[Dieser TEDTalk enthält Abbildungen]
[This talk contains graphic images]
Ich sitze Pedro gegenüber, dem Koyoten, dem Menschenschmuggler, in seiner Plattenbau-Wohnung in einer staubigen Gegend in Reynosa, irgendwo an der US-Grenze zu Mexiko. Es ist drei Uhr früh. Zuvor hatte er mich gebeten, zu seiner Wohnung zu kommen. Wir sprachen von Mann zu Mann. Er wollte mich in der Nacht allein sprechen. Ich wusste nicht, ob das eine Falle war, aber ich wollte seine Geschichte erzählen. Er fragte mich: "Was wirdt du tun, wenn ein Migrant ins Wasser fällt und nicht schwimmen kann? Wirst du nur Fotos machen und ihm beim Ertrinken zusehen? Oder wirst du hinterherspringen und mir helfen?" In dem Moment war Pedro kein Menschenschmuggler wie aus dem Fernsehen. Er war bloß ein junger Mann, etwa mein Alter, der mir ziemlich schwere Fragen stellte. Es ging um Leben und Tod. Am Abend darauf fotografierte ich Pedro, wie er den Rio Grande durchschwamm,
So I'm sitting across from Pedro, the coyote, the human smuggler, in his cement block apartment, in a dusty Reynosa neighborhood somewhere on the US-Mexico border. It's 3am. The day before, he had asked me to come back to his apartment. We would talk man to man. He wanted me to be there at night and alone. I didn't know if he was setting me up, but I knew I wanted to tell his story. He asked me, "What will you do if one of these pollitos, or migrants, slips into the water and can't swim? Will you simply take your pictures and watch him drown? Or will you jump in and help me?" At that moment, Pedro wasn't a cartoonish TV version of a human smuggler. He was just a young man, about my age, asking me some really tough questions. This was life and death. The next night, I photographed Pedro as he swam the Rio Grande,
und einige junge Migranten in die USA führte. Jedes Mal waren Existenzen in Gefahr, wenn er Menschen in die Staaten verhalf. Über die letzten 20 Jahre habe ich eine der größten transnationalen Migrationswellen der Weltgeschichte dokumentiert, die zu Millionen unregistrierter Menschen führte, die in den USA leben. Ein Großteil dieser Menschen verlässt Zentralamerika und Mexiko, um großer Armut und extremer sozialer Gewalt zu entfliehen. Ich halte persönliche Momente von Menschen im Alltag fest,
crossing with a group of young migrants into the United States. Real lives hung in the balance every time he crossed people. For the last 20 years, I've documented one of the largest transnational migrations in world history, which has resulted in millions of undocumented people living in the United States. The vast majority of these people leave Central America and Mexico to escape grinding poverty and extreme levels of social violence. I photograph intimate moments of everyday people's lives,
von Menschen, die im Verborgenen leben. Manchmal habe ich unverwüstliche Leute in äußerst gefährlichen Situationen dabei beobachtet, wie sie praktische Wege fanden, ihr Leben zu verbessern. Mit diesen Fotos nehme ich Sie genau zu diesen Momenten mit und bitte Sie, an sie zu denken als ob Sie sie kennen. Diese Arbeit ist ein bedeutendes Dokument, eine Zeitkapsel, die uns sowohl etwas über Migration, als auch über Gesellschaft und über uns selbst lehrt. Angefangen habe ich mit dem Projekt im Jahr 2000.
of people living in the shadows. Time and again, I've witnessed resilient individuals in extremely challenging situations constructing practical ways to improve their lives. With these photographs, I place you squarely in the middle of these moments and ask you to think about them as if you knew them. This body of work is a historical document, a time capsule that can teach us not only about migration, but about society and ourselves. I started the project in the year 2000.
Der Zug der Flüchtlinge zeigte mir, wie wir unsere verwundbarsten Einwohner in den USA behandeln. Es hat mich etwas über Gewalt und Schmerz, Hoffnung und Robustheit, Kampf und Opfer gelehrt. Aus erster Hand weiß ich nun, dass sich Rhetorik und Politik direkt auf reale Menschen auswirken. Und vor allem hat mir der Flüchtlingszug gezeigt, dass sich jeder, der sich ihm anschließt, für immer verändert. Ich startete das Projekt im Jahr 2000,
The migrant trail has taught me how we treat our most vulnerable residents in the United States. It has taught me about violence and pain and hope and resilience and struggle and sacrifice. It has taught me firsthand that rhetoric and political policy directly impact real people. And most of all, the migrant trail has taught me that everyone who embarks on it is changed forever. I began this project in the year 2000
indem ich einige Tagelöhner im Nordwesten Chicagos beobachtete. Jeden Tag standen sie um fünf Uhr morgens auf, stellten sich vor eine McDonald`s Filiale und warteten dort auf Lieferwagen von Fremden, in der Hoffnung, eine Arbeit für den Tag zu finden. Sie verdienten fünf Dollar pro Stunde, ohne Arbeitssicherheit, ohne Krankenversicherung und fast niemand besaß Dokumente. Die Männer waren allesamt ziemlich robust. Das mussten sie sein. Die Polizei belästigte sie ständig wegen Herumlungerns, da sie jeden Tag an ihnen vorbeikam. Langsam nahmen sie mich in ihre Gemeinschaft auf. Und das war eins der ersten Male, dass ich meine Kamera bewusst als Waffe einsetzte. Eines Tages, die Männer organisierten ein Arbeitszentrum für Tagelöhner,
by documenting a group of day laborers on Chicago’s Northwest side. Each day, the men would wake up at 5am, go to a McDonald's, where they would stand outside and wait to jump into strangers' work vans, in the hopes of finding a job for the day. They earned five dollars an hour, had no job security, no health insurance and were almost all undocumented. The men were all pretty tough. They had to be. The police constantly harassed them for loitering, as they made their way each day. Slowly, they welcomed me into their community. And this was one of the first times that I consciously used my camera as a weapon. One day, as the men were organizing to make a day-labor worker center,
sprach mich ein junger Mann namens Tomás an und bat mich, ihn später noch zu fotografieren. Also blieb ich noch. Als er sich auf ein dreckiges Grundstück stellte, fing ein leichter Sommerregen an. Zu meiner Überraschung begann er, sich auszuziehen. (lacht) Ich wusste nicht recht, was ich machen sollte. Er deutete zum Himmel und sagte: "Unser Körper ist alles, was wir haben." Er war gleichzeitig stolz, trotzig und verwundbar. Dieses Foto ist eins meiner Lieblingsfotos der letzten 20 Jahre. Seine Worte blieben mir seither in meinem Gedächtnis. Ich traf Lupe Guzmán etwa zur selben Zeit,
a young man named Tomás came up to me and asked me will I stay afterwards and photograph him. So I agreed. As he walked into the middle of the empty dirt lot, a light summer rain started to fall. Much to my surprise, he started to take off his clothes. (Laughs) I didn't exactly know what to do. He pointed to the sky and said, "Our bodies are all we have." He was proud, defiant and vulnerable, all at once. And this remains one of my favorite photographs of the past 20 years. His words have stuck with me ever since. I met Lupe Guzmán around the same time,
während sie Tagesarbeitsagenturen organisierte und bekämpfte, die sie und andere Arbeiter ausbeuteten. Sie organisierte kleine Proteste, Sitzstreiks und einiges mehr. Sie zahlte einen hohen Preis für ihren Aktivismus, denn Tagesarbeitsagenturen wie Rons mieden sie und weigerten sich, ihr Arbeit zu geben. Um zu überleben verkaufte sie Elotes und Maiskolben auf der Straße, als Straßenhändlerin. Und heute findet man sie immer noch, wie sie alle möglichen Maissorten und Süßes und so verkauft. Lupe stellte mir die Welt ihrer Familie vor
while she was organizing and fighting the day-labor agencies which were exploiting her and her coworkers. She organized small-scale protests, sit-ins and much more. She paid a high price for her activism, because the day-labor agencies like Ron's blackballed her and refused to give her work. So in order to survive, she started selling elotes, or corn on the cob, on the street, as a street vendor. And today, you can still find her selling all types of corn and different candies and stuff. Lupe brought me into the inner world of her family
und zeigte mir die wahren Auswirkungen von Migration. Sie machte mich mit jedem ihrer Verwandtschaft bekannt, Gabi, Juan, Conchi, Chava, mit jedem. Seine Schwester Remidios war mit Anselmo verheiratet, dessen acht von neun Geschwistern in den 90ern von Mexiko nach Chicago emigrierten. So viele in seiner Familie öffneten mir die Tür zu ihrer Welt und teilten ihre Geschichten mit mir. Familien sind das Herzstück des Flüchtlingszuges. Wenn diese Familien emigrieren, verändern und gestalten sie Gesellschaft. Man bekommt selten einen so persönlichen Einblick ins private und alltägliche Leben von Menschen, die Außenstehenden zwangläufig verborgen sind.
and showed me the true impact of migration. She introduced me to everyone in her extended family, Gabi, Juan, Conchi, Chava, everyone. Her sister Remedios had married Anselmo, whose eight of nine siblings had migrated from Mexico to Chicago in the nineties. So many people in her family opened their world to me and shared their stories. Families are the heart and lifeblood of the migrant trail. When these families migrate, they change and transform societies. It's rare to be able to access so intimately the intimate and day-to-day lives of people who, by necessity, are closed to outsiders.
Damals lebte Lupas Familie in einer isolierten Hinterhof-Welt, einer engen Gegend in Chicago, die seit über 100 Jahren eine Pforte für neue Immigranten war; erst aus Europa, wie meine Familie, und seit kürzerem aus Lateinamerika. Ihre Welt war größtenteils für andere verborgen. Und sie nennen die große Welt der Weißen außerhalb "Gringoland". Nun, wie viele der Generation, die in den Hinterhöfen landen, verrichtete die Familie undankbare Jobs, die kaum jemand machen will: Gebäude putzen, Essen für Fluggäste in kalten Fabriken anrichten, Fleisch verpacken, Abbrissarbeiten. Es war schwere körperliche Arbeit für geringsten Lohn. Aber am Wochenende wurde gemeinsam gefeiert, mit Hinterhof-Barbeques und Geburtstagspartys, wie die meisten Arbeiterfamilien weltweit. Ich wurde ein ehrenamtliches Familienmitglied.
At the time, Lupe's family lived in the insular world of the Back of the Yards, a tight-knit Chicago neighborhood, which for more than 100 years had been a portal of entry for recent immigrants -- first, from Europe, like my family, and more recently, from Latin America. Their world was largely hidden from view. And they call the larger, white world outside the neighborhood "Gringolandia." You know, like lots of generations moving to the Back of the Yards, the family did the thankless hidden jobs that most people didn't want to do: cleaning office buildings, preparing airline meals in cold factories, meat packing, demolitions. It was hard manual labor for low exploitation wages. But on weekends, they celebrated together, with backyard barbecues and birthday celebrations, like most working families the world over. I became an honorary family member.
Mein Kosename war "Johnny Canales", nach dem Tejano-Fernsehstar. Ich hatte Zugang zur Landeskultur, also war ich teils Familienfotograf, teils Sozialarbeiter und teils ein fremder Clown von außerhalb, der sie amüsieren sollte. Einer der unvergesslichsten Momente aus dieser Zeit war, die Geburt von Lupes Enkelin, Elizabeth, zu fotografieren. Ihre zwei älteren Geschwister hatten die Sonora-Wüste durchquert, getragen und im Kinderwagen geschoben in Richtung USA. Damals also hatte mir ihre Familie erlaubt, ihre Geburt zu fotografieren. Und es war eins der schönsten Dinge, als die Hebamme die kleine Elizabeth an Gabis Brust legte. Sie war die erste US-Bürgerin der Familie. Dieses Mädchen ist heute 17 Jahre alt. Und ich pflege noch immer engen Kontakt zu Lupe und zu vielen ihrer Familie. Meine Arbeit beruht sicherlich auf meiner eigenen Familiengeschichte, mit Exil und danach Wiedergeburt in den USA.
My nickname was "Johnny Canales," after the Tejano TV star. I had access to the dominant culture, so I was part family photographer, part social worker and part strange outsider payaso clown, who was there to amuse them. One of the most memorable moments of this time was photographing the birth of Lupe's granddaughter, Elizabeth. Her two older siblings had crossed across the Sonoran Desert, being carried and pushed in strollers into the United States. So at that time, her family allowed me to photograph her birth. And it was one of the really coolest things as the nurses placed baby Elizabeth on Gabi's chest. She was the family's first American citizen. That girl is 17 today. And I still remain in close contact with Lupe and much of her family. My work is firmly rooted in my own family's history of exile and subsequent rebirth in the United States.
Mein Vater wurde 1934 in Nazi-Deutschland geboren. Wie die meisten assimilierten Juden hofften meine Großeltern einfach nur darauf, die Unruhen im Dritten Reich würden vorübergehen. Aber im Frühjahr 1939 stieß meiner Familie ein kleines, aber wichtiges Ereignis zu. Mein Vater brauchte eine Blinddarm-OP. Aber da er Jude war, wollte kein Krankenhaus ihn operieren. Er wurde auf dem Küchentisch operiert, auf dem Küchentisch der Familie. Sobald ihnen die Diskriminierung ihnen gegenüber klar wurde, fällten meine Großeltern die ergreifende Entscheidung, ihre zwei Kinder in einem Kindertransport nach England zu schicken. Das Überleben meiner Familie hat mein tiefes Engagement geweckt, diese Geschichte über Migration tiefgehend und ausführlich zu erzählen. Damals und Heute sind immer verbunden. Das langjährige Vermächtnis
My father was born in Nazi Germany in 1934. Like most assimilated German Jews, my grandparents simply hoped that the troubles of the Third Reich would blow over. But in spring of 1939, a small but important event happened to my family. My dad needed an appendectomy. And because he was Jewish, not one hospital would operate on him. The operation was carried out on his kitchen table, on the family's kitchen table. Only after understanding the discrimination they faced did my grandparents make the gut-wrenching decision to send their two children on the Kindertransport bound for England. My family's survival has informed my deep commitment to telling this migration story in a deep and nuanced way. The past and the present are always interconnected. The long-standing legacy
der Verstrickung der US-Regierung in Lateinamerika ist umstritten und gut dokumentiert. 1954 der von der CIA unterstützte Putsch gegen Árbenz in Guatemala, die Iran-Contra-Affäre, die School of the Americas, der Mord an Erzbischof Romero auf den Stufen einer Kirche in San Salvador, all das sind Beispiele einer komplexen Geschichte, einer Geschichte, die zu Instabilität und Straffreiheit in Zentralamerika geführt hat. Zum Glück ist die Geschichte nicht durchgehend düster. Die USA und Mexiko haben Tausende, sogar Millionen Flüchtlinge während des Bürgerkriegs in den 70ern und 80ern aufgenommen. Als ich damals den Flüchtlingszug in Guatemala dokumentierte, in den späten 2000ern, hatten die meisten Amerikaner keinen Bezug zur zunehmenden Gewalt, Straflosigkeit und Migration in Zentralamerika. Für die meisten US-Bürger war dies so weit entfernt wie der Mond. Im Laufe der Jahre habe ich das schwierige Puzzle zusammengesetzt, das sich von Mittelamerika über Mexiko
of the US government's involvement in Latin America is controversial and well-documented. The 1954 CIA-backed coup of Árbenz in Guatemala, the Iran-Contra scandal, the School of the Americas, the murder of Archbishop Romero on the steps of a San Salvador church are all examples of this complex history, a history which has led to instability and impunity in Central America. Luckily, the history is not unremittingly dark. The United States and Mexico took in thousands and millions, actually, of refugees escaping the civil wars of the 70s and 80s. But by the time I was documenting the migrant trail in Guatemala in the late 2000s, most Americans had no connection to the increasing levels of violence, impunity and migration in Central America. To most US citizens, it might as well have been the Moon. Over the years, I slowly pieced together the complicated puzzle that stretched from Central America through Mexico
bis in meinen Hinterhof in Chicago erstreckte. Ich kam in fast jede Grenzstadt: Brownsville, Reynosa, McAllen, Yuma, Calexico, während ich die zunehmende Militarisierung der Grenze aufzeichnete. Immer, wenn ich wiederkam, sah ich mehr Infrastruktur, mehr Sensoren, mehr Zäune, mehr Grenzpatrouillen und mehr High-Tech-Anlagen, mit denen die Männer, Frauen und Kinder inhaftiert werden sollten, die unsere Regierung festgenommen hatte. Nach dem 9. November wurden diese Anlagen zu einer riesigen Industrie. Ich fotografierte starke und historische Einwanderungen in Chicago, Kinder in Hafteinrichtungen
to my backyard in Chicago. I hit almost all the border towns -- Brownsville, Reynosa, McAllen, Yuma, Calexico -- recording the increasing militarization of the border. Each time I returned, there was more infrastructure, more sensors, more fences, more Border Patrol agents and more high-tech facilities with which to incarcerate the men, women and children who our government detained. Post-9/11, it became a huge industry. I photographed the massive and historic immigration marches in Chicago, children at detention facilities
und den langsamen, durchsickernden Anstieg von immigrantenfeindlichen Hassgruppen, zu denen auch Sheriff Joe Arpaio in Arizona gehörte. Ich dokumentierte die Kinder in Haftanstalten, Abschiebungen und viele andere Dinge. Ich habe den Drogenkrieg in Mexiko miterlebt und die zunehmende soziale Gewalt in Zentralamerika. Mir wurde klar, wie verwoben all die Einzelelemente waren und wie verbunden wir alle sind. Als Fotograf weiß man nie, welcher Moment einen später noch beschäftigt
and the slow percolating rise of anti-immigrant hate groups, including sheriff Joe Arpaio in Arizona. I documented the children in detention facilities, deportation flights and a lot of different things. I witnessed the rise of the Mexican drug war and the deepening levels of social violence in Central America. I came to understand how interconnected all these disparate elements were and how interconnected we all are. As photographers, we never really know which particular moment will stay with us
oder wer einem im Gedächtnis bleibt. Die Menschen, die wir fotografieren, werden Teil der gemeinsamen Geschichte. Jerica Estrada war ein acht Jahre altes Mädchen, dessen Geschichte mir im Gedächtnis blieb. Ihr Vater war nach LA gegangen, um für seine Familie zu arbeiten. Und wie jeder liebende Vater kam er mit Geschenken nach Guatemala zurück. An dem Wochenende schenkte er seinem ältesten Sohn ein Motorrad, wahrer Luxus. Als sein Sohn ihn einmal heimfuhr, nach einer Familienfeier, tauchte ein Gangmitglied auf und schoss dem Vater in den Rücken. Es handelte sich um eine Verwechslung, was in dem Land nur allzu häufig vorkommt. Aber der Schaden war angerichtet. Die Kugel ging durch den Vater durch und traf den Sohn.
or which particular person will be with us. The people we photograph become a part of our collective history. Jerica Estrada was a young eight-year-old girl whose memory has stayed with me. Her father had gone to LA in order to work to support his family. And like any dutiful father, he returned home to Guatemala, bearing gifts. That weekend, he had presented his eldest son with a motorcycle -- a true luxury. As the son was driving the father back home from a family party, a gang member rode up and shot the dad through the back. It was a case of mistaken identity, an all too common occurrence in this country. But the damage was done. The bullet passed through the father and into the son.
Diese Gewalttat war kein Zufall, sondern ein Beispiel sozialer Gewalt in einer Region, in der so etwas normal ist. Straffreiheit gedeiht, wenn die Staats- und Regierungsinstitutionen beim Schutz des Einzelnen versagen. Oft zwingen die Auswüchse Menschen dazu, ihr Heim zu verlassen und zu fliehen und auf der Suche nach Sicherheit viel zu riskieren. Jericas Vater starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Sein Körper rettete das Leben seines Sohns. Als wir an dem staatlichen Krankenhaus ankamen, am Eingang des Krankenhauses, bemerkte ich ein junges Mädchen in pinkgestreiftem Shirt, schreiend. Niemand beruhigte das Kind, das seine winzigen Hände umklammerte. Sie war seine jüngste Tochter, ihr Name war Jerica Estrada. Sie schrie und tobte, und niemand konnte helfen, denn ihr Vater war tot. Heute, wenn mich Leute fragen, warum junge Mütter mit ihren vier Monate alten Babies
This was not a random act of violence, but one instance of social violence in a region of the world where this has become the norm. Impunity thrives when all the state and governmental institutions fail to protect the individual. Too often, the result forces people to leave their homes and flee and take great risks in search of safety. Jerica's father died en route to the hospital. His body had saved his son's life. As we arrived to the public hospital, to the gates of the public hospital, I noticed a young girl in a pink striped shirt, screaming. Nobody comforted the little girl as she clasped her tiny hands. She was the man's youngest daughter, her name was Jerica Estrada. She cried and raged, and nobody could do anything, for her father was gone. These days, when people ask me why young mothers with four-month-old babies
Tausende von Meilen zurücklegen, wissend, dass sie wahrscheinlich in den USA verhaftet werden, denke ich an Jerica und an ihren Schmerz Und an ihren Vater, der mit seinem Körper seinen Sohn gerettet hat, und verstehe das absolut menschliche Bedürfnis, zu fliehen und ein besseres Leben zu suchen. Vielen Dank. (Applaus)
will travel thousands of miles, knowing they will likely be imprisoned in the United States, I remember Jerica, and I think of her and of her pain and of her father who saved his son's life with his own body, and I understand the truly human need to migrate in search of a better life. Thank you. (Applause)