Ich werde über die Kraft eines Wortes sprechen: Dschihad.
I'm going to talk about the power of a word: jihad.
Für den größten Teil der praktizierenden Muslime bedeutet Dschihad ein innerer Kampf um den Glauben. Es ist ein innerer Kampf gegen das Laster, die Sünde, die Versuchung, die Wolllust und die Habsucht. Es ist ein Kampf in dem Versuch, ein Leben zu führen, das nach dem moralischen Kodex des Korans ausgerichtet ist. In diesem ursprünglichen Sinne ist das Konzept des Dschihads für Muslime genauso wichtig wie für Christen das Konzept der Gnade. Dschihad ist ein sehr mächtiges Wort, wenn man es in dieser Hinsicht betrachtet, und es schwingt ihm etwas Gewisses, fast Mystisches mit. Daher haben Muslime seit Hunderten von Jahren ihren Kindern – sowohl Söhnen als auch Töchtern – den Namen Dschihad gegeben, genauso wie die Christen ihre Töchter "Grace" (Gnade) nennen, und Hindus, also mein Volk, ihre Töchter "Bhakti" nennen, was in Sanskrit so viel wie "geistige Verehrung" bedeutet.
To the vast majority of practicing Muslims, jihad is an internal struggle for the faith. It is a struggle within, a struggle against vice, sin, temptation, lust, greed. It is a struggle to try and live a life that is set by the moral codes written in the Koran. In that original idea, the concept of jihad is as important to Muslims as the idea of grace is to Christians. It's a very powerful word, jihad, if you look at it in that respect, and there's a certain almost mystical resonance to it. And that's the reason why, for hundreds of years, Muslims everywhere have named their children Jihad, their daughters as much as their sons, in the same way that, say, Christians name their daughters Grace, and Hindus, my people, name our daughters Bhakti, which means, in Sanskrit, spiritual worship.
Aber es gab schon immer eine kleine Gruppe im Islam, eine Minderheit, die glaubt, dass Dschihad nicht nur ein innerer Kampf ist, sondern auch ein äußerer Kampf gegen Kräfte, die den Glauben oder die Gläubigen bedrohen. Einige dieser Menschen glauben, dass es in diesem Kampf manchmal in Ordnung ist, zu den Waffen zu greifen. So glaubten die tausenden jungen muslimischen Männern, die in den 1980ern nach Afghanistan strömten, um gegen die sowjetische Besetzung eines muslimischen Landes zu kämpfen, dass sie einen Dschihad kämpften, sie kämpften den Dschihad, und sie nannten sich selbst die Mudschahedin -- ein Wort, das dieselbe Wurzel wie das Wort "Dschihad" hat. Wir vergessen das heute, aber damals wurden die Mudschahedin in diesem Land, in den USA, gefeiert. Wir hielten sie für heilige Krieger, die den guten Kampf gegen die gottlosen Kommunisten kämpften. Die USA gab ihnen Waffen, gab ihnen Geld, unterstützte sie und stärkte ihnen den Rücken.
But there have always been, in Islam, a small group, a minority, who believe that jihad is not only an internal struggle but also an external struggle against forces that would threaten the faith, or the faithul. And some of these people believe that in that struggle, it is sometimes okay to take up arms. And so the thousands of young Muslim men who flocked to Afghanistan in the 1980s to fight against the Soviet occupation of a Muslim country, in their minds they were fighting a jihad, they were doing jihad, and they named themselves the Mujahideen, which is a word that comes from the same root as jihad. And we forget this now, but back then the Mujahideen were celebrated in this country, in America. We thought of them as holy warriors who were taking the good fight to the ungodly communists. America gave them weapons, gave them money, gave them support, encouragement.
Aber in dieser Gruppe gab es eine winzige, kleine Gruppe -- eine Minderheit in einer Minderheit in einer Minderheit -- und diese kleine Gruppe hatte eine neue und gefährliche Auffassung vom Dschihad, und zu dieser Zeit gelangte diese Gruppe unter die Führung von Osama bin Laden, und er entwickelte diesen Gedanken weiter. Seine Vorstellung vom Dschihad war ein globaler Krieg des Terrors, in erster Linie gegen den weit entfernten Feind, gegen die Kreuzritter des Westens, gegen die USA. Und die Dinge, die er im Streben nach diesem Dschihad tat, waren so entsetzlich, so ungeheuerlich, und sie hatten solch riesige Auswirkungen, dass seine Definition von Dschihad dann in den Köpfen blieb, nicht nur hier im Westen. Wir wussten es nicht besser. Wir haben nicht innegehalten, um nachzufragen. Wir haben einfach angenommen, dass die Taten dieses Wahnsinnigen und seiner Anhänger, die sie als Dschihad bezeichneten, auch Dschihad bedeuteten. Aber es waren nicht nur wir, sogar in der muslimischen Welt wurde seine Definition von Dschihad aufgegriffen.
But within that group, a tiny, smaller group, a minority within a minority within a minority, were coming up with a new and dangerous conception of jihad, and in time this group would come to be led by Osama bin Laden, and he refined the idea. His idea of jihad was a global war of terror, primarily targeted at the far enemy, at the crusaders from the West, against America. And the things he did in the pursuit of this jihad were so horrendous, so monstrous, and had such great impact, that his definition was the one that stuck, not just here in the West. We didn't know any better. We didn't pause to ask. We just assumed that if this insane man and his psychopathic followers were calling what they did jihad, then that's what jihad must mean. But it wasn't just us. Even in the Muslim world, his definition of jihad began to gain acceptance. A year ago I was in Tunis, and I met the imam
Vor einem Jahr war ich in Tunis und habe den Imam einer sehr kleinen Moschee getroffen, einen alten Mann. Vor 15 Jahren hat er seine Enkelin Jihad genannt, der alten Bedeutung nach. Er hoffte, dass ein solcher Name sie dazu inspirieren würde, ein spirituelles Leben zu führen. Aber er erzählte mir, dass er nach dem 11. September 2001 anfing, selbst daran zu zweifeln. Er war besorgt, dass, wenn er sie bei diesem Namen nannte, besonders draußen, in der Öffentlichkeit, man denken könnte, er würde bin Ladens Auffassung vom Dschihad gutheißen. Freitags in seiner Moschee hielt er Predigten und versuchte die Bedeutung des Wortes zurückzugewinnen, aber seine Gemeindemitglieder, die in seine Moschee kamen, hatten die Videos gesehen -- die Bilder von den Flugzeugen, die in die Türme flogen und sie zusammenstürzen ließen. Sie hatten bin Laden gehört, wie er sagte, dass sei der Dschihad und den Sieg für sich beanspruchte. Deshalb war der alte Imam besorgt, dass seine Worte auf taube Ohren stoßen würden. Niemand schenkte ihm Aufmerksamkeit.
of a very small mosque, an old man. Fifteen years ago, he named his granddaughter Jihad, after the old meaning. He hoped that a name like that would inspire her to live a spiritual life. But he told me that after 9/11, he began to have second thoughts. He worried that if he called her by that name, especially outdoors, outside in public, he might be seen as endorsing bin Laden's idea of jihad. On Fridays in his mosque, he gave sermons trying to reclaim the meaning of the word, but his congregants, the people who came to his mosque, they had seen the videos. They had seen pictures of the planes going into the towers, the towers coming down. They had heard bin Laden say that that was jihad, and claimed victory for it. And so the old imam worried that his words were falling on deaf ears. No one was paying attention. He was wrong. Some people were paying attention,
Er lag falsch. Einige Leute passten auf, aber aus den falschen Gründen. Zu diesem Zeitpunkt übte die USA Druck aus auf alle ihre arabischen Verbündeten, einschließlich Tunesien, um den Extremismus in deren Gesellschaften auszumerzen, und plötzlich sah sich dieser Imam im Fadenkreuz des tunesischen Geheimdienstes. Sie hatten ihn vorher nie beachtet -- alter Mann, kleine Moschee -- aber jetzt fingen sie an, ihm Besuche abzustatten und manchmal schleppten sie ihn mit, um ihn zu befragen, und es waren immer dieselben Fragen: "Warum hast du deine Enkelin Jihad genannt? Warum benutzt du das Wort 'Dschihad' in deinen Freitagspredigten? Hasst du Amerikaner? Welche Verbindung hast du zu Osama bin Laden?"
but for the wrong reasons. The United States, at this point, was putting pressure on all its Arab allies, including Tunisia, to stamp out extremism in their societies, and this imam found himself suddenly in the crosshairs of the Tunisian intelligence service. They had never paid him any attention before -- old man, small mosque -- but now they began to pay visits, and sometimes they would drag him in for questions, and always the same question: "Why did you name your granddaughter Jihad? Why do you keep using the word jihad in your Friday sermons? Do you hate Americans? What is your connection to Osama bin Laden?"
Für den tunesischen Geheimdienst und ähnliche Organisationen überall in der arabischen Welt, bedeutete Dschihad Extremismus -- die Definition von bin Laden hatte sich institutionalisiert. Es war die Macht eines Wortes, das er ausführen konnte. Es erfüllte diesen alten Imam mit großer Trauer. Er erzählte mir, dass, von allen Verbrechen, die bin Laden begangen hat, dieses nicht genug beachtet wurde. Er hatte sich dieses Wort, diesen wunderbaren Gedanken, einfach genommen. Er hatte es sich mehr angeeignet als geraubt, er entwertete es und korrumpierte es, er verwandelte es in etwas, das es nie bestimmt war zu sein, und dann überzeugte er uns alle, dass es schon immer ein globaler Dschihad war.
So to the Tunisian intelligence agency, and organizations like it all over the Arab world, jihad equaled extremism, Bin Laden's definition had become institutionalized. That was the power of that word that he was able to do. And it filled this old imam, it filled him with great sadness. He told me that, of bin Laden's many crimes, this was, in his mind, one that didn't get enough attention, that he took this word, this beautiful idea. He didn't so much appropriate it as kidnapped it and debased it and corrupted it and turned it into something it was never meant to be, and then persuaded all of us that it always was a global jihad.
Aber die gute Nachricht ist, dass der globale Dschihad, so wie ihn bin Laden definiert hat, fast vorbei ist. Dieser Dschihad lag bereits im Sterben, bevor bin Laden starb, und jetzt liegt er in den letzten Zügen. Meinungsumfragen von überall aus der muslimischen Welt zeigen, dass es unter den Muslimen kaum jemanden interessiert, an einem globalen heiligen Krieg gegen den Westen, gegen den entfernten Feind, teilzunehmen. Die Anzahl junger Männer, die für diesen Krieg kämpfen und sterben wollen, nimmt ab. Die Finanzierung -- genauso wichtig, vielleicht sogar noch wichtiger -- die Finanzierung für diese Aktivitäten lässt auch nach. Die reichen Fanatiker, die vorher diese Art von Aktivitäten unterstützten, sind jetzt weniger großzügig.
But the good news is that the global jihad is almost over, as bin Laden defined it. It was dying well before he did, and now it's on its last legs. Opinion polls from all over the Muslim world show that there is very little interest among Muslims in a global holy war against the West, against the far enemy. The supply of young men willing to fight and die for this cause is dwindling. The supply of money — just as important, more important perhaps — the supply of money to this activity is also dwindling. The wealthy fanatics who were previously sponsoring this kind of activity are now less generous.
Was heißt das für uns im Westen? Heißt das, wir können den Sekt rausholen, uns zurücklehnen und nachts gut schlafen? Nein. Zurücklehnen ist keine Lösung. Wenn wir nämlich den lokalen Dschihad überleben lassen, wird er wieder zu einem internationalen Dschihad. Es gibt zur Zeit eine Menge verschiedener gewaltsamer Dschihads auf der Welt: In Somalia, Mali, Nigeria, Irak, Afghanistan und in Pakistan gibt es Gruppierungen, die behaupten, die Erben von Osama bin Ladens Vermächtnis zu sein. Sie nutzen seine Rhethorik. Sie nutzen sogar den Markennamen, den er für seinen Dschihad kreiert hat. So gibt es nun eine Al-Qaida des islamischen Maghrebs, es gibt eine Al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel, es gibt eine Al-Qaida in Mesopotamien. Es gibt weitere Gruppen -- in Nigeria die Boko Haram, in Somalia die al-Shabaab -- und sie alle huldigen Osama bin Laden. Aber wenn man genau hinsieht, kämpfen sie keinen globalen Dschihad. Sie führen Kämpfe um kleinere Angelegenheiten. Normalerweise geht es um Ethnizität oder das Sektenwesen, oder es ist ein Machtkampf. Meistens ist es ein Machtkampf in einem Land oder nur in einer kleinen Region innerhalb eines Landes. Es kommt vor, dass sie Grenzen überschreiten, vom Irak nach Syrien, von Mali nach Algerien, von Somalia nach Kenia, aber sie führen keinen globalen Dschihad gegen einen weit entfernten Feind.
What does that mean for us in the West? Does it mean we can break out the champagne, wash our hands of it, disengage, sleep easy at night? No. Disengagement is not an option, because if you let local jihad survive, it becomes international jihad. And so there's now a lot of different violent jihads all over the world. In Somalia, in Mali, in Nigeria, in Iraq, in Afghanistan, Pakistan, there are groups that claim to be the inheritors of the legacy of Osama bin Laden. They use his rhetoric. They even use the brand name he created for his jihad. So there is now an al Qaeda in the Islamic Maghreb, there's an al Qaeda in the Arabian Peninsula, there is an al Qaeda in Mesopotamia. There are other groups -- in Nigeria, Boko Haram, in Somalia, al Shabaab -- and they all pay homage to Osama bin Laden. But if you look closely, they're not fighting a global jihad. They're fighting battles over much narrower issues. Usually it has to do with ethnicity or race or sectarianism, or it's a power struggle. More often than not, it's a power struggle in one country, or even a small region within one country. Occasionally they will go across a border, from Iraq to Syria, from Mali to Algeria, from Somalia to Kenya, but they're not fighting a global jihad against some far enemy. But that doesn't mean
Aber das bedeutet nicht, dass wir uns entspannt zurücklehnen können. Ich war vor Kurzem im Jemen, wo ... Es ist die Heimat vom letzten Al-Qaida-Ableger, der immer noch danach strebt, die USA, den Westen, anzugreifen. Es ist eine Al-Qaida der alten Schule. Vielleicht erinnern Sie sich an sie. Das sind die, die den Unterhosenbomber hergeschickt haben. Sie nutzten das Internet mit dem Versuch, amerikanische Muslime zur Gewalt anzustiften. Aber in letzter Zeit wurden sie abgelenkt. Letztes Jahr haben sie die Kontrolle über einen kleinen Teil im Südjemen übernommen und herrschten darüber wie die Taliban. Dann hat das jemenitische Militär es in den Griff bekommen. Einfache Leute standen gegen diese Männer auf und vertrieben sie. Seitdem richten sich die meisten ihrer Aktivitäten, die meisten ihrer Angriffe, direkt gegen die Jemeniten.
that we can relax. I was in Yemen recently, where -- it's the home of the last al Qaeda franchise that still aspires to attack America, attack the West. It's old school al Qaeda. You may remember these guys. They are the ones who tried to send the underwear bomber here, and they were using the Internet to try and instigate violence among American Muslims. But they have been distracted recently. Last year, they took control over a portion of southern Yemen, and ran it, Taliban-style. And then the Yemeni military got its act together, and ordinary people rose up against these guys and drove them out, and since then, most of their activities, most of their attacks have been directed at Yemenis. So I think we've come to a point now where we can say
Ich denke, dass wir den Punkt erreicht haben, um zu sagen, dass, wie jede Politik, jeder Dschihad lokal ist. Aber das ist immer noch kein Grund für uns, uns abzuwenden, weil wir das schon aus Afghanistan kennen. Als diese Mudschahedin die Sowjetunion bezwungen hatten, haben wir uns zurückgelehnt. Und noch bevor wir mit Sekt anstoßen konnten, hatten die Taliban Kabul übernommen, und wir sagten: "Lokaler Dschihad, nicht unser Problem." Dann gaben die Taliban die Schlüssel von Kandahar an Osama bin Laden und er machte es zu unserem Problem. Lokaler Dschihad wird, wenn man ihn ignoriert, wieder zu globalem Dschihad.
that, just like all politics, all jihad is local. But that's still not reason for us to disengage, because we've seen that movie before, in Afghanistan. When those Mujahideen defeated the Soviet Union, we disengaged. And even before the fizz had gone out of our celebratory champagne, the Taliban had taken over in Kabul, and we said, "Local jihad, not our problem." And then the Taliban gave the keys of Kandahar to Osama bin Laden. He made it our problem. Local jihad, if you ignore it, becomes global jihad again. The good news is that it doesn't have to be.
Die gute Nachricht ist, dass es nicht so sein muss. Wir wissen jetzt, wie man ihn bekämpft. Wir haben die Instrumente. Wir haben das Wissen und wir können unsere Erfahrungen aus dem Kampf gegen den globalen Dschihad nehmen, den Sieg gegen den globalen Dschihad nutzen und sie gegen den lokalen Dschihad anwenden.
We know how to fight it now. We have the tools. We have the knowhow, and we can take the lessons we've learned from the fight against global jihad, the victory against global jihad, and apply those to local jihad. What are those lessons? We know who killed bin Laden:
Welche Erfahrungen sind das? Wir wissen, wer bin Laden getötet hat: Das SEAL-Team 6. Wissen wir, verstehen wir, wer den bin-Ladenismus beseitigt hat? Wer hat den globalen Dschihad beendet? Hier liegen die Lösungen für den lokalen Dschihad.
SEAL Team Six. Do we know, do we understand, who killed bin Ladenism? Who ended the global jihad? There lie the answers to the solution to local jihad.
Wer vernichtete den bin-Ladenismus? Fangen wir bei bin Laden selbst an. Vermutlich dachte er, dass der 11. September sein größter Erfolg war. Tatsächlich war es der Anfang von seinem Ende. Er brachte 3 000 unschuldige Menschen um und das erfüllte die muslimische Welt mit Horror und Abscheu, und dies bedeutete, dass bin Ladens Vorstellung vom Dschihad niemals Mainstream werden konnte. Er verdammte sich selbst dazu, am Rande bei den Wahnsinnigen seiner eigenen Gemeinde zu agieren. Der 11. September bestärkte ihn nicht -- er verdammte ihn.
Who killed bin Ladenism? Let's start with bin Laden himself. He probably thought 9/11 was his greatest achievement. In reality, it was the beginning of the end for him. He killed 3,000 innocent people, and that filled the Muslim world with horror and revulsion, and what that meant was that his idea of jihad could never become mainstream. He condemned himself to operating on the lunatic fringes of his own community. 9/11 didn't empower him; it doomed him.
Wer vernichtete den bin-Ladenismus? Abu Musab al-Zarqawi vernichtete ihn. Er war ein sadistischer Anführer der Al-Qaida im Irak, der hunderte Selbsmordattentäter schickte, und zwar nicht gegen Amerikaner, sondern gegen Iraker, Muslime, Sunniten genauso wie Schiiten. Jede Behauptung, dass die Al-Qaida Beschützerin des Islams gegen die westlichen Kreuzritter sei, ertrank im Blut von irakischen Muslimen.
Who killed bin Ladenism? Abu Musab al-Zarqawi killed it. He was the especially sadistic head of al Qaeda in Iraq who sent hundreds of suicide bombers to attack not Americans but Iraqis. Muslims. Sunni as well as Shiites. Any claim that al Qaeda had to being protectors of Islam against the Western crusaders was drowned in the blood of Iraqi Muslims.
Wer tötete Osama bin Laden? Das SEAL-Team 6. Wer tötete den bin-Ladenismus? Al Jazeera tat es -- und ein halbes Dutzend weiterer arabischer Nachrichtensender mit ihren Satelliten, weil sie sich abgrenzten gegen die alten, staatlichen Fernsehsender in vielen dieser Länder, die dazu da waren, den Menschen Informationen vorzuenthalten. Al Jazeera brachte ihnen Informationen, zeigte ihnen, was im Namen ihrer Religion gesagt und getan wurde, deckte die Heucheleien von Osama bin Laden und Al-Qaida auf, und gab ihnen die Informationen, die es den Menschen erlaubte, ihre eigenen Schlüsse zu ziehen.
Who killed Osama bin Laden? The SEAL Team Six. Who killed bin Ladenism? Al Jazeera did, Al Jazeera and half a dozen other satellite news stations in Arabic, because they circumvented the old, state-owned television stations in a lot of these countries which were designed to keep information from people. Al Jazeera brought information to them, showed them what was being said and done in the name of their religion, exposed the hypocrisy of Osama bin Laden and al Qaeda, and allowed them, gave them the information that allowed them to come to their own conclusions.
Wer tötete den bin-Ladenismus? Der Arabische Frühling. Denn er zeigte jungen Muslimen einen Weg, Veränderungen auf eine Weise zu bewirken, die Osama bin Laden mit seinen begrenzten Vorstellungen sich nie hätte einfallen lassen.
Who killed bin Ladenism? The Arab Spring did, because it showed a way for young Muslims to bring about change in a manner that Osama bin Laden, with his limited imagination, could never have conceived.
Wer besiegte den globalen Dschihad? Das amerikanische Militär, die amerikanischen Soldaten, zusammen mit ihren Verbündeten besiegten ihn, indem sie auf fernen Schlachtfeldern kämpften. Vielleicht erhalten sie dafür auch irgendwann die gerechte Würdigung.
Who defeated the global jihad? The American military did, the American soldiers did, with their allies, fighting in faraway battlefields. And perhaps, a time will come when they get the rightful credit for it. So all these factors, and many more besides,
So kamen all diese Faktoren zusammen, und noch viele mehr, die wir bis jetzt nicht einmal ganz verstehen, sie kamen zusammen, um eine Ungeheuerlichkeit, wie den bin-Ladenismus, den globalen Dschihad, zu vernichten. Dafür brauchte es all das.
we don't even fully understand some of them yet, these came together to defeat a monstrosity as big as bin Ladenism, the global jihad, you needed this group effort.
Nicht alle diese Dinge werden bei einem lokalen Dschihad funktionieren. Das amerikanische Militär wird nicht in Nigeria einmarschieren, um es mit Boko Haram aufzunehmen, und es ist unwahrscheinlich, dass sich das SEAL-Team 6 in die Häuser der Al-Shabaab-Führer abseilt und sie ausschaltet.
Now, not all of these things will work in local jihad. The American military is not going to march into Nigeria to take on Boko Haram, and it's unlikely that SEAL Team Six will rappel into the homes of al Shabaab's leaders and take them out.
Aber viele dieser Faktoren, die eine Rolle spielten, sind jetzt sogar noch stärker. Die halbe Arbeit ist getan. Wir müssen das Rad nicht neu erfinden. Die Auffassung von einem brutalen Dschihad, bei dem mehr Muslime umgebracht werden als irgendwelche anderen Menschen, ist schon völlig in Verruf geraten. Wir müssen nicht noch einmal dazu übergehen. Fernsehsatelliten und das Internet informieren und bestärken junge Muslime auf aufregende, neue Art und Weise. Der Arabische Frühling hat Regierungen hervorgebracht, viele sind islamische Regierungen, die wissen, dass sie es für ihre eigene Selbsterhaltung mit den Extremisten in ihren Reihen aufnehmen müssen. Wir müssen sie nicht überzeugen, aber wir müssen ihnen helfen, weil sie noch nie wirklich in solch einer Situation gewesen sind.
But many of these other factors that were in play are now even stronger than before. Half the work is already done. We don't have to reinvent the wheel. The notion of violent jihad in which more Muslims are killed than any other kind of people is already thoroughly discredited. We don't have to go back to that. Satellite television and the Internet are informing and empowering young Muslims in exciting new ways. And the Arab Spring has produced governments, many of them Islamist governments, who know that, for their own self-preservation, they need to take on the extremists in their midsts. We don't need to persuade them, but we do need to help them, because they haven't really come to this place before.
Die gute Nachricht wiederum ist, dass wir viele Dinge, die sie brauchen, bereits haben, und wir sind gut darin, diese weiterzugeben: wirtschaftliche Unterstützung, nicht nur finanziell, sondern fachliche Kompetenz, Technologien, Know-How, private Investitionen, fairer Handel, Medizin, Bildung, technische Unterstützung bei der Ausbildung, damit ihre Polizeikräfte umso effektiver werden, damit ihre Anti-Terror-Einheiten effizienter werden. Wir haben eine Menge dieser Dinge.
The good news, again, is that a lot of the things they need we already have, and we are very good at giving: economic assistance, not just money, but expertise, technology, knowhow, private investment, fair terms of trade, medicine, education, technical support for training for their police forces to become more effective, for their anti-terror forces to become more efficient. We've got plenty of these things.
Bei einigen anderen Dingen, die sie brauchen, sind wir nicht so gut im Geben. Vielleicht kann das niemand. Zeit, Geduld, Geschick, Verständnis -- die sind schwieriger weiterzugeben. Ich lebe jetzt in New York. Gerade diese Woche wurden in den U-Bahnstationen in New York Poster aufgehängt, die den Dschihad als grausam beschreiben.
Some of the other things that they need we're not very good at giving. Maybe nobody is. Time, patience, subtlety, understanding -- these are harder to give. I live in New York now. Just this week, posters have gone up in subway stations in New York that describe jihad as savage.
Aber in all den Jahren meiner Beschäftigung mit dem Nahen Osten war ich nie optimistischer, als ich es heute bin, dass sich die Kluft zwischen der muslimischen Welt und dem Westen schneller verringert, und einer von vielen Gründen für meinen Optimismus ist, dass ich weiß, dass es Millionen, hunderte Millionen Menschen gibt, Muslime, wie der alte Imam in Tunis, die dieses Wort zurückfordern, und es in seinem ursprünglichen schönen Sinn erneuern. Bin Laden ist tot. Der bin-Ladenismus wurde vernichtet. Seine Definition des Dschihads kann nun gelöscht werden. Zu dieser Art Dschihad können wir sagen: "Lebe wohl. Gut, dass wir dich los sind." Zu dem echten Dschihad können wir sagen: "Herzlich Willkommen zurück. Viel Glück." Vielen Dank. (Applaus)
But in all the many years that I have covered the Middle East, I have never been as optimistic as I am today that the gap between the Muslim world and the West is narrowing fast, and one of the many reasons for my optimism is that, because I know there are millions, hundreds of millions of people, Muslims like that old imam in Tunis, who are reclaiming this word and restoring to its original, beautiful purpose. Bin Laden is dead. Bin Ladenism has been defeated. His definition of jihad can now be expunged. To that jihad we can say, "Goodbye. Good riddance." To the real jihad we can say, "Welcome back. Good luck." Thank you. (Applause)