Sie wollen sich das bestimmt näher ansehen Dieses Bild ist mehr als das Auge erkennt. Und doch ist es ein Acrylbild eines Mannes, aber ich malte es nicht auf eine Leinwand. Ich malte es direkt auf den Mann.
You may want to take a closer look. There's more to this painting than meets the eye. And yes, it's an acrylic painting of a man, but I didn't paint it on canvas. I painted it directly on top of the man.
In meiner Kunst verzichte ich komplett auf Leinwände und wenn ich ein Portrait von dir machen will male ich es auf dir, physisch auf dir. Es bedeutet, dass du wahrscheinlich mit ganz viel Farbe endest, denn ich muss dein Ohr auf deinem Ohr malen. Alles in dieser Szene, die Person, die Kleidung, die Stühle, die Wand, wird mit einer Farbmaske bedeckt, die direkt das da drunter imitiert. So kann ich ein dreidimensionales Szenario nehmen und es in eine zwei-dimensionale Malerei verwandeln. Ich kann sie von jedem Blickwinkel fotografieren und sie wird immer 2D wirken. Da ist kein Photoshop am Werk. Nur ein Foto eines meiner drei-dimensionalen Bilder.
What I do in my art is I skip the canvas altogether, and if I want to paint your portrait, I'm painting it on you, physically on you. That also means you're probably going to end up with an earful of paint, because I need to paint your ear on your ear. Everything in this scene, the person, the clothes, chairs, wall, gets covered in a mask of paint that mimics what's directly below it, and in this way, I'm able to take a three-dimensional scene and make it look like a two-dimensional painting. I can photograph it from any angle, and it will still look 2D. There's no Photoshop here. This is just a photo of one of my three-dimensional paintings.
Ihr werdet euch fragen, wie ich auf die Idee kam, Menschen in Bilder zu verwandeln. Ursprünglich hatte das nichts mit Menschen oder Bildern zu tun. Es ging mir um Schatten. Ich war fasziniert von fehlendem Licht und ich wollte dies irgendwie konkret ausdrücken und es festhalten, bevor es verschwand. Ich kam auf die Idee Schatten zu malen. Ich liebte es, in diesen Schatten meine eigene gemalte Version zu verstecken und dass sie nahezu unsichtbar war bis sich das Licht veränderte und plötzlich mein Schatten ins Licht trat.
You might be wondering how I came up with this idea of turning people into paintings. But originally, this had nothing to do with either people or paint. It was about shadows. I was fascinated with the absence of light, and I wanted to find a way that I could give it materiality and pin it down before it changed. I came up with the idea of painting shadows. I loved that I could hide within this shadow my own painted version, and it would be almost invisible until the light changed, and all of a sudden my shadow would be brought to the light.
Ich wollte wissen, was ich noch mit Schatten versehen konnte und dachte an meinen Freund Bernie. Aber ich wollte nicht bloß die Schatten malen. Ich wollte auch die hellsten Teile malen und auf seinem Körper Grautöne abbilden. Ich hatte eine genaue Vorstellung davon, wie es auszusehen hatte und als ich dabei war, ihn zu malen kontrollierte ich dies penibel. Aber irgendetwas flimmerte ständig vor meinen Augen. Ich war nicht ganz sicher, auf was ich schaute. Und als ich einen Schritt zurücktrat: die Magie. Ich hatte meinen Freund in ein Gemälde verwandelt. Das konnte ich nicht vorhersehen, als ich Schatten malen wollte, dass ich eine gänzlich andere Dimension so herausholen würde, dass ich sie zum Einsturz bringe, dass ich ein Gemälde nehmen würde und es in meinen Freund verwandle und er dann wieder zum Gemälde wird.
I wanted to think about what else I could put shadows on, and I thought of my friend Bernie. But I didn't just want to paint the shadows. I also wanted to paint the highlights and create a mapping on his body in greyscale. I had a very specific vision of what this would look like, and as I was painting him, I made sure to follow that very closely. But something kept on flickering before my eyes. I wasn't quite sure what I was looking at. And then when I took that moment to take a step back, magic. I had turned my friend into a painting. I couldn't have foreseen that when I wanted to paint a shadow, I would pull out this whole other dimension, that I would collapse it, that I would take a painting and make it my friend and then bring him back to a painting.
Trotzdem hatte ich einen Konflikt denn ich war sehr aufgeregt über meinen Fund, aber ich war gerade dabei meinen Uniabschluss in Politikwissenschaften zu erhalten, und ich hatte immer diesen Traum gehabt, nach Washington, D.C., zu gehen, an einem Schreibtisch zu sitzen und im öffentlichen Dienst zu arbeiten. (Lachen) Warum musste dies dazwischen kommen?
I was a little conflicted though, because I was so excited about what I'd found, but I was just about to graduate from college with a degree in political science, and I'd always had this dream of going to Washington, D.C., and sitting at a desk and working in government. (Laughter) Why did this have to get in the way of all that?
Ich traf die schwierige Entscheidung, nach meinem Abschluss nach Hause zurückzukehren und nicht zum Capitol Hill aufzusteigen, sondern nach unten in den Keller meiner Eltern und es zu meiner Aufgabe zu machen, Malen zu lernen. Ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte. Das letzte Mal, als ich gemalt hatte war ich 16 und in einem Sommerferienlager und ich wollte mir das Malen nicht durchs Kopieren der alten Meister beibringen oder indem ich Leinwände ausbreitete und auf dieser Oberfläche immer wieder etwas übte, denn darum ging es für mich nicht bei diesem Projekt. Es ging um Raum und Licht.
I made the tough decision of going home after graduation and not going up to Capitol Hill, but going down to my parents' basement and making it my job to learn how to paint. I had no idea where to begin. The last time I'd painted, I was 16 years old at summer camp, and I didn't want to teach myself how to paint by copying the old masters or stretching a canvas and practicing over and over again on that surface, because that's not what this project was about for me. It was about space and light.
Meine ersten Leinwände waren Sachen, die man niemals als Leinwände erwartet, wie z.B. frittiertes Essen. Es ist fast unmöglich Farbe dazu zu bringen, an einem öligen Ei zu haften. (Lachen) Noch schwerer war es, Farbe auf die Säure einer Grapefruit zu bringen. Meine Pinselstriche wurden ausgelöscht wie unsichtbare Tinte. Ich tat was drauf und sofort war es wieder weg.
My early canvases ended up being things that you wouldn't expect to be used as canvas, like fried food. It's nearly impossible to get paint to stick to the grease in an egg. (Laughter) Even harder was getting paint to stick to the acid in a grapefruit. It just would erase my brush strokes like invisible ink. I'd put something down, and instantly it would be gone.
Und als ich auf Menschen malen wollte, war ich ein bisschen verlegen, Menschen in mein Studio zu bringen und ihnen zu zeigen, dass ich meine Tage im Keller damit verbrachte, und Farbe auf Toast zu bekommen. Ich fand es war sinnvoller, das Malen an mir selbst zu üben. Eines meiner Lieblingsmodelle war letztendlich ein pensionierte, alter Mann dem es nicht nur nichts ausmachte still zu sitzen und die Farbe in sein Ohr zu kriegen, sondern der auch kein Problem damit hatte, sich an öffentlichen Plätzen zu zeigen: als Exponat, wie in der U-Bahn.
And if I wanted to paint on people, well, I was a little bit embarrassed to bring people down into my studio and show them that I spent my days in a basement putting paint on toast. It just seemed like it made more sense to practice by painting on myself. One of my favorite models actually ended up being a retired old man who not only didn't mind sitting still and getting the paint in his ears, but he also didn't really have much embarrassment about being taken out into very public places for exhibition, like the Metro.
Ich hatte viel Spaß bei diesem Prozess. Ich brachte mir selbst diese verschiedenen Stile bei und wollte wissen, was ich sonst noch damit anstellen könnte. Ich tat mich mit Sheila Vand zusammen und wir hatten die Idee, Malereien auf noch ungewöhnlichere Oberflächen zu bringen, nämlich auf Milch. Wir hatten einen Pool. Wir füllten ihn mit Milch. Wir füllten ihn mit Sheila. Und ich begann mit meiner Malerei. Und die Bilder waren am Ende immer ganz unvorhersehbar, denn ich konnte ein spezifisches Bild geplant haben und was herauskommen sollte, ich konnte diesem Plan folgen, aber wenn sich Sheila in die Milch legte veränderte sich alles. Es war ein ständiger Wandel und statt ihn zu bekämpfen mussten wir ihn begrüßen und sehen, wohin uns die Milch führte und ausgleichen, um es noch besser zu machen. Manchmal, wenn sich Sheila in die Milch legte, wurde die Farbe an ihren Armen weggespült und es sah ein bisschen unbeholfen aus, aber unsere Lösung war: "Ok, versteck deine Arme". Und einmal bekam sie so viel Milch ins Haar, dass die ganze Farbe in ihrem Gesicht weg war. Nun, macht nichts, dann zeig dein Gesicht eben nicht. Und es endete mit etwas weitaus eleganterem, als wir uns es je vorgestellt hatten, obwohl es im Grunde die gleiche Lösung ist, die ein frustriertes Kind anwendet, das keine Hände malen kann – es versteckt sie in den Taschen.
I was having so much fun with this process. I was teaching myself how to paint in all these different styles, and I wanted to see what else I could do with it. I came together with a collaborator, Sheila Vand, and we had the idea of creating paintings in a more unusual surface, and that was milk. We got a pool. We filled it with milk. We filled it with Sheila. And I began painting. And the images were always completely unexpected in the end, because I could have a very specific image about how it would turn out, I could paint it to match that, but the moment that Sheila laid back into the milk, everything would change. It was in constant flux, and we had to, rather than fight it, embrace it, see where the milk would take us and compensate to make it even better. Sometimes, when Sheila would lay down in the milk, it would wash all the paint off of her arms, and it might seem a little bit clumsy, but our solution would be, okay, hide your arms. And one time, she got so much milk in her hair that it just smeared all the paint off of her face. All right, well, hide your face. And we ended up with something far more elegant than we could have imagined, even though this is essentially the same solution that a frustrated kid uses when he can't draw hands, just hiding them in the pockets.
Als wir mit dem Milchprojekt begannen, und ich startete, konnte ich nicht vorhersehen, dass ich von meinem Traum von Politik und an einem Schreibtisch zu arbeiten über einen Schatten stolpern würde, und Menschen dann in Gemälde verwandeln würde, und Menschen in einem Milchpool bemalen würde. Aber dann wiederum, glaube ich, ist es ebenso unvorhersehbar, dass man Fremdes im Familiärem finden kann, wenn man bereit ist, über den Tellerrand zu gucken, und sieht, was jetzt ans Licht gebracht wurde, so dass man erkennen kann, was unter der Oberfläche ist und sich in den Schatten versteckt und dann fesstellt, dass da mehr sein kann als das Auge erkennt.
When we started out on the milk project, and when I started out, I couldn't have foreseen that I would go from pursuing my dream in politics and working at a desk to tripping over a shadow and then turning people into paintings and painting on people in a pool of milk. But then again, I guess it's also not unforeseeable that you can find the strange in the familiar, as long as you're willing to look beyond what's already been brought to light, that you can see what's below the surface, hiding in the shadows, and recognize that there can be more there than meets the eye.
Dankeschön.
Thank you.
(Applaus)
(Applause)