Stellt euch vor, zwei Amerikaner reisen zusammen durch Italien. Sie gehen sich den "David" von Michelangelo ansehen und als sie schließlich vor der Statue stehen sind sie wie versteinert. Der Erste - lasst ihn uns Adam nennen - ist gefangen von der Schönheit der makellosen menschlichen Form. Der Zweite - nennen wir ihn Bill - ist gelähmt von der Peinlichkeit, sich dieses Ding da in der Mitte ansehen zu müssen. Hier ist meine Frage an Sie: welcher dieser beiden hat wohl eher George W. Bush gewählt welcher Al Gore?
Suppose that two American friends are traveling together in Italy. They go to see Michelangelo's "David," and when they finally come face-to-face with the statue, they both freeze dead in their tracks. The first guy -- we'll call him Adam -- is transfixed by the beauty of the perfect human form. The second guy -- we'll call him Bill -- is transfixed by embarrassment, at staring at the thing there in the center. So here's my question for you: Which one of these two guys was more likely to have voted for George Bush, which for Al Gore?
Ich brauche keine Handzeichen denn wir haben alle die selben politischen Stereotypen. Wir alle wissen dass es Bill ist. Und in diesem Fall entspricht das Stereotyp der Realität. Es stimmt wirklich dass bei Linksliberalen, im Gegensatz zu Konservativen, eine wichtige Charaktereigenschaft namens 'Offenheit für Erfahrung', weit mehr ausgeprägt ist. Leute die sehr 'offen für Erfahrung' sind lechzen nach Neuem, Abwechslung, Vielfalt, neuen Ideen, Reisen. Leute die nicht sehr 'offen' sind mögen Dinge die sie kennen, die sicher und verlässlich sind.
I don't need a show of hands, because we all have the same political stereotypes. We all know that it's Bill. And in this case, the stereotype corresponds to reality. It really is a fact that liberals are much higher than conservatives on a major personality trait called openness to experience. People who are high in openness to experience just crave novelty, variety, diversity, new ideas, travel. People low on it like things that are familiar, that are safe and dependable.
Wenn einem diese Charaktereigenschaft bekannt ist kann man viele Rätsel des menschlichen Verhaltens verstehen. Man versteht, warum sich Künstler so sehr von Buchhaltern unterscheiden. Man kann sogar prognostizieren welche Art von Literatur sie gerne lesen, wo sie gerne Urlaub machen, und was sie gerne essen. Wenn man mal diese Eigenschaft verstanden hat, wird einem klar warum manche Leute gerne im Wirtshaus essen gehen, aber niemand den du persönlich kennst. (Gelächter) Diese Eigenschaft verrät uns auch viel über Politik. Der wichtigste Forscher, der diese Eigenschaft untersucht, Robert McCrae, sagt dass "'Offene Individuen besitzen eine Affinität für liberale, linksgerichtete, 'fortschrittliche' politische Ansichten" -- sie wollen eine Gesellschaft die offen ist und die sich weiterentwickelt -- "wohingegen 'geschlossene' Individuen eher konservative und traditionelle Ansichten vorziehen."
If you know about this trait, you can understand a lot of puzzles about human behavior, like why artists are so different from accountants. You can predict what kinds of books they like to read, what kinds of places they like to travel to and what kinds of food they like to eat. Once you understand this trait, you can understand why anybody would eat at Applebee's, but not anybody that you know. (Laughter) This trait also tells us a lot about politics. The main researcher of this trait, Robert McCrae, says that "Open individuals have an affinity for liberal, progressive, left-wing political views ..." They like a society which is open and changing, "... whereas closed individuals prefer
Diese Eigenschaft sagt auch viel darüber aus welchen Gruppen Leute beitreten.
conservative, traditional, right-wing views."
Hier ist die Beschreibung einer Gruppe, die ich im Internet gefunden habe. Welche Leute würden einer globalen Gemeinschaft beitreten welche Menschen aus jeder Disziplin und Kultur willkommen heisst, die nach einem tieferen Verständnis der Welt streben, und deren Hoffnung es ist dieses Verständnis in eine bessere Zukunft für uns alle zu verwandeln? Das ist von einem Typen namens TED. (Gelächter) Okay - wenn also 'Offenheit' Rückschlüsse darüber gibt wer ein Linksliberaler wird, und 'Offenheit' Rückschlüsse darüber gibt wer ein TEDster wird ... heisst das wir können sagen dass die meisten TEDster linksliberal sind? Mal sehen! Ich würde Sie bitten Handzeichen zu geben, ob sie linksliberal, links oder eher in der Mitte anzuordnen sind -- primär im Bezug auf gesellschaftliche Probleme, die wir ansprechen werden -- oder ob Sie eher konservativ sind, und ich werde Ihnen auch eine dritte Möglichkeit liefern, da ich weiss dass es im Publikum auch einige Liberale [vgl. FDP] gibt. Also, bitte heben Sie alle Ihre Hände -- unten in den Senderäumen auch, lassen wir alle sehen wer hier ist. Bitte melden Sie sich jetzt wenn Sie sich als linksliberal oder links oder Mitte einschätzen. Bitte melden Sie sich jetzt. Okay. Bitte melden sich jetzt alle die sich als Liberale einschätzen. Okay, ungefähr - zwei Dutzend. Und jetzt melden sich bitte alle die sich als Mitte-rechts oder konservativ sehen. 1, 2, 3, 4, 5 -- ungefähr acht oder zehn.
This trait also tells us a lot about the kinds of groups people join. Here's the description of a group I found on the web. What kinds of people would join "a global community ... welcoming people from every discipline and culture, who seek a deeper understanding of the world, and who hope to turn that understanding into a better future for us all"? This is from some guy named Ted. Well, let's see now. If openness predicts who becomes liberal, and openness predicts who becomes a TEDster, then might we predict that most TEDsters are liberal? Let's find out. I'll ask you to raise your hand, whether you are liberal, left of center -- on social issues, primarily -- or conservative. And I'll give a third option, because I know there are libertarians in the audience. So please raise your hand -- in the simulcast rooms too. Let's let everybody see who's here. Please raise your hand if you'd say that you're liberal or left of center. Please raise your hand high right now. OK. Please raise your hand if you'd say you're libertarian. OK. About two dozen. And please raise your hand if you'd say you are right of center or conservative. One, two, three, four, five -- about eight or 10.
Ok. Das ist ein Problem. Denn wenn es unser Ziel ist, die Welt zu verstehen, nach einem tieferen Verständnis der Welt zu streben, dann wird das Fehlen moralischer Vielfalt hier das erschweren. Denn wenn Menschen die gleichen Werte haben, wenn Menschen die gleiche Moral haben, werden sie zu einem Team, und wenn dann die Teampsychologie mal aktiviert ist macht sie vorurteilsloses Denken unmöglich. Wenn das linksliberale Team verliert, so wie 2004,
OK. This is a bit of a problem. Because if our goal is to seek a deeper understanding of the world, our general lack of moral diversity here is going to make it harder. Because when people all share values, when people all share morals, they become a team. And once you engage the psychology of teams, it shuts down open-minded thinking. When the liberal team loses,
oder wie es fast im Jahr 2000 verlor - dann trösten wir uns. (Gelächter) Wir versuchen zu erklären warum halb Amerika für das andere Team gestimmt hat. Unsere Annahme ist dass es blind vor Religion, oder schlicht Dummheit gewesen sein musste.
[United States of Canada / Jesusland] as it did in 2004, and as it almost did in 2000, we comfort ourselves. (Laughter) We try to explain why half of America voted for the other team. We think they must be blinded by religion
(Gelächter)
[Post-election US map: America / Dumbf*ckistan] or by simple stupidity.
(Applaus) Wenn man also annimmt dass halb Amerika die Republikaner wählt weil sie auf eine oder andere Art blind sind, dann ist meine Nachricht an euch dass ihr in einer Moralmatrix gefangen seid, in einer besonderen Moralmatrix. Und wenn ich 'Matrix' sage meine ich buchstäblich die Matrix aus dem Film "Matrix".
(Laughter) (Applause) (Laughter) So if you think that half of America votes Republican because they are blinded in this way, then my message to you is that you're trapped in a moral Matrix, in a particular moral Matrix. And by "the Matrix," I mean literally the Matrix, like the movie "The Matrix."
Doch heute stelle ich Sie vor eine Entscheidung: Sie können entweder die blaue Pille nehmen und bei Ihren beruhigenden Einbildungen bleiben, oder Sie nehmen die rote Pille, und lernen Moralpsychologie und verlassen die Moralmatrix. Nun, da ich weiß -- (Applaus) Ok, ich nehme an das beantwortet meine Frage. Ich wollte fragen für welche Sie sich entschieden hatten, aber egal. Sie sind alle sehr 'offen für Erfahrung', und davon mal abgesehen sieht sie auch ganz appetitlich aus, und Sie sind ja alle Feinschmecker. Wie auch immer, die rote Pille also. Lernen wir etwas Moralpsychologie und schauen wir wohin uns das führt.
But I'm here today to give you a choice. You can either take the blue pill and stick to your comforting delusions, or you can take the red pill, learn some moral psychology and step outside the moral Matrix. Now, because I know -- (Applause) I assume that answers my question. I was going to ask which one you picked, but no need. You're all high in openness to experience, and it looks like it might even taste good, and you're all epicures. Anyway, let's go with the red pill, study some moral psychology and see where it takes us.
Fangen wir von vorne an. Was ist Moral und woher stammt sie? Die schlimmste Idee der Psychologie ist die Idee dass der Geist bei der Geburt ein unbeschriebenes Blatt ist. Die Entwicklungspsychologie hat gezeigt dass Kinder in diese Welt kommen und schon viel wissen über die physischen und sozialen Welten; schon programmiert dafür sind manche Dinge rascher zu lernen als andere. Die beste Definition von 'Angeborensein' die ich kenne -- sie erklärt so viel -- kommt von Hirnforscher Gary Marcus. Er sagt, "Die anfängliche Organisation des Gehirns hängt nicht sonderlich von Erfahrung ab. Die Natur liefert einen ersten Entwurf, den die Erfahrung dann verbessert. 'integriert' heisst nicht 'unveränderlich'; es heisst 'organisiert bevor Erfahrung'." Ok, also was ist drin in diesem ersten Entwurf des moralischen Geistes? Um das herauszufinden sind mein Kollege Craig Joseph und ich Literatur über Anthropologie über kulturelle Unterschiede in Moralität und über evolutionäre Psychologie durchgegangen, auf der Suche nach Übereinstimmungen. Was sind die Dinge über die Leute aus allen Disziplinen reden, die man über verschiedene Kulturen hinweg findet, und sogar über verschiedene Arten hinweg? Wir haben fünf gefunden - die fünf besten Übereinstimmungen, wir nennen sie die 'fünf Grundpfeiler der Moral'.
Let's start at the beginning: What is morality, where does it come from? The worst idea in all of psychology is the idea that the mind is a blank slate at birth. Developmental psychology has shown that kids come into the world already knowing so much about the physical and social worlds and programmed to make it really easy for them to learn certain things and hard to learn others. The best definition of innateness I've seen, which clarifies so many things for me, is from the brain scientist Gary Marcus. He says, "The initial organization of the brain does not depend that much on experience. Nature provides a first draft, which experience then revises. 'Built-in' doesn't mean unmalleable; it means organized in advance of experience." OK, so what's on the first draft of the moral mind? To find out, my colleague Craig Joseph and I read through the literature on anthropology, on culture variation in morality and also on evolutionary psychology, looking for matches: What sorts of things do people talk about across disciplines that you find across cultures and even species? We found five best matches, which we call the five foundations of morality.
Der erste ist 'harm-care'. Wir sind alle Säugetiere, wir sind alle in unseren Nerven und durch unsere Hormone so programmiert dass wir mit anderen eine Verbindung eingehen, uns andere wichtig sind (care), wir für andere Mitgefühl empfinden, besonders die Schwachen und Verletzlichen. Diese Programmierung gibt uns sehr starke Emotionen gegenüber denen die Leid (harm) verursachen. Dieser moralische Grundpfeiler findet sich in circa 70% der moralischen Äußerungen die ich hier bei TED zu hören bekommen habe.
The first one is harm/care. We're all mammals here, we all have a lot of neural and hormonal programming that makes us really bond with others, care for others, feel compassion for others, especially the weak and vulnerable. It gives us very strong feelings about those who cause harm. This moral foundation underlies about 70 percent of the moral statements I've heard here at TED.
Der zweite Grundpfeiler ist 'Fairness-Gegenseitigkeit'. Das Beweismaterial ist vieldeutig im Bezug auf 'Gegenseitigkeit' in anderen Tieren, doch das Beweismaterial für Menschen könnte eindeutiger nicht sein. Dieses Norman Rockwell Gemälde heisst "The Golden Rule" ["Die Goldene Regel"], und wir haben davon schon von Karen Armstrong gehört, als dem Grundpfeiler so vieler Religionen. Dieser zweite Grundpfeiler stützt die anderen 30% der moralischen Äußerungen die ich hier bei TED gehört habe.
The second foundation is fairness/reciprocity. There's actually ambiguous evidence as to whether you find reciprocity in other animals, but the evidence for people could not be clearer. This Norman Rockwell painting is called "The Golden Rule" -- as we heard from Karen Armstrong, it's the foundation of many religions. That second foundation underlies the other 30 percent of the moral statements I've heard here at TED.
Der dritte Grundpfeiler ist 'Loyalität innerhalb der Gruppe'. Man findet 'Gruppen' im Tierreich -- man findet 'Gruppen' die zusammenarbeiten -- doch diese Gruppen sind entweder sehr klein oder sie sind alle verwandt. Nur unter Menschen findet man sehr große Gruppen von Leuten, welche in der Lage sind zusammenzuarbeiten, sich in Gruppen zusammenzutun -- aber in diesem Fall, in Gruppen die sich zusammentun um andere Gruppen zu bekämpfen. Das kommt wohl von unserer langen Geschichte von Leben in Stämmen, von Stammespsychologie. Und diese Stammespsychologie ist so angenehm dass selbst wenn wir keine Stämme haben, wir sie einfach erfinden weil es Spaß macht. (Gelächter) Sport ist für den Krieg was Pornographie für Sex ist. Er lässt uns sehr, sehr alte Triebe ausleben.
The third foundation is in-group/loyalty. You do find cooperative groups in the animal kingdom, but these groups are always either very small or they're all siblings. It's only among humans that you find very large groups of people who are able to cooperate and join together into groups, but in this case, groups that are united to fight other groups. This probably comes from our long history of tribal living, of tribal psychology. And this tribal psychology is so deeply pleasurable that even when we don't have tribes, we go ahead and make them, because it's fun. (Laughter) Sports is to war as pornography is to sex. We get to exercise some ancient drives.
Der vierte Grundpfeiler ist 'Autorität-Respekt'. Hier sehen Sie unterwürfige Gesten von zwei Mitgliedern zweier nah verwandten Arten -- doch beim Menschen ist Autorität nicht so sehr auf Kraft und Brutalität beruhend, wie bei anderen Primaten. Sie beruht auf mehr freiwilliger Ehrerbietung, und manchmal sogar Elementen von Liebe.
The fourth foundation is authority/respect. Here you see submissive gestures from two members of very closely related species. But authority in humans is not so closely based on power and brutality as it is in other primates. It's based on more voluntary deference and even elements of love, at times.
Der fünfte Grundpfeiler ist 'Reinheit-Heiligkeit'. Dieses Gemälde heisst "The Allegory of Chastity" ["Allegorie der Keuschheit"], doch Reinheit hat nicht nur etwas mit dem Unterdrücken weiblicher Sexualität zu tun. Hier geht es um jedwede Ideologie, jedwede Idee die einem sagt dass man Tugendhaftigkeit dadurch erlangen kann, indem man kontrolliert was man mit seinem Körper anstellt, indem man kontrolliert was man in ihn hineinsteckt. Und während die politisch Konservativen vielleicht viel mehr über Sex moralisieren, macht die politische Linke das gleiche mit der Ernährung. Die Ernährung wird heutzutage zu einem extrem moralischen Thema, und viel davon hat mit Vorstellungen von Reinheit zu tun, damit was du freiwillig berührst oder in deinen Körper steckst.
The fifth foundation is purity/sanctity. This painting is called "The Allegory Of Chastity," but purity is not just about suppressing female sexuality. It's about any kind of ideology, any kind of idea that tells you that you can attain virtue by controlling what you do with your body and what you put into your body. And while the political right may moralize sex much more, the political left is doing a lot of it with food. Food is becoming extremely moralized nowadays. A lot of it is ideas about purity, about what you're willing to touch or put into your body.
Meiner Meinung nach sind dies die fünf besten Kandidaten für das, was der erste Entwurf des moralischen Geistes enthält. Ich denke dass wir damit beginnen, wenigstens mit einer Bereitschaft all dies zu lernen. Aber wenn nun mein Sohn Max in einer linksliberalen Universitätsstadt aufwächst, wie wird dieser ursprüngliche Entwurf verändert werden? Und wie wird er sich unterscheiden von dem eines Kindes, das 60 Meilen südlich von uns geboren wurde, in Lynchburg, Virginia? Um uns 'kultureller Variation' anzunähern sollten wir eine andere Metapher ausprobieren. Wenn wirklich fünf Systeme in unserem Geist arbeiten -- fünf Quellen von Intuition und Emotion -- dann können wir uns den moralischen Geist vorsellen als ein Audioequalizer der fünf Kanäle hat wo man auf jedem Kanal eine andere Einstellung haben kann. Meine Kollegen, Brian Nosek und Jesse Graham, und ich haben einen Fragebogen erstellt den wir auf www.YourMorals.org hochgeladen haben. Bisher haben 30.000 Leute diesen Fragebogen ausgefüllt (sie können auch). Hier die Ergebnisse. Das sind die Resultate von ungefähr 23.000 Amerikanern. Links sind die Werte für die Linksliberalen, rechts die der Konservativen, in der Mitte die der Moderaten. Die blaue Linie zeigt die Antworten der Leute, im Durchschnitt, auf alle 'harm'-Fragen.
I believe these are the five best candidates for what's written on the first draft of the moral mind. I think this is what we come with, a preparedness to learn all these things. But as my son Max grows up in a liberal college town, how is this first draft going to get revised? And how will it end up being different from a kid born 60 miles south of us, in Lynchburg, Virginia? To think about culture variation, let's try a different metaphor. If there really are five systems at work in the mind, five sources of intuitions and emotions, then we can think of the moral mind as one of those audio equalizers that has five channels, where you can set it to a different setting on every channel. My colleagues Brian Nosek and Jesse Graham and I made a questionnaire, which we put up on the web at www.YourMorals.org. And so far, 30,000 people have taken this questionnaire, and you can, too. Here are the results from about 23,000 American citizens. On the left are the scores for liberals; on the right, conservatives; in the middle, moderates. The blue line shows people's responses on the average of all the harm questions.
Sie können also sehen dass den Leuten 'harm' und 'care' Probleme wichtig sind. Es gibt große Zustimmung zu diesen Arten von Aussagen, aber man kann auch sehen, dass sie Linksliberalen etwas wichtiger sind als Konservativen, die Linie sinkt ab. Das gleiche bei 'Fairness'. Aber sehen Sie sich die anderen drei Linien an bei Linksliberalen sind die Werte sehr niedrig. Die Aussage der Linksliberalen ist, im Grunde genommen: "Nein, es hat nichts mit Moralität zu tun. Autorität innerhalb der Gruppe, Reinheit -- das hat nichts mit Moral zu tun. Ich lehne das ab." Doch umso konservativer die Leute werden, umso mehr steigen die Werte. Wir könnten sagen dass Linksliberale eine Art -- Zweikanal haben, oder eine Moralität mit zwei Grundpfeilern. Konservative haben eher 5-Grundpfeiler, oder 5-kanalige Moralität.
So as you see, people care about harm and care issues. They highly endorse these sorts of statements all across the board, but as you also see, liberals care about it a little more than conservatives; the line slopes down. Same story for fairness. But look at the other three lines. For liberals, the scores are very low. They're basically saying, "This is not morality. In-group, authority, purity -- this has nothing to do with morality. I reject it." But as people get more conservative, the values rise. We can say liberals have a two-channel or two-foundation morality. Conservatives have more of a five-foundation, or five-channel morality.
Dies gilt für jedes Land das wir untersuchen. Hier sind die Daten von 1.100 Kanadiern. Ich gehe noch schnell durch ein paar andere Slides. Großbritannien, Australien, Neuseeland, Westeuropa, Osteuropa, Lateinamerika, der Mittlere Osten, Ostasien und Südasien. Beachten Sie dass in all diesen Graphen das Gefälle steiler ist bei dem 'Inneren der Gruppe', 'Autorität', 'Reinheit'. Das zeigt dass in jedem beliebigen Land keine Unstimmigkeit existiert im Bezug auf 'harm' und 'Fairness'. Jeder -- ich meine, wir debattieren darüber 'was fair ist' -- jeder stimmt zu dass 'harm' und Fairness von Bedeutung sind. Bei moralischen Streits innerhalb von Kulturen geht es besonders über das 'Innere der Gruppe', 'Autorität', 'Reinheit'.
We find this in every country we look at. Here's the data for 1,100 Canadians. I'll flip through a few other slides. The UK, Australia, New Zealand, Western Europe, Eastern Europe, Latin America, the Middle East, East Asia and South Asia. Notice also that on all of these graphs, the slope is steeper on in-group, authority, purity, which shows that, within any country, the disagreement isn't over harm and fairness. I mean, we debate over what's fair, but everybody agrees that harm and fairness matter. Moral arguments within cultures are especially about issues of in-group, authority, purity.
Dieser Effekt ist so stark dass wir ihn immer antreffen, egal wie wir die Frage stellen. In einer aktuellen Studie baten wir Leute sich vorstellen sie wären davor sich einen Hund anzuschaffen. Sie haben sich eine bestimmte Züchtung ausgesucht, sie haben sich ein paar neue Informationen über diese Zucht angeeignet. Dann lernten sie dass diese bestimmte Züchtung eigenständig denken kann, und die Beziehung zu ihrem Besitzer als die von Freund und Gleichgestelltem sieht. Als Linksliberaler sagt man jetzt: "Hey, das ist doch super!" Weil sie gerne "Hol Stöckchen - bitte" sagen. (Gelächter) Doch wenn man konservativ ist, erscheint das nicht so verlockend. Wenn man konservativ ist und herausfindet dass ein Hund sehr loyal ist seinem Heim und seiner Familie gegenüber, und dass er sich nur schwer an Fremde gewöhnt, für Konservative -- nun, Loyalität ist gut! -- müssen Hunde loyal sein. Doch für einen Linksliberalen klingt es so als ob dieser Hund sich um eine Kandidatur für die Republikaner bewirbt. (Gelächter)
This effect is so robust, we find it no matter how we ask the question. In a recent study, we asked people, suppose you're about to get a dog, you picked a particular breed, learned about the breed. Suppose you learn that this particular breed is independent-minded and relates to its owner as a friend and an equal. If you're a liberal, you say, "That's great!" because liberals like to say, "Fetch! Please." (Laughter) But if you're a conservative, that's not so attractive. If you're conservative and learn that a dog's extremely loyal to its home and family and doesn't warm up to strangers, for conservatives, loyalty is good; dogs ought to be loyal. But to a liberal, it sounds like this dog is running for the Republican nomination. (Laughter)
Sie könnten also sagen, ok, hier haben wir diese Unterschiede zwischen Linksliberalen und Konservativen, aber was macht die anderen drei Grundpfeiler moralisch? Sind das nicht einfach die Grundpfeiler von Fremdenfeindlichkeit und Autoritarismus und Puritanismus? Was macht sie moralisch? Meiner Meinung nach liegt die Antwort dazu in diesem unglaublichen Triptychon von Hieronymus Bosch, "The Garden of Earthly Delights" ["Der Garten der Irdischen Freuden"]. Auf der ersten Tafel sehen wir den Augenblick der Schöpfung. Alles ist ordentlich, alles ist schon, Menschen und Tiere tun was sie tun sollen, wo sie sein sollen. Doch dann, aufgrund der Art wie die Welt nunmal ist, ändert sich alles. Jeder treibt nur noch was er will, mit jeder "Öffnung" von jedem anderen Mensch und jedem anderen Tier. Vielleicht erkennen manche von Ihnen darin die 60er wieder. (Gelächter) Doch auf die 60er folgen unweigerlich die 70er, wo die Schneiden der "Öffnungen" ein bisschen schmerzhafter sind. Natürlich bezeichnete Bosch das als Hölle.
You might say, OK, there are differences between liberals and conservatives, but what makes the three other foundations moral? Aren't they the foundations of xenophobia, authoritarianism and puritanism? What makes them moral? The answer, I think, is contained in this incredible triptych from Hieronymus Bosch, "The Garden of Earthly Delights." In the first panel, we see the moment of creation. All is ordered, all is beautiful, all the people and animals are doing what they're supposed to be doing, are where they're supposed to be. But then, given the way of the world, things change. We get every person doing whatever he wants, with every aperture of every other person and every other animal. Some of you might recognize this as the '60s. (Laughter) But the '60s inevitably gives way to the '70s, where the cuttings of the apertures hurt a little bit more. Of course, Bosch called this hell.
Dieses Triptychon also, diese drei Tafeln, stellen die ewige Wahrheit dar dass Ordnung dazu neigt zu zerbrechen. Die Wahrheit sozialer Entropie. Damit Sie nicht denken dass dies nur Teil von christlicher Vorstellungskraft ist, wo Christen dieses komische Problem mit Vergnügen haben, gibt es hier die gleiche Geschichte noch einmal, dieselbe Entwicklung, in einer wissenschaftlichen Arbeit die in "Nature" vor ein paar Jahren veröffentlicht wurde, in welcher Ernst Fehr und Simon Gachter Leute eine Allmendesituation durchspielen. Das ist ein Spiel in dem man Leuten Geld gibt, und dann, in jeder Runde, können sie Geld in einen Gemeinschaftstopf tun, woraufhin der Experimentator den Betrag darin verdoppelt, dann wird alles unter den Spielern aufgeteilt. Das ist eine sehr gute Analogie für eine Reihe von Umweltproblemen, wo wir Leute um ein Opfer bitten, und sie selber gar nicht wirklich etwas von diesem Opfer haben. Aber du willst dass wirklich jeder andere etwas aufgibt, während jeder dazu versucht ist die anderen auszunutzen. Was nun geschieht ist das Leute am Anfang noch ganz gut kooperieren -- das Spiel verläuft unter Anonymität -- in der ersten Runde geben Leute ungefähr die Hälfte des Geldes das sie geben können. Aber ihnen wird schnell klar, "Hm, die anderen geben nicht so viel. Ich lass mich doch nicht ausnutzen. Ich werde nicht kooperieren." Und somit verfällt Kooperation schnell, von 'ganz gut' bis 'so gut wie gar nicht'.
So this triptych, these three panels, portray the timeless truth that order tends to decay. The truth of social entropy. But lest you think this is just some part of the Christian imagination where Christians have this weird problem with pleasure, here's the same story, the same progression, told in a paper that was published in "Nature" a few years ago, in which Ernst Fehr and Simon Gächter had people play a commons dilemma, a game in which you give people money, and then, on each round of the game, they can put money into a common pot, then the experimenter doubles what's there, and then it's all divided among the players. So it's a nice analog for all sorts of environmental issues, where we're asking people to make a sacrifice and they don't really benefit from their own sacrifice. You really want everybody else to sacrifice, but everybody has a temptation to free ride. What happens is that, at first, people start off reasonably cooperative. This is all played anonymously. On the first round, people give about half of the money that they can. But they quickly see other people aren't doing so much. "I don't want to be a sucker. I won't cooperate." So cooperation quickly decays
Aber dann -- und das ist der Clou! -- Fehr und Gachter sagten in der siebten Runde den Leuten "Wisst ihr was? Neue Regel. Falls ihr etwas von eurem Geld dafür geben wollt andere Leute zu bestrafen die nichts geben, könnt ihr das tun." Und sobald Leute von diesem Bestrafungsding hörten schoss Kooperation nach oben. Sie ging steil aufwärts und immer weiter. Eine Menge Forschung beweist dass dies als Lösung für das Kooperationsproblem wirklich hilft. Es reicht nicht nur an die guten Motive der Leute zu appellieren, es hilft wirklich auch eine Art Bestrafung bereit zu haben. Selbst wenn es nur Scham oder Peinlichkeit oder Getratsche ist, man braucht eine Form von Bestrafung um Leute dazu zu bringen - in großen Gruppen - zu kooperieren. Aktuelle Forschungsergebnisse suggerieren sogar dass Religion -- indem sie Gott in den Vordergrund stellt, Leute dazu bringt über Gott nachzudenken -- oft, in manchen Situationen zu kooperativerem, sozialerem Verhalten führt.
from reasonably good down to close to zero. But then -- and here's the trick -- Fehr and Gächter, on the seventh round, told people, "You know what? New rule. If you want to give some of your own money to punish people who aren't contributing, you can do that." And as soon as people heard about the punishment issue going on, cooperation shoots up. It shoots up and it keeps going up. Lots of research shows that to solve cooperative problems, it really helps. It's not enough to appeal to people's good motives. It helps to have some sort of punishment. Even if it's just shame or embarrassment or gossip, you need some sort of punishment to bring people, when they're in large groups, to cooperate. There's even some recent research suggesting that religion -- priming God, making people think about God -- often, in some situations, leads to more cooperative, more pro-social behavior.
Manche denken dass Religion eine Art 'Angleichung' ist, die sich aus sowohl kultureller als auch biologischer Evolution heraus entwickelt hat, um Gruppenzusammenhalt zu schaffen, teils damit sich Leute gegenseitig vertrauen, und dann effektiver darin sind sich mit anderen Gruppen zu messen. Das ist wahrscheinlich korrekt, auch wenn es ein kontroverses Thema ist. Ich bin jedoch sehr interessiert an Religion, und den Ursprung von Religion, und was es uns antut und für uns tut. Denn meiner Meinung nach ist der Grand Canyon nicht das größte Wunder der Welt. Der Grand Canyon ist recht simpel. Eine Menge Fels, und dann noch eine Menge Wasser und Wind, und viel Zeit, und dann hat man den Grand Canyon. Das ist nicht so kompliziert. Was wirklich kompliziert ist, ist dass Leute in Orten wie dem Grand Canyon gelebt haben, in Kooperation miteinander, oder in der afrikanischen Savanne, oder an den gefrorenen Küsten Alaskas, und dass dann ein paar dieser Dörfer zu mächtigen Städten wie Babylon, und Rom, und Tenochtitlan geworden sind. Wie ist das passiert? Es ist ein absolutes Wunder, viel schwerer zu erklären als der Grand Canyon.
Some people think that religion is an adaptation evolved both by cultural and biological evolution to make groups to cohere, in part for the purpose of trusting each other and being more effective at competing with other groups. That's probably right, although this is a controversial issue. But I'm particularly interested in religion and the origin of religion and in what it does to us and for us, because I think the greatest wonder in the world is not the Grand Canyon. The Grand Canyon is really simple -- a lot of rock and a lot of water and wind and a lot of time, and you get the Grand Canyon. It's not that complicated. This is what's complicated: that people lived in places like the Grand Canyon, cooperating with each other, or on the savannahs of Africa or the frozen shores of Alaska. And some of these villages grew into the mighty cities of Babylon and Rome and Tenochtitlan. How did this happen? It's an absolute miracle, much harder to explain than the Grand Canyon.
Meiner Meinung nach liegt die Antwort darin dass sie alles benutzt hatten was ihnen zur Verfügung stand. Es hat all unsere Moralpsychologie gebraucht um diese kooperativen Gruppen zu schaffen. Ja, man muss sich Gedanken über 'harm' machen, man braucht eine Psychologie der Gerechtigkeit. Doch es hilft sehr eine Gruppe zu organisieren wenn man Untergruppen haben kann, und wenn diese Untergruppen eine interne Struktur besitzen, und wenn man eine Ideologie hat die den Leuten vorschreibt ihre Fleischlichkeit zu unterdrücken, um höhere, edlere Ziele zu verfolgen. Und jetzt kommen wir zum Kern der Unstimmigkeit zwischen Linksliberalen und Konservativen. Denn Linksliberale lehnen drei dieser 'Grundpfeiler' ab. Sie sagen "Nein, lasst uns Vielfalt feiern, nicht die gemeinsame Mitgliedschaft in einer Gruppe." Sie sagen, "Lasst uns Autorität in Frage stellen." Und sie sagen, "Haltet eure Gesetze von meinem Körper fern."
The answer, I think, is that they used every tool in the toolbox. It took all of our moral psychology to create these cooperative groups. Yes, you need to be concerned about harm, you need a psychology of justice. But it helps to organize a group if you have subgroups, and if those subgroups have some internal structure, and if you have some ideology that tells people to suppress their carnality -- to pursue higher, nobler ends. Now we get to the crux of the disagreement between liberals and conservatives: liberals reject three of these foundations. They say, "Let's celebrate diversity, not common in-group membership," and, "Let's question authority," and, "Keep your laws off my body."
Linksliberale haben sehr edle Motive dafür dass sie dies tun. Traditionelle Autorität, traditionelle Moral, können sehr repressiv sein, und einschränkend für die ganz unten, für Frauen, für Menschen die nicht 'hineinpassen'. Linksliberale sprechen also für die Schwachen und Unterdrückten. Sie wollen Veränderung und Gerechtigkeit, sogar unter Risiko von Chaos. Das T-Shirt dieses Typen sagt, "Hör auf zu jammern, beginne eine Revolution." Wenn man sehr 'offen für Erfahrung' ist, dann ist Revolution gut, sie bedeutet Veränderung, sie macht Spaß. Konservative, auf der anderen Seite, stehen für Institutionen und Traditionen. Sie wollen Ordnung, auch zu Kosten derer die sich ganz unten befinden. Die große konservative Erkenntnis ist, dass Ordnung schwer zu erreichen ist. Sie ist sehr kostbar, und schnell verloren. Wie Edmund Burke sagte, "Was Menschen zurückhält, genauso wie ihre Freiheiten, muss man zu ihren Rechten zählen." Das war nach dem Chaos der französischen Revolution. Wenn man das mal verstanden hat -- wenn man verstanden hat dass sowohl Linksliberale als auch Konservative etwas beizusteuern haben, dass sie eine Balance von Veränderung gegen Stabilität formen -- dann ist, meiner Meinung nach, der Weg frei die Moralmatrix zu verlassen.
Liberals have very noble motives for doing this. Traditional authority and morality can be quite repressive and restrictive to those at the bottom, to women, to people who don't fit in. Liberals speak for the weak and oppressed. They want change and justice, even at the risk of chaos. This shirt says, "Stop bitching, start a revolution." If you're high in openness to experience, revolution is good; it's change, it's fun. Conservatives, on the other hand, speak for institutions and traditions. They want order, even at some cost, to those at the bottom. The great conservative insight is that order is really hard to achieve. It's precious, and it's really easy to lose. So as Edmund Burke said, "The restraints on men, as well as their liberties, are to be reckoned among their rights." This was after the chaos of the French Revolution. Once you see that liberals and conservatives both have something to contribute, that they form a balance on change versus stability, then I think the way is open to step outside the moral Matrix.
Das ist die große Erkenntnis zu der die asiatischen Religionen gelangt sind. Denken Sie an Yin und Yang. Yin und Yang sind keine Feinde. Yin und Yang hassen sich nicht. Man braucht sowohl Yin als auch Yang, wie die Nacht und den Tag, damit die Welt funktionieren kann. Dasselbe findet man im Hinduismus. Es gibt so viele hohe Götter im Hinduismus. Zwei davon sind Vishnu, der Erhalter, und Shiva, der Zerstörer. Dieses Bild zeigt beide Götter im selben Körper. Man hat die Zeichen von Vishnu zur Linken, man könnte sich Vishnu als den konservativen Gott denken. Und wir haben die Zeichen von Shiva zur Rechten, Shiva ist der linksliberale Gott -- und beide arbeiten zusammen. Dasselbe findet sich im Buddhismus. Diese beiden Strophen beinhalten, meiner Meinung nach, die tiefste Erkenntnis die jemals in der Moralpsychologie erreicht wurde. Von Zenmeister Seng-ts'an: "Wenn du willst dass die Wahrheit klar vor dir steht, sei niemals dafür oder dagegen, der Kampf zwischen dem dafür und dem dagegen ist die schlimmste Krankheit des Geistes." Unglücklicherweise ist es eine Krankheit die von vielen führenden Politikern weltweit aufgeschnappt wurde. Doch bevor Sie sich George W. Bush überlegen fühlen, bevor Sie einen Stein werfen, fragen Sie sich: Akzeptieren Sie dies? Akzeptieren Sie es die Schlacht von Gut und Böse zu verlassen? Können Sie weder für etwas noch gegen etwas sein?
This is the great insight that all the Asian religions have attained. Think about yin and yang. Yin and yang aren't enemies; they don't hate each other. Yin and yang are both necessary, like night and day, for the functioning of the world. You find the same thing in Hinduism. There are many high gods in Hinduism. Two of them are Vishnu, the preserver, and Shiva, the destroyer. This image, actually, is both of those gods sharing the same body. You have the markings of Vishnu on the left, so we could think of Vishnu as the conservative god. You have the markings of Shiva on the right -- Shiva's the liberal god. And they work together. You find the same thing in Buddhism. These two stanzas contain, I think, the deepest insights that have ever been attained into moral psychology. From the Zen master Sēngcàn: "If you want the truth to stand clear before you, never be 'for' or 'against.' The struggle between 'for' and 'against' is the mind's worst disease." Unfortunately, it's a disease that has been caught by many of the world's leaders. But before you feel superior to George Bush, before you throw a stone, ask yourself: Do you accept this? Do you accept stepping out of the battle of good and evil? Can you be not for or against anything?
Was soll es dann? Was soll man tun? Naja, wenn man nun die wichtigsten Erkenntnisse von uralten asiatischen Philosophien und Religionen nimmt, und sie mit der neuesten Moralpsychologieforschung kombiniert, kommt man, denke ich, zu folgenden Schlussfolgerungen: Dass unsere rechtschaffenen Geister von der Evolution dafür gemacht wurden uns in Teams zu vereinigen, uns gegen andere Teams abzutrennen und um uns dann für die Wahrheit blind zu machen. Was also soll man machen? Rate ich Ihnen es gar nicht erst zu versuchen? Rate ich ihnen Seng-ts'an zu akzeptieren und aufzuhören, mit diesem Kampf des dafür und des dagegen aufzuhören? Nein, auf keinen Fall. Das sage ich nicht. Dies hier ist eine tolle Gruppe von Menschen die so viel tun, so viel ihres Talents, ihrer Brillianz, ihrer Energie, ihres Geld dafür aufwenden diese Welt zu einem besseren Ort zu machen, um zu kämpfen -- um das Schlechte zu bekämpfen, um Probleme zu lösen.
So what's the point? What should you do? Well, if you take the greatest insights from ancient Asian philosophies and religions and combine them with the latest research on moral psychology, I think you come to these conclusions: that our righteous minds were designed by evolution to unite us into teams, to divide us against other teams and then to blind us to the truth. So what should you do? Am I telling you to not strive? Am I telling you to embrace Sēngcàn and stop, stop with the struggle of for and against? No, absolutely not. I'm not saying that. This is an amazing group of people who are doing so much, using so much of their talent, their brilliance, their energy, their money, to make the world a better place, to fight wrongs, to solve problems.
Doch wie wir gelernt haben von Samantha Power und ihrer Geschichte über Sergio Vieira de Mello - man kann nicht einfach loslegen und sagen, "Du hast unrecht, und ich habe recht." Denn, wie wir gerade gehört haben, jeder denkt dass er recht hat. Viele der Probleme die wir lösen müssen sind Probleme die es erfordern dass wir andere Menschen verändern. Und wenn man andere Menschen verändern will, ist es am besten erst einmal zu verstehen wer wir sind -- unsere Moralpsychologie zu verstehen, zu verstehen dass wir alle denken dass wir recht haben -- und uns dann auszuschalten -- sei es auch nur für einen Augenblick, sich auszuschalten -- und mit Seng-ts'an in Verbindung zu treten. Die Moralmatrix zu verlassen, nur um es als Kampf zu sehen in dem wirklich jeder denkt er habe recht, und jeder wenigstens ein paar Gründe dafür hat -- auch wenn man ihm nicht zustimmt -- jeder hat Gründe für was er tut. Tretet heraus. Und wenn Sie das tun, war das der entscheidende Schritt dafür, moralische Demut zu kultivieren, diese Selbstgerechtigkeit hinter sich zu lassen, welche der menschliche Normalzustand ist. Denken Sie an den Dalai Lama. Denken Sie an die riesige moralische Autorität des Dalai Lama -- sie kommt aus moralischer Demut.
But as we learned from Samantha Power in her story about Sérgio Vieira de Mello, you can't just go charging in, saying, "You're wrong, and I'm right," because, as we just heard, everybody thinks they are right. A lot of the problems we have to solve are problems that require us to change other people. And if you want to change other people, a much better way to do it is to first understand who we are -- understand our moral psychology, understand that we all think we're right -- and then step out, even if it's just for a moment, step out -- check in with Sēngcàn. Step out of the moral Matrix, just try to see it as a struggle playing out, in which everybody thinks they're right, and even if you disagree with them, everybody has some reasons for what they're doing. Step out. And if you do that, that's the essential move to cultivate moral humility, to get yourself out of this self-righteousness, which is the normal human condition. Think about the Dalai Lama. Think about the enormous moral authority of the Dalai Lama. It comes from his moral humility.
Ich denke das, was ich sagen will -- die Aussage meines Vortrags, und, ich denke, der Sinn -- der Sinn von TED, ist, dass dies eine Gruppe ist die sich mit Eifer dafür einsetzt diese Welt zu einer besseren zu machen. Diese Leute setzen sich mit Eifer dafür ein diese Welt einen besseren Ort zu machen. Doch es gibt auch eine leidenschaftliche Hingabe zur Wahrheit. Und somit ist die Antwort, meiner Meinung nach, diese leidenschaftliche Hingabe zur Wahrheit zu benutzen und versuchen sie in eine bessere Zukunft für uns alle zu verwandeln. Danke sehr. (Applaus)
So I think the point -- the point of my talk and, I think, the point of TED -- is that this is a group that is passionately engaged in the pursuit of changing the world for the better. People here are passionately engaged in trying to make the world a better place. But there is also a passionate commitment to the truth. And so I think the answer is to use that passionate commitment to the truth to try to turn it into a better future for us all. Thank you. (Applause)