Ich bin in letzter Zeit viel um die Welt gereist, habe mit Gruppen von Studenten und Berufstätigen gesprochen. Mir fällt auf, dass ich überall ähnliche Themen höre. Einerseits sagen die Leute: "Jetzt ist die Zeit für Veränderung." Sie wollen ein Teil davon sein. Sie sagen, sie wollen ein sinnvolles Leben mit größerer Bedeutung führen. Aber andererseits höre ich die Leute, wie sie von Angst sprechen, einer gewissen Aversion vor dem Risiko. Sie sagen: "Ich möchte wirklich ein sinnvolles Leben führen, aber ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Ich möchte meine Familie oder Freunde nicht enttäuschen." Ich arbeite im Bereich globaler Armut. Und sie sagen: "Ich möchte auch in diesem Bereich arbeiten, aber was wird das für meine Karriere bedeuten? Werde ich ausgegrenzt werden? Werde ich nicht genügend Geld verdienen? Werde ich niemals heiraten oder Kinder haben?" Und als Frau, die bei ihrer Heirat auch schon etwas älter war -- und ich bin froh, dass ich gewartet habe -- (Gelächter) -- und die keine Kinder hat, sehe ich diese jungen Menschen an und sage: "Euer Job ist es nicht, perfekt zu sein. Euer Job ist es, menschlich zu sein. Und alles Wichtige im Leben hat seinen Preis." Diese Konversationen spiegeln wirklich wider, was auf nationaler und internationaler Ebene passiert. Unsere Führer und wir selbst wollen alles, aber wir reden nicht über den Preis, wir reden nicht darüber, was wir opfern müssen.
I've been spending a lot of time traveling around the world these days, talking to groups of students and professionals, and everywhere I'm finding that I hear similar themes. On the one hand, people say, "The time for change is now." They want to be part of it. They talk about wanting lives of purpose and greater meaning. But on the other hand, I hear people talking about fear, a sense of risk-aversion. They say, "I really want to follow a life of purpose, but I don't know where to start. I don't want to disappoint my family or friends." I work in global poverty. And they say, "I want to work in global poverty, but what will it mean about my career? Will I be marginalized? Will I not make enough money? Will I never get married or have children?" And as a woman who didn't get married until I was a lot older -- and I'm glad I waited -- (Laughter) -- and has no children, I look at these young people and I say, "Your job is not to be perfect. Your job is only to be human. And nothing important happens in life without a cost." These conversations really reflect what's happening at the national and international level. Our leaders and ourselves want everything, but we don't talk about the costs. We don't talk about the sacrifice.
Eines meiner liebsten Zitate aus der Literatur stammt von Tillie Olsen, der großen amerikanischen Schriftstellerin aus dem Süden. In einer Kurzgeschichte, die "Oh Yes" heißt, beschreibt sie eine weiße Frau in den 1950er Jahren, die eine Tochter hat, die sich mit einem kleinen afroamerikanischen Mädchen anfreundete. Und sie betrachtet ihr Kind mit einem gewissen Stolz, aber sie fragt sich auch, welchen Preis wird sie zahlen müssen? "Lieber ein ausgefülltes als ein unberührtes Leben." Aber die eigentliche Frage ist, was ist der Preis dafür, wenn man sich nicht traut? Was ist der Preis dafür, wenn man es nicht versucht?
One of my favorite quotes from literature was written by Tillie Olsen, the great American writer from the South. In a short story called "Oh Yes," she talks about a white woman in the 1950s who has a daughter who befriends a little African American girl, and she looks at her child with a sense of pride, but she also wonders, what price will she pay? "Better immersion than to live untouched." But the real question is, what is the cost of not daring? What is the cost of not trying?
Ich habe in meinem Leben das große Privileg außergewöhnliche Führungspersönlichkeiten zu kennen, die ihr Leben bewusst einer Sache verschrieben haben. Eine Frau, die ich traf, eine Stipendiatin eines Programms, das ich bei der Rockefeller Foundation durchführte, hieß Ingrid Washinawatok. Sie war ein Oberhaupt des Menominee-Stammes, eines Volkes amerikanischer Ureinwohner. Und wenn wir uns im Stipendiatenkreis trafen, brachte sie uns immer dazu, daran zu denken, wie die Alten in der Kultur amerikanischer Ureinwohner Entscheidungen trafen. Sie sagte, sie würden sich buchstäblich die Gesichter der Kinder über sieben Generationen hinweg in die Zukunft vorstellen, sie von der Erde aus betrachten. Und sie würden sie betrachten, sie als Begleiter für diese Zukunft festhalten. Ingrid verstand, dass wir alle untereinander verbunden sind, nicht nur als Menschen, sondern mit allen Lebewesen des Planeten.
I've been so privileged in my life to know extraordinary leaders who have chosen to live lives of immersion. One woman I knew who was a fellow at a program that I ran at the Rockefeller Foundation was named Ingrid Washinawatok. She was a leader of the Menominee tribe, a Native American peoples. And when we would gather as fellows, she would push us to think about how the elders in Native American culture make decisions. And she said they would literally visualize the faces of children for seven generations into the future, looking at them from the Earth, and they would look at them, holding them as stewards for that future. Ingrid understood that we are connected to each other, not only as human beings, but to every living thing on the planet.
Und tragischerweise wurde sie 1999, als sie in Kolumbien mit dem U'wa-Volk arbeitete, mit dem Ziel, ihre Kultur und Sprache zu bewahren, mit zwei weiteren Kollegen von den Guerillas der FARC verschleppt und gefoltert und getötet. Und jedes Mal danach, wenn wir uns im Stipendiatenkreis trafen, ließen wir einen Stuhl frei für ihren Geist. Und mehr als zehn Jahre später, als ich zu NGO-Stipendiaten spreche, ob in Trenton, New Jersey oder dem Büro des Weißen Hauses, und wir über Ingrid reden, sagen alle, dass sie versuchen, ihre Weisheit und ihren Geist einzubeziehen und wirklich weiter an der unvollendeten Arbeit ihres Lebenswerkes zu bauen. Und wenn wir an ein Vermächtnis denken, dann kann ich mir kein kraftvolleres vorstellen, auch wenn ihr Leben so kurz war.
And tragically, in 1999, when she was in Colombia working with the U'wa people, focused on preserving their culture and language, she and two colleagues were abducted and tortured and killed by the FARC. And whenever we would gather the fellows after that, we would leave a chair empty for her spirit. And more than a decade later, when I talk to NGO fellows, whether in Trenton, New Jersey or the office of the White House, and we talk about Ingrid, they all say that they're trying to integrate her wisdom and her spirit and really build on the unfulfilled work of her life's mission. And when we think about legacy, I can think of no more powerful one, despite how short her life was.
Und auch Frauen aus Kambodscha haben mich berührt, schöne Frauen, Frauen, die die Tradition des klassischen Tanzes in Kambodscha aufrecht erhielten. Ich traf sie in den frühen 90ern. In den 1970er Jahren, unter Pol Pots Regime, töteten die Roten Khmer mehr als eine Million Menschen. Und sie konzentrierten sich dabei vor allem auf die Elite und die Intellektuellen, die Künstler, die Tänzer. Und am Ende des Krieges, waren nur noch 30 dieser klassischen Tänzer am Leben. Und die Frauen, die ich treffen durfte, als drei der Überlebenden diese Geschichten erzählten, wie sie auf ihren Pritschen in den Flüchtlingslagern lagen. Sie sagten, sie versuchten unermüdlich, sich an Teile der Tänze zu erinnern, in der Hoffnung, dass andere Überlebende dasselbe täten.
And I've been touched by Cambodian women -- beautiful women, women who held the tradition of the classical dance in Cambodia. And I met them in the early '90s. In the 1970s, under the Pol Pot regime, the Khmer Rouge killed over a million people, and they focused and targeted the elites and the intellectuals, the artists, the dancers. And at the end of the war, there were only 30 of these classical dancers still living. And the women, who I was so privileged to meet when there were three survivors, told these stories about lying in their cots in the refugee camps. They said they would try so hard to remember the fragments of the dance, hoping that others were alive and doing the same.
Und da stand eine Frau in dieser perfekten Haltung, ihre Hände in die Seiten gestützt, und sie erzählte von der Wiedervereinigung der 30 nach dem Krieg und wie unglaublich das war. Und diese großen Tränen liefen ihr übers Gesicht, doch sie hob nicht einmal ihre Hände um sie weg zu wischen. Und die Frauen beschlossen, dass sie nicht die nächste Generation Mädchen trainieren würden, denn diese waren schon zu alt, sondern die nächste Generation. Und ich saß dort in dem Studio, betrachtete diese Frauen, wie sie in die Hände klatschten -- wunderschöne Rhythmen -- und diese kleinen, feenhaften Elfen tanzten um sie herum, sie trugen diese schönen Seidenfarben. Und ich dachte, dass nach all dem Grauen, dass die Art ist, wie Menschen wirklich beten. Denn sie konzentrierten sich darauf, das Schönste unserer Vergangenheit zu ehren und es in ein Versprechen für unsere Zukunft einzubauen. Und diese Frauen verstanden, dass manchmal die wichtigsten Dinge, die wir tun und für die wir unsere Zeit opfern, genau die Dinge sind, die wir nicht messen können.
And one woman stood there with this perfect carriage, her hands at her side, and she talked about the reunion of the 30 after the war and how extraordinary it was. And these big tears fell down her face, but she never lifted her hands to move them. And the women decided that they would train not the next generation of girls, because they had grown too old already, but the next generation. And I sat there in the studio watching these women clapping their hands -- beautiful rhythms -- as these little fairy pixies were dancing around them, wearing these beautiful silk colors. And I thought, after all this atrocity, this is how human beings really pray. Because they're focused on honoring what is most beautiful about our past and building it into the promise of our future. And what these women understood is sometimes the most important things that we do and that we spend our time on are those things that we cannot measure.
Mich hat auch die dunkle Seite von Macht und Herrschaft berührt. Und ich habe gelernt, dass Macht, besonders in ihrer absoluten Form, zur gleichen Zeit auch Möglichkeiten birgt. 1986 zog ich nach Ruanda und arbeitete mit einer sehr kleinen Gruppe von Frauen aus Ruanda, um die Mikrokreditbank in dem Land zum Laufen zu bringen. Und eine der Frauen war Agnes -- dort ganz links -- sie war eine der ersten drei Frauen im Parlament Ruandas und als ihr Vermächtnis wollte sie als eine der Mütter Ruandas betrachtet werden. Wir begründeten diese Institution auf sozialer Gerechtigkeit, Geschlechtergleichheit, der Idee, Frauen stark zu machen.
I also have been touched by the dark side of power and leadership. And I have learned that power, particularly in its absolute form, is an equal opportunity provider. In 1986, I moved to Rwanda, and I worked with a very small group of Rwandan women to start that country's first microfinance bank. And one of the women was Agnes -- there on your extreme left -- she was one of the first three women parliamentarians in Rwanda, and her legacy should have been to be one of the mothers of Rwanda. We built this institution based on social justice, gender equity, this idea of empowering women.
Aber Agnes sorgte sich eher darum, der Macht als ihren Prinzipien hinterher zu jagen. Und obwohl sie am Aufbau einer liberalen Partei beteiligt war, einer politischen Partei, die auf Vielfalt und Toleranz abzielte, wechselte sie die Partei knapp drei Monate vor dem Beginn des Genozids und trat der extremistischen Partei Hutu Power bei, und sie wurde Justizministerin unter dem Genozid-Regime und war bekannt dafür, Männer zum schnelleren Töten anzuhalten und sich nicht länger wie Frauen zu benehmen. Sie wurde wegen Verbrechen in der Kategorie Genozidverbrechen verurteilt. Und ich besuchte sie im Gefängnis, wir saßen nebeneinander, unsere Knie berührten sich und ich musste mir selbst eingestehen, dass in jedem von uns ein Monster steckt, aber dass es vielleicht gar nicht mal Monster sind, sondern die zerbrochenen Teile von uns selbst, Traurigkeit, geheime Scham, und dass es für Demagogen letzten Endes leicht ist, diese Teile auszunutzen, diese Fragmente, wenn Sie so wollen, und uns dazu zu bringen, andere Lebewesen, Menschen, als weniger wert zu betrachten -- und im Extremfall schreckliche Dinge zu tun.
But Agnes cared more about the trappings of power than she did principle at the end. And though she had been part of building a liberal party, a political party that was focused on diversity and tolerance, about three months before the genocide, she switched parties and joined the extremist party, Hutu Power, and she became the Minister of Justice under the genocide regime and was known for inciting men to kill faster and stop behaving like women. She was convicted of category one crimes of genocide. And I would visit her in the prisons, sitting side-by-side, knees touching, and I would have to admit to myself that monsters exist in all of us, but that maybe it's not monsters so much, but the broken parts of ourselves, sadnesses, secret shame, and that ultimately it's easy for demagogues to prey on those parts, those fragments, if you will, and to make us look at other beings, human beings, as lesser than ourselves -- and in the extreme, to do terrible things.
Und es gibt keine Gruppe, die für diese Art der Manipulation anfälliger wäre als junge Männer. Man sagt, so hörte ich, dass das gefährlichste Tier des Planeten der heranwachsende Mann ist. Und wenn wir uns treffen und uns auf Frauen konzentrieren, da es so wichtig ist, dass wir in unsere Mädchen investieren und ihnen den Weg ebnen und wir Wege finden, ihnen gerecht zu werden, dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass Mädchen und Frauen am meisten isoliert und unterdrückt und zu Opfern und unsichtbar gemacht werden in genau den Gesellschaften, in denen unsere Männer und unsere Jungen sich entmachtet fühlen, unfähig zu unterstützen. Und dass sie, wenn sie an diesen Straßenecken lungern und nur daran denken können, dass ihre Zukunft ohne Arbeit, ohne Bildung ohne Möglichkeit ist, nun, dann kann man leicht verstehen, wie Status am leichtesten mit einer Uniform und einer Pistole erworben werden kann.
And there is no group more vulnerable to those kinds of manipulations than young men. I've heard it said that the most dangerous animal on the planet is the adolescent male. And so in a gathering where we're focused on women, while it is so critical that we invest in our girls and we even the playing field and we find ways to honor them, we have to remember that the girls and the women are most isolated and violated and victimized and made invisible in those very societies where our men and our boys feel disempowered, unable to provide. And that, when they sit on those street corners and all they can think of in the future is no job, no education, no possibility, well then it's easy to understand how the greatest source of status can come from a uniform and a gun.
Manchmal können nur sehr kleine Investitionen uns ein enormes, unendliches Potential eröffnen, das in uns allen schlummert. Eine der Acumen-Fund-Stipendiaten in meiner Organisation, Suraj Sudhakar, hat etwas, das wir moralische Vorstellungskraft nennen -- die Fähigkeit, sich selbst in die Lage einer anderen Person zu versetzen und aus dieser Perspektive heraus zu führen. Und er arbeitete mit dieser Gruppe junger Männer, die aus dem größten Slum der Welt kommen, aus Kibera. Und das sind unglaubliche Jungs. Und sie gründeten zusammen einen Buchclub für über hundert Menschen in den Slums, und sie lesen viele TED-Autoren und sie mögen das. Und dann haben sie einen Businessplan-Wettbewerb ausgerufen. Dann entschieden sie, TEDx's abzuhalten.
Sometimes very small investments can release enormous, infinite potential that exists in all of us. One of the Acumen Fund fellows at my organization, Suraj Sudhakar, has what we call moral imagination -- the ability to put yourself in another person's shoes and lead from that perspective. And he's been working with this young group of men who come from the largest slum in the world, Kibera. And they're incredible guys. And together they started a book club for a hundred people in the slums, and they're reading many TED authors and liking it. And then they created a business plan competition. Then they decided that they would do TEDx's.
Und ich habe so viel gelernt von Chris und Kevin und Alex und Herbert und von all diesen jungen Männern. Alex hat es auf eine Art am besten ausgedrückt. Er sagte: "Wir fühlten uns immer als ein Niemand, aber jetzt fühlen wir uns wie Jemand." Und ich glaube, wir alle liegen falsch, wenn wir glauben, dass Einkommen der Schlüssel sei. Was wir als Menschen wirklich anstreben ist, für die anderen sichtbar zu sein. Und diese jungen Typen erzählten mir, der Grund, dass sie diese TEDx's organisieren ist, dass sie es leid und müde waren, dass die einzigen Seminare, die in den Slums angeboten wurden, sich um HIV drehten, oder bestenfalls um Mikrokredite. Und sie wollten das feiern, was an Kibera und Mathare schön ist -- die Fotojournalisten und die Kreativen, die Graffiti-Künstler, die Lehrer und die Unternehmer. Und das tun sie. Und ich ziehe meine Hut vor Euch in Kibera.
And I have learned so much from Chris and Kevin and Alex and Herbert and all of these young men. Alex, in some ways, said it best. He said, "We used to feel like nobodies, but now we feel like somebodies." And I think we have it all wrong when we think that income is the link. What we really yearn for as human beings is to be visible to each other. And the reason these young guys told me that they're doing these TEDx's is because they were sick and tired of the only workshops coming to the slums being those workshops focused on HIV, or at best, microfinance. And they wanted to celebrate what's beautiful about Kibera and Mathare -- the photojournalists and the creatives, the graffiti artists, the teachers and the entrepreneurs. And they're doing it. And my hat's off to you in Kibera.
Meine eigene Arbeit zielt darauf ab, Philanthropie effektiver und Kapitalismus gerechter zu machen. Bei Acumen Fund nehmen wir wohltätige Mittel und investieren das, was wir geduldiges Kapital nennen -- Geld, das in Unternehmer investiert wird, die die Armen nicht als passive Wohltätigkeitsempfänger betrachten, sondern als vollwertige Akteure für Veränderung, die ihre eigenen Probleme lösen und ihre eigenen Entscheidungen treffen wollen. Wir belassen unser Geld dort für 10 bis 15 Jahre, und wenn wir es zurückbekommen, investieren wir es in andere Innovationen, die auf Veränderung abzielen. Ich weiß, dass das funktioniert. Wir haben über 50 Millionen Dollar in 50 Unternehmen investiert. Und diese Unternehmen haben weitere 200 Millionen Dollar in diese vergessenen Märkte eingebracht. Dieses Jahr allein haben sie 40 Millionen Dienstleistungen erbracht wie Geburtshilfe und Wohnungsbau, Notfallversorgung, Solarenergie, damit die Menschen mit mehr Würde ihre Probleme lösen können.
My own work focuses on making philanthropy more effective and capitalism more inclusive. At Acumen Fund, we take philanthropic resources and we invest what we call patient capital -- money that will invest in entrepreneurs who see the poor not as passive recipients of charity, but as full-bodied agents of change who want to solve their own problems and make their own decisions. We leave our money for 10 to 15 years, and when we get it back, we invest in other innovations that focus on change. I know it works. We've invested more than 50 million dollars in 50 companies, and those companies have brought another 200 million dollars into these forgotten markets. This year alone, they've delivered 40 million services like maternal health care and housing, emergency services, solar energy, so that people can have more dignity in solving their problems.
Geduldiges Kapital ist unangenehm für die Menschen, die einfache Lösungen suchen, leichte Kategorien, denn wir betrachten Gewinn nicht als bloßes Instrument. Sondern wir finden diese Unternehmer, die Menschen und den Planeten vor den Gewinn stellen. Und letztlich möchten wir auch Teil der Bewegung sein, die Wirkungen bemisst, die bemisst, was für uns am wichtigsten ist. Und mein Traum ist es, dass wir eines Tages in einer Welt leben, wo wir diejenigen, die Geld nehmen und daraus mehr Geld machen, nicht einfach anerkennen, sondern wir diese einzelnen Menschen finden, die unsere Ressourcen nehmen und sie in Veränderung der Welt verwandeln, und zwar auf positivste Weise. Und nur wenn wir sie anerkennen und feiern und ihnen einen Stellenwert geben, kann die Welt wirklich verändert werden.
Patient capital is uncomfortable for people searching for simple solutions, easy categories, because we don't see profit as a blunt instrument. But we find those entrepreneurs who put people and the planet before profit. And ultimately, we want to be part of a movement that is about measuring impact, measuring what is most important to us. And my dream is we'll have a world one day where we don't just honor those who take money and make more money from it, but we find those individuals who take our resources and convert it into changing the world in the most positive ways. And it's only when we honor them and celebrate them and give them status that the world will really change.
Im letzten Mai hatte ich diese außergewöhnliche 24-Stunden-Phase, in der ich zwei Visionen der Welt sah, die Seite an Seite leben -- eine ist auf Gewalt begründet und die andere auf Transzendenz. Es geschah in Lahore, in Pakistan, an dem Tag, an dem zwei Moscheen von Selbstmordattentätern angegriffen wurden. Und der Grund für diese Angriffe auf die Moscheen war, dass die Menschen, die darin beteten einer bestimmten islamischen Sekte angehörten, von denen Fundamentalisten glauben, sie seien keine echten Moslems. Und diese Selbstmordattentäter rissen nicht nur hundert Menschen in den Tod, sie richteten mehr an, denn sie schufen mehr Hass, mehr Wut, mehr Angst und sicherlich auch Verzweiflung.
Last May I had this extraordinary 24-hour period where I saw two visions of the world living side-by-side -- one based on violence and the other on transcendence. I happened to be in Lahore, Pakistan on the day that two mosques were attacked by suicide bombers. And the reason these mosques were attacked is because the people praying inside were from a particular sect of Islam who fundamentalists don't believe are fully Muslim. And not only did those suicide bombers take a hundred lives, but they did more, because they created more hatred, more rage, more fear and certainly despair.
Aber in weniger als 24 Stunden war ich 13 Meilen entfernt von diesen Moscheen, als ich einen unserer Acumen-Investitionsempfänger besuchte, einen unglaublichen Mann, Jawad Aslam, der es wagt sein Leben einer Sache zu widmen. Geboren und aufgewachsen in Baltimore, studierte er Immobilienwirtschaft, arbeitete mit gewerblichen Immobilien und nach dem 11. September entschied er sich nach Pakistan zu gehen und etwas zu ändern. Zwei Jahre lang hat er kaum Geld verdient, er hatte ein winziges Gehalt, aber er ging bei diesem unglaublichen Bauunternehmer Tasneem Saddiqui in die Lehre. Und er hatte einen Traum, dass er eine Wohnungsgesellschaft gründen würde, auf diesem kargen Stück Land, indem er geduldiges Kapital einsetzte, aber er zahlte weiterhin einen Preis. Er blieb fest in seinen moralischen Grundsätzen und weigerte sich, Schmiergelder zu zahlen. Er dauerte fast zwei Jahre, nur für die Eintragung des Landes. Aber ich sah, wie das Niveau des moralischen Standard sich erhöht, wenn eine Person entsprechend handelt.
But less than 24 hours, I was 13 miles away from those mosques, visiting one of our Acumen investees, an incredible man, Jawad Aslam, who dares to live a life of immersion. Born and raised in Baltimore, he studied real estate, worked in commercial real estate, and after 9/11 decided he was going to Pakistan to make a difference. For two years, he hardly made any money, a tiny stipend, but he apprenticed with this incredible housing developer named Tasneem Saddiqui. And he had a dream that he would build a housing community on this barren piece of land using patient capital, but he continued to pay a price. He stood on moral ground and refused to pay bribes. It took almost two years just to register the land. But I saw how the level of moral standard can rise from one person's action.
Heute leben 2.000 Menschen in 300 Häusern in dieser schönen Gemeinde. Und es gibt Schulen und Kliniken und Geschäfte. Aber es gibt nur eine Moschee. Ich fragte Jawad also: "Wie kommt ihr hier miteinander klar? Das ist eine wirklich vielfältige Gemeinde. Wer darf die Moschee an Freitagen benutzen?" Er sagte: "Das ist eine lange Geschichte. Es war schwer, es war ein steiniger Weg, aber letztendlich kamen die Führer der Gemeinde zusammen und es wurde ihnen klar, dass wir nur einander haben. Und wir beschlossen, dass wir die drei meist respektierten Imams wählen würden und dass diese Imams sich abwechseln würden, sie würden im Rotationsverfahren das Freitagsgebet sprechen. Aber die gesamte Gemeinde, alle unterschiedlichen Sekten, auch die Shia und Sunni, würden zusammensitzen und beten."
Today, 2,000 people live in 300 houses in this beautiful community. And there's schools and clinics and shops. But there's only one mosque. And so I asked Jawad, "How do you guys navigate? This is a really diverse community. Who gets to use the mosque on Fridays?" He said, "Long story. It was hard, it was a difficult road, but ultimately the leaders of the community came together, realizing we only have each other. And we decided that we would elect the three most respected imams, and those imams would take turns, they would rotate who would say Friday prayer. But the whole community, all the different sects, including Shi'a and Sunni, would sit together and pray."
Das ist die moralische Führung und Courage, die wir in unseren Welten brauchen. Wir stehen in der Welt vor großen Problemen -- die Finanzkrise, globale Erwärmung und dieses wachsende Gefühl von Angst und Andersartigkeit. Und jeden Tag haben wir die Wahl. Wir können den leichten Weg beschreiten, den zynischeren Weg, einen Weg, der manchmal aus Träumen aus der Vergangenheit gebaut ist, die es niemals wirklich gab, einer Angst vor dem Anderen, distanzierend und beschuldigend, oder wir können den viel schwierigeren Weg gehen, den Weg der Veränderung, Transzendenz, Mitgefühl und Liebe, aber auch der Verantwortlichkeit und Gerechtigkeit.
We need that kind of moral leadership and courage in our worlds. We face huge issues as a world -- the financial crisis, global warming and this growing sense of fear and otherness. And every day we have a choice. We can take the easier road, the more cynical road, which is a road based on sometimes dreams of a past that never really was, a fear of each other, distancing and blame. Or we can take the much more difficult path of transformation, transcendence, compassion and love, but also accountability and justice.
Ich hatte die große Ehre, mit dem Kinderpsychologen Dr. Robert Coles zu arbeiten, der sich für Veränderung einsetzte, zur Zeit der Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten. Und er erzählt diese unglaubliche Geschichte von der Arbeit mit einem kleinen, sechsjährigen Mädchen namens Ruby Bridges, dem ersten schwarzen Kind in nun gemischtrassigen Schulen im Süden -- in diesem Fall in New Orleans. Und er sagte, dass diese Sechsjährige in ihren schönsten Kleidern jeden Tag mit wirklicher Grazie durch eine geschlossene Front weißer Menschen schritt, die sie wütend anschrien, sie ein Monster nannten, ihr drohten sie zu vergiften -- verzerrte Gesichter. Und er beobachtete sie jeden Tag und es sah so aus, als ob sie zu den Menschen redete. Und er sagte: "Ruby, was redest du da?" Und sie sagte: "Ich sage gar nichts." Und schließlich sagte er: "Ruby, ich sehe doch, dass du etwas sagst. Was redest du da?" Und sie sagte: "Dr. Coles, ich sage nichts; ich bete." Und er sagte: "Nun, wofür betest du?" Und sie sagte: "Ich bete, Vater, vergib' ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun." Mit sechs Jahren hat dieses Kind sein Leben einer Sache gewidmet und ihre Familie hat den Preis dafür gezahlt. Aber sie wurde ein Teil der Geschichte und erschloss diese Idee, dass wir alle Zugang zu Bildung haben sollten.
I had the great honor of working with the child psychologist Dr. Robert Coles, who stood up for change during the Civil Rights movement in the United States. And he tells this incredible story about working with a little six-year-old girl named Ruby Bridges, the first child to desegregate schools in the South -- in this case, New Orleans. And he said that every day this six-year-old, dressed in her beautiful dress, would walk with real grace through a phalanx of white people screaming angrily, calling her a monster, threatening to poison her -- distorted faces. And every day he would watch her, and it looked like she was talking to the people. And he would say, "Ruby, what are you saying?" And she'd say, "I'm not talking." And finally he said, "Ruby, I see that you're talking. What are you saying?" And she said, "Dr. Coles, I am not talking; I'm praying." And he said, "Well, what are you praying?" And she said, "I'm praying, 'Father, forgive them, for they know not what they are doing.'" At age six, this child was living a life of immersion, and her family paid a price for it. But she became part of history and opened up this idea that all of us should have access to education.
Meine letzte Geschichte handelt von einem jungen, schönen Mann namens Josephat Byaruhanga, ebenfalls ein Acumen-Stipendiat, der aus Uganda stammt, aus einer bäuerlichen Gemeinde. Wir schickten ihn in eine Firma in Westkenia, nur 200 Meilen entfernt. Am Ende seines Jahres dort sagte er mir: "Jacqueline, es war so demütigend, denn ich dachte als Bauer und als Afrikaner würde ich wissen, wie man Kulturen überschreitet. Aber besonders wenn ich mit afrikanischen Frauen sprach, machte ich manchmal diese Fehler -- es fiel mir so schwer zu lernen, wie man zuhört." Und er sagte: "Ich komme also zu dem Schluss, dass Führerschaft wie eine Rispe Reis ist. Denn zur Hochsaison, wenn sie voll im Saft steht, ist sie schön, sie ist grün, sie ernährt die Welt, sie reicht bis in den Himmel." Und er sagte: "Aber kurz vor der Ernte beugt sie sich nach unten, mit großer Dankbarkeit und Demut, um die Erde dort zu berühren, von wo sie gekommen ist."
My final story is about a young, beautiful man named Josephat Byaruhanga, who was another Acumen Fund fellow, who hails from Uganda, a farming community. And we placed him in a company in Western Kenya, just 200 miles away. And he said to me at the end of his year, "Jacqueline, it was so humbling, because I thought as a farmer and as an African I would understand how to transcend culture. But especially when I was talking to the African women, I sometimes made these mistakes -- it was so hard for me to learn how to listen." And he said, "So I conclude that, in many ways, leadership is like a panicle of rice. Because at the height of the season, at the height of its powers, it's beautiful, it's green, it nourishes the world, it reaches to the heavens." And he said, "But right before the harvest, it bends over with great gratitude and humility to touch the earth from where it came."
Wir brauchen Führungspersönlichkeiten. Wir selbst müssen uns führen, hin zu einem Ort, der die Verwegenheit besitzt zu glauben, dass wir uns selbst zu der grundlegenden Annahme bekennen können, dass alle Menschen gleich sind, jeder Mann, jede Frau und jedes Kind auf diesem Planeten. Und wir müssen die Demut besitzen, zu erkennen, dass wir das nicht allein schaffen. Robert Kennedy sagte einmal, dass "wenige von uns die Größe besitzen, die Geschichte zu ändern, aber jeder von uns kann darauf hinarbeiten, einen kleinen Teil der Ereignisse zu verändern. Und es ist die Gesamtheit all dieser Taten, die die Geschichte dieser Generation schreiben wird." Unsere Leben sind so kurz und unsere Zeit auf diesem Planeten ist so kostbar, und wir haben nur einander. Möge also jeder von Ihnen sein Leben einer Sache widmen. Es werden nicht unbedingt einfache Leben sein, aber am Ende ist das alles, was uns stützt.
We need leaders. We ourselves need to lead from a place that has the audacity to believe we can, ourselves, extend the fundamental assumption that all men are created equal to every man, woman and child on this planet. And we need to have the humility to recognize that we cannot do it alone. Robert Kennedy once said that "few of us have the greatness to bend history itself, but each of us can work to change a small portion of events." And it is in the total of all those acts that the history of this generation will be written. Our lives are so short, and our time on this planet is so precious, and all we have is each other. So may each of you live lives of immersion. They won't necessarily be easy lives, but in the end, it is all that will sustain us.
Danke.
Thank you.
(Applaus)
(Applause)