Ich habe mir meine eigene Definition von Erfolg gebildet, als ich 1934 an einer Highschool in South Bend in Indiana unterrichtete. Ich war damals ein wenig enttäuscht und vielleicht auch irritiert, weil die Eltern meiner Englisch-Schüler erwarteten, dass ihre Sprösslinge Einsen oder Zweien zu schreiben hätten. Aus ihrer Sicht war eine Drei für die Nachbarskinder in Ordnung, denn die waren schließlich alle durchschnittlich. Aber bei ihren eigenen waren sie damit nicht einverstanden. Und sie gaben dem Lehrer das Gefühl, sie oder ihre Kinder hätten versagt. Aber das stimmt nicht. Der liebe Gott hat uns, was die Intelligenz betrifft, nicht alle gleich gemacht. Nicht anders verhält es sich mit unserer Größe und unserem Aussehen. Nicht jeder konnte eine Eins oder Zwei erreichen, deshalb fand ich ihre Reaktion nicht gut.
I coined my own definition of success in 1934, when I was teaching at a high school in South Bend, Indiana, being a little bit disappointed, and [disillusioned] perhaps, by the way parents of the youngsters in my English classes expected their youngsters to get an A or a B. They thought a C was all right for the neighbors' children, because they were all average. But they weren't satisfied when their own -- it would make the teacher feel that they had failed, or the youngster had failed. And that's not right. The good Lord in his infinite wisdom didn't create us all equal as far as intelligence is concerned, any more than we're equal for size, appearance. Not everybody could earn an A or a B, and I didn't like that way of judging,
Ich wusste ja, wie die Absolventen vieler Schulen in den '30er Jahren ihre Trainer und Sportmannschaften beurteilten. Wenn man alles gewann, wurde man als einigermaßen erfolgreich angesehen. Allerdings nicht immer. Denn es gab mehrere Jahre an der UCLA, in denen wir kein Spiel verloren. Aber anscheinend hatten wir nicht jedes mit der Punkte-Differenz gewonnen, die manche unserer Absolventen vorhergesagt hatten. Und ziemlich häufig - (Lachen) - ziemlich häufig spürte ich, dass sie ihren Vorhersagen auf finanzielle Art Nachdruck verliehen hatten. Das war damals in den '30er Jahren nun einmal so. Aber ich war damit ganz und gar nicht einverstanden. Deshalb wollte ich mir etwas einfallen lassen, um ein besserer Lehrer zu werden und um meinen Schülern sowohl im Sport- als auch im Englischunterricht ein wirkliches Ziel zu geben. Mehr als nur bessere Schulnoten oder mehr Punkte in irgendeinem Sportwettbewerb.
and I did know how the alumni of various schools back in the '30s judged coaches and athletic teams. If you won them all, you were considered to be reasonably successful -- not completely. Because I found out -- we had a number of years at UCLA where we didn't lose a game. But it seemed that we didn't win each individual game by the margin that some of our alumni had predicted -- (Laughter) And quite frequently I really felt that they had backed up their predictions in a more materialistic manner. (Laughter) But that was true back in the 30s, so I understood that. But I didn't like it, I didn't agree with it. I wanted to come up with something I hoped could make me a better teacher, and give the youngsters under my supervision, be it in athletics or the English classroom, something to which to aspire, other than just a higher mark in the classroom,
Ich dachte einige Zeit darüber nach
or more points in some athletic contest.
und merkte, dass es hilfreich sein könnte, eine eigene Definition von Erfolg zu finden. Ich wusste bereits, wie Mr. Webster ihn definierte: als die Anhäufung materiellen Besitzes oder das Erlangen einer mächtigen oder angesehenen Stellung oder so etwas. Das mögen ehrenwerte Leistungen sein, aber es sind für mich nicht unbedingt Anzeichen für Erfolg. Deshalb wollte ich mir etwas Eigenes einfallen lassen.
I thought about that for quite a spell, and I wanted to come up with my own definition. I thought that might help. And I knew how Mr. Webster defined it, as the accumulation of material possessions or the attainment of a position of power or prestige, or something of that sort, worthy accomplishments perhaps, but in my opinion, not necessarily indicative of success. So I wanted to come up with something of my own.
Ich bin auf einer kleinen Farm im Süden von Indiana aufgewachsen. Mein Vater versuchte meinen Brüdern und mir beizubringen, dass man niemals versuchen sollte, besser als ein anderer zu sein. Ich bin sicher, dass ich das damals nicht - Wahrscheinlich war es irgendwo bei mir da oben eingestaubt, denn erst Jahre später fiel es mir wieder ein. Versuche niemals, besser als ein anderer zu sein, sondern lerne von anderen. Höre niemals auf, an dir zu arbeiten und dein Bestes zu geben - das kannst du. Wenn man sich zu sehr mit Dingen aufhält, auf die man keinen Einfluss hat, wird auch das darunter leiden, was man beeinflussen kann. Irgendwann habe ich diesen kleinen Vers gefunden, "Um zu beichten, kniete eine arme Seele vor Gottes Thron. 'Ich habe versagt!', klagte sie. Da sagte der Herr, 'Du hast dein Bestes gegeben, das ist doch ein Erfolg.' "
And I recalled -- I was raised on a small farm in Southern Indiana, and Dad tried to teach me and my brothers that you should never try to be better than someone else. I'm sure at the time he did that, I didn't -- it didn't -- well, somewhere, I guess in the hidden recesses of the mind, it popped out years later. Never try to be better than someone else, always learn from others. Never cease trying to be the best you can be -- that's under your control. If you get too engrossed and involved and concerned in regard to the things over which you have no control, it will adversely affect the things over which you have control. Then I ran across this simple verse that said, "At God's footstool to confess, a poor soul knelt, and bowed his head. 'I failed!' he cried. The Master said, 'Thou didst thy best, that is success.'"
Dies und ähnliches war die Grundlage für meine Definition von Erfolg. Nämlich: Seelenfrieden, ausgelöst durch die Genugtuung zu wissen, dass man sich angestrengt hat, sein Bestmögliches zu leisten. Ich glaube, das stimmt. Wenn man bereit ist, alles zu geben und immer wieder versucht persönlich voranzukommen, dann ist das für mich Erfolg. Andere können darüber nicht urteilen. Es ist wie mit dem Charakter und dem Ruf. Der Ruf ist das, wofür einen die anderen halten. Und der Charakter ist das, was man wirklich ist. Ich glaube, der eigene Charakter ist viel wichtiger als das Bild, das andere von einem haben. Man will natürlich, dass beides gut ist. Aber beide sind eben nicht unbedingt identisch. Das war der Grundgedanke, den ich meinen Schützlingen vermitteln wollte.
From those things, and one other perhaps, I coined my own definition of success, which is: Peace of mind attained only through self-satisfaction in knowing you made the effort to do the best of which you're capable. I believe that's true. If you make the effort to do the best of which you're capable, trying to improve the situation that exists for you, I think that's success, and I don't think others can judge that; it's like character and reputation -- your reputation is what you're perceived to be; your character is what you really are. And I think that character is much more important than what you are perceived to be. You'd hope they'd both be good, but they won't necessarily be the same. Well, that was my idea that I was going to try to get across to the youngsters.
Ich stieß noch auf andere Dinge. Ich bin sehr gerne Lehrer und, wie schon mein Vorredner erwähnt hat, ist Poesie eine meiner Leidenschaften. Ich glaube, bestimmte Dinge haben mir geholfen, persönlich voranzukommen. Ich weiß, dass ich nicht vollkommen bin. Aber ich bin doch besser, als ich wäre, wenn nicht bestimmte Dinge meinen Weg gekreuzt hätten. Darunter auch dieser kurze Vers:
I ran across other things. I love to teach, and it was mentioned by the previous speaker that I enjoy poetry, and I dabble in it a bit, and love it. There are some things that helped me, I think, be better than I would have been. I know I'm not what I ought to be, what I should be, but I think I'm better than I would have been if I hadn't run across certain things.
"Kein geschriebenes Wort, kein mündlicher Appell kann unsere Jugend lehren, was sie sein soll. Auch nicht all die Bücher in all den Regalen - Vorbild sind nur die Lehrer selbst."
One was just a little verse that said, "No written word, no spoken plea can teach our youth what they should be; nor all the books on all the shelves -- it's what the teachers are themselves."
In den '30er Jahren hat mich das wirklich beeindruckt. Ich habe versucht, diese Idee irgendwie in meinen Unterricht zu integrieren, egal, ob im Sport- oder Englischunterricht. Ich liebe die Poesie und stand ihr schon immer nahe. Vielleicht weil uns mein Vater abends immer vorgelesen hat. Unter einer Öllampe - es gab keinen Strom auf unserem Bauernhof. Vater las uns Gedichte vor. Als ich auf diesen Vers stieß, entdeckte ich noch einen. Jemand fragte eine Lehrerin, warum sie ihren Beruf gewählt habe. Sie zögerte und sagte dann, sie wolle darüber nachdenken. Schließlich antwortete sie:
That made an impression on me in the 1930s. And I tried to use that more or less in my teaching, whether it be in sports, or whether it be in the English classroom. I love poetry and always had an interest in that somehow. Maybe it's because Dad used to read to us at night, by coal oil lamp -- we didn't have electricity in our farm home. And Dad would read poetry to us. So I always liked it. And about the same time I ran across this one verse, I ran across another one. Someone asked a lady teacher why she taught, and after some time, she said she wanted to think about that. Then she came up and said,
"Man fragt mich, warum ich Lehrerin geworden bin, und ich antworte: 'Wo sonst wäre ich in so großartiger Gesellschaft?' Dort sitzt ein Staatsmann, stark, unbefangen, weise. Ein zweiter Daniel Webster, sprachgewandt. Ein Arzt sitzt neben ihm, dessen geschickte, ruhige Hand einen Knochen reparieren oder das Lebensblut am Ausströmen hindern wird. Und da ein Baumeister. Steil empor baut er die Bögen einer Kirche, wo der Pfarrer neben ihm das Wort Gottes verkünden und eine strauchelnde Seele zum Herrn geleiten wird. Und überall sind Lehrer, Bauern, Kaufleute und Arbeiter versammelt. All jene, die arbeiten und wählen und bauen und planen und beten für bessere Tage. Vielleicht werde ich die Kirche nicht sehen oder die Worte nicht hören oder ihre Kost nicht essen. Aber vielleicht doch. Und später kann ich dann sagen, ich kannte ihn, und er war schwach oder stark, oder mutig oder stolz oder heiter. Ich kannte ihn einst, aber damals war er noch ein Junge. Man fragt, warum ich Lehrerin geworden bin, und ich antworte: 'Wo sonst wäre ich in so großartiger Gesellschaft?' "
"They ask me why I teach, and I reply, 'Where could I find such splendid company?' There sits a statesman, strong, unbiased, wise; another Daniel Webster, silver-tongued. A doctor sits beside him, whose quick, steady hand may mend a bone, or stem the life-blood's flow. And there a builder; upward rise the arch of a church he builds, wherein that minister may speak the word of God, and lead a stumbling soul to touch the Christ. And all about, a gathering of teachers, farmers, merchants, laborers -- those who work and vote and build and plan and pray into a great tomorrow. And I may say, I may not see the church, or hear the word, or eat the food their hands may grow, but yet again I may; And later I may say, I knew him once, and he was weak, or strong, or bold or proud or gay. I knew him once, but then he was a boy. They ask me why I teach and I reply, 'Where could I find such splendid company?'"
Ich glaube, im Beruf des Lehrers hat man mit so vielen jungen Menschen zu tun. Da muss ich an meine Schützlinge an der UCLA denken. Unter ihnen sind jetzt mehr als 30 Anwälte, 11 Zahnärzte und Mediziner und viele, viele Lehrer und andere Berufe. Es macht einen ungemein glücklich, zu sehen, wie sie ihren Weg gehen. Ich wollte die Jungs immer spüren lassen, dass sie in erster Linie wegen ihrer Ausbildung hier sind. Dann kam Basketball, wegen des Sport-Stipendiums. Und sie brauchten auch noch ein bisschen Freizeit. Aber wenn man der Freizeit den Vorrang gegenüber Studium und Sport gewährt, wird bald gar nichts übrig bleiben. Das waren also die Grundgedanken, die ich meinen Schützlingen vermitteln wollte.
And I believe the teaching profession -- it's true, you have so many youngsters, and I've got to think of my youngsters at UCLA -- 30-some attorneys, 11 dentists and doctors, many, many teachers and other professions. And that gives you a great deal of pleasure, to see them go on. I always tried to make the youngsters feel that they're there to get an education, number one; basketball was second, because it was paying their way, and they do need a little time for social activities, but you let social activities take a little precedence over the other two, and you're not going to have any very long. So that was the idea that I tried to get across to the youngsters under my supervision.
Es gab drei Regeln, an denen ich praktisch die ganze Zeit über festhielt. Ich hatte sie gelernt, bevor ich an die UCLA kam, und festgestellt, dass sie sehr wichtig waren. Erstens: Komm nie zu spät, niemals. Später verlangte ich von den Spielern, dass sie ordentlich und gepflegt aussehen mussten, wenn wir irgendwohin fuhren. Eine Zeit lang schrieb ich ihnen vor, Jacketts, Hemden und Krawatten zu tragen. Aber dann sah ich unseren Rektor in Jeans und Rollkragenpullover zur Uni kommen, und fand das ungerecht. Also ließ ich sie damit in Ruhe - aber ordentlich und gepflegt mussten sie schon sein. Vielleicht haben Sie schon mal von Bill Walton gehört, einem meiner besten Spieler. Er kam einmal zum Bus, als wir gerade zu einem Auswärtspiel fahren wollten. Von ordentlich und gepflegt keine Spur, deshalb ließ ich ihn nicht einsteigen. Er musste wieder nach Hause und sich zurechtmachen und dann direkt zum Flughafen kommen. Ich war da wirklich pingelig und hielt das auch für richtig. Pünktlichkeit ist mir sehr wichtig. Man sollte immer pünktlich sein. Und beim Training war meine Devise, dass wir pünktlich beginnen und pünktlich aufhören. Die Jungs sollten nicht das Gefühl haben, dass wir sie zu Überstunden zwingen wollten.
I had three rules, pretty much, that I stuck with practically all the time. I'd learned these prior to coming to UCLA, and I decided they were very important. One was "Never be late." Later on I said certain things -- the players, if we were leaving for somewhere, had to be neat and clean. There was a time when I made them wear jackets and shirts and ties. Then I saw our chancellor coming to school in denims and turtlenecks, and thought, it's not right for me to keep this other [rule] so I let them just -- they had to be neat and clean. I had one of my greatest players that you probably heard of, Bill Walton. He came to catch the bus; we were leaving for somewhere to play. And he wasn't clean and neat, so I wouldn't let him go. He couldn't get on the bus, he had to go home and get cleaned up to get to the airport. So I was a stickler for that. I believed in that. I believe in time; very important. I believe you should be on time, but I felt at practice, for example -- we start on time, we close on time. The youngsters didn't have to feel that we were going to keep them over.
Wenn ich auf Trainer-Lehrgängen Vorträge halte, sage ich den jungen Trainern oft - auf solchen Lehrgängen sind ja meistens jüngere, noch unerfahrene Trainer, teilweise gerade erst frisch verheiratet - also denen rate ich immer: "Überzieht das Training nicht, weil sonst das Ganze in schlechter Stimmung endet. Und ein junger, verheirateter Mann sollte nicht schlechtgelaunt nach Hause gehen." Wenn man älter wird, spielt das keine Rolle mehr.
When I speak at coaching clinics, I often tell young coaches -- and at coaching clinics, more or less, they'll be the younger coaches getting in the profession. Most of them are young, you know, and probably newly-married. And I tell them, "Don't run practices late, because you'll go home in a bad mood, and that's not good, for a young married man to go home in a bad mood. When you get older, it doesn't make any difference, but --"
(Lachen)
(Laughter)
Pünktlichkeit war mir also wirklich sehr wichtig. Man sollte pünktlich anfangen und pünktlich aufhören. Außerdem waren vulgäre Ausdrücke bei mir strikt verboten. Wer sich nicht daran hält, kann für den Tag seine Sachen packen und gehen. Und wer das in einem Spiel macht, muss raus und auf die Bank. Die dritte Regel war, niemals einen Mannschaftskameraden zu kritisieren. Das wollte ich nicht. Ich sagte ihnen immer, das sei mein Job, denn ich würde dafür bezahlt. Zwar richtig schlecht, aber ich werde dafür bezahlt. Nicht so wie die Trainer heutzutage, um Gottes willen. Heute ist es ein bisschen anders als zu meinen Zeiten. Das waren drei Regeln, denen ich fast immer treu blieb. Ich hatte sie eigentlich von meinem Vater. Er versuchte sie meinen Brüdern und mir einst beizubringen.
So I did believe: on time. I believe starting on time, and I believe closing on time. And another one I had was, not one word of profanity. One word of profanity, and you are out of here for the day. If I see it in a game, you're going to come out and sit on the bench. And the third one was, never criticize a teammate. I didn't want that. I used to tell them I was paid to do that. That's my job. I'm paid to do it. Pitifully poor, but I am paid to do it. Not like the coaches today, for gracious sakes, no. It's a little different than it was in my day. Those were three things that I stuck with pretty closely all the time. And those actually came from my dad. That's what he tried to teach me and my brothers at one time.
Schließlich dachte ich mir eine Pyramide aus, aber mir fehlt hier die Zeit, darauf genauer einzugehen. Ich glaube, sie half mir, ein besserer Lehrer zu werden. Sie sieht ungefähr so aus: Ich habe die Pyramide in Blöcke aufgeteilt. Die Ecksteine sind Fleiß und Leidenschaft, also hart arbeiten und Freude daran haben. Und ganz oben - entsprechend meiner Definition von Erfolg - sind Vertrauen und Geduld. Denn glauben Sie mir, egal was man macht, man muss geduldig sein. Man muss Geduld haben, wenn man bestimmte Ziele erreichen will. Man sagt, die Jugend sei oft ungeduldig. Und das ist sie auch. Sie will alles verändern. Sie glaubt, jede Veränderung sei ein Fortschritt. Dann werden wir älter - wir werden nachlässig und vergessen, dass es ohne Veränderung keinen Fortschritt gibt. Deshalb muss man geduldig sein. Und ich glaube, wir müssen Vertrauen haben. Wir müssen daran glauben, aufrichtig daran glauben, nicht nur darüber reden, dass die Dinge sich so entwickeln, wie sie sollen, vorausgesetzt, wir tun das Nötige dafür. Oft hoffen wir zwar, dass sich alles so entwickelt, wie wir es uns wünschen, aber wir tun nicht das Erforderliche, um diese Wünsche wahr werden zu lassen. Ich habe 14 Jahre an dieser Pyramide gearbeitet, und ich glaube, dass ich durch sie ein besserer Lehrer wurde. Doch das alles drehte sich um meine ursprüngliche Definition von Erfolg.
I came up with a pyramid eventually, that I don't have the time to go on that. But that helped me, I think, become a better teacher. It's something like this: And I had blocks in the pyramid, and the cornerstones being industriousness and enthusiasm, working hard and enjoying what you're doing, coming up to the apex, according to my definition of success. And right at the top, faith and patience. And I say to you, in whatever you're doing, you must be patient. You have to have patience to -- we want things to happen. We talk about our youth being impatient a lot, and they are. They want to change everything. They think all change is progress. And we get a little older -- we sort of let things go. And we forget there is no progress without change. So you must have patience, and I believe that we must have faith. I believe that we must believe, truly believe. Not just give it word service, believe that things will work out as they should, providing we do what we should. I think our tendency is to hope things will turn out the way we want them to much of the time, but we don't do the things that are necessary to make those things become reality. I worked on this for some 14 years, and I think it helped me become a better teacher. But it all revolved around that original definition of success.
Vor einigen Jahren gab es in der Baseball-Oberliga einen Schiedsrichter, der hieß George Moriarty. Sein Name wurde mit nur einem "i" geschrieben. Ich hatte das vorher noch nie gesehen. Baseball-Profis fallen solche Dinge besonders schnell auf. Sie bemerkten, dass nur ein "eye" (= Auge) in seinem Namen war. Sie würden sich wundern, wie viele ihm sagten, dass das eines mehr sei, als er in seinem Kopf habe.
You know, a number of years ago, there was a Major League Baseball umpire by the name of George Moriarty. He spelled Moriarty with only one 'i'. I'd never seen that before, but he did. Big league baseball players -- they're very perceptive about those things, and they noticed he had only one 'i' in his name. You'd be surprised how many also told him that that was one more than he had in his head at various times.
(Lachen)
(Laughter)
Während ich an dieser Pyramide arbeitete, schrieb er ein Gedicht. Er nannte es "Der Weg nach vorn oder der Weg zurück." "Manchmal glaube ich, die Parzen müssen grinsen, wenn wir sie tadeln und darauf beharren, dass der Grund für unsere Niederlage das Versagen der Parzen sei. Jedoch lebt der uralte Anspruch fort: Wir gewinnen oder verlieren in uns selbst. Die glänzenden Trophäen in unseren Regalen werden niemals das Spiel von morgen gewinnen. Du und ich wir wissen, es gibt immer eine Möglichkeit, den Titel zu holen. Aber wenn es uns nicht gelingt, unser Bestes zu geben, haben wir die Probe nicht bestanden, alles zu geben und uns nicht zu schonen, bis das Spiel gewonnen ist. Zu zeigen, was Mumm ist. Weiterzuspielen, wenn andere aufgeben. Weiterzuspielen und nicht locker zu lassen. Davon zu träumen, dass es ein Ziel gibt. Zu hoffen, wenn unsere Träume gestorben sind. Zu beten, wenn uns unsere Hoffnung verlassen hat. Obwohl man verliert, keine Angst vor dem Versagen zu haben, wenn wir tapfer alles gegeben haben. Denn wer kann von einem Menschen mehr verlangen, als alles zu geben, was er vermag. Mir scheint, alles zu geben, heißt dem Sieg schon sehr nahe sein. Deshalb liegen die Parzen selten falsch, egal, wie sie sich winden und biegen. Du und ich, wir schaffen unsere Parzen selbst - wir öffnen oder schließen die Tore auf dem Weg nach vorn oder dem Weg zurück." -
But he wrote something where I think he did what I tried to do in this pyramid. He called it "The Road Ahead, or the Road Behind." He said, "Sometimes I think the Fates must grin as we denounce them and insist the only reason we can't win, is the Fates themselves have missed. Yet there lives on the ancient claim: we win or lose within ourselves. The shining trophies on our shelves can never win tomorrow's game. You and I know deeper down, there's always a chance to win the crown. But when we fail to give our best, we simply haven't met the test, of giving all and saving none until the game is really won; of showing what is meant by grit; of playing through when others quit; of playing through, not letting up. It's bearing down that wins the cup. Of dreaming there's a goal ahead; of hoping when our dreams are dead; of praying when our hopes have fled; yet losing, not afraid to fall, if, bravely, we have given all. For who can ask more of a man than giving all within his span. Giving all, it seems to me, is not so far from victory. And so the Fates are seldom wrong, no matter how they twist and wind. It's you and I who make our fates -- we open up or close the gates on the road ahead or the road behind."
Das erinnert mich an drei weitere Ratschläge, die uns mein Vater gab. Jammert nicht. Beschwert euch nicht. Sucht keine Ausreden. Packt es an. Und egal, was es ist, macht es so gut, wie ihr könnt. Mehr geht nicht. Ich wollte auch verständlich machen, dass ich - meine Gegner verschweigen das gern - nie vom Gewinnen sprach. Erwähne niemals das Gewinnen. Ich glaube, man kann verlieren, obwohl man mehr Punkte gemacht hat als der Gegner, und gewinnen, obwohl der Gegner mehr Punkte gemacht hat. Bei manchen Spielen kam mir das so vor. Ich wollte einfach, dass sie nach dem Spiel mit erhobenem Haupt vom Feld gehen können. Ich habe immer gesagt, dass jemand, der dich nach Spielschluss trifft und das Ergebnis nicht kennt, an deinem Verhalten möglichst nicht erkennen können sollte, ob du gesiegt oder verloren hast.
Reminds me of another set of threes that my dad tried to get across to us: Don't whine. Don't complain. Don't make excuses. Just get out there, and whatever you're doing, do it to the best of your ability. And no one can do more than that. I tried to get across, too, that -- my opponents will tell you -- you never heard me mention winning. Never mention winning. My idea is that you can lose when you outscore somebody in a game, and you can win when you're outscored. I've felt that way on certain occasions, at various times. And I just wanted them to be able to hold their head up after a game. I used to say that when a game is over, and you see somebody that didn't know the outcome, I hope they couldn't tell by your actions whether you outscored an opponent or the opponent outscored you.
Was wirklich zählt, ist dich zu bemühen, immer dein Bestes zu geben. Dann werden auch die entsprechenden Ergebnisse folgen. Sie werden nicht unbedingt so sein, wie du sie gerne hättest, aber sie werden angemessen sein. Und nur du weißt, ob du dazu fähig bist. Das verlangte ich mehr als alles andere von ihnen. Und da ich im Laufe der Zeit noch andere Dinge dazu lernte, wurden unsere Ergebnisse immer ein bisschen besser. Aber ich wollte, dass das Endergebnis eines Spiels nur ein Nebenprodukt dieser anderen Dinge war, und nicht das Ziel selbst. Ich glaube, ein großer Philosoph sagte einmal - nein, Cervantes war es, der sagte: "Der Weg ist das Ziel." Das finde ich gut. Das trifft die Sache. Manchmal ist es fast enttäuschend, wenn man am Ziel angekommen ist. Aber der Weg dorthin macht Spaß. Als Basketball-Trainer an der UCLA wollte ich gern, dass unser Training der Weg ist und das Spiel das Ziel, das Endergebnis. Ich ging gerne auf die Tribüne hinauf, um den Spielern zuzuschauen, und um zu sehen, ob ich während der Woche eine anständige Arbeit geleistet hatte. Auch dort ging es darum, den Spielern das gute Gefühl zu geben, zu wissen, dass sie versucht hatten, ihr Bestes zu geben.
That's what really matters: if you make an effort to do the best you can regularly, the results will be about what they should be. Not necessarily what you'd want them to be but they'll be about what they should; only you will know whether you can do that. And that's what I wanted from them more than anything else. And as time went by, and I learned more about other things, I think it worked a little better, as far as the results. But I wanted the score of a game to be the byproduct of these other things, and not the end itself. I believe it was one great philosopher who said -- no, no -- Cervantes. Cervantes said, "The journey is better than the end." And I like that. I think that it is -- it's getting there. Sometimes when you get there, there's almost a let down. But it's the getting there that's the fun. As a basketball coach at UCLA, I liked our practices to be the journey, and the game would be the end, the end result. I liked to go up and sit in the stands and watch the players play, and see whether I'd done a decent job during the week. There again, it's getting the players to get that self-satisfaction, in knowing that they'd made the effort to do the best of which they are capable.
Manchmal fragt man mich nach meinem besten Spieler oder meiner besten Mannschaft. Wenn ich da Namen nennen soll, weiß ich darauf nie eine Antwort. Als man mich wieder einmal darauf ansprach, fragte man mich: "Angenommen, Sie könnten den perfekten Spieler erschaffen. Wie würden Sie ihn sich wünschen?" Ich sagte, "Ich würde mir jemanden wünschen, der weiß, warum er an der UCLA ist: nämlich wegen der Ausbildung. Er wäre ein guter Student, der wüsste, warum er vor allem hier ist. Aber ich würde mir auch jemanden wünschen, der spielen kann. Einen Spieler, der begreift, dass man durch Verteidigen Meisterschaften gewinnt, und deshalb hart daran arbeitet. Aber ich würde mir auch einen wünschen, der im Angriff stark ist. Er sollte uneigennützig sein und zuerst seinen Mitspieler suchen und nicht die ganze Zeit werfen. Und ich würde mir jemanden wünschen, der passen kann und es auch tut.
Sometimes I'm asked who was the best player I had, or the best teams. I can never answer that. As far as the individuals are concerned -- I was asked one time about that, and they said, "Suppose that you, in some way, could make the perfect player. What would you want?" And I said, "Well, I'd want one that knew why he was at UCLA: to get an education, he was a good student, really knew why he was there in the first place. But I'd want one that could play, too. I'd want one to realize that defense usually wins championships, and who would work hard on defense. But I'd want one who would play offense, too. I'd want him to be unselfish, and look for the pass first and not shoot all the time. And I'd want one that could pass and would pass.
(Lachen)
(Laughter)
Ich hatte welche, die es konnten, aber nicht taten, und welche, die es taten, aber nicht konnten.
I've had some that could and wouldn't, and I've had some that would and could.
(Lachen)
(Laughter)
So, yeah, I'd want that.
Er sollte von außen werfen können. Aber er sollte auch unter dem Korb stark sein.
And I wanted them to be able to shoot from the outside. I wanted them to be good inside too.
(Lachen)
(Laughter)
Er sollte auch an beiden Enden gut rebounden können. Warum nicht einfach jemanden wie Keith Wilkens nehmen und es gut sein lassen? Er hatte die Voraussetzungen. Da war er zwar nicht der Einzige, aber er passt in diese Kategorie, weil er versuchte, sein Bestes zu geben.
I'd want them to be able to rebound well at both ends, too. Why not just take someone like Keith Wilkes and let it go at that. He had the qualifications. Not the only one, but he was one that I used in that particular category, because I think he made the effort to become the best. There was a couple.
In meinem Buch "They Call Me Coach" erwähne ich zwei Spieler, mit denen ich sehr zufrieden war. Sie schafften es mehr als alle anderen, ihr volles Potential auszuschöpfen: Der eine war Conrad Burke und der andere Doug McIntosh. Als ich sie als Studienanfänger in unserem Freshmen-Team sah - wir hatten ja gar keins, Freshmen durften damals noch nicht in der Uni-Mannschaft spielen - Ich dachte damals, "Oh Gott, wenn auch nur einer von den beiden" - sie waren nicht im selben Jahrgang, aber ich dachte bei beiden - "wenn der es jemals in die Mannschaft schafft, dann muss unsere Mannschaft aber grottenschlecht sein." Und wissen Sie, einer spielte eineinhalb Spielzeiten in der Startmannschaft, und der andere spielte ein Jahr darauf 32 Minuten lang in einem Spiel um die Meisterschaft mit. Er spielte fantastisch und war im nächsten Jahr in der Startaufstellung der Meisterschaftsmannschaft. Das hätte ich ihm nie zugetraut. Das sind die Dinge, die einem viel Freude und Zufriedenheit geben. Dabei konnte keiner der beiden Burschen besonders gut werfen. Aber sie hatten herausragende Wurfquoten, weil sie es nicht herbeizwangen. Und sie konnten auch nicht wirklich gut springen, aber sie positionierten sich dafür gut. Und sie reboundeten gut. Sie gingen davon aus, dass jeder Wurf daneben geht. Zu viele warten ab, ob der Wurf daneben geht und laufen deshalb zu spät los. Ein anderer Spieler ist dann vor ihnen am Ball. Die beiden waren nicht schnell, aber sie standen gut und hatten Spielverständnis. Außerdem verteidigten sie gut. Sie kamen nahe daran, ihr volles Potential auszuschöpfen. Näher als alle anderen meiner Spieler. Für mich sind sie deshalb genauso erfolgreich wie Lewis Alcindor oder Bill Walton, oder viele der anderen wirklich herausragenden Spieler, die wir hatten.
I mention in my book, "They Call Me Coach," two players that gave me great satisfaction, that came as close as I think anyone I ever had to reach their full potential: one was Conrad Burke, and one was Doug McIntosh. When I saw them as freshmen, on our freshmen team -- freshmen couldn't play varsity when I taught. I thought, "Oh gracious, if these two players, either one of them" -- they were different years, but I thought about each one at the time he was there -- "Oh, if he ever makes the varsity, our varsity must be pretty miserable, if he's good enough to make it." And you know, one of them was a starting player for a season and a half. The other one, his next year, played 32 minutes in a national championship game, Did a tremendous job for us. The next year, he was a starting player on the national championship team, and here I thought he'd never play a minute, when he was -- so those are the things that give you great joy, and great satisfaction to see. Neither one of those youngsters could shoot very well. But they had outstanding shooting percentages, because they didn't force it. And neither one could jump very well, but they kept good position, and so they did well rebounding. They remembered that every shot that's taken, they assumed would be missed. I've had too many stand around and wait to see if it's missed, then they go and it's too late, somebody else is in there ahead of them. They weren't very quick, but they played good position, kept in good balance. And so they played pretty good defense for us. So they had qualities that -- they came close to -- as close to reaching possibly their full potential as any players I ever had. So I consider them to be as successful as Lewis Alcindor or Bill Walton, or many of the others that we had; there were some outstanding players.
Habe ich genug geschwafelt? Mir wurde gesagt, ich soll die Klappe halten, wenn er auf die Bühne kommt.
Have I rambled enough? I was told that when he makes his appearance, I was supposed to shut up.
(Lachen) (Applaus)
(Laughter) (Applause)