Das ist meine Frage: Sind wir allein?
So, my question: are we alone?
Die Geschichte der Menschen ist eine Geschichte der Ideen – wissenschaftlicher Ideen, die dunkle Ecken beleuchten, Ideen, die wir uns rational und irrational zu Eigen machen, Ideen, für die wir lebten und starben, töteten und getötet wurden, Ideen, die unter der Geschichte begraben sind und Ideen, die dogmatisch festgelegt worden sind. Es ist eine Geschichte von Nationen, von Ideologien, von Territorien, und von Konflikten zwischen all dem. Aber jeder Moment der menschlichen Geschichte, von der Steinzeit bis zum Informationszeitalter, von Sumer und Babylon bis zum iPod und Regenbogenpresse, ist an einem Ort geschehen – jedes Buch, das wir gelesen haben, jedes Gedicht, jedes Lachen, jede Träne – sie sind alle hier passiert. Hier. Hier. Hier. (Lachen)
The story of humans is the story of ideas -- scientific ideas that shine light into dark corners, ideas that we embrace rationally and irrationally, ideas for which we've lived and died and killed and been killed, ideas that have vanished in history, and ideas that have been set in dogma. It's a story of nations, of ideologies, of territories, and of conflicts among them. But, every moment of human history, from the Stone Age to the Information Age, from Sumer and Babylon to the iPod and celebrity gossip, they've all been carried out -- every book that you've read, every poem, every laugh, every tear -- they've all happened here. Here. Here. Here. (Laughter)
Perspektive ist eine sehr mächtige Sache. Perspektiven können sich ändern. Perspektiven können sich ändern. Von meiner Perspektive aus leben wir auf einer zerbrechlichen Insel des Lebens in einem Universum der Möglichkeiten. Viele Jahrtausende lang haben Menschen versucht, Antworten zu finden, Antworten zu Fragen über Naturalismus und Transzendenz, darüber, wer wir sind und warum wir sind, und natürlich, wer noch da draußen sein könnte. Sind es wirklich nur wir? Sind wir allein in diesem riesigen Universum der Energie und Materie und Chemie und Physik? Wenn das so ist, ist das eine ziemlich Platzverschwendung. (Lachen) Aber was, wenn wir es nicht sind?
Perspective is a very powerful thing. Perspectives can change. Perspectives can be altered. From my perspective, we live on a fragile island of life, in a universe of possibilities. For many millennia, humans have been on a journey to find answers, answers to questions about naturalism and transcendence, about who we are and why we are, and of course, who else might be out there. Is it really just us? Are we alone in this vast universe of energy and matter and chemistry and physics? Well, if we are, it's an awful waste of space. (Laughter) But, what if we're not?
Was wäre, wenn da draußen andere sich dieselben Fragen stellen und beantworten? Was wäre, wenn sie auch zum Nachthimmel hinaufsehen, zu denselben Sternen, aber von der anderen Seite? Würde die Entdeckung einer älteren Kultur da draußen uns dazu inspirieren, einen Weg zu finden, unsere zunehmend unsichere technische Adoleszenz zu überleben? Könnte die Entdeckung einer entfernten Zivilisation und unserer gemeinsamen kosmischen Ursprünge dazu führen, dass die Verbundenheit aller Menschen endlich verstanden wird? Ob wir nun in San Francisco geboren sind oder im Sudan, oder in der Nähe des Herzens der Milchstraße, wir alle sind Produkte eines Milliarden Jahre alten Geschlechts reisenden Sternenstaubs. Wir, alle von uns, sind das, was passiert, wenn eine Ursuppe aus Wasserstoff und Helium so lange evolviert, dass sie sich über ihre Ursprünge zu fragen beginnt. Vor fünfzig Jahren schlug die Reise auf der Suche nach Antworten einen neuen Weg ein und startete SETI, die Suche nach Extra-Terrestrischer Intelligenz.
What if, out there, others are asking and answering similar questions? What if they look up at the night sky, at the same stars, but from the opposite side? Would the discovery of an older cultural civilization out there inspire us to find ways to survive our increasingly uncertain technological adolescence? Might it be the discovery of a distant civilization and our common cosmic origins that finally drives home the message of the bond among all humans? Whether we're born in San Francisco, or Sudan, or close to the heart of the Milky Way galaxy, we are the products of a billion-year lineage of wandering stardust. We, all of us, are what happens when a primordial mixture of hydrogen and helium evolves for so long that it begins to ask where it came from. Fifty years ago, the journey to find answers took a different path and SETI, the Search for Extra-Terrestrial Intelligence, began.
Aber was genau ist SETI? SETI setzt astronomische Instrumente ein, um den Beweis für die Technologie von jemand anderem aufzuspüren. Unsere eigenen Technologien sind über interstellare Entfernungen sichtbar, und ihre sind es vielleicht auch. Es könnte sein, dass ein riesiges Kommunikationsnetzwerk oder ein Schild gegen Asteroideneinschläge oder ein riesiges Bauprojekt im Weltall, das wir uns nicht einmal im Ansatz vorstellen können, Signale auf optischen oder Radio-Frequenzen generieren könnte, die ein dediziertes Suchprogramm entdecken könnte. Über Jahrtausende wandten wir uns zu Priestern und Philosophen, um Weisung und Rat zu der Frage zu erhalten, ob es da draußen intelligentes Leben gibt. Jetzt können wir die Instrumente des 21. Jahrhunderts einsetzen, um das Existierende zu beobachten, anstatt zu fragen, was wir glauben sollen.
So, what exactly is SETI? Well, SETI uses the tools of astronomy to try and find evidence of someone else's technology out there. Our own technologies are visible over interstellar distances, and theirs might be as well. It might be that some massive network of communications, or some shield against asteroidal impact, or some huge astro-engineering project that we can't even begin to conceive of, could generate signals at radio or optical frequencies that a determined program of searching might detect. For millennia, we've actually turned to the priests and the philosophers for guidance and instruction on this question of whether there's intelligent life out there. Now, we can use the tools of the 21st century to try and observe what is, rather than ask what should be, believed.
SETI setzt die Existenz außerirdischer Intelligenz nicht voraus, sondern stellt lediglich deren Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit in diesem weiten Universum fest, das recht uniform scheint. Die Zahlen deuten auf ein Universum voller Möglichkeiten hin. Unsere Sonne ist einer von mehr als 400 Milliarden Sternen in unserer Galaxie und wir wissen, dass viele andere Sterne über planetarische Systeme verfügen. Wir haben über 350 in den letzten 14 Jahren entdeckt, das umschließt den kleinen Planeten, den wir diese Woche bekannt gegeben haben, der einen Radius von der doppelten Erdgröße hat. Und selbst wenn alle planetarischen Systeme in unserer Galaxie kein Leben hätten, dann gibt es immer noch 100 Milliarden andere Galaxien, zusammen 10^22 Sterne. Ich versuche mal einen Trick: Ich möchte ein Experiment von heute morgen wiederholen. Sie erinnern sich: eine Milliarde? Aber dieses Mal ist es nicht eine Milliarde Dollar, sondern Sterne. Okay, eine Milliarde Sterne. Da oben, sieben Meter über der Bühne, sind jetzt also, das sind 10 Billionen. Und wie steht's mit 10^22? Welche Linie zeigt die Zahl an? Diese Linie wäre 6 Millionen Kilometer über dieser Bühne. (Lachen) 16 Mal weiter weg als der Mond, oder vier Prozent des Abstands zur Sonne.
SETI doesn't presume the existence of extra terrestrial intelligence; it merely notes the possibility, if not the probability in this vast universe, which seems fairly uniform. The numbers suggest a universe of possibilities. Our sun is one of 400 billion stars in our galaxy, and we know that many other stars have planetary systems. We've discovered over 350 in the last 14 years, including the small planet, announced earlier this week, which has a radius just twice the size of the Earth. And, if even all of the planetary systems in our galaxy were devoid of life, there are still 100 billion other galaxies out there, altogether 10^22 stars. Now, I'm going to try a trick, and recreate an experiment from this morning. Remember, one billion? But, this time not one billion dollars, one billion stars. Alright, one billion stars. Now, up there, 20 feet above the stage, that's 10 trillion. Well, what about 10^22? Where's the line that marks that? That line would have to be 3.8 million miles above this stage. (Laughter) 16 times farther away than the moon, or four percent of the distance to the sun.
Es gibt also viele Möglichkeiten. (Lachen) Und Vieles in diesem riesigen Universum, viel mehr, als wir ursprünglich dachten, könnte bewohnbar sein, denn wir entdecken extremophiles Leben auf der Erde – Organismen, die in für uns völlig feindlichen Umgebungen leben, im heißen Hochdruck der Hydrothermalquellen auf dem Meeresboden, eingefroren in Eis, in kochender Batteriesäure, im Kühlwasser von Atomreaktoren. Diese Extremophilen beweisen, dass Leben in vielen anderen Umgebungen existieren kann.
So, there are many possibilities. (Laughter) And much of this vast universe, much more may be habitable than we once thought, as we study extremophiles on Earth -- organisms that can live in conditions totally inhospitable for us, in the hot, high pressure thermal vents at the bottom of the ocean, frozen in ice, in boiling battery acid, in the cooling waters of nuclear reactors. These extremophiles tell us that life may exist in many other environments.
Aber diese Umgebungen sind im Universum sehr weit auseinander. Selbst unser nähester Stern, die Sonne: Ihre Emissionen leiden unter der Tyrannei der Lichtgeschwindigkeit. Die Strahlung braucht volle acht Minuten, um uns zu erreichen. Und der nächste Stern ist 4,2 Lichtjahre entfernt, sein Licht braucht also 4,2 Jahre hierher. Und der Rand unserer Galaxy ist 75.000 Lichtjahre entfernt, die nächste Galaxie 2,5 Millionen Lichtjahre. Das bedeutet, jedes von uns entdeckte Signal hat seine Reise vor langer Zeit angetreten. Und ein Signal würde uns einen Blick in ihre Vergangenheit gewähren, nicht in ihre Gegenwart. Daher nennt Phil Morrison SETI "die Archäologie der Zukunft". Es erzählt uns von ihrer Vergangenheit, doch eine Entdeckung ihrer Signale sagt uns, dass uns vielleicht eine lange Zukunft bevorsteht.
But those environments are going to be widely spaced in this universe. Even our nearest star, the Sun -- its emissions suffer the tyranny of light speed. It takes a full eight minutes for its radiation to reach us. And the nearest star is 4.2 light years away, which means its light takes 4.2 years to get here. And the edge of our galaxy is 75,000 light years away, and the nearest galaxy to us, 2.5 million light years. That means any signal we detect would have started its journey a long time ago. And a signal would give us a glimpse of their past, not their present. Which is why Phil Morrison calls SETI, "the archaeology of the future." It tells us about their past, but detection of a signal tells us it's possible for us to have a long future.
Ich glaube, das wollte David Deutsch 2005 sagen, als er seinen Oxford-TEDTalk mit den Worten abschloss, dass er gern zwei Prinzipien für das Leben festhalten würde, und diese in Stein meißeln wollte. Das erste: Probleme sind unvermeidbar. Das zweite: Probleme sind lösbar. Was letztendlich den Erfolg oder Nichterfolg von SETI bestimmt, ist die Langlebigkeit von Technologien, und die durchschnittliche Entfernung von Technologien im Kosmos – Entfernung durch Raum und Entfernung durch Zeit. Wenn Technologien nicht langlebig sind, dann werden wir keinen Erfolg haben. Und wir sind eine sehr junge Technologie in einer alten Galaxie und wissen noch nicht, wie langlebig Technologien sein können.
I think this is what David Deutsch meant in 2005, when he ended his Oxford TEDTalk by saying he had two principles he'd like to share for living, and he would like to carve them on stone tablets. The first is that problems are inevitable. The second is that problems are soluble. So, ultimately what's going to determine the success or failure of SETI is the longevity of technologies, and the mean distance between technologies in the cosmos -- distance over space and distance over time. If technologies don't last and persist, we will not succeed. And we're a very young technology in an old galaxy, and we don't yet know whether it's possible for technologies to persist.
Bis jetzt habe ich von sehr großen Zahlen gesprochen. Lassen Sie mich von einer recht kleinen Zahl sprechen. Und das ist die Länge der Zeit, zu der die Erde ohne Leben war. In den Jack-Hügeln in Westaustralien werden Zirkone abgebaut, diese Zirkone aus den Jack-Hügeln Westaustraliens erzählen uns von einer Zeit ein paar hundert Millionen Jahre nach dem Planetenursprung, in der es reichlich Wasser und vielleicht sogar Leben gab. Unser Planet hat also den Großteil seiner 4,56 Milliarden Jahre mit der Entwicklung von Leben verbracht, und nicht auf dessen Entstehen wartend. Leben kam sehr schnell zustande, und das verspricht viel über potentielles Leben anderswo im All.
So, up until now I've been talking to you about really large numbers. Let me talk about a relatively small number. And that's the length of time that the Earth was lifeless. Zircons that are mined in the Jack Hills of western Australia, zircons taken from the Jack Hills of western Australia tell us that within a few hundred million years of the origin of the planet there was abundant water and perhaps even life. So, our planet has spent the vast majority of its 4.56 billion year history developing life, not anticipating its emergence. Life happened very quickly, and that bodes well for the potential of life elsewhere in the cosmos.
Und die andere Sache, die wir aus dieser Tabelle mitnehmen sollten, ist die sehr schmale Zeitspanne, in der Menschen behaupten können, die dominante Spezies auf dem Planeten zu sein. Erst in den letzten paar hunderttausend Jahren haben Menschen Technologie und Zivilisation angestrebt. Man muss also die Vielfalt und das unglaubliche Ausmaß des Lebens auf diesem Planeten im ersten Schritt zutiefst zu schätzen lernen, um sich auf einen Kontakt mit Leben anderswo im All vorzubereiten.
And the other thing that one should take away from this chart is the very narrow range of time over which humans can claim to be the dominant intelligence on the planet. It's only the last few hundred thousand years modern humans have been pursuing technology and civilization. So, one needs a very deep appreciation of the diversity and incredible scale of life on this planet as the first step in preparing to make contact with life elsewhere in the cosmos.
Wir sind nicht die Krone der Schöpfung. Wir sind nicht das geplante Resultat von Milliarden von Jahren evolutionärem Planens. Wir sind ein Resultat eines fortlaufenden sich anpassenden Prozesses. Wir sind Bewohner eines kleinen Planeten in einer Ecke der Milchstraße. Und Homo sapiens sind nur ein kleines Blatt an einem sehr weitreichenden Baum des Lebens, der dicht bevölkert ist von Organismen, die über Millionen von Jahren auf das Überleben gedrillt wurden. Wir verwenden Sprache falsch, wenn wir über den 'Aufstieg' des Menschen sprechen. Wir unterschätzen die wissenschaftliche Basis für die Wechselbeziehungen des Lebens, doch unser Ego ist noch nicht auf dem neuesten Stand. Also muss dieser 'Aufstieg' des Menschen, die Krone der Schöpfung, weg. Es ist ein Privilegsdenken, das vom natürlichen Universum nicht geteilt wird.
We are not the pinnacle of evolution. We are not the determined product of billions of years of evolutionary plotting and planning. We are one outcome of a continuing adaptational process. We are residents of one small planet in a corner of the Milky Way galaxy. And Homo sapiens are one small leaf on a very extensive Tree of Life, which is densely populated by organisms that have been honed for survival over millions of years. We misuse language, and talk about the "ascent" of man. We understand the scientific basis for the interrelatedness of life but our ego hasn't caught up yet. So this "ascent" of man, pinnacle of evolution, has got to go. It's a sense of privilege that the natural universe doesn't share.
Loren Eiseley hat gesagt: "Man trifft sich nicht selbst, bis man die Reflektion im Auge von etwas Nichtmenschlichem sieht." Eines Tages könnte dieses Auge das eines intelligenten Außerirdischen sein, und je früher wir unser eingeschränktes Bild der Evolution ablegen, um so früher können wir unsere wirklichen Ursprünge und Ziele wahrhaftig erforschen.
Loren Eiseley has said, "One does not meet oneself until one catches the reflection from an eye other than human." One day that eye may be that of an intelligent alien, and the sooner we eschew our narrow view of evolution the sooner we can truly explore our ultimate origins and destinations.
Wir sind ein kleiner Teil der Geschichte einer kosmischen Evolution, und wir sind verantwortlich für unsere weitere Teilnahme an dieser Geschichte, vielleicht wird auch SETI dabei helfen. Ab und zu in der Geschichte tritt dieses Konzept einer riesigen kosmischen Perspektive zutage, und bringt transformative und bedeutende Entdeckungen mit sich. 1543 veröffentlichte Nikolaus Kopernikus "Über die Umschwünge der himmlischen Kreise". Er nahm die Erde aus dem Mittelpunkt und platzierte die Sonne im Zentrum des Sonnensystems und öffnete so unsere Augen einem weit größeren Universum, von dem wir nurmehr ein kleiner Teil sind. Und diese kopernikanische Revolution setzt sich bis heute fort, sie beeinflusst Wissenschaft, Philosophie, Technologie und Theologie.
We are a small part of the story of cosmic evolution, and we are going to be responsible for our continued participation in that story, and perhaps SETI will help as well. Occasionally, throughout history, this concept of this very large cosmic perspective comes to the surface, and as a result we see transformative and profound discoveries. So in 1543, Nicholas Copernicus published "The Revolutions of Heavenly Spheres," and by taking the Earth out of the center, and putting the sun in the center of the solar system, he opened our eyes to a much larger universe, of which we are just a small part. And that Copernican revolution continues today to influence science and philosophy and technology and theology.
1959 veröffentlichten Giuseppe Coccone und Philip Morrison den ersten SETI-Artikel in einer anerkannten Fachzeitschrift und brachten so SETI in den wissenschaftlichen Alltag. 1960 unternahm Frank Drake die erste SETI-Observation. Er schaute sich zwei Sterne an, Tau Ceti und Epsilon Eridani, ungefähr 150 Stunden lang. Drake entdeckte zwar keine außerirdische Intelligenz, doch lernte er eine wertvolle Lektion von einem vorbeifliegenden Flugzeug: Terrestrische Technologie kann mit der Suche nach außerirdischer Technologie interferieren.
So, in 1959, Giuseppe Coccone and Philip Morrison published the first SETI article in a refereed journal, and brought SETI into the scientific mainstream. And in 1960, Frank Drake conducted the first SETI observation looking at two stars, Tau Ceti and Epsilon Eridani, for about 150 hours. Now Drake did not discover extraterrestrial intelligence, but he learned a very valuable lesson from a passing aircraft, and that's that terrestrial technology can interfere with the search for extraterrestrial technology.
Seitdem haben wir weitergesucht, wir können gar nicht in Worte fassen, wie unfassbar groß die noch verbleibende Suche sein wird. Alle vereinten Anstrengungen von SETI in den letzten gut 40 Jahren kann man damit vergleichen, ein Glas Wasser aus dem Weltmeer zu schöpfen. Und niemand würde sagen, dass es keine Fische im Meer gibt, nur weil in dem Glas keiner drin war. Im 21. Jahrhundert werden wir größere Gläser bauen dürfen – viel größere Gläser. In Nordkalifornien beginnen wir Beobachtungen mit den ersten 42 Teleskopen des Allen Telescope Arrays, und ich muss diese Gelegenheit nutzen, Paul Allen und Nathan Myhrvold öffentlich zu danken, wie auch allen Mitgliedern von TeamSETI in der TED-Gemeinschaft, die diese Forschung so großzügig unterstützen. (Applaus)
We've been searching ever since, but it's impossible to overstate the magnitude of the search that remains. All of the concerted SETI efforts, over the last 40-some years, are equivalent to scooping a single glass of water from the oceans. And no one would decide that the ocean was without fish on the basis of one glass of water. The 21st century now allows us to build bigger glasses -- much bigger glasses. In Northern California, we're beginning to take observations with the first 42 telescopes of the Allen Telescope Array -- and I've got to take a moment right now to publicly thank Paul Allen and Nathan Myhrvold and all the TeamSETI members in the TED community who have so generously supported this research. (Applause)
Das ATA ist das erste Teleskop, das aus einer großen Anzahl kleiner Schüsseln besteht, die über Computer miteinander verbunden sind. Dadurch wird Silikon so wichtig wie Aluminium, und wir werden es zukünftig ausbauen, indem wir es auf 350 Antennen erweitern, damit es sensibler ist und um das Moore'sche Gesetz der erhöhten Rechenleistung auszugleichen. Heute kann unser Algorithmus zur Signaldetektion sehr einfache Artefakte und Geräusche aufspüren. Wenn Sie genau hinschauen, sehen Sie das Signal des Raumfahrzeugs Voyager 1, dem entferntesten menschlichen Objekt im Universum, 106-mal weiter weg als unsere Sonne. Und über diese langen Strecken ist das Signal bei seiner Ankunft sehr schwach. Sie können es vielleicht nur schwer mit dem Auge sehen, aber unsere effektiven Algorithmen können es leicht finden. Aber dies ist ein einfaches Signal, und morgen möchten wir komplexere Signale finden.
The ATA is the first telescope built from a large number of small dishes, and hooked together with computers. It's making silicon as important as aluminum, and we'll grow it in the future by adding more antennas to reach 350 for more sensitivity and leveraging Moore's law for more processing capability. Today, our signal detection algorithms can find very simple artifacts and noise. If you look very hard here you can see the signal from the Voyager 1 spacecraft, the most distant human object in the universe, 106 times as far away from us as the sun is. And over those long distances, its signal is very faint when it reaches us. It may be hard for your eye to see it, but it's easily found with our efficient algorithms. But this is a simple signal, and tomorrow we want to be able to find more complex signals.
Das ist ein sehr gutes Jahr. 2009 ist der 400. Jahrestag von Galileos erster Verwendung eines Teleskops, Darwins 200. Geburtstag, der 150. Jahrestag seiner Publikation "Über die Entstehung der Arten", der 50. Jahrestag von SETI als Wissenschaft, der 25. Jahrestag der Eingliederung von SETI als gemeinnützige Organisation, und natürlich der 25. Jahrestag von TED. Im nächsten Monat wird das Kepler-Raumfahrzeug abheben und wird uns sagen können, wie häufig erdähnliche Planeten sind, die Ziele unserer SETI-Suchen. 2009 hat die UN zum internationalen Jahr der Astronomie gekürt, ein globales Festival, um uns Anwohnern der Erde zu helfen, unsere kosmischen Ursprünge und unseren Platz im Universum wiederzufinden. Und 2009 ist auch Änderung über Washington gekommen, mit dem Versprechen, Wissenschaft ihren rechten Platz einzuräumen. (Applaus)
This is a very good year. 2009 is the 400th anniversary of Galileo's first use of the telescope, Darwin's 200th birthday, the 150th anniversary of the publication of "On the Origin of Species," the 50th anniversary of SETI as a science, the 25th anniversary of the incorporation of the SETI Institute as a non-profit, and of course, the 25th anniversary of TED. And next month, the Kepler Spacecraft will launch and will begin to tell us just how frequent Earth-like planets are, the targets for SETI's searches. In 2009, the U.N. has declared it to be the International Year of Astronomy, a global festival to help us residents of Earth rediscover our cosmic origins and our place in the universe. And in 2009, change has come to Washington, with a promise to put science in its rightful position. (Applause)
Also, was würde alles ändern? Tja, diese Frage stellte die Edge-Stiftung dieses Jahr, und vier der Antwortenden sagten: "SETI". Warum? Ich zitiere mal: "Die Entdeckung intelligenten Lebens außerhalb der Erde würde die Einsamkeit und das Einzelgängertum, das unsere Spezies von Anfang an plagt, ausradieren. Und es würde nicht einfach alles ändern, sondern es würde alles auf einmal ändern." Wenn das also richtig ist, wieso konnten wir nur vier der 151 Menschen überzeugen? Ich halte das für ein Problem der Erfüllung und Lieferung, denn im Kleingedruckten steht: "Welche die Spielregeln ändernden Ideen und wissenschaftlichen Entwicklungen erwarten Sie in Ihrer Lebensspanne?" Also haben wir ein Problem bei der Vollziehung. Wir brauchen größere Gläser und mehr Hände im Wasser, und mit so einer Kollaboration können wir vielleicht alle noch die Detektion des ersten außerirdischen Signals erleben.
So, what would change everything? Well, this is the question the Edge foundation asked this year, and four of the respondents said, "SETI." Why? Well, to quote: "The discovery of intelligent life beyond Earth would eradicate the loneliness and solipsism that has plagued our species since its inception. And it wouldn't simply change everything, it would change everything all at once." So, if that's right, why did we only capture four out of those 151 minds? I think it's a problem of completion and delivery, because the fine print said, "What game-changing ideas and scientific developments would you expect to live to see?" So, we have a fulfillment problem. We need bigger glasses and more hands in the water, and then working together, maybe we can all live to see the detection of the first extraterrestrial signal.
Das bringt mich zu meinem Wunsch. Ich möchte, dass Sie die Erdlinge überall ermächtigen, aktive Teilnehmer in der ultimativen Suche nach kosmischer Gesellschaft zu finden.
That brings me to my wish. I wish that you would empower Earthlings everywhere to become active participants in the ultimate search for cosmic company.
Zuerst sollten wir den Global Brain Trust anzapfen, um eine Umgebung zu errichten, wo rohe Daten gespeichert werden können, und wo man auf sie zugreifen und sie bearbeiten kann, wo neue Algorithmen entwickelt und alte Algorithmen verbessert werden könnten. Und diese Aufgabe ist eine technische Herausforderung, und würde die Perspektive der Menschen ändern, die daran arbeiten. Und dann würden wir gern die automatisierte Suche gern durch menschliche Denkstrukturen verbessern. Wir würden gern die Mustererkennung des menschlichen Auges nutzen, um schwache, komplexe Signale aufzuspüren, die unsere Algorithmen nicht finden.
The first step would be to tap into the global brain trust, to build an environment where raw data could be stored, and where it could be accessed and manipulated, where new algorithms could be developed and old algorithms made more efficient. And this is a technically creative challenge, and it would change the perspective of people who worked on it. And then, we'd like to augment the automated search with human insight. We'd like to use the pattern recognition capability of the human eye to find faint, complex signals that our current algorithms miss.
Und natürlich würden wir gern die nächste Generation inspirieren und einbringen. Wir würden gern die Lehrmaterialien, die wir erschaffen haben, an Studenten und Schüler überall verteilen, die uns nicht am ATA besuchen kommen können. Wir möchten gern unsere Geschichte besser erzählen, und junge Leute aktivieren, und ihre Perspektive verändern.
And, of course, we'd like to inspire and engage the next generation. We'd like to take the materials that we have built for education, and get them out to students everywhere, students that can't come and visit us at the ATA. We'd like to tell our story better, and engage young people, and thereby change their perspective.
Tut mir leid, Seth Godin, aber wir haben ja gesehen, wohin uns das Stammessystem führt. Wir haben bereits gesehen was passiert, wenn wir einen schon sehr kleinen Planeten in noch kleinere Inseln aufteilen. Und letztlich gehören wir alle einem großen Stamm an, den Erdlingen. Und SETI ist ein Spiegel – ein Spiegel, der uns uns selbst zeigen kann aus einer außergewöhnlichen Perspektive, und dabei helfen kann, die Unterschiede zwischen uns zu relativieren. Wenn SETI nichts tut außer die Perspektive der Menschen auf dem Planeten zu ändern, dann wird es eines der wichtigsten Unterfangen in der Geschichte sein.
I'm sorry Seth Godin, but over the millennia, we've seen where tribalism leads. We've seen what happens when we divide an already small planet into smaller islands. And, ultimately, we actually all belong to only one tribe, to Earthlings. And SETI is a mirror -- a mirror that can show us ourselves from an extraordinary perspective, and can help to trivialize the differences among us. If SETI does nothing but change the perspective of humans on this planet, then it will be one of the most profound endeavors in history.
In den ersten Tagen des Jahres 2009 stand ein Präsident mit Visionen auf den Stufen des US-Capitols. Er sagte: "Wir können nicht anders, als daran zu glauben, dass der alte Hass eines Tages verstreichen wird, dass die Stammeslinien sich bald auflösen, dass, so wie die Welt kleiner wird, unsere gemeinsame Menschlichkeit sich offenbaren wird." Ich freue mich darauf, mit der TED-Gemeinschaft zu arbeiten, Ihre Ideen zu hören, wie wir diesen Wunsch umsetzen. Die Zusammenarbeit mit Ihnen wird den Tag schneller herbeibringen, an dem diese Vision zur Wirklichkeit wird.
So, in the opening days of 2009, a visionary president stood on the steps of the U.S. Capitol and said, "We cannot help but believe that the old hatreds shall someday pass, that the lines of tribe shall soon dissolve, that, as the world grows smaller, our common humanity shall reveal itself." So, I look forward to working with the TED community to hear about your ideas about how to fulfill this wish, and in collaborating with you, hasten the day that that visionary statement can become a reality.
Danke. (Applaus)
Thank you. (Applause)