Ocean, at Ahkivgaq camp, with the heartbeat level of fast. And now we've whittled down that whole story to just 29 matching photographs, and then we can enter the narrative at that position. And you can see Rony cutting up the whale here. These whales are about 40 feet long, and weighing over 40 tons. And they provide the food source for the community for much of the year. Skipping ahead a bit more here, this is Rony on the whale carcass. They use no chainsaws or anything; it's entirely just blades, and an incredibly efficient process. This is the guys on the rope, pulling open the carcass. This is the muktuk, or the blubber, all lined up for community distribution. It's baleen. Moving on. So what I'm going to tell you about next is a very new thing. It's not even a project yet. So, just yesterday, I flew in here from Singapore, and before that, I was spending two weeks in Bhutan, the small Himalayan kingdom nestled between Tibet and India. And I was doing a project there about happiness, interviewing a lot of local people. So Bhutan has this really wacky thing where they base most of their high-level governmental decisions around the concept of gross national happiness instead of gross domestic product, and they've been doing this since the '70s. And it leads to just a completely different value system. It's an incredibly non-materialistic culture, where people don't have a lot, but they're incredibly happy. So I went around and I talked to people about some of these ideas. So, I did a number of things. I asked people a number of set questions, and took a number of set photographs, and interviewed them with audio, and also took pictures. I would start by asking people to rate their happiness between one and 10, which is kind of inherently absurd. And then when they answered, I would inflate that number of balloons and give them that number of balloons to hold. So, you have some really happy person holding 10 balloons, and some really sad soul holding one balloon. But you know, even holding one balloon is like, kind of happy. (Laughter) And then I would ask them a number of questions like what was the happiest day in their life, what makes them happy. And then finally, I would ask them to make a wish. And when they made a wish, I would write their wish onto one of the balloons and take a picture of them holding it. So I'm going to show you now just a few brief snippets of some of the interviews that I did, some of the people I spoke with. This is an 11-year-old student. He was playing cops and robbers with his friends, running around town, and they all had plastic toy guns. His wish was to become a police officer. He was getting started early. Those were his hands. I took pictures of everybody's hands, because I think you can often tell a lot about somebody from how their hands look. I took a portrait of everybody, and asked everybody to make a funny face. A 17-year-old student. Her wish was to have been born a boy. She thinks that women have a pretty tough go of things in Bhutan, and it's a lot easier if you're a boy. A 28-year-old cell phone shop owner. If you knew what Paro looked like, you'd understand how amazing it is that there's a cell phone shop there. He wanted to help poor people. A 53-year-old farmer. She was chaffing wheat, and that pile of wheat behind her had taken her about a week to make. She wanted to keep farming until she dies. You can really start to see the stories told by the hands here. She was wearing this silver ring that had the word "love" engraved on it, and she'd found it in the road somewhere. A 16-year-old quarry worker. This guy was breaking rocks with a hammer in the hot sunlight, but he just wanted to spend his life as a farmer. A 21-year-old monk. He was very happy. He wanted to live a long life at the monastery. He had this amazing series of hairs growing out of a mole on the left side of his face, which I'm told is very good luck. He was kind of too shy to make a funny face. A 16-year-old student. She wanted to become an independent woman. I asked her about that, and she said she meant that she doesn't want to be married, because, in her opinion, when you get married in Bhutan as a woman, your chances to live an independent life kind of end, and so she had no interest in that. A 24-year-old truck driver. There are these terrifyingly huge Indian trucks that come careening around one-lane roads with two-lane traffic, with 3,000-foot drop-offs right next to the road, and he was driving one of these trucks. But all he wanted was to just live a comfortable life, like other people. A 24-year-old road sweeper. I caught her on her lunch break. She'd built a little fire to keep warm, right next to the road. Her wish was to marry someone with a car. She wanted a change in her life. She lives in a little worker's camp right next to the road, and she wanted a different lot on things. An 81-year-old itinerant farmer. I saw this guy on the side of the road, and he actually doesn't have a home. He travels from farm to farm each day trying to find work, and then he tries to sleep at whatever farm he gets work at. So his wish was to come with me, so that he had somewhere to live. He had this amazing knife that he pulled out of his gho and started brandishing when I asked him to make a funny face. It was all good-natured. A 10-year-old. He wanted to join a school and learn to read, but his parents didn't have enough money to send him to school. He was eating this orange, sugary candy that he kept dipping his fingers into, and since there was so much saliva on his hands, this orange paste started to form on his palms. (Laughter) A 37-year-old road worker. One of the more touchy political subjects in Bhutan is the use of Indian cheap labor that they import from India to build the roads, and then they send these people home once the roads are built. So these guys were in a worker's gang mixing up asphalt one morning on the side of the highway. His wish was to make some money and open a store. A 75-year-old farmer. She was selling oranges on the side of the road. I asked her about her wish, and she said, "You know, maybe I'll live, maybe I'll die, but I don't have a wish." She was chewing betel nut, which caused her teeth over the years to turn very red. Finally, this is a 26-year-old nun I spoke to. Her wish was to make a pilgrimage to Tibet. I asked her how long she planned to live in the nunnery and she said, "Well, you know, of course, it's impermanent, but my plan is to live here until I'm 30, and then enter a hermitage." And I said, "You mean, like a cave?" And she said, "Yeah, like a cave." And I said, "Wow, and how long will you live in the cave?" And she said, "Well, you know, I think I'd kind of like to live my whole life in the cave." I just thought that was amazing. I mean, she spoke in a way -- with amazing English, and amazing humor, and amazing laughter -- that made her seem like somebody I could have bumped into on the streets of New York, or in Vermont, where I'm from. But here she had been living in a nunnery for the last seven years. I asked her a little bit more about the cave and what she planned would happen once she went there, you know. What if she saw the truth after just one year, what would she do for the next 35 years in her life? And this is what she said. Woman: I think I'm going to stay for 35. Maybe -- maybe I'll die. Jonathan Harris: Maybe you'll die? Woman: Yes. JH: 10 years? Woman: Yes, yes. JH: 10 years, that's a long time. Woman: Yes, not maybe one, 10 years, maybe I can die within one year, or something like that. JH: Are you hoping to? Woman: Ah, because you know, it's impermanent. JH: Yeah, but -- yeah, OK. Do you hope -- would you prefer to live in the cave for 40 years, or to live for one year? Woman: But I prefer for maybe 40 to 50. JH: 40 to 50? Yeah. Woman: Yes. From then, I'm going to the heaven. JH: Well, I wish you the best of luck with it. Woman: Thank you. JH: I hope it's everything that you hope it will be. So thank you again, so much. Woman: You're most welcome. JH: So if you caught that, she said she hoped to die when she was around 40. That was enough life for her. So, the last thing we did, very quickly, is I took all those wish balloons -- there were 117 interviews, 117 wishes -- and I brought them up to a place called Dochula, which is a mountain pass in Bhutan, at 10,300 feet, one of the more sacred places in Bhutan. And up there, there are thousands of prayer flags that people have spread out over the years. And we re-inflated all of the balloons, put them up on a string, and hung them up there among the prayer flags. And they're actually still flying up there today. So if any of you have any Bhutan travel plans in the near future, you can go check these out. Here are some images from that. We said a Buddhist prayer so that all these wishes could come true. You can start to see some familiar balloons here. "To make some money and to open a store" was the Indian road worker. Thanks very much. (Applause)