Was ist Liebe? Im Ernst, was ist das? Was ist Liebe? Ein Verb? Ein Substantiv? Eine universelle Wahrheit? Ein Ideal? Ein gemeinsames Thema aller Religionen? Ein Kult? Ein neurologisches Phänomen? Es mangelt nicht an Antworten. Manche sind allumfassend. Sie besiegt alles. Sie ist alles, was du brauchst und was es gibt. Dies sind jedoch alles Vergleiche, Definitionen durch Unterschiede; da sie sagen, sie sei wichtiger "als alles andere". Aber ist sie das? Natürlich ist Liebe wichtiger als ein normales Sandwich. Aber ist sie wichtiger als ein Zuhause? Oder Vernunft? Oder ein besonders gutes Sandwich? Wie deine Antwort auch lautet, du bewertest sie nur, anstatt sie zu definieren. Es erschwert die Sache weiter, dass wir es immer dann versuchen, wenn wir uns gerade verlieben oder trennen. Würdest du einem frischen Lottogewinner zutrauen, dir das Konzept von Geld zu erklären? Oder jemanden bitten, dir "Bären" zu erklären, während er gerade einen abwehrt? Ist eine Liebesgeschichte nicht wie ein Lottogewinn? Sind Trennungen nicht wie Bärenangriffe? Schlechte Vergleiche? Genau das meine ich. Ich denke nicht klar, denn ich bin verliebt. Siehst du! Gehen wir einen Schritt zurück oder nehmen eine kalte Dusche, was auch immer. Über Liebe hat die Menschheit in ihrer ganzen Geschichte wohl am meisten nachgedacht. Trotz jahrhundertelangen Nachdenkens überwältigt sie uns noch immer. Manche sagen, es sei ein Gefühl, eine magische Emotion, noch nie dagewesene Gefühle für jemand anderen. Aber Gefühle sind schwammig, kein konkreter Ansatz für eine Definition. Manchmal hasst du den Menschen, den du liebst. Aber ehrlich, du hattest solche Gefühle schon, nur in kleinerem Ausmaß. Die Beziehung zu deiner Familie beeinflusst deine Partnerbeziehung, und die Liebe zu deinem Partner kann in einer eigenen Beziehung stehen -- gesund oder total verrückt -- zu der Liebe deiner Eltern und Geschwister. Liebe ist auch ein Verhaltensmuster, das wir mit dem Gefühl verbinden: Händchen halten, Küssen, Umarmen, öffentliche Zuneigung, Verabredungen, Hochzeit, Kinder kriegen oder einfach nur Sex. Aber diese Handlungen können subjektiv oder kulturabhängig sein. Du könntest jemand sein oder jemanden lieben, der keine Kinder haben kann oder will; der an die Ehe glaubt, jedoch auch an Scheidung; in dessen Kultur man sich nicht verabredet, so wie wir es tun, oder der nicht im Bus rumknutschen möchte. Aber wenn wir Liebe definieren können, wie kann sie dann für so viele Leute so Gegensätzliches bedeuten? Vielleicht ist Liebe nur in unserem Kopf, ein individuelles Geheimnis in unseren Nervenbahnen, das angenehme, natürliche Belohnungen in unserem Nervensystem hervorruft. Vielleicht machen uns diese Belohnungen süchtig? Vielleicht ist Liebe eine zeitweise oder dauernde Abhängigkeit von einer Person, wie eine Drogensucht? Das soll jetzt nicht wie ein dramatischer Popsong klingen. Es wurden Chemikalien in unserem Gehirn nachgewiesen, die bei Stimulation durch eine Person eine Gewöhnung an sie auslösen. Diese Person stillt unser physiologisches Verlangen, bis wir immer mehr wollen. Aber manchmal hört dieses Verlangen langsam oder plötzlich auf. Du bist nicht mehr verliebt, nicht mehr abhängig von diesem Zauber. Was ist passiert? Wird man immun oder erreicht ein Limit? Warum bleiben manche Leute ihr Leben lang voneinander abhängig? Vielleicht um neues Leben zu zeugen, um ihre Spezies zu vermehren? Vielleicht ist Liebe der beste Weg für menschliche DNA für eine Reproduktion. Es gibt evolutionäre Argumente für menschliches Paarungsverhalten, von unserer Selbstdarstellung gegenüber möglichen Partnern über unseren Umgang miteinander in Beziehungen bis hin zur Erziehung unserer Kinder. Demzufolge wäre unser scheinbar seelisches Empfinden nur der biologische Weg, um unsere Spezies fortzuführen. Die Natur bringt dich dazu, dich in attraktive Menschen zu verknallen, genauso wie sie Affen dazu bringt, sich in attraktive Affen zu verknallen etc. Aber ist das alles? Oder ist Liebe einfach nur ein Konstrukt, ein erfundenes Konzept, das wir einander einreden und uns dabei falsche Ziele setzen? Vielleicht ist es nur ein Konstrukt, aber definieren wir mal, was das ist. Denn Liebe ist aus Realität konstruiert: unseren Erfahrungen, Gefühlen, Chemie im Gehirn, kulturellen Erwartungen, unserem Leben. Dieses Gebilde kann man aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten: wissenschaftlich, emotional, geschichtlich, spirituell, gesetzlich oder einfach persönlich. Wenn es einen Menschen nicht zweimal gibt, gibt es auch nicht zweimal dieselbe Liebe. Demnach gibt es in jeder Liebesbeziehung eine Menge zu bereden und die Partner sollten dafür offen sein, sonst wird die Beziehung vermutlich nicht lange halten. Man kann immer über Liebe diskutieren und sie verändert sich stetig. Wenn wir sie nicht definieren können, ist das ein gutes Zeichen. Es bedeutet, wir leben sie immer noch aus. Ich meine natürlich nicht ... Du weißt schon, was ich meine ...
What is love? Seriously, though, what is it? What is love? A verb? A noun? A universal truth? An ideal? A common thread of all religions? A cult? A neurological phenomenon? There's no shortage of answers. Some are all-encompassing. It conquers all. It's all you need. It's all there is. These are all comparisons, though, ways of defining it by contrast, by saying it's more important than all other things, but is it? Sure, love matters more than your standard turkey sandwich, but does it matter more than shelter? Or sanity? Or an exceptional turkey sandwich? No matter your answer, you're just ranking it, not defining it. Another challenge to defining love is we often try to do so while falling into it or out of it. Would you trust someone who just won the lottery to accurately define the concept of currency? Or, I don't know, ask a guy to define bears while he's fending them off? Or is romance not like winning the lottery? Are break ups not like bear attacks? Bad comparisons? That's my point. I'm not thinking right because I'm in love, so ha! Taking a step back, or taking a cold shower, whatever, love is potentially the most intensely thought about thing in all of human history. And despite centuries upon centuries of obsession, it still overwhelms us. Some say it's a feeling, a magical emotion, a feeling for someone like you've never felt before. But feelings are fluid, not very concrete foundation for a definition. Sometimes you hate the person you love. Plus, come on, you've felt feelings like it before, sort of in miniature. Your relationships with your family shape your relationships with partners. And your love for your partner may be in its own dynamic relationship, healthy or totally weird, with the love of your parents and siblings. Love is also a set of behaviors we associate with the feeling: Holding hands, kissing, hugging, public displays of affection, dating, marriage, having kids, or just sex. But these loving actions can be subjective or culturally relative. You may love or be someone who can't have kids or doesn't want to, who believes in marriage but also in divorce, who's from a culture where people don't really date the way we think of dating, or who just doesn't want to make out on the bus. But if love is a thing that we can define, then how can it mean opposite things for so many people? So, maybe love's just all in your head, a personal mystery winding through your neural pathways and lighting up pleasing, natural rewards in your nervous system. Perhaps these rewards are addictive. Perhaps love is a temporary or permanent addiction to a person, just like a person can be addicted to a drug. I don't mean to be edgy like some pop song. Evidence shows that chemicals in your brain stimulated by another person can make you develop a habit for that person. The person comes to satisfy a physiological craving, and you want more. But then sometimes, slowly or suddenly, you don't. You've fallen out of love, become unaddicted, for a spell. What happened? Does one develop a tolerance or hit a limit? Why do some lovers stay addicted to each other their entire lives? Perhaps to create new lives, to proliferate their species? Maybe love is just human DNA's optimal method for bringing about its own replication. There are evolutionary arguments regarding every human mating behavior, from how we display ourselves to potential mates, to how we treat each other in relationships, to how we raise kids. Thus, some argue that the feeling you think you feel in your soul is just biology's way to make you continue our species. Nature has selected you to have crushes on hotties, just like it makes monkeys have crushes on hot monkeys, and biology marches on. But is that all love is? Or, perhaps worse, is it just a construct, some fake concept we all convince each other to try to live up to for a fake sense of purpose? Maybe it is a construct, but let's be more precise about what a construct is because love is constructed from reality: Our experiences, feelings, brain chemistry, cultural expectations, our lives. And this edifice can be viewed through countless dimensions: scientific, emotional, historical, spiritual, legal, or just personal. If no two people are the same, no two people's love is the same either. So, in every loving relationship, there's a lot to talk about and partners should be open to that, or the relationship probably won't last. Love is always up for discussion and, sure, under construction. So, if we can't define it, that's a good sign. It means we're all still making it. Wait, I didn't mean, you know what I meant.