Ich spreche heute darüber, wie wir unser Gehirn verändern können, und unsere Gesellschaft. Das ist Joe. Joe ist 32 Jahre alt und ein Mörder. Ich traf Joe vor 13 Jahren im Hochsicherheitsgefängnis Wormwood Scrubs in London. Stellen Sie sich dieses Gefängnis vor. Es ist genauso wie es klingt: Wormwood Scrubs (dt. Wermutgebüsch). Es wurde am Ende der viktorianischen Ära von den Häftlingen selbst erbaut. Englands gefährlichste Gefangene sind hier inhaftiert. Diese Individuen haben unaussprechliche Gräueltaten begangen. Und ich war da, um ihre Gehirne zu untersuchen. Ich war einer der Forscher vom University College London, mit Forschungsmitteln vom Gesundheitsministerium. Ich untersuchte eine Gruppe von Häftlingen, mit der Diagnose "Psychopath". Das waren also die gefühllosesten und agressivsten unter allen Gefängisinsassen. Was lag ihrem Verhalten zugrunde? Gab es eine neurologische Ursache für ihren Zustand? Und falls ja, könnten wir ein Heilmittel finden? Mir geht es um Veränderung, emotionale Veränderung. Schon als Heranwachsender faszinierte mich das "Wie" an Veränderungen. Meine Mutter, eine Psychotherapeutin, empfing manchmal abends Patienten zu Hause. Sie schloss immer die Tür und ich stellte mir vor, dass magische Dinge passierten. Mit fünf oder sechs schlich ich mich im Pyjama heran und lauschte an der Tür. Oft schlief ich ein und musste weggeschoben werden. Ich glaube, so kam es dazu, dass ich den abgesicherten Raum in Wormwood Scrubs erstmals betrat. Joe saß am Stahltisch und grüßte mich mit leerem Gesichtsausdruck. Der Aufseher, genauso gleichgültig, sagte: "Bei Problemen den roten Knopf drücken, und wir kommen, so schnell wir können." (Lachen) Ich setzte mich. Die Metalltür fiel ins Schloss. Ich schaute zum roten Knopf, weit hinter Joe auf der anderen Wand. (Lachen) Ich schaute Joe an. Vielleicht erriet er meine Sorgen, denn er sagte ermutigend: "Keine Sorgen wegen dem Knopf, funktioniert sowieso nicht." (Lachen) In den Monaten darauf testeten wir Joe und die anderen Häftlinge, und besonders ihre Fähigkeit, Emotionen anderer einzuordnen und ihre physische Reaktion auf Emotionen. Wenn die meisten von uns ein Bild von einem traurigen Menschen sehen, zeigen wir sofort eine leichte, messbare physische Reaktion: höhere Herzfrequenz, Schweißbildung ... Die Psychopathen konnten die Bilder beschreiben, zeigten aber keine Emotionen. Die physische Reaktion blieb aus. Als ob sie die Worte, aber nicht die Musik der Empathie kannten. Um das näher zu untersuchen, benutzten wir die MRT zum Abbilden ihrer Gehirne. Keine einfache Aufgabe. Stellen Sie sich Psychopathen vor, die durch die Innenstadt von London in Ketten und Handschellen zur Stoßzeit transportiert werden, und für den MRT-Scanner müssen alle Metallobjekte weg, Ketten und Handschellen, und auch Piercings. Nach einiger Zeit hatten wir jedoch erste Ergebnisse. Diese Individuen waren nicht nur Opfer einer schweren Kindheit. Da ist noch etwas. Menschen wie Joe haben einen Defizit in einem Gehirnareal, Amygdala genannt. Es ist ein mandelförmiges Organ, tief im Inneren der beiden Hemisphären. Vermutlich spielt es die Schlüsselrolle bei Empathie. Je einfühlsamer eine Person, desto größer und aktiver ihre Amygdala. Unsere Häftlingsgruppe hatte gestörte Amygdalae, was wahrscheinlich zu ihrem Mangel an Empathie und ihrem unmoralischen Verhalten führte. Gehen wir einen Schritt zurück. Normalerweise ist das Aneignen von moralischem Verhalten Teil der menschlichen Entwicklung, wie das Sprechenlernen. Mit sechs Monaten kann fast jeder zwischen belebten und unbelebten Objekten unterscheiden. Mit 12 Monaten können die meisten Kinder Handlungen von anderen imitieren. Zum Beispiel hebt die Mutter die Arme und streckt sich und das Kind macht es nach. Zuerst klappt das nicht perfekt. Meine Cousine Sasha -- als sie zwei Jahre alt war -- blätterte in einem Bilderbuch und leckte den Finger der einen Hand und drehte die Seite mit der anderen um. (Lachen) Schritt für Schritt werden Grundlagen für das soziale Gehirn aufgebaut, sodass die meisten Kinder mit drei, vier Jahren die Fähigkeit erworben haben, die Absichten anderer zu verstehen, eine weitere Voraussetzung für Empathie. Die Tatsache, dass dieses Entwicklungstempo universal ist, unabhängig davon, wo man lebt, oder welcher Kultur man angehört, legt nahe, dass Grundlagen von moralischem Verhalten angeboren sind. Wenn Sie daran zweifeln, versuchen Sie, wie ich einmal, ein Versprechen zu brechen, das Sie einem Vierjährigen gegeben haben. Sie stellen fest, dass sein Verstand gar nicht so naiv ist. Er ist eher wie ein Schweizer Taschenmesser mit eingebauten Metallwerkzeugen, fein geschliffen im Zuge der Entwicklung, und mit einem scharfen Gerechtigkeitssinn. Die ersten Lebensjahre sind entscheidend. Es scheint ein Zeitfenster zu geben, danach wird es schwieriger, moralisches Verhalten zu erlernen, wie wenn Erwachsene eine Fremdsprache lernen. Aber unmöglich ist es nicht. Kürzlich zeigte eine Studie der Stanford University: Wenn Menschen beim virtuellen Realitätsspiel die Rolle eines guten Superhelden einnahmen, waren sie danach fürsorglicher anderen gegenüber. Ich schlage nicht vor, Kriminelle mit Superkräften auszustatten, aber wir müssen Wege finden, Joe und anderen zu helfen, ihr Gehirn und ihr Verhalten zu verändern, zu ihrem Vorteil und zum Vorteil von uns allen. Kann sich das Gehirn also verändern? Über 100 Jahre lang waren Neuroanatome und später Neurowissenschaftler der Meinung, dass nach der Entwicklung in der Kindheit keine neuen Zellen im Gehirn eines Erwachsenen wachsen können. Das Gehirn könne sich nur begrenzt verändern. Das war das Dogma. Aber dann, ab den 90ern -- angefangen mit Elizabeth Gould in Princeton und anderen -- lieferten Studien Beweise für Neurogenese, die Entstehung neuer Gehirnzellen im erwachsenen Gehirn von Säugetieren, zuerst im Riechkolben, zuständig für den Geruchssinn, dann im Hippocampus, beteiligt am Kurzzeitgedächtnis, und schließlich in der Amygdala selbst. Um zu verstehen, wie dieser Prozess abläuft, verließ ich die Psychopathen und ging in ein Labor in Oxford, das sich auf Lernen und Entwicklung spezialisierte. Statt Psychopathen untersuchte ich nun Mäuse, weil die gleichen Gehirnreaktionen bei verschiedenen sozialen Tieren vorkommen. Züchtet man eine Maus in einem Standardkäfig, also einem mit Baumwolle ausgekleideten Schuhkarton, allein und ohne viele Reize, dann wächst sie nicht und zeigt seltsames, repetitives Verhalten. Dieses von Natur aus soziale Tier verliert die Fähigkeit, Beziehungen aufzubauen, und wird bei Kontakt sogar aggressiv. Mäuse, die in einem ausgestalteten Umfeld gezüchtet werden, einem großen Käfig mit anderen Mäusen, mit Rädern, Leitern und Bereichen zum Erkunden, zeigen dagegen Neurogenese, die Entstehung neuer Gehirnzellen, und schneiden bei vielen Gedächtnis- und Lernaufgaben besser ab. Sie entwickeln ihre Moral nicht so weit, Einkaufstaschen alter Mäuse über die Straße zu tragen, aber ihre verbesserte Umgebung hat gesundes, soziales Verhalten zur Folge. Mäuse aus Standardkäfigen dagegen, nicht viel anders als Gefängniszellen, haben sehr viel weniger neue Neuronen im Gehirn. Die Amygdala von Säugetieren und auch von Primaten wie wir kann Neurogenese zeigen. In einigen Gehirnarealen werden über 20 % der Zellen neu gebildet. Wir beginnen gerade erst zu verstehen, welche genaue Funktion diese Zellen haben, aber das Gehirn ist zu großen Veränderungen fähig, weit in das Erwachsenenalter hinein. Unsere Gehirne sind aber auch sehr empfindlich gegenüber Umgebungsstress. Stresshormone, Glucocorticoide, vom Gehirn freigesetzt, unterdrücken das Wachstum von neuen Zellen. Je mehr Stress, desto weniger Gehirnentwicklung, und das führt zu weniger Anpassungsfähigkeit und höheren Stresspegeln. Das Zusammenspiel von Anlage und Umwelt, in Echtzeit vor uns. Das Ironische daran ist, dass wir derzeit Menschen mit gestressten Amygdalae in einer Umgebung unterbringen, die jede Chance für Wachstum zunichtemacht. Natürlich ist Haft ein notwendiger Teil des strafrechtlichen Systems und des Schutzes der Gesellschaft. Verbrecher sollen nicht ihre MRT-Bilder als Beweis beim Prozess einreichen und wegen ihrer kranken Amygdala ungestraft davonkommen. Es ist sogar umgekehrt. Weil unsere Gehirne sich verändern können, müssen wir Verantwortung für unser Handeln tragen, und sie müssen Verantwortung für ihre Rehabilitation übernehmen. Ein möglicher Weg wären Programme opferorientierter Justiz. Dabei begegnen sich das Opfer, falls teilnahmebereit, und der Täter in einer geschützten Umgebung, und der Täter wird ermutigt, Verantwortung zu übernehmen, und das Opfer spielt eine aktive Rolle im Prozess. In diesem Rahmen kann der Täter, vielleicht zum ersten Mal, das Opfer als eine wirkliche Person sehen, mit Gedanken und Gefühlen und einer emotionalen Reaktion. Das stimuliert die Amygdala und kann eine wirksamere Maßnahme als die Inhaftierung allein sein. Das wird nicht bei jedem wirken, aber für viele könnte es ein Weg sein, das innere Eismeer zu brechen. Was können wir tun? Wie können wir dieses Wissen anwenden? Zum Schluss drei Dinge, die ich gelernt habe. Erstens, wir müssen unsere Denkweise ändern. Seit Wormwood Scrubs vor 130 Jahren erbaut wurde, haben wir viele Fortschritte gemacht, z. B. wie wir Schulen und Krankenhäuser betreiben. Aber sobald wir über Gefängnisse sprechen, sind wir wieder in der Zeit von Dickens, wenn nicht sogar im Mittelalter. Ich glaube, wir haben uns zu lange davon überzeugen lassen, dass der Mensch sich nicht verändern kann. Als Gesellschaft zahlen wir einen hohen Preis dafür. Wir wissen, dass das Gehirn sich stark verändern kann und der beste Weg dahin, sogar bei Erwachsenen, liegt darin, die Umgebung zu verändern. Zweitens, wir müssen eine Allianz aus Menschen gründen, die Wissenschaft für einen wesentlichen Baustein halten, um soziale Veränderungen einzuleiten. Für Neurowissenschaftler ist es einfach, mit einem Häftling eine MRT zu machen. Na ja, nicht ganz so einfach, aber wir wollen zeigen, dass wir erneute Straftaten reduzieren können. Um komplexe Fragen dieser Art zu beantworten, brauchen wir unterschiedliche Menschen -- Wissenschaftler aus Labor und Klinik, Sozialarbeiter und Entscheidungsträger, Philanthropen und Menschenrechtler -- die zusammenarbeiten. Und zuletzt glaube ich, dass wir unsere Amygdalae verändern müssen, weil es nicht nur darum geht, wer Joe ist, sondern wer wir sind. Wir müssen unsere Sicht auf Joe ändern, ihn nicht als hoffnungslosen Fall sehen, wenn wir ihn nämlich für hoffnungslos halten, wie soll er sich selbst als etwas Anderes betrachten? Noch zehn Jahre und Joe wird aus Wormwood Scrubs entlassen. Wird er unter den 70 % sein, die wieder straffällig werden und ins Gefängnis zurückkehren? Wäre es nicht besser, wenn Joe während seiner Haft seine Amygdala fördern, das Wachstum neuer Hirnzellen stimulieren könnte, sodass er in der Lage ist, der Welt zu begegnen, wenn er entlassen wird? Sicherlich wäre das im Interesse von uns allen. (Applaus) Vielen Dank. (Applaus)
I'd like to talk today about how we can change our brains and our society. Meet Joe. Joe's 32 years old and a murderer. I met Joe 13 years ago on the lifer wing at Wormwood Scrubs high-security prison in London. I'd like you to imagine this place. It looks and feels like it sounds: Wormwood Scrubs. Built at the end of the Victorian Era by the inmates themselves, it is where England's most dangerous prisoners are kept. These individuals have committed acts of unspeakable evil. And I was there to study their brains. I was part of a team of researchers from University College London, on a grant from the U.K. department of health. My task was to study a group of inmates who had been clinically diagnosed as psychopaths. That meant they were the most callous and the most aggressive of the entire prison population. What lay at the root of their behavior? Was there a neurological cause for their condition? And if there was a neurological cause, could we find a cure? So I'd like to speak about change, and especially about emotional change. Growing up, I was always intrigued by how people change. My mother, a clinical psychotherapist, would occasionally see patients at home in the evening. She would shut the door to the living room, and I imagined magical things happened in that room. At the age of five or six I would creep up in my pajamas and sit outside with my ear glued to the door. On more than one occasion, I fell asleep and they had to push me out of the way at the end of the session. And I suppose that's how I found myself walking into the secure interview room on my first day at Wormwood Scrubs. Joe sat across a steel table and greeted me with this blank expression. The prison warden, looking equally indifferent, said, "Any trouble, just press the red buzzer, and we'll be around as soon as we can." (Laughter) I sat down. The heavy metal door slammed shut behind me. I looked up at the red buzzer far behind Joe on the opposite wall. (Laughter) I looked at Joe. Perhaps detecting my concern, he leaned forward, and said, as reassuringly as he could, "Ah, don't worry about the buzzer, it doesn't work anyway." (Laughter) Over the subsequent months, we tested Joe and his fellow inmates, looking specifically at their ability to categorize different images of emotion. And we looked at their physical response to those emotions. So, for example, when most of us look at a picture like this of somebody looking sad, we instantly have a slight, measurable physical response: increased heart rate, sweating of the skin. Whilst the psychopaths in our study were able to describe the pictures accurately, they failed to show the emotions required. They failed to show a physical response. It was as though they knew the words but not the music of empathy. So we wanted to look closer at this to use MRI to image their brains. That turned out to be not such an easy task. Imagine transporting a collection of clinical psychopaths across central London in shackles and handcuffs in rush hour, and in order to place each of them in an MRI scanner, you have to remove all metal objects, including shackles and handcuffs, and, as I learned, all body piercings. After some time, however, we had a tentative answer. These individuals were not just the victims of a troubled childhood. There was something else. People like Joe have a deficit in a brain area called the amygdala. The amygdala is an almond-shaped organ deep within each of the hemispheres of the brain. It is thought to be key to the experience of empathy. Normally, the more empathic a person is, the larger and more active their amygdala is. Our population of inmates had a deficient amygdala, which likely led to their lack of empathy and to their immoral behavior. So let's take a step back. Normally, acquiring moral behavior is simply part of growing up, like learning to speak. At the age of six months, virtually every one of us is able to differentiate between animate and inanimate objects. At the age of 12 months, most children are able to imitate the purposeful actions of others. So for example, your mother raises her hands to stretch, and you imitate her behavior. At first, this isn't perfect. I remember my cousin Sasha, two years old at the time, looking through a picture book and licking one finger and flicking the page with the other hand, licking one finger and flicking the page with the other hand. (Laughter) Bit by bit, we build the foundations of the social brain so that by the time we're three, four years old, most children, not all, have acquired the ability to understand the intentions of others, another prerequisite for empathy. The fact that this developmental progression is universal, irrespective of where you live in the world or which culture you inhabit, strongly suggests that the foundations of moral behavior are inborn. If you doubt this, try, as I've done, to renege on a promise you've made to a four-year-old. You will find that the mind of a four-year old is not naïve in the slightest. It is more akin to a Swiss army knife with fixed mental modules finely honed during development and a sharp sense of fairness. The early years are crucial. There seems to be a window of opportunity, after which mastering moral questions becomes more difficult, like adults learning a foreign language. That's not to say it's impossible. A recent, wonderful study from Stanford University showed that people who have played a virtual reality game in which they took on the role of a good and helpful superhero actually became more caring and helpful towards others afterwards. Now I'm not suggesting we endow criminals with superpowers, but I am suggesting that we need to find ways to get Joe and people like him to change their brains and their behavior, for their benefit and for the benefit of the rest of us. So can brains change? For over 100 years, neuroanatomists and later neuroscientists held the view that after initial development in childhood, no new brain cells could grow in the adult human brain. The brain could only change within certain set limits. That was the dogma. But then, in the 1990s, studies starting showing, following the lead of Elizabeth Gould at Princeton and others, studies started showing the evidence of neurogenesis, the birth of new brain cells in the adult mammalian brain, first in the olfactory bulb, which is responsible for our sense of smell, then in the hippocampus involving short-term memory, and finally in the amygdala itself. In order to understand how this process works, I left the psychopaths and joined a lab in Oxford specializing in learning and development. Instead of psychopaths, I studied mice, because the same pattern of brain responses appears across many different species of social animals. So if you rear a mouse in a standard cage, a shoebox, essentially, with cotton wool, alone and without much stimulation, not only does it not thrive, but it will often develop strange, repetitive behaviors. This naturally sociable animal will lose its ability to bond with other mice, even becoming aggressive when introduced to them. However, mice reared in what we called an enriched environment, a large habitation with other mice with wheels and ladders and areas to explore, demonstrate neurogenesis, the birth of new brain cells, and as we showed, they also perform better on a range of learning and memory tasks. Now, they don't develop morality to the point of carrying the shopping bags of little old mice across the street, but their improved environment results in healthy, sociable behavior. Mice reared in a standard cage, by contrast, not dissimilar, you might say, from a prison cell, have dramatically lower levels of new neurons in the brain. It is now clear that the amygdala of mammals, including primates like us, can show neurogenesis. In some areas of the brain, more than 20 percent of cells are newly formed. We're just beginning to understand what exact function these cells have, but what it implies is that the brain is capable of extraordinary change way into adulthood. However, our brains are also exquisitely sensitive to stress in our environment. Stress hormones, glucocorticoids, released by the brain, suppress the growth of these new cells. The more stress, the less brain development, which in turn causes less adaptability and causes higher stress levels. This is the interplay between nature and nurture in real time in front of our eyes. When you think about it, it is ironic that our current solution for people with stressed amygdalae is to place them in an environment that actually inhibits any chance of further growth. Of course, imprisonment is a necessary part of the criminal justice system and of protecting society. Our research does not suggest that criminals should submit their MRI scans as evidence in court and get off the hook because they've got a faulty amygdala. The evidence is actually the other way. Because our brains are capable of change, we need to take responsibility for our actions, and they need to take responsibility for their rehabilitation. One way such rehabilitation might work is through restorative justice programs. Here victims, if they choose to participate, and perpetrators meet face to face in safe, structured encounters, and the perpetrator is encouraged to take responsibility for their actions, and the victim plays an active role in the process. In such a setting, the perpetrator can see, perhaps for the first time, the victim as a real person with thoughts and feelings and a genuine emotional response. This stimulates the amygdala and may be a more effective rehabilitative practice than simple incarceration. Such programs won't work for everyone, but for many, it could be a way to break the frozen sea within. So what can we do now? How can we apply this knowledge? I'd like to leave you with three lessons that I learned. The first thing that I learned was that we need to change our mindset. Since Wormwood Scrubs was built 130 years ago, society has advanced in virtually every aspect, in the way we run our schools, our hospitals. Yet the moment we speak about prisons, it's as though we're back in Dickensian times, if not medieval times. For too long, I believe, we've allowed ourselves to be persuaded of the false notion that human nature cannot change, and as a society, it's costing us dearly. We know that the brain is capable of extraordinary change, and the best way to achieve that, even in adults, is to change and modulate our environment. The second thing I have learned is that we need to create an alliance of people who believe that science is integral to bringing about social change. It's easy enough for a neuroscientist to place a high-security inmate in an MRI scanner. Well actually, that turns out not to be so easy, but ultimately what we want to show is whether we're able to reduce the reoffending rates. In order to answer complex questions like that, we need people of different backgrounds -- lab-based scientists and clinicians, social workers and policy makers, philanthropists and human rights activists — to work together. Finally, I believe we need to change our own amygdalae, because this issue goes to the heart not just of who Joe is, but who we are. We need to change our view of Joe as someone wholly irredeemable, because if we see Joe as wholly irredeemable, how is he going to see himself as any different? In another decade, Joe will be released from Wormwood Scrubs. Will he be among the 70 percent of inmates who end up reoffending and returning to the prison system? Wouldn't it be better if, while serving his sentence, Joe was able to train his amygdala, which would stimulate the growth of new brain cells and connections, so that he will be able to face the world once he gets released? Surely, that would be in the interest of all of us. (Applause) Thank you. (Applause)