Also, tatsächlich, ich habe mein Leben damit verbracht, mich mit dem Leben von Präsidenten zu beschäftigen, die nicht mehr leben. Morgens mit Abraham Lincoln aufwachen, an Franklin Roosevelt denken, wenn ich abends ins Bett ging. Aber wenn ich versuche daran zu denken, was ich gelernt habe über die Bedeutung im Leben, denke ich immer wieder an ein Seminar, das ich während meiner Zeit als Harvard-Studentin belegt habe, mit dem großartigen Psychologen Erik Erikson.
So, indeed, I have spent my life looking into the lives of presidents who are no longer alive. Waking up with Abraham Lincoln in the morning, thinking of Franklin Roosevelt when I went to bed at night. But when I try and think about what I've learned about the meaning in life, my mind keeps wandering back to a seminar that I took when I was a graduate student at Harvard with the great psychologist Erik Erikson.
Er brachte uns bei, dass die erfülltesten Leben versuchen, einen inneren Ausgleich zwischen drei Bereichen zu finden: Arbeit, Liebe und Freizeit. Und dass man, wenn man einen Bereich verfolgt und die anderen zurückstellt, die Tür für ultimative Traurigkeit im Alter aufstößt. Wohingegen man, wenn man alle drei Bereiche mit gleicher Hingabe beachtet, sich ein Leben ermöglicht, dass nicht nur mit dem Erreichen von Zielen gefüllt ist, sondern auch mit Gelassenheit.
He taught us that the richest and fullest lives attempt to achieve an inner balance between three realms: work, love and play. And that to pursue one realm to the disregard of the other, is to open oneself to ultimate sadness in older age. Whereas to pursue all three with equal dedication, is to make possible a life filled not only with achievement, but with serenity.
Weil ich Geschichten erzähle, lassen Sie uns zurückschauen auf das Leben von zwei der Präsidenten, mit denen ich mich beschäftigt habe, um diesen Punkt zu verdeutlichen - Abraham Lincoln and Lyndon Johnson. In Bezug auf den ersten Bereich, Arbeit, verdeutlicht Abraham Lincolns Leben meiner Meinung nach, dass entschlossender Ehrgeiz eine gute Sache ist. Er hatte einen riesigen Ehrgeiz. Aber nicht danach, Amt oder Macht oder Berühmtheit oder Ruhm zu erlangen, sondern dafür, etwas Großes im Leben zu erreichen, sodass er die Welt dadurch, dass er ihn ihr gelebt hatte, zu einem etwas besseren Ort machen konnte.
So since I tell stories, let me look back on the lives of two of the presidents I've studied to illustrate this point -- Abraham Lincoln and Lyndon Johnson. As for that first sphere of work, I think what Abraham Lincoln's life suggests is that fierce ambition is a good thing. He had a huge ambition. But it wasn't simply for office or power or celebrity or fame -- what it was for was to accomplish something worthy enough in life so that he could make the world a little better place for his having lived in it.
Sogar als Kind, scheint es, träumte Lincoln heroische Träume. Er musste irgendwie dem harten Farmleben entfliehen, in das er hineingeboren wurde. Er konnte nicht zur Schule gehen, außer für ein paar Wochen hier, ein paar Wochen dort. Aber er las in jedem freien Moment, den er hatte, Bücher. Als er eine Ausgabe der King-James-Bibel hatte, heißt es, oder von "Äsops Fabeln", dann war er so aufgeregt, dass er nicht schlafen konnte. Er konnte nicht mal essen. Die große Dichterin Emily Dickinson sagte einmal, "Kein Schiff trägt uns besser in eine andere Welt als ein Buch!" Wie wahr für Lincoln.
Even as a child, it seemed, Lincoln dreamed heroic dreams. He somehow had to escape that hard-scrabble farm from which he was born. No schooling was possible for him, except a few weeks here, a few weeks there. But he read books in every spare moment he could find. It was said when he got a copy of the King James Bible or "Aesop's Fables," he was so excited he couldn't sleep. He couldn't eat. The great poet Emily Dickinson once said, "There is no frigate like a book to take us lands away." How true for Lincoln.
Obwohl er nie nach Europa reisen konnte, begleitete er Shakespears Könige ins gute alte England und ging mit Lord Byrons Poesie nach Spanien und Portugal. Die Literatur erlaubte es ihm, die Grenzen seiner Umgebung zu überwinden. Aber er musste so viele Verluste in seinen frühen Jahren hinnehmen, dass der Tod ihn stets begleitete. Seine Mutter starb, als er erst neun Jahre alt war. Seine einzige Schwester Sarah einige Jahre später, als sie ein Kind gebar. Und seine erste Liebe, Ann Rutledge, im Alter von 22. Noch schlimmer, als seine Mutter im Sterben lag, machte sie ihm keine Hoffnungen, dass sie sich im Jenseits treffen würden. Sie sagte nur zu ihm: "Abraham, ich verlasse dich jetzt und werde nie zurückkehren." Als Konsequenz daraus wurde er besessen von dem Gedanken, dass unser Leben weggewischt wird, wenn wir sterben - Staub zu Staub.
Though he never would travel to Europe, he went with Shakespeare's kings to merry England, he went with Lord Byron's poetry to Spain and Portugal. Literature allowed him to transcend his surroundings. But there were so many losses in his early life that he was haunted by death. His mother died when he was only nine years old; his only sister, Sarah, in childbirth a few years later; and his first love, Ann Rutledge, at the age of 22. Moreover, when his mother lay dying, she did not hold out for him the hope that they would meet in an afterworld. She simply said to him, "Abraham, I'm going away from you now, and I shall never return." As a result he became obsessed with the thought that when we die our life is swept away -- dust to dust.
Erst als er älter wurde, gewann er einen gewissen Trost aus einer altgriechischen Sichtweise - der auch andere Kulturen folgten - dass, wenn man etwas Würdiges im Leben erreichte, man in der Erinnerung anderer weiterlebte. Unsere Ehre und unser Ruf würden unser irdisches Dasein überdauern. Und dieser würdige Ehrgeiz wurde sein Leitstern. Er trug ihn durch die schwere Depression, die er erlitt, als er in seinen frühen Dreißigern war.
But only as he grew older did he develop a certain consolation from an ancient Greek notion -- but followed by other cultures as well -- that if you could accomplish something worthy in your life, you could live on in the memory of others. Your honor and your reputation would outlive your earthly existence. And that worthy ambition became his lodestar. It carried him through the one significant depression that he suffered when he was in his early 30s.
Drei Dinge kamen zusammen, die ihn bedrückten. Er hatte seine Verlobung mit Mary Todd aufgelöst, weil er nicht sicher wusste, ob er bereit war, sie zu heiraten, aber er wusste, was für ein schwerer Schlag das für sie war. Sein einziger enger Freund, Joshua Speed, verließ Illinois, um nach dem Tod von Speeds Vater zurück nach Kentucky zu gehen. Und seine politische Karriere im Staatsparlament rutschte immer weiter ab. Er war so depressiv, dass Freunde sich sorgten, dass er sich umbringen würde. Sie nahmen alle Messer, Rasierklingen und Scheren aus seinem Raum. Und sein Freund Speed trat an ihn heran und sagte, "Lincoln, reiß dich zusammen, sonst wirst du sterben." Er antwortete "Ich würde auch jetzt schon sterben, aber ich habe noch nichts geleistet, wodurch sich irgendein Mensch daran erinnern würde, dass ich gelebt habe."
Three things had combined to lay him low. He had broken his engagement with Mary Todd, not certain he was ready to marry her, but knowing how devastating it was to her that he did that. His one intimate friend, Joshua Speed, was leaving Illinois to go back to Kentucky because Speed's father had died. And his political career in the state legislature was on a downward slide. He was so depressed that friends worried he was suicidal. They took all knives and razors and scissors from his room. And his great friend Speed went to his side and said, "Lincoln, you must rally or you will die." He said that, "I would just as soon die right now, but I've not yet done anything to make any human being remember that I have lived."
Von diesem Ehrgeiz angetrieben, kehrte er ins Staatsparlament zurück. Er gewann schließlich einen Sitz im Kongress. Er kandidierte zweimal für den Senat und verlor beide Male. "Das Leben bricht jeden", sagte einst Ernest Hemingway, "aber manche sind danach an den gebrochenen Stellen stärker." Danach überraschte er die Nation mit seinem Sieg bei den Präsidentschaftswahlen gegen drei weitaus erfahrenere, weitaus gebildetere, weitaus berühmtere Gegner. Und als er die Wahl gewann, überraschte er die Nation noch mehr indem er jeden dieser drei Gegner in sein Kabinett berief. Das war zu dieser Zeit ein einzigartiger Vorgang, weil jeder dachte, "Er wird im Vergleich mit diesen Männern wie ein Strohmann aussehen." Man sagte, "Warum tun Sie das, Lincoln?" Und er gab zurück, "Schauen Sie, das sind die drei stärksten und fähigsten Männer des Landes. Das Land ist in Gefahr. Ich brauche sie an meiner Seite." Vielleicht hätte mein alter Freund Lyndon Johnson es weniger vornehm ausgedrückt: "Lass deine Gegner lieber aus deinem Zelt nach draußen pissen als von draußen ins Zelt." (Gelächter)
So fueled by that ambition, he returned to the state legislature. He eventually won a seat in Congress. He then ran twice for the Senate, lost twice. "Everyone is broken by life," Ernest Hemingway once said, "but some people are stronger in the broken places." So then he surprised the nation with an upset victory for the presidency over three far more experienced, far more educated, far more celebrated rivals. And then when he won the general election, he stunned the nation even more by appointing each of these three rivals into his Cabinet. It was an unprecedented act at the time because everybody thought, "He'll look like a figurehead compared to these people." They said, "Why are you doing this, Lincoln?" He said, "Look, these are the strongest and most able men in the country. The country is in peril. I need them by my side." But perhaps my old friend Lyndon Johnson might have put it in less noble fashion: "Better to have your enemies inside the tent pissing out, than outside the tent pissing in." (Laughter)
Aber es wurde schnell klar, dass Abraham Lincoln als der unumstrittene Kapitän seiner unbändigen Mannschaft hervorgehen würde. Weil jeder von ihnen schnell verstand, dass er eine unvergleichliche Reihe von emotionalen Stärken und politischen Fähigkeiten besaß, die viel wichtiger waren als die kurze Liste seiner Errungenschaften. Zum Beispiel besaß er eine verblüffende Fähigkeit, sich in die Sichtweise anderer hineinzudenken und darüber nachzudenken. Er reparierte verletzte Gefühle, die eventuell zu dauerhafter Feindschaft geworden wären. Er teilte die Lorbeeren mit Gelassenheit, übernahm die Verantwortung für das Versagen seiner Untergebenen, gab seine Versäumnisse zu und lernte aus seinen Fehlern. Das sind die Qualitäten, nach denen wir auch bei unseren Kandidaten für 2008 schauen sollten. (Applaus) Er lehnte es ab, von kleinkarierten Beschwerden abgelenkt zu werden. Er ergab sich nie Eifersucht oder brütete über eingebildeten Kränkungen. Und er drückte seine unerschütterlichen Überzeugungen in Alltagssprache, Metaphern und Geschichten aus. Und das mit einer sprachlichen Schönheit, als hätten Shakespeare und die Poesie, die er als Kind so liebte, ihren Weg direkt in seine Seele gefunden.
But it soon became clear that Abraham Lincoln would emerge as the undisputed captain of this unruly team. For each of them soon came to understand that he possessed an unparalleled array of emotional strengths and political skills that proved far more important than the thinness of his external résumé. For one thing, he possessed an uncanny ability to empathize with and to think about other peoples' point of view. He repaired injured feelings that might have escalated into permanent hostility. He shared credit with ease, assumed responsibility for the failure of his subordinates, constantly acknowledged his errors and learned from his mistakes. These are the qualities we should be looking for in our candidates in 2008. (Applause) He refused to be provoked by petty grievances. He never submitted to jealousy or brooded over perceived slights. And he expressed his unshakeable convictions in everyday language, in metaphors, in stories. And with a beauty of language -- almost as if the Shakespeare and the poetry he had so loved as a child had worked their way into his very soul.
1863, als die Emanzipations-Proklamation unterzeichnet wurde, brachte er seinen alten Freund Joshua Speed zurück ins Weiße Haus. Und er erinnerte sich an die Unterhaltung Jahrzehnte zuvor, als er so traurig war. Und, auf die Proklamation zeigend, sagte er: "Ich glaube, mit diesem Schritt werden meine kühnsten Hoffnungen wahr." Aber als er gerade dabei war, seine Unterschrift unter die Proklamation zu setzen, war seine Hand taub und zitterte, weil er an dem Morgen tausend Hände während eines Neujahrsempfangs geschüttelt hatte. Also legte er den Stift nieder. Und sprach: "Wenn jemals meine Seele in einem Gesetz war, ist es dieses Gesetz. Aber wenn ich mit zitternder Hand unterzeichne, wird die Nachwelt sagen: 'Er hat gezögert.'" Also wartete er, bis er den Stift halten und mit starker, klarer Hand unterzeichnen konnte. Aber nicht einmal in seinen wildesten Träumen hätte Lincoln sich vorstellen können, wie weit sein Ansehen reichen würde.
In 1863, when the Emancipation Proclamation was signed, he brought his old friend, Joshua Speed, back to the White House, and remembered that conversation of decades before, when he was so sad. And he, pointing to the Proclamation, said, "I believe, in this measure, my fondest hopes will be realized." But as he was about to put his signature on the Proclamation his own hand was numb and shaking because he had shaken a thousand hands that morning at a New Year's reception. So he put the pen down. He said, "If ever my soul were in an act, it is in this act. But if I sign with a shaking hand, posterity will say, 'He hesitated.'" So he waited until he could take up the pen and sign with a bold and clear hand. But even in his wildest dreams, Lincoln could never have imagined how far his reputation would reach.
Ich freute mich unglaublich, als ich ein Interview mit dem großen russischen Schriftsteller Leo Tolstoi in einer New Yorker Zeitung von circa 1900 fand. Darin erzählte Tolstoi von einer Reise, die er gerade gemacht hatte, in eine sehr abgelegene Gegend im Kaukasus, in der nur wilde Barbaren lebten, die diesen Teil Russlands nie verlassen hatten. Als sie erfuhren, dass Tolstoi in ihrer Mitte war, baten sie ihn, Geschichten von großen Männern der Geschichte zu erzählen. Also sagte er, "Ich erzählte ihnen von Napoleon, Alexander den Großen, Friedrich den Großen und Julius Cäsar, und sie waren begeistert. Aber bevor ich endete, stand der Häuptling der Barbaren auf und sagte, 'Aber warte, du hast uns noch nicht vom größten Herrscher von allen erzählt. Wir wollen von dem Mann hören, der eine Stimme wie Donner hatte, der wie der Sonnenaufgang lachte, der aus einem Ort namens Amerika kam, der so weit weg von hier ist, dass ein junger Mann, der dorthin reisen würde, bei seiner Ankunft ein Greis wäre. Erzähl uns von diesem Mann. Erzähl uns von Abraham Lincoln.'" Er war verblüfft. Er erzählte ihnen alles, was er wusste, über Lincoln. Und in dem Interview sagte er dann: "Was hat Lincoln so groß gemacht? Er war als General nicht so groß wie Napoleon und als Staatsmann nicht so groß wie Friedrich der Große." Aber seine Größe bestand, und Historiker würden vollständig zustimmen, in seiner charakterlichen Integrität und der moralischen Aufrichtigkeit seines Wesens.
I was so thrilled to find an interview with the great Russian writer, Leo Tolstoy, in a New York newspaper in the early 1900s. And in it, Tolstoy told of a trip that he'd recently made to a very remote area of the Caucasus, where there were only wild barbarians, who had never left this part of Russia. Knowing that Tolstoy was in their midst, they asked him to tell stories of the great men of history. So he said, "I told them about Napoleon and Alexander the Great and Frederick the Great and Julius Caesar, and they loved it. But before I finished, the chief of the barbarians stood up and said, 'But wait, you haven't told us about the greatest ruler of them all. We want to hear about that man who spoke with a voice of thunder, who laughed like the sunrise, who came from that place called America, which is so far from here, that if a young man should travel there, he would be an old man when he arrived. Tell us of that man. Tell us of Abraham Lincoln.'" He was stunned. He told them everything he could about Lincoln. And then in the interview he said, "What made Lincoln so great? Not as great a general as Napoleon, not as great a statesman as Frederick the Great." But his greatness consisted, and historians would roundly agree, in the integrity of his character and the moral fiber of his being.
Am Ende wurde dieser starke Ehrgeiz, der Lincoln durch seine trostlose Kindheit geführt hatte, erfüllt. Dieser Ehrgeiz ermöglichte es ihm, sich selbst mühsam zu erziehen, und seine Folge politischer Fehlschläge zu überstehen und die dunkelsten Tage des Krieges. Seine Geschichte würde weitererzählt werden. In Bezug auf den zweiten Bereich, nicht die Arbeit, sondern die Liebe - einschließlich der Familie, Freunde und Kollegen - braucht es auch Arbeit und Hingabe. Den Lyndon Johnson, den ich in den letzten Jahren seines Lebens sah, als ich ihm mit seinen Memoiren half, war ein Mann, der so viele Jahre mit dem Streben nach Arbeit, Macht und persönlichem Erfolg verbracht hatte, dass er keine psychischen oder emotionalen Ressourcen mehr hatte, die ihm über den Tag halfen, sobald er nicht mehr Präsident war.
So in the end that powerful ambition that had carried Lincoln through his bleak childhood had been realized. That ambition that had allowed him to laboriously educate himself by himself, to go through that string of political failures and the darkest days of the war. His story would be told. So as for that second sphere, not of work, but of love -- encompassing family, friends and colleagues -- it, too, takes work and commitment. The Lyndon Johnson that I saw in the last years of his life, when I helped him on his memoirs, was a man who had spent so many years in the pursuit of work, power and individual success, that he had absolutely no psychic or emotional resources left to get him through the days once the presidency was gone.
Meine Beziehung zu ihm begann auf einer eher seltsamen Ebene. Ich wurde als Stipendiat im Weißen Haus ausgewählt, als ich 24 Jahre alt war. Wir hatten einen großen Ball im Weißen Haus. Präsident Johnson tanzte an diesem Abend mit mir. Nicht sehr überraschend - es waren nur drei Frauen unter den 16 Stipendiaten im Weißen Haus. Aber er flüsterte in mein Ohr, dass er wollte, dass ich im Weißen Haus direkt für ihn arbeite. Aber es war nicht ganz so einfach. In den Monaten vor meiner Auswahl war ich, wie viele junge Leute, aktiv in der Bewegung gegen den Vietnam-Krieg und hatte einen Artikel gegen Lyndon Johnson geschrieben, der unglücklicherweise in der 'The New Republic' erschien, zwei Tage nach dem Ball im Weißen Haus. (Gelächter) In dem Artikel ging es um die Entmachtung von Lyndon Johnson. (Gelächter) Ich war also sicher, dass er mich aus dem Programm schmeißen würde. Aber stattdessen, zu meiner Überraschung, sagte er: "Oh, bringt sie nur ein Jahr hier her, und wenn ich sie nicht überzeugen kann, kann es niemand." So arbeitete ich schließlich für ihn im Weißen Haus. Und am Ende begleitete ich ihn auf seine Ranch, um ihm mit seinen Memoiren zu helfen, wobei ich nie verstand, warum er mich auswählte, so viele Stunden mit ihm zu verbringen.
My relationship with him began on a rather curious level. I was selected as a White House Fellow when I was 24 years old. We had a big dance at the White House. President Johnson did dance with me that night. Not that peculiar -- there were only three women out of the 16 White House Fellows. But he did whisper in my ear that he wanted me to work directly for him in the White House. But it was not to be that simple. For in the months leading up to my selection, like many young people, I'd been active in the anti-Vietnam War movement, and had written an article against Lyndon Johnson, which unfortunately came out in The New Republic two days after the dance in the White House. (Laugher) And the theme of the article was how to remove Lyndon Johnson from power. (Laughter) So I was certain he would kick me out of the program. But instead, surprisingly, he said, "Oh, bring her down here for a year, and if I can't win her over, no one can." So I did end up working for him in the White House. Eventually accompanied him to his ranch to help him on those memoirs, never fully understanding why he'd chosen me to spend so many hours with.
Ich denke gerne, dass der Grund war, dass ich gut zuhören kann. Er war ein großartiger Erzähler. Fantastische, farbenfrohe Geschichten voller Anekdoten. Es gab mit diesen Geschichten allerdings das Problem, wie ich später feststellte, dass die Hälfte nicht wahr war. Sie waren trotzdem großartig. (Gelächter) Ich glaube, dass ein Teil meiner Anziehungskraft auf ihn war, dass ich es liebte, seinen Flunkereien zuzuhören. Aber ich befürchtete auch, dass es daran lag, dass ich eine junge Frau war. Und er hatte einen gewissen Ruf als Womanizer. Ich erzählte ihm also immer von festen Freunden, selbst wenn ich gar keine hatte.
I like to believe it was because I was a good listener. He was a great storyteller. Fabulous, colorful, anecdotal stories. There was a problem with these stories, however, which I later discovered, which is that half of them weren't true. But they were great, nonetheless. (Laughter) So I think that part of his attraction for me was that I loved listening to his tall tales. But I also worried that part of it was that I was then a young woman. And he had somewhat of a minor league womanizing reputation. So I constantly chatted to him about boyfriends, even when I didn't have any at all.
Alles klappte perfekt, bis er eines Tages sagte, er wolle unsere Beziehung diskutieren. Es klang verdächtig, als er mich zum nahe gelegenen See brachte, der passenderweise Lyndon-Baines-Johnson-See hieß. Es gab Wein und Käse und eine rot-weiß-karierte Tischdecke, all das romantische Drumherum. Und er fing an mit: "Doris, mehr als jede andere Frau, die ich je kannte..." Und mein Herz rutschte mir in die Hose. Und dann sagte er: "Erinnerst du mich an meine Mutter." (Gelächter)
Everything was working perfectly, until one day he said he wanted to discuss our relationship. Sounded very ominous when he took me nearby to the lake, conveniently called Lake Lyndon Baines Johnson. And there was wine and cheese and a red-checked tablecloth -- all the romantic trappings. And he started out, "Doris, more than any other woman I have ever known ... " And my heart sank. And then he said, "You remind me of my mother." (Laughter)
Es war ziemlich peinlich angesichts dessen, was ich dachte. Aber ich muss sagen, je älter ich wurde, desto mehr verstehe ich, was für ein unglaubliches Privileg es war, mit diesem alternden Löwen von einem Mann so viele Stunden verbracht zu haben. Ein Sieger in tausenden Wettbewerben, drei große Bürgerrechtsgesetze, die Gesundheitsversicherung für Ältere, Bildungsunterstützungen. Und am Ende total besiegt vom Vietnam-Krieg. Und weil er so traurig und verletzlich war, öffnete er sich mir gegenüber mehr als wenn ich ihn auf dem Höhepunkt seiner Macht gekannt hätte. Er teilte seine Furcht, seine Sorgen und Ängste. Und ich glaube gerne, dass dieses Privileg in mir den Drang ausgelöst hat, die Privatperson hinter der öffentlichen Figur zu verstehen, was ich seitdem in jedem meiner Bücher versucht habe.
It was pretty embarrassing, given what was going on in my mind. But I must say, the older I've gotten, the more I realize what an incredible privilege it was to have spent so many hours with this aging lion of a man. A victor in a thousand contests, three great civil rights laws, Medicare, aid to education. And yet, roundly defeated in the end by the war in Vietnam. And because he was so sad and so vulnerable, he opened up to me in ways he never would have had I known him at the height of his power -- sharing his fears, his sorrows and his worries. And I'd like to believe that the privilege fired within me the drive to understand the inner person behind the public figure, that I've tried to bring to each of my books since then.
Aber es erinnerte mich auch an die Lehren, die Erik Erikson uns beibringen wollte, wie wichtig es ist, im Leben einen Ausgleich zu finden. Oberflächlich gesehen hätte Lyndon Johnson alles in der Welt gehabt, um sich die letzten Jahre gut zu fühlen, weil er zum Präsidenten gewählt worden war. Er hatte all das Geld, das er brauchte, um in seiner Freizeit zu machen, was er wollte. Ihm gehörten eine weitläufige Ranch auf dem Land, ein Penthouse in der Stadt. Segelboote, Schnellboote. Er hatte Angestellte, die auf jeden Seufzer reagierten, und eine Familie, die ihn zutiefst liebte.
But it also brought home to me the lessons which Erik Erikson had tried to instill in all of us about the importance of finding balance in life. For on the surface, Lyndon Johnson should have had everything in the world to feel good about in those last years, in the sense that he had been elected to the presidency; he had all the money he needed to pursue any leisure activity he wanted; he owned a spacious ranch in the countryside, a penthouse in the city, sailboats, speedboats. He had servants to answer any whim, and he had a family who loved him deeply.
Und trotzdem, nachdem er sich Jahre nur auf die Arbeit und seinen persönlichen Erfolg konzentriert hatte, konnte er im Ruhestand keinen Trost in seiner Familie, in Erholung, im Sport oder Hobbys finden. Es war fast so, als wäre das Loch in seinem Herzen so groß, dass selbst die Liebe einer Familie, ohne Arbeit, es nicht füllen konnte. Während seine Lebensgeister flüchteten, verfiel sein Körper, bis er, wie ich glaube, dies zu seinem eigenen Tod führte. In diesen letzten Jahre sagte er, dass er so traurig war, dass die Amerikaner auf einen neuen Präsidenten schauten und ihn vergaßen. Er sprach mit immenser Traurigkeit in seiner Stimme und sagte, er hätte vielleicht mehr Zeit mit seinen Kindern verbringen sollen und mit ihren Kindern. Aber es war zu spät. Trotz dieser Macht, trotz dieses Wohlstands war er allein, als er starb - seine größte Angst wurde wahr.
And yet, years of concentration solely on work and individual success meant that in his retirement he could find no solace in family, in recreation, in sports or in hobbies. It was almost as if the hole in his heart was so large that even the love of a family, without work, could not fill it. As his spirits sagged, his body deteriorated until, I believe, he slowly brought about his own death. In those last years, he said he was so sad watching the American people look toward a new president and forgetting him. He spoke with immense sadness in his voice, saying maybe he should have spent more time with his children, and their children in turn. But it was too late. Despite all that power, all that wealth, he was alone when he finally died -- his ultimate terror realized.
In Bezug auf den dritten Bereich, die Freizeit, den er nie gelernt hat zu genießen, habe ich im Lauf der Jahre gelernt, dass sogar dieser Bereich eine Aufopferung von Zeit und Energie verlangt. Jedenfalls so viel, dass ein Hobby, eine Sportart, die Liebe zur Musik oder zur Kunst oder zur Literatur oder zu einer anderen Form der Erholung wirkliches Vergnügen, Entspannung und Freude bereiten können. Abraham Lincolns Liebe zu Shakespeare war zum Beispiel so groß, dass er mehr als einhundert Abend im Theater verbrachte, selbst in den dunklen Kriegstagen. Er sagte, wenn das Licht ausging und ein Shakespeare-Stück anfing, konnte er sich für ein paar wertvolle Stunden zurückdenken in die Zeiten von Prinz Hal.
So as for that third sphere of play, which he never had learned to enjoy, I've learned over the years that even this sphere requires a commitment of time and energy -- enough so that a hobby, a sport, a love of music, or art, or literature, or any form of recreation, can provide true pleasure, relaxation and replenishment. So deep, for instance, was Abraham Lincoln's love of Shakespeare, that he made time to spend more than a hundred nights in the theater, even during those dark days of the war. He said, when the lights went down and a Shakespeare play came on, for a few precious hours he could imagine himself back in Prince Hal's time.
Aber eine noch wichtigere Form der Entspannung für ihn, die Lyndon Johnson nie richtig genießen konnte, war die Liebe zum Humor. Und herauszufinden, welche unterhaltsamen Teile des Lebens ein Licht in der Dunkelheit sein können. Er sagte einmal, dass er lachte, um nicht zu weinen. Dass eine gute Geschichte für ihn besser war als ein Tropfen Whiskey. Seine Fähigkeit als Geschichtenerzähler wurde zuerst erkannt, als er in Illinois vor Gericht arbeitete. Anwälte und Richter reisten von einem Bezirksgericht zum anderen und sobald man wusste, dass Lincoln in der Stadt war, strömten die Menschen von meilenweit her zusammen, um ihm beim Geschichten erzählen zuzuhören. Er stand dann mit dem Rücken zum Feuer und unterhielt die Menschen stundenlang mit seinen verwinkelten Erzählungen. Und all diese Erzählungen wurden Teil seiner Erinnerung, sodass er sie erzählen konnte, wann immer er sie brauchte. Und sie sind nicht ganz so, wie man es angesichts seines Marmormonuments erwarten würde.
But an even more important form of relaxation for him, that Lyndon Johnson never could enjoy, was a love of -- somehow -- humor, and feeling out what hilarious parts of life can produce as a sidelight to the sadness. He once said that he laughed so he did not cry, that a good story, for him, was better than a drop of whiskey. His storytelling powers had first been recognized when he was on the circuit in Illinois. The lawyers and the judges would travel from one county courthouse to the other, and when anyone was knowing Lincoln was in town, they would come from miles around to listen to him tell stories. He would stand with his back against a fire and entertain the crowd for hours with his winding tales. And all these stories became part of his memory bank, so he could call on them whenever he needed to. And they're not quite what you might expect from our marble monument.
Eine seiner Lieblingsgeschichten zum Beispiel hatte mit dem Revolutionshelden Ethan Allen zu tun. Und so wie Lincoln die Geschichte erzählte, ging Allen nach dem Krieg nach Großbritannien. Und weil die Briten noch immer erbost über ihre Niederlage in der Revolution waren, entschieden sie, ihn in Verlegenheit zu bringen, indem sie ein Bild von General Washington in das einzige Klohäuschen hingen, wo er es sehen müsste. Sie nahmen an, er wäre empört über diese Unverschämtheit, George Washington auf dem Klohäuschen hängend. Aber er kam aus dem Klohäuschen und war kein bisschen verärgert. Und sie fragten ihn: "Na, haben Sie George Washington da drin gesehen?" "Oh, ja", antwortete er, "der perfekte Platz für ihn." "Wie meinen Sie das?", fragten sie. "Na ja", sagte er, "der Engländer scheißt nie schneller als wenn er General George Washington erblickt." (Gelächter) (Applaus)
One of his favorite stories, for example, had to do with the Revolutionary War hero, Ethan Allen. And as Lincoln told the story, Mr. Allen went to Britain after the war. And the British people were still upset about losing the Revolution, so they decided to embarrass him a little bit by putting a huge picture of General Washington in the only outhouse, where he'd have to encounter it. They figured he'd be upset about the indignity of George Washington being in an outhouse. But he came out of the outhouse not upset at all. And so they said, "Well, did you see George Washington in there?" "Oh, yes," he said, "perfectly appropriate place for him." "What do you mean?" they said. "Well," he said, "there's nothing to make an Englishman shit faster than the sight of General George Washington." (Laughter) (Applause)
Sie können sich also vorstellen, wie man mitten in einer angespannten Kabinettssitzung - und er hatte hunderte solcher Geschichten - einfach entspannen musste. Zwischen seinen abendlichen Ausflügen ins Theater waren sein Geschichten erzählen und sein außergewöhnlicher Sinn für Humor und seine Liebe dazu, Shakespeare zu zitieren, und zur Poesie eine Form von Freizeit, die ihn durch die Tage trug. In meinem eigenen Leben werde ich immer dafür dankbar sein, eine Form von Freizeit in meiner irrationalen Liebe zu Baseball gefunden zu haben. Dadurch habe ich vom Beginn des Frühjahrstrainings♪ bis zum Herbstende etwas, das meinen Geist und mein Herz in Beschlag nimmt und nicht Arbeit ist.
So you can imagine, if you are in the middle of a tense cabinet meeting -- and he had hundreds of these stories -- you would have to relax. So between his nightly treks to the theater, his story telling, and his extraordinary sense of humor and his love of quoting Shakespeare and poetry, he found that form of play which carried him through his days. In my own life, I shall always be grateful for having found a form of play in my irrational love of baseball. Which allows me, from the beginning of spring training to the end of the fall, to have something to occupy my mind and heart other than my work.
Es begann, als ich gerade mal sechs Jahre alt war und mein Vater mir in die Kunst beibrachte, die Punktzahl mitzuschreiben, während ein Baseball-Spiel im Radio lief. Wenn er also tagsüber in New York arbeiten ging, konnte ich ihm den Verlauf des nachmittäglichen Spiels der Brooklyn Dodgers aufschreiben. Wenn man nur sechs Jahre alt ist und der Vater jeden Abend nach Hause kommt und einem zuhört - und ich habe, wie ich inzwischen begreife, in allen einzelnen Details jedes einzelne Zuspiel in jedem Inning des Spiels nacherzählt, das am Nachmittag lief. Aber er gab mir das Gefühl, ich würde eine fantastische Geschichte erzählen. Das lässt einen glauben, es wäre etwas Magisches an Geschichte dran, sodass man die Aufmerksamkeit des Vaters bekommt.
It all began when I was only six years old, and my father taught me that mysterious art of keeping score while listening to baseball games -- so that when he went to work in New York during the day, I could record for him the history of that afternoon's Brooklyn Dodgers game. Now, when you're only six years old, and your father comes home every single night and listens to you -- as I now realize that I, in excruciating detail, recounted every single play of every inning of the game that had just taken place that afternoon. But he made me feel I was telling him a fabulous story. It makes you think there's something magic about history to keep your father's attention.
Ich bin wirklich überzeugt, dass ich die Kunst des Erzählens während der abendlichen Gespräche mit meinem Vater gelernt habe. Am Anfang war ich so aufgeregt, dass ich förmlich hinaus schrie: "Die Dodgers haben gewonnen!" oder "Die Dodgers haben verloren!" Das nahm der zweistündigen Erzählung einen Großteil der Spannung. (Gelächter) Ich lernte schließlich, dass man eine Geschichte vom Anfang über die Mitte bis zum Ende erzählen muss. Ich muss gestehen, dass meine Liebe so fiebrig war zu den alten Brooklyn Dodgers in jenen Tagen, dass ich in meiner ersten Beichte zwei Sünden beichten musste, die mit Baseball zusammenhingen.
In fact, I'm convinced I learned the narrative art from those nightly sessions with my father. Because at first, I'd be so excited I would blurt out, "The Dodgers won!" or, "The Dodgers lost!" Which took much of the drama of this two-hour telling away. (Laughter) So I finally learned you had to tell a story from beginning to middle to end. I must say, so fervent was my love of the old Brooklyn Dodgers in those days that I had to confess in my first confession two sins that related to baseball.
Die erste passierte, weil der Catcher der Dodgers, Roy Campanella, in meine Heimatstadt Rockville Centre, Long Island, kam, als ich mich gerade auf meine erste heilige Kommunion vorbereitete. Und ich war so aufgeregt, der erste, den ich außerhalb von Ebbets Field sah. Aber er sprach ausgerechnet in einer protestantischen Kirche. Wenn man katholische erzogen wurde, denkt man, dass wenn man jemals einen Fuß in eine protestantische Kirche setzt an der Schwelle vom Blitz erschlagen wird. Ich fragte meinen Vater unter Tränen: "Was können wir nur tun?" Er sagte: "Keine Angst, er spricht in der Gemeindehalle. Wir sitzen auf Klappstühlen. Er spricht über Sportsgeist. Es ist keine Sünde." Aber als die Nacht vorbei war, war ich irgendwie sicher, dass ich das Leben meiner ewigen Seele eingetauscht hatte gegen einen Abend mit Roy Campanella. (Gelächter) Und es war kein Ablasshändler in der Nähe. Ich hatte also diese Sünde auf der Seele, als ich zu meiner ersten Beichte ging. Ich erzählte sie dem Priester gleich vorneweg. Er sagte: "Kein Problem, es war kein Gottesdienst." Aber dann fragte er unglücklicherweise: "Und was noch, mein Kind?"
The first occurred because the Dodgers' catcher, Roy Campanella, came to my hometown of Rockville Centre, Long Island, just as I was in preparation for my first Holy Communion. And I was so excited -- first person I'd ever see outside of Ebbets Field. But it so happened he was speaking in a Protestant Church. When you are brought up as a Catholic, you think that if you ever set foot in a Protestant Church, you'll be struck dead at the threshold. So I went to my father in tears, "What are we going to do?" He said, "Don't worry. He's speaking in a parish hall. We're sitting in folding chairs. He's talking about sportsmanship. It's not a sin." But as I left that night, I was certain that somehow I'd traded the life of my everlasting soul for this one night with Roy Campanella. (Laughter) And there were no indulgences around that I could buy. So I had this sin on my soul when I went to my first confession. I told the priest right away. He said, "No problem. It wasn't a religious service." But then, unfortunately, he said, "And what else, my child?"
Und dann kam meine zweite Sünde. Ich versuchte, sie in einem Sandwich aus zu viel Reden in der Kirche, anderen Schlechtes wünschen und gemein zu meinen Schwestern sein zu verstecken. Und er fragte: "Wem hast du Schlechtes gewünscht?" Und ich musste sagen, dass ich mir wünschte, dass verschiedene New-York-Yankees-Spieler sich Arme, Beine und Knöchel brechen würden - (Gelächter) - sodass die Brooklyn Dodgers ihre erste World Series gewinnen konnten. Er fragte: "Wie oft wünschte du dir diese schrecklichen Sachen?" Und ich musste gestehen: Jede Nacht, wenn ich meine Gebete sagte. (Gelächter) Und er sagte: "Schau, ich werde dir etwas erzählen. Ich liebe die Brooklyn Dodgers genauso wie du, aber ich verspreche dir, eines Tages werden sie fair und hochkant gewinnen. Du musst nicht anderen Schlechtes wünschen, um das möglich zu machen." "Oh ja", sagte ich. Aber glücklicherweise, meine erste Beichte - zu einem Priester, der Baseball liebte! (Gelächter)
And then came my second sin. I tried to sandwich it in between talking too much in church, wishing harm to others, being mean to my sisters. And he said, "To whom did you wish harm?" And I had to say that I wished that various New York Yankees players would break arms, legs and ankles -- (Laughter) -- so that the Brooklyn Dodgers could win their first World Series. He said, "How often do you make these horrible wishes?" And I had to say, every night when I said my prayers. (Laughter) So he said, "Look, I'll tell you something. I love the Brooklyn Dodgers, as you do, but I promise you some day they will win fairly and squarely. You do not need to wish harm on others to make it happen." "Oh yes," I said. But luckily, my first confession -- to a baseball-loving priest! (Laughter)
Obwohl mein Vater bei einem plötzlichen Herzinfarkt starb, als ich Anfang 20 war, bevor ich heiratete und meine drei Söhne bekam, habe ich sein Andenken - und seine Liebe zu Baseball - an meine Jungs weitergegeben. Obwohl ich, nachdem die Dodgers uns verließen und nach L.A. gingen, meinen Glauben an Baseball verlor, bis ich nach Boston zog und ein irrationaler Red-Socks-Fan wurde. Ich muss gestehen, selbst jetzt noch, wenn ich mit meinen Söhnen mit unseren Saisonkarten sitze, kann ich manchmal die Augen gegen die Sonne schließen und mir vorstellen, ich sei ein junges Mädchen, mit meinem Vater, die den Spielern meiner Jugend auf dem Grasfeld dort unten zuschaut. Jackie Robinson, Roy Campanella, Pee Wee Reese und Duke Snider.
Well, though my father died of a sudden heart attack when I was still in my 20s, before I had gotten married and had my three sons, I have passed his memory -- as well as his love of baseball -- on to my boys. Though when the Dodgers abandoned us to come to L.A., I lost faith in baseball until I moved to Boston and became an irrational Red Sox fan. And I must say, even now, when I sit with my sons with our season tickets, I can sometimes close my eyes against the sun and imagine myself, a young girl once more, in the presence of my father, watching the players of my youth on the grassy fields below: Jackie Robinson, Roy Campanella, Pee Wee Reese, and Duke Snider.
Ich finde diese Momente magisch. Wenn ich meine Augen öffne und meine Söhne sehe, an der Stelle, an der mein Vater einst saß, spüre ich eine unsichtbare Verbundenheit und Liebe, die meine Söhne mit dem Großvater verbindet, deren Gesicht sie niemals sehen konnten, aber dessen Herz und Seele sie durch all die Geschichten kennengelernt haben, die ich erzählt habe. Was der Grund dafür ist, dass ich immer dankbar für diese merkwürdige Liebe zur Geschichte sein werde, die es mir erlaubt, ein Leben im Rückblick auf die Vergangenheit zu verbringen. Die es mir erlaubt, von diesen großen Figuren zu lernen, über die Suche nach dem Sinn im Leben. Die es mir erlaubt zu glauben, dass die Privatpersonen, die wir in unseren Familien geliebt und verloren haben, und die öffentlichen Figuren, die wir in unserer Geschichte respektiert haben, wie es auch Abraham Lincoln glaubte, wirklich weiterleben können, solange wir versprechen, die Geschichten ihres Lebens wieder und wieder zu erzählen. Vielen Dank, dass ich heute diese Geschichten erzählen durfte. (Applaus) Danke.
I must say there is magic in these moments. When I open my eyes and I see my sons in the place where my father once sat, I feel an invisible loyalty and love linking my sons to the grandfather whose face they never had a chance to see, but whose heart and soul they have come to know through all the stories I have told. Which is why, in the end, I shall always be grateful for this curious love of history, allowing me to spend a lifetime looking back into the past. Allowing me to learn from these large figures about the struggle for meaning for life. Allowing me to believe that the private people we have loved and lost in our families, and the public figures we have respected in our history, just as Abraham Lincoln wanted to believe, really can live on, so long as we pledge to tell and to retell the stories of their lives. Thank you for letting me be that storyteller today. (Applause) Thank you.