Wir erleben derzeit einen erstaunlichen und beispiellosen Moment, an dem sich die Kräfteverhältnisse zwischen Männern und Frauen sehr schnell verschieben. Und in vielen jener Bereiche, die besonders wichtig sind, übernehmen Frauen tatsächlich die absolute Kontrolle. Als meine Mutter jung war, ging sie nicht zum College. Nicht viele Frauen gingen. Und heutzutage kommen auf je zwei Männer mit einem College-Abschluss drei Frauen. Dieses Jahr stellten Frauen zum ersten Mal die Mehrheit der amerikanischen Arbeitnehmerschaft. Und sie beginnen, in vielen Berufen zu dominieren -- Ärztinnen, Anwältinnen, Bankerinnen, Buchhalterinnen. Mehr als 50 Prozent der Manager heutzutage sind Frauen. Und von den 15 Berufen, denen das größte Wachstum im nächsten Jahrzehnt vorausgesagt wird, werden nur zwei nicht von Frauen dominiert. Die globale Wirtschaft ist also ein Bereich, in dem Frauen erfolgreicher sind als Männer, ob Sie es glauben oder nicht, und diese wirtschaftlichen Veränderungen werden sehr schnell unsere Kultur beeinflussen -- wie unsere romantischen Komödien gestaltet sind, wie unsere Ehen sind, wie wir unsere Partner suchen, und wie unsere neuen Superhelden aussehen.
We are now going through an amazing and unprecedented moment where the power dynamics between men and women are shifting very rapidly, and in many of the places where it counts the most, women are, in fact, taking control of everything. In my mother's day, she didn't go to college. Not a lot of women did. And now, for every two men who get a college degree, three women will do the same. Women, for the first time this year, became the majority of the American workforce. And they're starting to dominate lots of professions -- doctors, lawyers, bankers, accountants. Over 50 percent of managers are women these days, and in the 15 professions projected to grow the most in the next decade, all but two of them are dominated by women. So the global economy is becoming a place where women are more successful than men, believe it or not, and these economic changes are starting to rapidly affect our culture -- what our romantic comedies look like, what our marriages look like, what our dating lives look like, and our new set of superheroes.
Eine lange Zeit war dies das dominierende amerikanische Männlichkeitsbild -- hart, grob, seine Umgebung kontrollierend. Vor ein paar Jahren wurde der Marlboro-Mann in Rente geschickt und von diesem viel weniger eindruckvollen Exemplar ersetzt, das eine Parodie der amerikanischen Männlichkeit ist. Und das ist, was wir heute in unserer Werbung haben. Die Formulierung erstgeborener Sohn ist so tief in unserem Bewusstsein verwurzelt, dass mich schon diese Statistik geschockt hat. In amerikanischen Fruchtbarkeitskliniken verlangen 75 Prozent Mädchen und nicht Jungen. Und in Gegenden, wo man es nicht erwartet, wie z.B. Süd-Korea, Indien und China, beginnen die stark patriarchalisch geprägten Gesellschaften ein wenig aufzubrechen, und Familien bevorzugen nicht länger in starkem Maße erstgeborene Söhne.
For a long time, this is the image of American manhood that dominated -- tough, rugged, in control of his own environment. A few years ago, the Marlboro Man was retired and replaced by this much less impressive specimen, who is a parody of American manhood, and that's what we have in our commercials today. The phrase "first-born son" is so deeply ingrained in our consciousness that this statistic alone shocked me. In American fertility clinics, 75 percent of couples are requesting girls and not boys. And in places where you wouldn't think, such as South Korea, India and China, the very strict patriarchal societies are starting to break down a little, and families are no longer strongly preferring first-born sons.
Wenn Sie darüber nachdenken und einfach offen sind für diese Möglichkeit, und beginnen, diese Punkte zu verbinden, sehen Sie überall Beweise. Sie können es an den Quoten der Hochschulabschlüsse sehen, an den Job-Prognosen, an unseren Ehestatistiken, Sie können es an den Wahlen in Island sehen, von denen Sie später hören werden, und Sie können es an den Umfragen in Süd-Korea in Sachen Sohnpräferenz sehen, dass etwas Erstaunliches und Beispielloses für Frauen passiert. Sicherlich ist es nicht das erste Mal, dass wir große Fortschritte für Frauen hatten. Die 20er und die 60er kommen einem in den Sinn. Doch der Unterschied ist, dass es damals von einer sehr leidenschaftlichen feministischen Bewegung angetrieben wurde, die versuchte, ihre eigenen Bedürfnisse zu projezieren, während es dieses Mail nicht um Leidenschaft geht, und es ist nicht irgendeine Art von Bewegung. Hier geht es wirklich nur um die Fakten des wirtschaftlichen Moments, in dem wir leben. Die 200.000-jährige Periode, in der Männer die Platzhirsche waren, neigt sich sage und schreibe tatsächlich dem Ende zu, und deswegen rede ich vom Ende der Männer.
If you think about this, if you just open your eyes to this possibility and start to connect the dots, you can see the evidence everywhere. You can see it in college graduation patterns, in job projections, in our marriage statistics, you can see it in the Icelandic elections, which you'll hear about later, and you can see it on South Korean surveys on son preference, that something amazing and unprecedented is happening with women. Certainly this is not the first time that we've had great progress with women. The '20s and the '60s also come to mind. But the difference is that, back then, it was driven by a very passionate feminist movement that was trying to project its own desires, whereas this time, it's not about passion, and it's not about any kind of movement. This is really just about the facts of this economic moment that we live in. The 200,000-year period in which men have been top dog is truly coming to an end, believe it or not, and that's why I talk about the "end of men."
Nun, all Sie Männer hier, dies ist nicht der Moment, an dem Sie abschalten oder ein paar Tomaten werfen, denn die Sache ist, dass dies uns allen widerfährt. Ich selbst habe einen Ehemann, und einen Vater, und zwei Söhne, die ich von Herzen liebe. Und deswegen möchte ich darüber reden, denn wenn wir es nicht anerkennen, wird diese Verwandlung sehr schmerzhaft sein. Aber wenn wir davon Kenntnis nehmen, dann wird es meiner Meinung nach viel geschmeidiger ablaufen. Vor gut eineinhalb Jahren fing ich an, darüber nachzudenken. Wie alle anderen las ich Schlagzeilen über die Rezession, und ich begann, ein bestimmtes Muster zu erkennen -- dass die Rezession Männer viel stärker traf als Frauen. Und ich erinnerte mich, dass ich vor ungefähr 10 Jahren ein Buch von Susan Faludi gelesen habe, das "Stiffed: The Betrayal of the American Man" heißt, und in dem sie beschreibt, wie sehr die Rezession Männer getroffen hatte. Und ich begann darüber nachzudenken, ob es in dieser Rezession noch schlimmer geworden ist. Und ich stellte fest, dass dieses Mal zwei Aspekte anders waren. Der erste war, dass es nicht länger diese zeitlich begrenzten Schläge gab, die die Rezession Männern verpasste -- dass dies eine tiefer zugrunde liegende Verschiebung der globalen Wirtschaft wiederspiegelte. Und zweitens, dass die Geschichte nicht länger nur über die Krise der Männer war, sondern genauso darüber, was den Frauen widerfuhr.
Now all you men out there, this is not the moment where you tune out or throw some tomatoes, because the point is that this is happening to all of us. I myself have a husband and a father and two sons whom I dearly love. And this is why I like to talk about this, because if we don't acknowledge it, then the transition will be pretty painful. But if we do take account of it, then I think it will go much more smoothly. I first started thinking about this about a year and a half ago. I was reading headlines about the recession just like anyone else, and I started to notice a distinct pattern -- that the recession was affecting men much more deeply than it was affecting women. And I remembered back to about 10 years ago when I read a book by Susan Faludi called "Stiffed: The Betrayal of the American Man," in which she described how hard the recession had hit men, and I started to think about whether it had gotten worse this time around in this recession. And I realized that two things were different this time around. The first was that these were no longer just temporary hits that the recession was giving men -- that this was reflecting a deeper underlying shift in our global economy. And second, that the story was no longer just about the crisis of men, but it was also about what was happening to women.
Schauen Sie sich nun die zweite Folge von Folien an. Die sind Schlagzeilen darüber, was mit Frauen in den nächsten Jahren passieren wird. Das sind Sachen, die wir uns vor ein paar Jahren nicht hätten vorstellen können. Frauen, die Mehrheit am Arbeitsplatz. Und Arbeitsstatistiken: Managerpositionen sind mehrheitlich von Frauen besetzt. Der zweite Typ von Schlagzeilen: Sie können erkennen, dass Familien und Ehen anfangen, sich zu verändern. Und sehen Sie die letzte Schlagzeile: Junge Frauen verdienen mehr als junge Männer. Diese spezielle Schlagzeile habe ich von einem Marktforschungsunternehmen. Das ist im Prinzip von einem Kunden gefragt worden, wer in Zukunft in einem bestimmten Stadtteil die Häuser kaufen wird. Und sie erwarteten, dass es junge Familien sein würden, oder junge Männer, so wie es immer schon war. Aber tatsächlich fanden sie etwas Überraschendes heraus. Es waren allein stehende junge Frauen, die mehrheitlich die Häuser in dem Stadtteil kauften. Und weil sie von diesem Ergebnis fasziniert waren, entschieden sie sich dazu, eine landesweite Untersuchung durchzuführen. Sie breiteten also alle Unfragedaten aus, und das, was sie entdeckten -- für die Typen ein Schockerlebnis -- war, dass in 1997 von 2.000 Gemeinden Frauen, junge Frauen, mehr Geld verdienten als junge Männer. Hier haben wir also eine Generation junger Frauen, die mit dem Bewusstsein aufwachsen, leistungsstärkere Erwerbstätige zu sein als die jungen Männer um sie herum.
And now look at this second set of slides. These are headlines about what's been going on with women in the next few years. These are things we never could have imagined a few years ago. Women, a majority of the workplace. And labor statistics: women take up most managerial jobs. This second set of headlines -- you can see that families and marriages are starting to shift. And look at that last headline -- young women earning more than young men. That particular headline comes to me from a market research firm. They were basically asked by one of their clients who was going to buy houses in that neighborhood in the future. And they expected that it would be young families, or young men, just like it had always been. But in fact, they found something very surprising. It was young, single women who were the major purchasers of houses in the neighborhood. And so they decided, because they were intrigued by this finding, to do a nationwide survey. So they spread out all the census data, and what they found, the guy described to me as a shocker, which is that in 1,997 out of 2,000 communities, women, young women, were making more money than young men. So here you have a generation of young women who grow up thinking of themselves as being more powerful earners than the young men around them.
Tja, jetzt habe ich Ihnen die Situation dargestellt, aber ich habe immer noch nicht erklärt, warum das passiert. Und in einem Augenblick werde ich Ihnen eine Grafik zeigen, und was Sie in der Grafik sehen werden -- es beginnt im Jahr 1973, gerade eben, bevor die Frauen beginnen, den Arbeitsmarkt zu überfluten, und es geht weiter bis zum heutigen Tag. Und was sie im Prinzip sehen werden, ist, was Ökonome als Polarisation der Wirtschaft bezeichnen. Was soll das bedeuten? Das bedeutet, dass sich die Wirtschaft aufteilt in hoch qualifizierte, gut bezahlte Jobs und gering qualifizierte, schlecht bezahlte Jobs -- und dann dazwischen, die durchschnittlich qualifizierten Jobs, und die durchschnittlich bezahlten Jobs beginnen, aus der Wirtschaft zu verschwinden. Das passiert nun seit 40 Jahren. Aber diese Entwicklung betrifft Männer ganz andes als sie Frauen betrifft. Sie werden die Frauen in rot und die Männer in blau sehen. Und sie werden sehen, wie beide aus der Mittelklasse ausscheiden, aber sehen sie, was mit den Frauen passiert, und was mit den Männern. Los gehts. Beobachten Sie dies. Sie sehen, beide scheiden aus der Mittelklasse aus. Sehen sie, was mit den Frauen passiert. Sehen Sie, was mit den Männern passiert. Die Männer stagnieren hier irgendwie, während die Frauen in diese hoch qualifizierten Jobs hochzoomen. Was ist hier also los? Es sieht aus, als ob die Frauen einen Energieschub in einem Videospiel erhalten hätten, oder als ob sie ein geheimes Serum mit ihren Antibabypillen eingesogen hätten, das sie nach oben schießen lässt. Aber natürlich liegt es nicht daran.
Now, I've just laid out the picture for you, but I still haven't explained to you why this is happening. And in a moment, I'm going to show you a graph, and what you'll see on this graph -- it begins in 1973, just before women start flooding the workforce, and it brings us up to our current day. And basically what you'll see is what economists talk about as the polarization of the economy. Now what does that mean? It means that the economy is dividing into high-skill, high-wage jobs and low-skill, low-wage jobs -- and that the middle, the middle-skill jobs, and the middle-earning jobs, are starting to drop out of the economy. This has been going on for 40 years now. But this process is affecting men very differently than it's affecting women. You'll see the women in red, and you'll see the men in blue. You'll watch them both drop out of the middle class, but see what happens to women and see what happens to men. There we go. So watch that. You see them both drop out of the middle class. Watch what happens to the women. Watch what happens to the men. The men sort of stagnate there, while the women zoom up in those high-skill jobs. So what's that about? It looks like women got some power boost on a video game, or like they snuck in some secret serum into their birth-control pills that lets them shoot up high. But of course, it's not about that.
Woran es liegt, ist, dass sich die Wirtschaft stark verändert hat. Wir hatten lange Zeit eine Fertigungsindustrie, die Waren und Produkte hergestellt hat, und nun haben wir eine Service-Industrie und eine Informations- und Kreativindustrie. Diese zwei Industrien erfordern völlig andersartige Fähigkeiten. Und wie sich herausstellt, sind Frauen viel besser darin gewesen, sich diese neuen Fähigkeiten anzueignen als Männer. Es war einst so, dass da ein Typ war, der zur Schule gegangen war, ohne Hochschulabschluss, aber er besaß bestimmte Fähigkeiten, und mit Hilfe der Gewerkschaft, konnte er ein prima Mittelklasseleben führen. Aber so gehts heute nicht mehr. Diese neue Wirtschaft ist recht ignorant gegenüber Größe und Kraft, was den Männern all die Jahre über geholfen hat. Was die Wirtschaft jetzt verlangt, sind komplett andere Fähigkeiten. Man benötigt grundsätzlich Intelligenz, man benötigt die Fähigkeit, still zu sitzen und sich zu konzentrieren, offen zu kommunizieren, Menschen zuzuhören und an einem Arbeitsplatz zu agieren, der viel fließender ist als zuvor. Und diese Dinge können Frauen extrem gut, wie wir sehen.
What it's about is that the economy has changed a lot. We used to have a manufacturing economy, which was about building goods and products, and now we have a service economy and an information and creative economy. Those two economies require very different skills, and as it happens, women have been much better at acquiring the new set of skills than men have been. It used to be that you were a guy who went to high school who didn't have a college degree, but you had a specific set of skills, and with the help of a union, you could make yourself a pretty good middle-class life. But that really isn't true anymore. This new economy is pretty indifferent to size and strength, which is what's helped men along all these years. What the economy requires now is a whole different set of skills. You basically need intelligence, you need an ability to sit still and focus, to communicate openly, to be able to listen to people and to operate in a workplace that is much more fluid than it used to be, and those are things that women do extremely well, as we're seeing.
Wenn Sie sich heutzutage Managementtheorien ansehen, es war einmal so, dass unsere ideale Führungspersönlichkeit sich so anhörte wie General Patton, nicht wahr? Man gab Anweisung von oben. Man war sehr hierarchisch. Man sagte allen Untergebenen, was sie tun sollten. Aber so ist die ideale Führungspersönlichkeit von heute nicht. Wenn Sie heutzutage Managementbücher lesen, ist eine Führungspersönlichkeit eine Person, die Kreativität pflegen kann, die seine -- die die Angestellten dazu bringt -- sehen Sie, ich sage immernoch "seine" -- die die Angestellten dazu bringt, miteinander zu reden, die im Prinzip Teams aufbauen kann und sie dazu bringt, kreativ zu sein. Und dies sind alles Dinge, die Frauen sehr gut machen.
If you look at management theory these days, it used to be that our ideal leader sounded something like General Patton, right? You would be issuing orders from above. You would be very hierarchical. You would tell everyone below you what to do. But that's not what an ideal leader is like now. If you read management books now, a leader is somebody who can foster creativity, who can get his -- get the employees -- see, I still say "his" -- who can get the employees to talk to each other, who can basically build teams and get them to be creative. And those are all things that women do very well.
Und hinzu kommt noch, dass dies eine Art kaskadenförmigen Effekt verursacht. Frauen steigen an der Spitze in den Arbeitsmarkt ein, und dann in der Arbeiterklasse, all die neuen Jobs, die geschaffen werden, sind Jobs, die Ehefrauen früher umsonst daheim erledigt haben. Zum Beispiel Kinderversorgung, Altenpflege und Küchenarbeiten. All die Jobs, die jetzt also an Zahl zunehmen, sind jene Jobs, die Frauen eher machen. Nun wird es eines Tages vielleicht soweit sein, dass Mütter einen arbeitslosen, mittelalten ehemaligen Stahlarbeiter anstellen, um auf die Kinder aufzupassen, und das wäre gut für die Männer, aber das ist noch nicht wirklich passiert.
And then on top of that, that's created a kind of cascading effect. Women enter the workplace at the top, and then at the working class, all the new jobs that are created are the kinds of jobs that wives used to do for free at home. So that's childcare, elder care and food preparation. So those are all the jobs that are growing, and those are jobs that women tend to do. Now one day it might be that mothers will hire an out-of-work, middle-aged, former steelworker guy to watch their children at home, and that would be good for the men, but that hasn't quite happened yet.
Um zu sehen, was passieren wird, können Sie nicht einfach die heutige Arbeiterschaft betrachten, Sie müssen die zukünftige Arbeiterschaft betrachten. Und da ist die Geschichte ziemlich einfach. Frauen bekommen Hochschulabschlüsse schneller als Männer. Warum? Das ist ein echtes Mysterium. Man hat Männer gefragt, warum sie nicht einfach ans College zurückgehen, zum Community College, ja, um sich neu auszurüsten, um ein paar neue Fähigkeiten zu erlernen. Nun, es stellt sich heraus, dass sie sich dabei sehr unwohl fühlen. Sie sind daran gewöhnt, sich als Versorger zu sehen, und sie können scheinbar kein soziales Netzwerk aufbauen, dass ihnen durchs College hilft. Aufgrund einiger Gründe gehen Männer einfach nicht ans College zurück. Und was noch verstörender ist, ist, was mit jüngeren Knaben passiert. Seit rund 10 Jahren wird etwas erforscht, was man die "Jungen-Krise" nennt. Die Jungen-Krise ist die Beobachtung, dass sehr junge Knaben, warum auch immer, schlechter in der Schule sind als sehr junge Mädchen. Und Leute haben dazu Theorien. Kann es sein, dass wir ein unglaublich verbales Curriculum haben, und kleine Mädchen darin besser sind als kleine Jungs? Oder dass wir von Kindern verlangen, zu lange still zu sitzen, und Jungs sich so zu Beginn als Versager fühlen? Und manche Leute sagen, es liegt daran, dass Jungs im 9. Schuljahr beginnen, von der Schule abzugehen. Weil ich über all das ein Buch schreibe, recherchiere ich dazu immernoch, und habe deswegen keine Antwort. Aber in der Zwischenzeit werde ich mich an die internationale Erziehungsexpertin wenden, die meine 10 jährige Tochter Noah ist, um darüber zu sprechen, warum die Jungs in ihrer Klasse schlechter sind.
To see what's going to happen, you can't just look at the workforce that is now, you have to look at our future workforce. And here the story is fairly simple. Women are getting college degrees at a faster rate than men. Why? This is a real mystery. People have asked men, why don't they just go back to college, to community college, say, and retool themselves, learn a new set of skills? Well it turns out that they're just very uncomfortable doing that. They're used to thinking of themselves as providers, and they can't seem to build the social networks that allow them to get through college. So for some reason men just don't end up going back to college. And what's even more disturbing is what's happening with younger boys. There's been about a decade of research about what people are calling the "boy crisis." Now the boy crisis is this idea that very young boys, for whatever reason, are doing worse in school than very young girls, and people have theories about that. Is it because we have an excessively verbal curriculum, and little girls are better at that than little boys? Or that we require kids to sit still too much, and so boys initially feel like failures? And some people say it's because, in 9th grade, boys start dropping out of school. Because I'm writing a book about all this, I'm still looking into it, so I don't have the answer. But in the mean time, I'm going to call on the worldwide education expert, who's my 10-year-old daughter, Noa, to talk to you about why the boys in her class do worse.
(Video) Noah: Natürlich sind die Mädchen klüger. Ich meine, sie haben ein viel umfangreicheres Vokabular. Sie lernen viel schneller. Sie sind kontrollierter. An der Tafel jene, die morgen die Pause verlieren -- nur Jungs.
(Video) Noa: The girls are obviously smarter. I mean they have much larger vocabulary. They learn much faster. They are more controlled. On the board today for losing recess tomorrow, only boys.
Hanna Rosin: Und warum ist das so?
Hanna Rosin: And why is that?
Noah: Warum? Sie hörten einfach im Unterricht nicht zu, während die Mädchen dort brav gesessen haben.
Noa: Why? They were just not listening to the class while the girls sat there very nicely.
HR: Da haben wir es also. Diese ganze These wurde mir klar, als ich ein College in Kansas City besuchte -- ein Arbeiterklassen-College. Als ich auf dem College war, hatte ich auf jeden Fall bestimmte Erwartungen an mein Leben -- dass sowohl mein Mann als auch ich arbeiten würden, und dass wir unsere Kinder gemeinsam aufziehen würden. Aber diese College-Mädchen hatten ein komplett anderes Konzept von ihrer Zukunft. Was sie mir im Grunde genommen sagten, war, dass sie 18 Stunden arbeiten würden, dass ihr Ehemann vielleicht einen Job hätte, aber das er höchstwahrscheinlich zu Hause auf die Kinder aufpassen würde. Und das war für mich ein Schocker. Und dann gab es von einem der Mädchen mein liebstes Zitat: "Männer sind die neuen Fußfesseln."
HR: So there you go. This whole thesis really came home to me when I went to visit a college in Kansas City -- working-class college. Certainly, when I was in college, I had certain expectations about my life -- that my husband and I would both work, and that we would equally raise the children. But these college girls had a completely different view of their future. Basically, the way they said it to me is that they would be working 18 hours a day, that their husband would maybe have a job, but that mostly he would be at home taking care of the kiddies. And this was kind of a shocker to me. And then here's my favorite quote from one of the girls: "Men are the new ball and chain."
(Lachen)
(Laughter)
Jetzt lachen Sie, aber das Zitat hats in sich, richtig? Und ich denke, der Grund, warum es es in sich hat, ist, dass tausende Jahre Geschichte sich selbst nicht umdrehen ohne viel Schmerzen. Und deswegen rede ich darüber, dass wir alle gemeinsam dadurch gehen. In der Nacht, nachdem ich die College-Mädchen gesprochen hatte, ging ich auch in eine Männergruppe in Kansas. Und die Anwesenden waren genau jene Opfer der Fertigungsindustrie, über die ich bereits zuvor gesprochen habe. Sie waren Männer, die einmal Vertragsarbeiter waren, oder welche, die einmal Häuser gebaut haben, und sie haben nach dem Häuserboom ihre Jobs verloren, und sie waren in der Gruppe, weil sie es nicht schafften, den Unterhalt fürs Kind zu zahlen. Und der Gruppenleiter dort erklärte ihnen all die Gründe, warum sie ihre Identität in dieser neuen Zeit verloren haben. Er sagte ihnen, sie hätten nicht länger irgendeine moralische Autorität, dass sie niemand als emotionale Unterstützung mehr bräuchte, und sie seien nicht wirklich die Versorger. Wer waren sie also? Und das war für sie sehr entmutigend. Und dann schrieb er an die Tafel $85.000 und sagte "Das ist ihr Gehalt". Und dann schrieb er $12.000. "Das ist euer Gehalt. Wer ist also jetzt der Mann?", fragte er sie. "Wer verdammt nochmal ist der Mann? Sie ist jetzt der Mann." Und das ließ die Anwesenden erschaudern. Und dies ist teilweise der Grund, warum ich darüber reden möchte, denn ich denke, es kann sehr schmerzhaft sein, und wir müssen es wirklich lösen.
Now you laugh, but that quote has kind of a sting to it, right? And I think the reason it has a sting is because thousands of years of history don't reverse themselves without a lot of pain, and that's why I talk about us all going through this together. The night after I talked to these college girls, I also went to a men's group in Kansas, and these were exactly the kind of victims of the manufacturing economy which I spoke to you about earlier. They were men who had been contractors, or they had been building houses and they had lost their jobs after the housing boom, and they were in this group because they were failing to pay their child support. And the instructor was up there in the class explaining to them all the ways in which they had lost their identity in this new age. He was telling them they no longer had any moral authority, that nobody needed them for emotional support anymore, and they were not really the providers. So who were they? And this was very disheartening for them. And what he did was he wrote down on the board "$85,000," and he said, "That's her salary," and then he wrote down "$12,000." "That's your salary. So who's the man now?" he asked them. "Who's the damn man? She's the man now." And that really sent a shudder through the room. And that's part of the reason I like to talk about this, because I think it can be pretty painful, and we really have to work through it.
Und der andere Grund, warum es irgendwie dringend ist, ist, weil es nicht nur in den USA passiert. Es passiert überall auf der Welt. In Indien lernen arme Frauen schneller Englisch als ihre männlichen Pendants, um die neuen Call-Center zu besetzen, die in Indien entstehen. In China werden viele private Unternehmen gegründet, weil Frauen Geschäfte starten, kleine Geschäfte, schneller als Männer. Und dies ist mein liebstes Beispiel, aus Süd-Korea. Über mehrere Jahrzehnte baute Süd-Korea eine der patriarchalischsten Gesellschaften auf, die wir kennen. Sie haben im Grunde genommen den Zweite-Klasse-Status von Frauen im Zivilgesetz verankert. Und wenn Frauen versagten und keine männlichen Kinder gebärten, wurden sie im Prinzip wie Haussklaven behandelt. Und manchmal würden Frauen die Geister anbeten, die Tochter zu töten, damit sie einen Sohn haben könnten. Aber im Laufe der 70ern und 80ern beschloss die Regierung von Süd-Korea eine rasante Industrialisierung, und was sie dann tat, war, Frauen in die Arbeitnehmerschaft zu drängen. Sie fragen jetzt seit 1985 eine Frage: "Wie sehr bevorzugen Sie einen männlichen Stammhalter?" Und schauen Sie sich jetzt diese Grafik an. Die geht von 1985 bis 2003. Wie sehr bevorzugen Sie einen männlichen Stammhalter?
And the other reason it's kind of urgent is because it's not just happening in the U.S. It's happening all over the world. In India, poor women are learning English faster than their male counterparts in order to staff the new call centers that are growing in India. In China, a lot of the opening up of private entrepreneurship is happening because women are starting businesses, small businesses, faster than men. And here's my favorite example, which is in South Korea. Over several decades, South Korea built one of the most patriarchal societies we know about. They basically enshrined the second-class status of women in the civil code. And if women failed to birth male children, they were basically treated like domestic servants. And sometimes family would pray to the spirits to kill off a girl child so they could have a male child. But over the '70s and '80s, the South Korea government decided they wanted to rapidly industrialize, and so what they did was, they started to push women into the workforce. Now they've been asking a question since 1985: "How strongly do you prefer a first-born son?" And now look at the chart. That's from 1985 to 2003. How much do you prefer a first-born son?
Sie können also sehen, dass diese wirtschaftlichen Veränderungen wirklich einen starken Effekt auf unsere Kultur haben. Da wir diese Informationen noch nicht vollkommen verarbeitet haben, kommen sie zurück zu uns in Form von Popkultur, in dieser merkwürdigen und übertriebenen Art, wo Sie sehen können, dass sich Stereotype verändern. Und so haben wir die männliche Seite, die einer meiner Kollegen gerne das Auftauchen der "Omega-Männer" nennt, die Loser sind, die mit Romantik nicht zurecht kommen und keinen Job finden. Und sie tauchen in den unterschiedlichsten Formen auf. Da haben wir die ewige Adoleszenz. Wir haben den unsympathischen Misanthropen. Dann haben wir unseren "Bud Light"-Typen, der ein glücklicher Stubenhocker ist. Und dann dieser Schocker: Selbst Amerikas "most sexiest man alive", der attraktivste lebende Mann, wird heutzutage in einem Film in Sachen Romantik über den Tisch gezogen. Und auf der weiblichen Seite haben wir das Gegenteil, also die verrückten Superheldinnen. Es gibt Lady Gaga. Es gibt den neuen James Bond, alias Angelina Jolie. Und das gilt nicht nur für die jungen, richtig? Sogar Helen Mirren kann heutzutage eine Waffe halten. Und so scheint es, als ob wir hier eine Bewegung von diesem Ort der vollkommen übertriebenen Bilder zu etwas haben, das ein bisschen normaler ist.
So you can see that these economic changes really do have a strong effect on our culture. Now because we haven't fully processed this information, it's kind of coming back to us in our pop culture in these kind of weird and exaggerated ways, where you can see that the stereotypes are changing. And so we have on the male side what one of my colleagues likes to call the "omega males" popping up, who are the males who are romantically challenged losers who can't find a job. And they come up in lots of different forms. So we have the perpetual adolescent. We have the charmless misanthrope. Then we have our Bud Light guy who's the happy couch potato. And then here's a shocker: even America's most sexiest man alive, the sexiest man alive gets romantically played these days in a movie. And then on the female side, you have the opposite, in which you have these crazy superhero women. You've got Lady Gaga. You've got our new James Bond, who's Angelina Jolie. And it's not just for the young, right? Even Helen Mirren can hold a gun these days. And so it feels like we have to move from this place where we've got these uber-exaggerated images into something that feels a little more normal.
Wir haben ja lange Zeit in Wirtschaftszusammenhängen den Begriff der gläsernen Decke gehabt. Ich habe ehrlich gesagt den Begriff nie gemocht. Einerseits stellt er Männer und Frauen in eine wirklich antagonistische Beziehung zueinander, weil die Männer jene hinterhältigen Betrüger dort oben sind, die die gläserne Decke eingezogen haben. Und wir sind immer unter der gläsernen Decke, die Frauen. Und wir verfügen über sehr viel Fähigkeiten und Erfahrungen, aber es ist ein Trick, wie soll man sich also darauf vorbereiten, durch die gläserne Decke zu kommen. Und die gläserne Decke zu zerschmettern ist eine schreckliche Formulierung. Welcher Verrückte würde seinen Kopf durch eine gläserne Decke stecken?
So for a long time in the economic sphere, we've lived with the term "glass ceiling." Now I've never really liked this term. For one thing, it puts men and women in a really antagonistic relationship with one another, because the men are these devious tricksters up there who've put up this glass ceiling. And we're always below the glass ceiling, the women. And we have a lot of skill and experience, but it's a trick, so how are you supposed to prepare to get through that glass ceiling? And also, "shattering the glass ceiling" is a terrible phrase. What crazy person would pop their head through a glass ceiling?
Das Bild, an das ich gerne denke anstatt einer gläsernen Decke ist eine hohe Brücke. Es ist sicherlich beängstigend, am Fuß einer hohen Brücke zu stehen, aber es ist auch ziemlich anregend, denn es ist dort oben wunderschön, und Sie sehen eine wunderschöne Szenerie. Und das Gute ist, dass es keinen Trick gibt wie mit der gläsernen Decke. Es gibt keinen Mann oder keine Frau, die in der MItte steht und dabei ist, die Kabel zu kappen. Es gibt kein Loch in der MItte, durch das Sie fallen könnten. Und das Beste ist, dass Sie jeden mit sich mit nehmen können. Sie können Ihren Ehemann mitbringen. Sie können Ihre Freunde oder Ihre Kollegen mitbringen, oder Ihr Babysitter kann mit Ihnen gehen. Und Ehemänner können ihre Frauen hinüberziehen, wenn sie sich noch nicht bereit fühlen. Aber die Sache mit der hohen Brücke ist, dass Sie das Selbstbewusstsein haben müssen, um zu wissen, dass Sie es verdienen, auf dieser Brücke zu sein, dass Sie alle notwendigen Fähigkeiten und Erfahrungen haben, um über diese hohe Brücke zu gehen, aber Sie einfach nur die Entscheidung treffen müssen, den ersten Schritt zu tun, und ihn tun.
So the image that I like to think of, instead of glass ceiling, is the high bridge. It's definitely terrifying to stand at the foot of a high bridge, but it's also pretty exhilarating, because it's beautiful up there, and you're looking out on a beautiful view. And the great thing is there's no trick like with the glass ceiling. There's no man or woman standing in the middle about to cut the cables. There's no hole in the middle that you're going to fall through. And the great thing is that you can take anyone along with you. You can bring your husband along. You can bring your friends, or your colleagues, or your babysitter to walk along with you. And husbands can drag their wives across, if their wives don't feel ready. But the point about the high bridge is that you have to have the confidence to know that you deserve to be on that bridge, that you have all the skills and experience you need in order to walk across the high bridge, but you just have to make the decision to take the first step and do it.
Vielen Dank.
Thanks very much.
(Applaus)
(Applause)