Also ich habe in meinem Leben viele Fische gekannt. Ich habe nur zwei geliebt. Dieser erste, das war mehr wie eine leidenschaftliche Affäre. Es war ein schöner Fisch, wohlschmeckend, gute Konsistenz, gehaltvoll, ein Bestseller auf der Speisekarte. Was für ein Fisch. (Gelächter) Noch besser, er wurde in Aquakultur nach den angeblich höchsten Standards der Nachhaltigkeit gezüchtet. Man konnte sich also wohl dabei fühlen, ihn zu verkaufen.
So, I've known a lot of fish in my life. I've loved only two. That first one, it was more like a passionate affair. It was a beautiful fish: flavorful, textured, meaty, a bestseller on the menu. What a fish. (Laughter) Even better, it was farm-raised to the supposed highest standards of sustainability. So you could feel good about selling it.
Ich hatte mit dieser Schönheit eine Beziehung über mehrere Monate. Eines Tages rief der Chef der Firma an und fragte, ob ich bei einer Veranstaltung vortragen könnte über die Nachhaltigkeit der Farm. "Natürlich", sagte ich. Hier war eine Firma, die zu lösen versuchte, was dieses unvorstellbare Problem für unsere Köche geworden ist. Wie behalten wir Fisch auf unseren Speisekarten?
I was in a relationship with this beauty for several months. One day, the head of the company called and asked if I'd speak at an event about the farm's sustainability. "Absolutely," I said. Here was a company trying to solve what's become this unimaginable problem for us chefs: How do we keep fish on our menus?
In den letzten 50 Jahren haben wir die Meere gefischt wie wir Wälder kahl geschlagen haben. Es ist schwer, die Zerstörung zu überbewerten. 90 Prozent der großen Fische, der, die wir lieben, die Thunfische, die Heilbutte, die Lachse, Schwertfisch, sie sind zusammengebrochen. Es ist fast nichts mehr übrig. Also wird wohl oder übel Aquakultur, Fischanbau, ein Teil unserer Zukunft sein. Viele Argumente dagegen. Fischzuchtanlagen verschmutzen die Umwelt, die meisten von ihnen jedenfalls, und sie sind ineffizient, nehmen wir Thunfisch. Ein großer Nachteil. Er hat eine Futterverwertung von 15 zu eins. Das heißt, 15 Pfund Wildfisch sind nötig, damit man ein Pfund Zucht-Thunfisch bekommt. Nicht sehr nachhaltig. Schmeckt auch nicht sehr gut.
For the past 50 years, we've been fishing the seas like we clear-cut forests. It's hard to overstate the destruction. Ninety percent of large fish, the ones we love -- the tunas, the halibuts, the salmons, swordfish -- they've collapsed. There's almost nothing left. So, for better or for worse, aquaculture, fish farming, is going to be a part of our future. A lot of arguments against it: Fish farms pollute -- most of them do anyway -- and they're inefficient. Take tuna, a major drawback. It's got a feed conversion ratio of 15 to one. That means it takes fifteen pounds of wild fish to get you one pound of farm tuna. Not very sustainable. It doesn't taste very good either.
Also hier war endlich eine Firma, die versuchte, es richtig zu machen. Ich wollte sie unterstützten. Am Tag vor der Veranstaltung rief ich den Chef der Öffentlichkeitsarbeit für die Firma an. Nennen wir ihn Don.
So here, finally, was a company trying to do it right. I wanted to support them. The day before the event, I called the head of P.R. for the company. Let's call him Don.
"Don", sagte ich, "nur um die Fakten richtig zu haben, ihr seid berühmt dafür, so weit draußen im Meer anzubauen, dass ihr die Umwelt nicht verschmutzt."
"Don," I said, "just to get the facts straight, you guys are famous for farming so far out to sea, you don't pollute."
"Das stimmt", sagte er. "Wir sind so weit draußen, dass der Abfall von unserem Fisch verteilt wird, nicht konzentriert." Und dann fügte er hinzu, "Wir sind im Grunde eine eigene Welt. Diese Futterverwertung von 2.5 zu 1", sagte er. "Die beste in der Branche."
"That's right," he said. "We're so far out, the waste from our fish gets distributed, not concentrated." And then he added, "We're basically a world unto ourselves. That feed conversion ratio? 2.5 to one," he said. "Best in the business."
2.5 zu eins, großartig. "2.5 zu eins was? Was füttert ihr?"
2.5 to one, great. "2.5 what? What are you feeding?"
"Nachhaltige Proteine", sagte er.
"Sustainable proteins," he said.
"Großartig", sagte ich. Legte auf. Und an diesem Abend lag ich im Bett und dachte: Was zur Hölle ist ein nachhaltiges Protein? (Gelächter)
"Great," I said. Got off the phone. And that night, I was lying in bed, and I thought: What the hell is a sustainable protein? (Laughter)
Also rief ich am nächsten Tag, kurz vor der Veranstaltung, Don an. Ich sagte: "Don, was zum Beispiel sind nachhaltige Proteine?"
So the next day, just before the event, I called Don. I said, "Don, what are some examples of sustainable proteins?"
Er sagte, er wisse das nicht. Er werde nachfragen. Nun, ich telefonierte mit ein paar Leuten in der Firma. Niemand konnte mir eine ordentliche Antwort geben. Bis ich endlich mit dem leitenden Biologen telefonierte. Nennen wir ihn ebenfalls Don. (Gelächter)
He said he didn't know. He would ask around. Well, I got on the phone with a few people in the company; no one could give me a straight answer until finally, I got on the phone with the head biologist. Let's call him Don too. (Laughter)
"Don", sagte ich, "was zum Beispiel sind nachhaltige Proteine?"
"Don," I said, "what are some examples of sustainable proteins?"
Nun, er erwähnte einige Algen und einige Fischmehle, und dann sagte er, Hühnchen-Pellets. Ich sagte: "Hühnchen-Pellets?"
Well, he mentioned some algaes and some fish meals, and then he said chicken pellets. I said, "Chicken pellets?"
Er sagte: "Ja, Federn, Haut, Knochenmehl, Reste, getrocknet und zu Futter verarbeitet."
He said, "Yeah, feathers, skin, bone meal, scraps, dried and processed into feed."
Ich sagte: "Wie viel Prozent eures Futters ist Hühnchen?", in der Annahme von vielleicht zwei Prozent.
I said, "What percentage of your feed is chicken?" Thinking, you know, two percent.
"Nun, das sind ungefähr 30 Prozent", sagte er.
"Well, it's about 30 percent," he said.
Ich sagte: "Don, was ist nachhaltig daran, Hühnchen an Fische zu verfüttern?" (Gelächter)
I said, "Don, what's sustainable about feeding chicken to fish?" (Laughter)
Es gab eine lange Pause in der Leitung und er sagte: "Es gibt einfach zu viel Hühnchen auf der Welt." (Gelächter)
There was a long pause on the line, and he said, "There's just too much chicken in the world." (Laughter)
Ich entliebte mich von diesem Fisch. (Gelächter) Nein, nicht, weil ich ein selbstgerechter Genießer und Gutmensch bin. Das bin ich sogar. (Gelächter) Nein, ich habe micht tatsächlich von diesem Fisch entliebt, weil, ich schwöre bei Gott, der Fisch nach dieser Unterhaltung nach Hühnchen geschmeckt hat. (Gelächter)
I fell out of love with this fish. (Laughter) No, not because I'm some self-righteous, goody-two shoes foodie. I actually am. (Laughter) No, I actually fell out of love with this fish because, I swear to God, after that conversation, the fish tasted like chicken. (Laughter)
Dieser zweite Fisch, das ist eine andere Art von Liebesgeschichte. Es ist die romantische Art, die Art, bei der man, je besser man seinen Fisch kennen lernt, man den Fisch umso mehr liebt. Ich habe ihn zuerst in einem Restaurant in Südspanien gegessen. Eine befreundete Journalistin hatte seit langem von diesem Fisch gesprochen. Sie hat uns gewissermaßen verkuppelt. (Gelächter) Er kam auf den Tisch mit einer hellen, fast schimmernden weißen Farbe. Der Koch hatte ihn verkocht. Halt zweimal. Erstaunlicherweise war er immer noch köstlich.
This second fish, it's a different kind of love story. It's the romantic kind, the kind where the more you get to know your fish, you love the fish. I first ate it at a restaurant in southern Spain. A journalist friend had been talking about this fish for a long time. She kind of set us up. (Laughter) It came to the table a bright, almost shimmering, white color. The chef had overcooked it. Like twice over. Amazingly, it was still delicious.
Wer kann einen Fisch so gut schmecken lassen, nachdem er verkocht wurde? Ich kann es nicht, aber dieser Typ kann es. Nennen wir ihn Miguel. Tatsächlich heißt er Miguel. (Gelächter) Und nein, er hat den Fisch nicht gekocht und er ist kein Koch. Zumindest auf die Art, die Sie und ich darunter verstehen. Er ist ein Biologe bei Veta La Palma. Das ist eine Fischaufzucht in der südwestlichen Ecke Spaniens. Sie ist nahe der Mündung des Flusses Guadalquivir.
Who can make a fish taste good after it's been overcooked? I can't, but this guy can. Let's call him Miguel -- actually his name is Miguel. (Laughter) And no, he didn't cook the fish, and he's not a chef, at least in the way that you and I understand it. He's a biologist at Veta La Palma. It's a fish farm in the southwestern corner of Spain. It's at the tip of the Guadalquivir river.
Bis in die 1980er war die Farm in den Händen von Argentiniern. Sie züchteten Fleischrinder auf dem, was im Grunde Feuchtgebiete waren. Sie machten das, indem sie das Land entwässerten. Sie bauten diese komplizierte Folge von Kanälen, und sie drängten Wasser aus dem Land heraus und hinaus in den Fluss. Nun, sie konnten nicht bewirken, dass das klappte, nicht wirtschaftlich. Und ökologisch war es eine Katastrophe. Es brachte ungefähr 90 Prozent der Vögel um, was für diesen Ort viele Vögel sind. Und so hat 1982 eine spanische Firma mit Umweltbewusstsein das Land gekauft.
Until the 1980s, the farm was in the hands of the Argentinians. They raised beef cattle on what was essentially wetlands. They did it by draining the land. They built this intricate series of canals, and they pushed water off the land and out into the river. Well, they couldn't make it work, not economically. And ecologically, it was a disaster. It killed like 90 percent of the birds, which, for this place, is a lot of birds. And so in 1982, a Spanish company with an environmental conscience purchased the land.
Was haben sie gemacht? Sie haben den Fluss des Wassers umgekehrt. Sie haben buchstäblich den Hebel umgelegt. Anstatt das Wasser herauszudrängen benutzten sie die Kanäle, um das Wasser wieder hereinzuziehen. Sie fluteten die Kanäle. Sie schufen eine 11.000 Hektar Fischaufzucht -- Barsch, Meeräsche, Garnele, Aal -- und dabei haben Miguel und seine Firma die ökologische Zerstörung komplett umgekehrt. Die Farm ist unglaublich. Ich meine, Sie haben so etwas noch nie gesehen. Sie starren heraus auf den Horizont, der eine Million Meilen entfernt ist, und alles was sie sehen sind geflutete Kanäle und diese dichte, üppige Marsch.
What did they do? They reversed the flow of water. They literally flipped the switch. Instead of pushing water out, they used the channels to pull water back in. They flooded the canals. They created a 27,000-acre fish farm -- bass, mullet, shrimp, eel -- and in the process, Miguel and this company completely reversed the ecological destruction. The farm's incredible. I mean, you've never seen anything like this. You stare out at a horizon that is a million miles away, and all you see are flooded canals and this thick, rich marshland.
Ich war dort vor gar nicht langer Zeit mit Miguel. Er ist ein unglaublicher Kerl, drei Teile Charles Darwin und ein Teil "Ein Krokodil zum Küssen". (Gelächter) Okay? Da waren wir und kämpften uns durch die Feuchtgebiete und ich keuche und schwitze, habe Matsch bis zu meinen Knien, und Miguel hält in Ruhe eine Biologievorlesung. Hier hebt er einen seltenen Gleitaar hervor. Nun erwähnt er die Mineralbedürfnisse von Phytoplankton. Und hier, hier sieht er ein Muster von Bündeln, das ihn an die tansanische Giraffe erinnert.
I was there not long ago with Miguel. He's an amazing guy, like three parts Charles Darwin and one part Crocodile Dundee. (Laughter) Okay? There we are slogging through the wetlands, and I'm panting and sweating, got mud up to my knees, and Miguel's calmly conducting a biology lecture. Here, he's pointing out a rare Black-shouldered Kite. Now, he's mentioning the mineral needs of phytoplankton. And here, here he sees a grouping pattern that reminds him of the Tanzanian Giraffe.
Es stellt sich heraus, dass Miguel den größten Teil seiner Karriere im Mikumi Nationalpark in Afrika verbracht hat. Ich fragte ihn, wie er zu so einem Fisch-Experten geworden ist.
It turns out, Miguel spent the better part of his career in the Mikumi National Park in Africa. I asked him how he became such an expert on fish.
Er sagte: "Fisch? Ich weiß nichts über Fisch. Ich bin ein Experte für Beziehungen." Und dann geht er und stürzt sich in mehr Gerede von seltenen Vögeln und Algen und seltsamen Wasserpflanzen.
He said, "Fish? I didn't know anything about fish. I'm an expert in relationships." And then he's off, launching into more talk about rare birds and algaes and strange aquatic plants.
Und verstehen Sie mich nicht falsch, das war wirklich faszinierend, wissen Sie, die biotische Gemeinschaft unplugged, so in der Art. Es ist großartig, aber ich war verliebt. Und mein Kopf wurde schwach über dieses verkochte Stück köstlichen Fischs, das ich am Vorabend hatte. Also habe ich ihn unterbrochen. Ich sagte: "Miguel, wie kommt es, dass Dein Fisch so gut schmeckt?"
And don't get me wrong, that was really fascinating, you know, the biotic community unplugged, kind of thing. It's great, but I was in love. And my head was swooning over that overcooked piece of delicious fish I had the night before. So I interrupted him. I said, "Miguel, what makes your fish taste so good?"
Er zeigte auf die Algen.
He pointed at the algae.
"Ich weiß, Junge, die Algen, der Phytoplankton, die Beziehungen, das ist unglaublich. Aber was essen Deine Fische? Wie ist die Futterverwertung?"
"I know, dude, the algae, the phytoplankton, the relationships: It's amazing. But what are your fish eating? What's the feed conversion ratio?"
Nun, er fährt fort mir zu erzählen, dass es so ein reichhaltiges System ist, dass die Fische essen, was sie in der Wildnis essen würden. Die pflanzliche Biomasse, den Phytoplankton, den Zooplankton, das ist es, was die Fische füttert. Das System ist so gesund, es ist völlig selbsterneuernd. Es gibt kein Futter. Je von einer Farm gehört, die ihre Tiere nicht füttert?
Well, he goes on to tell me it's such a rich system that the fish are eating what they'd be eating in the wild. The plant biomass, the phytoplankton, the zooplankton, it's what feeds the fish. The system is so healthy, it's totally self-renewing. There is no feed. Ever heard of a farm that doesn't feed its animals?
Später am Tag fuhr ich auf diesem Grundstück mit Miguel herum und ich fragte ihn, ich sagte: "Für einen Ort, der so natürlich zu sein scheint", anders als jede Farm, auf der ich je gewesen war, "wie misst Du Erfolg?"
Later that day, I was driving around this property with Miguel, and I asked him, I said, "For a place that seems so natural, unlike like any farm I'd ever been at, how do you measure success?"
In dem Moment war es, als ob ein Filmregisseur einen Bühnenwechsel verlangt hätte. Und wir bogen um die Ecke und uns bot sich der unglaublichste Anblick, tausende und abertausende pinker Flamingos, ein buchstäblich pinker Teppich so weit das Auge reicht.
At that moment, it was as if a film director called for a set change. And we rounded the corner and saw the most amazing sight: thousands and thousands of pink flamingos, a literal pink carpet for as far as you could see.
"Das ist Erfolg", sagte er. "Schau Dir ihre Bäuche an, pink. Sie schlemmen." Schlemmen? Ich war völlig verwirrt.
"That's success," he said. "Look at their bellies, pink. They're feasting." Feasting? I was totally confused.
Ich sagte: "Miguel, schlemmen sie nicht Deinen Fisch?" (Gelächter)
I said, "Miguel, aren't they feasting on your fish?" (Laughter)
"Ja", sagte er. (Gelächter) "Wir verlieren 20 Prozent von unserem Fisch und Fischeiern an die Vögel. Nun, letztes Jahr waren auf diesem Grundstück 600.000 Vögel, mehr als 250 unterschiedliche Arten. Es ist heute das größte und eines der wichtigsten privaten Vogelreservate in ganz Europa geworden.
"Yes," he said. (Laughter) "We lose 20 percent of our fish and fish eggs to birds. Well, last year, this property had 600,000 birds on it, more than 250 different species. It's become, today, the largest and one of the most important private bird sanctuaries in all of Europe."
Ich sagte: "Miguel, ist ein gut gedeihender Vogelbestand nicht das Letzte, das man auf einer Fischaufzucht haben möchte?" (Gelächter) Er schüttelte seinen Kopf, nein.
I said, "Miguel, isn't a thriving bird population like the last thing you want on a fish farm?" (Laughter) He shook his head, no.
Er sagte: "Wir bauen extensiv an, nicht intensiv. Das hier ist ein ökologisches Netzwerk. Die Flamingos fressen die Garnelen. Die Garnelen fressen den Phytoplankton. Je pinker also der Bauch desto besser das System."
He said, "We farm extensively, not intensively. This is an ecological network. The flamingos eat the shrimp. The shrimp eat the phytoplankton. So the pinker the belly, the better the system."
Okay, lassen Sie uns das überdenken. Eine Farm, die ihre Tiere nicht füttert und eine Farm, die ihren Erfolg an der Gesundheit ihrer Räuber misst. Eine Fischaufzucht, aber auch ein Vogelreservat. Oh, und nebenbei sollten diese Flamingos von vornherein nicht einmal da sein. Sie brüten in einer Stadt 240 Kilometer entfernt, wo die Bodenbeschaffenheit besser ist für den Nestbau. Jeden Morgen fliegen sie 240 Kilometer zur Farm. Und jeden Abend fliegen sie 240 Kilometer zurück. (Gelächter) Sie machen das, weil sie der gestrichelten weißen Linie der Landstraße A92 folgen können. (Gelächter) Im Ernst.
Okay, so let's review: a farm that doesn't feed its animals, and a farm that measures its success on the health of its predators. A fish farm, but also a bird sanctuary. Oh, and by the way, those flamingos, they shouldn't even be there in the first place. They brood in a town 150 miles away, where the soil conditions are better for building nests. Every morning, they fly 150 miles into the farm. And every evening, they fly 150 miles back. (Laughter) They do that because they're able to follow the broken white line of highway A92. (Laughter) No kidding.
Ich hatte mir eine Art Reise der Pinguine vorgestellt, also schaute ich Miguel an. Ich sagte: "Miguel, fliegen sie 240 Kilometer zu der Farm und fliegen sie dann 240 Kilometer zurück am Abend? Machen sie das für die Kinder?"
I was imagining a "March of the Penguins" thing, so I looked at Miguel. I said, "Miguel, do they fly 150 miles to the farm, and then do they fly 150 miles back at night? Do they do that for the children?"
Er schaute mich an, als hätte ich gerade ein Lied von Whitney Houston zitiert. (Gelächter) Er sagte: "Nein. Sie machen das, weil das Essen besser ist." (Gelächter)
He looked at me like I had just quoted a Whitney Houston song. (Laughter) He said, "No; they do it because the food's better." (Laughter)
Ich habe nicht die Haut meines geliebten Fisches erwähnt, die köstlich war, und ich mag keine Fischhaut. Ich mag sie nicht sautiert. Ich mag sie nicht knusprig. Es ist dieser beißende, verkohlte Geschmack. Ich koche fast nie damit. Und doch, als ich sie in diesem Restaurant in Südspanien probiert habe hat sie überhaupt nicht nach Fischhaut geschmeckt. Sie schmeckte süß und rein, als ob man einen Bissen vom Ozean nehmen würde. Ich erwähnte das gegenüber Miguel und er nickte. Er sagte: "Die Haut wirkt wie ein Schwamm. Sie ist die letzte Abwehr, bevor etwas in den Körper eintritt. Sie hat sich im Laufe der Evolution entwickelt, um Unreinheiten aufzusaugen." Und dann fügte er hinzu: "Aber unser Wasser hat keine Unreinheiten."
I didn't mention the skin of my beloved fish, which was delicious -- and I don't like fish skin; I don't like it seared, I don't like it crispy. It's that acrid, tar-like flavor. I almost never cook with it. Yet, when I tasted it at that restaurant in southern Spain, it tasted not at all like fish skin. It tasted sweet and clean, like you were taking a bite of the ocean. I mentioned that to Miguel, and he nodded. He said, "The skin acts like a sponge. It's the last defense before anything enters the body. It evolved to soak up impurities." And then he added, "But our water has no impurities."
Okay. Eine Farm, die ihre Fische nicht füttert. Eine Farm, die ihren Erfolg misst am Erfolg ihrer Räuber. Und dann wurde mir klar, wenn er sagt, eine Farm, die keine Unreinheiten hat, untertreibt er gewaltig, denn das Wasser, das durch diese Farm fließt kommt aus dem Fluss Guadalquivir herein. Es ist ein Fluss, der all die Dinge mit sich führt, von denen Flüsse heutzutage dazu neigen, sie mit sich zu führen, chemische Schadstoffe, Abfluss von Schädlingsbekämpfungsmitteln. Und wenn es sich durch das System gekämpft hat und dieses verlässt ist das Wasser sauberer, als wie es hereingekommen ist. Das System ist so gesund, es reinigt das Wasser. Also nicht nur eine Farm, die ihre Tiere nicht füttert, nicht nur eine Farm, die ihren Erfolg an der Gesundheit ihrer Räuber misst, sondern eine Farm, die buchstäblich eine Wasser-Aufbereitungsanlage ist, und nicht nur für diese Fische, sondern auch für Dich und mich. Denn wenn das Wasser herausfließt, versinkt es im Atlantik. Ein Tropfen im Ozean, ich weiß, aber ich nehme ihn, und das sollten Sie auch tun, denn diese Liebesgeschichte, wie romantisch auch immer, ist auch aufschlussreich. Man könnte sagen, dass sie ein Rezept ist für die Zukunft guter Lebensmittel, ob wir von Barsch oder Fleischrindern sprechen.
OK. A farm that doesn't feed its fish, a farm that measures its success by the success of its predators. And then I realized when he says, "A farm that has no impurities," he made a big understatement, because the water that flows through that farm comes in from the Guadalquivir River. It's a river that carries with it all the things that rivers tend to carry these days: chemical contaminants, pesticide runoff. And when it works its way through the system and leaves, the water is cleaner than when it entered. The system is so healthy, it purifies the water. So, not just a farm that doesn't feed its animals, not just a farm that measures its success by the health of its predators, but a farm that's literally a water purification plant -- and not just for those fish, but for you and me as well. Because when that water leaves, it dumps out into the Atlantic. A drop in the ocean, I know, but I'll take it, and so should you, because this love story, however romantic, is also instructive. You might say it's a recipe for the future of good food, whether we're talking about bass or beef cattle.
Was wir jetzt brauchen, ist ein radikal neues Konzept von Landwirtschaft, von einer, in der Lebensmittel tatsächlich gut schmecken. (Gelächter) (Beifall) Aber für viele Leute ist das ein bisschen zu radikal. Wir sind keine Realisten, wir Genießer. Wir sind Liebhaber. Wir lieben Wochenmärkte. Wir lieben kleine Familienbetriebe. Wir reden über regionale Lebensmittel. Wir essen Bio. Und wenn Sie behaupten, dass das die Dinge sind, die die Zukunft guter Lebensmittel versichern steht jemand irgendwo auf und sagt: "Hey Leute, ich liebe pinke Flamingos, aber wie werden Sie die Welt ernähren? Wie werden Sie die Welt ernähren?"
What we need now is a radically new conception of agriculture, one in which the food actually tastes good. (Laughter) (Applause) But for a lot people, that's a bit too radical. We're not realists, us foodies; we're lovers. We love farmers' markets, we love small family farms, we talk about local food, we eat organic. And when you suggest these are the things that will ensure the future of good food, someone, somewhere stands up and says, "Hey guy, I love pink flamingos, but how are you going to feed the world?" How are you going to feed the world?
Darf ich ehrlich sein? Ich mag diese Frage nicht. Nein, nicht, weil wir schon genug Kalorien produzieren, um die Welt mehr als nur zu ernähren. Eine Milliarde Menschen werden heute hungern. Eine Milliarde -- das ist mehr als je zuvor -- aufgrund krasser Ungleichheiten in der Verteilung, nicht der Gesamtproduktion. Nun, ich mag diese Frage nicht, weil sie die Logik unseres Nahrungssystems die letzten 50 Jahre über bestimmt hat.
Can I be honest? I don't love that question. No, not because we already produce enough calories to more than feed the world. One billion people will go hungry today. One billion -- that's more than ever before -- because of gross inequalities in distribution, not tonnage. Now, I don't love this question because it's determined the logic of our food system for the last 50 years.
Füttere Getreide an Pflanzenfresser, Schädlingsbekämpfungsmittel an Monokulturen, Chemikalien an die Erde, Hühnchen an Fische, und die ganze Zeit hat die Agrarindustrie einfach gefragt: "Wenn wir mehr Leute billiger ernähren, wie schrecklich kann das schon sein?" Das war der Beweggrund. Es war die Rechtfertigung. Es war der Geschäftsplan der amerikanischen Landwirtschaft. Wir sollten sie nennen, was sie ist, ein Gewerbe in Abwicklung, ein Gewerbe, das schnell ökologisches Kapital auffrisst, das genau diese Produktion ermöglicht. Das ist kein Gewerbe, und es ist nicht Landwirtschaft.
Feed grain to herbivores, pesticides to monocultures, chemicals to soil, chicken to fish, and all along agribusiness has simply asked, "If we're feeding more people more cheaply, how terrible could that be?" That's been the motivation, it's been the justification: it's been the business plan of American agriculture. We should call it what it is: a business in liquidation, a business that's quickly eroding ecological capital that makes that very production possible. That's not a business, and it isn't agriculture.
Unsere Kornkammer ist heute bedroht, nicht aufgrund abnehmender Zufuhr, sondern aufgrund abnehmender Ressourcen, nicht durch die neuesten Mähdrescher- und Traktor-Erfindungen, sondern durch fruchtbares Land, nicht durch Pumpen, sondern durch frisches Wasser, nicht durch Kettensägen, sondern durch Wälder, und nicht durch Fischerboote und Netze, sondern durch Fische im Meer.
Our breadbasket is threatened today, not because of diminishing supply, but because of diminishing resources. Not by the latest combine and tractor invention, but by fertile land; not by pumps, but by fresh water; not by chainsaws, but by forests; and not by fishing boats and nets, but by fish in the sea.
Sie wollen die Welt ernähren? Lassen Sie uns anfangen mit der Frage: Wie werden wir uns selbst ernähren? Oder besser, wie können wir Bedingungen schaffen, die jede Gemeinschaft befähigen, sich selbst zu ernähren? (Beifall) Um das zu tun, schauen Sie nicht auf das Agrarindustrie-Modell für die Zukunft. Es ist wirklich alt, und es ist erledigt. Kapital, Chemie und Maschinen stehen darin obenan und es hat nie etwas wirklich gutes zum Essen produziert. Schauen wir uns stattdessen das ökologische Modell an. Das ist das, das auf zwei Milliarden Jahre Arbeitserfahrung zurückgreift.
Want to feed the world? Let's start by asking: How are we going to feed ourselves? Or better: How can we create conditions that enable every community to feed itself? (Applause) To do that, don't look at the agribusiness model for the future. It's really old, and it's tired. It's high on capital, chemistry and machines, and it's never produced anything really good to eat. Instead, let's look to the ecological model. That's the one that relies on two billion years of on-the-job experience.
Schauen Sie sich Miguel an, Bauern wie Miguel, Betriebe, die nicht Welten für sich sind, Betriebe, die wiederherstellen anstatt aufzubrauchen, Betriebe, die extensiv anbauen anstatt nur intensiv, Bauern, die nicht nur Erzeuger sind, sondern Experten für Beziehungen, denn sie sind diejenigen, die auch Experten für Geschmack sind. Und wenn ich wirklich ehrlich bin sind sie ein besserer Koch als ich es je sein werde. Wissen Sie, das ist mir recht, denn wenn das die Zukunft guter Lebensmittel ist, wird sie köstlich sein.
Look to Miguel, farmers like Miguel. Farms that aren't worlds unto themselves; farms that restore instead of deplete; farms that farm extensively instead of just intensively; farmers that are not just producers, but experts in relationships. Because they're the ones that are experts in flavor, too. And if I'm going to be really honest, they're a better chef than I'll ever be. You know, I'm okay with that, because if that's the future of good food, it's going to be delicious.
Danke. (Beifall)
Thank you. (Applause)