Geht man zu TEDx, denkt man an Technik, daran, wie sich die Welt verändert und immer innovativer wird. Man denkt an fahrerlose Autos. Gerade redet jeder über fahrerlose Autos, und mir gefällt das Konzept "fahrerlos", aber wenn ich in so einem Auto sitze, will ich, dass es langsam fährt, und ich will vorsichtshalber Zugriff auf das Lenkrad und die Bremsen. Vielleicht sind Sie bereit, aber für mich ist es für fahrerlose Busse noch zu früh. Auch für führerlose Flugzeuge.
When you come to TEDx, you always think about technology, the world changing, becoming more innovative. You think about the driverless. Everyone's talking about driverless cars these days, and I love the concept of a driverless car, but when I go in one, you know, I want it really slow, I want access to the steering wheel and the brake, just in case. I don't know about you, but I am not ready for a driverless bus. I am not ready for a driverless airplane.
Und was ist mit einer führungslosen Welt? Ich stelle diese Frage, weil sich unsere Welt immer weiter verselbstständigt.
How about a driverless world? And I ask you that because we are increasingly in one.
So soll es eigentlich nicht sein. Wir sind die Nummer eins, die USA sind riesig und tragen Verantwortung. Amerikanisierung und Globalisierung waren für die letzten paar Generationen praktisch ein und dasselbe. Nicht wahr? Ob Welthandelsorganisation, IWF, Weltbank, oder das Bretton-Woods-Währungs-Abkommen; Das waren amerikanische Institutionen, unsere Werte, Freunde, Verbündeten, unser Geld, unsere Standards. So hat die Welt einmal funktioniert.
It's not supposed to be that way. We're number one, the United States is large and in charge. Americanization and globalization for the last several generations have basically been the same thing. Right? Whether it's the World Trade Organization or it's the IMF, the World Bank, the Bretton Woods Accord on currency, these were American institutions, our values, our friends, our allies, our money, our standards. That was the way the world worked.
Will man sehen, wie es um die USA steht, ist das ganz interessant: So ist die aktuelle Lage. Unserer Meinung nach wird so die Welt regiert. Präsident Obama hat seinen roten Teppich, er steigt aus der Air Force Once aus, und all das fühlt sich gut an, irgendwie komfortbel. Ich weiß nicht, wie viele von Ihnen seine Chinareise verfolgt haben, und die G20. Oh mein Gott. Oder? So sind wir in China zum wichtigesten Treffen aller Staatschefs weltweit eingeflogen. Die Nationale Sicherheitsberaterin hat sich über das Rollfeld beschwert -- kein roter Teppich, einfach der normale Flugzeugausgang, wo die Presse und alle anderen stehen.
So it's sort of interesting, if you want to look at how the US looks, here it is. This is our view of how the world is run. President Obama has got the red carpet, he goes down Air Force One, and it feels pretty good, it feels pretty comfortable. Well, I don't know how many of you saw the China trip last week and the G20. Oh my God. Right? This is how we landed for the most important meeting of the world's leaders in China. The National Security Advisor was actually spewing expletives on the tarmac -- no red carpet, kind of left out the bottom of the plane along with all the media and everybody else.
Später auf dem G20-Gipfel -- da ist Obama.
Later on in the G20, well, there's Obama.
(Lachen)
(Laughter)
Hi George. Hi Norman. Sieht aus, als würden sie gleich in den Ring steigen, oder? So war es auch. Das Duell ging 90 Minuten, Thema war Syrien. Darüber wollte Putin reden. Er gibt zunehmend den Ton an. Er ist der, der dort etwas bewegen will. Zwar mag oder traut man sich gegenseitig nicht wirklich, aber die Amerikaner sagen ihm nicht, was er zu tun hat.
Hi, George. Hi, Norman. They look like they're about to get into a cage match, right? And they did. It was 90 minutes long, and they talked about Syria. That's what Putin wanted to talk about. He's increasingly calling the shots. He's the one willing to do stuff there. There's not a lot of mutual like or trust, but it's not as if the Americans are telling him what to do.
Und als alle 20 aufeinander trafen? Stehen alle Staatschefs auf der Bühne, legen sich die Amerikaner ins Zeug. Oh oh.
How about when the whole 20 are getting together? Surely, when the leaders are all onstage, then the Americans are pulling their weight. Uh-oh.
(Lachen)
(Laughter)
Xi Jinping scheint es gut zu gehen. Angela Merkel schaut drein wie -- nun ja -- wie sie immer dreinschaut. Dem türkischen Präsidenten Erdogan aber sagt Putin, wo es langgeht, und Obama schein sich zu fragen, was da wohl vor sich geht?
Xi Jinping seems fine. Angela Merkel has -- she always does -- that look, she always does that. But Putin is telling Turkish president Erdogan what to do, and Obama is like, what's going on over there?
So sieht es aus. Und das ist kein G20-Problem. Das Problem ist, dass wir in einer G-Null-Welt leben, in einer Weltordnung, innerhalb derer es kein einziges Land oder Bündnis gibt, das die Welt alleine anführen kann. Die G20 funktionieren nicht, auch die G7, all unsere Freunde, das ist alles Geschichte. Die Globalisierung schreitet fort. Waren und Dienstleistungen, Personen und Kapital überqueren Grenzen schneller als jemals zuvor, aber die Amerikanisierung stagniert.
You see. And the problem is it's not a G20, the problem is it's a G-Zero world that we live in, a world order where there is no single country or alliance that can meet the challenges of global leadership. The G20 doesn't work, the G7, all of our friends, that's history. So globalization is continuing. Goods and services and people and capital are moving across borders faster and faster than ever before, but Americanization is not.
Wenn ich Sie nun davon überzeugt habe, will ich den Rest dieses Talks für zwei andere Aspekte nutzen. Ich will über die Folgen sprechen, die die ganze Welt betreffen. Einmal rundherum. Dann will ich darüber sprechen, was wir hier denken, hier in den USA, genauer in New York.
So if I've convinced you of that, I want to do two things with the rest of this talk. I want to talk about the implications of that for the whole world. I'll go around it. And then I want to talk about what we think right here in the United States and in New York.
Warum also? Was sind die Folgen. Warum sind wir hier? Wir sind hier, weil wir, die Vereinigten Staaten, für Kriege im Irak und in Afghanistan zwei Billiarden Dollar ausgegeben haben, was ein Fehler war. Das soll nicht noch einmal passieren. Wir haben eine große Mittel- und Arbeiterschicht, die glauben, nichts vom großen Kuchen der Globalisierung abbekommen zu haben, sie wollien sie also gar nicht. Und wir erleben eine Energierevolution, bei der wir die OPEC-Staaten und den Nahen Osten nicht mehr brauchen. Wir haben in den USA alles, was wir brauchen. Die Amerikaner wollen weder Weltpolizei noch Architekten des Welthandels sein. Die Amerikaner wollen nicht einmal Cheerleader für globale Werte sein.
So why? What are the implications. Why are we here? Well, we're here because the United States, we spent two trillion dollars on wars in Iraq and Afghanistan that were failed. We don't want to do that anymore. We have large numbers of middle and working classes that feel like they've not benefited from promises of globalization, so they don't want to see it particularly. And we have an energy revolution where we don't need OPEC or the Middle East the way we used to. We produce all that right here in the United States. So the Americans don't want to be the global sheriff for security or the architect of global trade. The Americans don't want to even be the cheerleader of global values.
Dann ist da Europa, und das wichtigste Bündnis der Welt sind die translatlantischen Beziehungen. Dieses Bündis ist so schwach wie nie seit dem zweiten Weltkrieg, seit all den Krisen, Brexit-Gesprächen, den symbiotischen Beziehungen zwischen Frankreich und den Russen, den Deutschen und den Türken oder den Briten und den Chinesen.
Well, then you look to Europe, and the most important alliance in the world has been the transatlantic relationship. But it is now weaker than it has been at any point since World War II, all of the crises, the Brexit conversations, the hedging going on between the French and the Russians, or the Germans and the Turks, or the Brits and the Chinese.
China will mehr Führungsmacht. Die Chinesen wollen das, aber nur im wirtschaftlichen Bereich, und sie wollen, dass ihre eigenen Werte, ihre Standards und Währung im Wettbewerb mit unseren stehen. Russland will mehr Führungsmacht. Das sieht man in der Ukraine, im Baltikum, im Nahen Osten -- aber nicht bei den Amerikanern. Wir haben unsere eigenen Vorlieben und unsere eigene Ordung. Deshalb sind wir, wo wir sind.
China does want to do more leadership. They do, but only in the economic sphere, and they want their own values, standards, currency, in competition with that of the US. The Russians want to do more leadership. You see that in Ukraine, in the Baltic states, in the Middle East, but not with the Americans. They want their own preferences and order. That's why we are where we are.
Was wird als nächstes passieren? Fangen wir ganz einfach an, nämlich mit dem Nahen Osten.
So what happens going forward? Let's start easy, with the Middle East.
(Lachen)
(Laughter)
Ich habe da etwas ausgelassen, aber Sie wissen, worum es im Groben geht. Das sind die drei Gründe, weshalb der Nahe Osten so stabil war, wie er es eben war. Richtig? Ein Grund war die Bereitschaft der USA und Verbündeter, für ein gewisses Maß militärischer Sicherheit zu sorgen. Zweitens war es leicht, viel billiges Geld aus dem Boden zu stampfen, weil der Ölpreis so hoch war. Und drittens war die Bevölkerung relativ ruhig, egal, wie schlimm die Herrscher waren. Sie hatten nicht die Möglichkeit, manche hatten nicht den Willen, sich wirklich aufzulehnen.
You know, I left a little out, but you get the general idea. Look, there are three reasons why the Middle East has had stability such as it is. Right? One is because there was a willingness to provide some level of military security by the US and allies. Number two, it was easy to take a lot of cheap money out of the ground because oil was expensive. And number three was no matter how bad the leaders were, the populations were relatively quiescent. They didn't have the ability, and many didn't have the will to really rise up against.
Ich kann Ihnen eines sagen, in einer G-Null-Welt treffen all diese drei Gründe immer weniger zu, und so kam es zu gescheiterten Staaten, Terrorismus, Flüchtlingen etc. Zerfällt der gesamte Nahe Osten? Nein, den Kurden wird es besser gehen, dann auch dem Irak, dem Iran, und Israel. Im Großen und Ganzen sieht es aber nicht gut aus.
Well, I can tell you, in a G-Zero world, all three of those things are increasingly not true, and so failed states, terrorism, refugees and the rest. Does the entire Middle East fall apart? No, the Kurds will do better, and Iraq, Israel, Iran over time. But generally speaking, it's not a good look.
Okay, was ist mit ihm hier? Er schlägt sich ziehmlich gut. Er spielt ohne Frage ganz oben mit. Aber auf lange Sicht -- meine ich es nicht so. Wenn Sie langfristig denken, dass Russland aus den USA und Europa Wiederstand erfuhr, weil die NATO bis vor Russland reicht, obwohl unser Versprechen anders lautete, und die EU in russische Angelegenheiten eingreift, warten Sie nur ab, bis China in jedes Nachbarland Russlands, das es zu beeinflussen scheint, hunderte Milliarden Dollar steckt. Die Chinesen werden die Länder dominieren. Russland wird die Scherben aufkehren. In einer G-Null-Welt stehen Putin 10 spannungsgeladene Jahre bevor.
OK, how about this guy? He's playing a poor hand very well. There's no question he's hitting above his weight. But long term -- I didn't mean that. But long term, long term, if you think that the Russians were antagonized by the US and Europe expanding NATO right up to their borders when we said they weren't going to, and the EU encroaching them, just wait until the Chinese put hundreds of billions of dollars in every country around Russia they thought they had influence in. The Chinese are going to dominate it. The Russians are picking up the crumbs. In a G-Zero world, this is going to be a very tense 10 years for Mr. Putin.
Aber nicht alles ist schlecht. Oder? In Asien sieht es besser aus. Überall in Asien gibt es echte Staatschefs, die politische Lage ist vielerorts stabil. So wird es eine Zeit lang sein. Herr Modi in Indien, Herr Abe, der wahrscheinlich bald eine dritte Amtszeit mit der Liberaldemokratischen Partei Japans antreten wird und natürlich Xi Jinping, der enorme Macht hat, und der wichtigste Staatschef Chinas seit Mao ist. Das sind die drei wichtigsten Volkswirtschaften Asiens. Es gibt Probleme in Asien. Wir wissen um den Kampf um das Südchinesische Meer. Wir wissen, das Kim Jong-un erst vor ein paar Tagen wieder einen Atomtest durchgeführt hat. Aber die Staatschefs Asiens sehen keine Notwendigkeit, Fahnen zu schwenken, ausländerfeindlich zu werden, oder tatsächlich eine Eskalation oder geopolitische, grenzübergreifende Spannungen zuzulassen. Ihr Fokus liegt auf langfristiger wirtschaftlicher Stabilität und Wachstum. Und darauf konzentrieren Sie sich.
It's not all bad. Right? Asia actually looks a lot better. There are real leaders across Asia, they have a lot of political stability. They're there for a while. Mr. Modi in India, Mr. Abe, who is probably about to get a third term written in in the Liberal Democratic Party in Japan, of course Xi Jinping who is consolidating enormous power, the most powerful leader in China since Mao. Those are the three most important economies in Asia. Now look, there are problems in Asia. We see the sparring over the South China Sea. We see that Kim Jong Un, just in the last couple of days, tested yet another nuclear weapon. But the leaders in Asia do not feel the need to wave the flag, to go xenophobic, to actually allow escalation of the geopolitical and cross-border tensions. They want to focus on long-term economic stability and growth. And that's what they're actually doing.
Blicken wir nach Europa. In diesem Umfeld wirkt Europa etwas wirr. Viele der Geschehnisse im Nahen Osten werden buchstäblich an die Grenzen Europas gespült. Der Brexit und Sorgen um Populismus sind in allen EU-Staaten spürbar.
Let's turn to Europe. Europe does look a little scared in this environment. So much of what is happening in the Middle East is washing up quite literally onto European shores. You see Brexit and you see the concerns of populism across all of the European states.
In einer G-Null-Welt wird man auf lange Sicht meinen, dass die europäische Erweiterung zu weit gegangen ist. Europa erstreckt sich bis nach Russland, im Süden bis in den Nahen Osten, und würde die Welt wirklich flacher und amerikanisierter werden, wäre das kein so großes Problem, in einer G-Null-Welt jedoch haben die Nachbarländer Russlands und die des Nahen Ostens einfach unterschiedliche wirtschaftliche Leistungsfähigkeiten, die Gesellschaften sind unterschiedlich stabil, und die politischen Vorlieben und Systeme sind anders als die Kerneuropas. Europa konnte sich in den G7 wirklich ausweiten, in den G-Null wird es jedoch schrumpfen. Kerneuropa um Deutschland, Frankreich und andere Länder wird weiter funktionieren und funktional, stabil, wohlhabend und ein Ganzes sein. Den Randländern jedoch, Ländern wie Griechenland, die Türkei und andere, wird es überhaupt nicht gut gehen.
Let me tell you that over the long term, in a G-Zero world, European expansion will be seen to have gone too far. Europe went right up to Russia, went right down to the Middle East, and if the world were truly becoming more flat and more Americanized, that would be less of a problem, but in a G-Zero world, those countries nearest Russia and nearest the Middle East actually have different economic capabilities, different social stability and different political preferences and systems than core Europe. So Europe was able to truly expand under the G7, but under the G-Zero, Europe will get smaller. Core Europe around Germany and France and others will still work, be functional, stable, wealthy, integrated. But the periphery, countries like Greece and Turkey and others, will not look that good at all.
In Lateinamerika hat der Populismus den Volkswirtschaften geschadet. Sie standen den USA jahrzehntelang kritischer gegenüber. Jetzt nähern sie sich wieder mehr an. Ein Beispiel ist Argentinien. Oder auch die Offenheit Kubas. So wird es auch in Venezuela sein, wenn Maduro fällt. Auch in Brasilien, nach der Amtsenthebung, und wenn endlich ein neuer, rechtmäßiger Präsident gewählt wird. Der einzige Ort, der sich gegenläufig entwickelt, ist Mexiko, wo der Präsident, Peña Nieto, unbeliebt ist. Dort könnte es in den kommenden Jahren zu einer Abkehr von den USA kommen. Die Wahlen in den USA werden sich entscheidend darauf auswirken.
Latin America, a lot of populism, made the economies not go so well. They had been more opposed to the United States for decades. Increasingly, they're coming back. We see that in Argentina. We see it with the openness in Cuba. We will see it in Venezuela when Maduro falls. We will see it in Brazil after the impeachment and when we finally see a new legitimate president elected there. The only place you see that is moving in another direction is the unpopularity of Mexican president Peña Nieto. There you could actually see a slip away from the United States over the coming years. The US election matters a lot on that one, too.
(Lachen)
(Laughter)
Nun zu Afrika. Viele Leute sagen, dass Afrika nun endlich an der Reihe ist. In einer G-Null-Welt steht ein paar afrikanischen Ländern eine wunderbare Zeit bevor. Jene, die urbanisiert sind und die gut regiert werden, in denen es viele schlaue Menschen gibt, wo Frauen im Arbeitsmarkt integriert sind und Unternehmen gegründet werden. Aber für die meisten afrikanischen Länder gestaltet sich die Lage viel heikler: Extreme Wetterbedingungen, islamischer und christlicher Radikalismus, schlechte Regierungen, Grenzen, die man nicht verteidigen kann, und viel Zwangsvertreibung. Diese Länder können von der Landkarte getilgt werden. Sie werden also Zeugen einer extremen Spaltung sein, zwischen den Gewinnern und den Verlierern Afrikas.
Africa, right? A lot of people have said it's going to be Africa's decade, finally. In a G-Zero world, it is absolutely an amazing time for a few African countries, those governed well with a lot of urbanization, a lot of smart people, women really getting into the workforce, entrepreneurship taking off. But for most of the countries in Africa, it's going to be a lot more dicey: extreme climate conditions, radicalism both from Islam and also Christianity, very poor governance, borders you can't defend, lots of forced migration. Those countries can fall off the map. So you're really going to see an extreme segregation going on between the winners and the losers across Africa.
Zurück zu den USA. Was halte ich von uns? Denn es gibt eine Menge aufgebrachter Leute, zwar nicht hier bei TEDx, das weiß ich, aber, großer Gott, in den USA, nach 15 Monaten Wahlkampf dürfen wir uns aufregen. Das verstehe ich. Aber viele sind aufgebracht, weil "Washingten kaputt ist, wir dem Establishment nicht trauen und wir die Medien hassen". Meine Güte, selbst Globalisten wie ich tragen es mit Fassung.
Finally, back to the United States. What do I think about us? Because there are a lot of upset people, not here at TEDx, I know, but in the United States, my God, after 15 months of campaigning, we should be upset. I understand that. But a lot of people are upset because they say, "Washington's broken, we don't trust the establishment, we hate the media." Heck, even globalists like me are taking it on the chin.
Ich denke, wir müssen einsehen, liebe Mitcamper, dass man, wenn man von einem Bären gejagt wird, im globalen Kontext gesehen nicht schneller als der Bär sein muss, sondern nur schneller als die anderen Camper.
Look, I do think we have to recognize, my fellow campers, that when you are being chased by the bear, in the global context, you need not outrun the bear, you need to only outrun your fellow campers.
(Lachen)
(Laughter)
Ich habe gerade von unseren Mitcampern erzählt. Richtig? Und aus dieser Sicht geht es uns okay. In diesem Zusammenhang sagen viele Leute: "Wir brauchen den Dollar. Und Immobilien in New York. Unsere Kinder sollten in den USA studieren". Unsere Nachbarn sind super: Kanada, Mexiko, und zwei Ozeane. Wissen Sie, wie sehr sich die Türkei über solche Nachbarn freuen würde? Wir haben eine tolle Nachbarschaft.
Now, I just told you about our fellow campers. Right? And from that perspective, we look OK. A lot of people in that context say, "Let's go dollar. Let's go New York real estate. Let's send our kids to American universities." You know, our neighbors are awesome: Canada, Mexico and two big bodies of water. You know how much Turkey would love to have neighbors like that? Those are awesome neighbors.
Terrorismus ist ein Problem in den USA. Wir wissen das weiß Gott hier in New York. Aber in Europa ist dieses Problem viel größer als in den USA. Es ist ein viel größeres Problem im Nahen Osten als in Europa. Dies sind wichtige Faktoren. Wir haben gerade 10.000 Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen und beklagen uns. Wissen Sie auch, warum? Weil sie nicht hierher schwimmen können. Nicht wahr? Denn die Türkei wäre froh, hätte sie nur 10.000 syrische Flüchtlinge. Auch die Jordanier, die Deutschen, die Briten. Richtig? Das ist nicht der Fall. So sieht es in den USA aus.
Terrorism is a problem in the United States. God knows we know it here in New York. But it's a much bigger problem in Europe than the US. It's a much bigger problem in the Middle East than it is in Europe. These are factors of large magnitude. We just accepted 10,000 Syrian refugees, and we're complaining bitterly about it. You know why? Because they can't swim here. Right? I mean, the Turks would love to have only 10,000 Syrian refugees. The Jordanians, the Germans, the Brits. Right? That's not the situation. That's the reality of the United States.
Das klingt ganz gut. Aber hier kommt die Herausforderung. In einer G-Null-Welt führt man an, indem man als gutes Beispiel vorangeht. Wenn wir nicht mehr die Weltpolizei spielen wollen, wenn wir nicht länger Architekten des Welthandels sind, dann werden wir auch nicht Cheerleader globaler Werte sein, nicht so wie vorher, denn das 21. Jahrhunder ändert sich und wir müssen ein Beispiel sein -- und so einnehmend, dass alle anderen immer noch sagen, dass wir nicht nur schnellere Camper sind. Auch wenn uns kein Bär jagt, lässt es sich hier gut aushalten. Wir sollten ein Vorbild sein.
Now, that sounds pretty good. Here's the challenge. In a G-Zero world, the way you lead is by example. If we know we don't want to be the global cop anymore, if we know we're not going to be the architect of global trade, we're not going to be the cheerleader of global values, we're not going to do it the way we used to, the 21st century is changing, we need to lead by example -- be so compelling that all these other people are going to still say, it's not just they're faster campers. Even when the bear is not chasing us, this is a good place to be. We want to emulate them.
Der diesjährige Wahlkampf bietet keine gute Chance, als Beispiel voranzugehen. Hillary Clinton sagt, es wird wie in den 90ern sein. Wir können immer noch unsere Werte hochhalten. Wir können immer noch Architekten des Welthandels sein. Wir können immer noch Weltpolizei sein. Und Donald Trump will uns zurück in die 30er Jahre werfen. Er sagt: "Auf unsere Art oder schneller. Ob es euch passt, oder nicht." Richtig? Keiner der beiden erkennt eine fundamentale Wahrheit der G-Null an, nämlich dass es, auch wenn es den USA nicht schlecht geht, für die Amerikaner einfach schwerer werden wird, anderen ihren Willen aufzudrücken, oder auch nur Einfluss auf das Weltgeschehen auszuüben.
The election process this year is not proving a good option for leading by example. Hillary Clinton says it's going to be like the '90s. We can still be that cheerleader on values. We can still be the architect of global trade. We can still be the global sheriff. And Donald Trump wants to bring us back to the '30s. He's saying, "Our way or the highway. You don't like it, lump it." Right? Neither are recognizing a fundamental truth of the G-Zero, which is that even though the US is not in decline, it is getting objectively harder for the Americans to impose their will, even have great influence, on the global order.
Sind wir wirklich bereit, als Beispiel voranzugehen? Was wäre nötig, um alles in Ordnung zu bringen
Are we prepared to truly lead by example? What would we have to do to fix this
nach November, nachdem der nächste Präsident eingeführt wird? Entweder braucht es eine weitere Krise, die uns zu einer Antwort zwingt. Einen Konjunkturrückgang etwa. Oder auch eine weitere Weltfinanzkrise. Gott verhüte, vielleicht ein weiterer 11. September. Doch ohne Krise müssen wir einsehen, dass das Aushöhlen, die Ungleichheit, die Herausvorderungen, die in den USA wachsen und gedeihen, an sich schon gravierend genug sind, um unsere Staatschefs zum Umdenken zu zwingen, und dass wir diese Stimmen haben. Jeder einzelne von uns kann mit seinem Smartphone seine Stimme erheben und ein Umdenken erzwingen.
after November, after the next president comes in? Well, either we have to have another crisis that forces us to respond. A depression would do that. Another global financial crisis could do this. God forbid, another 9/11 could do that. Or, absent crisis, we need to see that the hollowing out, the inequality, the challenges that are growing and growing in the United States, are themselves urgent enough to force our leaders to change, and that we have those voices. Through our cell phones, individually, we have those voices to compel them to change.
Natürlich gibt es eine dritte Option, vielleicht die wahrscheinlichste, nämlich, dass wir nichts davon tun, und Sie mich in vier Jahren noch einmal einladen, damit ich diese Rede noch einmal halten kann.
There is, of course, a third choice, perhaps the most likely one, which is that we do neither of those things, and in four years time you invite me back, and I will give this speech yet again.
Vielen, vielen Dank.
Thank you very, very much.
(Applaus)
(Applause)