Dieses Handy hat seinen Ursprung in einer Mine im östlichen Kongo. Mineralien werden dort von bewaffneten Gangs mithilfe von Kindersklaven abgebaut - der UN Sicherheitsrat nennt so etwas "Blutmineralien" - und anschließend weiterverarbeitet bis sie schließlich in einer Fabrik in Shinjin, China ankommen. In dieser Fabrik haben sich über ein Dutzend Menschen dieses Jahr das Leben genommen. Ein Mann starb nach einer 36-Stunden-Schicht. Wir alle lieben Schokolade. Wir kaufen sie für unsere Kinder. 80 Prozent unseres Kakaos kommt von der Elfenbeinküste und Ghana und wird von Kindern geerntet. An der Elfenbeinküste haben wir Riesenprobleme mit Kindersklaven. Kinder werden aus anderen Konfliktherden verschleppt, um auf den Kaffeeplantagen zu arbeiten. Heparin, Blutverdünner, ein Pharmaprodukt, kommt aus kleinen Manufakturen wie dieser hier in China, weil der Wirkstoff aus Schweinedärmen gewonnen wird. Ihr Diamant ... Sie haben wahrscheinlich alle den Film "Blood Diamond" gesehen... Dies ist eine Mine in Zimbabwe heute. Baumwolle: Usbekistan ist der zweitgrößte Exporteur von Baumwolle auf der Welt. Jedes Jahr zur Erntezeit schließt die Regierung die Schulen und fährt die Kinder mit Bussen zu den Plantagen, wo sie drei Wochen lang Baumwolle ernten. Dies ist institutionalisierte Kinderzwangsarbeit. Am Ende des Zyklus enden diese Produkte wahrscheinlich auf einer Müllkippe wie dieser in Manila.
This cell phone started its trajectory in an artisanal mine in the Eastern Congo. It's mined by armed gangs using slaves, child slaves, what the U.N. Security Council calls "blood minerals," then traveled into some components and ended up in a factory in Shinjin in China. That factory -- over a dozen people have committed suicide already this year. One man died after working a 36-hour shift. We all love chocolate. We buy it for our kids. Eighty percent of the cocoa comes from Cote d'Ivoire and Ghana and it's harvested by children. Cote d'Ivoire, we have a huge problem of child slaves. Children have been trafficked from other conflict zones to come and work on the coffee plantations. Heparin -- a blood thinner, a pharmaceutical product -- starts out in artisanal workshops like this in China, because the active ingredient comes from pigs' intestines. Your diamond -- you've all heard, probably seen the movie "Blood Diamond." This is a mine in Zimbabwe right now. Cotton: Uzbekistan is the second biggest exporter of cotton on Earth. Every year when it comes to the cotton harvest, the government shuts down the schools, puts the kids in buses, buses them to the cotton fields to spend three weeks harvesting the cotton. It's forced child labor on an institutional scale. And all of those products probably end their lives in a dump like this one in Manila.
Diese Orte, diese Herkünfte zeigen Lücken im System auf. Das ist die freundlichste Beschreibung, die ich für so etwas habe. Dies sind die Sümpfe, in denen die globalen Lieferketten ihren Anfang haben, die uns unsere Lieblingsmarken bringen. Manche dieser Lücken werden von Schurkenstaaten betrieben. Manche von ihnen sind keine Staaten mehr; ihre Regierung hat versagt. Manche von ihnen sind Länder, die der Meinung sind, dass Deregulierung oder gar keine Regulierung der beste Weg ist, Investitionen anzulocken, Handel zu fördern. Egal wie, sie stellen ein riesiges moralisches und ethisches Dilemma dar. Ich weiß, dass niemand von uns teilhaben will an Menschenrechtsverletzungen in unseren Lieferketten. Im Moment können aber die wenigsten Unternehmen in diesen Ketten stichhaltig versichern, dass niemand seine Zukunft verpfändet hat, niemand seine Rechte opfern musste, um uns unsere beliebtesten Markenprodukte zu bringen.
These places, these origins, represent governance gaps. That's the politest description I have for them. These are the dark pools where global supply chains begin -- the global supply chains, which bring us our favorite brand name products. Some of these governance gaps are run by rogue states. Some of them are not states anymore at all. They're failed states. Some of them are just countries who believe that deregulation or no regulation is the best way to attract investment, promote trade. Either way, they present us with a huge moral and ethical dilemma. I know that none of us want to be accessories after the fact of a human rights abuse in a global supply chain. But right now, most of the companies involved in these supply chains don't have any way of assuring us that nobody had to mortgage their future, nobody had to sacrifice their rights to bring us our favorite brand name product.
Ich bin nicht hier, um Sie mit dem Zustand der Lieferketten zu deprimieren. Wir müssen der Realität ins Auge sehen. Wir müssen erkennen, wie ernst die Lage für Menschenrechte aussieht. Wir haben hier eine Autonomie, vielleicht sogar eine Anarchie. Definitiv keine Demokratie. Im Moment wird diese autonome Republik der Lieferketten nicht in einer Weise regiert, bei der wir uns darauf verlassen können, dass wir ethisch handeln und konsumieren können. Das ist nichts Neues. Sie alle haben die Dokumentationen gesehen von Ausbeutung in der Bekleidungsindustrie auf der ganzen Welt, selbst in Industrieländern. Wenn Sie einen klassischen Ausbeuterbetrieb sehen möchten kommen Sie mit mir zum Madison Square Garden. Dort zeige ich Ihnen einen chinesischen Ausbeuter.
Now, I didn't come here to depress you about the state of the global supply chain. We need a reality check. We need to recognize just how serious a deficit of rights we have. This is an independent republic, probably a failed state. It's definitely not a democratic state. And right now, that independent republic of the supply chain is not being governed in a way that would satisfy us, that we can engage in ethical trade or ethical consumption. Now, that's not a new story. You've seen the documentaries of sweatshops making garments all over the world, even in developed countries. You want to see the classic sweatshop, meet me at Madison Square Garden, I'll take you down the street, and I'll show you a Chinese sweatshop.
Nehmen Sie dieses Heparin zum Beispiel. Es ist ein pharmazeutisches Produkt. Man sollte annehmen, dass die Lieferkette bis zum Krankenhaus absolut sauber ist. Das Problem ist, dass der Wirkstoff - ich erwähnte es bereits - aus Schweinen gewonnen wird. Der größte amerikanische Hersteller dieses Wirkstoffes entschied sich vor einigen Jahren, die Produktion nach China, dem weltgrößten Lieferanten von Schweinen, auszulagern. Diese Fabrik in China, die selbst ziemlich sauber ist, bekommt ihre Zutaten aus Hinterhof-Schlachtereien, wo Familien die Tiere schlachten und die Zutaten extrahieren. Vor einigen Jahren hatten wir einen Zwischenfall, der 80 Menschenleben auf der Welt gekostet hat, und zwar wegen Verunreinigungen in der Lieferkette für Heparin. Schlimmer noch, einige Lieferanten bemerkten, dass sie einen Ersatzstoff verwenden konnten, der in Tests Ähnlichkeiten mit Heparin aufwies. Dieser Ersatzstoff kostet $9 pro Pfund, während echtes Heparin $900 pro Pfund kostet. Eine klare Kiste. Das Problem war, dass es mehr Menschen tötete.
But take the example of heparin. It's a pharmaceutical product. You expect that the supply chain that gets it to the hospital, probably squeaky clean. The problem is that the active ingredient in there -- as I mentioned earlier -- comes from pigs. The main American manufacturer of that active ingredient decided a few years ago to relocate to China because it's the world's biggest supplier of pigs. And their factory in China -- which probably is pretty clean -- is getting all of the ingredients from backyard abattoirs, where families slaughter pigs and extract the ingredient. So a couple of years ago, we had a scandal which killed about 80 people around the world, because of contaminants that crept into the heparin supply chain. Worse, some of the suppliers realized that they could substitute a product which mimicked heparin in tests. This substitute cost nine dollars a pound, whereas real heparin, the real ingredient, cost 900 dollars a pound. A no-brainer. The problem was that it killed more people.
Sie fragen sich zurecht: "Warum hat die US-Behörde für Nahrungsmittel und Medikamente nichts dagegen unternommen? Warum hat die chinesische Behörde nichts dagegen unternommen?" Die Antwort ist einfach: Die Chinesen definieren diese Fabriken als chemische Betriebe, nicht als pharmazeutische, und prüfen sie nicht. Die US-Behörde hat ein Zuständigkeitsproblem. Es geht ums Ausland. Sie führen gelegentlich Prüfungen im Ausland durch, vielleicht ein Dutzend jährlich, 20 in einem guten Jahr. In China alleine gibt es über 500 Betriebe, die diesen Wirkstoff produzieren. Über 80 Prozent des Wirkstoffes in der Medizin kommt aus dem Ausland, vor allem China und Indien. Hier gibt es keine Aufsicht, keine Regelungen, die sicherstellen, dass die Produktion sicher ist. Wir haben kein System um sicherzustellen, dass Menschenrechte und Würde nicht angetastet werden.
And so you're asking yourself, "How come the U.S. Food and Drug Administration allowed this to happen? How did the Chinese State Agency for Food and Drugs allow this to happen?" And the answer is quite simple: the Chinese define these facilities as chemical facilities, not pharmaceutical facilities, so they don't audit them. And the USFDA has a jurisdictional problem. This is offshore. They actually do conduct a few investigations overseas -- about a dozen a year -- maybe 20 in a good year. There are 500 of these facilities producing active ingredients in China alone. In fact, about 80 percent of the active ingredients in medicines now come from offshore, particularly China and India, and we don't have a governance system. We don't have a regulatory system able to ensure that that production is safe. We don't have a system to ensure that human rights, basic dignity, are ensured.
Auf nationaler Ebene - und wir arbeiten in ungefähr 60 Ländern - auf nationaler Ebene also haben wir ernsthafte Schwierigkeiten mit der Fähigkeit von Regierungen, die Produktion im eigenen Land zu regulieren. Das wirkliche Problem mit der Lieferkette ist, dass sie länderübergreifend ist. Regierungen, die hier versagen, die ihren Pflichten auf nationaler Ebene nicht nachkommen, haben auf internationaler Ebene noch weniger Chancen, das Problem zu lösen. Schauen Sie sich nur die Schlagzeilen an. Nehmen Sie Kopenhagen letztes Jahr, ein komplettes Regierungsversagen; ein Versagen das Richtige zu tun angesichts eines internationalen Problems. Nehmen Sie den G20-Gipfel vor einigen Wochen, der von einer nur Monate vorher getroffenen Zusage zurücktrat. Sehen Sie sich jedes der globalen Probleme, die wir diese Woche besprochen haben, an und fragen Sie sich, wo hier die Führung durch Regierungen ist, wo diese Lösungen anbieten, Antworten auf diese internationalen Probleme. Die Antwort ist einfach: das können sie nicht, weil sie national sind. Ihre Wähler sind lokal. Sie haben lokale Interessen. Interessen, die sie nicht dem globalen Gemeinwohl unterordnen können.
So at a national level -- and we work in about 60 different countries -- at a national level we've got a serious breakdown in the ability of governments to regulate production on their own soil. And the real problem with the global supply chain is that it's supranational. So governments who are failing, who are dropping the ball at a national level, have even less ability to get their arms around the problem at an international level. And you can just look at the headlines. Take Copenhagen last year -- complete failure of governments to do the right thing in the face of an international challenge. Take the G20 meeting a couple of weeks ago -- stepped back from its commitments of just a few months ago. You can take any one of the major global challenges we've discussed this week and ask yourself, where is the leadership from governments to step up and come up with solutions, responses, to those international problems? And the simple answer is they can't. They're national. Their voters are local. They have parochial interests. They can't subordinate those interests to the greater global public good.
Wenn wir also die Lieferung der wichtigsten Gemeingüter auf internationaler Ebene - wie hier in einer globalen Lieferkette - sicherstellen wollen, müssen wir einen anderen Mechanismus einführen. Wir brauchen einen anderen Antrieb. Glücklicherweise gibt es für so etwas Beispiele. In den 90er Jahren gab es eine Reihe von Skandalen rund um die Herstellung von Markenprodukten in den USA - Kinder- und Zwangsarbeit, ernsthafte Gesundheits- und Sicherheitsbedenken, bis Präsident Clinton 1996 ein Treffen im Weißen Haus anberaumte und Industrie, Menschenrechtsorganisationen, Handelsverbände und das Arbeitsministerium an einen Tisch brachte und sagte: "Hören Sie, die Globalisierung soll kein Wettlauf nach unten sein. Ich weiß nicht, was wir unternehmen können, aber ich kann zumindest mein Amt nutzen, um Sie alle zusammenzubringen, um eine Lösung zu entwickeln." Also entstand eine Arbeitsgruppe im Weißen Haus, die die nächsten 3 Jahre diskutierte, wer wie viel Verantwortung in der globalen Lieferkette übernehmen sollte. Die Unternehmen sahen sich nicht in der Verantwortung. Diese Fabriken gehörten ihnen nicht. Diese Arbeiter waren nicht bei ihnen angestellt. Sie waren nicht gesetzlich belangbar. Alle anderen an diesem Tisch meinten:" Leute, das reicht nicht, Ihr habt eine Pflicht dafür zu sorgen, dass das Produkt von wo auch immer auf eine Weise in die Läden gelangt, die uns erlaubt, es ohne Sicherheitsbedenken und ohne unser Gewissen zu belasten zu konsumieren." Sie einigten sich: "Okay, wir einigen uns auf gemeinsame Standards, einen Verhaltenskodex. Wir wenden ihn auf die gesamte globale Lieferkette an, egal wer was besitzt oder kontrolliert. Wir machen es zum Vertragsgegenstand." Dies war ein Geniestreich, denn was sie taten war, die Macht eines Vertrages zu nutzen, geschäftliche Macht, um Gemeingüter zu liefern.
So, if we're going to ensure the delivery of the key public goods at an international level -- in this case, in the global supply chain -- we have to come up with a different mechanism. We need a different machine. Fortunately, we have some examples. In the 1990s, there were a whole series of scandals concerning the production of brand name goods in the U.S. -- child labor, forced labor, serious health and safety abuses. And eventually President Clinton, in 1996, convened a meeting at the White House, invited industry, human rights NGOs, trade unions, the Department of Labor, got them all in a room and said, "Look, I don't want globalization to be a race to the bottom. I don't know how to prevent that, but I'm at least going to use my good offices to get you folks together to come up with a response." So they formed a White House task force, and they spent about three years arguing about who takes how much responsibility in the global supply chain. Companies didn't feel it was their responsibility. They don't own those facilities. They don't employ those workers. They're not legally liable. Everybody else at the table said, "Folks, that doesn't cut it. You have a custodial duty, a duty of care, to make sure that that product gets from wherever to the store in a way that allows us to consume it, without fear of our safety, or without having to sacrifice our conscience to consume that product." So they agreed, "Okay, what we'll do is we agree on a common set of standards, code of conduct. We'll apply that throughout our global supply chain regardless of ownership or control. We'll make it part of the contract." And that was a stroke of absolute genius, because what they did was they harnessed the power of the contract, private power, to deliver public goods.
Wenn wir ehrlich sind, ist ein Vertrag mit einem großen Unternehmen für einen Lieferanten in Indien oder China wesentlich überzeugender als lokale Arbeitsgesetze, lokale Umweltschutzvorgaben, oder Menschenrechtsvorschriften. Diese Fabriken werden wahrscheinlich nie von einem Inspekteur besucht werden. Selbst wenn er käme, wäre es erstaunlich, wenn er Schmiergeld ablehnen könnte. Selbst wenn sie ihre Arbeit täten, und Bußgelder von diesen Einrichtungen forderten, wären diese wohl kaum nennenswert. Aber einen Vertrag mit einer großen Marke zu verlieren, das ist der Unterschied zwischen im Geschäft bleiben und bankrott gehen. Das macht Eindruck. Effektiv nutzen wir also die Macht und den Einfluss der einzigen, wirklich globalen Institution in der globalen Lieferkette, nämlich die eines multinationalen Unternehmens, damit das Richtige getan wird, damit sie ihre Macht für das Gute einsetzen, um die wichtigsten Gemeingüter zu bekommen.
And let's face it, the contract from a major multinational brand to a supplier in India or China has much more persuasive value than the local labor law, the local environmental regulations, the local human rights standards. Those factories will probably never see an inspector. If the inspector did come along, it would be amazing if they were able to resist the bribe. Even if they did their jobs, and they cited those facilities for their violations, the fine would be derisory. But you lose that contract for a major brand name, that's the difference between staying in business or going bankrupt. That makes a difference. So what we've been able to do is we've been able to harness the power and the influence of the only truly transnational institution in the global supply chain, that of the multinational company, and get them to do the right thing, get them to use that power for good, to deliver the key public goods.
So etwas liegt natürlich nicht in der Natur der multinationalen Konzerne. Das ist nicht ihre Aufgabe; die ist Geld zu verdienen. Aber sie sind hocheffiziente Organisationen. Sie haben Ressourcen, und wenn wir ihnen den Willen dazu geben, können sie Gutes tun. Dahin zu kommen ist freilich nicht leicht. Diese Lieferketten, die ich vorhin gezeigt habe, gibt es nicht. Sie brauchen ein sicheres Umfeld. Ein Umfeld wo Menschen zusammenkommen können, um sich ohne Angst vor Verfolgung oder Anschuldigungen mit diesem Problem auseinander zu setzen und gemeinsam Lösungen auszuarbeiten. Wir können das tun, die technischen Gegebenheiten existieren. Das Problem ist mehr ein Mangel an Vertrauen, an Partnerschaft, zwischen gemeinnützigen Organisationen, Interessengruppen und multinationalen Konzernen. Wenn wir die zusammen an einen sicheren Ort bringen und zur Zusammenarbeit bewegen können, können wir diese Gemeingüter sofort liefern, oder zumindest bald.
Now of course, this doesn't come naturally to multinational companies. They weren't set up to do this. They're set up to make money. But they are extremely efficient organizations. They have resources, and if we can add the will, the commitment, they know how to deliver that product. Now, getting there is not easy. Those supply chains I put up on the screen earlier, they're not there. You need a safe space. You need a place where people can come together, sit down without fear of judgment, without recrimination, to actually face the problem, agree on the problem and come up with solutions. We can do it. The technical solutions are there. The problem is the lack of trust, the lack of confidence, the lack of partnership between NGOs, campaign groups, civil society organizations and multinational companies. If we can put those two together in a safe space, get them to work together, we can deliver public goods right now, or in extremely short supply.
Dies ist ein radikaler Vorstoß, denn es scheint unwirklich, wenn ein 15-jähriges Mädchen aus Bangladesh das aus einem Dorf in eine Fabrik in Dhaka arbeiten geht - für 22, 23, 24 Dollar pro Monat - die besten Chancen auf Arbeitsrechte hat, wenn diese Fabrik für einen Markenkonzern arbeitet, der einen Verhaltenskodex besitzt und diesen in den Vertrag eingeflochten hat. Unwirklich, wenn Konzerne Menschenrechte schützen. Das wird Unglauben hervorrufen. Sie fragen: "Wie können wir ihnen vertrauen?" Das tun wir nicht. Es ist wie bei Waffenkontrollen: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser." Also prüfen wir. Wir gehen in die Lieferketten, in die einzelnen Fabriken, machen Stichproben, senden ohne Vorwarnung Inspekteure in diese Einrichtungen und veröffentlichen die Ergebnisse. Transparenz ist absolut notwendig. Sie können sich verantwortlich nennen, aber Verantwortlichkeit ohne Rechenschaft funktioniert meist nicht. Also verpflichten wir diese Konzerne nicht nur, wir geben ihnen die Werkzeuge, dieses Gemeingut - Respekt für Menschenrechte - zu erbringen, und wir prüfen es. Sie brauchen mir nicht zu glauben, sie sollten mir nicht glauben. Besuchen Sie die Website, schauen Sie sich die Prüfergebnisse an. Fragen Sie sich selbst, ob dieses Unternehmen sich sozial verantwortlich verhält. Ob Sie dieses Produkt kaufen können, ohne Ihre ethischen Grundsätze zu verletzen. Auf diese Weise funktioniert das System.
This is a radical proposition, and it's crazy to think that if you're a 15-year-old Bangladeshi girl leaving your rural village to go and work in a factory in Dhaka -- 22, 23, 24 dollars a month -- your best chance of enjoying rights at work is if that factory is producing for a brand name company which has got a code of conduct and made that code of conduct part of the contract. It's crazy. Multinationals are protecting human rights. I know there's going to be disbelief. You'll say, "How can we trust them?" Well, we don't. It's the old arms control phrase: "Trust, but verify." So we audit. We take their supply chain, we take all the factory names, we do a random sample, we send inspectors on an unannounced basis to inspect those facilities, and then we publish the results. Transparency is absolutely critical to this. You can call yourself responsible, but responsibility without accountability often doesn't work. So what we're doing is, we're not only enlisting the multinationals, we're giving them the tools to deliver this public good -- respect for human rights -- and we're checking. You don't need to believe me. You shouldn't believe me. Go to the website. Look at the audit results. Ask yourself, is this company behaving in a socially responsible way? Can I buy that product without compromising my ethics? That's the way the system works.
Ich hasse es daran zu denken, dass Regierungen auf der ganzen Welt Menschenrechte nicht schützen. Ich hasse es daran zu denken, dass Regierungen ihre Aufgaben vernachlässigt haben. Ich will nicht daran denken, dass wir sie nicht dazu bekommen können, ihre Aufgaben zu erfüllen. Ich beschäftige mich seit 30 Jahren damit, und in dieser Zeit habe ich einen Rückgang beobachtet im Willen der Regierungen, etwas daran zu ändern, und ich sehe im Moment auch keine Umkehr. Am Anfang haben wir unsere Arbeit als Notlösung verstanden: jetzt allerdings haben wir den Eindruck, dass es sich um den Anfang einer neuen Art und Weise der Regulation internationaler Aufgaben handelt. Nennen Sie es meinetwegen Netzwerk-Governance, aber die unabhängigen Organisationen, und die Unternehmen müssen zusammen finden, um diesen Problemen zu begegnen. Zum Beispiel bei Pandemien, Schweine- und Vogelgrippe. Schauen Sie sich die Gesundheitssysteme viele Länder an. Haben sie die Ressourcen, einer ernsten Pandemie zu begegnen? Nein. Könnten Wirtschaft und unabhängige Organsationen gemeinsam eine Lösung finden? Absolut. Was sie benötigen ist der sichere Ort, an dem sie zueinander finden und aktiv werden können. Das versuchen wir zu bieten.
I hate the idea that governments are not protecting human rights around the world. I hate the idea that governments have dropped this ball and I can't get used to the idea that somehow we can't get them to do their jobs. I've been at this for 30 years, and in that time I've seen the ability, the commitment, the will of government to do this decline, and I don't see them making a comeback right now. So we started out thinking this was a stopgap measure. We're now thinking that, in fact, this is probably the start of a new way of regulating and addressing international challenges. Call it network governance. Call it what you will. The private actors, companies and NGOs, are going to have to get together to face the major challenges we are going to face. Just look at pandemics -- swine flu, bird flu, H1N1. Look at the health systems in so many countries. Do they have the resources to face up to a serious pandemic? No. Could the private sector and NGOs get together and marshal a response? Absolutely. What they lack is that safe space to come together, agree and move to action. That's what we're trying to provide.
Mir ist bewusst, dass diese Aufgabe oft als überwältigende Verantwortung für Menschen betrachtet wird. "Sie wollen, dass ich Menschenrechte über meine Lieferkette verteile? Wir reden hier von tausenden von Lieferanten." Es scheint aussichtslos, zu gefährlich für ein einzelnes Unternehmen. Doch es gibt sie. 4000 Unternehmen sind Mitglied bei uns. Einige davon sehr, sehr groß. Besonders die Sportartikelbranche hat das Wagnis auf sich genommen und es geschafft. Das Beispiel, das Vorbild ist da. Jedes Mal wenn wir eines der Probleme diskutieren, mit denen wir uns beschäftigen - Kinderarbeit auf Baumwollfarmen zum Beispiel, von denen wir nächstes Jahr in Indien 50.000 überwachen... Jedes Mal scheint es überwältigend. Bei diesen Zahlen verlieren Sie schlicht den Überblick. Wir aber brechen es herunter auf grundlegende Fakten.
I know as well that this often seems like an overwhelming level of responsibility for people to assume. "You want me to deliver human rights throughout my global supply chain. There are thousands of suppliers in there." It seems too daunting, too dangerous, for any company to take on. But there are companies. We have 4,000 companies who are members. Some of them are very, very large companies. The sporting goods industry, in particular, stepped up to the plate and have done it. The example, the role model, is there. And whenever we discuss one of these problems that we have to address -- child labor in cottonseed farms in India -- this year we will monitor 50,000 cottonseed farms in India. It seems overwhelming. The numbers just make you want to zone out. But we break it down to some basic realities.
Menschenrechte werden zu einer sehr einfachen Frage: Kann ich diesem Menschen seine Würde zurück geben? Menschen in Armut, Menschen, deren Menschenrechte verletzt wurden - der springende Punkt ist der Verlust der Würde, ein Mangel an Würde. Es beginnt einfach damit, Menschen ihre Würde zurück zu geben. Ich war in einem Slum außerhalb von Gurgaon, in der Nähe von Delhi, eine der auffälligsten, hellsten, neuen Städte, die in Indien aus dem Boden schiessen, und sprach mit den Arbeitern eines nahe gelegenen Textilausbeuterbetriebs. Ich fragte sie, welche Nachricht sie für die Markenhersteller hätten. Sie wollten kein Geld; sie sagten: "Die Leute, die uns beschäftigen, behandeln uns als wären wir keine Menschen, als würden wir nicht existieren. Bitte, fordert sie auf, uns wie Menschen behandeln." Das ist mein einfaches Verständnis von Menschenrechten. Dies ist meine Bitte an Sie, meine Bitte an jeden Entscheider in diesem Raum und da draußen. Wir können die Entscheidung treffen zusammen zu kommen und die Versäumnisse der Regierungen wieder gut zu machen. Tun wir es nicht, ist jede Hoffnung verloren, wir geben unsere essentielle Menschlichkeit auf, und das wollen wir nicht und das müssen wir nicht. Also bitte ich Sie, arbeiten Sie mit, kommen Sie an den sicheren Ort, und lassen Sie uns etwas bewegen.
And human rights comes down to a very simple proposition: can I give this person their dignity back? Poor people, people whose human rights have been violated -- the crux of that is the loss of dignity, the lack of dignity. It starts with just giving people back their dignity. I was sitting in a slum outside Gurgaon just next to Delhi, one of the flashiest, brightest new cities popping up in India right now, and I was talking to workers who worked in garment sweatshops down the road, and I asked them what message they would like me to take to the brands. They didn't say money. They said, "The people who employ us treat us like we are less than human, like we don't exist. Please ask them to treat us like human beings." That's my simple understanding of human rights. That's my simple proposition to you, my simple plea to every decision-maker in this room, everybody out there. We can all make a decision to come together and pick up the balls and run with the balls that governments have dropped. If we don't do it, we're abandoning hope, we're abandoning our essential humanity, and I know that's not a place we want to be, and we don't have to be there. So I appeal to you. Join us, come into that safe space, and let's start to make this happen.
Vielen Dank.
Thank you very much.
(Applaus)
(Applause)