Löffel.
Spoons.
Pappkartons.
Cardboard boxes.
Eisenbahnen für Kinder.
Toddler-size electric trains.
Feiertagsdekoration.
Holiday ornaments.
Hüpfburgen.
Bounce houses.
Decken.
Blankets.
Körbe.
Baskets.
Teppiche.
Carpets.
Klapptische.
Tray tables.
Smartphones.
Smartphones.
Klaviere.
Pianos.
Abendkleider.
Robes.
Fotos.
Photographs.
Was haben all diese Sachen gemeinsam, abgesehen davon, dass ich sie in den letzten drei Monaten fotografierte und das Urheberrecht daran besitze?
What do all of these things have in common, aside from the fact they're photos that I took in the last three months, and therefore, own the copyright to?
(Gelächter)
(Laughter)
Sie sind alle Erfindungen, die mithilfe von Sprache geschaffen wurden. Keines dieser Dinge hätte ohne Sprache existiert. Stellen Sie sich vor, eines dieser Dinge zu erschaffen oder ein ganzes Gebäude zu bauen, ohne Sprache einsetzen zu können oder ohne vom Wissen zu profitieren, das wir durch Sprache erlangten. Im Grunde ist Sprache die wichtigste Sache auf der ganzen Welt. Unsere gesamte Zivilisation baut darauf auf. Diejenigen, die ihr Leben widmen, dies zu studieren, also wie menschliche Sprachen entstanden, wie sie sich voneinander unterscheiden, wie sich Tierkommunikation davon unterscheidet, nennt man Linguisten. Formale Linguistik ist ein ziemlich junges Fachgebiet. Es brachte auch wirklich viel Wichtiges hervor. Wie zum Beispiel, dass menschliche Kommunikation ganz anders als Tierkommunikation ist, und dass alle Sprachen gleichermaßen ausdrucksstark sind, wenn auch auf vielfältige Weise.
They're all inventions that were created with the benefit of language. None of these things would have existed without language. Imagine creating any one of those things or, like, building an entire building like this, without being able to use language or without benefiting from any knowledge that was got by the use of language. Basically, language is the most important thing in the entire world. All of our civilization rests upon it. And those who devote their lives to studying it -- both how language emerged, how human languages differ, how they differ from animal communication systems -- are linguists. Formal linguistics is a relatively young field, more or less. And it's uncovered a lot of really important stuff. Like, for example, that human communication systems differ crucially from animal communication systems, that all languages are equally expressive, even if they do it in different ways.
Trotzdem gibt es viele Leute, die einfach gerne bei Sprachen abgehen, so als hätten sie eine gleiche Kenntnis davon wie ein Linguist, weil sie ja eine Sprache sprechen. Wenn man eine Sprache spricht, hat man das gleiche Recht wie jeder andere, über die Funktion zu reden. Das wäre wie wenn Sie zum Chirurg sagen: "Hören Sie mal. Ich habe ein Herz seit etwa 40 Jahren. Ich denke, ich weiß etwas über Aortenklappenimplantationen. Meine Meinung ist so begründet wie Ihre." Das ist aber genau das, was passiert.
And yet, despite this, there are a lot of people who just love to pop off about language like they have an equal understanding of it as a linguist, because, of course, they speak a language. And if you speak a language, that means you have just as much right to talk about its function as anybody else. Imagine if you were talking to a surgeon, and you say, "Listen, buddy. I've had a heart for, like, 40 years now. I think I know a thing or two about aortic valve replacements. I think my opinion is just as valid as yours." And yet, that's exactly what happens.
So hätte Neil deGrasse Tyson für den Film "Arrival" eher einen Entschlüsselungsexperten verwendet -- jemanden, der eine Nachricht in einer bereits bekannten Sprache entschlüsselt -- als einen Linguisten, um die Aliens zu kontaktieren. Denn was würde ein Linguist -- was würde es nützen, mit jemandem zu reden, der eine unbekannte Sprache spricht? Dennoch ist der Film "Arrival" natürlich nicht fein raus. Ich meine, also bitte -- hören Sie: Aliens kommen in gigantischen Schiffen auf unseren Planeten und wollen nichts anderes, als mit uns zu kommunizieren, und Sie stellen einen einzigen Linguisten an?
This is Neil deGrasse Tyson, saying that in the film "Arrival," he would have brought a cryptographer -- somebody who can unscramble a message in a language they already know -- rather than a linguist, to communicate with the aliens, because what would a linguist -- why would that be useful in talking to somebody speaking a language we don't even know? Though, of course, the "Arrival" film is not off the hook. I mean, come on -- listen, film. Hey, buddy: there are aliens that come down to our planet in gigantic ships, and they want to do nothing except for communicate with us, and you hire one linguist?
(Gelächter)
(Laughter)
Wollte die US-Regierung Geld sparen oder was?
What's the US government on a budget or something?
(Gelächter)
(Laughter)
Viele dieser Dinge kann man Missverständnissen zuschreiben, sowohl von dem, was Sprache ist, als auch vom formalen Sprachenlernen, also von Linguistik. Ich denke, dass eine Sache vielen dieser Missverständnisse zugrunde liegt. Diese wird in einem "Forbes"-Artikel über die Gründe zusammengefasst, warum Schüler auf der High School keine Fremdsprachen lernen sollten. Ich zitiere einige Passagen daraus und ich will wissen, ob Sie herausfinden, was diesen Meinungen und Ideen zugrunde liegt. "Amerikaner lesen selten die Klassiker, nicht einmal Übersetzungen davon." Anders gesagt, warum sollte man eine Fremdsprache lernen, wenn man die Klassiker nicht in der Originalversion liest? Was bringt das? "Fremdsprachen als Schulfächer sind Zeitverschwendung, verglichen mit anderen Sachen, die man in der Schule machen könnte." "In Europa verteilen sich viele Sprachen auf einen relativ kleinen Raum." Also was bringt es Amerikanern, eine andere Sprache zu lernen? Man wird nicht wirklich gute Ergebnisse damit erzielen. Den mag ich am meisten. "Ein Student aus Birmingham müsste etwa 1600 km bis zur mexikanischen Grenze reisen. Selbst dort könnte er aber in Englisch mit genügend Leuten kommunizieren." Anders gesagt, wenn man mit den Armen herumfuchteln kann und dort hinkommt, wo man hin will, dann macht es sowieso keinen Sinn, irgendeine Sprache zu lernen.
A lot of these things can be chalked up to misunderstandings, both about what language is and about the formal study of language, about linguistics. And I think there's something that underlies a lot of these misunderstandings that can be summed up by this delightful article in "Forbes," about why high school students shouldn't learn foreign languages. I'm going to pull out some quotes from this, and I want you to see if you can figure out what underlies some of these opinions and ideas. "Americans rarely read the classics, even in translation." So in other words, why bother learning a foreign language when they're not even going to read the classic in the original anyway? What's the point? "Studying foreign languages in school is a waste of time, compared to other things that you could be doing in school." "Europe has a lot of language groups clustered in a relatively small space." So for Americans, ah, what's the point of learning another language? You're not really going to get a lot of bang for your buck out of that. This is my favorite, "A student in Birmingham would have to travel about a thousand miles to get to the Mexican border, and even then, there would be enough people who speak English to get around." In other words, if you can kind of wave your arms around, and you can get to where you're going, then there's really no point in learning another language anyway.
Was vielen dieser Einstellungen zugrunde liegt, ist die konzeptuelle Metapher: Sprache ist ein Werkzeug. Ein Aspekt dieser Metapher ist sehr richtig. Sprache ist soweit eine Art Werkzeug, dass, wenn man die Landessprache spricht, man mehr tun kann als wenn nicht. Jedoch deutet man hier an, dass Sprache nur ein Werkzeug ist, und das ist absolut falsch. Wenn Sprache ein Werkzeug wäre, wäre sie wirklich sehr unzureichend. Wir hätten sie schon lange gegen etwas Besseres ausgetauscht. Ein Beispiel: Denken Sie an einfache Sätze. Hier ein Satz, den ich sicherlich schon mal sagte: "Gestern sah ich Kyn." Kyn ist mein Freund. Wenn ich den Satz, "Gestern sah ich Kyn" sage, denken Sie wirklich, dass alles in meinem Gehirn durch diesen Satz genauso in Ihr Gehirn eingepflanzt wird? Kaum, denn es passiert noch viel mehr.
What underlies a lot of these attitudes is the conceptual metaphor, language is a tool. And there's something that rings very true about this metaphor. Language is kind of a tool in that, if you know the local language, you can do more than if you didn't. But the implication is that language is only a tool, and this is absolutely false. If language was a tool, it would honestly be a pretty poor tool. And we would have abandoned it long ago for something that was a lot better. Think about just any sentence. Here's a sentence that I'm sure I've said in my life: "Yesterday I saw Kyn." I have a friend named Kyn. And when I say this sentence, "Yesterday I saw Kyn," do you think it's really the case that everything in my mind is now implanted in your mind via this sentence? Hardly, because there's a lot of other stuff going on.
Wenn ich "gestern" sage, dann denke ich vielleicht daran, wie das Wetter war, weil ich da war. Wenn ich an das denke, fällt mir wahrscheinlich ein, dass ich vergaß, einen Brief zu schicken. Das sollte ein Witz sein, aber ich vergaß den Brief wirklich. Das heißt, dass ich es am Montag machen muss, weil ich dann nach Hause komme. Wenn ich an Montag denke, denke ich natürlich an "Manic Monday" von den Bangles. Ein guter Song. Wenn ich das Wort "sah" sage, denke ich an diesen Satz: "'Ich sehe!', sagte der Blinde, als er den Hammer aufhob und sah". Das tue ich immer. Ich denke immer daran, wenn ich das Wort "sah" höre oder sage, weil mein Großvater es immer sagte. Darum denke ich an meinen Großvater. Somit kommen wir irgendwie zu "Manic Monday" zurück. Wenn ich etwas wie "Gestern sah ich Kyn" sage, denke ich bei Kyn an die Umstände, unter denen ich ihn sah. Das war zufällig dieser Tag. Hier ist er mit meiner Katze. Natürlich wenn ich an Kyn denke, denke ich: Er geht an die Long Beach University. Mir fällt ein: Meine Mutter und mein guter Freund John machten ihr Studium in Long Beach, meine Kusine Katie geht an die Long Beach University. Ich denke an "Manic Monday".
Like, when I say "yesterday," I might think what the weather was like yesterday because I was there. And if I'm remembering, I'll probably remember there was something I forgot to mail, which I did. This was a preplanned joke, but I really did forget to mail something. And so that means I'm going to have to do it Monday, because that's when I'm going to get back home. And of course, when I think of Monday, I'll think of "Manic Monday" by the Bangles. It's a good song. And when I say the word "saw," I think of this phrase: "'I see!' said the blind man as he picked up his hammer and saw." I always do. Anytime I hear the word "saw" or say it, I always think of that, because my grandfather always used to say it, so it makes me think of my grandfather. And we're back to "Manic Monday" again, for some reason. And with Kyn, when I'm saying something like, "Yesterday I saw Kyn," I'll think of the circumstances under which I saw him. And this happened to be that day. Here he is with my cat. And of course, if I'm thinking of Kyn, I'll think he's going to Long Beach State right now, and I'll remember that my good friend John and my mother both graduated from Long Beach State, my cousin Katie is going to Long Beach State right now. And it's "Manic Monday" again.
Das ist nur ein Bruchteil von dem, was im Kopf passiert, egal zu welcher Zeit, wenn man spricht. Alles was wir haben, um das ganze Chaos darzustellen, das in unserem Kopf abläuft, ist das. Wir haben wirklich nur das!
But this is just a fraction of what's going on in your head at any given time while you are speaking. And all we have to represent the entire mess that is going on in our head, is this. I mean, that's all we got.
(Gelächter)
(Laughter)
Verwundert es, dass unser System so unzureichend ist? Nehmen wir mal an, ich zeige Ihnen eine Analogie, nehmen wir an, Sie wollten wissen, wie es ist, Kuchen zu essen. Anstatt den Kuchen einfach zu essen, müssten Sie die Zutaten des Kuchens einzeln einnehmen. Zusammen mit Anweisungen, wie diese Zutaten zu einem Kuchen kombiniert werden können. Die Anweisungen müssten Sie auch essen.
Is it any wonder that our system is so poor? So imagine, if I can give you an analogy, imagine if you wanted to know what is it like to eat a cake, if instead of just eating the cake, you instead had to ingest the ingredients of a cake, one by one, along with instructions about how these ingredients can be combined to form a cake. You had to eat the instructions, too.
(Gelächter)
(Laughter)
Wenn wir so Kuchen essen müssten, würden wir nie Kuchen essen. Somit ist Sprache der einzige Weg, -- der wirklich einzige Weg -- wie wir begreifen können, was in unserem Gehirn abläuft. Das ist unser Innenleben. Das macht uns zu Menschen. Das unterscheidet uns von anderen Tieren. Das ist irgendwo hier ganz innen drin. Alles, was wir einsetzen müssen, um es darzustellen, sind unsere Sprachen. Sprache ist der beste Weg, zu zeigen, was in unserem Kopf vorgeht. Mal angenommen, ich stelle eine schwere Frage: "Wie sehen menschliche Gedanken und Gefühle aus?" Was man tun sollte, ist, so viele verschiedene Sprachen wie nur irgendmöglich zu untersuchen. Eine allein tut es einfach nicht. Als Beispiel zeige ich Ihnen ein Bild vom kleinen Roman, das ich mit einer 12-Megapixel-Kamera machte. Jetzt zeige ich Ihnen dasselbe Bild mit wesentlich weniger Pixeln. Natürlich stellt keines dieser Fotos eine echte Katze dar. Aber eines zeigt Ihnen viel besser, was eine Katze ist, als das andere.
If that was how we had to experience cake, we would never eat cake. And yet, language is the only way -- the only way -- that we can figure out what is going on here, in our minds. This is our interiority, the thing that makes us human, the thing that makes us different from other animals, is all inside here somewhere, and all we have to do to represent it is our own languages. A language is our best way of showing what's going on in our head. Imagine if I wanted to ask a big question, like: "What is the nature of human thought and emotion?" What you'd want to do is you'd want to examine as many different languages as possible. One isn't just going to do it. To give you an example, here's a picture I took of little Roman, that I took with a 12-megapixel camera. Now, here's that same picture with a lot fewer pixels. Obviously, neither of these pictures is a real cat. But one gives you a lot better sense of what a cat is than the other.
Sprache ist nicht nur ein Werkzeug. Sie ist unser Erbe. Sie hilft uns, zu zeigen, was Menschsein bedeutet. Natürlich meine ich mit "unserem" Erbe alle Menschen überall. Wenn nur eine Sprache verloren geht, wird dieses Bild viel undeutlicher.
Language is not merely a tool. It is our legacy, it's our way of conveying what it means to be human. And of course, by "our" legacy, I mean all humans everywhere. And losing even one language makes that picture a lot less clear.
Deshalb war es mein Job die letzten 10 Jahre über und auch mein Hobby, nur zum Spaß, Sprachen zu erschaffen. Diese werden "Kunstsprachen" oder "konstruierte Sprachen" genannt. Wenn ich die Fakten in Folge präsentiere, dass wir Sprachen auf der Erde verlieren und dass ich neue Sprachen schaffe, denken Sie vielleicht, es gibt eine tiefere Verbindung zwischen den Zweien. In der Tat grenzen viele Leute diese beiden Dinge ab. So geriet ein Mann völlig außer Fassung, dass es eine Kunstsprache in James Camerons Avatar gibt. Er meint: "Aber in den drei Jahren, die James Cameron für Avatar brauchte, starb eine Sprache." Wahrscheinlich noch viele mehr. "Na'vi wird nicht das Loch füllen, das es füllen sollte ..." Eine wahrlich tiefgründige und treffende Aussage, wenn man überhaupt nicht darüber nachdenkt.
So as a job for the past 10 years and also as recreation, just for fun, I create languages. These are called "conlangs," short for "constructed languages." Now, presenting these facts back to back, that we're losing languages on our planet and that I create brand-new languages, you might think that there's some nonsuperficial connection between these two. In fact, a lot of people have drawn a line between those dots. This is a guy who got all bent out of shape that there was a conlang in James Cameron's "Avatar." He says, "But in the three years it took James Cameron to get Avatar to the screen, a language died." Probably a lot more than that, actually. "Na'vi, alas, won't fill the hole where it used to be ..." A truly profound and poignant statement -- if you don't think about it at all.
(Gelächter)
(Laughter)
Als ich an die California University ging, machte ich zwei Abschlüsse. Einer war in Linguistik, der andere in Anglistik. Natürlich betrifft Anglistik nicht wirklich, wie wir wissen, das Studium der englischen Sprache, sondern das Literaturstudium. Literatur ist einfach wunderbar, weil im Grunde Literatur ganz allgemein so etwas wie Kunst ist. Es fällt unter die Rubrik Kunst. In der Literatur machen wir es so, dass Autoren ganz neue Wesen und Geschichten erschaffen. Es ist interessant für uns, zu sehen, welche Art von Tiefe, Emotion und einfach einzigartigen Seelen Autoren in diese fiktiven Wesen hineinstecken können. So viel dazu, ich meine -- sehen Sie sich das an. Es gibt ganze Buchreihen, die über fiktive Charaktere geschrieben wurden. Also das gesamte Buch handelt nur von einem fiktiven, erfundenen Menschen. Es gibt ein ganzes Buch über George F. Babbitt von Sinclair Lewis "Babbitt". Ich kann Ihnen versichern, es ist länger als das kurze Buch "Babbitt". Kennt jemand "Babbitt" überhaupt? Es ist sehr gut, ich denke, es ist besser als "Main Street". Ich provoziere bewusst hier. Wir stellten die Tatsache nie in Frage, dass Literatur interessant ist. Aber trotz dieser Tatsache interessiert nicht einmal Linguisten, was Kunstsprachen als Kunstbestreben uns über die Tiefe der menschlichen Seele erzählen können.
But when I was here at Cal, I completed two majors. One of them was linguistics, but the other one was English. And of course, the English major, the study of English, is not actually the study of the English language, as we know, it's the study of literature. Literature is just a wonderful thing, because basically, literature, more broadly, is kind of like art; it falls under the rubric of art. And what we do with literature, authors create new, entire beings and histories. And it's interesting to us to see what kind of depth and emotion and just unique spirit authors can invest into these fictional beings. So much so, that, I mean -- take a look at this. There's an entire series of books that are written about fictional characters. Like, the entire book is just about one fictional, fake human being. There's an entire book on George F. Babbitt from Sinclair Lewis's "Babbitt," and I guarantee you, that book is longer than "Babbitt," which is a short book. Does anybody even remember that one? It's pretty good, I actually think it's better than "Main Street." That's my hot take. So we've never questioned the fact that literature is interesting. But despite the fact, not even linguists are actually interested in what created languages can tell us about the depth of the human spirit just as an artistic endeavor.
Ich zeige Ihnen hier ein nettes, kleines Beispiel. Man schrieb vor einer Weile einen Artikel über mich, in der Absolventenzeitschrift der California University. Als man diesen Artikel schrieb, wollte man mich einem Gegner gegenüberstellen. Das erscheint im Nachhinein sehr merkwürdig. Man erzählt von einer Person und man stellt sie einem Gegner gegenüber.
I'll give you a nice little example here. There was an article written about me in the California alumni magazine a while back. And when they wrote this article, they wanted to get somebody from the opposing side, which, in hindsight, seems like a weird thing to do. You're just talking about a person, and you want to get somebody from the opposing side of that person.
(Gelächter)
(Laughter)
Hauptsächlich ist das eine Lobschrift, aber was soll`s. Also lud man zufällig einen der brilliantesten Linguisten unserer Zeit, George Lakoff, Linguist in Berkeley, ein. Im Wesentlichen änderte seine Arbeit für immer den Bereich der Linguistik und der Kognitionswissenschaft. Als man ihn nach meiner Arbeit und nach Spracherschaffung fragte, meinte er: "Es gibt viele andere Themen, die Linguisten beschäftigen. Sie sollten Ihre Zeit mit etwas Echtem verbringen." Ja. "Mit etwas Echtem." Kommt Ihnen das bekannt vor? Indem ich genau die Struktur verwende, die er selbst erfand, kehre ich zu dieser konzeptuellen Metapher zurück: Sprache ist ein Werkzeug. Er arbeitet scheinbar nach dieser konzeptuellen Metapher. Das heißt, dass Sprache nützlich ist, wenn sie für Kommunikation genutzt wird. Sprache ist nutzlos, wenn sie nicht für Kommunikation genutzt wird. Sie fragen sich vielleicht: Was tun wir mit toten Sprachen? Aber na ja.
Essentially, this is just a puff piece, but whatever. So, they happened to get one of the most brilliant linguists of our time, George Lakoff, who's a linguist here at Berkeley. And his work has basically forever changed the fields of linguistics and cognitive science. And when asked about my work and about language creation in general, he said, "But there's a lot of things to be done in the study of language. You should spend the time on something real." Yeah. "Something real." Does this remind you of anything? To use the very framework that he himself invented, let me refer back to this conceptual metaphor: language is a tool. And he appears to be laboring under this conceptual metaphor; that is, language is useful when it can be used for communication. Language is useless when it can't be used for communication. It might make you wonder: What do we do with dead languages? But anyway.
Aufgrund dieser Idee erscheint es absolut absurd, einen Duolingo-Kurs in Hochvalyrisch abzuhalten, das ich für die HBO-Filmserie "Game of Thrones" schuf. Vielleicht fragen Sie sich, was genau 740.000 Leute dort lernen?
So, because of this idea, it might seem like the very height of absurdity to have a Duolingo course on the High Valyrian language that I created for HBO's "Game of Thrones." You might wonder what, exactly, are 740,000 people learning?
(Gelächter)
(Laughter)
Dann sehen wir uns das mal an. Was lernen sie? Was könnten sie möglicherweise lernen? Nun wenn man die Ausgangssprache dafür berücksichtigt -- es ist für englischsprachige Leute -- lernen Englischsprachige ziemlich viel. Hier ist ein Satz, den sie nie für Kommunikation benutzen werden, im gesamten Leben nicht: "Vala ābre urnes." "Der Mann sieht die Frau." Die kleine Mittellinie ist die Anmerkung, also sagt es Wort für Wort seine Bedeutung. Eigentlich lernen sie einige, sehr faszinierende Dinge, vor allem als Englischsprachige. Sie lernen, dass ein Verb am Ende eines Satzes stehen kann. Das kommt im Englischen bei zwei Teilsätzen nicht wirklich vor. Sie lernen, dass in einer Sprache manchmal kein Äquivalent für "der/die/das" existiert -- er fehlt vollständig. So etwas kann Sprache machen. Sie lernen, dass ein langer Vokal tatsächlich im Gegensatz zu seinem Wert eine längere Aussprache besitzen kann, was unsere langen Vokale tun -- sie sind genau gleich lang. Sie lernen, dass es diese kleinen Beugungen gibt. Wie? Was? Es gibt Beugungen oder "Fälle" am Ende von Nomen --
Well, let's take a look at it. What are they learning? What could they possibly be learning? Well, bearing in mind that the other language for this -- it's for people that speak English -- English speakers are learning quite a bit. Here's a sentence that they will probably never use for communication in their entire lives: "Vala ābre urnes." "The man sees the woman." The little middle line is the gloss, so it's word for word, that's what it says. And they're actually learning some very fascinating things, especially if they're English speakers. They're learning that a verb can come at the very end of a sentence. Doesn't really do that in English when you have two arguments. They're learning that sometimes a language doesn't have an equivalent for the word "the" -- it's totally absent. That's something language can do. They're learning that a long vowel can actually be longer in duration, as opposed to different in quality, which is what our long vowels do; they're actually the same length. They're learning that there are these little inflections. Hmm? Hmm? There are inflections called "cases" on the end of nouns --
(Gelächter)
(Laughter)
die jemandem angeben, wer wem was in einem Satz tut. Auch wenn man die Reihenfolge der Wörter gleich lässt und die Endungen vertauscht, ändert es, wer wem was tut. Sie lernen, dass Sprachen Dinge, dieselben Dinge, unterschiedlich machen. Eine Sprache zu lernen, kann Spaß machen. Sie lernen, dass man Sprache respektieren und großschreiben sollte. Wenn man bedenkt, dass in den USA 88 % nur Englisch zuhause sprechen, denke ich nicht, dass das zwangsläufig schlecht ist.
that tell you who does what to whom in a sentence. Even if you leave the order of the words the same and switch the endings, it changes who does what to whom. What they're learning is that languages do things, the same things, differently. And that learning languages can be fun. What they're learning is respect for Language: capital "L" Language. And given the fact that 88 percent of Americans only speak English at home, I don't think that's necessarily a bad thing. You know why languages die on our planet?
Wissen Sie warum Sprachen auf unserer Erde aussterben? Das passiert nicht, weil Regierungen einer Minderheit eine Sprache aufzwingen oder weil man eine ganze Volksgruppe auslöscht. Das kam ganz sicher früher vor und passiert jetzt noch, aber das ist nicht der Hauptgrund. Der Hauptgrund ist, dass ein Kind zur Welt kommt und die Familie eine Sprache spricht, die man kaum in der Gemeinschaft spricht und das Kind sie nicht lernt. Warum? Ihre Gemeinschaft wertschätzt diese Sprache nicht. Diese Sprache ist nutzlos. Das Kind kann keinen Job bekommen, wenn es diese Sprache spricht. Wenn Sprache nur ein Werkzeug ist, dann macht, ihre Muttersprache zu lernen, etwa so viel Sinn, wie Hochvalyrisch zu lernen. Also wozu die Mühe?
It's not because government imposes one language on a smaller group, or because an entire group of speakers is wiped out. That certainly has happened in the past, and it's happening now, but it's not the main reason. The main reason is that a child is born to a family that speaks a language that is not widely spoken in their community, and that child doesn't learn it. Why? Because that language is not valued in their community. Because the language isn't useful. Because the child can't go and get a job if they speak that language. Because if language is just a tool, then learning their native language is about as useful as learning High Valyrian, so why bother?
Nun ... Vielleicht führt das Lernen von Sprachen nicht zu viel mehr Sprachbeherrschung. Aber vielleicht geht es darum gar nicht. Wenn vielleicht mehr Leute mehr Sprachen lernen, führt das zu mehr Sprachtoleranz und zu weniger Sprachimperialismus. Wenn wir vielleicht Sprache als das akzeptieren, was sie ist -- nämlich die größte Erfindung des Menschen in der Geschichte -- dann können wir in Zukunft gefährdete Sprachen als lebende Sprachen feiern und nicht als Museumsstücke.
Now ... Maybe language study isn't going to lead to a lot more linguistic fluency. But maybe that's not such a big deal. Maybe if more people are studying more languages, it will lead to more linguistic tolerance and less linguistic imperialism. Maybe if we actually respect language for what it is -- literally, the greatest invention in the history of humankind -- then in the future, we can celebrate endangered languages as living languages, as opposed to museum pieces.
(Hochvalyrisch) Kirimvose. Danke.
(High Valyrian) Kirimvose. Thank you.
(Applaus)
(Applause)