Es ist eine große Freude, hier zu sein. Es ist eine große Freude nach Brian Cox vom CERN zu sprechen. Ich denke, CERN ist die Heimat vom Large Hadron Collider. Was ist wohl mit dem Small Hadron Collider passiert? Wo ist der Small Hadron Collider? Denn der Small Hadron Collider war einmal eine große Sache. Jetzt steckt der Small Hadron Collider in einem Schrank, übersehen und vernachlässigt. Wissen Sie, als der Large Hadron Collider startete, und nicht funktionierte, versuchte man herauszufinden warum, es war das Team vom Small Hadron Collider das es sabotiert hat, weil sie so eifersüchtig waren. Die gesamte Hadron-Collider-Familie muss entsperrt werden.
It's a great pleasure to be here. It's a great pleasure to speak after Brian Cox from CERN. I think CERN is the home of the Large Hadron Collider. What ever happened to the Small Hadron Collider? Where is the Small Hadron Collider? Because the Small Hadron Collider once was the big thing. Now, the Small Hadron Collider is in a cupboard, overlooked and neglected. You know when the Large Hadron Collider started, and it didn't work, and people tried to work out why, it was the Small Hadron Collider team who sabotaged it because they were so jealous. The whole Hadron Collider family needs unlocking.
Die Lehre aus Brians Vortrag ist irgendwie -- all diese fantastischen Bilder -- wirklich dies: Der Blickwinkel bestimmt alles, was man sieht. Was Brian gesagt hat, war Wissenschaft hat erfolgreich verschiedene Blickwinkel eröffnet, aus denen wir uns selber sehen können. Und deswegen ist das so wertvoll. Der Blickwinkel, den Sie einnehmen, bestimmt also nahezu alles, was Sie sehen werden. Die Frage, die Sie stellen, wird in großem Maße die Antwort bestimmen, die Sie bekommen werden.
The lesson of Brian's presentation, in a way -- all those fantastic pictures -- is this really: that vantage point determines everything that you see. What Brian was saying was science has opened up successively different vantage points from which we can see ourselves, and that's why it's so valuable. So the vantage point you take determines virtually everything that you will see. The question that you will ask will determine much of the answer that you get.
Und wenn Sie also diese Frage stellen: Wo würden Sie nach der Zukunft von Bildung suchen? Die Antwort, die wir traditionell darauf bekommen, ist sehr einfach, zumindest in den letzten 20 Jahren. Sie gehen nach Finnland. Finnland ist der beste Ort auf dieser Welt, um Schulsysteme zu sehen. Die Finnen mögen ein bisschen langweilig und depressiv sein, und es gibt dort eine hohe Selbstmordrate, aber Menschenskinder, sie sind qualifiziert. Und sie haben ein absolut faszinierendes Bildungssystem. Und so strömen wir alle nach Finnland, und wundern uns über Finnlands sozial-demokratisches Wunder, und seine kulturelle Homogenität und all den Rest, und dann mühen wir uns, uns vorzustellen, welche Lehren wir daraus ziehen könnten.
And so if you ask this question: Where would you look to see the future of education? The answer that we've traditionally given to that is very straightforward, at least in the last 20 years: You go to Finland. Finland is the best place in the world to see school systems. The Finns may be a bit boring and depressive and there's a very high suicide rate, but by golly, they are qualified. And they have absolutely amazing education systems. So we all troop off to Finland, and we wonder at the social democratic miracle of Finland and its cultural homogeneity and all the rest of it, and then we struggle to imagine how we might bring lessons back.
Nun, also, im letzten Jahr habe ich mich, mit der Hilfe von Cisco, die mich aus irgendwelchen verrückten Gründen sponsern, woanders umgeschaut. Zwar kommt radikale Innovation eigentlich von den Allerbesten, doch kommt sie auch oft von Orten, wo ein großer Bedarf besteht, eine unerfülltbare latent große Nachfrage und nicht genug Ressourcen, als dass herkömmliche Lösungen funktionieren würden -- normalerweise sehr kostspielige Lösungen, die von Profis abhängig sind, eben das, was Schulen und Krankenhäuser ausmacht.
Well, so, for this last year, with the help of Cisco who sponsored me, for some balmy reason, to do this, I've been looking somewhere else. Because actually radical innovation does sometimes come from the very best, but it often comes from places where you have huge need -- unmet, latent demand -- and not enough resources for traditional solutions to work -- traditional, high-cost solutions, which depend on professionals, which is what schools and hospitals are.
So landete ich an Orten wie dem folgenden. Der Ort hieß Affenhügel. Es ist einer von hunderten von Favelas (Armenvierteln) in Rio. Der Großteil des Bevölkerungswachstums in den nächsten 50 Jahren wird in Städten stattfinden. Unser jährliches Bevölkerungswachstum entspricht 6 Städten mit je 12 Mio Menschen in den nächsten 30 Jahren. Fast das gesamte Wachstum wird in den Entwicklungsländern der Welt stattfinden. Fast das gesamte Wachstum findet statt an Orten wie Affenhügel. Hier finden Sie die am schnellsten wachsende junge Bevölkerung weltweit. Wenn Sie Patentrezepte zum Arbeiten suchen -- für so gut wie alles -- Gesundheit, Bildung, Regierungspolitik und Bildung -- müssen Sie an solche Orte gehen. Und wenn Sie an solche Orte gehen, treffen Sie Menschen wie diesen.
So I ended up in places like this. This is a place called Monkey Hill. It's one of the hundreds of favelas in Rio. Most of the population growth of the next 50 years will be in cities. We'll grow by six cities of 12 million people a year for the next 30 years. Almost all of that growth will be in the developed world. Almost all of that growth will be in places like Monkey Hill. This is where you'll find the fastest growing young populations of the world. So if you want recipes to work -- for virtually anything -- health, education, government politics and education -- you have to go to these places. And if you go to these places, you meet people like this.
Dieser Kerl heisst Juanderson. 14 Jahre alt, und wie viele andere 14-jährige im brasilianischen Bildungssystem, verließ er die Schule. Sie war langweilig. Statt dessen stieg Juanderson in etwas ein, ihm an dem Ort, an dem er lebte, nämlich den Drogenhandel. Und im Alter von 16, nach einer raschen Karriere, kontrollierte er den Drogenhandel in 10 Favelas.. Er machte 200.000 Dollar die Woche. Er beschäftigte 200 Leute. Er wäre nicht älter als 25 geworden. Aber glücklicherweise lernte er diesen Mann kennen, Rodrigo Baggio, der Besitzer des ersten Laptops, der je in Brasilien gesehen wurde. 1994 startete Rodrigo etwas namens CDI, welche Computer beschaffte, gespendet von Unternehmen, und sie den Gemeindezentren der Favelas zur Verfügung stellte und Orte wie diesen schuf. Was Juanderson verwandelte, war die Lern-Technologie, die Lernen unterhaltsam und zugänglich machte.
This is a guy called Juanderson. At the age of 14, in common with many 14-year-olds in the Brazilian education system, he dropped out of school. It was boring. And Juanderson, instead, went into what provided kind of opportunity and hope in the place that he lived, which was the drugs trade. And by the age of 16, with rapid promotion, he was running the drugs trade in 10 favelas. He was turning over 200,000 dollars a week. He employed 200 people. He was going to be dead by the age of 25. And luckily, he met this guy, who is Rodrigo Baggio, the owner of the first laptop to ever appear in Brazil. 1994, Rodrigo started something called CDI, which took computers donated by corporations, put them into community centers in favelas and created places like this. What turned Juanderson around was technology for learning that made learning fun and accessible.
Oder Sie können an Orte wie diesen gehen. Das ist Kibera, der größte Slum in Ostafrika. Millionen Menschen leben hier, auf einer kilometergroßen Fläche. Und dort traf ich diese zwei, Azra links, Maureen rechts. Sie hatten gerade ihr kenianisches Diplom der Sekundarstufe abgeschlossen. Dieser Name zeigt Ihnen schon, dass das kenianische Bildungssystem fast alles übernommen hat von Großbritannien, Stand ca.1950 es aber geschafft hat, dieses noch schlechter zu machen. So gibt es also Schulen wie diese in den Slums. Es sind Orte wie dieser. Das zeigt, wo Maureen zur Schule gegangen ist. Es sind Privatschulen. Es gibt keine staatlichen Schulen in den Slums. Und die Bildung, die sie erhielten, war mitleiderregend. Es war an Orten wie diesem. Diese Schule wurde von einigen Nonnen gegründet in einem anderen Slum namens Nakuru. Die Hälfte der Kinder in diesem Klassenraum hat keine Eltern, weil sie an AIDS gestorben sind. Die andere Hälfte hat nur einen Elternteil, weil der andere Elternteil an AIDS gestorben ist. So sind die Herausforderungen an Bildung, an einem Ort wie diesem, nicht die Könige und Königinnen von Kenia und Großbritannien zu lernen. Es sind solche wie, am Leben zu bleiben, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, nicht HIV positiv zu werden. Die eine Technologie, die arm und reich verbindet, an Orten wie diesem, hat nichts mit Industrietechnologie zu tun. Sie hat nichts mit Elektrizität oder Wasser zu tun. Es ist das Handy. Wenn Sie etwas aus dem Nichts beginnen wollen, so gut wie jeder Dienst in Afrika, würden Sie heutzutage mit dem Handy beginnen. Oder Sie könnten an Orte wie diesen gehen.
Or you can go to places like this. This is Kibera, which is the largest slum in East Africa. Millions of people living here, stretched over many kilometers. And there I met these two, Azra on the left, Maureen on the right. They just finished their Kenyan certificate of secondary education. That name should tell you that the Kenyan education system borrows almost everything from Britain, circa 1950, but has managed to make it even worse. So there are schools in slums like this. They're places like this. That's where Maureen went to school. They're private schools. There are no state schools in slums. And the education they got was pitiful. It was in places like this. This a school set up by some nuns in another slum called Nakuru. Half the children in this classroom have no parents because they've died through AIDS. The other half have one parent because the other parent has died through AIDS. So the challenges of education in this kind of place are not to learn the kings and queens of Kenya or Britain. They are to stay alive, to earn a living, to not become HIV positive. The one technology that spans rich and poor in places like this is not anything to do with industrial technology. It's not to do with electricity or water. It's the mobile phone. If you want to design from scratch virtually any service in Africa, you would start now with the mobile phone. Or you could go to places like this.
Dies ist ein Ort namens Madangiri Settlement Colony, ein sehr entwickelter Slum rund 25 Minuten außerhalb von Neu-Delhi, wo ich diese Gestalten kennen lernte, die mich einen Tag lang herumführten. Das Bemerkenswerte an diesen Mädchen ist, und das ist ein Zeichen für eine Art gesellschaftlicher Revolution, die durch die Entwicklungsländer fegt, dass diese Mädchen nicht verheiratet sind. Vor 10 Jahren wären sie auf jeden Fall verheiratet gewesen. Jetzt sind sie nicht verheiratet, und sie wollen weiter machen, weiter studieren, Karriere machen. Sie wurden groß gezogen von Müttern, die Analphabeten sind, die niemals Hausaufgaben gemacht haben. Überall in Entwicklungsländern gibt es Millionen von Eltern, Zigtausende, Hundertmillionen, die zum ersten Mal zusammen mit ihren Kindern Hausaufgaben und Prüfungen machen. Und der Grund, warum sie mit dem Lernen weitermachen, ist nicht, weil sie in solche Schulen gingen. Das ist eine Privatschule. Das ist eine Schule mit Gebühren. Das ist eine gute Schule. Das ist das beste, was Sie an indischer Bildung in Hyderabad bekommen können. Der Grund, warum sie das Lernen fortsetzten, ist dieser.
This is a place called the Madangiri Settlement Colony, which is a very developed slum about 25 minutes outside New Delhi, where I met these characters who showed me around for the day. The remarkable thing about these girls, and the sign of the kind of social revolution sweeping through the developing world is that these girls are not married. Ten years ago, they certainly would have been married. Now they're not married, and they want to go on to study further, to have a career. They've been brought up by mothers who are illiterate, who have never ever done homework. All across the developing world there are millions of parents -- tens, hundreds of millions -- who for the first time are with children doing homework and exams. And the reason they carry on studying is not because they went to a school like this. This is a private school. This is a fee-pay school. This is a good school. This is the best you can get in Hyderabad in Indian education. The reason they went on studying was this.
Dies ist ein Computer, der am Eingang zu ihrem Slum installiert wurde von einem revolutionären sozial engagierten Unternehmer namens Sugata Mitra, der die radikalsten Experimente übernahm, die zeigten, dass Kinder unter bestimmten Voraussetzungen, selbständig mit Hilfe eines Computers lernen können. Diese Mädchen haben niemals Google benutzt. Sie wissen nichts von Wikipedia. Stellen Sie sich vor, wie ihr Leben wäre, wenn Sie ihnen das geben könnten.
This is a computer installed in the entrance to their slum by a revolutionary social entrepreneur called Sugata Mitra who has conducted the most radical experiments, showing that children, in the right conditions, can learn on their own with the help of computers. Those girls have never touched Google. They know nothing about Wikipedia. Imagine what their lives would be like if you could get that to them.
Wenn Sie sich also so wie ich diese Tour anschauen und wenn Sie sich die rund hundert Fallstudien anschauen, von verschiedenen sozial engagierten Unternehmern die unter diesen sehr schwierigen Bedingungen arbeiten, schauen Sie sich deren Rezepte an, die sie sich für das Lernen ausdenken, sie sehen nicht annähernd wie Schule aus. Wie sehen sie aus? Nun, Bildung ist eine globale Religion. Und Bildung, plus Technologie, ist eine großartige Quelle der Hoffnung. Sie können an Orte wie diesen gehen.
So if you look, as I did, through this tour, and by looking at about a hundred case studies of different social entrepreneurs working in these very extreme conditions, look at the recipes that they come up with for learning, they look nothing like school. What do they look like? Well, education is a global religion. And education, plus technology, is a great source of hope. You can go to places like this.
Dies ist eine Schule drei Stunden außerhalb von Sao Paulo. Die Eltern der meisten Kinder dort sind Analphabeten. Viele von ihnen haben zuhause keine Elektrizität. Aber sie finden es absolut normal, Computer zu benutzen, Websites, Videos zu drehen, und so weiter und so fort. Wenn Sie an Orte wie diesen gehen, was Sie sehen, ist, dass Bildung in diesen Milieus nur mit Lockmittel funktioniert, nicht mit Druck. Das meiste in unserem Bildungssystem ist Druck. Ich wurde sprichwörtlich in die Schule gedrückt.. Wenn Sie in die Schule kommen, werden Ihnen Dinge aufgedrückt, Wissen, Prüfungen, Systeme, Stundenpläne, Wenn Sie Menschen wie Juanderson anlocken wollen, der zum Beispiel Waffen kaufen, Juwelen tragen, Motorräder fahren und Mädchen haben könnte durch den Drogenhandel, und Sie wollen ihm Bildung näher bringen, macht es wirklich keinen Sinn, einen vorgeschriebenen Stundenplan zu haben. Das wird ihn nicht wirklich reizen. Sie müssen ihn locken. Und so muss Bildung arbeiten, als Angebot ohne Druck.
This is a school three hours outside of Sao Paulo. Most of the children there have parents who are illiterate. Many of them don't have electricity at home. But they find it completely obvious to use computers, websites, make videos, so on and so forth. When you go to places like this what you see is that education in these settings works by pull, not push. Most of our education system is push. I was literally pushed to school. When you get to school, things are pushed at you: knowledge, exams, systems, timetables. If you want to attract people like Juanderson who could, for instance, buy guns, wear jewelry, ride motorbikes and get girls through the drugs trade, and you want to attract him into education, having a compulsory curriculum doesn't really make sense. That isn't really going to attract him. You need to pull him. And so education needs to work by pull, not push.
Und die Idee eines Curriculums ist vollkommen irrelevant in einem Milieu wie diesem. Sie müssen Bildung beginnen mit Dingen, die anders sind als die in deren Milieus. Warum ist das so? Nun, der Schlüssel ist Motivation, und zwar in zweierlei Hinsicht. Die eine ist, einen äußeren Anreiz zu geben. Dass Bildung sich auszahlt. Unsere Bildungssysteme arbeiten alle damit, dass es sich auszahlt, aber man muss darauf eine ganze Weile warten. Das ist zu lang, wenn man arm ist. 10 Jahre auf den Ertrag der Bildung zu warten, ist zu lang, wenn man seine täglichen Aufgaben erfüllen muss, wenn man die Geschwister versorgen muss, oder im Geschäft mithelfen muss. Sie brauchen also Bildung, die sachbezogen ist und den Menschen hilft, immer ihr Auskommen im hier und jetzt zu halten. Und Sie müssen eine intrinsische Motivation wecken.
And so the idea of a curriculum is completely irrelevant in a setting like this. You need to start education from things that make a difference to them in their settings. What does that? Well, the key is motivation, and there are two aspects to it. One is to deliver extrinsic motivation, that education has a payoff. Our education systems all work on the principle that there is a payoff, but you have to wait quite a long time. That's too long if you're poor. Waiting 10 years for the payoff from education is too long when you need to meet daily needs, when you've got siblings to look after or a business to help with. So you need education to be relevant and help people to make a living there and then, often. And you also need to make it intrinsically interesting.
So habe ich wieder und wieder Menschen wie diesen gefunden. Dies ist ein erstaunlicher Mensch, Sebastiano Rocha, in Belo Horizonte, in der drittgrößten Stadt Brasiliens. Er hat mehr als 200 Spiele erfunden, die so gut wie alles unterrichten, was man sich vorstellen kann. In den Schulen und Gemeinden, in denen Taio arbeitet, beginnt der Tag immer in einem Kreis, und er beginnt immer mit einer Frage. Stellen Sie sich ein Bildungssystem vor, das mit Fragen beginnt, nicht mit Wissen, das weitergegeben wird, oder mit einem Spiel beginnt, nicht mit einer Unterrichtsstunde, oder mit der Voraussetzung beginnt, dass man Menschen erst gewinnen muss, bevor es möglich ist, sie zu unterrichten. Unsere Bildungssysteme da macht man all das Zeugs danach, wenn man Glück hat, Sport, Theater, Musik. HIer unterrichten sie damit. Sie interessieren Leute für Bildung, weil es ein wirklich gutes Tanzprojekt ist, oder ein Zirkusprojekt, oder, das beste Beispiel von allen, El Sistema in Venezuela -- ist ein Musikprojekt. Und damit machen Sie Lernen für diese Leute reizvoll,. es wird nicht hinten drangehängt, Lernen hat bereits stattgefunden und die Nahrung fürs Gehirn wurde.schon gegessen.
So time and again, I found people like this. This is an amazing guy, Sebastiao Rocha, in Belo Horizonte, in the third largest city in Brazil. He's invented more than 200 games to teach virtually any subject under the sun. In the schools and communities that Taio works in, the day always starts in a circle and always starts from a question. Imagine an education system that started from questions, not from knowledge to be imparted, or started from a game, not from a lesson, or started from the premise that you have to engage people first before you can possibly teach them. Our education systems, you do all that stuff afterward, if you're lucky, sport, drama, music. These things, they teach through. They attract people to learning because it's really a dance project or a circus project or, the best example of all -- El Sistema in Venezuela -- it's a music project. And so you attract people through that into learning, not adding that on after all the learning has been done and you've eaten your cognitive greens.
So benutzt El Sistema in Venezuela eine Violine als Technologie des Lernens. Taio Rocha nutzt Seifenherstellung als eine Technologie des Lernens. Und was Sie bemerken, wenn Sie durch diese Schemata gehen, ist, dass sie Menschen und Orte auf unglaublich kreative Weise nutzen. Unmengen von Peer-Learning. Wie bringt man Menschen zum Lernen, wenn es keine Lehrer gibt, wenn Lehrer nicht kommen wollen, wenn Sie sie sich nicht leisten können, und selbst wenn Sie Lehrer bekommen, aber das, was sie unterrichten, nicht von Bedeutung für die Gemeinschaften ist? Nun, Sie kreieren Ihre eigenen Lehrer. Sie kreieren unmittelbares Lernen, oder Sie beschaffen Ersatzlehrer, oder Sie holen Experten herbei. Aber Sie finden Wege, Lernen so zu gestalten, dass es für die Leute von Bedeutung ist durch Technologie, Menschen und Orte, die verschieden sind.
So El Sistema in Venezuela uses a violin as a technology of learning. Taio Rocha uses making soap as a technology of learning. And what you find when you go to these schemes is that they use people and places in incredibly creative ways. Masses of peer learning. How do you get learning to people when there are no teachers, when teachers won't come, when you can't afford them, and even if you do get teachers, what they teach isn't relevant to the communities that they serve? Well, you create your own teachers. You create peer-to-peer learning, or you create para-teachers, or you bring in specialist skills. But you find ways to get learning that's relevant to people through technology, people and places that are different.
Dies ist eine Schule in einem Bus auf einer Baustelle in Pune, der am schnellsten wachsenden Stadt Asiens. Pune hat 5.000 Baustellen. Es gibt 30.000 Kinder auf diesen Baustellen. Das ist eine Stadt. Stellen Sie sich die urbane Explosion vor, die in den Entwicklungsländern stattfindet, und wie viele Tausend Kinder ihre Schuljahre auf Baustellen verbringen werden. Nun, das ist ein sehr einfaches Schema, man bringt ihnen den Lernstoff mit einem Bus. Und sie alle lernen, nicht als eine Art akademische, analytische Tätigkeit, sondern als etwas produktives, etwas, das du herstellst, etwas, das du tun kannst, vielleicht für deinen Lebensunterhalt.
So this is a school in a bus on a building site in Pune, the fastest growing city in Asia. Pune has 5,000 building sites. It has 30,000 children on those building sites. That's one city. Imagine that urban explosion that's going to take place across the developing world and how many thousands of children will spend their school years on building sites. Well, this is a very simple scheme to get the learning to them through a bus. And they all treat learning, not as some sort of academic, analytical activity, but as that's something that's productive, something you make, something that you can do, perhaps earn a living from.
Ich lernte auch diese Gestalt kennen, Steven. Er lebte drei Jahre auf den Straßen in Nairobi, weil seine Eltern an AIDS gestorben waren. Und er wurde schließlich wieder in die Schule gelockt, nicht mit der Aussicht auf GCSEs, sondern mit dem Angebot zu lernen, wie man Zimmermann wird, ein praktisches Handwerkskönnen. Die trendigsten Schulen der Welt also, High-tech-High und andere, ergreifen Partei für eine Philosophie vom Lernen als eine produktive Tätigkeit. Hier gibt es nicht wirklich eine Wahl. Lernen muss produktiv sein, dann ist es auch sinnvoll.
So I met this character, Steven. He'd spent three years in Nairobi living on the streets because his parents had died of AIDS. And he was finally brought back into school, not by the offer of GCSEs, but by the offer of learning how to become a carpenter, a practical making skill. So the trendiest schools in the world, High Tech High and others, they espouse a philosophy of learning as productive activity. Here, there isn't really an option. Learning has to be productive in order for it to make sense.
Und schließlich haben sie eine anderes Modell von Dimension. Und es ist das China-Restaurant-Modell, nach dem man dimensioniert. Und ich lernte es von diesem Kerl, der ein erstaunlicher Mensch ist. Er ist wahrscheinlich der bemerkenswerteste sozial engagierte Unternehmer im Bereich Bildung weltweit. Sein Name ist Madhav Chavan, und er schuf etwas namens Pratham. Und Pratham betreibt Vorschulspielgruppen für derzeit 21 Millionen Kinder in Indien. Es ist die größte Bildungs-NGO weltweit. Und sie unterstützt auch Kinder aus der Arbeiterklasse, die in indische Schulen gehen. Er ist vollkommen revolutionär. Früher hat er interessanterweise als Gewerkschaftsorganisator gearbeitet. Und hier hat er Fähigkeiten erlernt, wie seine Organisation aufzubauen.
And finally, they have a different model of scale, and it's a Chinese restaurant model of how to scale. And I learned it from this guy, who is an amazing character. He's probably the most remarkable social entrepreneur in education in the world. His name is Madhav Chavan, and he created something called Pratham. And Pratham runs preschool play groups for, now, 21 million children in India. It's the largest NGO in education in the world. And it also supports working-class kids going into Indian schools. He's a complete revolutionary. He's actually a trade union organizer by background, and that's how he learned the skills to build his organization.
Als ie eine bestimmte Stufe erreicht hatten, war Pratham groß genug, um einige pro bono Unterstützungen von McKinsey zu gewinnen. McKinsey kam daher, sah sich das Modell an und sagte, "Wissen Sie, was Sie hiermit machen sollten, Madhav? Sie sollten es in ein McDonald's verwandeln. Und an einem neuen Standort sollten Sie eine Art Franchise einführen. Und es ist das Gleiche, wo immer Sie hingehen. Es ist zuverlässig und die Leute wissen genau, woran sie sind. Und es wird keine Fehler geben." Und Madhav sagte, "Warum müssen wir es auf diese Art machen? Warum können wir es nicht mehr so machen wie die China-Restaurants?"
When they got to a certain stage, Pratham got big enough to attract some pro bono support from McKinsey. McKinsey came along and looked at his model and said, "You know what you should do with this, Madhav? You should turn it into McDonald's. And what you do when you go to any new site is you kind of roll out a franchise. And it's the same wherever you go. It's reliable and people know exactly where they are. And there will be no mistakes." And Madhav said, "Why do we have to do it that way? Why can't we do it more like the Chinese restaurants?"
Es gibt überall China-Restaurants, aber es gibt keine China-Restaurant-Kette. Doch, jeder weiss, was ein China-Restaurant ist. Man weiss, was man erwarten kann, obwohl es ein wenig anders sein wird, und die Farben werden anders sein, und der Name wird anders sein. Sie erkennen ein China-Restaurant, wenn Sie es sehen. Diese Leute arbeiten nach dem China-Restaurant-Modell. Das gleiche Prinzip, andere Anwendungen, und andere Milieus. Nicht das McDonald's-Modell. Die McDonald's-Modell Dimension. Das China-Restaurant-Modell verbreitet sich.
There are Chinese restaurants everywhere, but there is no Chinese restaurant chain. Yet, everyone knows what is a Chinese restaurant. They know what to expect, even though it'll be subtly different and the colors will be different and the name will be different. You know a Chinese restaurant when you see it. These people work with the Chinese restaurant model -- same principles, different applications and different settings -- not the McDonald's model. The McDonald's model scales. The Chinese restaurant model spreads.
So begann Massenbildung mit sozial engagiertem Unternehmertum im 19. Jahrhundert. Und das ist das, was wir so dringend wieder benötigen in einem globalen Maßstab. Und was können wir aus all dem lernen? Nun, wir können sehr viel lernen, denn unsere Bildungssysteme versagen bitterlich in vielerlei Hinsicht. Sie versagen darin, die Leute zu erreichen, die sie am dringendsten bedienen müssten. Sie treffen oft ins Schwarze, ohne den Sinn zu begreifen. Verbesserung ist mehr und mehr schwer zu organisieren. Unser Vertrauen in dieses System ist unglaublich gespannt. Und dies ist nur eine einfache Weise, um zu verstehen, welche Art von Innovation, welche Art von anderem Design wir benötigen.
So mass education started with social entrepreneurship in the 19th century. And that's desperately what we need again on a global scale. And what can we learn from all of that? Well, we can learn a lot because our education systems are failing desperately in many ways. They fail to reach the people they most need to serve. They often hit their target but miss the point. Improvement is increasingly difficult to organize; our faith in these systems, incredibly fraught. And this is just a very simple way of understanding what kind of innovation, what kind of different design we need.
Es gibt zwei grundsätzliche Arten von Innovation. Es gibt stützende Innovation, die eine bestehende Institution oder Organisation stützen wird, und es gibt Unruhe stiftende Innovation, die bestehendes auseinanderbrechen läßt und neue Methoden erschaffen wird. Es gibt formelle Rahmen, Schulen, Hochschulen, Krankenhäuser, in denen Innovation stattfinden kann, und informelle Umgebungen, Gemeinschaften, Familien, soziale Netzwerke. Fast all unsere Bemühungen gehen in diese Richtung, stützende Innovation in formellen Umgebungen, nach einer besseren Version des des essentiell Bismarckschen Schulsystems streben, das im 19. Jahrhundert entwickelt wurde. Und wie ich sagte, das Problem damit in Entwicklungsländern ist, dass es einfach keine Lehrer gibt, damit dieses Modell funktioneren kann. Sie bräuchten abermillionen von Lehrern in China, Indien, Nigeria und dem Rest der Entwicklungsländer, um den Bedarf zu decken. Und wir wissen alle, dass einfach mehr tun nichts ändern würde an den Bildungsungleichheiten, besonders in den Innenstädten und früheren Industriegebieten.
There are two basic types of innovation. There's sustaining innovation, which will sustain an existing institution or an organization, and disruptive innovation that will break it apart, create some different way of doing it. There are formal settings -- schools, colleges, hospitals -- in which innovation can take place, and informal settings -- communities, families, social networks. Almost all our effort goes in this box, sustaining innovation in formal settings, getting a better version of the essentially Bismarckian school system that developed in the 19th century. And as I said, the trouble with this is that, in the developing world there just aren't teachers to make this model work. You'd need millions and millions of teachers in China, India, Nigeria and the rest of developing world to meet need. And in our system, we know that simply doing more of this won't eat into deep educational inequalities, especially in inner cities and former industrial areas.
Das ist, warum wir drei weitere Arten der Innovation benötigen. Wir brauchen mehr Neu-Erfindungen. Und überall auf der Welt kann man nun beobachten, wie sich mehr und mehr Schulen neu erfinden. Sie sind erkennbar Schulen, aber sie sehen anders aus. Es gibt Big-Picture-Schulen in den USA und Australien. Es gibt Kunscap-Schulen in Schweden. Von 14 sind nur zwei davon in Schulgebäuden. Die meisten sind in anderen Gebäuden, die nicht als Schulen entworfen wurden. Da gibt es eine beeindruckende Schule in North Queensland namens Jaringan. Und sie alle haben die gleiche Art von Merkmalen, hochgradig gemeinschaftlich, sehr personalisiert, oft umfassende Technologie. Lernen, das mit Fragen beginnt, und Problemen und Projekten, nicht mit Wissen und Curriculum. Wir benötigen auf jeden Fall mehr davon.
So that's why we need three more kinds of innovation. We need more reinvention. And all around the world now you see more and more schools reinventing themselves. They're recognizably schools, but they look different. There are Big Picture schools in the U.S. and Australia. There are Kunskapsskolan schools in Sweden. Of 14 of them, only two of them are in schools. Most of them are in other buildings not designed as schools. There is an amazing school in Northen Queensland called Jaringan. And they all have the same kind of features: highly collaborative, very personalized, often pervasive technology, learning that starts from questions and problems and projects, not from knowledge and curriculum. So we certainly need more of that.
Aber weil so viele der Bildungsthemen nicht in der Schule vorkommen, finden sie in der Familie und Gesellschaft statt, was man definitiv braucht, ist mehr auf der rechten Seite. Sie benötigen Anstrengungen, Schulen zu unterstützen. Das berühmteste von diesen ist Reggio Emilia in Italien, das familienbasierte Lernsystem, um Leute in Schulen zu unterstützen und zu ermutigen. Das aufregendste ist Harlem-Children's-Zone, was über 10 Jahre, geleitet von Geoffrey Canada, durch eine Mischung von Unterricht und Familien- und Gemeinschaftsprojekten, versuchte, nicht nur Bildung in Schulen, sondern die ganze Kultur und Ansprüche von rund 10.000 Familien in Harlem zu transformieren. Wir brauchen mehr von diesem vollkommen neuen und radikalen Denken. Sie können Orte innerhalb einer Stunde oder weniger, von diesem Raum aus erreichen, nur die Straße runter, die das brauchen, die Radikalität in einer Art benötigen, die wir uns nicht vorstellen können.
But because so many of the issues in education aren't just in school, they're in family and community, what you also need, definitely, is more on the right hand side. You need efforts to supplement schools. The most famous of these is Reggio Emilia in Italy, the family-based learning system to support and encourage people in schools. The most exciting is the Harlem Children's Zone, which over 10 years, led by Geoffrey Canada, has, through a mixture of schooling and family and community projects, attempted to transform not just education in schools, but the entire culture and aspiration of about 10,000 families in Harlem. We need more of that completely new and radical thinking. You can go to places an hour away, less, from this room, just down the road, which need that, which need radicalism of a kind that we haven't imagined.
Und schließlich benötigen Sie transformierende Innovation, die Wege ersinnen kann, Menschen das Lernen näher zu bringen mit vollkommen neuen und anderen Methoden. Wir stehen also an der Schwelle zu 2015, zu einer atemberaubenden Leistung, die Einrichtung von Schulen weltweit. Jedes Kind bis zum Alter von 15, das einen Platz in einer Schule haben möchte, wird 2015 in der Lage sein, einen zu bekommen. Es ist eine beeindruckende Sache. Aber es ist, anders als Autos, die sich so schnell und geordnet entwickelt haben, das Schulsystem ist eigentlich erkennbar ein Erbe des 19. Jahrhunderts, von einem Bismarckschen Model von deutschem Unterricht, das von englischen Reformern aufgegriffen wurde, und oft von religiösen Missionaren in den Vereinigten Staaten aufgegriffen wurde als ein Mittel des gesellschaftlichen Zusammenhalts, und dann in Japan und Südkorea, während sie sich entwickelten.
And finally, you need transformational innovation that could imagine getting learning to people in completely new and different ways. So we are on the verge, 2015, of an amazing achievement, the schoolification of the world. Every child up to the age of 15 who wants a place in school will be able to have one in 2015. It's an amazing thing. But it is, unlike cars, which have developed so rapidly and orderly, actually the school system is recognizably an inheritance from the 19th century, from a Bismarkian model of German schooling that got taken up by English reformers, and often by religious missionaries, taken up in the United States as a force of social cohesion, and then in Japan and South Korea as they developed.
Es ist in seinen Wurzeln erkennbar aus dem 19. Jahrhundert. Und natürlich ist es eine große Leistung. Und natürlich wird es große Dinge bewirken. Es wird Fähigkeiten und Lernen und Lesen bringen. Aber es wird auch die Phantasie veröden. Es wird den Appetit veröden. Es wird Sozialvertrauen veröden. Es wird ebenso sehr Schichten in der Gesellschaft bilden wie auch diese befreien. Und wir vermachen den Entwicklungsländern Schulsysteme, die sie nun ein Jahrhundert lang versuchen zu reformieren. Das ist, warum wir wirklich radikales Denken benötigen, und warum radikales Denken in Sachen Lernen jetzt möglicher und gefragter ist als je zuvor.
It's recognizably 19th century in its roots. And of course it's a huge achievement. And of course it will bring great things. It will bring skills and learning and reading. But it will also lay waste to imagination. It will lay waste to appetite. It will lay waste to social confidence. It will stratify society as much as it liberates it. And we are bequeathing to the developing world school systems that they will now spend a century trying to reform. That is why we need really radical thinking, and why radical thinking is now more possible and more needed than ever in how we learn.
Danke schön.
Thank you. (Applause)