Ich gestalte Informationen. Ich bin Grafikdesigner. In meinem Beruf versuche ich häufig, aus Dingen klug zu werden, die nicht sehr sinnvoll sind.
What I do is I organize information. I'm a graphic designer. Professionally, I try to make sense
Mein Vater versteht wohl nicht, womit ich mein Geld verdiene. Seine Vorfahren waren Landwirte. Er gehört zu der Minderheit der Pontos-Griechen. Die lebten in Kleinasien und flohen nach einem Völkermord vor etwa hundert Jahren nach Griechenland und seitdem war Migration eine gewisse Thematik in meiner Familie. Mein Vater zog nach Deutschland, studierte dort, heiratete und als Folge habe ich jetzt ein ›halb-deutsches‹ Gehirn mit all dem ganzen analytischen Denken und dem etwas gestörten Verhalten, das daher kommt. Damit war ich in beiden Ländern ein Fremder und damit fiel es auch mir sehr leicht, sozusagen ›in guter Familientradition‹ zu migrieren.
often of things that don't make much sense themselves. So my father might not understand what it is that I do for a living. His part of my ancestry has been farmers. He's part of this ethnic minority called the Pontic Greeks. They lived in Asia Minor and fled to Greece after a genocide about a hundred years ago. And ever since that, migration has somewhat been a theme in my family. My father moved to Germany, studied there and married, and as a result, I now have this half-German brain, with all the analytical thinking and that slightly dorky demeanor that come with that. And of course it meant that I was a foreigner in both countries, and that of course made it pretty easy for me to migrate as well, in good family tradition, if you like.
Aber die meisten unserer Fahrten machen wir tagtäglich innerhalb einer Stadt und besonders, wenn man die Stadt kennt, ist es ganz einfach, von A nach B zu kommen, oder? Aber die Frage ist: »Warum ist es so einfach?« Woher wissen wir, wo es lang geht?
But of course, most journeys that we undertake from day to day are within a city. And, especially if you know the city, getting from A to B may seem pretty obvious, right? But the question is, why is it obvious? How do we know where we're going?
Als ›professioneller Fremder‹ landete ich vor 12 Jahren in einem Dubliner Hafen, Als ›professioneller Fremder‹ landete ich vor 12 Jahren in einem Dubliner Hafen, und ich bin sicher, Sie alle haben das schon mal erlebt: Sie kommen neu in einer Stadt an und Ihr Gehirn versucht, diesen neuen Ort zu erfassen. Kaum haben Sie Ihren Bezugspunkt, Ihr Zuhause, beginnen Sie, eine kognitive Karte Ihrer Umgebung zu erstellen. Das ist so eine virtuelle Karte, die nur in Ihrem Gehirn existiert. Alle Tierarten tun das, wenn auch mit etwas unterschiedlichen Mitteln. Wir Menschen laufen natürlich nicht umher und markieren unser Revier, wie die Hunde. Wir fliegen nicht umher und senden Ultraschalllaute aus, wie die Fledermäuse. Wir tun das nicht, obwohl eine Nacht im Stadtviertel Temple Bar ziemlich wild werden kann. (Gelächter)
So I washed up on a Dublin ferry port about 12 years ago, a professional foreigner, if you like, and I'm sure you've all had this experience before, yeah? You arrive in a new city, and your brain is trying to make sense of this new place. Once you find your base, your home, you start to build this cognitive map of your environment. It's essentially this virtual map that only exists in your brain. All animal species do it, even though we all use slightly different tools. Us humans, of course, we don't move around marking our territory by scent, like dogs. We don't run around emitting ultrasonic squeaks, like bats. We just don't do that, although a night in the Temple Bar district can get pretty wild.
Wir machen uns einen Ort in zwei wichtigen Schritten zu eigen: Zunächst bewegen wir uns auf geraden Wegen. Meist finden wir eine Hauptstraße und diese Hauptstraße macht unser Kopf zu einer Geraden. Unser Verstand macht es sich schön einfach. Straßen werden generell als Geraden aufgefasst, wir ignorieren die typischen kleinen Wendungen und Biegungen. Wenn wir in eine Seitenstraße abbiegen macht unser Verstand aus dieser Abbiegung gerne einen 90-Grad-Winkel. Das sorgt natürlich für lustige Momente, wenn Sie in einer alten Stadt sind, deren Struktur irgendwie kreisförmig ist. Vielleicht kennen Sie das auch: Nehmen wir an, Sie befinden sich auf einer Straße, die von einem Domplatz abgeht, und Sie wollen an einen Punkt auf eine Parallelstraße kommen. Ihre gedankliche Karte könnte Ihnen sagen: »Aris, geh zurück zum Domplatz, mache eine 90-Grad-Wende und geh dann in die andere Seitenstraße.« Aber an diesem Tag sind Sie wagemutig und da dämmert es Ihnen plötzlich, dass diese beiden Punkte tatsächlich nur ein Gebäude auseinander liegen. Wie geht es Ihnen dabei? Mir geht es immer, als entdeckte ich ein Wurmloch oder ein Tor zu einem Paralleluniversum.
(Laughter) No, we do two important things to make a place our own. First, we move along linear routes. Typically, we find a main street, and this main street becomes a linear strip map in our minds. But our mind keeps it pretty simple, yeah? Every street is generally perceived as a straight line, and we kind of ignore the little twists and turns that the streets make. When we do, however, make a turn into a side street, our mind tends to adjust that turn to a 90-degree angle. This of course makes for some funny moments when you're in some old city layout that follows some sort of circular city logic, yeah? Maybe you've had that experience as well. Let's say you're on some spot on a side street that projects from a main cathedral square, and you want to get to another point on a side street just like that. The cognitive map in your mind may tell you, "Aris, go back to the main cathedral square, take a 90-degree turn and walk down that other side street." But somehow you feel adventurous that day, and you suddenly discover that the two spots were actually only a single building apart. Now, I don't know about you, but I always feel like I find this wormhole or this inter-dimensional portal.
Wir bewegen uns also auf geraden Wegen und unser Verstand begradigt Straßen und macht aus Abbiegungen 90-Grad-Winkel.
(Laughter) So we move along linear routes and our mind straightens streets and perceives turns as 90-degree angles.
Um uns, zweitens, einen Ort zu eigen zu machen, fügen wir den Dingen, die wir unterwegs sehen, Bedeutungen und Emotionen hinzu. Wenn man in Irland auf dem Land eine ältere Dame nach dem Weg fragt, macht man sich besser auf ein paar ausschweifende irische Geschichten über all die Sehenswürdigkeiten gefasst – vom Pub, in dem ihre Schwester gearbeitet hat, von der Kirche, in der sie geheiratet hat – so in etwa. Wir fügen also unseren geistigen Karten Bedeutungs-Wegweiser zu. Außerdem abstrahieren wir, wiederholen Muster und erkennen sie wieder. Wir erkennen sie dank unserer Erfahrungen wieder und wir abstrahieren sie zu Symbolen. Natürlich sind wir alle in der Lage, diese Symbole zu verstehen. (Gelächter) Außerdem sind wir alle dazu in der Lage, diese gedanklichen Karten zu verstehen, und Sie alle sind fähig, diese gedanklichen Karten selbst zu erstellen. Wenn Sie demnächst einem Freund den Weg zu Ihnen beschreiben, nehmen Sie einen Bierdeckel oder eine Serviette und beobachten Sie sich selbst aufmerksam, wie Sie diesen großartigen Kommunikationsentwurf erstellen. Er hat gerade Linien. Er hat 90-Grad-Ecken. Vielleicht fügen Sie unterwegs kleine Symbole dazu. Er hat 90-Grad-Ecken. Vielleicht fügen Sie unterwegs kleine Symbole dazu. Und wenn Sie sich ansehen, was Sie gerade gemalt haben, stellen Sie fest, dass es gar nicht wie eine Straßenkarte aussieht. Wenn Sie eine richtige Straßenkarte über Ihre Zeichnung legen, merken Sie, dass Ihre Straßen und die Entfernungen alle völlig falsch sind. Was Sie gerade gezeichnet haben, ist eher eine schematische Darstellung. Es ist ein bildliches Konstrukt aus Strichen, Punkten und Buchstaben, entworfen in der Sprache unseres Gehirns.
The second thing that we do to make a place our own is we attach meaning and emotions to the things that we see along those lines. If you go to the Irish countryside and you ask an old lady for directions, brace yourself for some elaborate Irish storytelling about all the landmarks, yeah? She'll tell you the pub where her sister used to work, and "... go past that church where I got married," that kind of thing. So we fill our cognitive maps with these markers of meaning. What's more, we abstract repeat patterns and recognize them. We recognize them by the experiences and we abstract them into symbols. And of course, we're all capable of understanding these symbols. (Laughter) What's more, we're all capable of understanding the cognitive maps, and you are all capable of creating these cognitive maps yourselves. So next time, when you want to tell your friend how to get to your place, you grab a beermat, grab a napkin, and you just observe yourself create this awesome piece of communication design. It's got straight lines. It's got 90-degree corners. You might add little symbols along the way. And when you look at what you've just drawn, you realize it does not resemble a street map. If you were to put an actual street map on top of what you've just drawn, you'd realize your streets and the distances -- they'd be way off. No, what you've just drawn is more like a diagram or a schematic. It's a visual construct of lines, dots, letters, designed in the language of our brains.
So ist es nicht verwunderlich, dass das Kultsymbol des Informationsdesigns des letzten Jahrhunderts, das Musterbeispiel, wie man Leuten den Weg von A nach B weist, der Londoner U-Bahn-Plan, weder von einem Kartographen noch von einem Stadtplaner entworfen wurde. Er wurde von einem technischen Zeichner entworfen. In den 1930ern wandte Harry Beck die Entwurfs-Grundsätze der schematischen Darstellung an und veränderte damit ein für alle Mal, wie ÖPNV-Pläne aussehen. Der Schlüssel zu dem großen Erfolg dieser Darstellung liegt im Weglassen der weniger wichtigen Informationen und in seiner extremen Vereinfachung. Straßen sind gerade gezogen, Ecken haben 90 oder 45 Grad und obendrein ist diese Karte außerordentlich verzerrt. Wenn man sich die tatsächliche Lage der Stationen ansähe, wären die ganz woanders. Aber all das dient der Klarheit des U-Bahn-Plans. Okay? Wenn man, sagen wir mal, vom Regent's Park zur Great Portland Street wollte, würde der U-Bahn-Plan sagen: »Nimm die U-Bahn nach Baker Street und da musst du umsteigen.« Man sieht natürlich nicht, dass die beiden Stationen nur etwa hundert Meter auseinander liegen.
So it's no big surprise that the big information-design icon of the last century -- the pinnacle of showing everybody how to get from A to B, the London Underground map -- was not designed by a cartographer or a city planner; it was designed by an engineering draftsman. In the 1930s, Harry Beck applied the principles of schematic diagram design and changed the way public transport maps are designed forever. Now the very key to the success of this map is in the omission of less important information and in the extreme simplification. So, straightened streets, corners of 90 and 45 degrees, but also the extreme geographic distortion in that map. If you were to look at the actual locations of these stations, you'd see they're very different. But this is all for the clarity of the public Tube map. If you, say, wanted to get from Regent's Park station to Great Portland Street, the Tube map would tell you: take the Tube, go to Baker Street, change over, take another Tube. Of course, what you don't know is that the two stations
Damit wären wir beim Nahverkehr angekommen,
are only about a hundred meters apart.
und der Nahverkehr hier in Dublin ist ein etwas heikles Thema. (Gelächter) Für die, die den Nahverkehr hier in Dublin nicht kennen: Im Grunde haben wir ein System von Vorortbussen, das mit der Stadt gewachsen ist. Wenn ein Vorort dazu kam, wurde eine neue Buslinie eröffnet, die von dem Vorort direkt in die Innenstadt verkehrt, und wenn diese Vorortbusse sich der Stadtmitte nähern, fahren sie alle nebeneinander her, um sich dann in einer Hauptstraße zu treffen.
Now we've reached the subject of public transport, and public transport here in Dublin is a somewhat touchy subject. (Laughter) For everybody who does not know the public transport here in Dublin, essentially, we have this system of local buses that grew with the city. For every outskirt that was added, there was another bus route added, running from the outskirt all the way to the city center. And as these local buses approach the city center, they all run side by side and converge in pretty much one main street. So when I stepped off the boat 12 years ago,
Als ich vor 12 Jahren das Schiff verließ, habe ich versucht, daraus schlau zu werden, weil – eine Stadt zu Fuß zu erkunden, bringt einen nicht weit. Wenn Sie ein fremdes und für Sie neues Nahverkehrssystem ergründen, denken Sie sich wieder so einen kognitiven Plan aus, so ziemlich auf die gleiche Art. Typischerweise nimmt man eine Schnellverkehrslinie und diese Linie bildet sich im Kopf als eine Gerade, auf der sich alle Stationen und Haltepunkte wie Perlen auf der Kette sauber und ordentlich anordnen, und erst dann sieht man lokale Buslinien, die helfen, die Lücken zu füllen und die uns dieses Wurmloch, diese Abkürzungen durch ein Paralleluniversum finden lassen. Bei meiner Ankunft wollte ich genau das auch tun und habe eine Broschüre gesucht, mit deren Hilfe ich das System ›knacken‹ und verstehen könnte, und stieß auf dieses Faltblatt. (Gelächter) Keine geographische Verzerrung. Viele Informationen waren weggelassen, aber leider die falschen, zum Beispiel in der Stadtmitte. Nirgendwo gab es Striche, die den Linienverlauf andeuteten.
I tried to make sense of that. Because exploring a city on foot only gets you so far. But when you explore a foreign and new public transport system, you will build a cognitive map in your mind in pretty much the same way. Typically, you choose yourself a rapid transport route, and in your mind, this route is perceived as a straight line. And like a pearl necklace, all the stations and stops are nicely and neatly aligned along the line. And only then you start to discover some local bus routes that would fill in the gaps, and that allow for those wormhole, inter-dimensional portal shortcuts. So I tried to make sense, and when I arrived, I was looking for some information leaflets that would help me crack this system and understand it, and I found those brochures. (Laughter) They were not geographically distorted. They had a lot of omission of information, but unfortunately, the wrong information. Say, in the city center -- there were never actually any lines that showed the routes.
Es gab noch nicht mal Haltestellen mit Namen.
(Laughter) There are actually not even any stations with names.
Jetzt sind die Karten für den Dubliner ÖPNV besser und nachdem ich mit dem Projekt fertig war, sogar ein gutes Stück besser, aber immer noch ohne Stationsnamen und ohne Linienverläufe.
(Laughter) Now, the maps of Dublin transport have gotten better, and after I finished the project, they got a good bit better, but still no station names, still no routes.
Naiv und halb-Deutsch wie ich bin, beschloss ich: »Aris, du machst deinen eigenen Plan!« Gesagt, getan. Ich recherchierte, wie jede einzelne Buslinie sich durch die Stadt zieht, säuberlich und logisch, jeder Bus seine eigene Linie, und dann übertrug ich das auf meine Dublin-Karte, und in der Stadtmitte bekam ich einen hübschen Spaghettiknoten. (Gelächter) Das ist so ein Durcheinander, dass ich wie selbstverständlich beschloss,
So, being naive, and being half-German, I decided, "Aris, why don't you build your own map?" So that's what I did. I researched how each and every bus route moved through the city, nice and logical, every bus route a separate line. I plotted it into my own map of Dublin, and in the city center ... I got a nice spaghetti plate. (Laughter)
die Regeln für Layoutentwürfe anzuwenden: Trassen versäubern, Straßen verbreitern, in denen viele Busse fuhren, Straßen gerade ziehen, in 90-Grad-Winkeln, in 45-Grad-Winkeln, oder in Teilen davon, anlegen, und dann die Buslinien einzeichnen. Und so kam ich zu dem Bus-Plan der Stadtmitte, wie er vor fünf Jahren aussah. Ich zoom mal, damit die volle Schönheit der Piers und von Westmoreland Street sichtbar wird. (Gelächter) Ich kann stolz verkünden – (Beifall) –
Now, this is a bit of a mess, so I decided, of course, "You're going to apply the rules of schematic design," cleaning up the corridors, widening the streets where there were loads of buses and making the streets at straight, 90-degree corners, 45-degree corners or fractions of that, and filled it in with the bus routes. And I built this city center bus map of the system, how it was five years ago. I'll zoom in again so that you get the full impact of the quays and Westmoreland Street. (Laughter)
Ich kann stolz verkünden, dass diese Karte als ÖPNV-Plan ein völliger Reinfall ist – (Gelächter) – bis auf vielleicht einen Aspekt: Ich hatte jetzt ein tolles Bild davon, wie verstopft und überfüllt die Stadtmitte tatsächlich war.
Now I can proudly say -- (Applause) I can proudly say, as a public transport map, this diagram is an utter failure. (Laughter) Except, probably, in one aspect: I now had a great visual representation of just how clogged up and overrun the city center really was.
Vielleicht bin ich ja altmodisch, aber ich finde, ein ÖPNV-Plan sollte Linien haben, weil – darum geht's ja eben. Das sind kleine Fäden, die sich ihren Weg durchs Zentrum oder die ganze Stadt bahnen. Man könnte meinen, der Grieche in mir denkt: »Ohne Linie, ist das, als ob ich in das Labyrinth des Minotauros einträte, aber ohne Ariadnefaden, um wieder heraus zu finden. Als Ergebnis meiner wissenschaftlichen Studien, vieler Fragebögen, Fallstudien und nach Ansicht vieler Karten stellte sich heraus, dass viele der Probleme und Schwächen des ÖPNV-Systems hier in Dublin im Fehlen des richtigen ÖPNV-Netzplans liegen – eines einfachen, stimmigen Netzplans – weil das nicht nur ein wichtiger Schritt zum Verständnis eines ÖPNV-Systems auf greifbarem Niveau ist, sondern auch ein wichtiger Schritt, um das ÖPNV-Netz bildlich darstellbar zu machen.
Now, call me old-fashioned, but I think a public transport route map should have lines, because that's what they are, yeah? They're little pieces of string that wrap their way through the city center or through the city. If you will, the Greek guy inside of me feels if I don't get a line, it's like entering the labyrinth of the Minotaur without having Ariadne giving you the string to find your way. So the outcome of my academic research, loads of questionnaires, case studies and looking at a lot of maps, was that a lot of the problems and shortcomings of the public transport system here in Dublin was the lack of a coherent public transport map -- a simplified, coherent public transport map -- because I think this is the crucial step to understanding a public transport network on a physical level, but it's also the crucial step to make a public transport network mappable on a visual level.
Ich tat mich daher mit James Leahy zusammen, einem Bauingenieur, der kürzlich seinen Master im Programm für Nachhaltige Entwicklung am DIT gemacht hat, und zusammen entwarfen wir einen vereinfachten Modell-Netzplan, mit dem ich die bildliche Darstellung angehen konnte.
So I teamed up with a gentleman called James Leahy, a civil engineer and a recent master's graduate of the Sustainable Development program at DIT, and together we drafted the simplified model network, which I could then go ahead and visualize.
Wir machten also Folgendes: Wir verteilten die Trassen für den Schnellverkehr in der ganzen Stadtmitte und verlängerten sie in die Vororte. ›Schnell‹, weil wir uns vorstellten, dass sie von schnellen Fahrzeugen bedient werden sollten. Womöglich sollten sie ihre eigenen Spuren haben, damit hätten wir einen hohen Durchsatz und hohe Qualität. James wollte dafür lieber Schnellbusse als Stadtbahnen einsetzen. Mir kam es darauf an, dass die Fahrzeuge, die diese Schnellverkehrstrassen benutzen, sich von den Lokalbussen auf der Straße äußerlich unterschieden. Jetzt konnten wir die Lokalbusse, die parallel zum Schnellverkehr liefen, rausnehmen. Dann füllten wir die entstandenen Lücken in den Vororten neu. Anders gesagt: Wenn in den Vororten auf einer Straße früher ein Bus fuhr, kam wieder ein Bus dahin, nur dass jetzt diese Busse nicht den ganzen Weg zur Stadtmitte fuhren, sondern nur noch zum nächsten Schnellverkehrsanschluss, einer dieser dickeren Linien dort. Der Rest war bloß noch ein paar Monate Arbeit und ein paar Streits mit meiner Freundin, weil bei uns ständig alles mit Karten und Plänen vollgestopft war. Eines der Ergebnisse davon war dieser Plan der Metropolregion Dublin. Ich zoom mal ein bisschen rein. Diese Karte zeigt nur die Schnellverkehrsverbindungen, keine Lokalbusse, ganz im Stil des Metroplans, der in London so erfolgreich war, und der seitdem seinen Weg in so viele andere Metropolen gefunden hat und damit quasi die Sprache vorgibt, in der man ÖPNV-Pläne anlegt. und damit quasi die Sprache vorgibt, in der man ÖPNV-Pläne anlegt. Wichtig ist auch, dass ich mit einem so vereinfachten Netzplan jetzt in der Lage war, die große Herausforderung in Angriff zu nehmen, einen ÖPNV-Plan für die Stadtmitte zu zeichnen, der nicht nur die Schnellverbindungen, sondern auch alle lokalen Buslinien, Straßen und so weiter zeigt, und so könnte so ein Plan aussehen. Ich zoom wieder ein bisschen rein. Auf diesem Plan sind alle Verkehrsmittel eingetragen, Schnellverkehr, Busse, DART, Straßenbahnen und so weiter. Jedes Transportmittel hat seine eigene schematische Linie. Auf der Karte sind schlichtweg alle Stationen und alle Stationsnamen verzeichnet, Seitenstraßen werden ebenfalls dargestellt, genau genommen die meisten sogar mit ihrem Namen, und als Zugabe auch noch ein paar Sehenswürdigkeiten, einige durch ein kleines Symbol dargestellt, andere mit dreidimensionalen Zeichnungen aus der Vogelperspektive. Der Plan ist insgesamt ziemlich klein gehalten,
So here's what we did. We distributed these rapid-transport corridors throughout the city center, and extended them into the outskirts. Rapid, because we wanted them to be served by rapid-transport vehicles. They would get exclusive road use, where possible, and it would be high-quantity, high-quality transport. James wanted to use bus rapid transport for that, rather than light rail. For me, it was important that the vehicles that would run on those rapid transport corridors would be visibly distinguishable from local buses on the street. Now we could take out all the local buses that ran alongside those rapid transport means. Any gaps that appeared in the outskirts were filled again. So, in other words, if there was a street in an outskirt where there had been a bus, we put a bus back in, only now these buses wouldn't run all the way to the city center, but connect to the nearest rapid-transport mode, one of these thick lines over there. So the rest was merely a couple of months of work, and a couple of fights with my girlfriend, of our place constantly being clogged up with maps, and the outcome, one of the outcomes, was this map of the Greater Dublin area. I'll zoom in a little bit. This map only shows the rapid transport connections, no local bus, very much in the "metro map" style that was so successful in London, and that since has been exported to so many other major cities, and therefore is the language that we should use for public transport maps. What's also important is, with a simplified network like this, it now would become possible for me to tackle the ultimate challenge and make a public transport map for the city center, one where I wouldn't just show rapid transport connections, but also all the local bus routes, streets and the likes, and this is what a map like this could look like. I'll zoom in a little bit. In this map, I'm including each transport mode, so rapid transport, bus, DART, tram and the likes. Each individual route is represented by a separate line. The map shows each and every station, each and every station name, and I'm also displaying side streets. In fact, most of the side streets even with their name, and for good measure, also a couple of landmarks, some of them signified by little symbols, others by these isometric three-dimensional bird's-eye-view drawings.
so dass man ihn immer noch ausgeklappt halten oder an einem Bus-Häuschen vernünftig aushängen kann. Ich sehe ihn als Versuch, eine Wohlausgewogenheit zwischen der wahrheitsgetreuen Darstellung und der Vereinfachung, die unser Gehirn Wege finden lässt, herzustellen. Also: gerade Linien, saubere Abzweigungen und natürlich diese sehr wichtige geographische Verzerrung, die ÖPNV-Pläne erst so richtig möglich macht. Nehmen wir zum Beispiel die beiden Hauptverbindungen durch die Stadt, die gelbe und die orangefarbene: So sehen sie auf einer genauen Straßenkarte aus, die gelbe und die orangefarbene: So sehen sie auf einer genauen Straßenkarte aus und so auf meinem verzerrten vereinfachten ÖPNV-Plan.
The map is relatively small in overall size, so something that you could still hold as a fold-out map or display in a reasonably-sized display box on a bus shelter. I think it tries to be the best balance between actual representation and simplification -- the language of way-finding in our brain. So, straightened lines, cleaned-up corners, and of course, that very, very important geographic distortion that makes public transport maps possible. If you, for example, have a look at the two main corridors that run through the city -- the yellow and orange one over here -- this is how they look in an actual, accurate street map, and this is how they would look in my distorted, simplified public transport map.
Für erfolgreiche ÖPNV-Pläne sollten wir also nicht an der Genauigkeit kleben, Für erfolgreiche ÖPNV-Pläne sollten wir also nicht an der Genauigkeit kleben, sondern sie ›Gehirn-gerecht‹ entwerfen.
So for a successful public transport map, we should not stick to accurate representation, but design them in the way our brains work.
Die Reaktionen waren überwältigend – echt toll. Und natürlich war ich persönlich sehr froh darüber, dass meine Leute in Deutschland und Griechenland endlich eine Ahnung bekommen, womit ich mein Geld verdiene. (Gelächter)
The reactions I got were tremendous, it was really good to see. And of course, for my own self, I was very happy to see that my folks in Germany and Greece finally have an idea what I do for a living.
(Laughter)
Vielen Dank. (Beifall)
Thank you. (Applause)