Chris Anderson: Bürgerrechte, die Zukunft des Internet. Ich möchte auf der Bühne von TED den Mann hinter diesen Enthüllungen begrüßen: Ed Snowden. (Applaus) Ed hält sich an einem entfernten Ort in Russland auf. Er steuert diesen Roboter von seinem Laptop aus. Er sieht, was der Bot sieht. Ed, willkommen bei TED! Was kannst du eigentlich wirklich sehen?
Chris Anderson: The rights of citizens, the future of the Internet. So I would like to welcome to the TED stage the man behind those revelations, Ed Snowden. (Applause) Ed is in a remote location somewhere in Russia controlling this bot from his laptop, so he can see what the bot can see. Ed, welcome to the TED stage. What can you see, as a matter of fact?
Edward Snowden: Ich kann alle sehen. Es ist fantastisch. (Lachen im Publikum)
Edward Snowden: Ha, I can see everyone. This is amazing. (Laughter)
CA: Ed, ich habe ein paar Fragen an dich. Man hat dich vieles genannt in den letzten Monaten: einen Whistleblower, einen Verräter, einen Helden. In welchen Worten würdest du dich beschreiben?
CA: Ed, some questions for you. You've been called many things in the last few months. You've been called a whistleblower, a traitor, a hero. What words would you describe yourself with?
ES: Jeder, der an dieser Debatte beteiligt ist, hat sich mit mir und meiner Persönlichkeit beschäftigt und damit, wie man mich beschreiben sollte. Aber, wenn ich darüber nachdenke: Das ist nicht die Frage, mit der wir ringen sollten. Wer ich bin, spielt keine Rolle. Wenn ich der schlimmste Mensch der Welt bin, kann man mich hassen und zur Tagesordnung übergehen. Was zählt, sind die Sachfragen. Was zählt, ist die Art von Regierung, die wir wollen, die Art von Internet, die wir wollen, die Art von Beziehung zwischen Menschen und Gesellschaften. Das ist die Richtung, die ich mir für diese Diskussion erhoffe. Wir haben gesehen, dass dies zunehmend der Fall ist. Wenn ich mich beschreiben müsste, würde ich keine Wörter wie "Held" benutzen, Ich würde nicht "Patriot" sagen oder "Verräter". Ich würde sagen, ich bin Amerikaner und ein Bürger, so wie jeder andere auch.
ES: You know, everybody who is involved with this debate has been struggling over me and my personality and how to describe me. But when I think about it, this isn't the question that we should be struggling with. Who I am really doesn't matter at all. If I'm the worst person in the world, you can hate me and move on. What really matters here are the issues. What really matters here is the kind of government we want, the kind of Internet we want, the kind of relationship between people and societies. And that's what I'm hoping the debate will move towards, and we've seen that increasing over time. If I had to describe myself, I wouldn't use words like "hero." I wouldn't use "patriot," and I wouldn't use "traitor." I'd say I'm an American and I'm a citizen, just like everyone else.
CA: Um jenen etwas Kontext zu liefern, die nicht mit der ganzen Geschichte vertraut sind: (Applaus) Vor einem Jahr warst du noch in Hawaii und hast im Auftrag der NSA gearbeitet. Als Systemadministrator hattest du Zugang zu ihren Systemen. Du hast angefangen, vertrauliche Dokumente ausgewählten Journalisten zu übergeben. Das hat dann zu den Enthüllungen im Juni geführt. Was hat dich dazu veranlasst? ES: Weißt du, als ich auf Hawaii saß, und in den Jahren davor, als ich für die Nachrichtendienste arbeitete, sah ich viele Dinge, die mich beunruhigten. Wir tun viel Gutes in den Nachrichtendiensten, Dinge, die getan werden müssen, Dinge, die allen helfen. Aber es gibt auch Dinge, die zu weit gehen. Da sind Dinge, die man nicht tun sollte, und Entscheidungen, die im Geheimen getroffen wurden, von denen die Öffentlichkeit nichts wusste, ohne Zustimmung der Öffentlichkeit, und sogar unsere Regierungsvertreter wussten nichts von diesen Programmen. Als ich anfing, mich an diesen Problemen zu stoßen, habe ich mich gefragt: Wie kann ich diese Sache so verantwortungsbewusst wie möglich angehen, damit die Öffentlichkeit den maximalen Nutzen zieht, aber die Risiken minimal bleiben? Bei allen Lösungen, die mir einfielen, außer "Ich wende mich an den Kongress", wenn es keine Gesetze gab, wenn es keinen rechtlichen Schutz gab für eine angestellte Privatperson, für einen Subunternehmer im Nachrichtendienst wie mich, bestand das Risiko, dass man mich mit der Information begraben würde, ohne dass die Öffentlichkeit davon je erführe. Aber der erste Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung garantiert uns die Pressefreiheit aus gutem Grund, nämlich um eine Presse zu ermöglichen, die unbequem ist, die die Regierung herausfordert, aber auch mit der Regierung arbeitet, um Dialog und Debatte zu ermöglichen, wie wir die Öffentlichkeit über entscheidende Fragen informieren können, ohne die nationale Sicherheit zu gefährden. Indem ich mit Journalisten gearbeitet habe, indem ich all meine Informationen dem amerikanischen Volk zurückgegeben habe, statt nur auf mich selbst zu vertrauen bei Entscheidungen über die Veröffentlichung, hatten wir eine handfeste Debatte, an der sich die Regierung intensiv beteiligt und die allen einen Nutzen gebracht hat. Die Risiken, mit denen gedroht wurde, die Risiken, die von der Regierung hochgespielt wurden, haben sich nie materialisiert. Wir haben keinerlei Hinweis, dass auch nur ein Schaden entstanden wäre, und deshalb kann ich mit meinen Entscheidungen gut leben.
CA: So just to give some context for those who don't know the whole story -- (Applause) — this time a year ago, you were stationed in Hawaii working as a consultant to the NSA. As a sysadmin, you had access to their systems, and you began revealing certain classified documents to some handpicked journalists leading the way to June's revelations. Now, what propelled you to do this? ES: You know, when I was sitting in Hawaii, and the years before, when I was working in the intelligence community, I saw a lot of things that had disturbed me. We do a lot of good things in the intelligence community, things that need to be done, and things that help everyone. But there are also things that go too far. There are things that shouldn't be done, and decisions that were being made in secret without the public's awareness, without the public's consent, and without even our representatives in government having knowledge of these programs. When I really came to struggle with these issues, I thought to myself, how can I do this in the most responsible way, that maximizes the public benefit while minimizing the risks? And out of all the solutions that I could come up with, out of going to Congress, when there were no laws, there were no legal protections for a private employee, a contractor in intelligence like myself, there was a risk that I would be buried along with the information and the public would never find out. But the First Amendment of the United States Constitution guarantees us a free press for a reason, and that's to enable an adversarial press, to challenge the government, but also to work together with the government, to have a dialogue and debate about how we can inform the public about matters of vital importance without putting our national security at risk. And by working with journalists, by giving all of my information back to the American people, rather than trusting myself to make the decisions about publication, we've had a robust debate with a deep investment by the government that I think has resulted in a benefit for everyone. And the risks that have been threatened, the risks that have been played up by the government have never materialized. We've never seen any evidence of even a single instance of specific harm, and because of that, I'm comfortable with the decisions that I made.
CA: Lass mich dem Publikum ein paar Beispiele für deine Enthüllungen geben. Können wir jetzt bitte das Schaubild haben? Ed, ich weiß nicht, ob du dies sehen kannst: Die Bilder der Präsentation sind da. Diese Grafik zeigt das Programm PRISM. Kannst du dem Publikum erläutern, was darüber bekannt wurde?
CA: So let me show the audience a couple of examples of what you revealed. If we could have a slide up, and Ed, I don't know whether you can see, the slides are here. This is a slide of the PRISM program, and maybe you could tell the audience what that was that was revealed.
ES: Um zu verstehen, was PRISM ist, -- denn da war man geteilter Ansicht -- sollte man erst klären, was es nicht ist. Ein großer Teil der Debatte in den USA bezog sich auf Metadaten. Sie sagten, es seien nur Metadaten. Sie beziehen sich dabei auf eine rechtliche Grundlage: den Abschnitt 215 des Patriot Act. Er erlaubt eine Art Abhören ohne richterlichen Beschluss, eine Massenüberwachung der Verbindungsdaten des ganzen Landes, solche Dinge ... Mit wem du sprichst, wann du mit jemandem sprichst, wohin du gereist bist. All das sind Metadaten-Ereignisse. Bei PRISM geht es um Inhalt. Es ist ein Programm, mit dem die Regierung die Unternehmen Amerikas zwingen kann, an ihrer Stelle und in ihrem Namen die Dreckarbeit für die NSA zu übernehmen. Obwohl sich einige Unternehmen gewehrt haben und obwohl einige -- ich denke, Yahoo war eines von ihnen -- vor Gericht zogen, haben alle verloren, weil die Fälle nie öffentlich verhandelt wurden. Über sie entschied ein geheimes Gericht. Wir haben im Zusammenhang mit Prism etwas festgestellt, das ich besorgniserregend finde: Es gab Gespräche in der US-Regierung, in denen gesagt wurde, 15 Bundesrichter hätten diese Programme begutachtet und als gesetzmäßig befunden. Aber sie verraten nicht, dass dies geheime Richter sind in einem geheimen Gericht, das auf der Grundlage vertraulicher Rechtsauslegungen über 34.000 Überwachungsanträge entschieden hat im Lauf von 33 Jahren und in 33 Jahren nur elf Anträge der Regierung abgelehnt hat. Dies sind nicht die Leute, die wir als Entscheider wollen, wenn es um die Rolle amerikanischer Konzerne in einem freien und offenen Internet geht.
ES: The best way to understand PRISM, because there's been a little bit of controversy, is to first talk about what PRISM isn't. Much of the debate in the U.S. has been about metadata. They've said it's just metadata, it's just metadata, and they're talking about a specific legal authority called Section 215 of the Patriot Act. That allows sort of a warrantless wiretapping, mass surveillance of the entire country's phone records, things like that -- who you're talking to, when you're talking to them, where you traveled. These are all metadata events. PRISM is about content. It's a program through which the government could compel corporate America, it could deputize corporate America to do its dirty work for the NSA. And even though some of these companies did resist, even though some of them -- I believe Yahoo was one of them — challenged them in court, they all lost, because it was never tried by an open court. They were only tried by a secret court. And something that we've seen, something about the PRISM program that's very concerning to me is, there's been a talking point in the U.S. government where they've said 15 federal judges have reviewed these programs and found them to be lawful, but what they don't tell you is those are secret judges in a secret court based on secret interpretations of law that's considered 34,000 warrant requests over 33 years, and in 33 years only rejected 11 government requests. These aren't the people that we want deciding what the role of corporate America in a free and open Internet should be.
CA: Die Grafik, die wir hier zeigen, listet die Daten auf, wann diverse Technologie- und Internetunternehmen sich dem Programm mutmaßlich anschlossen und wann die Sammlung von Daten bei ihnen begann. Sie haben die Kooperation mit der NSA bestritten. Wie hat die NSA diese Daten gesammelt?
CA: Now, this slide that we're showing here shows the dates in which different technology companies, Internet companies, are alleged to have joined the program, and where data collection began from them. Now, they have denied collaborating with the NSA. How was that data collected by the NSA?
ES: Die eigenen Präsentationen der NSA bezeichnen das als direkten Zugang. Für einen tatsächlichen NSA-Analysten, jemanden wie mich, der in Hawaii als Analyst für den Geheimdienst chinesische Cyber-Hacker oder ähnliches im Visier hatte, bedeutet das, dass die Daten direkt von ihren Servern kommen. Das heißt nicht, dass eine Gruppe von Mitarbeitern des Unternehmens mit der NSA in einem verrauchten Raum sitzt, sich langweilt und im Hinterzimmer aushandelt, wie sie dieses Zeug weitergeben werden. Jedes Unternehmen handhabt das anders. Manche sind verantwortungsbewusst. Manche sind etwas weniger verantwortungsbewusst. Unterm Strich aber, wenn wir davon sprechen, wie diese Informationen übergeben werden: Sie kommen von den Unternehmen selbst. Sie werden nicht aus Leitungen gestohlen. Man darf einen wichtigen Punkt nicht vergessen: Obwohl die Unternehmen sich wehrten, obwohl die Unternehmen forderten: "Lasst uns das mit einem Genehmigungsverfahren machen. Lasst uns das so machen, dass wir eine Art rechtlicher Prüfung haben, eine Art Grundlage für die Herausgabe von Anwenderdaten haben." Letztes Jahr brachte die Washington Post Berichte, die weniger Medienecho hatten als der Bericht über Prism, in denen es hieß, die NSA sei in die interne Kommunikation zwischen Google-Datenzentren und Yahoo-Datenzentren eingedrungen. Also selbst bei Unternehmen, die -- unter gewissem Zwang, aber auf hoffentlich legale Weise -- mit der NSA kooperieren, gibt sich die NSA damit nicht zufrieden. Deshalb brauchen wir Unternehmen, die sich intensiv engagieren, um zu garantieren, dass sie die Interessen der Nutzer vertreten werden und sich für die Rechte der Nutzer einsetzen. Im letzten Jahr haben wir gesehen, dass die Unternehmen in den Prism-Präsentationen große Anstrengungen unternehmen, das zu tun. Ich ermutige sie, weiterzumachen.
ES: Right. So the NSA's own slides refer to it as direct access. What that means to an actual NSA analyst, someone like me who was working as an intelligence analyst targeting, Chinese cyber-hackers, things like that, in Hawaii, is the provenance of that data is directly from their servers. It doesn't mean that there's a group of company representatives sitting in a smoky room with the NSA palling around and making back-room deals about how they're going to give this stuff away. Now each company handles it different ways. Some are responsible. Some are somewhat less responsible. But the bottom line is, when we talk about how this information is given, it's coming from the companies themselves. It's not stolen from the lines. But there's an important thing to remember here: even though companies pushed back, even though companies demanded, hey, let's do this through a warrant process, let's do this where we actually have some sort of legal review, some sort of basis for handing over these users' data, we saw stories in the Washington Post last year that weren't as well reported as the PRISM story that said the NSA broke in to the data center communications between Google to itself and Yahoo to itself. So even these companies that are cooperating in at least a compelled but hopefully lawful manner with the NSA, the NSA isn't satisfied with that, and because of that, we need our companies to work very hard to guarantee that they're going to represent the interests of the user, and also advocate for the rights of the users. And I think over the last year, we've seen the companies that are named on the PRISM slides take great strides to do that,
CA: Was sollten sie denn noch tun?
and I encourage them to continue.
ES: Das Größte, was ein Internetunternehmen in Amerika jetzt und heute tun kann, ohne Anwälte zu Rate zu ziehen, um die Rechte ihrer Nutzer weltweit zu schützen, ist das Ermöglichen von SSL-Netzverschlüsselung auf jeder Seite, die man besucht. Der Grund, weshalb das wichtig ist: Wenn du dir heute auf Amazon.com eine Ausgabe von "1984" ansiehst, kann die NSA das in einem Protokoll sehen. Der russische Geheimdienst kann das in einem Protokoll sehen. Der chinesische Geheimdienst, der französische, der deutsche und der Geheimdienst von Andorra. Sie alle können das sehen, weil es nicht verschlüsselt ist. Amazon.com ist die Bibliothek der Welt. Aber es verzichtet nicht nur auf Verschlüsselung als generellen Standard, man kann auch Verschlüsselung nicht wählen, wenn man in den Büchern stöbert. Das ist etwas, das wir ändern müssen, nicht nur bei Amazon. Ich möchte die Seite nicht herausgreifen, aber sie ist ein großartiges Beispiel. Alle Unternehmen müssen zum gewohnheitsmäßig verschlüsselten Surfen als Standard übergehen für alle Nutzer, die nicht selbst Maßnahmen ergriffen oder eine eigene Methode gewählt haben. Das stärkt die Privatsphäre und die Rechte, die Menschen weltweit genießen.
CA: What more should they do? ES: The biggest thing that an Internet company in America can do today, right now, without consulting with lawyers, to protect the rights of users worldwide, is to enable SSL web encryption on every page you visit. The reason this matters is today, if you go to look at a copy of "1984" on Amazon.com, the NSA can see a record of that, the Russian intelligence service can see a record of that, the Chinese service can see a record of that, the French service, the German service, the services of Andorra. They can all see it because it's unencrypted. The world's library is Amazon.com, but not only do they not support encryption by default, you cannot choose to use encryption when browsing through books. This is something that we need to change, not just for Amazon, I don't mean to single them out, but they're a great example. All companies need to move to an encrypted browsing habit by default for all users who haven't taken any action or picked any special methods on their own. That'll increase the privacy and the rights that people enjoy worldwide.
CA: Komm mit mir auf diese Seite der Bühne. Ich möchte dir das nächste Bild zeigen. (Applaus) Dieses Programm heißt "Boundless Informant". Was ist das?
CA: Ed, come with me to this part of the stage. I want to show you the next slide here. (Applause) This is a program called Boundless Informant. What is that?
ES: Ich muss der NSA hier Anerkennung zollen für die Verwendung treffender Namen. Dies ist einer meiner Lieblingscodenamen der NSA. "Boundless Informant" ["Informant ohne Grenzen"] ist ein Programm, das die NSA vor dem Kongress verborgen hielt. Der Kongress hatte die NSA im Vorfeld gefragt, ob sie irgendeine Möglichkeit besäße, eine sehr grobe Schätzung abzugeben über den Umfang an amerikanischer Kommunikation, den sie überwachen. Sie sagte: Nein, wir erheben diese Daten nicht und wir können diese Daten nicht erheben. Wir können Ihnen nicht sagen, wie viel Kommunikation wir weltweit überwachen, weil wir Ihre Privatsphäre verletzen würden, wenn wir Ihnen das mitteilen. Das ist eine Haltung, die ich begrüße. Tatsache aber ist, wie diese Grafik zeigt, dass sie dazu nicht nur fähig sind, sondern die Fähigkeit selbst bereits existiert. Sie ist bereits umgesetzt. Die NSA verwendet ein eigenes internes Datenformat, das beide Endpunkte einer Kommunikation erfasst. Wenn es besagt, dass die Kommunikation aus den USA kommt, dann können sie dem Kongress auch sagen, wie viel solcher Kommunikation sie haben, heute, in diesem Moment. "Informant ohne Grenzen" verrät uns, dass mehr Kommunikation abgehört wird, in Amerika, über Amerikaner, als in Russland über Russen. Ich bin nicht sicher, ob dies das Ziel eines Geheimdienstes sein sollte.
ES: So, I've got to give credit to the NSA for using appropriate names on this. This is one of my favorite NSA cryptonyms. Boundless Informant is a program that the NSA hid from Congress. The NSA was previously asked by Congress, was there any ability that they had to even give a rough ballpark estimate of the amount of American communications that were being intercepted. They said no. They said, we don't track those stats, and we can't track those stats. We can't tell you how many communications we're intercepting around the world, because to tell you that would be to invade your privacy. Now, I really appreciate that sentiment from them, but the reality, when you look at this slide is, not only do they have the capability, the capability already exists. It's already in place. The NSA has its own internal data format that tracks both ends of a communication, and if it says, this communication came from America, they can tell Congress how many of those communications they have today, right now. And what Boundless Informant tells us is more communications are being intercepted in America about Americans than there are in Russia about Russians. I'm not sure that's what an intelligence agency should be aiming for.
CA: Die Washington Post hat einen Artikel gebracht, der ebenfalls auf deinen Daten fußt. Die Schlagzeile lautet: "Die NSA hat Datenschutzbestimmungen Tausende Male pro Jahr verletzt." Erzähl uns darüber.
CA: Ed, there was a story broken in the Washington Post, again from your data. The headline says, "NSA broke privacy rules thousands of times per year." Tell us about that.
ES: Wir haben bei der Anhörung im Kongressausschuss letztes Jahr auch gehört -- und es hat mich erstaunt, als jemand, der von der NSA kam und die internen Unterlagen gesehen hat und weiß, was darin steht, zu beobachten, wie Beamte unter Eid aussagen, -- dass es keinen Missbrauch gegeben hat, dass die NSA-Bestimmungen nicht verletzt wurden, obwohl wir wussten, dass dieser Artikel kommen würde. Aber was daran besonders interessant ist, an der Tatsache, dass die NSA ihre eigenen Regeln, ihre Gesetze tausende Male in einem einzigen Jahr verletzt, darunter ein Vorfall, der für sich genommen, ein Vorfall unter diesen 2776 Fällen, der über 3000 Menschen betraf. In einem anderen Fall haben sie alle Anrufe in Washington, D.C. abgehört -- aus Versehen. Was an diesem Bericht erstaunlich ist, der für sich genommen nicht viel Aufsehen erregte, ist nicht nur, dass es 2776 Übergriffe gab, sondern, dass die Vorsitzende des Ausschusses für Nachrichtendienste, Dianne Feinstein, den Bericht nicht gesehen hatte, bis die Washington Post sie kontaktierte und um eine Stellungnahme bat. Sie forderte daraufhin eine Kopie von der NSA an und bekam sie, hatte den Bericht aber vorher nie gesehen. Was sagt das über den Zustand der Aufsicht über den amerikanischen Nachrichtendienst, wenn die Vorsitzende des Senatsausschusses für Nachrichtendienste keine Ahnung davon hat, dass die Bestimmungen tausende Male jedes Jahr verletzt werden?
ES: We also heard in Congressional testimony last year, it was an amazing thing for someone like me who came from the NSA and who's seen the actual internal documents, knows what's in them, to see officials testifying under oath that there had been no abuses, that there had been no violations of the NSA's rules, when we knew this story was coming. But what's especially interesting about this, about the fact that the NSA has violated their own rules, their own laws thousands of times in a single year, including one event by itself, one event out of those 2,776, that affected more than 3,000 people. In another event, they intercepted all the calls in Washington, D.C., by accident. What's amazing about this, this report, that didn't get that much attention, is the fact that not only were there 2,776 abuses, the chairman of the Senate Intelligence Committee, Dianne Feinstein, had not seen this report until the Washington Post contacted her asking for comment on the report. And she then requested a copy from the NSA and received it, but had never seen this before that. What does that say about the state of oversight in American intelligence when the chairman of the Senate Intelligence Committee has no idea that the rules are being broken thousands of times every year?
CA: Ed, eine Reaktion auf diese ganze Debatte ist: Warum sollte uns die ganze Überwachung etwas ausmachen? Wenn man nichts verbrochen hat, muss man sich auch keine Gedanken machen. Was ist an dieser Einstellung falsch? ES: Der erste Punkt ist: Du verzichtest auf deine Rechte. Du sagst: "Weißt du, ich glaube, ich werde sie nicht brauchen. Also vertraue ich einfach darauf. Wir schaffen sie ab, es ist nicht wirklich wichtig. Diese Leute werden schon das Richtige tun." Eure Rechte sind wichtig, weil ihr nie wisst, wann ihr sie brauchen werdet. Darüber hinaus ist es Teil unserer kulturellen Identität, nicht nur in Amerika, sondern auch in westlichen Gesellschaften und in demokratischen Gesellschaften in der ganzen Welt. Leute sollten in der Lage sein, einen Hörer in die Hand zu nehmen und ihre Familie anzurufen; Leute sollten in der Lage sein, ihren Lieben eine SMS zu schicken; Leute sollten in der Lage sein, online ein Buch zu kaufen; sie sollten mit dem Zug reisen können; sie sollten sich ein Flugticket kaufen können, ohne sich fragen zu müssen, wie diese Handlungen für eine Agenten der Regierung aussehen werden, vielleicht nicht einmal deiner Regierung, Jahre in der Zukunft, wie sie misinterpretiert werden, und wie sie deine Absichten deuten. Wir haben ein Recht auf Privatsphäre. Als Grundlage für einen Haftbefehl verlangen wir einen hinreichenden Verdacht oder eine Art von Verdacht gegen ein Individuum, weil wir wissen, dass irgendjemandem zu vertrauen, irgendeiner Regierungsbehörde, wenn es um die Summe menschlicher Kommunikationen, im Geheimen und ohne Aufsicht geht, einfach eine zu große Versuchung darstellt, als dass wir darüber hinwegsehen könnten.
CA: Ed, one response to this whole debate is this: Why should we care about all this surveillance, honestly? I mean, look, if you've done nothing wrong, you've got nothing to worry about. What's wrong with that point of view? ES: Well, so the first thing is, you're giving up your rights. You're saying hey, you know, I don't think I'm going to need them, so I'm just going to trust that, you know, let's get rid of them, it doesn't really matter, these guys are going to do the right thing. Your rights matter because you never know when you're going to need them. Beyond that, it's a part of our cultural identity, not just in America, but in Western societies and in democratic societies around the world. People should be able to pick up the phone and to call their family, people should be able to send a text message to their loved ones, people should be able to buy a book online, they should be able to travel by train, they should be able to buy an airline ticket without wondering about how these events are going to look to an agent of the government, possibly not even your government years in the future, how they're going to be misinterpreted and what they're going to think your intentions were. We have a right to privacy. We require warrants to be based on probable cause or some kind of individualized suspicion because we recognize that trusting anybody, any government authority, with the entirety of human communications in secret and without oversight is simply too great a temptation to be ignored.
CA: Einige Leute sind über das, was du getan hast, aufgebracht. Ich habe kürzlich ein Zitat von Dick Cheney gehört, der sagte: "Julian Assange war ein Flohbiss. Edward Snowden ist der Löwe, der dem Hund den Kopf abgebissen hat." Er denkt, du hättest einen der schlimmsten Akte des Verrats in der US-Geschichte begangen. Was würdest du Leuten entgegnen, die das denken?
CA: Some people are furious at what you've done. I heard a quote recently from Dick Cheney who said that Julian Assange was a flea bite, Edward Snowden is the lion that bit the head off the dog. He thinks you've committed one of the worst acts of betrayal in American history. What would you say to people who think that?
ES: Dick Cheney ist eine ganz eigene Marke. (Gelächter) (Applaus) Danke. (Gelächter) Es ist bemerkenswert, weil damals, als Julian Assange einige seiner wichtigsten Aktionen unternahm, sagte Dick Cheney, dass er das Ende für Regierungen in aller Welt bedeute, der Himmel würde in Flammen aufgehen und die Ozeane würden überkochen, und nun sagt er, das ist ein Flohbiss. Wir sollten also misstrauisch sein bei aufgebauschten Behauptungen von solchen Amtsträgern, was den Schaden für die nationale Sicherheit angeht. Aber angenommen, diese Leute glauben, was sie sagen. Ich würde entgegenhalten, dass sie eine enge Sicht auf die nationale Sicherheit haben. Die Vorrechte von Leuten wie Dick Cheney tragen nicht zur Sicherheit der Nation bei. Das öffentliche Interesse deckt sich nicht immer mit dem nationalen Interesse. In den Krieg zu ziehen, gegen Leute, die nicht unsere Feinde sind, an Orten, die keine Bedrohung darstellen, gibt uns keine Sicherheit, und das trifft zu, ob es im Irak ist oder im Internet. Das Internet ist nicht der Feind. Unsere Wirtschaft ist nicht der Feind. Amerikanische Unternehmen, chinesische Unternehmen und jedes andere Unternehmen da draußen sind Teil unserer Gesellschaft. Sie sind Teil unserer vernetzten Welt. Es gibt Bande der Bruderschaft, die uns verbinden. Wenn wir diese zerstören, in dem wir die Normen unterminieren, die Sicherheit, die Verhaltensregeln, von denen Nationen und Bürger in aller Welt erwarten, dass wir sie befolgen.
ES: Dick Cheney's really something else. (Laughter) (Applause) Thank you. (Laughter) I think it's amazing, because at the time Julian Assange was doing some of his greatest work, Dick Cheney was saying he was going to end governments worldwide, the skies were going to ignite and the seas were going to boil off, and now he's saying it's a flea bite. So we should be suspicious about the same sort of overblown claims of damage to national security from these kind of officials. But let's assume that these people really believe this. I would argue that they have kind of a narrow conception of national security. The prerogatives of people like Dick Cheney do not keep the nation safe. The public interest is not always the same as the national interest. Going to war with people who are not our enemy in places that are not a threat doesn't make us safe, and that applies whether it's in Iraq or on the Internet. The Internet is not the enemy. Our economy is not the enemy. American businesses, Chinese businesses, and any other company out there is a part of our society. It's a part of our interconnected world. There are ties of fraternity that bond us together, and if we destroy these bonds by undermining the standards, the security, the manner of behavior, that nations and citizens all around the world expect us to abide by.
CA: Man hat dir vorgeworfen, du hättest 1,7 Millionen Dokumente gestohlen. Es scheint, als seien bisher nur ein paar Hundert an Journalisten weitergegeben worden. Wird es weitere Enthüllungen geben?
CA: But it's alleged that you've stolen 1.7 million documents. It seems only a few hundred of them have been shared with journalists so far. Are there more revelations to come?
ES: Es wird auf jeden Fall weitere Enthüllungen geben. Es steht außer Frage, dass einige der wichtigsten Berichterstattungen erst noch kommen werden.
ES: There are absolutely more revelations to come. I don't think there's any question that some of the most important reporting to be done is yet to come.
CA: Komm hier herüber, ich möchte dir eine Frage stellen zu dieser speziellen Enthüllung. Komm und sieh dir dies an. Womöglich ist diese Geschichte für die Tech-Freunde in diesem Raum die schockierendste Sache, die sie in den letzten Monaten gehört haben. Es geht um ein Programm namens "Bullrun". Könntest du uns erklären, was das ist?
CA: Come here, because I want to ask you about this particular revelation. Come and take a look at this. I mean, this is a story which I think for a lot of the techies in this room is the single most shocking thing that they have heard in the last few months. It's about a program called "Bullrun." Can you explain what that is?
ES: Bullrun, also. Wieder ein Fall, wo ich der NSA für ihre Freimütigkeit danke. Dieses Programm wurde nach einer Schlacht im amerikanischen Bürgerkrieg benannt. Das britische Gegenstück heißt "Edgehill", nach einer britischen Bürgerkriegsschlacht. Ich denke, dass sie es so nennen, weil das Ziel unsere eigene Infrastruktur ist. Es sind Programme, mit denen die NSA gezielt Partnerunternehmen in die Irre führt. Sie sagen Partnerunternehmen, dass dies sichere Standards sind. Sie sagen: "Wir müssen mit dir arbeiten, um deine Systeme abzusichern." In Wirklichkeit geben sie diesen Unternehmen schlechte Ratschläge, die die Sicherheit ihrer Systeme schwächen. Sie bauen Hintertüren ein, die nicht nur die NSA ausbeuten kann, sondern jeder, der Zeit und Geld hat, sie zu recherchieren und zu finden, kann sie nutzen, um sich Zugang zu verschaffen in die Kommunikationen der Welt. Das ist wirklich gefährlich. Denn wenn wir auch nur einen Standard verlieren, wenn wir das Vertrauen in so etwas wie SSL verlieren, das ein ausgemachtes Ziel des Programms Bullrun war, werden wir in einer Welt leben, die insgesamt weniger sicher ist. Wir werden keinen Zugriff auf unsere Banken haben, wir werden keinen Zugang zum Handel haben, ohne uns über Leute zu sorgen, die diese Kommunikation überwachen oder für ihre Zwecke missbrauchen könnten.
ES: So Bullrun, and this is again where we've got to thank the NSA for their candor, this is a program named after a Civil War battle. The British counterpart is called Edgehill, which is a U.K. civil war battle. And the reason that I believe they're named this way is because they target our own infrastructure. They're programs through which the NSA intentionally misleads corporate partners. They tell corporate partners that these are safe standards. They say hey, we need to work with you to secure your systems, but in reality, they're giving bad advice to these companies that makes them degrade the security of their services. They're building in backdoors that not only the NSA can exploit, but anyone else who has time and money to research and find it can then use to let themselves in to the world's communications. And this is really dangerous, because if we lose a single standard, if we lose the trust of something like SSL, which was specifically targeted by the Bullrun program, we will live a less safe world overall. We won't be able to access our banks and we won't be able to access commerce without worrying about people monitoring those communications or subverting them for their own ends.
CA: Und machen dieselben Entscheidungen Amerika potenziell verwundbar für Cyberangriffe von anderer Seite?
CA: And do those same decisions also potentially open America up to cyberattacks from other sources?
ES: Absolut. Eines der Probleme, eines der gefährlichen Vermächtnisse in der Ära nach dem 11. September ist die Erkenntnis, dass die NSA schon immer zwei Gesichter hatte. Sie waren verantwortlich für offensive Operationen, in denen es um Hacking ging. Aber sie leitete auch defensive Operationen. Traditionsgemäß hat die NSA stets die Defensive der Offensive vorgezogen, ausgehend von dem Prinzip, dass amerikanische Geheimnisse schlicht wertvoller sind. Wenn wir ein chinesisches Unternehmen hacken und seine Geheimnisse stehlen; wenn wir eine Regierungsbehörde in Berlin hacken und ihre Geheimnisse stehlen, dann ist das für das amerikanische Volk weniger wertvoll, als sicherzustellen, dass die Chinesen keinen Zugang zu unseren Geheimnissen haben. Also indem sie die Sicherheit unserer Kommunikationen schwächen, setzen sie nicht nur die Welt Risiken aus, sie gefährden auch die USA auf fundamentale Weise, weil geistiges Eigentum die Grundlage unserer Wirtschaft ist. Wenn wir das durch schwache Sicherheit gefährden, werden wir auf Jahre hinaus dafür zahlen.
ES: Absolutely. One of the problems, one of the dangerous legacies that we've seen in the post-9/11 era, is that the NSA has traditionally worn two hats. They've been in charge of offensive operations, that is hacking, but they've also been in charge of defensive operations, and traditionally they've always prioritized defense over offense based on the principle that American secrets are simply worth more. If we hack a Chinese business and steal their secrets, if we hack a government office in Berlin and steal their secrets, that has less value to the American people than making sure that the Chinese can't get access to our secrets. So by reducing the security of our communications, they're not only putting the world at risk, they're putting America at risk in a fundamental way, because intellectual property is the basis, the foundation of our economy, and if we put that at risk through weak security, we're going to be paying for it for years.
CA: Aber die NSA hat ich ausgerechnet, dass es diese Maßnahme als Teil der US-Verteidigung gegen Terrorismus wert ist. Dann ist das doch gewiss ein Preis, der sich lohnt.
CA: But they've made a calculation that it was worth doing this as part of America's defense against terrorism. Surely that makes it a price worth paying.
ES: Wenn man sich die Resultate dieser Programme beim Verhindern von Terrorismus ansieht, sieht man, dass es dafür keine Belege gibt. Sie müssen sich nicht auf mein Wort verlassen, weil wir das erste öffentliche Gerichtsverfahren haben. Der erste Bundesgerichtshof, der sie außerhalb der Geheimhaltungsvereinbarungen untersuchte, nannte sie Orwellsche Programme und wahrscheinlich verfassungswidrig. Der Kongress, der in diesen Angelegenheiten Auskunft verlangen kann und nun auch einfordern möchte, hat Gesetze vorgelegt, um es zu reformieren. Zwei unabhängige Ausschüsse des Weißen Hauses, die all das vertrauliche Beweismaterial geprüft haben, sagen, diese Programme haben nie auch nur einen Terroristenangriff verhindert, der in den USA bevorstand. Also ist es wirklich Terrorismus, den wir verhindern? Haben diese Programme überhaupt einen Wert? Ich sage nein, und auch alle drei Staatsorgane der amerikanischen Regierung sagen nein.
ES: Well, when you look at the results of these programs in stopping terrorism, you will see that that's unfounded, and you don't have to take my word for it, because we've had the first open court, the first federal court that's reviewed this, outside the secrecy arrangement, called these programs Orwellian and likely unconstitutional. Congress, who has access to be briefed on these things, and now has the desire to be, has produced bills to reform it, and two independent White House panels who reviewed all of the classified evidence said these programs have never stopped a single terrorist attack that was imminent in the United States. So is it really terrorism that we're stopping? Do these programs have any value at all? I say no, and all three branches of the American government say no as well.
CA: Denkst du, es gibt einen tieferen Beweggrund für sie als den Krieg gegen den Terror?
CA: I mean, do you think there's a deeper motivation for them than the war against terrorism?
ES: Verzeihung, ich konnte dich nicht hören. Kannst du das wiederholen?
ES: I'm sorry, I couldn't hear you, say again?
CA: Entschuldige. Denkst du, es gibt einen anderen, tieferliegenden Beweggrund für sie als den Krieg gegen den Terror?
CA: Sorry. Do you think there's a deeper motivation for them other than the war against terrorism?
ES: Ja. Unterm Strich ist Terrorismus immer das gewesen, was wir in der Welt der Geheimdienste eine Auftragslegende nennen würden. Terrorismus ist etwas, das eine emotionale Reaktion hervorruft, die es Leuten ermöglicht, das Autorisieren von Vollmachten und Programmen zu rationalisieren, denen sie sonst nicht zustimmen würden. Für Programme, die Bullrun oder Edgehill ähneln, bat die NSA bereits in den 1990er-Jahren um Ermächtigungen. Sie bat das FBI, sich beim Kongress dafür einzusetzen. Und das FBI setzte sich beim Kongress dafür ein. Aber der Kongress und das amerikanische Volk sagten nein. Sie sagten, es sei das Risiko für unsere Wirtschaft nicht wert. Sie sagten, der Schaden für die Gesellschaft sei zu groß, um den Nutzen zu rechtfertigen. Aber wir haben in der Zeit nach dem 11. September gesehen, dass sie zur Geheimhaltung griffen und den Terrorismus als Rechtfertigung benutzten, um die Programme im Geheimen zu starten, ohne den Kongress zu fragen, ohne das amerikanische Volk zu fragen, und es ist diese Art von Regierung hinter verschlossenen Türen, vor der wir uns schützen müssen, weil sie unsere Sicherheit schwächt und keinen Gegenwert bietet.
ES: Yeah. The bottom line is that terrorism has always been what we in the intelligence world would call a cover for action. Terrorism is something that provokes an emotional response that allows people to rationalize authorizing powers and programs that they wouldn't give otherwise. The Bullrun and Edgehill-type programs, the NSA asked for these authorities back in the 1990s. They asked the FBI to go to Congress and make the case. The FBI went to Congress and did make the case. But Congress and the American people said no. They said, it's not worth the risk to our economy. They said it's worth too much damage to our society to justify the gains. But what we saw is, in the post-9/11 era, they used secrecy and they used the justification of terrorism to start these programs in secret without asking Congress, without asking the American people, and it's that kind of government behind closed doors that we need to guard ourselves against, because it makes us less safe, and it offers no value.
CA: Kommst du einen Moment mit mir? Ich habe eine etwas persönlichere Frage an dich. Wo wir gerade von Terror sprechen: Die meisten Leute finden deine gegenwärtige Situation in Russland recht furchteinflößend. Du hast offensichtlich gehört, welche Behandlung Bradley Manning widerfahren ist, Chelsea Manning, wie sie jetzt heißt. Ein Beitrag auf Buzzfeed schrieb, es gibt Leute in der Geheimdienstgemeinde die dich tot sehen möchten. Wie gehst du damit um? Wie gehst du mit der Angst um?
CA: Okay, come with me here for a sec, because I've got a more personal question for you. Speaking of terror, most people would find the situation you're in right now in Russia pretty terrifying. You obviously heard what happened, what the treatment that Bradley Manning got, Chelsea Manning as now is, and there was a story in Buzzfeed saying that there are people in the intelligence community who want you dead. How are you coping with this? How are you coping with the fear?
ES: Es ist kein Geheimnis, dass es da draußen Regierungen gibt, die mich tot sehen möchten. Ich habe immer und immer wieder betont, dass ich jeden Morgen, wenn ich schlafen gehe, darüber nachdenke, was ich für das amerikanische Volk tun kann. Ich möchte meiner Regierung nicht schaden. Ich möchte meiner Regierung helfen, aber die Tatsache, dass sie bereit ist, die Rechtstaatlichkeit völlig zu ignorieren, dass sie bereit ist, jemanden schuldig zu erklären, ohne jemals ein Verfahren zu sehen, das sind Dinge, gegen die wir uns einsetzen müssen als Gesellschaft, und sagen: "Hey, dies ist nicht angemessen." Wir sollten Dissidenten nicht bedrohen. Wir sollten Journalismus nicht kriminalisieren. Was auch immer ich tun kann, um das zu erreichen, tue ich gern, ungeachtet der Risiken.
ES: It's no mystery that there are governments out there that want to see me dead. I've made clear again and again and again that I go to sleep every morning thinking about what I can do for the American people. I don't want to harm my government. I want to help my government, but the fact that they are willing to completely ignore due process, they're willing to declare guilt without ever seeing a trial, these are things that we need to work against as a society, and say hey, this is not appropriate. We shouldn't be threatening dissidents. We shouldn't be criminalizing journalism. And whatever part I can do to see that end, I'm happy to do despite the risks.
CA: Ich möchte an dieser Stelle um Stimmen aus dem Pubikum bitten, weil ich weiß, dass es sehr unterschiedliche Reaktionen auf Edward Snowden gibt. Angenommen Sie hätten die Wahl zwischen zwei Optionen: Sie könnten das, was er getan hat, als im Wesentlichen rücksichtslose Tat sehen, die die USA in Gefahr gebracht hat, oder Sie können es im Wesentlichen als Heldentat sehen, die den USA und und der Welt langfristig zum Vorteil gereichen wird? Dies sind de beiden Optionen, die ich Ihnen gebe. Ich bin gespannt, zu sehen, wer bereit ist, die erste Option zu wählen, dass es eine rücksichtslose Aktion war. Da gehen ein paar Hände hoch. Einige Hände gehen hoch. Es ist schwer, seine Hand zu heben, wenn der Mann direkt hier steht, aber ich sehe sie.
CA: So I'd actually like to get some feedback from the audience here, because I know there's widely differing reactions to Edward Snowden. Suppose you had the following two choices, right? You could view what he did as fundamentally a reckless act that has endangered America or you could view it as fundamentally a heroic act that will work towards America and the world's long-term good? Those are the two choices I'll give you. I'm curious to see who's willing to vote with the first of those, that this was a reckless act? There are some hands going up. Some hands going up. It's hard to put your hand up when the man is standing right here, but I see them.
ES: Ich kann euch sehen. (Gelächter)
ES: I can see you. (Laughter)
CA: Und wer wählt die zweite Option, dass dies im Grunde eine Heldentat ist?
CA: And who goes with the second choice, the fundamentally heroic act?
(Applaus) (Hochrufe)
(Applause) (Cheers)
Ich denke, da waren viele, die ihre Hand nicht gehoben haben und die, wie ich glaube, über dieses Thema noch nachdenken, weil die Debatte um dich, wie mir scheint, nicht zwischen traditionellen politischen Lagern entbrennt. Es geht nicht um links oder rechts, es geht nicht wirklich darum, ob du pro Regierung, libertär bist, oder nicht nur darum. Ein Aspekt davon ist geradezu eine Generationenfrage. Du gehörst einer Generation an, die mit dem Internet aufgewachsen ist. Es scheint fast, als würde es dich zutiefst kränken, wenn du beobachtest, wie etwas getan wird, von dem du denkst, dass es dem Internet schaden wird. Ist da etwas dran?
And I think it's true to say that there are a lot of people who didn't show a hand and I think are still thinking this through, because it seems to me that the debate around you doesn't split along traditional political lines. It's not left or right, it's not really about pro-government, libertarian, or not just that. Part of it is almost a generational issue. You're part of a generation that grew up with the Internet, and it seems as if you become offended at almost a visceral level when you see something done that you think will harm the Internet. Is there some truth to that?
ES: Das ist so, weißt du -- Das ist sehr wahr. Es ist keine Frage von links oder rechts. Unsere grundlegenden Freiheiten, und wenn ich "unsere" sage, meine ich nicht nur Amerikaner, ich meine Leute überall in der Welt, sind keine Frage der Partei. Es sind die Dinge, an die alle Menschen glauben, und es liegt an uns, sie zu schützen, an denen, die ein freies und offenes Internet gesehen und genossen haben. Es liegt an uns, diese Freiheit zu erhalten, damit die nächste Generation in ihren Genuss kommt. Wenn wir die Dinge nicht verändern, wenn wir nicht die Stirn bieten, um diese Veränderungen zu erreichen -- wir müssen das Internet schützen, nicht nur für uns, sondern für alle -- werden wir es verlieren, Das wäre ein gewaltiger Verlust, nicht nur für uns, sondern für die Welt.
ES: It is. I think it's very true. This is not a left or right issue. Our basic freedoms, and when I say our, I don't just mean Americans, I mean people around the world, it's not a partisan issue. These are things that all people believe, and it's up to all of us to protect them, and to people who have seen and enjoyed a free and open Internet, it's up to us to preserve that liberty for the next generation to enjoy, and if we don't change things, if we don't stand up to make the changes we need to do to keep the Internet safe, not just for us but for everyone, we're going to lose that, and that would be a tremendous loss, not just for us, but for the world.
CA: Ich habe ähnliche Worte kürzlich vom Gründer des World-Wide-Web gehört, der, glaube ich, sogar bei uns ist: Sir Tim Berners-Lee. Tim, möchtest du hochkommen und etwas sagen? Haben wir ein Mikrofon für Tim?
CA: Well, I have heard similar language recently from the founder of the world wide web, who I actually think is with us, Sir Tim Berners-Lee. Tim, actually, would you like to come up and say, do we have a microphone for Tim?
(Applaus)
(Applause)
Tim, gut dich zu sehen. Komm dort hoch. Übrigens, in welchem Lager bist du? Verräter oder Held? Ich habe eine Theorie, aber ...
Tim, good to see you. Come up there. Which camp are you in, by the way, traitor, hero? I have a theory on this, but --
Tim Berners-Lee: Ich habe auf diese Frage wesentlich längere Antworten gegeben, aber "Held", wenn ich zwischen diesen beiden wählen muss.
Tim Berners-Lee: I've given much longer answers to that question, but hero, if I have to make the choice between the two.
CA: Und Ed, ich denke, du hast den Vorschlag gelesen, von dem Sir Tim gesprochen hat, über eine neue Magna Charta, um das Internet zurückzuerobern. Ist das etwas, das Sinn macht? ES: Absolut. Meine Generation ... Ich bin nicht nur mit Gedanken über das Internet aufgewachsen, ich bin im Internet aufgewachsen, und obwohl ich nie erwartet hätte, die Chance zu haben, es auf eine so direkte und praktische Art und Weise zu verteidigen und es auf so ungewöhnliche Weise fast wie ein Avatar zu verkörpern. Es ist etwas Poetisches an der Tatsache, dass einer der Söhne des Internet dem Internet so nahe gekommen ist durch eine politische Meinungsäußerung. Ich glaube, eine Magna Charta für das Internet ist genau, was wir brauchen. Wir müssen unsere Werte festschreiben nicht nur in Worten, sondern in der Struktur des Internet. Es ist etwas, auf das ich hoffe. Ich lade jeden im Publikum, nicht nur hier in Vancouver, sondern in der ganzen Welt ein, sich anzuschließen und mitzumachen.
CA: And Ed, I think you've read the proposal that Sir Tim has talked about about a new Magna Carta to take back the Internet. Is that something that makes sense? ES: Absolutely. I mean, my generation, I grew up not just thinking about the Internet, but I grew up in the Internet, and although I never expected to have the chance to defend it in such a direct and practical manner and to embody it in this unusual, almost avatar manner, I think there's something poetic about the fact that one of the sons of the Internet has actually become close to the Internet as a result of their political expression. And I believe that a Magna Carta for the Internet is exactly what we need. We need to encode our values not just in writing but in the structure of the Internet, and it's something that I hope, I invite everyone in the audience, not just here in Vancouver but around the world, to join and participate in.
CA: Hast du eine Frage an Ed?
CA: Do you have a question for Ed?
TBL: Zwei Fragen: eine allgemeine Frage ...
TBL: Well, two questions, a general question —
CA: Ed, kannst du uns noch hören?
CA: Ed, can you still hear us?
ES: Ja, ich kann dich hören. CA: Er ist wieder da.
ES: Yes, I can hear you. CA: Oh, he's back.
TBL: Die Wanze an deiner Leitung hatte für einen Moment Schluckauf. (Lachen)
TBL: The wiretap on your line got a little interfered with for a moment. (Laughter)
ES: Es ist ein kleines NSA-Problem.
ES: It's a little bit of an NSA problem.
TBL: Wenn wir von den 25 Jahren einen Schritt zurücktreten und nachdenken, was denkst du, wäre das Beste, was wir erreichen könnten, aus all den Diskussionen, die wir über das Netz führen, das wir haben wollen?
TBL: So, from the 25 years, stepping back and thinking, what would you think would be the best that we could achieve from all the discussions that we have about the web we want?
ES: Wenn wir darüber nachdenken, was wir erreichen können, dann, denke ich, wird das nur begrenzt durch das, was wir bereit sind, hineinzustecken Ich denke, das Internet, in dessen Genuss wir in der Vergangenheit gekommen sind, ist genau das, was wir -- nicht nur als Nation, sondern als ein Volk in aller Welt -- brauchen und das wir verteidigen müssen, indem wir kooperieren, indem wir nicht nur die technologischen Gesellschaftsanteile einbeziehen, sondern, wie du sagtest, die Nutzer, die Leute in aller Welt, die beitragen durch das Internet, durch soziale Medien, die nur nach dem Wetter sehen, die darauf als alltäglichen Teil ihres Lebens angewiesen sind. Wir erhalten nicht nur das Internet, das wir hatten, sondern ein besseres Internet, ein besseres Jetzt, etwas, das wir nutzen können, um eine Zukunft aufzubauen, die nicht nur besser sein wird, als wir erhoffen, sondern besser, als wir uns vorstellen können.
ES: When we think about in terms of how far we can go, I think that's a question that's really only limited by what we're willing to put into it. I think the Internet that we've enjoyed in the past has been exactly what we as not just a nation but as a people around the world need, and by cooperating, by engaging not just the technical parts of society, but as you said, the users, the people around the world who contribute through the Internet, through social media, who just check the weather, who rely on it every day as a part of their life, to champion that. We'll get not just the Internet we've had, but a better Internet, a better now, something that we can use to build a future that'll be better not just than what we hoped for but anything that we could have imagined.
CA: Vor 30 Jahren wurde TED gegründet, 1984. Viele Gespräche habe sich seither darum gedreht, dass George Orwell sich getäuscht hat. Es ist nicht der Große Bruder, der uns überwacht. Wir, kraft der Macht des Netzes und der Transparenz, überwachen nun den Großen Bruder. Deine Enthüllungen haben einen Holzpflock durch das Herz dieser recht optimistischen Sicht getrieben, aber du glaubst dennoch, dass es einen Weg gibt, etwas dagegen zu tun. Und das tust du auch.
CA: It's 30 years ago that TED was founded, 1984. A lot of the conversation since then has been along the lines that actually George Orwell got it wrong. It's not Big Brother watching us. We, through the power of the web, and transparency, are now watching Big Brother. Your revelations kind of drove a stake through the heart of that rather optimistic view, but you still believe there's a way of doing something about that. And you do too.
ES: Richtig. Man kann argumentieren, dass die Möglichkeiten des Großen Bruders gewaltig zugenommen haben. Es gab kürzlich einen juristischen Aufsatz in Yale, der das sogenannte Bankston-Soltani-Prinzip formulierte. Es besagt, dass unser Anspruch auf Privatsphäre verletzt wird, wenn die Technologien staatlicher Überwachung um einen Faktor zehn billiger geworden sind. Jedes Mal, wenn das passiert, müssen wir uns aufs Neue mit unserem Recht auf Datenschutz beschäftigen und es anpassen. Nun ist das nicht mehr geschehen, seit die Überwachungstechnologien der Regierung um ein Vielfaches des Faktors zehn zugenommen haben, und deshalb stecken wir in den heutigen Schwierigkeiten. Aber es gibt immer noch Hoffnung, weil auch die Macht des Einzelnen durch Technologie zugenommen hat. Ich bin der lebende Beweis, dass ein Einzelner den mächtigsten Gegnern die Stirn bieten kann, den mächtigsten Nachrichtendiensten der Welt, und gewinnen kann. Das ist etwas, das wir brauchen, um daraus Hoffnung zu schöpfen und darauf aufzubauen, um es nicht nur technischen Fachleuten zugänglich zu machen, sondern einfachen Bürgern in aller Welt. Journalismus ist kein Verbrechen. Kommunikation ist kein Verbrechen, und wir sollten bei unseren Aktivitäten im Alltag nicht überwacht werden.
ES: Right, so there is an argument to be made that the powers of Big Brother have increased enormously. There was a recent legal article at Yale that established something called the Bankston-Soltani Principle, which is that our expectation of privacy is violated when the capabilities of government surveillance have become cheaper by an order of magnitude, and each time that occurs, we need to revisit and rebalance our privacy rights. Now, that hasn't happened since the government's surveillance powers have increased by several orders of magnitude, and that's why we're in the problem that we're in today, but there is still hope, because the power of individuals have also been increased by technology. I am living proof that an individual can go head to head against the most powerful adversaries and the most powerful intelligence agencies around the world and win, and I think that's something that we need to take hope from, and we need to build on to make it accessible not just to technical experts but to ordinary citizens around the world. Journalism is not a crime, communication is not a crime, and we should not be monitored in our everyday activities.
CA. Ich bin mit nicht sicher, wie man einem Bot die Hand schüttelt, aber ich schätze, das hier ist die Hand. TBL: Auch die kommt sehr bald. ES: Es freut mich, Sie kennenzulernen. Ich hoffe, meine Übertragung sieht so gut aus wie mein Bild von euch zwei.
CA: I'm not quite sure how you shake the hand of a bot, but I imagine it's, this is the hand right here. TBL: That'll come very soon. ES: Nice to meet you, and I hope my beam looks as nice as my view of you guys does.
CA: Danke, Tim.
CA: Thank you, Tim.
(Applaus)
(Applause)
Die New York Times forderte kürzlich eine Amnestie für dich. Würdest du die Chance, nach Amerika zurückzukommen, begrüßen?
I mean, The New York Times recently called for an amnesty for you. Would you welcome the chance to come back to America?
ES: Absolut. Das steht außer Frage. Die Prinzipien, die die Grundlage dieses Projektes bilden, sind das öffentliche Interesse und die Prinzipen, die den etablierten journalistischen Organen in den USA und rund um die Welt zugrundeliegen, und ich denke, wenn die Presse sagt, wir unterstützen das, das ist etwas, das passieren muss, dann ist das ein kräftiges Argument, aber es ist nicht das letzte Argument. Ich denke, das ist etwas, das die Öffentlichkeit entscheiden sollte. Aber zur gleichen Zeit hat die Regierung angedeutet, dass sie eine Art Handel wünscht, dass sie möchte, dass ich die Journalisten, die mit mir gearbeitet haben, kompromittiere, damit ich zurückkommen kann. Ich möchte sehr deutlich machen, dass ich das nicht für meine Sicherheit getan habe. Ich habe das getan, um das Richtige zu tun, und ich werde meine Arbeit für das öffentliche Interesse nicht zu meinem eigenen Vorteil aufgeben. (Applaus)
ES: Absolutely. There's really no question, the principles that have been the foundation of this project have been the public interest and the principles that underly the journalistic establishment in the United States and around the world, and I think if the press is now saying, we support this, this is something that needed to happen, that's a powerful argument, but it's not the final argument, and I think that's something that public should decide. But at the same time, the government has hinted that they want some kind of deal, that they want me to compromise the journalists with which I've been working, to come back, and I want to make it very clear that I did not do this to be safe. I did this to do what was right, and I'm not going to stop my work in the public interest just to benefit myself. (Applause)
CA: In der Zwischenzeit, dank des Internets und dieser Technologie, bist du wieder zurück in Nordamerika, nicht ganz die USA, aber in Kanada in dieser Form. Ich bin neugierig, wie fühlt sich das an?
CA: In the meantime, courtesy of the Internet and this technology, you're here, back in North America, not quite the U.S., Canada, in this form. I'm curious, how does that feel?
ES: Kanada ist anders, als ich es erwartet hatte. Es ist viel wärmer. (Lachen)
ES: Canada is different than what I expected. It's a lot warmer. (Laughter)
CA: Die Mission von TED sind "Ideen mit Verbreitungswert". Wenn du es in einer einzigen Idee zusammenfassen könntest, Was ist deine Idee, die es wert ist, hier und jetzt verbreitet zu werden? ES: Ich würde sagen, dass das letzte Jahr uns daran erinnert hat, dass Demokratie hinter verschlossenen Türen sterben kann, aber wir als Individuen werden hinter denselben verschlossenen Türen geboren, und wir müssen unsere Privatspäre nicht aufgeben, um eine gute Regierung zu haben. Wir müssen unsere Freiheit nicht aufgeben, um Sicherheit zu haben. Und ich denke, indem wir zusammenarbeiten, können wir eine offene Regierung haben und Privatsphäre. Ich freue mich darauf, mit jedem in der Welt zusammenzuarbeiten, um das durchzusetzen.
CA: At TED, the mission is "ideas worth spreading." If you could encapsulate it in a single idea, what is your idea worth spreading right now at this moment? ES: I would say the last year has been a reminder that democracy may die behind closed doors, but we as individuals are born behind those same closed doors, and we don't have to give up our privacy to have good government. We don't have to give up our liberty to have security. And I think by working together we can have both open government and private lives, and I look forward to working with everyone around the world to see that happen.
Ich danke euch sehr.
Thank you very much.
CA: Ed, danke!
CA: Ed, thank you.
(Applaus)
(Applause)