Was ist das Furchterregendste, was Sie jemals getan haben? Oder anders gefragt: Was ist das Gefährlichste, was Sie jemals getan haben? Und warum haben Sie es getan? Ich weiß, was das Gefährlichste war, was ich jemals getan habe. Die NASA kann ein Lied davon singen. Wenn Sie auf die ersten fünf Shuttle-Starts zurückschauen, lag die Wahrscheinlichkeit, dass es dabei zu einer Katastrophe kommen würde, bei 1 : 9. Und selbst, als ich zum ersten Mal im Shuttle flog, 1995, es war der 74. Shuttle-Flug, lag die Wahrscheinlichkeit, jetzt im Rückblick, bei 1 : 38 oder so -- 1 : 35, 1: 40. Dann überrascht es wohl nicht, dass es wirklich interessanter Tag ist, wenn man im Kennedy Space Center aufwacht und an jenem Tag ins Weltall fliegt, weil man sich bewusst wird, dass man am Ende des Tages entweder schwerelos und auf herrliche Weise im Weltall herumfliegen oder tot sein wird. Man geht im Kennedy Space Center in den Ankleideraum, in denselben Ankleideraum, in dem unsere Helden der Kindheit angekleidet wurden, in dem Neil Armstrong und Buzz Aldrin ihre Anzüge angezogen haben, um mit der Apollo-Rakete zum Mond zu fliegen. Ich bekam meinen Druckanzug angelegt und fuhr im Van Richtung Startrampe -- im Astro-Van -- Richtung Startrampe, und wenn man beim Kennedy Space Center um die Ecke fährt, ist es üblicherweise noch vor Tagesanbruch, und in der Entfernung, mit riesigen Xenon-Lichtern angestrahlt, steht das Raumschiff -- das Fahrzeug, mit dem man vom Erdboden abhebt. Die Crew sitzt im Astro-Van, ganz ruhig, hält sich beinahe an den Händen, und schaut, wie das Raumschiff immer größer wird. Wir fahren mit dem Fahrstuhl nach oben und kriechen auf Händen und Knien hinein, in das Raumschiff, einer nach dem anderen, und man zwängt sich hinein und lässt sich mit dem Rücken in den Sitz fallen. Die Luke wird geschlossen, und plötzlich wird das, wovon man ein Leben lang geträumt und was man doch verdrängt hat, zur Realität, etwas, wovon ich geträumt hatte, was ich machen wollte, als ich 9 Jahre alt war, wird jetzt plötzlich in wenigen Minuten tatsächlich geschehen. Wir Astronauten ... Das Shuttle ist ein sehr kompliziertes Fahrzeug; das komplizierteste, jemals gebaute Fluggerät. Wir Astronauten sagen immer: Es gibt kein Problem, das so schlimm ist, dass man es nicht noch schlimmer machen kann. (Lachen) Im Cockpit ist man sehr konzentriert; man denkt an all die Dinge, die man vielleicht machen muss, an all die Schalter, die man kontrollieren muss. Wenn die Zeit immer näher rückt, wird die Aufregung immer größer. Und dann, etwa dreieinhalb Minuten vor dem Start, schwingen die riesigen Düsen auf der Rückseite, die die Größe von großen Kirchenglocken haben, vor und zurück, und ihre Masse ist so gewaltig, dass das gesamte Fahrzeug mitschwingt, als wäre etwas Lebendiges unter einem, so wie ein Elefant, der sich auf die Beine stellen will, oder so ähnlich. 30 Sekunden vor dem Start ist das Fahrzeug vollkommen lebendig -- es ist bereit abzuheben -- die Hilfstriebwerke laufen, die Computer laufen alle selbstständig, es ist bereit, die Erde zu verlassen. Und 15 Sekunden vor dem Start passiert das: (Video) Stimme: 12, 11, 10, neun, acht, sieben, sechs -- (Space-Shuttle bereitet sich zum Abheben vor) -- Start, zwei, eins, Zündung der Hilfstriebwerke und Abheben des Space-Shuttle Discovery zur Rückkehr zur Raumstation, ebnet den Weg ... (Space-Shuttle hebt ab)
What's the scariest thing you've ever done? Or another way to say it is, what's the most dangerous thing that you've ever done? And why did you do it? I know what the most dangerous thing is that I've ever done because NASA does the math. You look back to the first five shuttle launches, the odds of a catastrophic event during the first five shuttle launches was one in nine. And even when I first flew in the shuttle back in 1995, 74 shuttle flight, the odds were still now that we look back about one in 38 or so -- one in 35, one in 40. Not great odds, so it's a really interesting day when you wake up at the Kennedy Space Center and you're going to go to space that day because you realize by the end of the day you're either going to be floating effortlessly, gloriously in space, or you'll be dead. You go into, at the Kennedy Space Center, the suit-up room, the same room that our childhood heroes got dressed in, that Neil Armstrong and Buzz Aldrin got suited in to go ride the Apollo rocket to the moon. And I got my pressure suit built around me and rode down outside in the van heading out to the launchpad -- in the Astro van -- heading out to the launchpad, and as you come around the corner at the Kennedy Space Center, it's normally predawn, and in the distance, lit up by the huge xenon lights, is your spaceship -- the vehicle that is going to take you off the planet. The crew is sitting in the Astro van sort of hushed, almost holding hands, looking at that as it gets bigger and bigger. We ride the elevator up and we crawl in, on your hands and knees into the spaceship, one at a time, and you worm your way up into your chair and plunk yourself down on your back. And the hatch is closed, and suddenly, what has been a lifetime of both dreams and denial is becoming real, something that I dreamed about, in fact, that I chose to do when I was nine years old, is now suddenly within not too many minutes of actually happening. In the astronaut business -- the shuttle is a very complicated vehicle; it's the most complicated flying machine ever built. And in the astronaut business, we have a saying, which is, there is no problem so bad that you can't make it worse. (Laughter) And so you're very conscious in the cockpit; you're thinking about all of the things that you might have to do, all the switches and all the wickets you have to go through. And as the time gets closer and closer, this excitement is building. And then about three and a half minutes before launch, the huge nozzles on the back, like the size of big church bells, swing back and forth and the mass of them is such that it sways the whole vehicle, like the vehicle is alive underneath you, like an elephant getting up off its knees or something. And then about 30 seconds before launch, the vehicle is completely alive -- it is ready to go -- the APUs are running, the computers are all self-contained, it's ready to leave the planet. And 15 seconds before launch, this happens: (Video) Voice: 12, 11, 10, nine, eight, seven, six -- (Space shuttle preparing for takeoff) -- start, two, one, booster ignition, and liftoff of the space shuttle Discovery, returning to the space station, paving the way ... (Space shuttle taking off)
Chris Hadfield: Es ist unglaublich beeindruckend, an Board eines dieser Dinger zu sein. Man ist im Griff von etwas, das viel mächtiger ist als man selbst. Alles wackelt so sehr, dass man sich nicht auf die Apparate vor einem konzentrieren kann. So als wäre man im Maul eines riesigen Hundes und ein Fuß im Rücken stößt dich ins All, beschleunigt wie wild geradeaus, bahnt sich seinen Weg durch die Luft, und man sitzt in einem sehr komplexen Fluggerät -- man achtet darauf, wie das Shuttle jeden einzelnen Schalter durchgeht, mit einem immer größer werdenden Lächeln auf dem Gesicht. Nach zwei Minuten werden die Feststoffraketen weggeschleudert, und dann gibt es nur noch die Flüssigkeitsantriebe, Wasserstoff und Sauerstoff. Es ist, als ob man in einem Dragster säße, mit den Füßen auf dem Fahrzeugboden, und man beschleunigt, wie man noch nie zuvor beschleunigt hat. Man wird leichter und leichter, aber die Kraft zerrt immer mehr an uns. Es fühlt sich an, als ob jemand dich mit Zement oder so begießen würde. Bis wir schließlich nach etwa acht Minuten und 40 Sekunden auf richtiger Höhe sind, mit der richtigen Geschwindigkeit, richtig ausgerichtet, dann Triebwerksabschaltung, und wir sind schwerelos. Und wir sind noch am Leben.
Chris Hadfield: It is incredibly powerful to be on board one of these things. You are in the grip of something that is vastly more powerful than yourself. It's shaking you so hard you can't focus on the instruments in front of you. It's like you're in the jaws of some enormous dog and there's a foot in the small of your back pushing you into space, accelerating wildly straight up, shouldering your way through the air, and you're in a very complex place -- paying attention, watching the vehicle go through each one of its wickets with a steadily increasing smile on your face. After two minutes, those solid rockets explode off and then you just have the liquid engines, the hydrogen and oxygen, and it's as if you're in a dragster with your foot to the floor and accelerating like you've never accelerated. You get lighter and lighter, the force gets on us heavier and heavier. It feels like someone's pouring cement on you or something. Until finally, after about eight minutes and 40 seconds or so, we are finally at exactly the right altitude, exactly the right speed, the right direction, the engine shut off, and we're weightless. And we're alive.
Es ist eine unglaubliche Erfahrung. Aber warum gehen wir solch ein Risiko ein? Warum macht man so etwas Gefährliches?
It's an amazing experience. But why would we take that risk? Why would you do something that dangerous?
In meinem Fall ist die Antwort ganz einfach. Schon als Kind wusste ich, dass es das war, was ich einmal tun wollte. Ich sah die ersten Menschen auf dem Mond spazieren, und da war bereits für mich klar, so etwas wollte ich werden. Aber die eigentliche Frage ist: Wie geht man mit der Gefahr um und mit der Angst, die durch sie entsteht? Wie geht man mit der Situation Angst gegen Gefahr um? Das Ziel im Kopf und der Gedanke, wo es hinführen könnte, brachten mich dazu, immer alles im kleinsten Detail zu untersuchen, damit es mir möglich wurde, ins Weltall zu fliegen und dabei zu helfen, eine Raumstation zu bauen, mit einer Masse von 455 Tonnen, die die Erde mit 27 600 km/h umkreist, also 8 km pro Sekunde, 16 Mal am Tag, mit Experimenten an Bord, die uns darüber aufklären, aus welcher Substanz das Universum besteht, und 200 laufenden Experimenten. Aber was vielleicht noch viel wichtiger ist, dass man die Erde auf eine Art und Weise sieht, wie es anders nicht möglich ist; in der Lage zu sein, hinunter zu schauen, und die Kinnlade fallen zu lassen -- wenn das ginge -- bei diesem Anblick umwerfender Schönheit bei der Umrundung, wie eine selbst angetriebene Kunstgalerie einer fantastischen, sich stets verändernden Schönheit, aber im Grunde die Erde selbst. Aufgrund der Geschwindigkeit sieht man alle 45 Minuten einen Sonnenaufgang oder -untergang, und das ein halbes Jahr lang. Und das Großartigste von allem ist ein Weltraumspaziergang. Man befindet sich in einem Ein-Mann-Raumschiff, nämlich dem Weltraumanzug, und man spaziert mit der Welt durch das All. Es ist eine völlig andere Perspektive. Man schaut nicht hinauf in das Universum, sondern die Erde und man selbst gehen zusammen durch das Universum. Man hält sich mit einer Hand fest und sieht, wie die Erde sich dreht. Sie "brüllt" lautlos mit Farben und Struktur, wenn sie auf faszinierende Weise an einem vorbei geht. Wenn man dann mal seinen Blick davon nehmen kann und unter dem Arm durch auf alles Restliche schaut, auf diese unergründbare Schwärze mit einer Konsistenz, bei der man das Gefühl hat, die Hand hineinstecken zu können. Man hält sich mit einer Hand fest, also die Verbindung zu den anderen 7 Milliarden Menschen. Ich machte meinen ersten Weltraumspaziergang,
In my case the answer is fairly straightforward. I was inspired as a youngster that this was what I wanted to do. I watched the first people walk on the moon and to me, it was just an obvious thing -- I want to somehow turn myself into that. But the real question is, how do you deal with the danger of it and the fear that comes from it? How do you deal with fear versus danger? And having the goal in mind, thinking about where it might lead, directed me to a life of looking at all of the small details to allow this to become possible, to be able to launch and go help build a space station where you are on board a million-pound creation that's going around the world at five miles a second, eight kilometers a second, around the world 16 times a day, with experiments on board that are teaching us what the substance of the universe is made of and running 200 experiments inside. But maybe even more importantly, allowing us to see the world in a way that is impossible through any other means, to be able to look down and have -- if your jaw could drop, it would -- the jaw-dropping gorgeousness of the turning orb like a self-propelled art gallery of fantastic, constantly changing beauty that is the world itself. And you see, because of the speed, a sunrise or a sunset every 45 minutes for half a year. And the most magnificent part of all that is to go outside on a spacewalk. You are in a one-person spaceship that is your spacesuit, and you're going through space with the world. It's an entirely different perspective, you're not looking up at the universe, you and the Earth are going through the universe together. And you're holding on with one hand, looking at the world turn beside you. It's roaring silently with color and texture as it pours by mesmerizingly next to you. And if you can tear your eyes away from that and you look under your arm down at the rest of everything, it's unfathomable blackness, with a texture you feel like you could stick your hand into. and you are holding on with one hand, one link to the other seven billion people. And I was outside on my first spacewalk
als mein linkes Auge erblindete, und ich wusste nicht warum. Plötzlich fiel mein Auge zu und tat fürchterlich weh. Ich konnte nicht herausfinden, warum mein Auge nicht funktioniert. Dann dachte ich: Was jetzt? Okay, vielleicht haben wir deshalb zwei Augen, also arbeitete ich weiter. Doch leider können Tränen ohne Schwerkraft nicht fließen. Was auch immer sich im Auge mit Tränen vermischt hat wird größer und größer, und schließlich wird es so groß, dass die Tränen wie ein winziger Wasserfall durch die Oberflächenspannung über die Nase hinweg gehen und in das andere Auge fließen. Jetzt war ich vollständig blind, und das außerhalb des Raumschiffs.
when my left eye went blind, and I didn't know why. Suddenly my left eye slammed shut in great pain and I couldn't figure out why my eye wasn't working. I was thinking, what do I do next? I thought, well maybe that's why we have two eyes, so I kept working. But unfortunately, without gravity, tears don't fall. So you just get a bigger and bigger ball of whatever that is mixed with your tears on your eye until eventually, the ball becomes so big that the surface tension takes it across the bridge of your nose like a tiny little waterfall and goes "goosh" into your other eye, and now I was completely blind outside the spaceship.
Was ist also das Furchterregendste, was Sie je getan haben? (Lachen) Vielleicht Spinnen. Viele Menschen haben Angst vor Spinnen. Ich denke, Sie sollten Angst vor Spinnen haben -- sie sind gruselig und haben lange, haarige Beine. Spinnen wie die, die (nordamerikanische) braune Einsiedlerspinne -- es ist schrecklich. Wenn Sie diese Spinne beißt, bekommen Sie eine dieser schrecklichen, großen nekrotischen Wunden an Ihrem Bein. Es könnte sogar jetzt gerade eine hinter Ihrem Stuhl sitzen. Wissen Sie's? Eine Spinne landet also auf Ihnen und Sie haben diesen großen Anfall, weil Spinnen beängstigend sind. Aber könnten Sie dann sagen, ob eine braune Einsiedlerspinne hinter Ihrem Stuhl sitzt oder nicht? Ich weiß es nicht. Gibt es hier braune Einsiedlerspinnen? Wenn Sie recherchieren, finden Sie heraus, dass es auf der Welt 50 000 verschiedene Spinnenarten gibt, und dass zwei Dutzend von den 50 000 giftig sind. Wenn Sie in Kanada sind ... Wegen den kalten Wintertagen hier in der Provinz British Columbia gibt es 720, 730 verschiedene Spinnenarten und eine davon -- nur eine -- ist giftig. Ihr Gift ist nicht einmal tödlich, es ist nur ein hässlicher Stich. Und diese Spinne -- und nicht nur das -- hat eine wunderbare Markierung, als ob sie sagen würde: "Ich bin gefährlich. Ich habe ein großes Warnsymbol auf meinem Rücken." Das ist die Schwarze Witwe. Wenn Sie also etwas vorsichtig sind, können Sie es vermeiden, dieser Spinne zu begegnen -- sie lebt am Boden, also können Sie niemals durch ein Spinnennetz laufen, in dem eine Schwarze Witwe sitzt und Sie beißt. Diese Spinnen bauen keine solchen Netze, sie spinnen sie unten in den Ecken. Es ist eine schwarze Witwe, weil das Weibchen das Männchen auffrisst; Sie sind ihr egal. Wenn Sie also das nächste Mal durch ein Spinnennetz laufen, brauchen Sie keine Panik zu bekommen und Ihre Urangst freizulassen. Gefahr ist etwas völlig anderes als Angst.
So what's the scariest thing you've ever done? (Laughter) Maybe it's spiders. A lot of people are afraid of spiders. I think you should be afraid of spiders -- spiders are creepy and they've got long, hairy legs, and spiders like this one, the brown recluse -- it's horrible. If a brown recluse bites you, you end with one of these horrible, big necrotic things on your leg and there might be one right now sitting on the chair behind you, in fact. And how do you know? And so a spider lands on you, and you go through this great, spasmy attack because spiders are scary. But then you could say, well is there a brown recluse sitting on the chair beside me or not? I don't know. Are there brown recluses here? So if you actually do the research, you find out that in the world there are about 50,000 different types of spiders, and there are about two dozen that are venomous out of 50,000. And if you're in Canada, because of the cold winters here in B.C., there's about 720, 730 different types of spiders and there's one -- one -- that is venomous, and its venom isn't even fatal, it's just kind of like a nasty sting. And that spider -- not only that, but that spider has beautiful markings on it, it's like "I'm dangerous. I got a big radiation symbol on my back, it's the black widow." So, if you're even slightly careful you can avoid running into the one spider -- and it lives close the ground, you're walking along, you are never going to go through a spider web where a black widow bites you. Spider webs like this, it doesn't build those, it builds them down in the corners. And its a black widow because the female spider eats the male; it doesn't care about you. So in fact, the next time you walk into a spiderweb, you don't need to panic and go with your caveman reaction. The danger is entirely different than the fear.
Aber wie kann man sich überwinden? Wie kann man sein Verhalten ändern? Wenn Sie das nächste Mal ein Spinnennetz sehen, vergewissern Sie sich genau, dass es keine Schwarze Witwe ist, und dann laufen Sie hindurch. Und wenn Sie wieder ein Spinnennetz sehen, laufen Sie wieder hindurch. Es ist nur etwas flauschiges Zeug, sonst nichts. Und die Spinne, die hervor krabbelt, ist keine größere Gefahr als ein Insekt oder ein Schmetterling. Ich garantiere Ihnen, wenn Sie durch 100 Spinnennetze gelaufen sind, haben Sie Ihr menschliches Verhalten grundlegend geändert, Ihre Urangst. Nun werden Sie in der Lage sein, morgens im Park zu laufen, ohne sich über ein Spinnennetz Sorgen machen zu müssen -- oder auf dem Dachboden Ihrer Großmutter, oder in Ihrem eigenen Keller. Das lässt sich auf alles anwenden. Wenn man einen Weltraumspaziergang macht und dabei erblindet,
How do you get around it, though? How do you change your behavior? Well, next time you see a spiderweb, have a good look, make sure it's not a black widow spider, and then walk into it. And then you see another spiderweb and walk into that one. It's just a little bit of fluffy stuff. It's not a big deal. And the spider that may come out is no more threat to you than a lady bug or a butterfly. And then I guarantee you if you walk through 100 spiderwebs you will have changed your fundamental human behavior, your caveman reaction, and you will now be able to walk in the park in the morning and not worry about that spiderweb -- or into your grandma's attic or whatever, into your own basement. And you can apply this to anything. If you're outside on a spacewalk and you're blinded,
ist die allererste Reaktion natürlich Panik. Man ist nervös und beunruhigt. Aber wir hatten alle "Gifte" berücksichtigt und wir haben mit vielen verschiedenen "Spinnennetzen" trainiert. Wir wussten alles über den Raumanzug und wir haben tausende Mal unter Wasser trainiert. Wir übten nicht nur, was passiert, wenn die Dinge richtig laufen, sondern wir übten auch ständig, was passiert, wenn die Dinge falsch laufen. Wir sind also ständig durch diese Spinnennetze gelaufen, und nicht nur unter Wasser, sondern auch in Laboren für virtuelle Realität, mit Helm und Handschuhen an, sodass es realistisch wirkt. Wenn man dann den tatsächlichen Weltraumspaziergang macht, fühlt es sich ganz anders an, als wenn man das erste Mal nach draußen geht. Und selbst wenn man erblindet, kommt es zu keiner natürlichen, panischen Reaktion. Stattdessen sieht man sich um und denkt sich: Okay, ich kann nicht sehen, aber ich kann hören, ich kann sprechen, Scott Parazynski ist bei mir. Er könnte zu mir kommen und mir helfen. Wir haben sogar die Rettung trainiert, wenn jemand arbeitsunfähig wird. Er hätte mich wie ein Luftschiff in Richtung Luftschleuse zurückschweben lassen können, wenn er gemusst hätte. Ich hätte dann selbst meinen Weg zurück gefunden. Es ist eigentlich keine große Sache. Und wenn man tatsächlich eine Zeit lang weint, fängt das Zeug im Auge an, sich zu verdünnen, und man kann wieder sehen, und verhandelt man mit Houston, dann lassen sie einen weiter arbeiten. Wir haben alle Arbeiten bei dem Weltraumspaziergang beendet. Als wir zurück im Raumschiff waren, nahm Jeff etwas Watte und entfernte das krustige Zeug von meinen Augen, und wie sich herausstellte, war es nur der Anti-Beschlag, eine Art Mischung aus Öl und Seife, der in mein Auge gekommen war. Jetzt verwenden wir das "No More Tears"-Shampoo von Johnson & Johnson, was wir wahrscheinlich schon von Anfang an hätten tun sollen. (Lachen) Aber das Wesentliche bei der Unterscheidung
your natural reaction would be to panic, I think. It would make you nervous and worried. But we had considered all the venom, and we had practiced with a whole variety of different spiderwebs. We knew everything there is to know about the spacesuit and we trained underwater thousands of times. And we don't just practice things going right, we practice things going wrong all the time, so that you are constantly walking through those spiderwebs. And not just underwater, but also in virtual reality labs with the helmet and the gloves so you feel like it's realistic. So when you finally actually get outside on a spacewalk, it feels much different than it would if you just went out first time. And even if you're blinded, your natural, panicky reaction doesn't happen. Instead you kind of look around and go, "Okay, I can't see, but I can hear, I can talk, Scott Parazynski is out here with me. He could come over and help me." We actually practiced incapacitated crew rescue, so he could float me like a blimp and stuff me into the airlock if he had to. I could find my own way back. It's not nearly as big a deal. And actually, if you keep on crying for a while, whatever that gunk was that's in your eye starts to dilute and you can start to see again, and Houston, if you negotiate with them, they will let you then keep working. We finished everything on the spacewalk and when we came back inside, Jeff got some cotton batting and took the crusty stuff around my eyes, and it turned out it was just the anti-fog, sort of a mixture of oil and soap, that got in my eye. And now we use Johnson's No More Tears, which we probably should've been using right from the very beginning. (Laughter) But the key to that is
zwischen erkannter Gefahr und tatsächlicher Gefahr ist die Frage: Worin besteht das eigentliche Risiko? Wovor sollten wir tatsächlich Angst haben? Nicht bloß die allgemeine Angst, dass schlechte Dinge passieren. Sie können Ihre Reaktion auf Dinge grundlegend ändern, so dass Sie an Orte gehen und Dinge sehen und tun können, die Ihnen ansonsten ganz und gar verwehrt geblieben wären ... wie die steinige Oberfläche der südlichen Sahara,
by looking at the difference between perceived danger and actual danger, where is the real risk? What is the real thing that you should be afraid of? Not just a generic fear of bad things happening. You can fundamentally change your reaction to things so that it allows you to go places and see things and do things that otherwise would be completely denied to you ... where you could see the hardpan south of the Sahara,
oder einen fast schon traumhaften Blick auf New York City, oder die unbewusst im Karomuster angelegten Felder Osteuropas, oder die Großen Seen als eine Ansammlung von kleinen Pfützen. Man kann die Trennungslinie von San Francisco sehen, und wie das Wasser unter der Brücke hervorströmt, einfach völlig anders als auf irgendeine andere Weise möglich, wenn Sie keine Methode gefunden hätten, Ihre Angst zu überwinden. Sie sehen eine Schönheit, die Sie sonst so nie gesehen hätten. Nun ist es Zeit nach Hause zu fliegen.
or you can see New York City in a way that is almost dreamlike, or the unconscious gingham of Eastern Europe fields or the Great Lakes as a collection of small puddles. You can see the fault lines of San Francisco and the way the water pours out under the bridge, just entirely different than any other way that you could have if you had not found a way to conquer your fear. You see a beauty that otherwise never would have happened. It's time to come home at the end.
Das ist unser Raumschiff, die Sojus, das kleine dort. Drei von uns gehen rein, und dann trennt sich das Raumschiff von der Station ab und fällt in die Atmosphäre. Diese zwei Teile hier schmelzen, wir trennen uns von ihnen und sie verbrennen in der Atmosphäre. Der einzige Teil, der übrigbleibt, ist die kleine Kugel, in der wir fliegen. Sie fällt in die Atmosphäre und im Grunde genommen fliegen wir auf einem "Meteoriten" zurück, und das ist sehr Angst einflößend und das sollte es auch sein. Aber anstatt einfach nur schreiend in die Atmosphäre einzutauchen, was man wahrscheinlich machen würde, wenn man plötzlich auf einem "Meteoriten" zurück auf die Erde fliegt -- (Lachen) -- stattdessen hatten wir vor 20 Jahren angefangen, Russisch zu lernen, und wenn man einmal Russisch lernt, lernt man die höhere Bahnmechanik auf Russisch, und dann die Fahrzeugsteuerlehre. Danach gingen wir in den Simulator und übten es immer und immer wieder. Man kann diesen "Meteoriten" tatsächlich fliegen und steuern und ihn in einem Umkreis von ca. 15 Kilometer irgendwo auf der Erde landen. Als wir also in der Sojus zur Erde zurückflogen, haben wir nicht geschrien, sondern gelacht; das hat Spaß gemacht. Als sich der riesige Fallschirm öffnete, und wir wussten, wenn dies nicht geschah, gibt es einen zweiten Fallschirm, der auf einem kleinen Uhrmechanismus basiert. Wir kamen also zurück, wir kamen wie ein Donnerschlag auf die Erde zurück und so sah es aus, als wir in einer Sojus in Kasachstan landeten. (Video) Journalist: Und Sie sehen einen dieser Rettungshubschrauber, noch einmal der Hubschrauber, Teil eines Dutzends russischer Mi-8-Helikopter. Landung -- 3 Uhr 14 Min. 48 Sek., zentrale Zeit. CH: Man kommt durch Rollen zum Halt, als ob jemand das Raumschiff auf den Boden wirft und es sich überschlägt, aber darauf ist man vorbereitet. Man sitzt in einem maßgescheiderten Sitz, man weiß, wie die Stoßdämpfer funktionieren. Und schließlich kommen die Russen, holen einen da raus, setzen einen in einen Stuhl und man kann zurück auf das schauen, was eine unglaubliche Erfahrung war. Die Träume dieses neunjährigen Jungens, die unmöglich und Furcht erregend, Angst einflößend waren, wurden in die Tat umgesetzt, und man fand ein Mittel, seine Denkweise grundlegend zu ändern, ihm die Urangst zu nehmen, und so konnte er zurückkommen, mit einer Reihe an Erfahrungen, und Bewunderung für andere Menschen, die anders nie möglich gewesen wäre. Zum Schluss sollte ich noch Gitarre spielen. Ich kenne dieses Lied und es ist ein Tribut an das Genie David Bowie aber ich denke auch, dass es eine Reflektion darüber ist, dass wir keine Maschinen sind, die das Universum erforschen, wir sind Menschen, und wir nehmen die Anpassungsfähigkeit, die Fähigkeit zu verstehen und die der Selbstwahrnehmung in neue Welten mit. (Musik) ♫ Major Tom an Ground Control, ♫ ♫ Ich verlasse euch in alle Ewigkeit. ♫ ♫ Und ich schwebe auf ganz besondere Weise ♫ ♫ Die Sterne sehen heute ganz anders aus ♫ ♫ Ich fliege hier in der Blechdose ♫ ♫ Einen letzten Blick auf die Welt ♫ ♫ Planet Erde ist blau und es gibt noch so viel zu tun ♫ (Musik) Haben Sie keine Angst. (Applaus) Das ist sehr nett von Ihnen. Vielen lieben Dank. Danke.
This is our spaceship, the Soyuz, that little one. Three of us climb in, and then this spaceship detaches from the station and falls into the atmosphere. These two parts here actually melt, we jettison them and they burn up in the atmosphere. The only part that survives is the little bullet that we're riding in, and it falls into the atmosphere, and in essence you are riding a meteorite home, and riding meteorites is scary, and it ought to be. But instead of riding into the atmosphere just screaming, like you would if suddenly you found yourself riding a meteorite back to Earth -- (Laughter) -- instead, 20 years previously we had started studying Russian, and then once you learn Russian, then we learned orbital mechanics in Russian, and then we learned vehicle control theory, and then we got into the simulator and practiced over and over and over again. And in fact, you can fly this meteorite and steer it and land in about a 15-kilometer circle anywhere on the Earth. So in fact, when our crew was coming back into the atmosphere inside the Soyuz, we weren't screaming, we were laughing; it was fun. And when the great big parachute opened, we knew that if it didn't open there's a second parachute, and it runs on a nice little clockwork mechanism. So we came back, we came thundering back to Earth and this is what it looked like to land in a Soyuz, in Kazakhstan. (Video) Reporter: And you can see one of those search and recovery helicopters, once again that helicopter part of dozen such Russian Mi-8 helicopters. Touchdown -- 3:14 and 48 seconds, a.m. Central Time. CH: And you roll to a stop as if someone threw your spaceship at the ground and it tumbles end over end, but you're ready for it you're in a custom-built seat, you know how the shock absorber works. And then eventually the Russians reach in, drag you out, plunk you into a chair, and you can now look back at what was an incredible experience. You have taken the dreams of that nine-year-old boy, which were impossible and dauntingly scary, dauntingly terrifying, and put them into practice, and figured out a way to reprogram yourself, to change your primal fear so that it allowed you to come back with a set of experiences and a level of inspiration for other people that never could have been possible otherwise. Just to finish, they asked me to play that guitar. I know this song, and it's really a tribute to the genius of David Bowie himself, but it's also, I think, a reflection of the fact that we are not machines exploring the universe, we are people, and we're taking that ability to adapt and that ability to understand and the ability to take our own self-perception into a new place. (Music) ♫ This is Major Tom to ground control ♫ ♫ I've left forevermore ♫ ♫ And I'm floating in a most peculiar way ♫ ♫ And the stars look very different today ♫ ♫ For here am I floating in the tin can ♫ ♫ A last glimpse of the world ♫ ♫ Planet Earth is blue and there's so much left to do ♫ (Music) Fear not. (Applause) That's very nice of you. Thank you very much. Thank you.