Heute Abend will ich mich mit Ihnen über dieses unglaubliche weltweite Problem unterhalten, das am Schnittpunkt von Landnutzung, Ernährung und Umwelt ist, etwas das uns alle betrifft, und das ich die andere unangenehme Wahrheit genannt habe.
Tonight, I want to have a conversation about this incredible global issue that's at the intersection of land use, food and environment, something we can all relate to, and what I've been calling the other inconvenient truth.
Doch zuerst, will ich Sie auf eine kleine Reise mitnehmen. Besuchen wir als Erstes unseren Planeten, aber bei Nacht und vom Weltraum aus. So sieht unser Planet nachts vom Weltall aus, wenn man auf einem Satellit um ihn herum fliegen würde. Und was man als Erstes bemerken würde, natürlich, ist wie dominant die Gegenwart des Menschen auf unserem Planeten ist. Wir sehen Städte, wir sehen Ölfelder, man kann sogar Fischerflotten ausmachen; dass wir viel von unserem Planeten dominieren, und hauptsächlich durch den Verbrauch von Energie, das sehen wir hier nachts. Aber kehren wir zurück und gehen ein bisschen tiefer und schauen bei Tageslicht. Was wir bei Tageslicht sehen sind unsere Landschaften.
But first, I want to take you on a little journey. Let's first visit our planet, but at night, and from space. This is what our planet looks like from outer space at nighttime, if you were to take a satellite and travel around the planet. And the thing you would notice first, of course, is how dominant the human presence on our planet is. We see cities, we see oil fields, you can even make out fishing fleets in the sea, that we are dominating much of our planet, and mostly through the use of energy that we see here at night. But let's go back and drop it a little deeper and look during the daytime. What we see during the day is our landscapes.
Dies ist ein Teil des Amazonasbeckens, ein Ort namens Rondônia im südlich-mittleren Teil des brasilianischen Amazonas. Wenn Sie die obere rechte Ecke des Bildes genau betrachten, werden Sie eine dünne weiße Linie erkennen, die eine Straße aus den 70er-Jahren ist. Wenn wir im Jahr 2001 zu diesem Ort zurückkommen, werden wir erkennen, dass aus dieser Straße mehr Straßen hervorgesprossen sind, und aus denen noch mehr, und am Ende haben wir eine kleine Lichtung im Regenwald, mit ein paar Kühen. Diese Kühe werden für Rindfleisch genutzt. Wir werden diese Kühe essen. Und gegessen werden diese Kühe in Südamerika, in Brasilien und Argentinien. Sie werden nicht zu uns verschifft. Aber dieses Fischgrätenmuster der Entwaldung bemerken wir sehr oft in den Tropen, gerade in diesem Teil der Welt.
This is part of the Amazon Basin, a place called Rondônia in the south-center part of the Brazilian Amazon. If you look really carefully in the upper right-hand corner, you're going to see a thin white line, which is a road that was built in the 1970s. If we come back to the same place in 2001, what we're going to find is that these roads spurt off more roads, and more roads after that, at the end of which is a small clearing in the rainforest where there are going to be a few cows. These cows are used for beef. We're going to eat these cows. And these cows are eaten basically in South America, in Brazil and Argentina. They're not being shipped up here. But this kind of fishbone pattern of deforestation is something we notice a lot of around the tropics, especially in this part of the world.
Gehen wir auf unserer Weltreise weiter Richtung Süden, können wir zum bolivianischen Rand des Amazons gehen, hier auch im Jahr 1975, und wenn Sie sehr genau hinsehen, da geht eine kleine weiße Linie mittendurch, wie ein Gesteinsriss, und da draußen ist ein einsamer Bauer, in der Mitte des uralten Dschungels. Kommen wir wieder zurück, ein paar Jahre später, 2003, und wir werden sehen, dass diese Landschaft ehrlich gesagt vielmehr nach Schleswig-Holstein aussieht als nach Regenwald. Was sie hier vielmehr sehen, sind Sojabohnenfelder. Diese Sojabohnen werden nach China und Europa geliefert, als Tierfutter, besonders seit der Zeit der BSE-Angst vor zehn Jahren, seit der wir keine tierischen Proteine mehr füttern wollen, weil sie Krankheiten übertragen können. Stattdessen wollen wir pflanzliche Proteine als Tierfutter. Die Sojabohnenproduktion ist explodiert, was zeigt, dass Handel und Globalisierung verantwortlich für die Verbindungen zum Regenwald und Amazonas sind — eine unglaublich merkwürdige und miteinander verbundene Welt, so wie sie heute ist.
If we go a little bit further south in our little tour of the world, we can go to the Bolivian edge of the Amazon, here also in 1975, and if you look really carefully, there's a thin white line through that kind of seam, and there's a lone farmer out there in the middle of the primeval jungle. Let's come back again a few years later, here in 2003, and we'll see that that landscape actually looks a lot more like Iowa than it does like a rainforest. In fact, what you're seeing here are soybean fields. These soybeans are being shipped to Europe and to China as animal feed, especially after the mad cow disease scare about a decade ago, where we don't want to feed animals animal protein anymore, because that can transmit disease. Instead, we want to feed them more vegetable proteins. So soybeans have really exploded, showing how trade and globalization are really responsible for the connections to rainforests and the Amazon -- an incredibly strange and interconnected world that we have today.
Nun, wieder und wieder, was wir auf unserer kleinen Weltreise erkennen, ist, dass Landschaft für Landschaft für Nahrungsmittel und andere Pflanzen geräumt und verändert wird.
Well, again and again, what we find as we look around the world in our little tour of the world is that landscape after landscape after landscape have been cleared and altered for growing food and other crops.
Also ist eine Frage, die wir gestellt haben: Wie viel von der Welt wird für den Anbau von Essen genutzt, und wo genau und wie können wir es in der Zukunft verändern und was bedeutet das? Nun, unser Team hat sich das Ganze auf globaler Ebene angeschaut, mittels Satelliten- und bodengestützer Daten um sozusagen Landwirtschaft auf einer globalen Ebene zu erforschen. Was wir gefunden haben, ist alarmierend. Diese Karte zeigt die Anwesenheit von Landwirtschaft auf der Erde. Grün zeigt die Bereiche mit Pflanzenanbau an, wie Weizen, Soja, Mais, Reis oder was auch immer. Das sind 16 Millionen Quadratkilometer Land. Wenn man diese Landfläche vereint, wäre sie so groß wie Südamerika. Braun zeigt das Weide- und Grasland der Erde, wo unsere Tiere leben. Diese Fläche ist 30 Millionen Quadratkilometer groß, so groß wie Afrika, ein gewaltiger Betrag Land, und es ist das beste Land, natürlich, welches sie hier sehen. Und was übrig bleibt, ist, die Mitte der Sahara, oder Sibirien, oder die Mitte eines Regenwalds und dergleichen. Wir nutzen jetzt schon die Landmasse, die auf einem Planeten vorhanden ist. Schauen wir genau hin, sind es 40% der Erdoberfläche, die der Landwirtschaft gewidmet sind, und das ist 60 Mal mehr als all die Gebiete, über die wir uns beschweren, unsere wuchernden Vororte und Städte in denen wir meistens leben. Die Hälfte der Menschheit lebt heute in Städten, aber eine 60 Mal so große Fläche wird für Nahrungsmittelanbau genutzt. Das ist jetzt ein erstaunliches Ergebnis, und es schockte uns wirklich, als wir es erkannten.
So one of the questions we've been asking is, how much of the world is used to grow food, and where is it exactly, and how can we change that into the future, and what does it mean? Well, our team has been looking at this on a global scale, using satellite data and ground-based data kind of to track farming on a global scale. And this is what we found, and it's startling. This map shows the presence of agriculture on planet Earth. The green areas are the areas we use to grow crops, like wheat or soybeans or corn or rice or whatever. That's 16 million square kilometers' worth of land. If you put it all together in one place, it'd be the size of South America. The second area, in brown, is the world's pastures and rangelands, where our animals live. That area's about 30 million square kilometers, or about an Africa's worth of land, a huge amount of land, and it's the best land, of course, is what you see. And what's left is, like, the middle of the Sahara Desert, or Siberia, or the middle of a rain forest. We're using a planet's worth of land already. If we look at this carefully, we find it's about 40 percent of the Earth's land surface is devoted to agriculture, and it's 60 times larger than all the areas we complain about, our suburban sprawl and our cities where we mostly live. Half of humanity lives in cities today, but a 60-times-larger area is used to grow food. So this is an amazing kind of result, and it really shocked us when we looked at that.
Wir nutzen also eine unglaubliche Masse an Boden für Landwirtschaft, aber wir nutzen auch eine Menge Wasser. Dies ist eine Flugaufnahme über Arizona Man fragt sich: "Was bauen die an?" Es stellt sich heraus, dass sie Salat in der Mitte der Wüste anbauen, indem sie Wasser obendrüber sprühen. Nun, die Ironie ist, dass sie wahrscheinlich in unseren Supermarktregalen verkauft werden. Was aber wirklich interessant ist, dieses Wasser muss von irgendwo herkommen, und es kommt von hier; dem Colorado River in Nordamerika. Tja, der Colorado River an einem typischen Tag, wissen Sie, keine Flut, keine Dürren ein ganz durchschnittlicher Tag, so sieht der Fluss dann aus. Aber kommen wir in's Heute zurück, bei normalen Umständen, zum genau gleichen Ort, ist das übergeblieben. Der Unterschied liegt vor allem in Bewässerungsanlagen in der Wüste, oder vielleicht Golfplätze in Scottsdale, was immer Sie wollen. Nun, das ist eine Menge Wasser, und wieder leiten wir Wasser ab, und gebrauchen es für den Anbau von Nahrungsmitteln, und heutzutage, wenn man weiter am Colorado River entlang reist, trocknet er komplett aus und fließt nicht mehr in den Ozean. Wir haben buchstäblich einen ganzen Fluss aufgebraucht für Bewässerung.
So we're using an enormous amount of land for agriculture, but also we're using a lot of water. This is a photograph flying into Arizona, and when you look at it, you're like, "What are they growing here?" It turns out they're growing lettuce in the middle of the desert using water sprayed on top. Now, the irony is, it's probably sold in our supermarket shelves in the Twin Cities. But what's really interesting is, this water's got to come from some place, and it comes from here, the Colorado River in North America. Well, the Colorado on a typical day in the 1950s, this is just, you know, not a flood, not a drought, kind of an average day, it looks something like this. But if we come back today, during a normal condition to the exact same location, this is what's left. The difference is mainly irrigating the desert for food, or maybe golf courses in Scottsdale, you take your pick. Well, this is a lot of water, and again, we're mining water and using it to grow food, and today, if you travel down further down the Colorado, it dries up completely and no longer flows into the ocean. We've literally consumed an entire river in North America for irrigation.
Und das ist noch nicht mal das schlimmste Beispiel weltweit. Wahrscheinlich ist es das hier: Der Aralsee. Also, eine Menge von Ihnen werden sich daran aus dem Erdkundeunterricht erinnern. Er ist in der ehemaligen Sowjetunion zwischen Kasachstan und Usbekistan, einer der größten Binnenseen der Welt. Wir haben hier aber irgendwie ein Paradox, denn es sieht aus als ob er von Wüste umgeben ist. Warum ist dieser See hier? Er ist hier, wegen der zwei kleinen Flüsse die durch den Sand fließen, und das Becken mit Wasser versorgen. Diese Flüsse ziehen Schmelzwasser von Bergen weit im Osten ab und bringen es durch die Wüste, wo sie den großen Aralsee bilden. Um 1950 entschieden die Sowjets, das Wasser abzuleiten, um die Wüste für Baumwolle zu bewässern, glauben Sie es oder nicht, in Kasachstan, um Baumwolle auf den internationalen Märkten zu verkaufen, um fremde Währung in die Sowjetunion zu bringen. Sie brauchten dringend Geld. Nun, sie können sich vorstellen was passiert. Die Wasserversorgung zum Aralsee wird abgestellt, was geschieht? Hier ist er 1973, 1986 1999 2004 und vor ungefähr elf Monaten. Es ist außergewöhnlich. Nun, eine Menge von uns leben im Mittelwesten der USA, Stellen sie sich vor das wäre der Obere See. (Fläche entspricht der Bayerns) Stellen sie sich vor das wäre der Huronsee. ( Fläche entspricht der Niedersachsens) Ein unglaublicher Wandel.
Well, that's not even the worst example in the world. This probably is: the Aral Sea. Now, a lot you will remember this from your geography classes. This is in the former Soviet Union in between Kazakhstan and Uzbekistan, one of the great inland seas of the world. But there's kind of a paradox here, because it looks like it's surrounded by desert. Why is this sea here? The reason it's here is because, on the right-hand side, you see two little rivers kind of coming down through the sand, feeding this basin with water. Those rivers are draining snowmelt from mountains far to the east, where snow melts, it travels down the river through the desert, and forms the great Aral Sea. Well, in the 1950s, the Soviets decided to divert that water to irrigate the desert to grow cotton, believe it or not, in Kazakhstan, to sell cotton to the international markets to bring foreign currency into the Soviet Union. They really needed the money. Well, you can imagine what happens. You turn off the water supply to the Aral Sea, what's going to happen? Here it is in 1973, 1986, 1999, 2004, and about 11 months ago. It's pretty extraordinary. Now a lot of us in the audience here live in the Midwest. Imagine that was Lake Superior. Imagine that was Lake Huron. It's an extraordinary change.
Es geht nicht nur um das Wasser und wo die Uferlinie ist, es geht um fundamentale Veränderungen der Umwelt der Region. Fangen wir hier an: Die Sowjetunion hatte nicht wirklich einen Naturschutzbund, sagen wir es mal so. Was Sie also auf dem Boden des Aralsees finden, ist nicht gerade schön. Hier gibt es eine Menge giftigen Müll, eine Menge Dinge die illegal entsorgt wurden und jetzt an der Luft sind. Eine der kleineren, abgelegenen Inseln, zu der man unmöglich kommen konnte, war ein Testgebiet für sowjetische Biowaffen. Da können sie heute hinlaufen. Das Wettergeschehen hat sich verändert. 19 der 20 einzigartigen Fischarten, die man nur im Aralsee findet sind von der Erdoberfläche verschwunden. Das hier ist eine große Anklageschrift einer Umweltkatastrophe.
This is not only a change in water and where the shoreline is, this is a change in the fundamentals of the environment of this region. Let's start with this. The Soviet Union didn't really have a Sierra Club. Let's put it that way. So what you find in the bottom of the Aral Sea ain't pretty. There's a lot of toxic waste, a lot of things that were dumped there that are now becoming airborne. One of those small islands that was remote and impossible to get to was a site of Soviet biological weapons testing. You can walk there today. Weather patterns have changed. Nineteen of the unique 20 fish species found only in the Aral Sea are now wiped off the face of the Earth. This is an environmental disaster writ large.
Schauen wir auf die Praxis. Das ist ein Foto, das Al Gore mir vor ein paar Jahren gegeben hat, er hat es vor langer, langer Zeit in der Sowjetunion aufgenommen. Es zeigt die Fischerflotten des Aralsees. Sehen Sie den Kanal, den sie gegraben haben? Sie haben so verzweifelt versucht, die Boote irgendwie in die verbleibenden Wasserbecken zu manövrieren, aber sie mussten aufgeben, weil die Stege und Ankerplätze nicht mithalten konnten mit der sich zurückziehenden Uferlinie. Ich weiß nicht, wie Sie das sehen, aber ich habe schreckliche Angst, dass zukünftige Archäologen das ausgraben werden, Geschichten über unsere Epoche schreiben, und sich fragen : "Was haben die sich nur gedacht?" Nun, das ist die Zukunft, die wir erwarten müssen.
But let's bring it home. This is a picture that Al Gore gave me a few years ago that he took when he was in the Soviet Union a long, long time ago, showing the fishing fleets of the Aral Sea. You see the canal they dug? They were so desperate to try to, kind of, float the boats into the remaining pools of water, but they finally had to give up because the piers and the moorings simply couldn't keep up with the retreating shoreline. I don't know about you, but I'm terrified that future archaeologists will dig this up and write stories about our time in history, and wonder, "What were you thinking?" Well, that's the future we have to look forward to.
Wir nutzen jetzt schon über 50% des nachhaltig verfügbaren Frischwassers der Erde und die Landwirtschaft allein braucht davon 70%. Wir nutzen also eine Menge Wasser und eine Menge Boden für die Landwirtschaft. Wir nutzen auch eine Menge der Atmosphäre für Landwirtschaft. Wenn wir normalerweise über die Atmosphäre nachdenken, denken wir an Klimawandel und Treibhausgase und hauptsächlich an Energie. Doch es zeigt sich, dass Landwirtschaft eine der größten Erzeuger von Treibhausgasen ist. Schaut man sich Kohlenstoffdioxidemissionen vom Verbrennen des Regenwalds an, oder Methan von Kühen und Reis, oder Stickstoffoxide von zu viel Dünger, stellt sich heraus, dass Landwirtschaft 30% der Treibhausgase ergibt, die aus menschlichen Aktivitäten in die Atmosphäre gelangen. Das ist mehr als der Anteil des ganzen Verkehrs. Mehr als der Anteil aller Elektrizität. Mehr sogar, als der gesamte Ausstoss der Fabriken. Es ist der größte Verursacher von Treibhausgasen, den der Mensch weltweit verursacht. Und dennoch reden wir bis jetzt wenig darüber.
We already use about 50 percent of the Earth's fresh water that's sustainable, and agriculture alone is 70 percent of that. So we use a lot of water, a lot of land for agriculture. We also use a lot of the atmosphere for agriculture. Usually when we think about the atmosphere, we think about climate change and greenhouse gases, and mostly around energy, but it turns out agriculture is one of the biggest emitters of greenhouse gases too. If you look at carbon dioxide from burning tropical rainforest, or methane coming from cows and rice, or nitrous oxide from too many fertilizers, it turns out agriculture is 30 percent of the greenhouse gases going into the atmosphere from human activity. That's more than all our transportation. It's more than all our electricity. It's more than all other manufacturing, in fact. It's the single largest emitter of greenhouse gases of any human activity in the world. And yet, we don't talk about it very much.
Wir haben also heute diese unglaubliche Präsenz der Landwirtschaft, die unseren Planeten dominiert, ob es 40% der Böden, 70% des Wassers, das wir nutzen oder 30% der Treibhausgase sind. Wir haben die Menge von Stickstoff und Phosphor in der Welt verdoppelt, einfach nur durch Düngemittel, die riesige Probleme bei der Wasserqualität verursachen; in Flüssen, Seen und sogar Ozeanen, und sie ist auch der wichtigste Einzelfaktor für Artensterben. Also ist Landwirtschaft ohne Zweifel die mächtigste Kraft, die seit der Eiszeit auf den Planeten losgelassen wurde. Fraglos. Und sie macht dem Klimawandel Konkurrenz in Sachen Wichtigkeit. Und sie passieren beide zur gleichen Zeit.
So we have this incredible presence today of agriculture dominating our planet, whether it's 40 percent of our land surface, 70 percent of the water we use, 30 percent of our greenhouse gas emissions. We've doubled the flows of nitrogen and phosphorus around the world simply by using fertilizers, causing huge problems of water quality from rivers, lakes, and even oceans, and it's also the single biggest driver of biodiversity loss. So without a doubt, agriculture is the single most powerful force unleashed on this planet since the end of the ice age. No question. And it rivals climate change in importance. And they're both happening at the same time.
An dieser Stelle muss daran erinnert werden, dass nicht alles schlecht ist. Landwirtschaft ist keine schlechte Sache. In der Tat, wir sind komplett abhängig von ihr. Sie ist nicht optional. Sie ist kein Luxus. Sie ist eine absolute Notwendigkeit. Wir müssen Lebens- und Futtermittel liefern und, ja, Fasern und sogar Biotreibstoff für die rund 7 Milliarden Menschen, die heute auf der Welt leben, und wenn überhaupt, werden die Ansprüche an die Landwirtschaft in Zukunft steigen. Sie werden nicht abnehmen. Sie werden stark steigen, hauptsächlich wegen der wachsenden Bevölkerung. Heute sind wir 7 Milliarden, wir gehen auf mindestens 9 zu, wahrscheinlich 9½, bevor wir fertig sind. Noch wichtiger, die Essgewohnheiten verändern sich. Mit höheren Lebensstandards und höheren Bevölkerungszahlen sehen wir mehr Konsum von Fleisch, welches viel mehr Ressourcen verbraucht, als eine vegetarische Ernährungsweise. Mehr Menschen also, die mehr und gehaltvolle Dinge essen, und natürlich eine Energiekrise zur gleichen Zeit, bei der wir Erdöl durch andere Energiequellen ersetzen müssen, die letztlich irgendeine Art von Biotreibstoffen beinhalten müssen und Bioenergiequellen. Nimmt man die beiden zusammen, ist es schwer auszumachen wie wir den Rest des Jahrhunderts erreichen sollen ohne die globale landwirtschaftliche Produktion mindestens zu verdoppeln.
But what's really important here to remember is that it's not all bad. It's not that agriculture's a bad thing. In fact, we completely depend on it. It's not optional. It's not a luxury. It's an absolute necessity. We have to provide food and feed and, yeah, fiber and even biofuels to something like seven billion people in the world today, and if anything, we're going to have the demands on agriculture increase into the future. It's not going to go away. It's going to get a lot bigger, mainly because of growing population. We're seven billion people today heading towards at least nine, probably nine and a half before we're done. More importantly, changing diets. As the world becomes wealthier as well as more populous, we're seeing increases in dietary consumption of meat, which take a lot more resources than a vegetarian diet does. So more people, eating more stuff, and richer stuff, and of course having an energy crisis at the same time, where we have to replace oil with other energy sources that will ultimately have to include some kinds of biofuels and bio-energy sources. So you put these together. It's really hard to see how we're going to get to the rest of the century without at least doubling global agricultural production.
Nun, wie kriegen wir das hin? Wie werden wir die globale landwirtschaftliche Produktion verdoppeln?
Well, how are we going to do this? How are going to double global ag production around the world?
Nun, wir könnten versuchen, mehr Land zu bestellen. Dies ist eine Analyse, die wir gemacht haben, links sind die Pflanzgebiete von heute, rechts wie sie morgen sein könnten, basierend auf Boden und Klima, unter der Annahme, dass der Klimawandel diese Entwicklung nicht zu sehr stört, was keine gute Annahme ist. Wir könnten mehr Land bestellen, aber das Problem ist, dass das Freiland in empfindlichen Gebieten liegt. Sie haben eine große Biodiversität, eine Menge gespeichertes Kohlenstoffdioxid, Dinge die wir beschützen wollen. Mehr Essen durch mehr Land, so könnte man vorgehen, aber wir tun das besser nicht, denn es ist ökologisch sehr, sehr gefährlich.
Well, we could try to farm more land. This is an analysis we've done, where on the left is where the crops are today, on the right is where they could be based on soils and climate, assuming climate change doesn't disrupt too much of this, which is not a good assumption. We could farm more land, but the problem is the remaining lands are in sensitive areas. They have a lot of biodiversity, a lot of carbon, things we want to protect. So we could grow more food by expanding farmland, but we'd better not, because it's ecologically a very, very dangerous thing to do.
Stattdessen möchten wir den Einfluss der Landwirtschaft begrenzen, und was wir haben, besser bewirtschaften. Für dieses Projekt versuchen wir Regionen der Welt zu finden, deren Erträge man erhöhen könnte, ohne die Umwelt zu schädigen. In den grünen Bereichen, sind die Erträge von Mais — einfach nur als Beispiel — schon sehr hoch, wahrscheinlich die höchsten, die man weltweit für dieses Klima und diesen Boden findet. Aber die braunen Bereiche zeigen Regionen, die nur 20 oder 30 Prozent dessen erzielen, was sie erbringen sollten. Davon sieht man eine Menge in Afrika, sogar in Lateinamerika, aber interessanterweise ist in Osteuropa, wo früher die Länder der Sowjetunion und Ostblockstaaten waren, die Landwirtschaft immer noch grässlich. Nun, hierfür bräuchte man Nährstoffe und Wasser. Die Landwirtschaft wird entweder organisch oder konventionell oder ein Mix sein, um sie damit zu versorgen. Pflanze brauchen Nährstoffe und Wasser. Aber wir können das und es gibt Gelegenheiten es hinzubekommen.
Instead, we maybe want to freeze the footprint of agriculture and farm the lands we have better. This is work that we're doing to try to highlight places in the world where we could improve yields without harming the environment. The green areas here show where corn yields, just showing corn as an example, are already really high, probably the maximum you could find on Earth today for that climate and soil, but the brown areas and yellow areas are places where we're only getting maybe 20 or 30 percent of the yield you should be able to get. You see a lot of this in Africa, even Latin America, but interestingly, Eastern Europe, where Soviet Union and Eastern Bloc countries used to be, is still a mess agriculturally. Now, this would require nutrients and water. It's going to either be organic or conventional or some mix of the two to deliver that. Plants need water and nutrients. But we can do this, and there are opportunities to make this work.
Aber das muss sorgfältig geschehen, um die Anforderungen an Nahrungsmittelsicherheit und den Umweltschutz der Zukunft zu erfüllen. Wir müssen herausfinden, wie der Spagat zwischen Nahrungsmittelanbau und Umweltschutz besser gelingt.
But we have to do it in a way that is sensitive to meeting the food security needs of the future and the environmental security needs of the future. We have to figure out how to make this tradeoff between growing food and having a healthy environment work better.
Momentan ist es eine Entweder-Oder-Sache. Wir können Nahrungsmittel anbauen — im Hintergrund sehen Sie ein Sojafeld — und in diesem Blumendiagramm sieht man, dass wir eine Menge Erträge erzielen, aber wir haben nicht viel sauberes Wasser. Wir speichern kein CO2, wir haben nicht viel Artenvielfalt. Im Vordergrund ist Prärie wunderbar für die Umwelt, aber nicht essbar. Was kann man da essen? Wir müssen lernen, wie man diese beiden zusammenbekommt in einer neuen Form von Landwirtschaft, die alles zusammenbringt.
Right now, it's kind of an all-or-nothing proposition. We can grow food in the background -- that's a soybean field — and in this flower diagram, it shows we grow a lot of food, but we don't have a lot clean water, we're not storing a lot of carbon, we don't have a lot of biodiversity. In the foreground, we have this prairie that's wonderful from the environmental side, but you can't eat anything. What's there to eat? We need to figure out how to bring both of those together into a new kind of agriculture that brings them all together.
Nun, wenn ich darüber erzähle, fragen mich Leute oft, "Ist nicht <u><u></u><u></u></u>_ die Antwort?" — organische Nahrungsmittel, regionale Produkte, neue Handelssubventionen, neue Agrargesetze und ja, das sind eine Menge gute Ideen, aber keine ist die Wunderwaffe. Ehrlich gesagt halte ich sie eher für Metallschrott. Und ich mag Metallschrott. Man schmilzt es zusammen und erhält etwas wirklich Mächtiges, aber wir müssen sie erstmal zusammenschweißen.
Now, when I talk about this, people often tell me, "Well, isn't blank the answer?" -- organic food, local food, GMOs, new trade subsidies, new farm bills -- and yeah, we have a lot of good ideas here, but not any one of these is a silver bullet. In fact, what I think they are is more like silver buckshot. And I love silver buckshot. You put it together and you've got something really powerful, but we need to put them together.
Was wir also tun müssen, ist eine neue Form der Landwirtschaft zu erfinden, die die besten Ideen der kommerziellen Landwirtschaft und der grünen Revolution mit den besten Ideen des organischen Landbaus und der regionalen Produkten und den besten Ideen des Umweltschutzes verbindet. Nicht damit sie konkurrieren, sondern damit sie zusammenarbeiten, in einer neuen Form der Landwirtschaft, eine die ich "Erdkultur" nenne oder Landwirtschaft für einen ganzen Planeten.
So what we have to do, I think, is invent a new kind of agriculture that blends the best ideas of commercial agriculture and the green revolution with the best ideas of organic farming and local food and the best ideas of environmental conservation, not to have them fighting each other but to have them collaborating together to form a new kind of agriculture, something I call "terraculture," or farming for a whole planet.
Nun, dieser Vortrag war ziemlich kompliziert, und wir haben hart daran gearbeitet, diese Nachricht unters Volk zu bringen, um die Kontoverse zu reduzieren und die Zusammenarbeit zu fördern. Ich möchte ihnen ein kurzes Video vorstellen, das unsere Anstrengungen ein wenig zeigt, die beiden Seiten an einen Tisch zusammenzubringen. Film ab. (Musik) ( "Umweltinstitut der Universität von Minnesota: Getrieben zu Entdecken") (Musik) Die Weltbevölkerung wächst jedes Jahr um 75 Millionen Menschen. Fast so viele, wie in Deutschland leben. Heute nähern wir uns 7 Milliarden Menschen. Bei dieser Entwicklung erreichen wir 9 Milliarden um 2040. Und wir brauchen alle Essen. Aber wie? Wie versorgen wir eine wachsende Welt ohne den Planeten zu zerstören? Wir wissen schon, dass der Klimawandel ein grosses Problem ist. Aber er ist nicht das einzige Problem. Wir müssen uns der anderen unangenehmen Wahrheit stellen. Eine globale Krise der Landwirtschaft. Bevölkerungswachstum + Fleischverzehr + Milchprodukte+ Energiekosten + Bioenergieproduktion = Belastung der natürlichen Ressourcen. Mehr als 40% der Erdoberfläche ist für Landwirtschaft geräumt worden. Die globale Ackerfläche bedeckt 16 Millionen Quadratkilometer. Das ist fast so groß wie Südamerika. Das globale Weideland bedeckt 30 Millionen Quadratkilometer. Das ist so groß wie Afrika. Landwirtschaft braucht 60 mal mehr Land als städtische und vorstädtische Gebiete zusammen. Bewässerung ist die grösste Wasserverbraucherin auf dem Paneten. Wir nutzen 2.800 Kubikkilometer Wasser für Pflanzen pro Jahr. Das ist genug um 7.305 Empire State Buildings pro Tag zu füllen. Heutzutage führen viele Flüsse weniger Wasser. Manche trocknen ganz aus. Schauen Sie den Aralsee an, er ist jetzt Wüste. Oder den Colorado River, der nicht mehr zum Ozean fließt. Düngemittel haben den Betrag an Phosphor und Stickstoffin der Umwelt mehr als verdoppelt. Die Konsequenz? Weit verbreitete Wasserverschmutzung und massives Falle der Wasserstände von Seen und Flüssen. Überraschenderweise ist Landwirtschaft die grösste Beiträgerin zum Klimawandel. Sie erzeugt 30% der Treibhausgase. Das sind mehr als alle Emissionen von Elektrizität und Industrie oder von allen Flugzeugen, Zügen und Automobilen. Die meisten Emissionen kommen durch Abholzung in den Tropen, Methan von Tieren und Reisfeldern, und Stickstoffoxide durch Überdüngung. Nichts, was wir tun, verändert die Welt mehr als die Landwirtschaft. Und nichts, was wir tun ist wichtiger für unser Überleben Hier ist das Dilemma... Während die Welt um mehrere Milliarden Menschen wächst, müssen wir die globale Nahrungsmittelproduktion verdoppeln, vielleicht sogar verdreifachen. Wie geht es von hier aus weiter? Wir brauchen ein umfassenderes Gespräch, einen internationalen Dialog. Wir müssen in reelle Lösungen investieren: Anreize für Landwirte, präzise Landwirtschaft, neue Pflanzensorten, Tröpfchenbewässerung Grauwasserrecycling, bessere Bodenbearbeitung, schlauere Ernährung. Wir brauchen alle am Tisch. Fürsprecher der komerziellen Landwirtschaft, des Umweltschutzes, und der organischen Landwirtschaft müssen zusammenarbeiten. es gibt nicht die eine Lösung. Wir brauchen Zusammenarbeit, Vorstellungskraft, Zielstrebigkeit, denn Scheitern ist keine Option. Wie ernähren wir die Welt, ohne sie zu zerstören? Ja, wir stehen also vor einer der größten Herausforderung der heutigen Geschichte: Die Notwendigkeit neun Milliarden Menschen zu ernähren, und das nachhaltig, fair und einwandfrei, und zur gleichen Zeit den Planeten für unsere und zukünftige Generationen zu beschützen. Dies wird eins der schwierigsten Dinge sein, die wir jemals in unserer Geschichte getan haben, und wir müssen es richtig hinbekommen, und das beim ersten und einzigen Versuch. Vielen Dank, also. (Applaus)
Now, having this conversation has been really hard, and we've been trying very hard to bring these key points to people to reduce the controversy, to increase the collaboration. I want to show you a short video that does kind of show our efforts right now to bring these sides together into a single conversation. So let me show you that. (Music) ("Institute on the Environment, University of Minnesota: Driven to Discover") (Music) ("The world population is growing by 75 million people each year. That's almost the size of Germany. Today, we're nearing 7 billion people. At this rate, we'll reach 9 billion people by 2040. And we all need food. But how? How do we feed a growing world without destroying the planet? We already know climate change is a big problem. But it's not the only problem. We need to face 'the other inconvenient truth.' A global crisis in agriculture. Population growth + meat consumption + dairy consumption + energy costs + bioenergy production = stress on natural resources. More than 40% of Earth's land has been cleared for agriculture. Global croplands cover 16 million km². That's almost the size of South America. Global pastures cover 30 million km². That's the size of Africa. Agriculture uses 60 times more land than urban and suburban areas combined. Irrigation is the biggest use of water on the planet. We use 2,800 cubic kilometers of water on crops every year. That's enough to fill 7,305 Empire State Buildings every day. Today, many large rivers have reduced flows. Some dry up altogether. Look at the Aral Sea, now turned to desert. Or the Colorado River, which no longer flows to the ocean. Fertilizers have more than doubled the phosphorus and nitrogen in the environment. The consequence? Widespread water pollution and massive degradation of lakes and rivers. Surprisingly, agriculture is the biggest contributor to climate change. It generates 30% of greenhouse gas emissions. That's more than the emissions from all electricity and industry, or from all the world's planes, trains and automobiles. Most agricultural emissions come from tropical deforestation, methane from animals and rice fields, and nitrous oxide from over-fertilizing. There is nothing we do that transforms the world more than agriculture. And there's nothing we do that is more crucial to our survival. Here's the dilemma... As the world grows by several billion more people, We'll need to double, maybe even triple, global food production. So where do we go from here? We need a bigger conversation, an international dialogue. We need to invest in real solutions: incentives for farmers, precision agriculture, new crop varieties, drip irrigation, gray water recycling, better tillage practices, smarter diets. We need everyone at the table. Advocates of commercial agriculture, environmental conservation, and organic farming... must work together. There is no single solution. We need collaboration, imagination, determination, because failure is not an option. How do we feed the world without destroying it? Yeah, so we face one of the greatest grand challenges in all of human history today: the need to feed nine billion people and do so sustainably and equitably and justly, at the same time protecting our planet for this and future generations. This is going to be one of the hardest things we ever have done in human history, and we absolutely have to get it right, and we have to get it right on our first and only try. So thanks very much. (Applause)