Wir sind heute hier, weil die Vereinten Nationen Ziele für den Fortschritt von Ländern definiert haben. Diese Ziele werden "Entwicklungsziele des Jahrtausends" genannt. Ich mag diese Ziele, weil es ingesamt acht sind. Durch die Festlegung von acht verschiedenen Zielen, haben die Vereinten Nationen klar gemacht, dass viele verschiedene Faktoren nötig sind, um ein Land zu ändern und den Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Sehen Sie, wir müssen die Armut beenden, Erziehung, Geschlecht, die Gesundheit von Mutter und Kind, Infektionen kontrollieren, die Umwelt schützen und weltweit zwischen Ländern gute Verbindungen schaffen, in jeder Hinsicht, von Hilfemaßnahmen bis zu Handelsbeziehungen.
We are here today because [the] United Nations have defined goals for the progress of countries. They're called Millennium Development Goals. And the reason I really like these goals is that there are eight of them. And by specifying eight different goals, the United Nations has said that there are so many things needed to change in a country in order to get the good life for people. Look here -- you have to end poverty, education, gender, child and maternal health, control infections, protect the environment and get the good global links between nations in every aspect from aid to trade.
Es gibt aber noch einen zweiten Grund, warum ich diese Entwicklungsziele mag: jedes Einzelne lässt sich messen. Zum Beispiel die Kindersterblichkeit. Hier geht es darum, die Kindersterblichkeit um zwei Drittel zu senken, im Zeitraum von 1990 bis 2015. Das sind vier Prozent weniger pro Jahr. Und das wird auch gemessen. Das macht auch genau den Unterschied aus zwischen politischem Gerede wie diesem und sich wirklich für die Sache einsetzen, also Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen. Und ich bin sehr froh darüber, dass wir bereits dokumentireren konnten, dass es so viele Länder in Asien und im nahen Osten, in Südamerika und Osteuropa gibt in denen diese Rate bereits sinkt. Und sogar im mächtigen Brasilien sinkt die Rate um fünf Prozent jährlich, und in der Türkei sinkt sie um sieben Prozent jährlich. Das sind wirklich gute Neuigkeiten. Aber dann höre ich die Leute sagen, "In Afrika gibt es keinen Fortschritt. Und es gibt nicht einmal Statistiken in Afrika die zeigen, was passiert." Ich kann beweisen, dass sie in beiden Punkten falsch liegen.
There's a second reason I like these development goals, and that is because each and every one is measured. Take child mortality; the aim here is to reduce child mortality by two-thirds, from 1990 to 2015. That's a four percent reduction per year -- and this, with measuring. That's what makes the difference between political talking like this and really going for the important thing, a better life for people. And what I'm so happy about with this is that we have already documented that there are many countries in Asia, in the Middle East, in Latin America and East Europe that [are] reducing with this rate. And even mighty Brazil is going down with five percent per year, and Turkey with seven percent per year. So there's good news. But then I hear people saying, "There is no progress in Africa. And there's not even statistics on Africa to know what is happening." I'll prove them wrong on both points.
Tauchen Sie mit mir in die wundervolle Welt der Statistiken ein. Ich führe Sie auf die Website ChildMortality.org, wo Sie die Kindersterblichkeit bis zum Alter von 5 Jahren in allen Ländern nachschlagen können. Das wird von Spezialisten der UNO durchgeführt. Und ich greife Kenia hier als Beispiel raus. Hier sehen Sie die Daten. Keine Panik. Nur keine Panik jetzt. Ich helfe Ihnen dabei. Das sieht fies aus, wie in der Uni, als Sie keine Lust auf Statistiken hatten. Wenn Sie so viele Punkte wie hier sehen, müssen Sie sich zuerst fragen: Woher kommen diese Daten? Wo kommen die Daten ursprünglich her? Gibt es in Kenia Doktoren und andere Spezialisten die beim Tod eines Kindes einen Totenschein ausstellen, und diesen an ein statistisches Büro schicken? Nein. Niedriglohn-Länder wie Kenia sind noch nicht so gut organisiert. Es gibt schon Daten, aber sie sind noch nicht komplett, weil sich so viele Todesfälle zu Hause, innerhalb der Familie ereignen, und nicht erfasst werden. Wir verlassen uns aber nicht auf ein unvollständiges System. Wir haben Interviews, Umfragen. Und das sind hoch professionelle weibliche Interviewer, die sich eine Stunde lang mit einer Frau hinsetzen und sie zu ihrer Geburtshistorie befragen. Wie viele Kinder hatten Sie? Leben sie? Wenn sie gestorben sind, in welchem Alter und in welchem Jahr? Und dann wird eine repräsentative Stichprobe gemacht von Tausenden von Frauen in dem Land und das wird zusammen gefasst, das wurde früher als demografischer Gesundheitsreport bezeichnet. Aber diese Umfragen sind teuer, und sie können nur alle drei bis fünf Jahre durchgeführt werden. Aber sie sind qualitativ hochwertig. Das ist also eine Einschränkung. Und all diese farbigen Linien hier sind Ergebnisse; jede Farbe ist eine Umfrage. Aber heute ist das zu kompliziert, also werde ich das für Sie vereinfachen, und ich zeige Ihnen für jede Umfrage einen durchschnittlichen Punkt.
Come with me to the wonderful world of statistics. I bring you to the webpage, ChildMortality.org, where you can take deaths in children below five years of age for all countries -- it's done by U.N. specialists. And I will take Kenya as an example. Here you see the data. Don't panic -- don't panic now, I'll help you through this. It looks nasty, like in college when you didn't like statistics. But first thing, when you see dots like this, you have to ask yourself: from where do the data come? What is the origin of the data? Is it so that in Kenya, there are doctors and other specialists who write the death certificate at the death of the child and it's sent to the statistical office? No -- low-income countries like Kenya still don't have that level of organization. It exists, but it's not complete because so many deaths occur in the home with the family, and it's not registered. What we rely on is not an incomplete system. We have interviews, we have surveys. And this is highly professional female interviewers who sit down for one hour with a woman and ask her about [her] birth history. How many children did you have? Are they alive? If they died, at what age and what year? And then this is done in a representative sample of thousands of women in the country and put together in what used to be called a demographic health survey report. But these surveys are costly, so they can only be done [in] three- to five-year intervals. But they have good quality. So this is a limitation. And all these colored lines here are results; each color is one survey. But that's too complicated for today, so I'll simplify it for you, and I give you one average point for each survey.
Das war 1977, 1988, 1992, '97 und 2002. Und wenn die Experten der UNO diese Umfragen in ihre Datenbanken eingegeben hatten, dann nutzen sie dazu hochentwickelte mathematische Formeln um einen Trendverlauf darzustellen, und so ein Verlauf sieht dann so aus. Sehen Sie. Besser kann es für diesen Punkt nicht passen. Aber passen Sie auf. Diese Linie wird über den letzten Punkt hinaus fortgesetzt und endet im Nichts. Und für 2008 wurde geschätzt, dass die Kindersterblichkeitsrate in Kenia bei 128 liegen würde. Und ich war traurig, weil wir in Kenia die Wende sehen konnten mit einer zunehmenden Kindersterblichkeit in den 90ern. Es war so tragisch. Aber im Juni war eine Mail in meinem Postfach vom Demographic Health Surveys, und die beinhaltete gute Nachrichten aus Kenia. Ich hab mich so gefreut. Das war die Schätzung der neuen Umfrage. Und dann hat es nur noch drei weitere Monate gedauert bis die UNO es in ihre Server eingegeben hatte, und am Freitag haben wir jetzt einen neuen Trend-Verlauf erhalten. Er lag hier unten. Ist das nicht toll? Hey, ist das nicht toll? Ich saß am Freitag wirklich vor meinem Computer, und ich konnte sehen, wie die Sterblichkeitsrate an diesem Morgen von 128 auf 84 fiel. Also haben wir gefeiert.
This was 1977, 1988, 1992, '97 and 2002. And when the experts in the U.N. have got these surveys in place in their database, then they use advanced mathematical formulas to produce a trend line, and the trend line looks like this. See here -- it's the best fit they can get of this point. But watch out -- they continue the line beyond the last point out into nothing. And they estimated that in 2008, Kenya had per child mortality of 128. And I was sad, because we could see this reversal in Kenya with an increased child mortality in the 90s. It was so tragic. But in June, I got a mail in my inbox from Demographic Health Surveys, and it showed good news from Kenya. I was so happy. This was the estimate of the new survey. Then it just took another three months for [the] U.N. to get it into their server, and on Friday we got the new trend line -- it was down here. Isn't it nice -- isn't it nice, yeah? I was actually, on Friday, sitting in front of my computer, and I saw the death rate fall from 128 to 84 just that morning. So we celebrated.
Aber jetzt, wo es diesen Trend-Verlauf gibt, wie messen wir Fortschritt? Ich werde hier ein wenig ins Detail gehen, weil es die UNO genauso macht. Sie haben 1990 begonnen und messen bis 2009. Sie sagen, "0,9 Prozent, kein Fortschritt." Das ist ungerecht. Als Professor glaube ich das Recht zu haben, etwas anderes vorzuschlagen. Ich würde zumindest folgendes vorschlagen. Zehn Jahre sind genug, um dem Trendverlauf zu folgen. Es sind zwei Umfragen, und Sie können sehen, was jetzt passiert. Es ergeben sich 2,4 Prozent. Wäre ich im Gesundheitsministerium in Kenia gewesen, hätte ich diese beiden Punkte verbunden. Also was ich Ihnen damit sagen will ist, dass wir die Kindersterblichkeit kennen. Wir haben einen ganz guten Trend-Verlauf. Beim Messen von MDGS kommen wir in so manche komplizierten Bereiche. Und in Afrika gibt es hier ganz spezielle Gründe, weil die 90er ein schlechtes Jahrzehnt waren, nicht nur in Kenia, sondern überall in Afrika. Die HIV-Epidemie erreichte ihren Höhepunkt. Es gab Widerstand gegen die alten Malaria-Medikamente bis es neue gab. Später kamen die Moskito-Netze dazu. Und es gab sozio-ökonomische Probleme, die jetzt in einem viel größeren Umfang gelöst werden. Dann betrachten Sie mal den Durchschnitt. Dies ist der Durchschnitt für das subsaharische-Afrika. Und die UNO sagt, dass der Rückgang bei 1,8 Prozent liegt.
But now, when you have this trend line, how do we measure progress? I'm going into some details here, because [the] U.N. do it like this. They start [in] 1990 -- they measure to 2009. They say, "0.9 percent, no progress." That's unfair. As a professor, I think I have the right to propose something differently. I would say, at least do this -- 10 years is enough to follow the trend. It's two surveys, and you can see what's happening now. They have 2.4 percent. Had I been in the Ministry of Health in Kenya, I may have joined these two points. So what I'm telling you is that we know the child mortality. We have a decent trend. It's coming into some tricky things then when we are measuring MDGs. And the reason here for Africa is especially important, because '90s was a bad decade, not only in Kenya, but across Africa. The HIV epidemic peaked. There was resistance for the old malaria drugs, until we got the new drugs. We got, later, the mosquito netting. And there was socio-economic problems, which are now being solved at a much better scale. So look at the average here -- this is the average for all of sub-Saharan Africa. And [the] U.N. says it's a reduction with 1.8 percent.
Das klingt ein bisschen theoretisch, ist es aber gar nicht. Wie Sie wissen, lieben diese Ökonomen das Geld, sie wollen immer mehr und mehr davon. Also berechnen sie die jährliche wirtschaftliche Wachstumsrate in Prozent. Wir Menschen im Gesundheitsbereich hassen die Kindersterblichkeit, also wollen wir immer weniger tote Kinder. Also rechnen wir aus, um wie viel Prozent die Rate jährlich sinkt. Aber der Prozentsatz ist irgendwie ziemlich ähnlich. Wenn Ihre Wirtschaft mit vier Prozent wächst, sollten Sie die Kindersterblichkeit auch um vier Prozent senken können, wenn das gut gemacht wird und die Menschen wirklich einbezogen werden, und wenn die Ressourcen wirklich so eingesetzt werden können wie gewünscht. Aber ist es in Ordnung, das über einen Zeitraum von 19 Jahren zu messen? Ein Ökonom würde sowas nie tun. Ich habe das einfach mal in zwei Zeiträume eingeteilt. In den 90ern waren es nur 1,2 Prozent, nur 1,2 Prozent. Heute dagegen, zweiter Gang -- es scheint, als ob Afrika im ersten Gang gefahren wäre und jetzt den zweiten Gang eingelegt hat. Aber sogar das, wird Afrika nicht gerecht, weil es ein Durchschnitt ist es ist das durchschnittliche Tempo der Reduzierung in Afrika.
Now this sounds a little theoretical, but it's not so theoretical. You know, these economists, they love money, they want more and more of it, they want it to grow. So they calculate the percent annual growth rate of [the] economy. We in public health, we hate child death, so we want less and less and less of child deaths. So we calculate the percent reduction per year, but it's sort of the same percentage. If your economy grows with four percent, you ought to reduce child mortality four percent; if it's used well and people are really involved and can get the use of the resources in the way they want it. So is this fair now to measure this over 19 years? An economist would never do that. I have just divided it into two periods. In the 90s, only 1.2 percent, only 1.2 percent. Whereas now, second gear -- it's like Africa had first gear, now they go into second gear. But even this is not a fair representation of Africa, because it's an average, it's an average speed of reduction in Africa.
Und hier sehen Sie meine Kreis-Grafiken. Hier steht immer noch, die Kindersterblichkeit pro 1.000 auf dieser Achse. HIer sehen wir das Jahr. Und jetzt möchte ich Ihre Wahrnehmung über den MDG hinaus erweitern. Wir starten vor 50 Jahren als Afrika in den meisten Ländern seine Unabhängigkeit gefeiert hat. Hier sehen Sie den Kongo, das war sehr hoch in Ghana, niedriger, und in Kenia, noch niedriger. Und was ist dann im Laufe der Zeit passiert? Sehen Sie selbst. Wie Sie sehen, hat sich durch die Unabhängigkeit die Bildung verbessert und die Impfprogramme begannen, die Pocken wurden ausgerottet, die Hygiene verbesserte sich und die Dinge wurden besser. Aber dann in den 80ern, passen Sie auf. Bürgerkrieg im Kongo und das Land hat sich hier eingependelt. Ghana kam sehr schnell voran. Das hier war die Gegenreaktion in Kenia und Ghana zog vorbei, und dann sanken die Raten in Kenia und Ghana im Gleichschritt -- während sich im Kongo nichts veränderte. Hier stehen wir heute. Wie Sie sehen können, ergibt das keinen Sinn einen Durchschnitt zu errechnen aus einer Verbesserung, die keine war und diesem sehr schnellen Fortschritt. Es ist Zeit damit aufzuhören, das subsaharische Afrika als ein einheitliches Land zu sehen. Die Länder sind so unterschiedlich, und sie haben es sich auch verdient, genau so behandelt zu werden, wir sprechen ja auch nicht bei Europa von einem Land. Ich sage Ihnen: Die Wirtschaft in Griechenland und Schweden entwickeln sich ziemlich unterschiedlich. Das weiß jeder. Und jedes Land wird danach beurteilt, wie es den Einwohnern dort geht.
And look here when I take you into my bubble graphs. Still here, child death per 1,000 on that axis. Here we have [the] year. And I'm now giving you a wider picture than the MDG. I start 50 years ago when Africa celebrated independence in most countries. I give you Congo, which was high, Ghana -- lower. And Kenya -- even lower. And what has happened over the years since then? Here we go. You can see, with independence, literacy improved and vaccinations started, smallpox was eradicated, hygiene was improved, and things got better. But then, in the '80s, watch out here. Congo got into civil war, and they leveled off here. Ghana got very ahead, fast. This was the backlash in Kenya, and Ghana bypassed, but then Kenya and Ghana go down together -- still a standstill in Congo. That's where we are today. You can see it doesn't make sense to make an average of this zero improvement and this very fast improvement. Time has come to stop thinking about sub-Saharan Africa as one place. Their countries are so different, and they merit to be recognized in the same way, as we don't talk about Europe as one place. I can tell you that the economy in Greece and Sweden are very different -- everyone knows that. And they are judged, each country, on how they are doing.
Also möchte ich Ihnen ein noch größeres Bild aufzeigen. Mein Land, Schweden: 1800 waren wir hier oben. Wir müssen eine ziemliche Persönlichkeits-Störung haben, weil wir lieber die Kinder sorgfältig zählen anstatt eine hohe Kindersterblichkeit zu messen. Das ist sehr merkwürdig. Es ist irgendwie auch peinlich. Aber wir haben uns in Schweden daran gewöhnt, verstehen Sie, alle gestorbenen Kinder zu zählen, auch wenn wir nichts dagegen unternommen haben. Und hier, sehen Sie, hier gab es die Hungersnot. Das waren schlechte Jahre und die Menschen hatten keine Lust mehr auf Schweden. Meine Vorfahren gingen in die USA. Und schließlich wurde es hier immer besser. Und hier wurde die Bildung verbessert, wir bekommen eine Krankenversicherung, und die Kindersterblichkeit sank. Wir waren nie im Krieg; in Schweden herrschte in dieser Zeit Frieden. Aber sehen Sie, die Kurve sank in Schweden nicht so schnell. Schweden hat eine niedrige Kindersterblichkeit, weil wir früh damit begonnen haben. Wir haben mit der Grundschule schon 1842 angefangen. Und dann hatten wir diesen tollen Effekt, als Frauen lernen durften das war eine Generation später. Verstehen Sie: Die momentanen Investitionen sind langfristig zu betrachten. Es geht hier nicht einfach nur um fünf Jahre. Es sind langfristige Investitionen. Und Schweden hat nie die Quote des Entwicklungsziels für das Millenium erreicht. 3.1 Prozent laut meinen Berechnungen. Also liegen wir daneben, huh. So ist das mit Schweden. Aber man spricht darüber nicht so viel. Wir wollen, dass andere besser sind als wir. Und andere sind wirklich besser.
So let me show the wider picture. My country, Sweden: 1800, we were up there. What a strange personality disorder we must have, counting the children so meticulously in spite of a high child death rate. It's very strange. It's sort of embarrassing. But we had that habit in Sweden, you know, that we counted all the child deaths, even if we didn't do anything about it. And then, you see, these were famine years. These were bad years, and people got fed up with Sweden. My ancestors moved to the United States. And eventually, soon they started to get better and better here. And here we got better education, and we got health service, and child mortality came down. We never had a war; Sweden was in peace all this time. But look, the rate of lowering in Sweden was not fast. Sweden achieved a low child mortality because we started early. We had primary school actually started in 1842. And then you get that wonderful effect when we got female literacy one generation later. You have to realize that the investments we do in progress are long-term investments. It's not about just five years -- it's long-term investments. And Sweden never reached [the] Millennium Development Goal rate, 3.1 percent when I calculated. So we are off track -- that's what Sweden is. But you don't talk about it so much. We want others to be better than we were, and indeed, others have been better.
Sehen Sie hier Thailand, was für eine Erfolgsgeschichte, Thailand in den 60er Jahren -- und wie es hier herunter ging und sie fast die gleiche Kindersterblichkeit wie in Schweden erreicht haben. Und hier kommt eine weitere Geschichte, Ägypten, der verborgenste, ruhmreichste Erfolg im Gesundheitswesen. Ägypten war 1960 hier oben, höher als der Kongo. Das Nil-Delta war ein Elend für die Kinder mit Durchfallerkrankungen und Malaria und vielen anderen Problemen. Und dann wurde der Assuan-Damm gebaut. Die Häuser bekamen Elektrizität. Die Bildung wurde verbessert. Und sie bekamen ein vorbildliches Gesundheitssystem. Und dann ging es nach unten, verstehen Sie. Und durch das saubere Waser rotteten Sie Malaria aus. Was für eine Erfolgsgeschichte. Die Quoten für das Millenium-Entwicklungsziel Kindersterblichkeit können voll und ganz erreicht werden. Und das Tolle daran ist dass Ghana heute genauso schnell sinkt wie Ägypten in seinen schnellsten Zeiten. Kenia holt jetzt auf. HIer haben wir ein Problem. Wir haben in Ländern, in denen nichts passiert, ein ernsthaftes Problem.
Let me show you Thailand, see what a success story, Thailand from the 1960s -- how they went down here and reached almost the same child mortality levels as Sweden. And I'll give you another story -- Egypt, the most hidden, glorious success in public health. Egypt was up here in 1960, higher than Congo. The Nile Delta was a misery for children with diarrheal disease and malaria and a lot of problems. And then they got the Aswan Dam. They got electricity in their homes, they increased education and they got primary health care. And down they went, you know. And they got safer water, they eradicated malaria. And isn't it a success story. Millennium Development Goal rates for child mortality is fully possible. And the good thing is that Ghana today is going with the same rate as Egypt did at its fastest. Kenya is now speeding up. Here we have a problem. We have a severe problem in countries which are at a standstill.
Jetzt zeige ich Ihnen das Ganze in einem noch größeren Rahmen, so erhalten Sie ein wirklich umfassendes Bild der Kindersterblichkeit. Ich möchte Ihnen den Zusammenhang zeigen zwischen der Kindersterblichkeit auf dieser Achse hier -- diese Achse hier zeigt die Kindersterblichkeit -- und hier sehen Sie die Größe der Familie. Es geht um den Zusammenhang zwischen der Kindersterblichkeit und der Familiengröße. Eins, zwei, drei, vier Kinder pro Frau. Sechs, sieben, acht Kinder pro Frau. Das ist, nochmals, 1960, vor 50 Jahren. Jeder Kreis ist ein Land. Die Farbe ist, wie Sie sehen, ein Kontinent. Der dunkle Blaue hier ist das subsaharische Afrika. Und die Größe der Blase symbolisiert die Bevölkerung. Und das hier sind die so genannten "Entwicklungs"-Länder. In denen gab es hohe, oder sehr hohe, Kindersterblichkeit und die Familien waren auch sehr groß, sechs bis acht. Und die hier drüben, sind die Länder der so genannten westlichen Welt. In denen war die Kindersterblichkeit niedrig und die Größe der Familien auch klein. Was ist passiert? Ich möchte, dass Sie jetzt mit Ihren eigenen Augen den Zusammenhang zwischen dem Sinken der Kindersterblichkeit und dem Sinken der Familiengröße verstehen. Es darf hier einfach gar keine Zweifel geben. Sie müssen das wirklich begreifen. Das ist passiert. Jetzt beginne ich mit der Welt. Hier fangen wir damit an, die Pocken auszurotten bessere Erziehung, und Gesundheitswesen. Es ist hier runter gegangen -- China kommt jetzt in die westliche Box. Und hier ist Brasilien in der Box der westlichen Länder. Indien nähert sich. Die ersten afrikanischen Länder in der Box der westlichen Länder. Und jetzt haben wir viele neue Nachbarn. Herzlich Willkomen in einem anständigen Leben. Also los. Wir wollen jeden hier unten. Das ist unser Ziel. Und sehen Sie, jetzt kommen die ersten afrikanischen Länder dazu. Hier stehen wir heute.
Now, let me now bring you to a wider picture, a wider picture of child mortality. I'm going to show you the relationship between child mortality on this axis here -- this axis here is child mortality -- and here I have the family size. The relationship between child mortality and family size. One, two, three, four children per woman: six, seven, eight children per woman. This is, once again, 1960 -- 50 years ago. Each bubble is a country -- the color, you can see, a continent. The dark blue here is sub-Saharan Africa. And the size of the bubble is the population. And these are the so-called "developing" countries. They had high, or very high, child mortality and family size, six to eight. And the ones over there, they were so-called Western countries. They had low child mortality and small families. What has happened? What I want you [to do] now is to see with your own eyes the relation between fall in child mortality and decrease in family size. I just want not to have any room for doubt -- you have to see that for yourself. This is what happened. Now I start the world. Here we come down with the eradication of smallpox, better education, health service. It got down there -- China comes into the Western box here. And here Brazil is in the Western Box. India is approaching. The first African countries coming into the Western box, and we get a lot a new neighbors. Welcome to a decent life. Come on. We want everyone down there. This is the vision we have, isn't it. And look now, the first African countries here are coming in. There we are today.
Es gibt keinen Unterschied mehr zwischen den "westlichen Ländern" und den "Entwicklungsländern." Dies ist der Report von der UNO, der am Freitag raus kam. Der ist sehr gut -- "Niveaus und Trends der Kindersterblichkeit" -- außer dieser Seite. Diese Seite ist sehr schlecht. Sie kategorisiert Länder. Sie kennzeichnet "Entwicklungsländer" -- ich lese aus dieser Liste hier vor -- Entwicklungsländer: Südkorea. Häh? Die haben Samsung, wieso ist das ein Entwicklungsland? Hier ist auch Singapur aufgelistet. Die haben die niedrigste Kinersterblichkeit weltweit in Singapur. Schweden wurde vor fünf Jahren überholt, und sie werden als Entwicklungsland bezeichnet. Hier steht auch Katar. Es ist das reichste Land weltweit mit dem Sender Al Jazeera. Warum zum Teufel soll das ein Entwicklungsland sein? Das ist Mist. (Applaus) Der Rest ist gut. Der Rest ist gut.
There is no such thing as a "Western world" and "developing world." This is the report from [the] U.N., which came out on Friday. It's very good -- "Levels and Trends in Child Mortality" -- except this page. This page is very bad; it's a categorization of countries. It labels "developing countries," -- I can read from the list here -- developing countries: Republic of Korea -- South Korea. Huh? They get Samsung, how can they be [a] developing country? They have here Singapore. They have the lowest child mortality in the world, Singapore. They bypassed Sweden five years ago, and they are labeled a developing country. They have here Qatar. It's the richest country in the world with Al Jazeera. How the heck could they be [a] developing country? This is crap. (Applause) The rest here is good -- the rest is good.
Wir brauchen ein modernes Konzept, das den Daten entspricht. Und wir müssen sehen, dass wir alle hier unten landen. Warum sind die Zusammenhänge hier so wichtig? Sehen Sie. Auch wenn wir Afrika betrachten. Dies sind afrikanische Länder. Sie können klar den Zusammenhang zwischen Kindersterblichkeit und dem Sinken der Familiengröße beobachten, sogar innerhalb Afrikas. Es ist ziemlich klar, dass das zusammenhängt. Und am Freitag wurde ein weiteres wichtiges Untersuchungsergebnis veröffentlicht vom Insitute of Health Metric and Evaluation in Seattle. Es zeigt, dass fast 50 Prozent der gesunkenen Kindersterblichkeit auf die Bildung von Frauen zurückgeführt werden kann. Also die Schulbildung für Mädchen, wirkt sich 15 bis 20 Jahre später aus, das ist ein sehr profaner, aber auch sehr starker Trend. Deshalb brauchen wir diese langfristige Perspektive, aber wir müssen die Wirkung über einen zehnjährigen Zeitraum messen. Es ist absolut möglich die Kindersterblichkeit in all diesen Ländern zu senken und sie aus dieser Ecke rauszuholen, in der wir alle gerne gemeinsam leben würden.
We have to have a modern concept, which fits to the data. And we have to realize that we are all going to into this, down to here. What is the importance now with the relations here. Look -- even if we look in Africa -- these are the African countries. You can clearly see the relation with falling child mortality and decreasing family size, even within Africa. It's very clear that this is what happens. And a very important piece of research came out on Friday from the Institute of Health Metrics and Evaluation in Seattle showing that almost 50 percent of the fall in child mortality can be attributed to female education. That is, when we get girls in school, we'll get an impact 15 to 20 years later, which is a secular trend which is very strong. That's why we must have that long-term perspective, but we must measure the impact over 10-year periods. It's fully possible to get child mortality down in all of these countries and to get them down in the corner where we all would like to live together.
Und natürlich ist das Senken der Kindersterblichkeit eine absolut wichtige Angelegenheit unter humanitären Aspekten. Wir sprechen hier über ein anständiges Leben für Kinder. Aber es ist auch eine strategische Investition in die Zukunft der Menschen weil es um die Umwelt geht. Wir werden nicht mit der Umwelt klar kommen und diese schreckliche Klimakrise verhindern wenn wir nicht die Weltbevölkerung stabilisieren. Das muss uns klar sein. Und das schaffen wir, in dem wir die Kindersterblichkeit senken, die Familienplanung in den Griff bekommen und darüber hinaus die Bildungsmöglichkeiten für Frauen verbessern. Das ist absolut möglich. Fangen wir an.
And of course, lowering child mortality is a matter of utmost importance from humanitarian aspects. It's a decent life for children, we are talking about. But it is also a strategic investment in the future of all mankind, because it's about the environment. We will not be able to manage the environment and avoid the terrible climate crisis if we don't stabilize the world population. Let's be clear about that. And the way to do that, that is to get child mortality down, get access to family planning and behind that drive female education. And that is fully possible. Let's do it.
Herzlichen Dank.
Thank you very much.
Applaus
(Applause)