1889 entdeckten Marie und Pierre Curie Radium. Weil ihm heilende Wirkung zugeschrieben wurde, wurde Radium zu Zahnpasta, Medizin, Wasser und Speisen hinzugefügt. Als leuchtendes, strahlendes Grün wurde es auch für Schönheitsprodukte und Schmuck verwendet. Erst Mitte des 19. Jhd. erkannte man, dass schädliche Effekte von Radium als radioaktives Element seine visuellen Vorzüge überwogen. Leider war Radium nicht das einzige Pigment, das einst harmlos oder nützlich wirkte, sich aber als tödlich herausstellte. Dieser traurige Titel gebührt einem Trio von Farben und Pigmenten, die wir lange dazu nutzten, um uns und unsere Produkte zu verzieren: Weiß, Grün und Orange. Unsere Geschichte beginnt mit Weiß. Bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. stellten die Griechen das bekannte, strahlend weiße Pigment aus Blei her. Das Problem dabei?
In 1898, Marie and Pierre Curie discovered radium. Claimed to have restorative properties, radium was added to toothpaste, medicine, water, and food. A glowing, luminous green, it was also used in beauty products and jewelry. It wasn't until the mid-20th century we realized that radium's harmful effects as a radioactive element outweighed its visual benefits. Unfortunately, radium isn't the only pigment that historically seemed harmless or useful but turned out to be deadly. That lamentable distinction includes a trio of colors and pigments that we've long used to decorate ourselves and the things we make: white, green, and orange. Our story begins with white. As far back as the 4th century BCE, the Ancient Greeks treated lead to make the brilliant white pigment we know today.
Menschen nehmen Blei direkt in den Körper auf, es verteilt sich im Blut und im weichen und festen Gewebe. Gelangt es ins Nervensystem, imitiert und unterbricht Blei die normalen Funktionen von Kalzium, was zu Schäden führt: von Lernschwierigkeiten bis zu hohem Blutdruck. Trotzdem wurde dieses giftige Pigment über lange Zeit und verschiedene Kulturen hinweg weiterhin genutzt. Bleiweiß war die einzige praktische Wahl für weiße Öl- oder Temperafarben, bis ins 19. Jahrhundert hinein. Künstler zermahlten Blei zu Pulver, um die Farbe herzustellen, und setzten sich damit den hochgiftigen Staubpartikeln aus. Dieser freizügige Umgang resultierte in sogenannten Künstler-Koliken. Heute würden wir es Bleivergiftungen nennen. Maler, die mit Blei arbeiteten, klagten über Lähmungen, Melancholie, Husten, vergrößerte Netzhäute und sogar Blindheit. Aber die Dichte, Opazität und der warme Ton von Bleiweiß waren für Künstler wie Vermeer oder die Impressionisten unwiderstehlich. Nichts kam seinem Leuchten gleich und das Pigment wurde weiter benutzt, bis es in den 1970ern verboten wurde. So schlimm das alles klingt, verblasst die gefährliche Wirkung von Weiß im Vergleich zu einem anderen, noch weiter verbreiteten Pigment: Grün. Die zwei synthetischen Grüntöne Scheeles Grün und Schweinfurter Grün kamen im 18. Jahrhundert auf den Markt. Sie waren viel lebhafter und heller als die vergleichsweise faden Grüntöne aus natürlichen Pigmenten. Deshalb waren sie bald sehr gefragt als Malfarben, aber auch um Textilien zu färben, Tapeten, Seifen, Kuchendekorationen, Spielzeuge, Süßigkeiten, und Kleidung. Diese grünen Pigmente stammten aus einer Verbindung namens Kupfer(II)-arsenit. Bei Menschen kann der Kontakt mit Arsen der Kommunikation zwischen den Zellen und deren Funktionen schaden. Hohe Arsenkonzentrationen sind direkt mit Krebs und Herzerkrankungen verbunden. Infolgedessen waren Arbeiter in Textilfabriken häufig vergiftet und Berichten zufolge, brachen Frauen in grünen Kleidern zusammen, weil sie dem Arsen auf ihrer Haut ausgesetzt waren. Es hieß, dass Bettwanzen nicht in grünen Räumen lebten und es wird vermutet, dass Napoleon an einer langsamen Arsenvergiftung starb, weil er in einem Zimmer mit grüner Tapete schlief. Die hohe Giftigkeit dieser Grüns blieb lange unter Verschluss bis das Arsenrezept 1822 veröffentlicht wurde. Einhundert Jahre später wurde es als Insektizid wiederverwendet. Synthetisches Grün war eine der gefährlichsten, verbreiteten Farben, aber immerhin war es nicht so radioaktiv wie Radium. Eine andere Farbe aber schon – Orange. Vor dem zweiten Weltkrieg wurde für Keramikgeschirr häufig Uraniumoxid für die Farbglasur verwendet. Diese Mischung erzeugte strahlende Rot- und Orangetöne, die sehr schön waren, wäre da nicht die Strahlung gewesen. Natürlich kannte man bis ins späte 19.Jahrhundert weder Strahlung, noch die damit assoziierten Krebsrisiken, die noch viel später entdeckt wurden. Während des zweiten Weltkriegs, konfiszierte die US-Regierung das Uranium für die Herstellung von Bomben. 1959 lockerte die Atomenergiekommission diese Beschränkungen wieder und abgereichertes Uranium kehrte in die Keramik- und Glasfabriken zurück. Die Oberfläche von orangem Geschirr aus dem folgenden Jahrzehnt kann bis heute noch gefährlich sein. Besonders bei sogenannter Fiestaware ist noch immer Radioaktivität nachweisbar. Obwohl das Niveau so niedrig ist, dass es offiziell kein Risiko darstellt, wenn es im Schrank steht, warnt die US-Umweltbehörde davor, davon zu essen. Obwohl es nach wie vor Probleme mit synthetischen Lebensmittelfarben gibt, helfen uns wissenschaftliche Erkenntnisse, so gefährliche Farben aus dem Verkehr zu ziehen.
The problem? In humans, lead is directly absorbed into the body and distributed to the blood, soft tissues, and mineralized tissues. Once in the nervous system, lead mimics and disrupts the normal functions of calcium, causing damages ranging from learning disabilities to high blood pressure. Yet the practice of using this toxic pigment continued across time and cultures. Lead white was the only practical choice for white oil or tempera paint until the 19th century. To make their paint, artists would grind a block of lead into powder, exposing highly toxic dust particles. The pigment's liberal use resulted in what was known as painter's colic, or what we'd now call lead poisoning. Artists who worked with lead complained of palseys, melancholy, coughing, enlarged retinas, and even blindness. But lead white's density, opacity, and warm tone were irresistible to artists like Vermeer, and later, the Impressionists. Its glow couldn't be matched, and the pigment continued to be widely used until it was banned in the 1970s. As bad as all that sounds, white's dangerous effects pale in comparison to another, more wide-spread pigment, green. Two synthetic greens called Scheele's Green and Paris Green were first introduced in the 18th century. They were far more vibrant and flashy than the relatively dull greens made from natural pigments, so they quickly became popular choices for paint as well as dye for textiles, wallpaper, soaps, cake decorations, toys, candy, and clothing. These green pigments were made from a compound called cupric hydrogen arsenic. In humans, exposure to arsenic can damage the way cells communicate and function. And high levels of arsenic have been directly linked to cancer and heart disease. As a result, 18th century fabric factory workers were often poisoned, and women in green dresses reportedly collapsed from exposure to arsenic on their skin. Bed bugs were rumored not to live in green rooms, and it's even been speculated that Napoleon died from slow arsenic poisoning from sleeping in his green wallpapered bedroom. The intense toxicity of these green stayed under wraps until the arsenic recipe was published in 1822. And a century later, it was repurposed as an insecticide. Synthetic green was probably the most dangerous color in widespread use, but at least it didn't share radium's property of radioactivity. Another color did, though - orange. Before World War II, it was common for manufacturers of ceramic dinnerware to use uranium oxide in colored glazes. The compound produced brilliant reds and oranges, which were appealing attributes, if not for the radiation they emitted. Of course, radiation was something we were unaware of until the late 1800s, let alone the associated cancer risks, which we discovered much later. During World War II, the U.S. government confiscated all uranium for use in bomb development. However, the atomic energy commission relaxed these restrictions in 1959, and depleted uranium returned to ceramics and glass factory floors. Orange dishes made during the next decade may still have some hazardous qualities on their surfaces to this day. Most notably, vintage fiestaware reads positive for radioactivity. And while the levels are low enough that they don't officially pose a health risk if they're on a shelf, the U.S. EPA warns against eating food off of them. Though we still occasionally run into issues with synthetic food dyes, our scientific understanding has helped us prune hazardous colors out of our lives.