Vor einigen Monaten besuchte ich eine Ostafrikanische Stadt und wir steckten im Stau. Plötzlich kommt ein Verkäufer an mein Fenster, mit einem halb geöffneten Alphabet-Tuch. Ich sah mir das Alphabet-Tuch kurz an und dachte an meine Tochter; wie schön es wäre, es auf dem Boden auszubreiten, und einfach mit ihr darauf zu spielen, während sie gleichzeitig das Alphabet lernt. Der Verkehr bewegte sich ein wenig, und ich nahm schnell ein Exemplar und wir fuhren weiter.
Some months back, I was visiting this East African city, and we were stuck in traffic. And this vendor suddenly approaches my window with a half-opened alphabet sheet. I took a quick look at the alphabet sheet, and I thought of my daughter, how it would be nice to spread it on the floor and just play all over it with her while getting her to learn the alphabet. So the traffic moved a bit, and I quickly grabbed a copy, and we moved on.
Als ich Zeit hatte, das Alphabet-Tuch vollständig zu öffnen und einen genaueren Blick darauf zu werfen, wusste ich, dass ich damit nicht meine Tochter unterrichten würde. Ich bereute meinen Kauf. Warum das? Der Blick auf das Alphabet-Tuch erinnerte mich daran, dass sich an den Lehrplänen in Afrika nicht viel verändert hat. Vor einigen Jahrzehnten lernte ich mit einem ähnlichen Alphabet-Tuch. Deswegen habe ich mich viele Jahre schwer getan. Ich hatte Mühe, meine Realität mit der formalen Bildung, die ich in der Schulzeit erhielt, in Einklang zu bringen. Ich hatte Identitätskrisen. Ich schaute auf meine Realität herab. Ich betrachtete meine Herkunft, meine Abstammung mit Missachtung. Ich hatte wenig Verständnis für das, was das Leben um mich herum zu bieten hatte.
When I had time to fully open the alphabet sheet and take a more detailed look at it, I knew I was not going to use that to teach my daughter. I regretted my purchase. Why so? Looking at the alphabet sheet reminded me of the fact that not much has changed in the education curricula in Africa. Some decades back, I was taught out of a similar alphabet sheet. And because of that, I struggled for years. I struggled to reconcile my reality with the formal education I received in school, in the schools I attended. I had identity crises. I looked down on my reality. I looked at my ancestry, I looked at my lineage with disrespect. I had very little patience for what my life had to offer around me.
Warum?
Why?
"A wie Apfel."
"A is for apple."
"A wie Apfel."
"A is for apple."
"A wie Apfel" ist für das Kind in dem Teil der Welt wo Äpfel wachsen; das einen Apfel in seiner Brotbüchse hat; (Lachen) das mit seiner Mutter in den Supermarkt geht und rote, grüne, gelbe Äpfel in allen Formen und Farben und Größen sieht. Die Ausbildung eines Kindes mit einem Alphabet-Tuch wie diesem zu beginnen, erfüllt eine der wichtigsten Funktionen von Bildung, nämlich den Schüler in die Wertschätzung seiner Umwelt einzuführen, und in die Neugierde mehr zu erkunden, um Mehrwert zu schaffen.
"A is for apple" is for that child in that part of the world where apples grow out; who has an apple in her lunch bag; who goes to the grocery store with her mom and sees red, green, yellow -- apples of all shapes and colors and sizes. And so, introducing education to this child with an alphabet sheet like this fulfills one of the major functions of education, which is to introduce the learner to an appreciation of the learner's environment and a curiosity to explore more in order to add value.
In meinem Fall, zu der Zeit und an dem Ort, wo ich in Afrika aufwuchs, war ein Apfel eine exotische Frucht. Zwei oder dreimal im Jahr konnte ich ein paar gelbliche Äpfel mit braunen Flecken bekommen -- Zeichen der tausenden Transportmeilen und der Lagerhallen-Aufenthalte, um bei mir anzukommen. Ich wuchs in der Stadt auf als Tochter wohlhabender Eltern, also sollte ich die Wirklichkeit würdigen, dass genauso wie Cassava, Fufu oder Ugali normalerweise nicht in einer Amerikanischen, Chinesischen oder Indischen Ernährung vorkommen, Äpfel nicht zu meiner Realität gehörten. Das hatte für mich Folgen. Mich in meiner Bildung einzuführen mit "A wie Apfel", machte Bildung zu einer Abstraktion. Es machte sie zu etwas außerhalb meiner Reichweite, ein fremdes Konzept, ein Phänomen, für das ich kontinuierlich die Bestätigung derer einholen musste, zu denen es gehörte, um darin und damit voranzukommen. Das war schwierig für ein Kind; es ist schwer für jeden.
In my own case, when and where I grew up in Africa, apple was an exotic fruit. Two or three times a year, I could get some yellowish apples with brown dots, you know, signifying thousands of miles traveled -- warehouses storing -- to get to me. I grew up in the city to very financially comfortable parents, so it was my dignified reality, exactly the same way cassava fufu or ugali would not regularly feature in an American, Chinese or Indian diet, apples didn't count as part of my reality. So what this did to me, introducing education to me with "A is for apple," made education an abstraction. It made it something out of my reach -- a foreign concept, a phenomenon for which I would have to constantly and perpetually seek the validation of those it belonged to for me to make progress within it and with it. That was tough for a child; it would be tough for anyone.
Wie ich älter wurde und schulisch voranschritt, entfernte sich meine Realität immer weiter von meiner Bildung. In Geschichte wurde mir beigebracht, dass der Schottische Entdecker Mungo Park den Fluss Niger entdeckt hat. Und das beschäftigte mich. Meine Ururgroßeltern wuchsen ziemlich nah am Ufer des Nigers auf.
As I grew up and I advanced academically, my reality was further separated from my education. In history, I was taught that the Scottish explorer Mungo Park discovered the Niger River. And so it bothered me. My great-great-grandparents grew up quite close to the edge of the Niger River.
(Gelächter)
(Laughter)
Und es brauchte jemanden, der tausende Meilen weit von Europa aus reiste, um einen Fluss genau vor ihrer Nase zu entdecken?
And it took someone to travel thousands of miles from Europe to discover a river right under their nose?
(Gelächter)
(Laughter)
Nein!
No!
(Applaus und Jubel)
(Applause and cheers)
Was haben die mit ihrer Zeit angestellt?
What did they do with their time?
(Gelächter)
(Laughter)
Brettspiele gespielt, frische Süßkartoffeln gebraten, Stammeskriege geführt? Ich wusste, dass mich meine Bildung vorbereitete, woanders hinzugehen, und in der anderen Umgebung, zu der sie gehörte, zu arbeiten und zu geben. Sie war nicht für meine Umgebung, Ort und Zeit, in der ich aufwuchs.
Playing board games, roasting fresh yams, fighting tribal wars? I mean, I just knew my education was preparing me to go somewhere else and practice and give to another environment that it belonged to. It was not for my environment, where and when I grew up.
So ging es weiter. Diese Philosophie war die ganze Zeit die Basis meines Studiums in Afrika. Es brauchte viele Erfahrungen und einiges an Studium, um meine Denkweise zu ändern. Ich möchte Ihnen einige besondere davon vorstellen.
And this continued. This philosophy undergirded my studies all through the time I studied in Africa. It took a lot of experiences and some studies for me to begin to have a change of mindset. I will share a couple of the remarkable ones with us.
Ich war in der USA in Washington D.C., studierte für meine Doktorarbeit. Ich bekam eine Berater-Stelle für die Region Afrika bei der Weltbank. Und ich erinnere mich an einen Tag, an dem mein Boss -- wir sprachen über ein Projekt, und er erwähnte ein spezifisches Weltbank-Projekt, ein großangelegtes Bewässerungsprojekt, das Millionen von Dollar kostete in der Republik Niger, das sich ständig verzögerte. Er sagte, das Projekt sei nicht zukunftsfähig und das störe die, die das ganze Paket initiiert haben. Aber dann erwähnte er ein bestimmtes Projekt, eine bestimmte traditionelle Bewässerungsmethode, hoch erfolgreich, in der selben Republik Niger, wo das Weltbank-Projekt gerade scheiterte. Und das machte mich stutzig. Deshalb recherchierte ich und erfuhr von Tassa.
I was in the United States in Washington, DC studying towards my doctorate, and I got this consultancy position with the World Bank Africa Region. And so I remember one day, my boss -- we were having a conversation on some project, and he mentioned a particular World Bank project, a large-scale irrigation project that cost millions of dollars in Niger Republic that was faltering sustainably. He said this project wasn't so sustainable, and it bothered those that instituted the whole package. But then he mentioned a particular project, a particular traditional irrigation method that was hugely successful in the same Niger Republic where the World Bank project was failing. And that got me thinking. So I did further research, and I found out about Tassa.
Tassa ist eine traditionelle Bewässerungsmethode, bei der 20-30 cm breite und 20-30 cm tiefe Löcher zur Bewirtschaftung in ein Feld gegraben werden. Dann wird ein kleiner Damm um das Feld herum gebaut, und es werden Nutzpflanzen in die Oberfläche eingepflanzt. Wenn Regen fällt können die Löcher das Wasser speichern und es auf Basis des Wasserbedarfs der Pflanze zuteilen. Die Pflanze nimmt einfach so viel Wasser auf wie sie benötigt, bis zur Erntezeit. Niger besteht zu 75% aus versengter Wüste, es ist also überlebenswichtig, und die Methode wird seit Jahrhunderten benutzt. Ein Experiment wurde durchgeführt -- zwei vergleichbare Stücke Land wurden für das Experiment benutzt. Auf einem Stück Land wurde die Tassa Technik nicht angewendet. Vergleichbares Land. Das andere nutzte die Tassa Technik. Dann wurden auf beiden Stücken Land die gleichen Hirsesamen gesät. Während der Erntezeit erzielte das Stück Land ohne die Tassa Technik 11 kg Hirse pro Hektar. Das Stück Land mit Tassa Technik erzielte 553 kg Hirse pro Hektar.
Tassa is a traditional irrigation method where 20- to 30-centimeter-wide and 20- to 30-centimeter-deep holes are dug across a field to be cultivated. Then, a small dam is constructed around the field, and then crops are planted across the surface area. What happens is that when rain falls, the holes are able to store the water and appropriate it to the extent that the plant needs the water. The plant can only assimilate as much water as needed until harvest time. Niger is 75 percent scorched desert, so this is something that is a life-or-death situation, and it has been used for centuries. In an experiment that was conducted, two similar plots of land were used in the experiment, and one plot of land did not have the Tassa technique on it. Similar plots. The other one had Tassa technique constructed on it. Then similar grains of millet also were planted on both plots. During harvest time, the plot of land without Tassa technique yielded 11 kilograms of millet per hectare. The plot of land with Tassa technique yielded 553 kilograms of millet per hectare.
(Applaus)
(Applause)
Ich blickte auf die Forschung und ich blickte auf mich. Ich sagte: "Ich habe seit 12 Jahren Landwirtschaft studiert, seit der Grundschule bis zur Senior Sechs, wie wir in Ostafrika sagen, SS3 in Westafrika oder Klasse 12. Mir wurde niemals etwas beigebracht, über irgendeine Form von traditionellem afrikanischen Wissen über Ackerbau, über Ernte, oder über irgendetwas, das in modernen Zeiten funktioniert und erfolgreich ist, wo etwas aus dem Westen Schwierigkeiten hätte, Erfolg zu zeigen. Zu diesem Zeitpunkt erkannte ich das Problem, das Problem von Afrikas Bildungsplänen. Und somit begann mein Streben, mein Leben -- mein Lebenswerk, dem Studium und der Erforschung Afrikas eigenem Wissensschatzes zu widmen, und für seine primäre Einbindung in Bildung, Forschung und Politik, Sektor- und Industrie-übergreifend einzustehen.
I looked at the research, and I looked at myself. I said, "I studied agriculture for 12 years, from primary to Senior Six, as we say in East Africa, SS3 in West Africa or 12th grade. No one ever taught me of any form of traditional African knowledge of cultivation -- of harvesting, of anything -- that will work in modern times and actually succeed, where something imported from the West would struggle to succeed. That was when I knew the challenge, the challenge of Africa's curricula, And I thus began my quest to dedicate my life, concern my life work, to studying, conducting research on Africa's own knowledge system and being able to advocate for its mainstreaming in education, in research, policy across sectors and industries.
Eine weitere Konversation und Erfahrung in der Bank löste meine finale Entscheidung aus, wohin ich gehen würde, obwohl es nicht das lukrativste Forschungsfeld war, aber es war einfach das, woran ich glaubte. Eines Tages erzählte mein Chef, dass er gerne nach Afrika ging, um über Weltbank-Kredite zu verhandeln, und um an Weltbank-Projekten zu arbeiten. Ich war fasziniert und frage ihn wieso. Er sagte: "Oh, wenn ich nach Afrika gehe, ist es so einfach. Ich schreibe meine Kreditverträge und den Projektvorschlag in Washington D.C., gehe nach Afrika und alles wird einfach unterschrieben. Ich kriege den besten Vertrag, und schon bin ich zurück in der Zentrale. Meine Chefs sind zufrieden mit mir."
Another conversation and experience I had at the bank I guess made me take that final decision of where I was going to go, even though it wasn't the most lucrative research to go into, but it was just about what I believed in. And so one day, my boss said that he likes to go to Africa to negotiate World Bank loans and to work on World Bank projects. And I was intrigued. I asked him why. He said, "Oh, when I go to Africa, it's so easy. I just write up my loan documents and my project proposal in Washington, DC, I go to Africa, and they all just get signed. I get the best deal, and I'm back to base. My bosses are happy with me."
Aber dann sagte er: "Ich hasse es, nach Asien zu gehen, oder ..." und er nannte ein bestimmtes Land in Asien und einige weitere. "Die halten mich dort und versuchen den besten Preis für ihre Länder zu bekommen. Sie kriegen den besten Deal. Sie sagen: "Diese Klausel funktioniert bei uns nicht, in unserem Kontext -- Das ist nicht unsere Realität, es ist einfach zu westlich." Sie sagen mir: "Wir haben genug Experten, die sich darum kümmern können. Ihr habt nicht genug Fachkenntnis. Wir kennen unser Ziel." So gehen sie alles durch. Am Ende haben sie den besten Deal und ich bin erschöpft, und habe nicht den besten Deal für die Bank und wir sind im Geschäft." "Wirklich?", dachte ich mir. "O.K."
But then he said, "I hate going to Asia or ..." and he mentioned a particular country, Asia and some of these countries. "They keep me for this, trying to get the best deal for their countries. They get the best deal. They tell me, 'Oh, that clause will not work for us in our environment. It's not our reality. It's just so Western.' And they tell me, 'Oh, we have enough experts to take care of this. You don't have enough experts. We know our aim.' And they just keep going through all these things. By the time they finish, yes, they get the best deal, but I'm so exhausted and I don't get the best deal for the bank, and we're in business."
Ich durfte bei Kreditverhandlungen in einem Afrikanischen Land dabei sein.
"Really?" I thought in my head, "OK."
Ich hatte während des Sommers die Beraterpositionen, wissen Sie, als ich Doktorandin war. Und dann reiste ich mit dem Team von der Weltbank, als jemand, die bei organisatorischen Dingen aushalf. Aber ich war bei einer Verhandlung dabei. Ich war hauptsächlich mit Euro-Amerikanern aus Washington D.C. unterwegs. Ich schaute über den Tisch auf meine Afrikanischen Brüder und Schwestern. In Ihren Gesichtern sah ich ihre Verunsicherung. Sie glaubten nicht, dass sie den Urenkeln von Mungo Park etwas bieten konnten. Den Besitzern von "Apfel" in "A wie Apfel". Sie sagten nur: "Gebt her, lasst uns unterschreiben. Ihr seid die Experten. Ihr wisst es alles. Wo sollen wir unterschreiben? Sie hatten keine Stimme. Sie haben nicht an sich geglaubt.
I was privileged to sit in on a loan negotiating session in an African country. So I would do these consultancy positions during summer, you know, since I was a doctoral student. And then I traveled with the team, with the World Bank team, as more like someone to help out with organizational matters. But I sat in during the negotiating session. I had mostly Euro-Americans, you know, with me from Washington, DC. And I looked across the table at my African brothers and sisters. I could see intimidation on their faces. They didn't believe they had anything to offer the great-great-grandchildren of Mungo Park -- the owners of "apple" in "A is for apple." They just sat and watched: "Oh, just give us, let us sign. You own the knowledge. You know it all. Just, where do we sign? Show us, let us sign." They had no voice. They didn't believe in themselves.
(Schluchzen)
Entschuldigen Sie.
Excuse me.
Also, mache ich das seit einem Jahrzehnt. Ich erforsche Afrikas originales, authentisches, traditionelles Wissen. In den wenigen Fällen, wo dieses in Afrika angewendet wurde, wurden bemerkenswerte Erfolge verzeichnet.
And so, I have been doing this for a decade. I have been conducting research on Africa's knowledge system, original, authentic, traditional knowledge. In the few cases where this has been implemented in Africa, there has been remarkable successes recorded.
Ich denke an Gacaca. Gacaca ist Ruandas traditionelles Rechtssystem, das nach dem Völkermord angewendet wurde. Im Jahr 1994, als der Völkermord endete, war Ruandas Gerichtssystem ein Scherbenhaufen: Keine Richter, keine Anwälte, um hunderttausende Völkermordfälle zu verhandeln. Die Ruandische Regierung kam auf die Idee, ein traditionelles Rechtssystem wiederzubeleben, das als Gacaca bekannt ist. Gacaca ist ein gemeindebasiertes Rechtssystem, bei dem Gemeindemitglieder zusammenkommen, um Männer und Frauen mit bewährter Integrität zu wählen, um Verbrechen innerhalb der Gemeinde zu verhandeln. Als Gacaca seine Verhandlung von Völkermordfällen im Jahr 2012 beendete,
I think of Gacaca. Gacaca is Rwanda's traditional judicial system that was used after the genocide. In 1994, when the genocide ended, Rwanda's national court system was in shambles: no judges, no lawyers to try hundreds of thousands of genocide cases. So the government of Rwanda came up with this idea to resuscitate a traditional judicial system known as Gacaca. Gacaca is a community-based judicial system, where community members come together to elect men and women of proven integrity to try cases of crimes committed within these communities. So by the time Gacaca concluded its trial of genocide cases in 2012,
hatten 12 000 gemeindebasierte Gerichte circa 1,2 Mio. Fälle verhandelt. Das ist ein Rekord.
12,000 community-based courts had tried approximately 1.2 million cases. That's a record.
(Applaus)
(Applause)
Als wichtigstes unterstreicht Gacaca Ruandas traditionelle Philosophie der Versöhnung und Reintegration, in Gegensatz zur Bestrafungs- und Verbannungsidee, die den derzeitigen westlichen Stil zugrunde liegt. Nicht, um zu vergleichen, sondern um zu unterstreichen, dass traditionelle Ruandische Methoden und Philosophien zum Einsatz kamen.
Most importantly is that Gacaca emphasized Rwanda's traditional philosophy of reconciliation and reintegration, as against the whole punitive and banishment idea that undergirds present-day Western style. And not to compare, but just to say that it really emphasized Rwanda's traditional method of philosophy.
Es war Mwalimu Julius Nyerere, ehemaliger Präsident von Tansania,
And so it was Mwalimu Julius Nyerere, former president of Tanzania --
(Applaus und Jubel)
(Applause)
der sagte, dass man Menschen nicht entwickeln kann. Menschen müssen sich selber entwickeln. Ich stimme Mwalimu zu. Ich bin davon überzeugt, dass Afrikas weiterer Wandel, Afrikas Fortschritt, lediglich auf der Anerkennung, Bestätigung und der gleichberechtigten Einbeziehung von Afrikas traditionellem, authentischen, originalen, einheimischen Wissen in Bildung, Forschung, Politikgestaltung und in allen Sektoren basiert. Das wird schwer für Afrika, ein Volk, dass gewohnt ist, gesagt zu bekommen, wie man denkt, was zu tun ist, wie man die Dinge angeht. Ein Volk, das lange Zeit der intellektuellen Leitung und Führung anderer ausgesetzt war, seien es die Kolonialherren, die Entwicklungshilfe-Industrie oder internationale Medien. Aber das müssen wir tun, um Fortschritt zu machen.
who said that you cannot develop people. People will have to develop themselves. I agree with Mwalimu. I am convinced that Africa's further transformation, Africa's advancement, rests simply in the acknowledgment, validation and mainstreaming of Africa's own traditional, authentic, original, indigenous knowledge in education, in research, in policy making and across sectors. This is not going to be easy for Africa. It is not going to be easy for a people used to being told how to think, what to do, how to go about it, a people long subjected to the intellectual guidance and direction of others, be they the colonial masters, aid industry or international news media.
Mich stärken die Worte von Joseph Shabalala, dem Gründer der Südafrikanischen Chorgruppe 'Ladysmith Black Mambazo'. Er sagte: "Die vor uns liegende Aufgabe, kann niemals größer sein, als die Macht in uns." Wir können es schaffen. Wir können verlernen, uns selbst zu verachten. Wir können lernen, Wert auf unsere Realität und unser Wissen zu legen.
But it is a task that we have to do to make progress. I am strengthened by the words of Joseph Shabalala, founder of the South African choral group Ladysmith Black Mambazo. He said that the task ahead of us can never, ever be greater than the power within us. We can do it. We can unlearn looking down on ourselves. We can learn to place value on our reality and our knowledge.
Vielen Dank.
Thank you.
(Swahili) Danke sehr.
(Swahili) Thank you very much.
(Applaus und Jubel)
(Applause)
Danke sehr. Danke.
Thank you. Thank you.
(Applaus)
(Applause)