Ich bin Ökologe, hauptsächlich eine Ökologe für Korallenriffe. Angefangen habe ich in der Chesapeake Bay, wo ich im Winter tauchen ging, und wurde über Nacht zum Tropenökologen. Und das alles hatte einen Riesenspaß gemacht, für etwa zehn Jahre. Ich meine, man wird dafür bezahlt, dass man umherreist und sich einige der schönsten Plätze auf der Erde anschaut. Und genau das habe ich gemacht.
I'm an ecologist, mostly a coral reef ecologist. I started out in Chesapeake Bay and went diving in the winter and became a tropical ecologist overnight. And it was really a lot of fun for about 10 years. I mean, somebody pays you to go around and travel and look at some of the most beautiful places on the planet. And that was what I did.
Ich gelangte nach Jamaika in der Karibik, wo die Korallenriffe wirklich in ihrer Struktur zu den außergewöhnlichsten gehören, die ich jemals in meinem Leben gesehen habe. Und dieses Bild hier ist wirklich interessant, es zeigt zwei Dinge. Erstens ist es schwarz-weiß, weil das Wasser so klar war und man so weit sehen konnte, und weil Film in den 1960ern und frühen 70ern so lange Belichtungszeiten brauchte, machte man Schwarz-Weiß-Bilder. Auch zeigt es Ihnen, dass, obwohl da dieser schöne Korallenwald ist, keine Fische auf diesem Bild sind.
And I ended up in Jamaica, in the West Indies, where the coral reefs were really among the most extraordinary, structurally, that I ever saw in my life. And this picture here, it's really interesting, it shows two things: First of all, it's in black and white because the water was so clear and you could see so far, and film was so slow in the 1960s and early 70s, you took pictures in black and white. The other thing it shows you is that, although there's this beautiful forest of coral, there are no fish in that picture.
Diese Riffe in Discovery Bay, Jamaika, waren 20 Jahre lang die am meisten untersuchten Korallenriffe der Welt. Wir waren die Besten und die Gescheitesten. Menschen kamen zur Untersuchung unserer Riffe aus Australien, was irgendwie komisch ist, weil wir uns heutzutage ihre anschauen. Und die Ansicht der Wissenschaftler hinsichtlich der Funktionsweise von Korallenriffen, wie sie sein sollten, beruhte auf diesen Riffen ganz ohne Fische. Dann, im Jahre 1980 kam der Hurrikan Allen. Ich stellte das halbe Labor in meinem Haus unter. Der Wind wehte sehr stark. Die Wellen waren 8 bis 16 Meter hoch. Und die Riffe verschwanden, und neue Inseln formten sich. Und wir dachten: "Nun, wir sind nicht dumm. Wir wissen, dass es Hurrikans immer schon gab." Und wir veröffentlichten einen Aufsatz im Magazin Science, in dem zum ersten Mal jemand das Ausmaß der Zerstörung an einem Korallenriff durch einen schweren Hurrikan beschrieb. Und wir sagten voraus, was passieren würde. Und wir haben alles falsch verstanden. Und der Grund war Überfischung und die Tatsache, dass das letzte gewöhnliche Weidetier, ein Seeigel, starb. Und innerhalb weniger Monate nach dem Tode des Seeigels begann der Seetang zu wachsen. Und hier sehen Sie dasselbe Riff. Das ist dasselbe Riff vor 15 Jahren. Das ist dasselbe Riff heute. Die Korallenriffe der Nordküste von Jamaika haben einen Überzug von ein paar Prozent lebendigen Korallen und jede Menge Seetang und Schleim. Das ist mehr oder weniger die Geschichte der Korallenriffe der Karibik, und tragischerweise zunehmend die der Korallenriffe in aller Welt.
Those reefs at Discovery Bay, Jamaica were the most studied coral reefs in the world for 20 years. We were the best and the brightest. People came to study our reefs from Australia, which is sort of funny because now we go to theirs. And the view of scientists about how coral reefs work, how they ought to be, was based on these reefs without any fish. Then, in 1980, there was a hurricane, Hurricane Allen. I put half the lab up in my house. The wind blew very strong. The waves were 25 to 50 feet high. And the reefs disappeared, and new islands formed, and we thought, "Well, we're real smart. We know that hurricanes have always happened in the past." And we published a paper in Science, the first time that anybody ever described the destruction on a coral reef by a major hurricane. And we predicted what would happen, and we got it all wrong. And the reason was because of overfishing, and the fact that a last common grazer, a sea urchin, died. And within a few months after that sea urchin dying, the seaweed started to grow. And that is the same reef; that's the same reef 15 years ago; that's the same reef today. The coral reefs of the north coast of Jamaica have a few percent live coral cover and a lot of seaweed and slime. And that's more or less the story of the coral reefs of the Caribbean, and increasingly, tragically, the coral reefs worldwide.
Nun, das ist meine kleine, deprimierende Geschichte. Wir Leute in den Sechzigern und Siebzigern haben alle ähnlich deprimierende Geschichten. Es gibt Zehntausende solcher Geschichten auf der Welt. Und es ist wirklich schwierig ein nennenswertes Niveau von Wohlbefinden heraufzubeschwören, weil es immer nur schlimmer wird. Und der Grund dafür, dass sich die Lage verschlimmert, ist, dass nach einer Naturkatastrophe, wie einem Hurrikan, es in der Vergangenheit so war, dass eine Phase der Erholung folgte; heute jedoch sind Überfischung, Verschmutzung und Klimawandel alle miteinander auf eine Art verbunden, die dies verhindert. Und so werde ich Ihnen von diesen drei Dingen erzählen.
Now, that's my little, depressing story. All of us in our 60s and 70s have comparable depressing stories. There are tens of thousands of those stories out there, and it's really hard to conjure up much of a sense of well-being, because it just keeps getting worse. And the reason it keeps getting worse is that after a natural catastrophe, like a hurricane, it used to be that there was some kind of successional sequence of recovery, but what's going on now is that overfishing and pollution and climate change are all interacting in a way that prevents that. And so I'm going to sort of go through and talk about those three kinds of things.
Wir hören viel über den Kollaps des Kabeljaus. Es lässt sich schwer vorstellen, dass zwei, manche Historiker würden sagen drei, Weltkriege im Zeitalter des Kolonialismus um die Kontrolle über Kabeljau ausgefochten wurden. Kabeljau ernährte die meisten Menschen in Westeuropa. Er ernährte die Sklaven, die auf die Antillen gebracht wurden. Das Lied "Jamaica Farewell" -- "Aki rice salt fish are nice" -- ist ein Sinnbild für die Bedeutung des Stockfisches im nordöstlichen Kanada. In den achtziger und neunziger Jahren brach das alles zusammen. 35.000 Menschen verloren ihre Arbeitsplätze. Und das war der Beginn einer Art Serienausrottung von größeren und wohlschmeckenderen Spezies zu kleineren und nicht so wohlschmeckenden Spezies, von Spezies, die nicht weit von zu Hause waren, zu Spezies, die es überall auf der Welt gab, und was sonst noch. Das ist etwas schwierig zu begreifen, weil man in den USA zu einem Costco-Supermarkt gehen und billig Fisch kaufen kann. Sie sollten die Verpackungsbeschreibung lesen, um herauszufinden, wo er herkommt, aber er ist immer noch billig. Und alle finden das in Ordnung.
We hear a lot about the collapse of cod. It's difficult to imagine that two, or some historians would say three world wars were fought during the colonial era for the control of cod. Cod fed most of the people of Western Europe. It fed the slaves brought to the Antilles, the song "Jamaica Farewell" -- "Ackee rice salt fish are nice" -- is an emblem of the importance of salt cod from northeastern Canada. It all collapsed in the 80s and the 90s: 35,000 people lost their jobs. And that was the beginning of a kind of serial depletion from bigger and tastier species to smaller and not-so-tasty species, from species that were near to home to species that were all around the world, and what have you. It's a little hard to understand that, because you can go to a Costco in the United States and buy cheap fish. You ought to read the label to find out where it came from, but it's still cheap, and everybody thinks it's okay.
Und es lässt sich nur schwer vermitteln. Ich finde es ist wirklich interessant einmal über Angelsport zu sprechen, weil Leute gerne Fische fangen. Das ist so eine Sache. Dieses Bild hier zeigt den Trophäenfisch, den größten Fisch, der von Leuten gefangen wurde, die eine Menge Geld bezahlen um ein Boot zu besteigen, und einen Ort wie Key West in Florida besuchen, eine Menge Bier trinken und eine Menge Haken und Angelschnüre ins Wasser lassen. Sie kommen mit dem größten und besten Fisch zurück, und die prämierten Trophäenfische werden auf das Boot gebracht, wo Leute Fotos machen, und dieser Kerl hier ist offensichtlich wirklich aufgeregt wegen dieses Fisches. Nun, so ist es heute, aber hier sehen Sie, wie es bis in die fünfziger Jahre war, vom selben Boot am selben Ort, auf demselben Brett der Anlegestelle. Die Trophäenfische waren so groß, dass keiner von diesen kleinen Fischen dagegen ankommt. Und die durchschnittliche Größe eines Trophäenfischs betrug 115 bis 135 kg, ein riesiger Zackenbarsch. Und wenn Sie raus wollten, um etwas zu töten, dann konnten Sie ziemlich sicher sein, dass sie einen solchen Fisch fangen würden. Und sie schmeckten wirklich gut. Und man zahlte im Jahre 1950 weniger um so einen zu angeln, als man es heute für einen dieser kleinen, winzigen Fische tut. Und das ist überall dasselbe.
It's hard to communicate this, and one way that I think is really interesting is to talk about sport fish, because people like to go out and catch fish. It's one of those things. This picture here shows the trophy fish, the biggest fish caught by people who pay a lot of money to get on a boat, go to a place off of Key West in Florida, drink a lot of beer, throw a lot of hooks and lines into the water, come back with the biggest and the best fish, and the champion trophy fish are put on this board, where people take a picture, and this guy is obviously really excited about that fish. Well, that's what it's like now, but this is what it was like in the 1950s from the same boat in the same place on the same board on the same dock. The trophy fish were so big that you couldn't put any of those small fish up on it. And the average size trophy fish weighed 250 to 300 pounds, goliath grouper, and if you wanted to go out and kill something, you could pretty much count on being able to catch one of those fish. And they tasted really good. And people paid less in 1950 dollars to catch that than what people pay now to catch those little, tiny fish. And that's everywhere.
Jedoch sind nicht nur die Fische am Verschwinden. Die Fischereiindustrie benutzt Riesendinger, große Maschinen. Wir benutzen 20 Meilen lange Netze. Wir benutzen lange Taue mit ein oder zwei Millionen Haken. Und wir fischen mit Grundschleppnetzen. Das bedeutet, dass man einen Gegenstand von der Größe eines Sattelschleppers von mehreren Tonnen Gewicht an eine große Kette hängt und ihn über den Meeresgrund schleift, um den Boden aufzuwühlen und Fische zu fangen. Stellen Sie sich das so vor als würde eine Stadt planiert oder ein Wald, denn was da ist, wird beseitigt. Und die Zerstörung von Lebensraum ist unglaublich. Hier ist ein Foto, ein typisches Foto, das zeigt, wie die Kontinentalsockel dieser Welt aussehen. Sie können die Linien auf dem Grund sehen, genauso, wie man die Linien auf einem frisch gepflügten Feld sehen kann, auf dem Mais angepflanzt wird. Das hier war einmal ein Wald von Schwämmen oder Korallen und damit ein kritischer Lebensraum für die Entwicklung von Fischen. Jetzt ist da Schlamm. Und das Gebiet des Meeresgrundes, das sich von einem Wald zu einer Schlammebene, zu einem Parkplatz, gewandelt hat, entspricht dem Gesamtgebiet aller Wälder, die jemals auf der gesamten Erde in der Geschichte der Menschheit gefällt wurden. Und wir haben das in den letzten 100 bis 150 Jahren hingekriegt.
It's not just the fish, though, that are disappearing. Industrial fishing uses big stuff, big machinery. We use nets that are 20 miles long. We use longlines that have one million or two million hooks. And we trawl, which means to take something the size of a tractor trailer truck that weighs thousands and thousands of pounds, put it on a big chain, and drag it across the sea floor to stir up the bottom and catch the fish. Think of it as being kind of the bulldozing of a city or of a forest, because it clears it away. And the habitat destruction is unbelievable. This is a photograph, a typical photograph, of what the continental shelves of the world look like. You can see the rows in the bottom, the way you can see the rows in a field that has just been plowed to plant corn. What that was, was a forest of sponges and coral, which is a critical habitat for the development of fish. What it is now is mud, and the area of the ocean floor that has been transformed from forest to level mud, to parking lot, is equivalent to the entire area of all the forests that have ever been cut down on all of the earth in the history of humanity. We've managed to do that in the last 100 to 150 years.
Wir neigen dazu an Öllecks zu denken, und Quecksilber und wir hören eine Menge über Plastik. Und all dieser Kram ist wirklich widerlich, das wirklich Heimtückische jedoch ist die biologische Verschmutzung wegen des Ausmaßes an Verlagerungen, die sie in ganzen Ökosystemen verursacht. Und ich werde jetzt ganz kurz über zwei Arten biologischer Verschmutzung sprechen. Bei der einen handelt es sich um die Einführung von Spezies und die andere hängt mit Nährstoffen zusammen. Das ist die berüchtigte Caulerpa Taxifolia, die sogenannte Killeralge. Darüber wurde ein Buch geschrieben. Es ist ein bisschen peinlich. Die Alge wurde versehentlich vom Aquarium in Monaco freigesetzt. Sie wurde auf Kältetoleranz gezüchtet, damit Leute sie in ihren Aquarien benutzen konnten. Sie ist recht hübsch und hat schnell damit angefangen die ehemals sehr reiche Biodiversität des nordwestlichen Mittelmeeres zu überwuchern. Ich weiß nicht, wie viele von Ihnen sich an den Film "Der Kleine Horrorladen" erinnern können, aber das ist die Pflanze, um die es in dem Film geht. Doch anstatt die Menschen in dem Laden zu verspeisen, überwuchert und erstickt sie praktisch alles an Leben auf dem Meeresboden im gesamten nordwestlichen Mittelmeer. Wir kennen nichts, was diese Alge fressen würde. Wir sind dabei alle Arten Genmanipulation durchzuführen um herauszufinden, was zu tun ist, aber wie es aussieht, ist es ein Monster aus der Hölle, von dem niemand weiß, wie es zu behandeln ist.
We tend to think of oil spills and mercury and we hear a lot about plastic these days. And all of that stuff is really disgusting, but what's really insidious is the biological pollution that happens because of the magnitude of the shifts that it causes to entire ecosystems. And I'm going to just talk very briefly about two kinds of biological pollution: one is introduced species and the other is what comes from nutrients. So this is the infamous Caulerpa taxifolia, the so-called killer algae. A book was written about it. It's a bit of an embarrassment. It was accidentally released from the aquarium in Monaco, it was bred to be cold tolerant to have in peoples aquaria. It's very pretty, and it has rapidly started to overgrow the once very rich biodiversity of the northwestern Mediterranean. I don't know how many of you remember the movie "The Little Shop of Horrors," but this is the plant of "The Little Shop of Horrors." But, instead of devouring the people in the shop, what it's doing is overgrowing and smothering virtually all of the bottom-dwelling life of the entire northwestern Mediterranean Sea. We don't know anything that eats it, we're trying to do all sorts of genetics and figure out something that could be done, but, as it stands, it's the monster from hell, about which nobody knows what to do.
Nun zu einer anderen Form der Verschmutzung, die ebenfalls eine biologische Verschmutzung ist und durch Übermengen an Nährstoffen geschieht. Die grüne Revolution, alle diese Kunstdünger auf Stickstoffbasis, von denen wir zu viel benutzt haben. Sie werden subventioniert, was einer der Gründe dafür ist, dass wir zu viel davon benutzten. Es fließt die Flüsse herab und füttert das Plankton, die mikroskopisch kleinen Pflanzenzellen in Küstengewässern. Aber seit wir alle Austern gegessen haben, und all den Fisch, der das Plankton essen würde, ist nichts mehr da, was das Plankton isst. Und deshalb gibt es immer mehr davon, also stirbt es an Altersschwäche, was man von Plankton noch nie gehört hat. Und wenn es stirbt, fällt es zu Boden und verrottet dort, was bedeutet, dass Bakterien es zersetzen. Und bei diesem Prozess verbrauchen sie den ganzen Sauerstoff. Und dadurch, dass sie den ganzen Sauerstoff verbrauchen, machen sie die Umgebung völlig tödlich für alles, was nicht wegschwimmen kann. Zum Schluss haben wir einen mikrobischen Zoo, der von Bakterien und Quallen beherrscht wird, wie Sie hier links vor sich sehen. Und die einzige Fischerei, die übrig bleibt, und es handelt sich dabei um eine kommerzielle Fischerei, ist die Quallenfischerei, wie Sie hier rechts sehen, wo es vorher einmal Krabben gab. Selbst in Neufundland, wo Kabeljau gefangen wurde, gibt es jetzt eine Quallenfischerei.
Now another form of pollution that's biological pollution is what happens from excess nutrients. The green revolution, all of this artificial nitrogen fertilizer, we use too much of it. It's subsidized, which is one of the reasons we used too much of it. It runs down the rivers, and it feeds the plankton, the little microscopic plant cells in the coastal water. But since we ate all the oysters and we ate all the fish that would eat the plankton, there's nothing to eat the plankton and there's more and more of it, so it dies of old age, which is unheard of for plankton. And when it dies, it falls to the bottom and then it rots, which means that bacteria break it down. And in the process they use up all the oxygen, and in using up all the oxygen they make the environment utterly lethal for anything that can't swim away. So, what we end up with is a microbial zoo dominated by bacteria and jellyfish, as you see on the left in front of you. And the only fishery left -- and it is a commercial fishery -- is the jellyfish fishery you see on the right, where there used to be prawns. Even in Newfoundland where we used to catch cod, we now have a jellyfish fishery.
Und eine andere Version dieser Geschichte ist, was häufig als Rote Flut oder toxische Algenblüte bezeichnet wird. Dieses Bild links haut mich einfach um. Ich habe schon Millionen Mal darüber geredet, aber es ist unglaublich. Oben rechts in diesem Bild links ist fast das Mississippidelta und unten links auf dem Bild ist die Grenze zwischen Texas und Mexiko. Sie sehen hier den gesamten nordwestlichen Golf von Mexiko. Sie sehen hier eine einzige toxische Dinoflagellatenblüte, die Fische töten kann, vollbracht von diesem hübschen, kleinen Geschöpf rechts unten. Und oben rechts sehen Sie dieses schwarze wolkenähnliche Gebilde, das sich Richtung Land bewegt. Das ist dieselbe Spezies. Und wenn es an Land kommt, und der Wind weht, und kleine Wassertröpfchen an die Luft kommen, dann füllen sich die Notfallstationen aller Krankenhäuser mit Leuten, die unter akuten Atemwegsstörungen leiden. Und hier sehen Sie Altenheime an der Westküste von Florida. Ein Freund und ich machten dieses Ding in Hollywood, wir nannten es Hollywood-Ozeannacht. Und ich versuchte herauszufinden, wie ich den Schauspielern erklären sollte, was vor sich ging. Und ich sagte: "So, nun stellen Sie sich vor, dass sie in einem Film mit Namen "Flucht von Malibu" sind, weil all diese schönen Menschen nach North Dakota gezogen sind, wo es sauber und sicher ist. Und die einzigen Leute, die hier geblieben sind, sind Leute, die es sich nicht leisten können von der Küste wegzuziehen, weil die Küste nicht mehr das Paradies ist, sondern gesundheitsschädlich."
And another version of this sort of thing is what is often called red tides or toxic blooms. That picture on the left is just staggering to me. I have talked about it a million times, but it's unbelievable. In the upper right of that picture on the left is almost the Mississippi Delta, and the lower left of that picture is the Texas-Mexico border. You're looking at the entire northwestern Gulf of Mexico; you're looking at one toxic dinoflagellate bloom that can kill fish, made by that beautiful little creature on the lower right. And in the upper right you see this black sort of cloud moving ashore. That's the same species. And as it comes to shore and the wind blows, and little droplets of the water get into the air, the emergency rooms of all the hospitals fill up with people with acute respiratory distress. And that's retirement homes on the west coast of Florida. A friend and I did this thing in Hollywood we called Hollywood ocean night, and I was trying to figure out how to explain to actors what's going on. And I said, "So, imagine you're in a movie called 'Escape from Malibu' because all the beautiful people have moved to North Dakota, where it's clean and safe. And the only people who are left there are the people who can't afford to move away from the coast, because the coast, instead of being paradise, is harmful to your health."
Und dann passierte etwas Erstaunliches. Es passierte, als ich letztes Jahr im Frühherbst in Frankreich Urlaub machte. Das ist die Küste der Bretagne, die von diesem grünen Algenschleim ummantelt ist. Der Grund dafür, dass das so viel Aufmerksamkeit erregte, abgesehen davon, dass es ekelhaft ist, ist, dass die Seevögel, die darüber geflogen sind, von dem Gestank erstickt werden und sterben, und ein Bauer starb daran, und Sie können sich den Skandal vorstellen. Und so gibt es diesen Krieg zwischen den Bauern und den Fischern um das alles. Und im Nettoergebnis müssen die Strände der Bretagne regelmäßig von diesem Zeug mit Bulldozern befreit werden.
And then this is amazing. It was when I was on holiday last early autumn in France. This is from the coast of Brittany, which is being enveloped in this green, algal slime. The reason that it attracted so much attention, besides the fact that it's disgusting, is that sea birds flying over it are asphyxiated by the smell and die, and a farmer died of it, and you can imagine the scandal that happened. And so there's this war between the farmers and the fishermen about it all, and the net result is that the beaches of Brittany have to be bulldozed of this stuff on a regular basis.
Und dann gibt es natürlich noch den Klimawandel, und wir alle kennen den Klimawandel. Und ich denke, dass man sich darunter immer das schmelzende Eis in der Arktik vorstellt. Denken Sie an all die tausende von Menschen, die auf der Suche nach der Nordwestpassage starben. Nun, die Nordwestpassage ist bereits hier. Ich finde es irgendwie witzig, sie ist an der sibirischen Küste. Vielleicht werden die Russen eine Maut verlangen. Die Regierungen dieser Welt nehmen das wirklich ernst. Das Militär der arktischen Staaten nimmt das wirklich ernst. Bei allem Leugnen am Klimawandel durch Regierungsführer, sind die CIA und die Marinestreitkräfte von Norwegen, den USA und Kanada, oder wer auch immer, eifrig am Überlegen, wie sie ihr Territorium aus ihrer Sicht vor dieser Unausweichlichkeit schützen können. Und natürlich sind die arktischen Gemeinden erledigt.
And then, of course, there's climate change, and we all know about climate change. I guess the iconic figure of it is the melting of the ice in the Arctic Sea. Think about the thousands and thousands of people who died trying to find the Northwest Passage. Well, the Northwest Passage is already there. I think it's sort of funny; it's on the Siberian coast, maybe the Russians will charge tolls. The governments of the world are taking this really seriously. The military of the Arctic nations is taking it really seriously. For all the denial of climate change by government leaders, the CIA and the navies of Norway and the U.S. and Canada, whatever are busily thinking about how they will secure their territory in this inevitability from their point of view. And, of course, Arctic communities are toast.
Die anderen Arten der Wirkung des Klimawandels ist das Ausbleichen der Korallen. Es ist ein hübsches Bild, nicht wahr? Und all diese weißen Korallen. Nur sollte das alles braun sein. Und was hier passiert, ist, dass die Korallen eine Symbiose bilden und in ihnen leben diese kleinen Algenzellen. Und die Algen geben den Korallen Zucker, und die Korallen geben den Algen Nährstoffe und Schutz. Wenn es aber zu warm wird, können die Algen keinen Zucker herstellen. Die Korallen sagen: "Ihr habt uns betrogen. Ihr habt eure Miete nicht bezahlt." Sie schmeißen sie raus und dann sterben sie. Nicht alle sterben, einige überleben. Noch ein paar mehr überleben, aber das sind wahrhaft schlechte Nachrichten. Um Ihnen einmal eine Vorstellung zu geben, stellen Sie sich vor, dass sie im Juli irgendwo in Europa oder Nordamerika zelten gehen, und am nächsten Morgen wachen Sie auf und schauen sich um, und sie sehen, dass 80 Prozent der Bäume so weit Sie sehen können, ihre Blätter fallen gelassen haben und nackt dastehen. Und wenn Sie nach Hause kommen, entdecken Sie, dass 80 Prozent aller Bäume in Nordamerika und Europa ihre Blätter fallen gelassen haben. Und dann lesen Sie in der Zeitung ein paar Wochen später: Ach, übrigens, ein Viertel davon ist gestorben. Genau das ist im Indischen Ozean passiert, während des El Niño im Jahre 1998, ein Gebiet, das um einiges größer ist als Nordamerika und Europa, als 80 Prozent der Küsten gebleicht und ein Viertel davon daran gestorben sind.
The other kinds of effects of climate change -- this is coral bleaching. It's a beautiful picture, right? All that white coral. Except it's supposed to be brown. What happens is that the corals are a symbiosis, and they have these little algal cells that live inside them. And the algae give the corals sugar, and the corals give the algae nutrients and protection. But when it gets too hot, the algae can't make the sugar. The corals say, "You cheated. You didn't pay your rent." They kick them out, and then they die. Not all of them die; some of them survive, some more are surviving, but it's really bad news. To try and give you a sense of this, imagine you go camping in July somewhere in Europe or in North America, and you wake up the next morning, and you look around you, and you see that 80 percent of the trees, as far as you can see, have dropped their leaves and are standing there naked. And you come home, and you discover that 80 percent of all the trees in North America and in Europe have dropped their leaves. And then you read in the paper a few weeks later, "Oh, by the way, a quarter of those died." Well, that's what happened in the Indian Ocean during the 1998 El Nino, an area vastly greater than the size of North America and Europe, when 80 percent of all the corals bleached and a quarter of them died.
Und das wirklich Erschreckende an alldem, also der Überfischung, der Verschmutzung und dem Klimawandel, ist, dass all das nicht in einem Vakuum passiert, sondern dass es so etwas gibt, was man positive Rückmeldung bezeichnet. Die Synergien dazwischen machen das Ganze so unheimlich viel größer als die Summe seiner Einzelteile. Und die große wissenschaftliche Herausforderung für Leute wie mich, die über all das nachdenken, ist die Frage, ob wir wissen, wie man Humpty Dumpty wieder zusammensetzt. Ich meine, weil wir es an diesem Punkt schützen können. Aber was bedeutet das? Wir wissen es wirklich nicht.
And then the really scary thing about all of this -- the overfishing, the pollution and the climate change -- is that each thing doesn't happen in a vacuum. But there are these, what we call, positive feedbacks, the synergies among them that make the whole vastly greater than the sum of the parts. And the great scientific challenge for people like me in thinking about all this, is do we know how to put Humpty Dumpty back together again? I mean, because we, at this point, we can protect it. But what does that mean? We really don't know.
Was wird also aus den Ozeanen in 20 oder 50 Jahren geworden sein? Nun, Fische wird es keine mehr geben, außer den kleinen Fischen, und das Wasser wird ziemlich schmutzig sein, und alles Mögliche andere, und voller Quecksilber, etc., etc. Und die Todeszonen werden sich ausbreiten, und sie werden anfangen, zusammenzuwachsen. Und wir können uns das etwa so vorstellen, dass die weltweiten Küstengebiete der Ozeane zu Todeszonen werden. Dann wollen Sie garantiert keinen Fisch essen, der darin aufgezogen wurde, denn das wäre eine Art gastronomisches Russisches Roulette. Manchmal gibt es eine toxische Algenblüten; manchmal nicht. Das verkauft sich nicht.
So what are the oceans going to be like in 20 or 50 years? Well, there won't be any fish except for minnows, and the water will be pretty dirty, and all those kinds of things and full of mercury, etc., etc. And dead zones will get bigger and bigger and they'll start to merge, and we can imagine something like the dead-zonification of the global, coastal ocean. Then you sure won't want to eat fish that were raised in it, because it would be a kind of gastronomic Russian roulette. Sometimes you have a toxic bloom; sometimes you don't. That doesn't sell.
Das wirklich Erschreckende sind jedoch die physikalischen, chemischen, ozeanografischen Dinge, die vor sich gehen. Wenn sich die Oberfläche des Ozeans erwärmt, wird das Wasser mit zunehmender Temperatur leichter, und dann wird der Wasseraustausch im Ozean immer schwieriger. Wir sprechen davon, dass er stärker stratifiziert, geschichtet, wird. Die Folge dessen ist, dass all die Nährstoffe, die die großen Sardellengewässer versorgen, oder die Sardinen von Kalifornien oder Peru, oder wo auch immer, sich verlangsamen werden, und diese Gewässer werden zusammenbrechen. Und zur gleichen Zeit schafft es das Wasser von der Oberfläche, das reich an Sauerstoff ist, nicht bis runter, und der Ozean wird zu einer Wüste.
The really scary things though are the physical, chemical, oceanographic things that are happening. As the surface of the ocean gets warmer, the water is lighter when it's warmer, it becomes harder and harder to turn the ocean over. We say it becomes more strongly stratified. The consequence of that is that all those nutrients that fuel the great anchoveta fisheries, of the sardines of California or in Peru or whatever, those slow down and those fisheries collapse. And, at the same time, water from the surface, which is rich in oxygen, doesn't make it down and the ocean turns into a desert.
Also lautet die Frage: Wie werden wir alle darauf antworten? Und wir können alles Mögliche tun, um die Situation zu beheben, aber im Endeffekt ist das Problem, das wir lösen müssen, wir selbst. Es geht nicht um die Fische, es geht nicht um Verschmutzung, es geht nicht um den Klimawandel. Es geht um uns, und unsere Gier und unseren Wachstumsbedarf und unser Unvermögen, uns eine Welt vorzustellen, die anders ist als diese selbstsüchtige Welt, in der wir heute leben. Die Frage lautet also: Werden wir darauf antworten oder nicht? Ich würde sagen, dass die Zukunft des Lebens und die Würde der Menschen davon abhängt, dass wir es tun.
So the question is: How are we all going to respond to this? And we can do all sorts of things to fix it, but in the final analysis, the thing we really need to fix is ourselves. It's not about the fish; it's not about the pollution; it's not about the climate change. It's about us and our greed and our need for growth and our inability to imagine a world that is different from the selfish world we live in today. So the question is: Will we respond to this or not? I would say that the future of life and the dignity of human beings depends on our doing that.
Vielen Dank.
Thank you. (Applause)