Ihr habt von eurem IQ gehört, der allgemeinen Intelligenz, aber was ist euer Psy-Q? Wie viel wisst ihr darüber, wie ihr tickt? Wie gut könnt ihr das Verhalten anderer vorhersagen? Oder zumindest euer eigenes? Wie viel von eurem scheinbaren Wissen über Psychologie ist falsch? Sehen wir uns dazu die häufigsten 10 Irrtümer über Psychologie an.
You've heard of your IQ, your general intelligence, but what's your Psy-Q? How much do you know about what makes you tick, and how good are you at predicting other people's behavior or even your own? And how much of what you think you know about psychology is wrong? Let's find out by counting down the top myths of psychology.
Ihr habt bestimmt schon gehört, dass Männer psychologisch gesehen scheinbar vom Mars sind und Frauen von der Venus. Aber wie groß ist der Unterschied wirklich? Schauen wir uns dazu an, was Männer und Frauen wirklich trennt. Dann betrachten wir ihre psychologischen Differenzen auf derselben Skala. Ein großer Unterschied besteht darin, wie weit sie einen Ball werfen. Schauen wir die Daten für Männer an, dann sehen wir die sogenannte Normalverteilung. Einige werfen den Ball sehr weit, einige gar nicht, aber die meisten durchschnittlich. Bei Frauen ist es genauso, aber es gibt einen großen Unterschied. Der durchschnittliche Mann wirft den Ball weiter als etwa 98 % aller Frauen. Nun betrachten wir die psychologischen Geschlechterunterschiede auf derselben standardisierten Skala. Jeder Psychologe bestätigt euch, dass Männer ein besseres Raumempfinden haben, zum Beispiel beim Kartenlesen -- und es stimmt! Aber achtet auf die Größe des Unterschieds. Der Unterschied ist minimal! Die Linien überschneiden sich fast. Die durchschnittliche Frau ist besser als 33 % aller Männer. Wenn es 50 % wären, dann wären beide Geschlechter genau gleich. Dieser und der nächste Geschlechterunterschied sind so ziemlich die größten psychologischen Unterschiede, die jemals gefunden wurden. Hier kommt der nächste: Jeder Psychologe kann bestätigen, dass Frauen besser in Sprache und Grammatik sind. Hier ihre Ergebnisse in einem genormten Grammatiktest. Das sind die Frauen. Das die Männer. Ja, Frauen sind im Schnitt besser, aber die Linien sind so dicht beieinander, dass 33 % der Männer besser als die durchschnittliche Frau sind. Erneut: 50 % entsprächen einer kompletten Geschlechtergleichheit. Mars und Venus sind es also nicht wirklich. Wenn überhaupt, dann höchstens Mars und Snickers: Eigentlich dasselbe, aber die einen geben einem mehr Nüsse zu knacken. Welche, sage ich euch nicht.
You've probably heard it said that when it comes to their psychology, it's almost as if men are from Mars and women are from Venus. But how different are men and women, really? To find out, let's start by looking at something on which men and women really do differ and plotting some psychological gender differences on the same scale. One thing men and women do really differ on is how far they can throw a ball. So if we look at the data for men here, we see what is called a normal distribution curve. A few men can throw a ball really far, a few men, not far at all, but most, a kind of average distance. And women share the same distribution as well, but actually, there's quite a big difference. In fact, the average man can throw a ball further than about 98 percent of all women. Now let's look at what some psychological gender differences look like on the same standardized scale. Any psychologist will tell you that men are better at spatial awareness than women -- things like map-reading, for example -- and it's true. But let's have a look at the size of this difference. It's tiny; the lines are so close together, they almost overlap. In fact, the average woman is better than 33 percent of all men, and of course, if that was 50 percent, then the two genders would be exactly equal. It's worth bearing in mind that this difference and the next one I'll show you are pretty much the biggest psychological gender differences ever discovered in psychology. Here's the next one. Any psychologist will tell you that women are better with language and grammar than men. Here's performance on the standardized grammar test. There, the women. There go the men. Again, yes, women are better on average, but the lines are so close that 33 percent of men are better than the average woman. And again, if it was 50 percent, that would represent complete gender equality. So it's not really a case of Mars and Venus. It's more a case of, if anything, Mars and Snickers: basically the same, but one's maybe slightly nuttier than the other. When making a cake, do you prefer to use a recipe book with pictures?
Das war jetzt zum Aufwärmen. Ich teste euch jetzt mit den bekannten Rorschach-Tintenkleksen. Ihr seht jetzt vermutlich 2 Bären oder 2 Leute oder so. Aber was tun sie wohl? Hände hoch: Wer glaubt, dass sie Hallo sagen? Nicht viele. Okay. Wer denkt, dass sie sich abklatschen? Okay. Wer hier glaubt, dass sie raufen? Nur ein paar Leute. Gut, also wenn ihr Hallo oder High Five seht, bedeutet das, dass ihr nett seid. Wenn ihr einen Kampf seht, seid ihr eher gemein und aggressiv. Liebender oder Kämpfer also. Was ist mit dem hier? Da gibt es keine Auswahl. Sagt mir auf 3, was ihr seht. 1, 2, 3. (Publikum ruft) Ich höre "Hamster". Wer war das? Das war sehr beunruhigend. Ein Typ da hat Hamster gesagt. Ihr solltet da eine Art zweibeiniges Tier sehen und auf der anderen Seite seine Spiegelung. Wenn nicht, dann fällt es euch vermutlich schwer, komplexe Situationen zu verstehen, wenn viel auf einmal passiert.
Yeah, a few people. Have a friend talk you through? Or have a go, making it up as you go along? Quite a few people there. OK, so if you said A, then this means that you're a visual learner, and you learn best when information is presented in a visual style. If you said B, it means you're an auditory learner, that you learn best when information is presented to you in an auditory format. And if you said C, it means that you're a kinesthetic learner, that you learn best when you get stuck in and do things with your hands. Except, of course, as you've probably guessed, that it doesn't, because the whole thing is a complete myth. Learning styles are made up and are not supported by scientific evidence. We know this because in tightly controlled experimental studies when learners are given material to learn, either in their preferred style or an opposite style, it makes no difference at all to the amount of information they retain. And if you think about it for just a second, it's obvious that this has to be true.
Außer natürlich, dass das gar nicht stimmt. Rorschachtests haben im Grunde keinerlei Gültigkeit bei Persönlichkeitsanalysen und werden von heutigen Psychologen nicht benutzt. Tatsächlich hat eine neue Studie versucht, die Persönlichkeit von Menschen mit Rorschach zu ermitteln und dabei Schizophrenie bei etwa einem Sechstel der eigentlich völlig normalen Teilnehmer festgestellt.
It's obvious that the best presentation format depends not on you, but on what you're trying to learn. Could you learn to drive a car, for example, just by listening to someone telling you what to do, with no kinesthetic experience? Could you solve simultaneous equations by talking them through in your head, without writing them down? Could you revise for your architecture exams using interpretive dance if you're a kinesthetic learner? No; what you need to do is match the material to be learned
Wenn ihr also nicht so gut dabei abgeschnitten habt, seid ihr vielleicht keine sehr visuelle Person. Finden wir es bei einem schnellen Quiz heraus. Wenn ihr einen Kuchen backt, bevorzugt ihr -- jeweils Hände hoch -- bevorzugt ihr ein Backbuch mit Bildern? Ja, ein paar von euch. Die Anweisungen eines Freundes? Oder versucht ihr es selbst, nach Gefühl? Da melden sich viele. Wenn ihr A gewählt habt, dann seid ihr ein visueller Lerntyp und lernt am besten, wenn ihr Infos als Bilder erhaltet. Bei B seid ihr auditive Lerner und nehmt neue Informationen am besten durch Zuhören auf. Wenn ihr C gewählt habt, seid ihr kinästhetische Lerner und lernt am besten, wenn ihr Dinge mit den Händen tut.
to the presentation format, not you. I know many of you are A-level students that will have recently gotten your GCSE results. And if you didn't quite get what you were hoping for, then you can't really blame your learning style. But one thing that you might want to think about blaming is your genes. So what this is all about is that a recent study at University College London found that 58 percent of the variation between different students and their GCSE results was down to genetic factors. That sounds like a very precise figure. So how can we tell? Well, when we want to unpack the relative contributions of genes and the environment, what we can do is a twin study. Identical twins share 100 percent of their environment
Außer natürlich -- ihr vermutet es sicher -- dass es nicht stimmt, weil das Ganze Quatsch ist. Lerntypen sind erfunden und nicht wissenschaftlich belegbar. Das wissen wir, weil in streng kontrollierten Experimentalstudien Schüler ihre Lernmaterialien in bevorzugter oder gegenteiliger Form bekommen -- ohne Einfluss auf den Lernerfolg. Wenn ihr auch nur kurz darüber nachdenkt, wird euch das einleuchten. Die beste Präsentationsart hängt offensichtlich nicht von euch ab, sondern vom Lerninhalt. Könntet ihr zum Beispiel Autofahren lernen, indem ihr nur jemandes Anweisungen zuhört ohne kinästhetische Erfahrung? Könntet ihr Algebra-Aufgaben lösen, indem ihr sie nur in eurem Kopf durchsprecht, ohne Aufschreiben? Könntet ihr für Architekturprüfungen lernen, indem ihr als kinästhetische Lerner Ausdruckstanz nutzt? Nein. Ihr müsst das Lernziel mit dem Lernmaterial abstimmen, nicht mit euch selbst.
and 100 percent of their genes, whereas nonidentical twins share 100 percent of their environment, but just like any brother and sister, share only 50 percent of their genes. So by comparing how similar GCSE results are in identical twins versus nonidentical twins and doing some clever maths, we can get an idea of how much variation in performance is due to the environment, and how much is due to genes. And it turns out that it's about 58 percent due to genes. This isn't to undermine the hard work that you and your teachers here put in. If you didn't quite get the GCSE results that you were hoping for, then you can always try blaming your parents, or at least their genes. One thing that you shouldn't blame is being a left-brained or right-brained learner, because again, this is a myth. The myth here is that the left brain is logical, it's good with equations like this, and the right brain is more creative, so the right brain is better at music. But again, this is a myth,
Viele von euch sind Gymnasiasten mit frisch bestandener Zwischenprüfung. Wenn ihr nicht eure Wunschnoten bekommen habt, dann macht nicht eure Lernmethode verantwortlich, sondern beschuldigt lieber eure Gene. Eine neue Studie des University College in London belegt nämlich, dass 58 % der Variationen zwischen den Prüfungsergebnissen verschiedener Schüler von genetischen Faktoren abhängen. Das ist eine sehr genaue Zahl, woher kommt sie? Wollen wir den Einfluss der Gene und der Umwelt entschlüsseln, können wir eine Zwillingsstudie durchführen. Eineiige Zwillinge haben zu 100 % die gleiche Umwelt und zu 100 % gleiche Gene. Zweieiige Zwillinge teilen 100 % ihrer Umwelt, aber, wie andere Geschwister auch, nur 50 % ihrer Gene. Wenn wir also vergleichen, wie eineiige Zwillinge bei Prüfungen gegenüber zweieiigen Zwillingen abschneiden, und ein bisschen rechnen, bekommen wir einen Eindruck vom Einfluss der Umwelt und der Gene auf unsere Leistung. Es stellt sich heraus, dass etwa 58 % genetisch ist.
because nearly everything you do involves nearly all parts of your brain talking together, even just the most mundane thing like having a normal conversation. However, perhaps one reason why this myth has survived is that there is a slight grain of truth to it. A related version of the myth is that left-handed people are more creative than right-handed people, which kind of makes sense because your brain controls the opposite hand. So in left-handed people, the right side of the brain is slightly more active than the left side of the brain, and the idea is the right-hand side is more creative. Now, it isn't true per se that left-handed people are more creative than right-handed people. But what is true is that ambidextrous people, or people who use both hands for different tasks, are more creative thinkers than one-handed people, because being ambidextrous involves having both sides of the brain talk to each other a lot, which seems to be involved in creative and flexible thinking. The myth of the creative left-hander arises from the fact that being ambidextrous is more common amongst left-handers than right-handers, so a grain of truth in the idea of the creative left-hander, but not much.
Ich will damit nicht eure harte Arbeit und die eurer Lehrer untergraben. Wenn ihr nicht die erhofften Prüfungsergebnisse bekommen habt, dann könnt ihr immer noch euren Eltern oder ihren Genen die Schuld geben.
A related myth that you've probably heard of is that we only use 10 percent of our brains. This is, again, a complete myth. Nearly everything that we do, even the most mundane thing, uses nearly all of our brains.
Beschuldigt allerdings nicht die Dominanz eurer linken oder rechten Hirnhälfte, denn auch das ist ein Märchen. Danach ist die linke Hirnhälfte logisch und gut bei solchen Gleichungen, und die rechte Hirnhäfte ist kreativ, also besser in Musik. Wie gesagt, das ist Quatsch: Bei fast allem, das ihr tut, müssen fast alle Teile eures Gehirns miteinander reden, selbst bei den banalsten Sachen wie einem normalen Gespräch. Trotzdem gibt es vielleicht einen Grund, dass sich das Märchen hält: Ein Körnchen Wahrheit ist nämlich dran. Laut einer Variante davon sind Linkshänder kreativer als Rechtshänder, was irgendwie Sinn ergibt: Das Hirn steuert die Hände gespiegelt, sodass bei Linkshändern die rechte Hirnhälfte etwas aktiver als die linke Hirnhäfte ist, und die rechte Seite halten wir für kreativer. Es stimmt nicht an sich, dass Linkshänder kreativer als Rechtshänder sind. Aber es stimmt, dass Beidhänder, die beide Hände für Verschiedenes nutzen, kreativere Denker als einhändige Menschen sind, weil bei Beidhändigkeit beide Hirnhälften viel miteinander kommunizieren, was scheinbar zu flexiblem Denken führt. Der Mythos des kreativen Linkshänders kommt daher, dass Beidhändigkeit bei Linkshändern häufiger als bei Rechtshändern auftritt. Ein Körnchen Wahrheit also im Mythos des kreativen Linkshänders, aber nur ein kleines.
That said, it is of course true that most of us don't use our brainpower quite as well as we could. So what could we do to boost our brainpower? Maybe we could listen to a nice bit of Mozart. Have you heard of the idea of the Mozart effect? The idea is that listening to Mozart makes you smarter and improves your performance on IQ tests. Now again, what's interesting about this myth is that although it's basically a myth, there is a grain of truth to it. So the original study found that participants who were played Mozart music for a few minutes did better on a subsequent IQ test than participants who simply sat in silence. But a follow-up study recruited some people who liked Mozart music and then another group of people who were fans of the horror stories of Stephen King. And they played the people the music or the stories. The people who preferred Mozart music to the stories got a bigger IQ boost from the Mozart than the stories, but the people who preferred the stories to the Mozart music got a bigger IQ boost from listening to the Stephen King stories than the Mozart music. So the truth is that listening to something that you enjoy perks you up a bit and gives you a temporary IQ boost on a narrow range of tasks. There's no suggestion that listening to Mozart, or indeed Stephen King stories, is going to make you any smarter in the long run. Another version of the Mozart myth is that listening to Mozart can make you not only cleverer but healthier, too.
Ihr kennt bestimmt auch das Märchen, dass wir nur 10 % unseres Gehirns nutzen. Auch das ist nur ein Irrglaube. Fast alles, das wir tun, auch die banalsten Dinge, beschäftigen fast unser gesamtes Gehirn.
Unfortunately, this doesn't seem to be true of someone who listened to the music of Mozart almost every day, Mozart himself, who suffered from gonorrhea, smallpox, arthritis,
Trotzdem stimmt es sicher, dass die meisten von uns ihre Geisteskräfte nicht völlig auslasten. Wie also können wir unsere Gehirnleistung ankurbeln? Vielleicht mit ein bisschen Mozart. Habt ihr schon mal vom Mozart-Effekt gehört? Der Grundgedanke ist, dass Mozart hören euch schlauer macht und eure Leistung bei IQ-Tests steigert. Wieder ist das Spannende an diesem Mythos, dass trotzdem ein Körnchen Wahrheit in ihm steckt. Eine Studie hatte nämlich gezeigt, dass Testpersonen nach ein paar Minuten Mozart besser im anschließenden IQ-Test waren als Teilnehmer, die einfach nur still dasaßen. Aber in einer Folgestudie waren einige Teilnehmer Mozart-Fans und die andere Gruppe waren Fans der Horrorgeschichten von Stephen King. Sie haben den Leuten die Musik oder die Geschichten vorgespielt. Wer Mozart lieber mochte als Horror, hatte durch Mozart einen höheren IQ, aber wer Horror lieber mochte als Mozart, hatte durch Stephen King einen höheren IQ als durch Mozart. Die Wahrheit ist also, dass eure Lieblings-CDs euch ein bisschen anregen und euren IQ kurz ankurbeln, wenn ihr bestimmte Aufgaben löst. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Mozart oder Stephen King-Geschichten euch auf lange Sicht schlauer machen.
and, what most people think eventually killed him in the end, syphilis. This suggests that Mozart should have been a bit more careful, perhaps, when choosing his sexual partners. But how do we choose a partner? So a myth that I have to say is sometimes spread a bit by sociologists is that our preferences in a romantic partner are a product of our culture, that they're very culturally specific. But in fact, the data don't back this up. A famous study surveyed people from [37] different cultures across the globe from Americans to Zulus, on what they look for in a partner. And in every single culture across the globe, men placed more value on physical attractiveness in a partner than did women, and in every single culture, too, women placed more importance than did men on ambition and high earning power. In every culture, too, men preferred women who were younger than themselves, an average of, I think it was 2.66 years. And in every culture, too, women preferred men who were older than them, so an average of 3.42 years, which is why we've got here, "Everybody needs a Sugar Daddy." (Laughter) So moving on from trying to score with a partner to trying to score in basketball or football or whatever your sport is. The myth here is that sportsmen go through "hot hand" streaks, Americans call them, or "purple patches," we sometimes say in England,
Eine Variante des Mozart-Mythos ist, dass Mozart zu hören euch nicht nur schlauer, sondern auch gesünder macht. Leider scheint das nicht zuzutreffen, auf einen, der fast jeden Tag Mozart gehört hat, und zwar Mozart selbst, der an Tripper, Pocken und Arthritis litt, und am Schluss wohl an Syphilis gestorben ist. Vermutlich hätte Mozart vorsichtiger sein sollen, vor allem bei der Wahl seiner Geschlechtspartner. Aber wie wählen wir einen Partner aus?
where they just can't miss, like this guy here. But in fact, what happens is that if you analyze the pattern of hits and misses statistically, it turns out that it's nearly always at random. Your brain creates patterns from the randomness. If you toss a coin, a streak of heads or tails is going to come out somewhere in the randomness, and because the brain likes to see patterns where there are none, we look at these streaks and attribute meaning to them and say, "Yeah he's really on form today," whereas actually you would get the same pattern
Leider muss ich sagen, dass Soziologen teils das Gerücht verbreiten, unsere Partnervorlieben seien ein Produkt unserer Kultur, also sehr kulturspezifisch. Aber das lässt sich nicht mit Daten belegen. Eine berühmte Studie befragte Menschen aus [37] Kulturen der Welt, von US-Amerikanern bis Zulus, was sie von einem Partner erwarten. In jeder einzelnen Kultur der Welt war Männern die äußere Erscheinung des Partners wichtiger als Frauen, und genauso legten in allen Kulturen Frauen mehr Wert auf Ehrgeiz und Einkommen. Auch wurden in jeder Kultur von Männern jüngere Frauen bevorzugt, im Durchschnitt, glaube ich, 2,66 Jahre jünger, und in jeder Kultur bevorzugten Frauen ältere Männer, im Durchschnitt 3,42 Jahre älter, und deswegen steht hier auch "Jeder braucht einen Sugar Daddy".
if you were just getting hits and misses at random. An exception to this, however, is penalty shootouts. A recent study looking at penalty shootouts in football showed that players who represent countries with a very bad record in penalty shootouts, like, for example, England, tend to be quicker to take their shots than countries with a better record, and presumably as a result, they're more likely to miss. Which raises the question of if there's any way we could improve people's performance. And one thing you might think about doing is punishing people for their misses and seeing if that improves them. This idea, the effect that punishment can improve performance, was what participants thought they were testing in Milgram's famous learning and punishment experiment that you've probably heard about if you're a psychology student. The story goes that participants were prepared to give what they believed to be fatal electric shocks to a fellow participant
Vom Erfolg bei Partnern gehen wir jetzt über zu Erfolg im Basketball, Fußball oder welchen Sport ihr auch macht. Der Mythos ist hier, dass Sportler nach einem Erfolg weitere Erfolge anziehen oder eine Glückssträhne haben, wo einfach alles glatt läuft, wie bei diesem Typen hier. Wenn man tatsächlich das Muster aus Treffern und Fehlwürfen analysiert, dann zeigt sich, dass es fast immer Zufall ist. Euer Gehirn macht aus den Zufällen ein Muster. Wenn ihr eine Münze werft, gibt es immer mal per Zufall eine Serie aus Kopf oder Zahl, und weil das Gehirn gerne Muster sieht, wo keine sind, betrachten wir diese Serien und geben ihnen Bedeutung und sagen "Ja, der ist heute richtig in Form", obwohl dasselbe Muster auch bei zufälligen Treffern und Fehlschlägen auftreten würde.
when they got a question wrong, just because someone in a white coat told them to. But this story is a myth for three reasons. Firstly, and most crucially, the lab coat wasn't white. It was, in fact, grey. Secondly, the participants were told before the study and reminded any time they raised a concern, that although the shocks were painful, they were not fatal and indeed caused no permanent damage whatsoever. And thirdly, participants didn't give the shocks just because someone in the coat told them to. When they were interviewed after the study, all the participants said that they firmly believed that the learning and punishment study served a worthy scientific purpose which would have enduring gains for science,
Eine Ausnahme davon sind allerdings Elfmeter. Eine kürzliche Studie zu Elfmetern im Fußball zeigt, dass Spieler aus Ländern mit sehr schlechter Elfmeterstatistik, wie zum Beispiel England, meistens schneller schießen als Spieler aus Ländern mit besserer Quote und vermultlich infolgedessen öfter verfehlen.
as opposed to the momentary, nonfatal discomfort caused to the participants. OK, so I've been talking for about 12 minutes now, and you've probably been sitting there listening to me, analyzing my speech patterns and body language and trying to work out if you should take any notice of what I'm saying, whether I'm telling the truth or whether I'm lying. But if so, you've probably completely failed,
Das wirft die Frage auf, ob es einen Weg gibt, wie wir die Leistung der Leute verbessern können. Man könnte zum Beispiel die Leute für ihre Misserfolge bestrafen, damit sie sich bessern. Diese Theorie, dass Bestrafung die Leistung erhöht, war das vorgetäuschte Ziel des berühmten Milgram-Experiments zu Lernen und Strafe, -- Psychologiestudenten unter euch kennen das sicher. Angeblich waren die Teilnehmer bereit, anderen Testpersonen scheinbar tödliche Elektroschocks zu geben, wenn diese eine Fage falsch beantworteten, nur weil ihnen jemand in weißem Kittel das befahl.
because although we all think we can catch a liar from their body language and speech patterns, hundreds of psychological tests over the years have shown that all of us, including police officers and detectives, are basically at chance when it comes to detecting lies from body language and verbal patterns. Interestingly, there is one exception: TV appeals for missing relatives. It's quite easy to predict when the relatives are missing and when the appealers have, in fact, murdered the relatives themselves. So hoax appealers are more likely to shake their heads, to look away, and to make errors in their speech, whereas genuine appealers are more likely to express hope
Die Geschichte ist aus drei Gründen Unsinn. Erster und wichtigster Grund: Der Laborkittel war nicht weiß, sondern grau. Zweitens wurde den Teilnehmern vor der Studie und auch währenddessen auf Nachfrage gesagt, dass die Schocks zwar schmerzhaft, aber nicht tödlich waren und wirklich keinerlei bleibende Schäden hinterließen. Drittens gaben die Teilnehmer die Schocks nicht, weil es ihnen irgendjemand im Kittel befahl. Als sie nach der Studie befragt wurden, sagten alle Teilnehmer, sie glaubten fest daran, dass die Studie zu Lernen und Strafe der Wissenschaft diene, und einen langfristigen Nutzen für diese habe, im Vergleich zum kurzen, nicht-tödlichen Unbehagen der Teilnehmer.
that the person will return safely and to avoid brutal language. So, for example, they might say "taken from us" rather than "killed." Speaking of which, it's about time I killed this talk, but before I do, I just want to give you, in 30 seconds, the overarching myth of psychology. The myth is that psychology is just a collection of interesting theories, all of which say something useful and all of which have something to offer. What I hope to have shown you in the past few minutes is that this isn't true. What we need to do is assess psychological theories by seeing what predictions they make, whether that is that listening to Mozart makes you smarter, that you learn better when information is presented in your preferred learning style or whatever it is,
Okay, ich habe jetzt etwa 12 Minuten geredet, und ihr habt mir wahrscheinlich zugehört, auf Sprache und Gestik geachtet, und versucht herauszufinden, ob ihr mich ernst nehmen solltet, ob ich die Wahrheit sage oder lüge, aber wenn das zutrifft, habt ihr wohl versagt, denn obwohl wir denken, dass wir Lügner an ihrer Redensweise und Körpersprache erkennen, zeigen hunderte psychologische Tests, dass wir alle, auch Polizisten und Detektive, beim Erkennen von Lügen anhand von Körpersprache und Sprechweise im Grunde dem Zufall unterliegen. Interessanterweise gibt es eine Ausnahme: Fahndungen nach vermissten Verwandten im TV. Es ist relativ einfach zu sagen, ob man sie wirklich vermisst, oder ob die Verwandten sie eigentlich ermordet haben. Pseudo-Suchende neigen dazu, den Kopf zu schütteln, wegzuschauen und Sprachfehler zu machen, während echte Suchende dazu neigen, Hoffnung für eine heile Rückkehr auszudrücken und brutale Sprache zu vemeiden. Also sagen sie z. B. Dinge wie "uns genommen" anstatt "getötet".
all of these are testable empirical predictions, and the only way we can make progress is to test these predictions against the data in tightly controlled experimental studies. And it's only by doing so that we can hope to discover which of these theories are well supported, and which, like all the ones I've told you about today, are myths. Thank you. (Applause)
Apropos tot: Ich sollte langsam diesen Vortrag begraben, aber bevor ich das tue, zeige ich euch in 30 Sekunden den größten Irrtum der Psychologie. Laut diesem Irrtum ist Psychologie nur eine Sammlung interessanter Theorien, die alle etwas Nützliches besagen und uns etwas bringen. Ich habe euch hoffentlich gerade gezeigt, dass das nicht stimmt. Wir müssen psychologische Theorien prüfen, indem wir uns ihre Prognosen ansehen, ob es darum geht, dass Mozart uns schlauer macht oder dass man Informationen je nach Lerntyp besser verarbeitet. Das sind alles überprüfbare empirische Vorhersagen und wir kommen nur voran, wenn wir diese Vorhersagen mit den Daten aus streng kontrollierten Experimenten abgleichen. Nur so können wir hoffentlich herausfinden, welche dieser Theorien belegt sind, und welche davon, so wie die heutigen Beispiele, Quatsch sind.
Danke.
(Applaus)