Ich bin Amerikaner, was in der Regel bedeutet: Ich ignoriere Fußball, es sein denn Kerle von meinem oder Brunos Kaliber rennen sich mit Volldampf um. Aber trotzdem war es sehr schwer, Fußball zu ignorieren in den letzten zwei Wochen. Bei Twitter sehe ich all diese fremden Wörter, die ich noch nie zuvor gehört hatte: FIFA, Vuvuzela, seltsame Witze über Kraken. Aber eine bestimmte Sache bereitete mir Kopfschmerzen, denn ich konnte sie einfach nicht verstehen, und zwar die Phrase "Cala a boca, Galvao." Wenn Sie in den letzten Wochen bei Twitter reingeschaut haben, haben Sie es wahrscheinlich gesehen. Dies ist ein heißes Trending Topic.
I'm an American, which means, generally, I ignore football unless it involves guys my size or Bruno's size running into each other at extremely high speeds. That said, it's been really hard to ignore football for the last couple of weeks. I go onto Twitter, there are all these strange words that I've never heard before: FIFA, vuvuzela, weird jokes about octopi. But the one that's really been sort of stressing me out, that I haven't been able to figure out, is this phrase "Cala a boca, Galvao." If you've gone onto Twitter in the last couple of weeks, you've probably seen this. It's been a major trending topic.
Da ich nun ja ein einsprachiger Amerikaner bin, weiß ich nicht, was die Phrase bedeutet. Also schaute ich bei Twitter nach, und fragte einige Leute, ob sie mir "Cala a boca, Galvao." erklären könnten. Glücklicherweise waren meine brasilianischen Freunde bereit, mir zu helfen. Sie erklärten, dass der Galvao-Vogel ein seltener und vom Aussterben bedrohter Papagei ist, der sich in schrecklicher Gefahr befindet. Aber ich lasse sie es Ihnen doch selbst erzählen. Sprecher: Eine Anmerkung zum Galvao, ein sehr seltener Vogel, der in Brasilien beheimatet ist. Jedes Jahr werden mehr als 300.000 Galvao-Vögel während der Karnevals-Paraden getötet. Ethan Zuckerman: Offensichtlich ist dies eine tragische Situation und es wird sogar noch schlimmer. Es stellt sich heraus, dass der Galvao-Papagei nicht nur sehr attraktiv und nützlich für Kopfschmuck ist, er hat offenbar bestimmte halluzinogene Eigenschaften, was bedeutet, dass es ein schreckliches Problem hinsichtlich Galvao-Missbrauch gibt. Einige kranke und verdorbene Menschen schnupfen Galvao. Und dadurch ist er extrem gefährdet. Die gute Nachricht dabei ist, dass die internationale Gemeinschaft -- so höre ich es von meinen brasilianischen Freunden -- Hilfe beisteuert. Wie es scheint hat Lady Gaga eine neue Single veröffentlicht -- eigentlich fünf oder sechs neue Singles, soweit ich das sagen kann -- mit dem Titel "Cala a boca, Galvao." Und meine brasilianischen Freunde sagen mir, dass wenn ich einfach die Phrase "Cala a boca, Galvao." tweete, 10 Cents gespendet werden an eine weltweite Kampagne zur Rettung dieses seltenen und schönen Vogels.
Being a monolingual American, I obviously don't know what the phrase means. So I went onto Twitter, and I asked some people if they could explain to me "Cala a boca, Galvao." And fortunately, my Brazilian friends were more than ready to help. They explained that the Galvao bird is a rare and endangered parrot that's in terrible, terrible danger. In fact, I'll let them tell you a bit more about it. Narrator: A word about Galvao, a very rare kind of bird native to Brazil. Every year, more than 300,000 Galvao birds are killed during Carnival parades. Ethan Zuckerman: Obviously, this is a tragic situation, and it actually gets worse. It turns out that, not only is the Galvao parrot very attractive, useful for headdresses, it evidently has certain hallucinogenic properties, which means that there's a terrible problem with Galvao abuse. Some sick and twisted people have found themselves snorting Galvao. And it's terribly endangered. The good news about this is that the global community -- again, my Brazilian friends tell me -- is pitching in to help out. It turns out that Lady Gaga has released a new single -- actually five or six new singles, as near as I can tell -- titled "Cala a boca, Galvao." And my Brazilian friends tell me that if I just tweet the phrase "Cala a boca, Galvao," 10 cents will be given to a global campaign to save this rare and beautiful bird.
Nun, die meisten von Ihnen haben sicherlich diesen Scherz durchschaut, der ja sogar sehr, sehr gut war. "Cala a boca, Galvao" bedeutet nämlich etwas ganz anderes. Auf Portugiesisch heissts "Halt deinen Mund, Galvao." Und es bezieht sich besonders auf diesen Kerl, Galvao Bueno, der einer der Haupt-Fußballkommentatoren für Rede Globo ist. Und wenn ich meine brasilianische Freunde richtig verstehe, ist dieser Kerl ein Phrasendrescher. Er kann das spannendste Spiel ruinieren, indem er eine Phrase nach der anderen raushaut. Also haben die Brasilianer beim ersten Spiel gegen Nordkorea dieses Banner aufgehängt, starteten eine Twitter-Kampagne und versuchten, den Rest von uns dazu zu bringen die Phrase "Cala a boca, Galvao." zu tweeten. Sie waren sogar so erfolgreich damit, dass es für zwei Wochen ganz oben bei Twitter stand.
Now, most of you have figured out that this was a prank, and actually a very, very good one. "Cala a boca, Galvao" actually means something very different. In Portugese, it means "Shut your mouth, Galvao." And it specifically refers to this guy, Galvao Bueno, who's the lead soccer commentator for Rede Globo. And what I understand from my Brazilian friends is that this guy is just a cliche machine. He can ruin the most interesting match by just spouting cliche again and again and again. So Brazilians went to that first match against North Korea, put up this banner, started a Twitter campaign and tried to convince the rest of us to tweet the phrase: "Cala a boca, Galvao." And in fact, were so successful at this that it topped Twitter for two weeks.
Es gibt nun einige -- es gibt einige Lektionen, die man daraus lernen kann. Die erste Lektion, die ich für erstrebenswert halte, ist, dass man nicht falsch damit liegt, Menschen dazu zu bringen, sich online zu engagieren, solange sich der Aktivismus auf den ReTweet einer Phase beschränkt. Solange der Aktivismus so einfach ist, kommt man ganz einfach damit durch. Die andere Lektion, die man übrigens daraus lernen kann, ist, dass es sehr viele Brasilianer bei Twitter gibt. Es gibt mehr als fünf Millionen von ihnen. Bezogen auf die vertretenden Nationen, sind 11 Prozent der brasilianischen Internetbenutzer bei Twitter. Dies ist eine viel größere Zahl als für die USA oder die UK. Neben Japan ist es am zweitstärksten vertreten im Hinblick auf die Bevölkerungszahl.
Now there's a couple -- there's a couple of lessons that you can take from this. And the first lesson, which I think is a worthwhile one, is that you cannot go wrong asking people to be active online, so long as activism just means retweeting a phrase. So as long as activism is that simple, it's pretty easy to get away with. The other thing you can take from this, by the way, is that there are a lot of Brazilians on Twitter. There's more than five million of them. As far as national representation, 11 percent of Brazilian internet users are on Twitter. That's a much higher number than in the U.S. or U.K. Next to Japan, it's the second most represented by population.
Wenn Sie also Twitter oder andere soziale Netzwerke nutzen und Sie nicht wissen, dass dies voll von Brasilianern ist, geht es Ihnen wie den meisten von uns. Was nämlich bei sozialen Netzwerken passiert, ist, dass Sie mit Menschen interagieren, die Sie dafür ausgewählt haben. Und wenn Sie wie ich sind, ein dicker, geeky, weißer Amerikaner, interagieren Sie auch mit vielen anderen geeky, weißen Amerikanern. Und Sie haben nicht unbedingt den Eindruck, dass Twitter tatsächlich von vielen Brasilianern bevölkert wird. Was auch für viele Amerikaner überraschend ist, ist, dass es eine Plattform für viele Afro-Amerikaner ist. Twitter hat vor kurzem nachgeforscht. Sie haben sich ihre Bevölkerung angeschaut. Sie glauben, dass 24 Prozent der amerikanischen Twitterer Afro-Amerikaner sind. Das sind zweimal so viele Afro-Amerikaner wie in der Bevölkerung vertreten sind. Und auch das war für viele Twitterer schockierend, aber das sollte es nicht sein. Und der Grund dafür ist, dass man, wann auch immer, sich die Trending Topics anschauen kann. Und dort findet man in der Regel Topics, die sich beinahe nur mit afro-amerikanischen Themen befassen.
Now if you're using Twitter or other social networks, and you didn't realize this was a space with a lot of Brazilians in it, you're like most of us. Because what happens on a social network is you interact with the people that you have chosen to interact with. And if you are like me, a big, geeky, white, American guy, you tend to interact with a lot of other geeky, white, American guys. And you don't necessarily have the sense that Twitter is in fact a very heavily Brazilian space. It's also extremely surprising to many Americans, a heavily African-American space. Twitter recently did some research. They looked at their local population. They believe that 24 percent of American Twitter users are African-American. That's about twice as high as African-Americans are represented in the population. And again, that was very shocking to many Twitter users, but it shouldn't be. And the reason it shouldn't be is that on any day you can go into Trending Topics. And you tend to find topics that are almost entirely African-American conversations.
Dies ist eine Visualisierung von Fernando Viegas und Martin Wattenberg, zwei unglaubliche Visualisierungsdesigner, deren Betrachtung eines Wochenendes von Twitter-Nachrichten sie zur Erkenntnis brachte, dass viele dieser Trending Topics letztendlich gruppenspezifische Unterhaltungen waren -- und zwar auf eine unerwartete Art und Weise. Es stellte sich heraus, dass die Ölkatastrophe eine weißes Thema war, dass BBQ eine vorherrschend schwarzes Thema war. Was so verrückt daran ist, ist, dass eine Veränderung dessen, was man bei Twitter sieht, nur ein Klick entfernt ist. Wenn man auf den BBQ-Tag klickt, sieht man eine komplett andere Unterhaltung an der andere Leute teilnehmen. Aber normalerweise tun wir dies nicht. Wir enden in diesen "Filter-Blasen", wie mein Freund Eli Pariser sie nennt, wo wir nur die Menschen sehen, die wir schon kennen und die Menschen, die denen ähneln. Und wir sehen nicht den größeren Rahmen.
This was a visualization done by Fernando Viegas and Martin Wattenberg, two amazing visualization designers, who looked at a weekend's worth of Twitter traffic and essentially found that a lot of these trending topics were basically segregated conversations -- and in ways that you wouldn't expect. It turns out that oil spill is a mostly white conversation, that cookout is a mostly black conversation. And what's crazy about this is that if you wanted to mix up who you were seeing on Twitter, it's literally a quick click away. You click on that cookout tag, there an entirely different conversation with different people participating in it. But generally speaking, most of us don't. We end up within these filter bubbles, as my friend Eli Pariser calls them, where we see the people we already know and the people who are similar to the people we already know. And we tend not to see that wider picture.
Für mich ist dies überraschend, denn so war das Internet eigentlich nicht gedacht. Wenn man zu den Anfängen des Internets zurück geht, wenn Cyber-Utopisten wie Nick Negroponte große Bücher schrieben mit Titeln wie "Total Digital", war die Vorhersage, dass das Internet eine unglaublich einflussreiche Macht werden wird, die kulturelle Unterschiede ausbügelt und die uns alle auf die eine oder andere Art einander angleicht. Negroponte begann sein Buch mit einer Geschichte über die Schwierigkeiten, Verbindungen aufzubauen in einer Welt bestehend aus Atomen. Er ist auf einer Technologiekonferenz in Florida. Und er betrachtet etwas wirklich absolut Absurdes, und zwar Flaschen mit Evian-Wasser auf dem Tisch. Und Negroponte sagt, das ist verrückt. Das ist die "Old Economy". Es ist die Wirtschaft der Bewegung von diesen schweren, langsamen Atomen über große Distanzen, was sehr schwierig ist. Wir bewegen uns auf eine Zukunft mit Bits hin, in der alles schnell und leicht ist. Es kann überall zu jeder Zeit auf dieser Welt sein. Und es wird die uns bekannte Welt verändern.
Now for me, I'm surprised by this, because this wasn't how the internet was supposed to be. If you go back into the early days of the internet, when cyber-utopians like Nick Negroponte were writing big books like "Being Digital," the prediction was that the internet was going to be an incredibly powerful force to smooth out cultural differences, to put us all on a common field of one fashion or another. Negroponte started his book with a story about how hard it is to build connections in the world of atoms. He's at a technology conference in Florida. And he's looking at something really, truly absurd, which is bottles of Evian water on the table. And Negroponte says this is crazy. This is the old economy. It's the economy of moving these heavy, slow atoms over long distances that's very difficult to do. We're heading to the future of bits, where everything is speedy, it's weightless. It can be anywhere in the world at any time. And it's going to change the world as we know it.
Negroponte hatte hinsichtlich vieler Dinge recht. Aber diesbezüglich lag er völlig falsch. Es stellt sich heraus, dass in vielen Fällen, Atome viel beweglicher als Bits sind. Wenn ich in den USA in einen Laden gehe, ist es sehr, sehr einfach für mich, Wasser zu kaufen, das in Fidschi abgefüllt wurde, mit großen Kosten in die USA importiert wurde. Es ist dagegen erstaunlich schwer für mich, einen fidschianischen Kinofilm zu sehen. Es ist sehr schwer für mich, mir Musik aus Fidschi anzuhören. Es ist äußerst schwer, Nachrichten aus Fidschi zu bekommen, was seltsam ist, denn es passiert sehr viel in Fidschi. Es gibt eine Putsch-Regierung. Eine Militärregierung. Es gibt Razzien gegen die Presse. Es ist eigentlich eine Gegend, der wir momentan unsere Aufmerksamkeit schenken sollten.
Now, Negroponte has been right about a lot of things. He's totally wrong about this one. It turns out that in many cases atoms are much more mobile than bits. If I walk into a store in the United States, it's very, very easy for me to buy water that's bottled in Fiji, shipped at great expense to the United States. It's actually surprisingly hard for me to see a Fijian feature film. It's really difficult for me to listen to Fijian music. It's extremely difficult for me to get Fijian news, which is strange, because actually there's an enormous amount going on in Fiji. There's a coup government. There's a military government. There's crackdowns on the press. It's actually a place that we probably should be paying attention to at the moment.
Ich denke, folgendes passiert gerade. Ich denke, dass wir tendenziell dies betrachten: die Infrastruktur der Globalisierung. Wir schauen uns das Gerüst an, das es ermöglicht in dieser vernetzten Welt zu leben. Und dieses Gerüst schließt Flugverbindungen mit ein. Es schließt Dinge wie die Internetkabel ein. Wir schauen uns eine Karte wie diese an, und es sieht so aus, als ob die Welt flach wäre, weil alles nur einen Sprung oder so entfernt ist. Sie besteigen ein Flugzeug in London und sind später am Tag in Bangalore. Zwei Sprünge, und Sie sind in Suva, der Hauptstadt von Fidschi. Es ist alles da.
Here's what I think is going on. I think that we tend to look a lot at the infrastructure of globalization. We look at the framework that makes it possible to live in this connected world. And that's a framework that includes things like airline routes. It includes things like the Internet cables. We look at a map like this one, and it looks like the entire world is flat because everything is a hop or two away. You can get on a flight in London, you can end up in Bangalore later today. Two hops, you're in Suva, the capitol of Fiji. It's all right there.
Wenn man sich anschaut, was tatsächlich an der Spitze der Netzwerke passiert, bekommt man ein ganz anderes Bild. Man schaut sich an, wie globale Fluglinien agieren, und man erkennt plötzlich, dass die Welt nicht annähernd flach ist. Sie ist sehr uneben. Einige Teile der Welt sind sehr, sehr gut verbunden. Es gibt eine gigantische Straße in der Luft zwischen London und New York. Aber sehen Sie diese Karte und schauen Sie sich diese für zwei oder drei Minuten an. Sie werden nicht viele Flugzeuge sehen, die von Südamerika nach Afrika gehen. Und Sie entdecken auch, dass Teile der Welt systematisch abgeschnitten sind. Wenn man nicht die Infrastruktur sieht, die Verbindungen schafft, und sich ansieht, was wirklich geschieht, erkenne wir, dass die Welt nicht so funktioniert, wie wir das dachten.
When you start looking at what actually flows on top of these networks, you get a very different picture. You start looking at how the global plane flights move, and you suddenly discover that the world isn't even close to flat. It's extremely lumpy. There are parts of the world that are very, very well connected. There's basically a giant pathway in the sky between London and New York. but look at this map, and you can watch this for, you know, two or three minutes. You won't see very many planes go from South America to Africa. And you'll discover that there are parts of the globe that are systematically cut off. When we stop looking at the infrastructure that makes connection possible, and we look at what actually happens, we start realizing that the world doesn't work quite the same way that we think it does.
Dies ist nun das Problem, das mich beschäftigt seit dem letzten Jahrzehnt. Die Welt wird tatsächlich globaler. Sie wird stärker verknüpft. Viele Probleme sind von weltweitem Ausmaß. Viele unserer Ökonomien sind weltweit ausgelegt. Aber unsere Medien werden von Tag zu Tag weniger global. Wenn man in den 70ern Fernsehen in den USA geschaut hat, bestanden 35 bis 40 Prozent aus internationalen Nachrichten während einer abendlichen Nachrichtensendung. Das ist nun auf 12 bis 15 Prozent gesunken. Dadurch erhalten wir einen sehr gefälschten Blick auf die Welt. Hier ist eine Folie, die Alisa Miller in einem früheren TED Talk zeigte. Alisa ist die Vorsitzende des Public Radio International. Sie erstellte ein Kartogramm, eine verfremdete Landkarte, basierend darauf, was amerikanische Fernsehnachrichten in einem Monat betrachteten. Sie sehen -- durch die Manipulation einer Landkarte gemäß Aufmerksamkeit wird die Welt innerhalb der US-Fernsehnachrichten letztendlich reduziert auf diese gigantisch aufgeblähten USA und einige andere Länder, in die wir einmarschiert sind. Und darum dreht es sich im Grunde in unseren Medien. Und bevor Sie denken, dass dies nur in den US-Fernsehnachrichten so ist -- was furchtbar ist, dem stimme ich zu -- verfolgte ich auch die Elite der Medien, wie z.B. die New York Times, und kam zum selben Ergebnis. Schaut man sich die New York Times an oder andere Medieneliten, bekommt man einen Überblick von sehr wohlhabenden Nationen und die, in die wir einmarschiert sind.
So here's the problem that I've been interested in in the last decade or so. The world is, in fact, getting more global. It's getting more connected. More of problems are global in scale. More of our economics is global in scale. And our media is less global by the day. If you watched a television broadcast in the United States in the 1970s, 35 to 40 percent of it would have been international news on a nightly new broadcast. That's down to about 12 to 15 percent. And this tends to give us a very distorted view of the world. Here's a slide that Alisa Miller showed at a previous TED Talk. Alisa's the president of Public Radio International. And she made a cartogram, which is basically a distorted map based on what American television news casts looked at for a month. And you see that when you distort a map based on attention, the world within American television news is basically reduced to this giant bloated U.S. and a couple of other countries which we've invaded. And that's basically what our media is about. And before you conclude that this is just a function of American TV news -- which is dreadful, and I agree that it's dreadful -- I've been mapping elite media like the New York Times, and I get the same thing. When you look at the New York Times, you look at other elite media, what you largely get are pictures of very wealthy nations and the nations we've invaded.
Es stellt sich heraus, dass die neuen Medien uns nicht wirklich helfen. Hier ist eine Landkarte, erstellt von Mark Graham, der hier um die Ecke im Oxford Internet Institute sitzt. Dies ist eine Landkarte von Wikipedia-Artikeln, die geokodiert wurden. Sie erkennen eine starke Verzerrung hinsichtlich Nordamerika und Westeuropa. Sogar innerhalb Wikipedien, wo wir den Inhalt selbst online erstellen, gibt es eine starke Verzerrung aufgrund des Ortes, wo sich viele Wikipedia-Autoren befinden, statt dem Rest der Welt. In den UK, können Sie aufstehen, Sie können sich Ihren Computer nach dieser Sitzung greifen, Sie können eine Zeitung aus Indien oder Australien, aus Kanada, oder Gott bewahre, aus den USA lesen. Sie tun es wahrscheinlich nicht. Wenn man sich Online-Medienkonsum ansieht -- in diesem Fall, der 10 Top-Internetbenutzern -- befinden sich mehr als 95 Prozent der Nachrichtenleserschaft auf einheimischen Seiten. Dies ist einer der selten Fälle, wo die USA etwas besser also die UK ist, denn wir lesen Ihre Medien sogar gerne, anders als umgekehrt.
It turns out that new media isn't necessarily helping us all that much. Here's a map made by Mark Graham who's down the street at the Oxford Internet Institute. A this is a map of articles in Wikipedia that have been geo-coded. And you'll notice that there's a very heavy bias towards North America and Western Europe. Even within Wikipedias, where we're creating their own content online, there's a heavy bias towards the place where a lot of the Wikipedia authors are based, rather than to the rest of the world. In the U.K., you can get up, you can pick up your computer when you get out of this session, you could read a newspaper from India or from Australia, from Canada, God forbid from the U.S. You probably won't. If you look at online media consumption -- in this case, in the top 10 users of the internet -- more than 95 percent of the news readership is on domestic news sites. It's one of these rare cases where the U.S. is actually slightly better than [the U.K.], because we actually like reading your media, rather than vice versa.
All das bringt mich dazu zu denken, dass wir uns in dem Stadium befinden, das von mir als eingebildete Kosmopolitismus bezeichnet wird. Wir sehen das Internet. Wir denken, dass wir diesen umfassenden Einblick auf die Welt haben. Ab und zu stolpern wir über eine Seite auf Chinesisch, und wir beschließen, dass wir tatsächlich die beste je gebaute Technologie besitzen, die uns mit dem Rest der Welt verbindet. Und wir vergessen dabei meistens, dass wir nur die Resultate der Bosten Red Sox checken. Es besteht also ein echtes Problem -- und das nicht nur, weil die Red Sox ein schlechtes Jahr haben -- aber es ist ein echtes Problem, weil, wie wir es ja auch hier bei TED diskutieren, die echten Probleme dieser Welt, die interessanten zu lösenden Probleme, global im Umfang und Ausmaß sind, und sie bedingen globale Gespräche, um zu globalen Lösungen zu gelangen. Dies ist ein Problem, das wir lösen müssen.
So all of this starts leading me to think that we're in a state that I refer to as imaginary cosmopolitanism. We look at the internet. We think we're getting this wide view of the globe. We occasionally stumble onto a page in Chinese, and we decide that we do in fact have the greatest technology ever built to connect us to the rest of the world. And we forget that most of the time we're checking Boston Red Sox scores. So this is a real problem -- not just because the Red Sox are having a bad year -- but it's a real problem because, as we're discussing here at TED, the real problems in the world the interesting problems to solve are global in scale and scope, they require global conversations to get to global solutions. This is a problem we have to solve.
Hier also die guten Nachrichten. Seit sechs Jahren verbringe ich Zeit mit diesen Leuten. Dies ist eine Gruppe mit dem Namen 'Global Voices'. Ein Team von Bloggern aus allen Teilen der Welt. Unsere Mission war es, die Medien der Welt zu reparieren. Wir sind in 2004 begonnen. Wie Sie vielleicht festgestellt haben, haben wir uns bisher nicht so gut geschlagen. Ich denke auch nicht, dass nur wir alleine dieses Problem wirklich lösen können. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr sehe ich, dass einige der Dinge, die wir inzwischen gelernt haben, eine interessante Basis für eine neue Vernetzung sind, wenn wir das Web dafür nutzen wollen, eine offenere Welt zu haben. Als erstes muss man beachten, dass es Gegenden auf dieser Welt gibt, die wegen mangelnder Aufmerksamkeit im Dunkeln stehen. In diesem Fall -- die Weltkarte der NASA bei Nacht -- sind sie tatsächlich dunkel wegen fehlender Elektrizität. Und ich dachte immer, dass ein dunkler Fleck auf dieser Karte heißt, dass man von dort keine Medien erhalten kann, weil es wichtigere Grundbedürfnisse gibt.
So here's the good news. For six years, I've been hanging out with these guys. This is a group called Global Voices. This is a team of bloggers from around the world. Our mission was to fix the world's media. We started in 2004. You might have noticed, we haven't done all that well so far. Nor do I think we are by ourselves, actually going to solve the problem. But the more that I think about it, the more that I think that a few things that we have learned along the way are interesting lessons for how we would rewire if we we wanted to use the web to have a wider world. The first thing you have to consider is that there are parts of the world that are dark spots in terms of attention. In this case -- the map of the world at night by NASA -- they're dark literally because of lack of electricity. And I used to think that a dark spot on this map basically meant you're not going to get media from there because there are more basic needs.
Was ich aber langsam lerne ist, dass man doch Medien erhält, es ist unglaublich viel Arbeit, und man braucht Unmengen an Ermutigungen. Einer dieser dunklen Flecken ist Madagaskar, ein Land, das generell besser für den Dreamworks-Film bekannt ist als in Wirklichkeit für die wunderbaren Menschen, die dort leben. Diese Menschen gründeten also den Foko Club in Madagaskar, aber nicht, um das Image ihres Landes zu ändern. Sie taten etwas viel einfacheres. Es war ein Club, um Englisch zu lernen, und den Umgang mit dem Computer und dem Internet. Aber was geschah, war, dass Madagaskar einen gewalttätigen Putsch erlebte. Die meisten unabhängigen Medien wurde geschlossen. Und die High-School-Schüler, die im Foko Club das Bloggen erlernten, fanden sich plötzlich im Dialog mit einem internationalen Publikum wieder über die Demonstrationen, die Gewalt, alles, was in diesem Land passierte. So hat ein sehr, sehr kleines Programm, entwickelt, damit Menschen vor den Computer kommen, um ihre eigenen Gedanken und unabhängige Medien zu veröffentlichen, am Ende einen großen Einfluss darauf gehabt, was wir über dieses Land wissen.
What I'm starting to realize is that you can get media, it's just an enormous amount of work, and you need an enormous amount of encouragement. One of those dark spots is Madagascar, a country which is generally better known for the Dreamworks film than it is actually known for the lovely people who live there. And so the people who founded Foko Club in Madagascar weren't actually concerned with trying to change the image of their country. They were doing something much simpler. It was a club to learn English and to learn computers and the internet. but what happened was that Madagascar went through a violent coup. Most independent media was shut down. And the high school students who were learning to blog through Foko Club suddenly found themselves talking to an international audience about the demonstrations, the violence, everything that was going on within this country. So a very, very small program designed to get people in front of computers, publishing their own thoughts, publishing independent media, ended up having a huge impact on what we know about this country.
Es gibt einen Trick hier, denn ich nehme an, dass die meisten Menschen hier nicht Madagassisch sprechen. Ich nehme auch an, dass die meisten von Ihnen auch nicht Chinesisch sprechen -- was wirklich traurig ist, wenn man bedenkt, dass dies nun die häufigste Sprache im Internet ist. Glücklicherweise versuchen Menschen dies nun zu beheben. Wenn Sie mit Google Chrome auf eine Seite auf Chinesisch gehen, werden Sie oben dieses wirklich niedliche Feld sehen, welches automatisch erkennt, dass die Seite auf Chinesisch ist und durch einen Mausklick blitzschnell eine Übersetzung der Seite anzeigt. Leider handelt es sich um eine maschinelle Übersetzung. Und während Google hinsichtlich einiger Seiten sehr, sehr gut ist, ist es ziemlich grauenvoll hinsichtlich Chinesisch. Die Resultate können recht lustig sein. Was man aber wirklich will -- was ich wirklich will, ist, irgendwann eine Taste drücken zu können, und es in eine Warteschlange zu packen, damit es ein Mensch übersetzen kann.
Now the trick with this is that I'm guessing most people here don't speak Malagasy. I'm also guessing that most of you don't even speak Chinese -- which is sort of sad if you think about it, as it's now the most represented language on the internet. Fortunately people are trying to figure out how to fix this. If you're using Google Chrome and you go to a Chinese language site, you notice this really cute box at the top, which automatically detects that the page is in Chinese and very quickly at a mouse click will give you a translation of the page. Unfortunately, it's a machine translation of the page. And while Google is very, very good with some languages, it's actually pretty dreadful with Chinese. And the results can be pretty funny. What you really want -- what I really want, is eventually the ability to push a button and have this queued so a human being can translate this.
Und falls Sie denken, dies ist absurd, das ist es nicht. Es gibt derzeit eine Gruppe in China namens Yeeyan. Yeeyan ist eine Gruppe mit 150.000 Freiwilligen, die jeden Tag online sind. Sie suchen nach dem interessantesten Inhalt in englischer Sprache. Sie übersetzen ungefähr 100 Artikel pro Tag, von großen Zeitungen, großen Webseiten. Sie stellen es kostenlos online. Es ist das Projekt eines Mannes mit dem Namen Zhang Lei, der während der Aufstände in Lhasa in den USA wohnte und der nicht glauben konnte, wie voreingenommen die Berichterstattung der amerikanischen Medien war. Er sagte sich, "Ich kann eine Sache tun, ich kann damit beginnen zu übersetzen, damit Menschen in diesen Ländern beginnen, einander etwas besser zu verstehen." Meine Frage an Sie ist: wenn Yeeyan 150.000 Menschen mobilisieren kann, um das englische Internet ins Chinesische zu übersetzen, wo gibt es die englische Version von Yeeyan? Wer kümmert sich um das Chinesische, das mittlerweile 400 Millionen Internetnutzer hat? Ich tippe, dass mindestens einer etwas Interessantes zu sagen hat.
And if you think this is absurd, it's not. There's a group right now in China called Yeeyan. And Yeeyan is a group of 150,000 volunteers who get online every day. They look for the most interesting content in the English language. They translate roughly 100 articles a day from major newspapers, major websites. They put it online for free. It's the project of a guy named Zhang Lei, who was living in the United States during the Lhasa riots and who couldn't believe how biased American media coverage was. And he said, "If there's one thing I can do, I can start translating, so that people between these countries start understanding each other a little bit better." And my question to you is: if Yeeyan can line up 150,000 people to translate the English internet into Chinese, where's the English language Yeeyan? Who's going after Chinese, which now has 400 million internet users out there? My guess is at least one of them has something interesting to say.
Selbst wenn wir einen Weg finden, aus dem Chinesischen zu übersetzen, besteht keine Garantie, dass wir es finden. Wenn wir online nach Informationen suchen, verfolgen wir im Grunde zwei Strategien. Wir nutzen oft die Suchfunktion. Und die Suchfunktion ist hervorragend, wenn man weiß, was man sucht. Aber wenn man auf einen glücklichen Zufall hofft, wenn man einfach zufällig auf etwas stoßen will, von dem man nicht wusste, dass man es braucht, wenden wir uns hauptsächlich an unsere sozialen Netzwerke, an unsere Freunde. Was schauen sie sich an? Vielleicht sollten wir das auch tun. Das Problem besteht letztendlich darin, dass man am Ende mit der Weisheit der Herde dasteht. Man endet mit sehr vielen Menschen in einer Herde, die einem selbst wahrscheinlich sehr ähnlich sind, die sehr ähnliche Interessen haben. Es ist sehr, sehr schwer Informationen zu bekommen, von anderen Herden, von anderen Teilen der Welt, wo sich Menschen treffen und über ihre eigenen Interessen reden. Um dies zu tun braucht man an einem gewissen Punkt jemanden, der dich aus deiner Herde in eine andere Herde stößt. Man braucht einen Wegweiser.
So even if we can find a way to translate from Chinese, there's no guarantee that we're going to find it. When we look for information online, we basically have two strategies. We use a lot of search. And search is terrific if you know what you're looking for. But if what you're looking for is serendipity, if you want to stumble onto something that you didn't know you needed, our main philosophy is to look to our social networks, to look for our friends. What are they looking at? Maybe we should be looking at it. The problem with this is that essentially what you end up getting after a while is the wisdom of the flock. You end up flocking with a lot of people who are probably similar to you, who have similar interests. And it's very, very hard to get information from the other flocks, from the other parts of the world where people getting together and talking about their own interests. To do this, at a certain point, you need someone to bump you out of your flock and into another flock. You need a guide.
So jemand ist Amira Al Hussaini. Sie ist die Lektorin für den Mittleren Osten der Global Voices. Sie hat einen der härtesten Jobs der Welt. Sie muss nicht nur die israelischen und palästinensischen Mitwirkenden daran hindern, sich gegenseitig umzubringen, sie muss zudem herausfinden, was uns interessieren könnte im Hinblick auf den Mittleren Osten. Imdem sie versucht, Sie aus Ihrem gewohnten Umfeld zu holen, und versucht, Ihre Aufmerksamkeit auf eine Geschichte über jemanden zu lenken, der für den Ramadan mit dem Rauchen aufhört, muss sie etwas über das globale Publikum wissen. Sie muss etwas darüber wissen, welche Geschichten es gibt. Sie ist im Grunde ein DJ. Sie ist eine begabte Menschen-Kuratorin, die weiß, welches Material ihr zur Verfügung steht, die es versteht, ihrem Publikum zuzuhören, und die eine Auswahl treffen kann und die Menschen in einer Vielzahl von Arten antreiben kann. Ich denke nicht, dass es hierbei um einen algorithmischen Prozess geht. Ich denke, was so großartig am Internet ist, ist, dass es es wirklich so viel einfacher macht für DJs, ein großes Publikum zu erreichen. Ich kenne Amira. Ich kann sie fragen, was ich lesen soll. Aber durch das Internet ist sie in einer Position, wo sie vielen Leuten sagen kann, was sie lesen sollen. Und Sie können ihr auch zuhören, wenn Sie so das Web für sich erweitern wollen.
So this is Amira Al Hussaini. She is the Middle East editor for Global Voices. She has one of the hardest jobs in the world. Not only does she have to keep our Israeli and Palestinian contributors from killing each other, she has to figure out what is going to interest you about the Middle East. And in that sense of trying to get you out of your normal orbit, and to try to get you to pay attention to a story about someone who's given up smoking for the month of Ramadan, she has to know something about a global audience. She has to know something about what stories are available. Basically, she's a deejay. She's a skilled human curator who knows what material is available to her, who's able to listen to the audience, and who's able to make a selection and push people forward in one fashion or another. I don't think this is necessarily an algorithmic process. I think what's great about the internet is that it actually makes it much easier for deejays to reach a wider audience. I know Amira. I can ask her what to read. But with the internet, she's in a position where she can tell a lot of people what to read. And you can listen to her as well, if this is a way that you're interested in having your web widened.
Wenn Sie damit begonnen haben, sich auf diese Art zu öffnen, wenn Sie Stimmen in den dunklen Flecken erleuchten, wenn Sie beginnen zu übersetzen, wenn Sie als Kurator agieren, dann landen Sie an einigen wirklich verrückten Orten. Dies ist ein Bild von meinem Lieblingsblog, dem AfriGadget. AfriGadget ist ein Blog, der betrachtet Technologie im afrikanischen Zusammenhang. Im Besonderen betrachtet es einen Schmied, in Kibera in Nairobi, der die Achse eines Landrovers in einen Flachmeißel verwandelt. Wenn man sich dieses Bild anschaut, denkt man vielleicht, "Warum sollte mich das überhaupt interessieren?" Die Wahrheit ist, dass dieser Kerl Ihnen das wahrscheinlich erklären kann. Dies ist Erik Hersman. Sie haben ihn eventuell hier auf der Konferenz gesehen. Er hat den Spitznamen "Weißer Afrikaner". Er ist sowohl ein bekannter amerikanischer Geek, als auch Kenianer; er wurde im Sudan geboren, wuchs in Kenia auf. Er ist eine Brückenfigur. Er ist jemand, der buchstäblich in zwei Welten zu Hause ist -- einerseits in der Welt der afrikanischen Technologiegemeinschaft, andererseits in der Welt der amerikanischen Technologiegemeinschaft. Und daher kann er auch eine Geschichte erzählen über diesen Schmied in Kibera und er macht daraus eine Geschichte über zweckentfremdete Technologien, über Innovation trotz Engpass und Einschränkung, über Inspiration, die auf wiederverwertbaren Materialien basiert. Er kennt eine Welt, und findet einen Weg, dies einer anderen Welt zu kommunizieren, denn er hat zu beiden tiefe Verbindungen. Diese Brückenfiguren, davon bin ich überzeugt, sind die Zukunft dessen, wie wir die Welt verbreitern können durch die Nutzung des Webs.
So once you start widening like this, once you start lighting up voices in the dark spots, once you start translating, once you start curating, you end up in some really weird places. This is an image from pretty much my favorite blog, which is AfriGadget. And AfriGadget is a blog that looks at technology in an Africa context. And specifically, it's looking at a blacksmith in Kibera in Nairobi, who is turning the shaft of a Landrover into a cold chisel. And when you look at this image, you might find yourself going, "Why would I conceivably care about this?" And the truth is, this guy can probably explain this to you. This is Erik Hersman. You guys may have seen him around the conference. He goes by the moniker White African. He's both a very well known American geek, but he's also Kenyan; he was born in Sudan, grew up in Kenya. He is a bridge figure. He is someone who literally has feet in both worlds -- one in the world of the African technology community, one in the world of the American technology community. And so he's able to tell a story about this blacksmith in Kibera and turn it into a story about repurposing technology, about innovating from constraint, about looking for inspiration based on reusing materials. He knows one world, and he's finding a way to communicate it to another world, both of which he has deep connections to. These bridge figures, I'm pretty well convinced, are the future of how we try to make the world wider through using the web.
Aber letztendlich besteht der Trick bei Brücken darin, dass man jemanden braucht, der sie überquert. Und so kommen Xenophile ins Spiel. Wenn ich also ein Mitglied der NFL wäre, würde ich annehmen, dass ich in der Saisonpause meine Wunden lecke, mein Haus genieße und so weiter -- vielleicht ein Hip-Hop-Album aufnehme. Dhani Jones, der 'Middle Linebacker' für die Cincinnati Bengals ist, hat diesbezüglich ein anderes Verständnis. Dhani hat eine TV-Show. Sie heißt "Dhani betrachtet die Welt." Und jede Woche in seiner Show, reist Dhani zu einem anderen Land der Erde. Er findet ein einheimisches Sportteam. Er trainiert eine Woche mit ihnen und er bestreitet ein Spiel mit ihnen. Seine Gründe dafür sind nicht nur, dass er Muay Thai-Boxen beherrschen will. Es ist, weil für ihn, Sport die Sprache ist, die es ihm erlaubt, die volle Größe und Wunder der Welt zu erleben. Für einige von uns mag es die Musik sein. Für einige Essen. Für viele von uns mag es Literatur oder Schriftstellerei sein. Aber es gibt all diese unterschiedlichen Techniken, die es einem erlauben, rauszugehen und die Welt zu betrachten und seinen Platz darin zu finden.
But the trick with bridges is, ultimately, you need someone to cross them. And that's where we start talking about xenophiles. So if I found myself in the NFL, I suspect I would spend my off-season nursing my wounds, enjoying my house, so on and so forth -- possibly recording a hip-hop album. Dhani Jones, who is the middle linebacker for the Cincinnati Bengals, has a slightly different approach to the off-season. Dhani has a television show. It's called "Dhani Tackles the Globe." And every week on this television show, Dhani travels to a different nation of the world. He finds a local sporting team. He trains with them for a week, and he plays a match with them. And his reason for this is not just that he wants to master Muay Thai boxing. It's because, for him, sport is the language that allows him to encounter the full width and wonder of the world. For some of us it might be music. For some of us it might be food. For a lot of us it might be literature or writing. But there are all these different techniques that allow you to go out and look at the world and find your place within it.
Das Ziel meines Talk hier ist es nicht, die Menschen in diesem Raum davon zu überzeugen, Ihre Xenophilie anzunehmen. Ich vermute -- angesichts der Tatsache, dass Sie auf der TEDGlobal sind -- dass die meisten von Ihnen Xenophile sind, auch wenn Sie diesen Begriff vielleicht nicht verwenden. Meine Herausforderung besteht eher darin: Es reicht nicht, den persönlichen Entschluss zu fassen, dass man eine offenere Welt will. Wir müssen herausfinden, wie wir neue Vernetzungen für die Systeme schaffen, die wir haben. Wir müssen unsere Medien in Ordnung bringen. Wir müssen das Internet, unsere Erziehung und Bildung in Ordnung bringen. Wir müssen unsere Einwanderungspolitik in Ordnung bringen. Wir müssen Wege dafür finden, dass glückliche Zufälle entstehen können, dass Übersetzung überzeugend werden und wir müssen Wege finden, um diese Brückenfiguren anzunehmen und zu feiern. Und wir müssen rausfinden, wie wir Xenophile kultivieren können. Das versuche ich zu tun. Ich brauche Ihre Hilfe.
The goal of my Talk here is not to persuade the people in this room to embrace your xenophilia. My guess -- given that you're at a conference called TEDGlobal -- is that most of you are xenophiles, whether or not you use that term. My challenge instead is this. It's not enough to make the personal decision that you want a wider world. We have to figure out how to rewire the systems that we have. We have to fix our media. We have to fix the internet. We have to fix our education. We have to fix our immigration policy. We need to look at ways of creating serendipity, of making translation pervasive, and we need to find ways to embrace and celebrate these bridge figures. And we need to figure out how to cultivate xenophiles. That's what I'm trying to do. I need your help.
(Applaus)
(Applause)