Die Demokratie steckt in Schwierigkeiten, das steht außer Frage. Das liegt zum Teil an einem tiefen Dilemma, in der sie steckt. Für bestimmte Probleme ist sie zunehmend bedeutungslos geworden: bei globalen Pandemien, ein grenzüberschreitendes Problem; bei HIV, ein transnationales Problem; bei Wirtschaft und Immigration, welche die nationalen Grenzen übersteigen; wie auch Terrorismus und Krieg, alles grenzüberschreitende Probleme. Wir leben im 21. Jahrhundert, in einer Welt mit gegenseitigen Abhängigkeiten und brutalen wechselseitigen Problemen. Wenn wir in der Politik und der Demokratie nach Lösungen suchen, werden wir mit politischen Institutionen konfrontiert, die vor 400 Jahren entworfen wurden: Autonome, souveräne Nationalstaaten mit Rechtssprechung und Staatsgebieten, die sie voneinander trennen. Jeder behauptet, die Probleme des eigenen Volkes lösen zu können. Eine Welt des 21. Jahrhunderts, mit transnationalen Problemen und Herausforderungen, und politische Institutionen des 17. Jahrhunderts. Dieses Dilemma ist das eigentliche Problem der Demokratie. Wie viele andere habe ich darüber nachgedacht, was wir gegen dieses Ungleichgewicht tun können. Die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und die veralteten und zunehmend funktionsunfähigen politischen Institutionen wie die Nationalstaaten. Ich schlage vor, dass wir das Thema wechseln, dass wir nicht mehr über Nationen reden, über Staaten mit Grenzen, sondern über Städte. Sie werden mir sicher zustimmen, dass wenn wir über Städte reden, wir über die politischen Institutionen reden, in denen Zivilisation und Kultur geboren wurden. Wir reden über die Wiege der Demokratie. Wir reden über die Orte, an denen wir uns versammeln, wo Demokratie entsteht und wir gemeinsam gegen diejenigen, die uns unsere Freiheit nehmen wollen, protestieren. Denken Sie an einige große Namen: Place de la Bastille, Zuccotti-Park, Tahrir-Platz, Taksim-Platz -- in den heutigen Schlagzeilen -- in Istanbul, oder, genau, Tian’anmen-Platz in Peking. (Beifall) Dies sind die öffentlichen Orte, an denen wir uns als Bürger zu erkennen geben, als Teilnehmer, als Menschen mit dem Recht, die eigene Geschichte zu schreiben. Städte sind nicht nur die ältesten Institutionen, sie sind auch die beständigsten. Wenn Sie darüber nachdenken, Konstantinopel (Istanbul), ist viel älter als die Türkei. Alexandria ist viel älter als Ägypten. Rom ist viel älter als Italien. Städte überdauern die Zeiten. Sie sind die Orte, an denen wir geboren werden, aufwachsen, zur Schule gehen, arbeiten, heiraten, beten, spielen, alt werden und letztendlich sterben. Sie sind Heimat. Ganz anders als Nationalstaaten, welche abstrakte Gebilde sind. Wir zahlen Steuern, wir gehen manchmal zur Wahl. Wir schauen zu, wie die Männer und Frauen, die wir wählen, mehr oder weniger ohne uns regieren. Ganz anders in der Heimat, in unseren Ortschaften und den Städten, in denen wir leben. Heutzutage lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. In der entwickelten Welt sind es ungefähr 78 Prozent. Heutzutage leben drei von vier Menschen in städtischen Institutionen, städtischen Orten, in Städten. In Städten spielt sich das Leben ab. Wir sind unsere Städte. Aristoteles sagte in der Antike, dass der Mensch ein politisches Tier ist. Ich sage, wir sind ein städtisches Tier. Wir sind eine städtische Spezies, unsere Städte sind unser Zuhause. Um auf das Dilemma zurückzukommen, wenn das Dilemma ist, dass unsere altmodischen politischen Nationalstaaten die Welt nicht regieren können, unseren globalen Herausforderungen nicht gewachsen sind, wie der Klimawandel, dann wird es vielleicht Zeit, dass die Bürgermeister die Welt regieren. Zeit, dass Bürgermeister und die Bürger, die sie vertreten, sich mit den globalen Regierungsfragen beschäftigen. "Wenn Bürgermeister die Welt regieren würden?" Als mir dieser Satz zum ersten Mal in den Sinn kam, wurde mir klar, dass sie das eigentlich schon tun. Es gibt bereits internationale, interstädtische grenzüberschreitende Institutionen und Städtenetzwerke, in denen Städte bereits sehr unauffällig, im Verborgenen, zusammenarbeiten, um den Klimawandel zu bekämpfen, um Sicherheit zu gewährleisten. Sich mit Immigration befassen. All diese schwierigen und voneinander abhängigen Probleme angehen. Diese Institutionen haben merkwürdige Namen: UCLG, Vereinte Städte und Kommunalverwaltungen. ICLEI, Internationaler Rat für lokale Umweltfragen. Und die Liste geht weiter: Citynet in Asien; City Protocol, eine neue Organisation aus Barcelona, welche das Web nutzt, um Erfolgsrezepte mit anderen Ländern zu teilen. Und die bekannten Einrichtungen: die US-Bürgermeisterkonferenz, die mexikanische Bürgermeisterkonferenz und die europäische Bürgermeisterkonferenz. Bürgermeister sind vor Ort. Also stellt sich die Frage: Wie können wir eine Welt erschaffen, in der Bürgermeister und die Bürger, die sie vertreten, eine wichtigere Rolle spielen? Um zu begreifen, warum das wichtig ist, muss man verstehen, warum Städte so besonders sind. Warum Bürgermeister so anders sind als Premierminister und Präsidenten. Mein Ausgangspunkt ist, dass Bürgermeister und Premierminister sich am jeweils anderen Ende eines politischen Spektrums befinden. Um Premierminister oder Präsident zu sein, braucht man eine Ideologie, braucht man eine Meta-Erzählung, braucht man eine Theorie darüber, wie Dinge funktionieren und man braucht eine Partei. Unabhängige Kandidaten werden nicht gewählt. Bei Bürgermeistern ist es genau umgekehrt. Bürgermeister sind Pragmatiker; sie sind Problemlöser. Ihr Job ist es, Probleme zu lösen und wenn sie das nicht tun, verlieren sie ihren Job. Bürgermeister Nutter aus Philadelphia sagte: In Philadelphia könnten wir uns niemals das erlauben, was man in Washington treibt. Diese Paralyse, die Untätigkeit. Warum? Weil Schlaglöcher gefüllt werden müssen. Weil Züge fahren müssen. Weil Kinder in die Schule müssen. Das müssen wir tun. Es geht um den Pragmatismus in dem tiefgründigen, amerikanischen Sinn, der Ergebnisse erzielt. Washington, Peking, Paris, die Hauptstädte der Welt, sind alles andere als pragmatisch. Jedoch waschechte Bürgermeister müssen Pragmatiker sein. Sie müssen die Dinge erledigen. Sie müssen ihre Ideologie, Religion und Ethnizität beiseite legen und ihre Städte zusammenhalten. Wir haben dies schon vor Jahrzehnten gesehen, als Teddy Kollek, der großartige Bürgermeister von Jerusalem in den 80ern und 90ern, an einem Tag in seinem Büro von religiösen Anführern jeglicher Art belagert wurde. Christliche Prälaten, Rabbis und Imame. Sie stritten miteinander über den Zugang zu den heiligen Orten. Als das Geplänkel immer weiter ging und Kollek immer länger zuhörte, sagte er letztendlich: „Meine Herrschaften, ersparen Sie mir Ihre Predigten und ich werde Ihre Kanalisation reparieren.“ (Gelächter) Genau das tun Bürgermeister. Sie reparieren die Kanalisation, sie bringen Züge zum Laufen. Es gibt keinen linken oder rechten Weg dafür. Boris Johnson in London beschreibt sich als ‚Anarcho-Tory‘. Merkwürdiger Begriff, aber irgendwie zutreffend. Er ist libertär und ein Anarchist. Er fährt mit dem Fahrrad zur Arbeit und ist trotzdem in mancher Hinsicht ein Konservativer. Bloomberg in New York war ein Demokrat, dann Republikaner und letztendlich wurde er unabhängig. Er sagte: Das Partei-Etikett ist hinderlich. Luschkov war 20 Jahre Bürgermeister von Moskau. Obwohl er dabei half, die Partei Putins zu gründen, ließ er sich nicht durch die Partei definieren. Letztendlich verlor er seinen Job nicht unter Breschnew, nicht unter Gorbatschow, sondern unter Putin, der einen treueren Parteianhänger wollte. Bürgermeister sind also Pragmatiker und Problemlöser. Sie packen Dinge an. Zweitens: Ein Bürgermeister ist -- und deshalb nenne ich sie gerne "Homeboys", oder die Bürgermeisterinnen: "Homies". Sie kommen aus der Nachbarschaft. Sie sind Nachbarschaft, man kennt sie. Ed Koch lief manchmal durch New York City und fragte: „Wie mache ich mich?“ Stellen Sie sich nur David Cameron vor, wie er durch das Vereinigte Königreich spaziert und fragt: „Wie mache ich mich?“ Er würde die Antwort nicht mögen. Oder Putin. Oder irgendein anderer Staatschef. Koch konnte das, weil er die New Yorker kannte, und sie kannten ihn. Normalerweise kommen Bürgermeister aus der Gegend, die sie regieren. Es ist schwierig, als dahergereister Politiker Bürgermeister zu werden. Man kann in einem anderen Bundesstaat als Senator kandidieren, doch für Bürgermeister ist das schwierig. Aus diesem Grund genießen Bürgermeister, Stadträte und Kommunalpolitiker ein höheres Maß an Vertrauen. Ein dritter Aspekt, in dem sich Bürgermeister von nationalen Regierungs- Offiziellen unterscheiden: In den USA kennen wir die erbärmlichen Zahlen: 18 Prozent der Amerikaner heißen den Kongress und was er tut, gut. Sogar bei einem relativ beliebten Präsidenten wie Obama ist die Wahlbeteiligung 40, 45, höchstens 50 Prozent. Dem Obersten Gerichtshof wird nicht mehr so vertraut wie früher. Doch wenn man die Frage stellt: Vertrauen Sie Ihrem Stadtrat? Vertrauen Sie Ihrem Bürgermeister? schießen die Zahlen in die Höhe bis zu 70, 75 oder sogar 80 Prozent. Weil sie aus der Nachbarschaft sind. Weil sie mit ihren Nachbarn arbeiten. Weil sie, wie Bürgermeister Booker aus Newark, aus ihrem Auto steigen, um Menschen aus einem brennenden Gebäude zu retten -- das passierte Bürgermeister Booker -- oder bei einem Straßenraub einschreiten, weil sie es mitbekommen. Kein Staatschef dürfte das, wegen der Sicherheitsbestimmungen oder sie kommen gar nicht in eine solche Lage. Dieser Unterschied entspringt direkt aus dem Charakter der Städte selbst. Städte sind zutiefst multikulturell, offen, teilnehmend, demokratisch, zur Zusammenarbeit fähig. Wenn Staaten aufeinander treffen, wie China und die USA, dann handeln sie etwa so. Wenn Städte aufeinander eingehen, dann tun sie das eher so. China und die USA sind, trotz des jüngsten Gipfeltreffens in Kalifornien, gefangen in Wut, Missgunst und Rivalität um den ersten Platz. Viele wollen die Nummer eins sein. Städte machen sich darüber keine Gedanken. Sie müssen zusammenarbeiten und sie tun es auch. Sie arbeiten zum Beispiel gemeinsam gegen den Klimawandel. Organisationen wie C40 und die bereits erwähnte ICLEI, haben schon viele Jahre vor Kopenhagen miteinander gearbeitet. In Kopenhagen, vor etwa vier oder fünf Jahren, kamen 184 Nationen zusammen und erklärten einander, warum ihre Souveränität es ihnen nicht erlaubt, sich mit der sehr ernsten Krise des Klimawandels zu beschäftigen. Doch dem Bürgermeister Kopenhagens gelang es, 200 Bürgermeister zusammenzurufen. Sie kamen, sie blieben und fanden neue Wege, und finden noch immer Wege der Zusammenarbeit. Unmittelbar und durch Städte-Organisationen. 80 Prozent der Kohlenstoffemissionen kommen aus Städten. Also sind Städte in der Position, das Emissionsproblem oder einen Großteil davon, zu lösen. Unabhängig davon, ob die Staaten, zu denen sie gehören, Abkommen dazu vereinbaren. Und sie tun es auch. Los Angeles hat seinen Hafen gereinigt, der 40 Prozent der Emissionen erzeugte. und hat damit 20 Prozent der Kohlenstoffemissionen reduziert. New York hat ein Sanierungsprogramm für Altbauten, damit sie für den Winter besser isoliert sind und im Sommer keine Energie verlieren und die Klimaanlage dicht ist. Das hat viel ausgemacht. In Bogotá hat Bürgermeister Mockus in seiner Amtszeit ein Transportsystem bauen lassen, um Energie zu sparen. Normale Busse fahren praktisch wie U-Bahnen. Schnellbusse mit eigenen Fahrspuren. Es half der Arbeitslosigkeit, da Menschen nun besser durch die Stadt kamen, und es hatte einen großen Einfluss auf das Klima und viele andere Dinge. Singapur baute zusammen mit den Hochhäusern und den bemerkenswerten Sozialwohnungen eine Insel mit Parkanlagen und wenn Sie dort sind, sehen Sie, wie viele Grünflächen und Parks es dort gibt. Das machen Städte und zwar nicht alleine. Sie tun es gemeinsam. Sie tauschen ihre Pläne aus und sie erreichen so viel durch den Austausch ihrer Erfolgsrezepte. Viele von ihnen kennen Fahrradverleihsysteme. Sie wurden vor 20 oder 30 Jahren in Lateinamerika eingeführt. Es gibt sie nun in hunderten Städten auf der ganzen Welt. Fußgängerzonen, Mautsysteme, Emissionsgrenzen wie in den Städten Kaliforniens. Es gibt so vieles, was Städte tun können, selbst dann, wenn undurchsichtige, sture Nationen sich weigern zu handeln. Was lernen wir daraus? Politisch leben wir noch immer in einer Welt mit Grenzen, einer Welt mit Mauern, einer Welt, in der Staaten sich weigern, gemeinsam zu handeln. Doch unsere tagtägliche Wirklichkeit ist eine Welt ohne Grenzen. Eine Welt der Krankheiten ohne Grenzen und Ärzte ohne Grenzen. Maladies sans frontiéres, Médecins Sans Frontiéres. Eine Welt der Wirtschaft und Technologie ohne Grenzen, der Bildung ohne Grenzen, des Terrorismus und Krieges ohne Grenzen. Das ist die reale Welt und wenn wir keinen Weg finden, um die Demokratie zu globalisieren oder die Globalisierung zu demokratisieren, dann steigt nicht nur das Risiko, dass wir bei der Bewältigung dieser transnationalen Probleme versagen, sondern auch, dass wir die Demokratie selbst verlieren. Gefangen in der Schachtel der alten Nationalstaaten, nicht imstande, die globalen Probleme demokratisch zu lösen. Wie verbleiben wir? Ich sage es Ihnen. Der Weg zur globalen Demokratie führt nicht durch die Staaten. Er führt durch Städte. Die Demokratie wurde in der antiken Polis geboren. Ich glaube, sie kann in der globalen Kosmopolis wiedergeboren werden. Auf dieser Reise von Polis zu Kosmopolis können wir die Macht der Demokratie wieder entdecken auf einer globalen Ebene. Einen Völkerbund können wir nicht kreieren. Das ist gescheitert. Aber einen Städtebund. Keine Vereinten oder Un-Vereinten Nationen, sondern die Vereinten Städte der Welt. Wir können ein globales Bürgermeisterparlament gründen. Das wäre eine Idee. Es ist nicht nur mein Konzept der zukünftigen Welt, sondern wird bereits in Erwägung gezogen in Seoul, Korea, in Amsterdam, in Hamburg und in New York. Bürgermeister überlegen bereits, wie ein solches globales Bürgermeisterparlament umgesetzt werden kann. Ich liebe diese Idee, denn ein Bürgermeisterparlament ist ein Parlament der Bürger und ein Parlament der Bürger ist ein Parlament von uns, von Ihnen und mir. Wenn es irgendwann Bürger ohne Grenzen gegeben hat, dann sind es, denke ich, die Bürger von TED, die sehr vielversprechende Bürger ohne Grenzen sind. Ich bin bereit, die Hand auszustrecken, zu Gunsten einer neuen globalen Demokratie, um unsere Demokratie zurückzuerobern. Und die einzige Frage ist: Sind Sie es auch? Vielen Dank, meine Mitbürger. (Beifall) Danke. (Beifall)
Democracy is in trouble, no question about that, and it comes in part from a deep dilemma in which it is embedded. It's increasingly irrelevant to the kinds of decisions we face that have to do with global pandemics, a cross-border problem; with HIV, a transnational problem; with markets and immigration, something that goes beyond national borders; with terrorism, with war, all now cross-border problems. In fact, we live in a 21st-century world of interdependence, and brutal interdependent problems, and when we look for solutions in politics and in democracy, we are faced with political institutions designed 400 years ago, autonomous, sovereign nation-states with jurisdictions and territories separate from one another, each claiming to be able to solve the problem of its own people. Twenty-first-century, transnational world of problems and challenges, 17th-century world of political institutions. In that dilemma lies the central problem of democracy. And like many others, I've been thinking about what can one do about this, this asymmetry between 21st-century challenges and archaic and increasingly dysfunctional political institutions like nation-states. And my suggestion is that we change the subject, that we stop talking about nations, about bordered states, and we start talking about cities. Because I think you will find, when we talk about cities, we are talking about the political institutions in which civilization and culture were born. We are talking about the cradle of democracy. We are talking about the venues in which those public spaces where we come together to create democracy, and at the same time protest those who would take our freedom, take place. Think of some great names: the Place de la Bastille, Zuccotti Park, Tahrir Square, Taksim Square in today's headlines in Istanbul, or, yes, Tiananmen Square in Beijing. (Applause) Those are the public spaces where we announce ourselves as citizens, as participants, as people with the right to write our own narratives. Cities are not only the oldest of institutions, they're the most enduring. If you think about it, Constantinople, Istanbul, much older than Turkey. Alexandria, much older than Egypt. Rome, far older than Italy. Cities endure the ages. They are the places where we are born, grow up, are educated, work, marry, pray, play, get old, and in time, die. They are home. Very different than nation-states, which are abstractions. We pay taxes, we vote occasionally, we watch the men and women we choose rule rule more or less without us. Not so in those homes known as our towns and cities where we live. Moreover, today, more than half of the world's population live in cities. In the developed world, it's about 78 percent. More than three out of four people live in urban institutions, urban places, in cities today. So cities are where the action is. Cities are us. Aristotle said in the ancient world, man is a political animal. I say we are an urban animal. We are an urban species, at home in our cities. So to come back to the dilemma, if the dilemma is we have old-fashioned political nation-states unable to govern the world, respond to the global challenges that we face like climate change, then maybe it's time for mayors to rule the world, for mayors and the citizens and the peoples they represent to engage in global governance. When I say if mayors ruled the world, when I first came up with that phrase, it occurred to me that actually, they already do. There are scores of international, inter-city, cross-border institutions, networks of cities in which cities are already, quite quietly, below the horizon, working together to deal with climate change, to deal with security, to deal with immigration, to deal with all of those tough, interdependent problems that we face. They have strange names: UCLG, United Cities and Local Governments; ICLEI, the International Council for Local Environmental Issues. And the list goes on: Citynet in Asia; City Protocol, a new organization out of Barcelona that is using the web to share best practices among countries. And then all the things we know a little better, the U.S. Conference of Mayors, the Mexican Conference of Mayors, the European Conference of Mayors. Mayors are where this is happening. And so the question is, how can we create a world in which mayors and the citizens they represent play a more prominent role? Well, to understand that, we need to understand why cities are special, why mayors are so different than prime ministers and presidents, because my premise is that a mayor and a prime minister are at the opposite ends of a political spectrum. To be a prime minister or a president, you have to have an ideology, you have to have a meta-narrative, you have to have a theory of how things work, you have to belong to a party. Independents, on the whole, don't get elected to office. But mayors are just the opposite. Mayors are pragmatists, they're problem-solvers. Their job is to get things done, and if they don't, they're out of a job. Mayor Nutter of Philadelphia said, we could never get away here in Philadelphia with the stuff that goes on in Washington, the paralysis, the non-action, the inaction. Why? Because potholes have to get filled, because the trains have to run, because kids have to be able to get to school. And that's what we have to do, and to do that is about pragmatism in that deep, American sense, reaching outcomes. Washington, Beijing, Paris, as world capitals, are anything but pragmatic, but real city mayors have to be pragmatists. They have to get things done, they have to put ideology and religion and ethnicity aside and draw their cities together. We saw this a couple of decades ago when Teddy Kollek, the great mayor of Jerusalem in the '80s and the '90s, was besieged one day in his office by religious leaders from all of the backgrounds, Christian prelates, rabbis, imams. They were arguing with one another about access to the holy sites. And the squabble went on and on, and Kollek listened and listened, and he finally said, "Gentlemen, spare me your sermons, and I will fix your sewers." (Laughter) That's what mayors do. They fix sewers, they get the trains running. There isn't a left or a right way of doing. Boris Johnson in London calls himself an anarcho-Tory. Strange term, but in some ways, he is. He's a libertarian. He's an anarchist. He rides to work on a bike, but at the same time, he's in some ways a conservative. Bloomberg in New York was a Democrat, then he was a Republican, and finally he was an Independent, and said the party label just gets in the way. Luzhkov, 20 years mayor in Moscow, though he helped found a party, United Party with Putin, in fact refused to be defined by the party and finally, in fact, lost his job not under Brezhnev, not under Gorbachev, but under Putin, who wanted a more faithful party follower. So mayors are pragmatists and problem-solvers. They get things done. But the second thing about mayors is they are also what I like to call homeboys, or to include the women mayors, homies. They're from the neighborhood. They're part of the neighborhood. They're known. Ed Koch used to wander around New York City saying, "How am I doing?" Imagine David Cameron wandering around the United Kingdom asking, "How am I doing?" He wouldn't like the answer. Or Putin. Or any national leader. He could ask that because he knew New Yorkers and they knew him. Mayors are usually from the places they govern. It's pretty hard to be a carpetbagger and be a mayor. You can run for the Senate out of a different state, but it's hard to do that as a mayor. And as a result, mayors and city councillors and local authorities have a much higher trust level, and this is the third feature about mayors, than national governing officials. In the United States, we know the pathetic figures: 18 percent of Americans approve of Congress and what they do. And even with a relatively popular president like Obama, the figures for the Presidency run about 40, 45, sometimes 50 percent at best. The Supreme Court has fallen way down from what it used to be. But when you ask, "Do you trust your city councillor, do you trust your mayor?" the rates shoot up to 70, 75, even 80 percent, because they're from the neighborhood, because the people they work with are their neighbors, because, like Mayor Booker in Newark, a mayor is likely to get out of his car on the way to work and go in and pull people out of a burning building -- that happened to Mayor Booker -- or intervene in a mugging in the street as he goes to work because he sees it. No head of state would be permitted by their security details to do it, nor be in a position to do it. That's the difference, and the difference has to do with the character of cities themselves, because cities are profoundly multicultural, open, participatory, democratic, able to work with one another. When states face each other, China and the U.S., they face each other like this. When cities interact, they interact like this. China and the U.S., despite the recent meta-meeting in California, are locked in all kinds of anger, resentment, and rivalry for number one. We heard more about who will be number one. Cities don't worry about number one. They have to work together, and they do work together. They work together in climate change, for example. Organizations like the C40, like ICLEI, which I mentioned, have been working together many, many years before Copenhagen. In Copenhagen, four or five years ago, 184 nations came together to explain to one another why their sovereignty didn't permit them to deal with the grave, grave crisis of climate change, but the mayor of Copenhagen had invited 200 mayors to attend. They came, they stayed, and they found ways and are still finding ways to work together, city-to-city, and through inter-city organizations. Eighty percent of carbon emissions come from cities, which means cities are in a position to solve the carbon problem, or most of it, whether or not the states of which they are a part make agreements with one another. And they are doing it. Los Angeles cleaned up its port, which was 40 percent of carbon emissions, and as a result got rid of about 20 percent of carbon. New York has a program to upgrade its old buildings, make them better insulated in the winter, to not leak energy in the summer, not leak air conditioning. That's having an impact. Bogota, where Mayor Mockus, when he was mayor, he introduced a transportation system that saved energy, that allowed surface buses to run in effect like subways, express buses with corridors. It helped unemployment, because people could get across town, and it had a profound impact on climate as well as many other things there. Singapore, as it developed its high-rises and its remarkable public housing, also developed an island of parks, and if you go there, you'll see how much of it is green land and park land. Cities are doing this, but not just one by one. They are doing it together. They are sharing what they do, and they are making a difference by shared best practices. Bike shares, many of you have heard of it, started 20 or 30 years ago in Latin America. Now it's in hundreds of cities around the world. Pedestrian zones, congestion fees, emission limits in cities like California cities have, there's lots and lots that cities can do even when opaque, stubborn nations refuse to act. So what's the bottom line here? The bottom line is, we still live politically in a world of borders, a world of boundaries, a world of walls, a world where states refuse to act together. Yet we know that the reality we experience day to day is a world without borders, a world of diseases without borders and doctors without borders, maladies sans frontières, Médecins Sans Frontières, of economics and technology without borders, of education without borders, of terrorism and war without borders. That is the real world, and unless we find a way to globalize democracy or democratize globalization, we will increasingly not only risk the failure to address all of these transnational problems, but we will risk losing democracy itself, locked up in the old nation-state box, unable to address global problems democratically. So where does that leave us? I'll tell you. The road to global democracy doesn't run through states. It runs through cities. Democracy was born in the ancient polis. I believe it can be reborn in the global cosmopolis. In that journey from polis to cosmopolis, we can rediscover the power of democracy on a global level. We can create not a League of Nations, which failed, but a League of Cities, not a United or a dis-United Nations, but United Cities of the World. We can create a global parliament of mayors. That's an idea. It's in my conception of the coming world, but it's also on the table in City Halls in Seoul, Korea, in Amsterdam, in Hamburg, and in New York. Mayors are considering that idea of how you can actually constitute a global parliament of mayors, and I love that idea, because a parliament of mayors is a parliament of citizens and a parliament of citizens is a parliament of us, of you and of me. If ever there were citizens without borders, I think it's the citizens of TED who show the promise to be those citizens without borders. I am ready to reach out and embrace a new global democracy, to take back our democracy. And the only question is, are you? Thank you so much, my fellow citizens. (Applause) Thank you. (Applause)